
Rundreise Mittelitalien
Abseits der vielbesuchten Städte
Die Reise vermeidet bewusst glänzende Städte wie Rom oder Florenz. Stattdessen werden die weniger bekannten Orte aufgesucht. Am höchsten Bergmassiv südlich der Alpen übernachtet man in einem Bergdorf, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Das Naturparadies der Abruzzen lädt nicht nur zum Wandern ein, sondern bietet auch grandiose Aussichten.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Rom
Mietwagenannahme
Vermieter: Autovia Italy
Anmietstation: Rom Fiumicino Flughafen (Desk at Airport)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 250,00 EUR per Kreditkarte
Abruzzen
Braunbären, Wölfe und Luchse im wilden Gebirge
Die gebirgige Region in Mittelitalien grenzt mit einem schmalen Küstenstreifen an die Adria, dahinter erheben sich Hügel, die bis zu den höchsten Bergen der italienischen Halbinsel ansteigen. Der Abruzzische Apennin erreicht im Gran-Sasso-Massiv eine Höhe von fast 3.000 Metern. Fast ein Drittel der Fläche steht unter Naturschutz. Der Abruzzo Nationalpark ganz im Süden ist der älteste Italiens. Im Westen lockt der Regionalpark Sirente-Velino mit unberührter Natur. Höhepunkt ist der Gran Sasso. Der „Große Fels“ hat wild gezackte Gipfel, abenteuerliche Gebirgskämme und senkrecht abfallende Wände. Etwa hundert Braunbären leben dort, daneben Wölfe, Gämsen und Luchse.
Aufenthalt
Wer zweieinhalb Stunden nordöstlich von Rom aus dem Auto steigt, betritt eine andere Welt: In Santo Stefano di Sessanio – im Schatten des Gran Sasso – muss irgendwann die Zeit stehen geblieben sein. Steinalte Häuser kuscheln sich noch um den Wehrturm, der weit über den zentralen Apennin schaut, eine der aufregendsten und urtümlichsten Landschaften Italiens.
Als der schwedisch-italienische Philanthrop und Hotelier Daniele Kihlgren das Dorf besuchte, war es schon fast ausgestorben. Er beschloss, ein Hotel mit einem vollkommen neuen Konzept zu gründen, das er Hotel Diffuso nannte. Dazu kaufte er mehrere leerstehende Häuser und ließ sie mit bewundernswerter Liebe zum Detail restaurieren, sodass die Authentizität erhalten blieb.
Das Hotel besteht heute also aus vielen restaurierten Häusern, die im ganzen Dorf verteilt sind. Es ist ein Gegenentwurf zu der hippen Welt des Italiens, wo Luxus und Glamour idealisiert werden. Die Rezeption befindet sich beispielsweise in einer Höhle, in der früher Schweine gehalten wurden. Die Zimmer haben keine Ähnlichkeit mit gewöhnlichen Hotelzimmern. Die unregelmäßigen Wände sind mit Lehm verputzt. Selbst die Bettbezüge wirken antik. Moderne Technik ist vorhanden, bleibt aber im Hintergrund: etwa in den Bädern, die teilweise mit Fußbodenheizung versehen sind und ohne helle Beleuchtung auskommen.
Das Restaurant ist ein beeindruckender Saal mit offenem Kamin. Der Fußboden aus dem 19. Jahrhundert wurde entfernt, sodass man wieder auf den Steinen aus dem 15. Jahrhundert sitzt. Auch die Speisen sind besonders: Eine Spezialität sind die Linsengerichte, die Spaghetti werden nach altem Rezept handgemacht.
