
Kalabrien Rundreise Selbstfahrer
Sattgrüne Wälder und türkisfarbenes Meer
Die Mietwagenrundreise für Selbstfahrer erkundet die Region Kalabrien. Hier, im äußersten Süden des italienischen Stiefels, versteckt sich eine ungeahnte landschaftliche Varianz. Die Küsten sind mediterran, mit historischen Ortschaften und schönen Badestränden, die vom Massentourismus noch weitgehend verschont sind. Im Landesinneren hingegen erhebt sich das Sila-Gebirge. Bewaldete Hochplateaus erinnern mit Buchen, Kastanien, Kiefern und Tannen an die Wälder Mitteleuropas und bieten nicht nur ein schattiges Ausflugsziel an heißen Tagen, sondern auch einen geeigneten Lebensraum für Wölfe, Adler und andere Tiere.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Napoli
Mietwagenannahme
Vermieter: Enterprise
Anmietstation: Neapel Flughafen (Shuttle Service)
Lancia Ypsilon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 500,00 EUR per Kreditkarte
- Einwegmiete: 99,12 Euro
Halbinsel Cilento
Weltnaturerbe zwischen Tyrrhenischem Meer und Apennin
Der Cilento ist eine abwechslungsreiche Küsten- und Berglandschaft südlich von Salerno. Der größte Teil ist durch den Nationalpark Cilento e Valle di Diano geschützt, der von der UNESCO in den Rang eines Weltnaturerbes erhoben wurde. Wegen der langen Sandstrände sind die Küstenorte im Sommer ein beliebtes Ferienziel. Einer von ihnen, Castellabate, gehörte zu Hemingways Lieblingsorten. Auch Wanderer kommen auf ihre Kosten. Landeinwärts durchziehen sanfte Hügelketten die Landschaft, die bis 1.800 Meter aufsteigt und eine enorme Pflanzenvielfalt aufweist.
Aufenthalt
Direkt über dem historischen Altstadtkern des Küstendorfes Pisciotta steht das Kloster aus dem 14. Jahrhundert, in dem sich heute ein liebevoll geführtes Hotel befindet. In elf Zimmern beherbergen Lea und Massimo ihre Gäste – jedes ist individuell eingerichtet. Der Tag beginnt mit einem klassischen italienischen Frühstück auf der aus Stein und Terrakotta gebauten Dachterrasse mit Blick über Olivenhaine bis zum Meer. Hier kann man abends dann auch bei einem Cocktail den Sonnenuntergang genießen. Fürs Abendessen gibt es in der umliegenden Altstadt gute Restaurants, die vor allem Fischgerichte anbieten. Zu den Sandstränden in Marina di Pisciotta fährt man ca. zehn Minuten, in einem Tagesausflug lässt sich der Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano erkunden.
Sehenswertes
Kampanien
Land des Überflusses im Schatten des Vulkans
Die Römer gaben der fruchtbaren Landschaft im Süden Italiens ihren Namen: Campania felix: Glückliche Ebene. Damit war nur die Ebene gemeint, die sich vom Neapolitanischer Apennin südwärts bis zur gebirgigen Halbinsel von Sorrent erstreckt. Der vulkanische, fruchtbare Boden ermöglicht den Anbau von Südfrüchten und Wein. Der Nationalpark Cilento mit seiner ursprünglichen Landschaft und vielen antiken Stätten ist UNESCO-Welterbe, ebenso das historische Zentrum von Neapel, die Amalfiküste und die archäologischen Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata. Teile Kampaniens sind geologisch unruhig und werden von immer wiederkehrenden Erdbeben erschüttert. Der Vesuv bei Neapel ist ein aktiver Vulkan.
Elea
Antike Hafenstadt
Die antike griechische Hafenstadt liegt heute einige Kilometer vom Meer entfernt. Die Gründer waren Flüchtlinge, die eine Odyssee durchs Mittelmeer hinter sich hatten. Sie waren zunächst vor den Persern geflohen, dann vor den Etruskern und schließlich vor den Karthagern. In den Kriegen gegen Karthago wurde Elea zu einem wichtigen römischen Stützpunkt. Die griechische Kolonie erblühte und leistete sich sogar eine eigene Philosophenschule. Cicero hatte eine Villa in der Gegend. Als der Hafen verlandete, verarmte die Stadt und wurde im 9. Jahrhundert nach Christus aufgegeben. Heute sind nur noch ein paar Tempelsäulen und Grundmauern zu sehen. Nur die Porta Rosa, die zur Stadtmauer gehörte, steht noch.