Sehenswertes
Um den Colle d'Anzano
Fernblick von einer Ruine
Die mittelschwere Wanderung führt um den Colle d'Anzano. Rings umher ist nichts als die Bergwildnis des mittleren Apennin. Ein einziges Bergdorf liegt auf dem Weg: Calascio. Wer den Rocca Calascio besteigt und bis zur Ruine hochklettert, erlebt einen phänomenalen Blick über eine unwirkliche Urlandschaft. (4:30 Stunden, 15 Kilometer, auf und ab: 540 Meter)
Besteigung des Corno Grande
Vom Mussolini Camp auf den höchsten Berg des Apennin
Fährt man von L'Aquila die SS17 nach Fonte Cerreto, kann man neben dem schönen Panorama auch eine Fahrt mit der Seilbahn zum Campo Imperatore genießen. Dort wurde Mussolini gefangen gehalten und 1943 in einer spektakulären Aktion von deutschen Kommandos befreit. Hier beginnt auch die Gipfelbesteigung des höchsten Berges im Apennin. Wer den Corno Grande besteigt, wird mit einer Aussicht über ganz Mittelitalien belohnt. (4:30 Stunden, 12 Kilometer, auf und ab: 800 Meter)
Gran Sasso d'Italia
Grandiose Aussicht über ganz Mittelitalien
Grandiose Motive bieten die Monti del Lago und das Kalksteinmassiv des Gran Sasso d'Italia. Der „große Fels von Italien“ ist mit 2.912 Metern der höchste Berg der Apenninhalbinsel. Wer von der Bergstation der Seilbahn noch den vierstündigen Aufstieg zum Gipfel wagt, wird mit einer grandiosen Aussicht über ganz Mittelitalien belohnt: Im Osten sieht man Pescara und die Adria, im Westen die Sabiner Berge und an klaren Tagen sogar das Tyrrhenische Meer. Der Gran Sasso ist heute Teil eines Naturparks, der eines der größten Wildnisgebiete Italiens schützt und vor allem Wanderer und Kletterer anzieht.
Santa Maria in Valle Porclaneta
Archaische Kirche in der Wildnis
Die tausend Jahre alte Kirche liegt abseits in den Abruzzen. Trotzdem war sie der Mittelpunkt eines bedeutenden Benediktinerklosters. Papst Benedikt XVI. besuchte die Kirche 2011 und betete dort am Abend die Vesper. Die Kirche bietet einen ungewöhnlichen und reich ausgestatteten Innenraum, der in seinem Grund einfach, archaisch und ein wenig krumm wirkt. Treppenaufgang und Kanzelwände sind mit Relieftafeln geschmückt, die Szenen aus dem Leben des Jonas und des David zeigen.
Umbrien
Das grüne Herz Italiens
Die Provinz zwischen der Toskana, Latium und den Marken ist die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat. Sie wird geprägt von sanften Hügeln, auf denen Schafe und Rinder weiden, von Tälern mit weiten Kornfeldern und den alpinen Gebirgszügen des Umbrischen Apennins, der im Monte Vettore 2478 Metern seinen höchsten Punkt erreicht. Dort entspringt auch der Tiber, dessen Oberlauf eine liebliche Kulturlandschaft umgibt. Nordwestlich der Hauptstadt Perugia, nahe der toskanischen Grenze, liegt der Trasimenische See, überragt von sanften Bergrücken. Die frühesten Siedlungsspuren stammen von den Umbrern, die zum Stamm der Italiker gehörten und um 1200 vor Christus eingewandert sind. Später gerieten sie dann unter den Einfluss der Etrusker.
Aufenthalt
Die Leidenschaft für die italienische Küche führte die Gastgeber, ein dänisches Paar, 2010 von Kopenhagen nach Italien. Nachdem sie bereits in ihrer Heimat elf Jahre lang ein Restaurant betrieben hatten, ließen Lisbeth und Thomas dort alles hinter sich, um im Land ihrer Träume ein neues Kapitel aufzuschlagen. Heute führen sie in Todi eine Kochschule und ein Gästehaus, in die sie viel Arbeit und Liebe stecken. Die drei Zimmer variieren in Größe und Einrichtung, sind jedoch alle in einem Mix aus regionalem Landhausstil und leichtem skandinavischen Design gestaltet, und bieten modernen Komfort. Morgens servieren die Gastgeber ein frisches, individuell zubereitetes Frühstück. Wer möchte, kann zu Fuß in den Ort gehen.
Sehenswertes
Lago di Bolsena und Umgebung
See in uralter Kulturlandschaft
Der in die Hügel von Volsini eingebettete See ist vulkanischen Ursprungs und – seit er wieder sauber ist – auch sehr fischreich. Das Seeufer ist kaum bebaut und vom Tourismus wird er allenfalls im Sommer heimgesucht. Im gleichnamigen Städtchen am See ist die mittelalterliche Bausubstanz noch vorherrschend. Hier soll sich das Hostienwunder abgespielt haben, das der Kirche Anlass gab, den Fronleichnam als Feiertag einzuführen. In dieser uralten Kulturlandschaft zwischen Umbrien, Latium und der Toskana lebten bereits vor den Römern die Etrusker, wovon viele archäologische Stätten in der sanften Landschaft zeugen.
Todi
Mittelalterliche Stadt über dem Tiber
Die 17.000-Einwohner-Stadt liegt auf einem Hügel hoch über dem Tibertal. Der Platz war bereits im 8. Jahrhundert vor Christus besiedelt. Dass Todi trotz seiner günstigen Lage nicht über eine Provinzstadt hinausgesachsen ist, liegt an mehreren Rückschlägen. Während der Völkerwanderung wurde es von Goten zerstört und von Langobarden besetzt. 1527 starb die Hälfte der Bevölkerung an der Pest. Schließlich wurde das Bistum Todi aufgelöst. Zentrum der Altstadt ist die Piazza del Popolo, wo sich der Dom aus dem 12. Jahrhundert und ein paar weltliche Herrscherpaläste gegenüberstehen.
Assisi
Von der Einsiedelei zum wichtigsten Pilgerort Italiens
Die Geburtsstadt des Heiligen Franziskus hat heute noch ein mittelalterliches Stadtbild und wird von einer gut erhaltenen Stadtmauer umgeben. In den Basiliken San Francesco und Santa Chiara liegen die Gebeine der beiden Heiligen. Santa Chiara war eine Weggefährtin des Franz und die Begründerin des Franziskanerinnenordens, auch Klarissenorden genannt. Sehenswert sind die Einsiedelei Eremo delle Carceri in einem dichten Wald auf den Abhängen des Berg Subasio, und das Kloster San Damiano, gebaut am Ort, wo nach der Legende das Kruzifix mit dem Hl. Franz gesprochen hatte. Heute ist Assisi einer der wichtigsten Pilgerorte der Christenheit. Man darf also nicht damit rechnen, die Ruhe und Einsamkeit zu finden, in der der bedeutendste Heilige der Katholischen Kirche dort im 13. Jahrhundert sein Leben verbracht hat.
Panicale
Mittelalterlicher Borgho auf einem Aussichthügel
Das Städtchen auf einem Hügel 30 Kilometer südwestlich von Perugia gilt als eines der schönsten in Umbrien. Bereits vor 4.000 Jahren gab es hier Siedlungen, wie archäologische Funde belegen. Das heutige Stadtbild mit der Kirche San Michele und dem Palazzo del Podestà stammt aus der Renaissance, als man Panicale zu einem wehrhaften Borgho ausbaute. Eingerahmt sind die öffentlichen Bauten von einem Wall aus Ziegelhäusern, die auf einen birnenförmigen Grundriss gebaut sind.
Teatro della Concordia
Theater en miniature
Das „Theater der Einigkeit“ von Monte Castello di Vibio gilt mit 99 Sitzplätzen und einer Bühnenfläche von 50 Quadratmetern als das kleinste Theater der Welt. Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts für neun wohlhabende Familien errichtet. Dekorationen und Kulisse wurden von einem Maler aus La Spezia ausgeführt. Die Fresken stammen von seinem Sohn, der damals 15 Jahre alt war. Im 20. Jahrhundert verfiel das Theater, bis es in den 1980ger Jahren restauriert wurde. Seitdem finden wieder regelmäßig Aufführungen statt.
Orvieto
Etruskerstadt auf Felsplateau
Die gesamte Altstadt thront auf einem Felsen aus Tuffstein, der wie eine Insel aus dem Paglia-Tal herausragt. Oben auf dem Plateau ist der Stadtfelsen von einem Labyrinth aus Kellern, Gängen und riesigen Zisternen durchzogen, die zum Teil besichtigt werden können. Unterhalb der Altstadt stehen noch die Grabsteine aus der Etruskerzeit, die wie Straßenzeilen angeordnet sind. Auf den Hängen gegenüber gibt es Grabstätten mit Ausmalung. Berühmt wurde die Stadt durch den mit Marmor verkleideten Dom und den ebenfalls weißen „Orvieto Classico“.
Civita di Bagnoregio
Künstlerort östlich vom Bolsenasee
Der Künstlerort östlich vom Bolsenasee kauert wie ein Adlernest auf einem Felsen und ist nur zu Fuß zu erreichen. Der Niedergang der einstmals bedeutenden Civita begann mit dem Umzug eines Bischofs nach einem Erdbeben. 1990 waren nur noch wenige ältere Menschen übrig geblieben, bevor Künstler und Aussteiger den Ort entdeckten und wiederbelebten.
Perugia
Vitale Sommernächte vor Renaissance-Kulisse
Die Hauptstadt Umbriens ist nicht nur kulturell die bedeutendste Stadt zwischen Florenz und Rom. Die Altstadt liegt auf einem Bergrücken und rühmt sich zahlreicher Baudenkmäler von der Antike bis zur Gegenwart, von denen das bedeutendste der Palazzo dei Priori ist, ein massiver und zugleich filigraner Bau aus dem 13. Jahrhundert. Das Stadtleben, das vor allem in den Sommernächten italienisch vital wird, ist nicht zuletzt von den 30.000 Studenten der Universität geprägt. Wichtigstes Kulturereignis ist das Festival Umbria Jazz im Juli.
Montepulciano
Hügelstadt des Vino Nobile
Die Stadt verdankt ihre Bekanntheit dem Wein der Umgebung, dem Vino Nobile, der zu den interessantesten Weinen der Toskana zählt. Hoch auf einem Hügel gelegen ist Montepulciano aber auch architektonisch sehenswert. Bauten der Gotik und der Renaissance fügen sich zu einem einheitlichen und geschlossenen Stadtbild zusammen, was auch für Mittelitalien besonders ist. Die Piazza Grande mit dem Dom aus dem 16. Jahrhundert gehört zu den schönsten Plätzen Italiens.
Aufenthalt
Das historische Gebäude aus dem 17. Jahrhundert liegt in Cetona an dem Platz, der Ende des 16. Jahrhunderts vom Marquis Chiappino Vitelli erbaut wurde und seit jeher ein beliebter Treffpunkt im Ort war. Neben dem Haus steht noch ein Wachturm aus dem 15. Jahrhundert, der im Mittelalter den Eingang zur Stadt sicherte. Im heutigen Gasthaus stehen rund zehn individuell eingerichtete Zimmer zur Verfügung, deren Holzdecken, Holzböden und antike Möbel von modernem Komfort ergänzt werden. Das typische italienische Frühstück mit Kaffee und Croissants wird im Café nebenan serviert. Die Umgebung von Cetona ist dank ihrer schönen Seen und Naturparks ideal für Tagesausflüge.
Sehenswertes
Toskana
Historische Stadtrepubliken in bezaubernder Landschaft
Der mittelitalienische Landstrich hat einen besonderen Klang – nicht nur bei Deutschen. Die Stadtrepubliken von Florenz und Siena sind ein Inbegriff von Schönheit, Wissenschaft und Anmut – aber auch von Machtgier und Skrupellosigkeit. In der Toskana wurde der moderne Kapitalismus erfunden. Hier fand das Mittelalter sein Ende, hier wurde das Bankwesen erfunden. Hier hat da Vinci geforscht, Michelangelo gemalt und Galileo ein neues Weltbild erschaffen. In den Städten stößt man auf Schritt und Tritt auf diese glorreiche Vergangenheit. Doch auch die Landschaften zwischen der Maremma im Süden, dem Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und der Etruskischen Riviera zählen zu den schönsten Italiens.
Panicale
Mittelalterlicher Borgho auf einem Aussichthügel
Das Städtchen auf einem Hügel 30 Kilometer südwestlich von Perugia gilt als eines der schönsten in Umbrien. Bereits vor 4.000 Jahren gab es hier Siedlungen, wie archäologische Funde belegen. Das heutige Stadtbild mit der Kirche San Michele und dem Palazzo del Podestà stammt aus der Renaissance, als man Panicale zu einem wehrhaften Borgho ausbaute. Eingerahmt sind die öffentlichen Bauten von einem Wall aus Ziegelhäusern, die auf einen birnenförmigen Grundriss gebaut sind.
Cetona
Lebhafter Marktflecken in der Südtoskana
Das Städtchen mit seiner mittelalterlichen Burg, seinen malerischen Gassen und dem Markt, der erst nach der Mittagshitze lebendig wird, ist typisch für die Südtoskana. Wegen seines autofreien, mittelalterlichen Stadtkerns gehört es zu den hundert schönsten Ortschaften Italiens und ist deshalb mit der „Bandiera Arancione“ ausgezeichnet. Es hat keinen Industriegürtel und liegt da wie vor 200 Jahren. Sehenswürdigkeiten sind die Franziskanerklöster und das Castello di Fighine; beide betreiben Restaurants mit Sterneköchen.
Auf den Monte Cetona
Aussicht nach Umbrien vom dritthöchsten Berg der Toskana
Der Aufstieg auf den immerhin 1.148 Meter hohen Berg ist vergleichsweise einfach. Dafür hat man vom Gipfel aus eine phänomenale Sicht auf die Berge Umbriens. Das große Gipfelkreuz erinnert daran, dass der Weg auf den dritthöchsten Berg der Toskana einst ein Kreuzweg war. (2:40 Stunden, 9 Kilometer, auf und ab: 380 Meter)
Bagni San Filippo
Heilbad am Fuße des Monte Amiata
Die heißen Quellen von San Filippo gelten als ältestes, von Menschen genutztes Heilbad der Welt. Es heißt, schon die Etrusker wussten über die heilenden Eigenschaften des mineralhaltigen Wassers Bescheid. In natürlichen Pools, die ein wenig versteckt im Wald am Fuße des Monte Amiata liegen, sammelt sich das leicht schwefelig riechende Quellwasser, das mit Temperaturen zwischen 25°C bis 52°C aus den Tiefen des Vulkangesteins fließt und sich über weiße Kalksteinterrassen seinen Weg bergab bahnt. Das Baden in den Naturpools ist kostenlos. Umkleidekabinen oder Sanitäranlagen gibt es nicht. Wer auf diese Annehmlichkeiten nicht verzichten möchte, kann gegen Eintrittsgebühr auch das kleine Thermalbad im Ortszentrum besuchen.
Monticchiello
Mittelalterliches Dörfchen zwischen zwei Renaissancestädten
Monticchiello ist ein mittelalterliches Dörfchen abseits der großen Straßen und mit großer Aussicht nach Norden. Am schönsten ist es, wenn man sich dem malerischen Ort zu Fuß nähert – auf der alten Strada Panoramica. Heute ist sie ein Wanderweg, der von Montepulciano nach Pienza führt. Einkehren kann man am besten in Monticchiello, wo es eine Osteria gibt. (3:30 Stunden, 12 Kilometer, auf und ab: 290 Meter)
Monte Rufeno
Durch Eichenwälder und Macchia
Der 720 Meter hohe Berg zwischen der Toskana und Umbrien wird durch ein knapp 3.000 Hektar großes Naturreservat geschützt. Rings umher ist die Landschaft hügelig. Lichte Eichenwälder wechseln mit Buschwald und Macchia ab, die wegen des vulkanischen Untergrunds besonders artenreich ist.
Maremma
Küstenregion der Toskana
Die Region um Grosseto war ursprünglich eine Lagune, die aber schon von den Etruskern trockengelegt wurde. Später wurde das Land an römische Veteranen verteilt, die es mit ihren Sklaven bewirtschafteten. Als das Entwässerungssystem am Ende der Antike verfiel und das Gebiet zusehends versumpfte, breitete sich Malaria aus. Die Bewohner verließen die Region; die wenigen, die zurückblieben, fristeten ein Leben in Armut. Über die Jahrhunderte wurde die Maremma ein Biotop für Büffel und Wildpferde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Malaria besiegt werden. Seither wurden großflächige Felder mit Obst, Gemüse und Getreide angelegt. Wer die ursprüngliche Maremma kennenlernen will, fährt in den Naturpark von Uccellina oder in die Bergdörfer des Alta Maremma.
Aufenthalt
Wie ein kleines Juwel thront die Fattoria über dem mittelalterlichen Tatti, das sich seit dem 12. Jahrhundert nur wenig verändert hat: Die alte Wasserzisterne ist immer noch in Gebrauch und wie vor Jahrhunderten der Dorfmittelpunkt. Die beiden Kirchen des Ortes liegen in einem Gewirr von Treppen, Torbögen und Gassen, große Teile der Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert sind nach wie vor intakt. Die acht Zimmer sind eine gekonnte Kombination aus Tradition und Moderne. Kräftige Farben harmonieren mit den toskanischen Baumaterialien Olivenholz, Marmor und Terrazzo. Die Besitzer betreiben ein empfehlenswertes Restaurant gegenüber der Fattoria. Zum nächsten Strand sind es ca. 20 Minuten; die Gastgeber kennen jedoch auch andere, besonders schöne Badestrände.
Sehenswertes
Toskana
Historische Stadtrepubliken in bezaubernder Landschaft
Der mittelitalienische Landstrich hat einen besonderen Klang – nicht nur bei Deutschen. Die Stadtrepubliken von Florenz und Siena sind ein Inbegriff von Schönheit, Wissenschaft und Anmut – aber auch von Machtgier und Skrupellosigkeit. In der Toskana wurde der moderne Kapitalismus erfunden. Hier fand das Mittelalter sein Ende, hier wurde das Bankwesen erfunden. Hier hat da Vinci geforscht, Michelangelo gemalt und Galileo ein neues Weltbild erschaffen. In den Städten stößt man auf Schritt und Tritt auf diese glorreiche Vergangenheit. Doch auch die Landschaften zwischen der Maremma im Süden, dem Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und der Etruskischen Riviera zählen zu den schönsten Italiens.
Massa Marittima
Perle des Mittelalters am Rand der Maremma
Die „Perle des Mittelalters“ liegt nicht am Meer, wie der Name vermuten lässt, sondern 20 Kilometer landeinwärts auf einer Bergkuppe. Im 13. Jahrhundert ernannte sich die aufstrebende Bergwerksstadt, in der bis zu 10.000 Menschen wohnten, selbstbewusst zur autonomen Republik. Aus dieser Zeit stammt die romanische Città Vecchia. Ihr Mittelpunkt ist die Piazza Garibaldi, ein großartiges Stadtensemble mit einem Dom, der dem von Pisa nachgebaut ist. Nachdem die Stadt an Siena und später an die Medici fiel, verlor sie ihre Bedeutung. Auch Malaria und Pest setzten der Stadt zu. Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie nur noch 500 Einwohner. Infolge dieser radikalen Entvölkerung wurde das mittelalterliche Stadtbild erhalten.
Auf den Poggio Croce di Prata
Panoramagipfel mit Meerblick
Rund um Massa Marittima sind die Berge dicht bewaldet, sodass man meist nur wenig Aussicht hat. Dieser Weg führt gleich zu zwei Gipfeln, deren kahle Kuppen über den Wald hinausragen und einen Rundumblick ermöglichen, der an guten Tagen bis Elba reicht. (3:30 Stunden, 11 Kilometer, auf und ab: 500 Meter)
San Galgano
Einzige Zisterzienserabtei in der Toskana
Im 12. Jahrhundert lebte der Einsiedlermönch Galgano in der Wildnis am Hügel Montesiepi. Nach seinem Tod kamen Zisterziensermönche, um den Urwald zu roden und urbar zu machen. Sie bauten die Abbazia di San Galgano im Stil der französischen Gotik, die jedoch die einzige Zisterzienserkiche in der Toskana blieb. Der wirtschaftliche Abstieg begann bereits im 14. Jahrhundert, als Hungersnöte und Pestepidemien im Kloster grassierten und marodierende Söldner aus Florenz die Gegend unsicher machten. Schließlich wurde das Dach der Kirche verkauft und die Ruine verfiel. Im 19. Jahrhundert wurde die romantische Schönheit des Ortes entdeckt. Heute gilt San Galgano trotz des eingestürzten Dachs als der bedeutendste gotische Bau Italiens.
Archäologischer Park Roselle
Etruskerstadt mit Amphitheater
Die etruskisch-römische Stadt Russellae beherrschte vor 2.000 Jahren die Maremma und hatte eine drei Kilometer lange Stadtmauer aus gewaltigen Blöcken. Ganz oben lag das Amphitheater, in dem heute wieder Aufführungen stattfinden. Bitte an ausreichend Sonnenschutz und Wasser bei Hitze denken! Es gibt wenige Schattenplätze.
Castiglione della Pescaia
Mittelalterliche Burg über der Badeküste
Der Ort an der Maremmaküste wird von einer mittelalterlichen Burg überragt und ist heute ein beliebter Badeort am Tyrrhenischen Meer. Entlang der feinsandigen Strände – sieben Kilometer nördlich des Ortes – gibt es ausgedehnte Pinienwälder. Zwischen den Flüssen Bruna und Ombrone wird ein 1.000 Hektar großes Sumpfgebiet (der Padule di Castiglione) wieder der Natur überlassen, das sich so zu einem wahren Paradies für Wasservögel entwickelt.
Rom
Mietwagenabgabe
Vermieter: Autovia Italy
Abgabestation: Rom Fiumicino Flughafen (Desk at Airport)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Rom
Roma
Mietwagenannahme
(11 Tage)
|
1.–4. Tag |
Abruzzen
Zu Gast in einem mittelalterlichen Albergo
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4.–6. Tag |
Umbrien
In einem Gästehaus in Todi
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–8. Tag |
Toskana
In einem Gasthaus in Cetona
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–11. Tag |
Maremma
Zu Gast in einer Fattoria in Tatti
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
11. Tag |
Rom
Mietwagenabgabe
Roma
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Wer ist Umfulana?
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