Capo Palinuro
Spaziergang über eine geschichtsträchtige Halbinsel
Als Aeneas auf der Flucht aus Troja im Golf von Policastro in Seenot geriet, stürzte sein Steuermann, Palinurus ins Meer und trieb mit einem Ruder drei Tage auf offener See Schließlich strandete er an der Küste von Lukanien. Der Fels, wo er festen Boden betrat, trägt seinen Namen bis heute: Palinuro. Bis in die 1970er-Jahre standen hier nur ein paar Häuser und ein Schloss. Heute gibt es ein paar nette Cafés und Strände, die zum Baden geeignet sind. Ein Spazierweg führt rund um das Kap bis zum Leuchtturm. (hin und zurück: 4,8 Kilometer, 1:40 Stunden, auf und ab: 230 Meter)
Monte Stella
Gipfeltour mit Stromboli-Blick
1130 Meter ragt der Monte Stella über dem Tyrhennischen Meer empor, das ihn von drei Seiten umgibt. Die Wanderung beginnt an der Bergstraße in San Mauro Cilento. Sie führt auf dem Kamm entlang über den Cozzo la Croce bis auf den Gipfel des Monte Stella, wo man an guten Tagen bis zum Stromboli schauen kann. Zurück führt der Weg durch Olivenhaine zum Dolmen Megalitico, einem prähistorischen Heiligtum. (hin und zurück: 8,3 Kilometer, auf und ab: 540 Meter, 3:30 Stunden)
Höhle von Bussento
Unterirdischer Flusslauf
In Morigerati, einem 600-Seelen-Dorf im Hinterland des Golfs von Policastro, hat der Fluss Bussento eines der interessantesten Naturphänomene Südeuropas geschaffen. Sechs Kilometer fließt er unterirdisch durch eine Karstlandschaft und tritt dann durch die Höhle von Bussento ins Freie. Danach gräbt er sich durch einen engen Canyon. Heute ist das Gebiet um die Höhle ein Naturreservat, in dem ein paar seltene Pflanzen und Tiere leben. Vom Besucherzentrum führt ein Wanderweg durch die Felsen zum Eingang der Höhle, die man über eine enge Steintreppe betreten kann. Wer den Fluss dann über zwei Holzbrücken überquert, kann von der anderen Seite eine malerische Aussicht entlang der Schlucht genießen. Ein sehr schönes Ausflugsziel im Nationalpark Cilento sind auch die Wasserfälle „Capelli di Venere“, die auf einem kurzen Spaziergang erreichbar sind.
Castellabate
Hemingways Lieblingsort im Cilento
Die Altstadt des 8.000-Seelen-Ortes am Tyrrhenischen Meer gehört zu den I borghi più belli d'Italia, den schönsten Dörfern Italiens, und war einer der Lieblingsorte von Ernest Hemingway. Der Name ist von „il castello dell´Abate“ (Burg des Abtes) hergeleitet. Den Benediktinern verdankte Castellabate auch seinen Reichtum. Im Sommer kommen viele italienische Gäste vor allem wegen der schönen Strände hierher.
Paestum
Tempelstadt des Meeresgottes
Das bekannteste Ausflugsziel im Cilento ist die Tempelstadt Paestum, die ursprünglich Poseidonia hieß und von griechischen Seefahrern im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet wurde. Die Ausgrabungen haben ein großartiges Zeugnis griechischer Kultur in Italien freigelegt. Beim Spaziergang zwischen den großen dorischen Tempeln fühlt man sich in die Antike zurückversetzt. Eine Besichtigung lässt sich wunderbar mit einem Bad an den langen Stränden des Cilento verbinden.
Rossano
Küstenstädtchen an der Sila Greco
Es ist heute kaum noch vorstellbar, dass das Provinzstädtchen in einem abgelegenen Weltwinkel vor über tausend Jahren einmal eine der bedeutendsten Städte im Byzantinischen Reich war. Tatsächlich ist Rossano am Fuß der Sila Greco ist vermutlich älter als Rom und war zeitweilig Wohnsitz des deutschen Kaisers Otto II. und seiner Gemahlin, Theophanu. Die byzantinische Prinzessin war die reichste Frau im damaligen Kaiserreich und liegt in Köln begraben. Vom alten Glanz zeugen die Kirche San Marco und sein Dom, der schon im 6. Jahrhundert begonnen wurde, also ein halbes Jahrtausend älter ist als die romanischen Kirchen von Köln!
Aufenthalt
Das Landgut aus dem 17. Jahrhundert ist ein Musterbeispiel dafür, wie man ein historisches Gebäude zu einem Gästehaus umgestalten kann, ohne die Substanz zu zerstören. Alles passt zusammen: die Lage zwischen Oliven und Zitronenbäumen, der schattige Garten mit Pool und Sitzgelegenheiten, die wuchtigen Gewölbe, die die Hitze abhalten, die originalen Mahlsteine, mit denen Olivenöl hergestellt wurde. Mario, dessen Vorfahren schon vor Jahrhunderten den Hof bewohnten, hat nicht nur eine stilvolle Atmosphäre geschaffen, sondern sorgt sich auch persönlich um die Gäste. Zum Lido Sant'Angelo sind es zehn Minuten.
Sehenswertes
Kalabrien
Ursprüngliche Halbinsel zwischen Tyrrhenischem und Ionischem Meer
Der südlichste Zipfel Italiens ist eine Halbinsel mit mehr als 700 Kilometer Küstenlänge. Während die Küsten mediterran und heiß sind, ist das Landesinnere gebirgig und mit dichten Buchen- und Kiefernwäldern bewachsen. Trotz großer Aufwendungen des Staates ist Kalabrien eine der ärmsten Italiens. Die Bauern leben vom Olivenanbau – wie vor tausenden von Jahren als Odysseus hier an Land gegangen sein soll. Auf dem Rücken des kalabrischen Appennins wachsen Wälder, die niemals gerodet wurden. In der Sila (von lat. „Silva“, für Wald), kann man Kiefern finden, die bis zu 50 Metern hoch werden.
Naturreservat Cozzo di Pesco
Die Riesen der Sila Greca
Außerhalb von Rossano liegt das Kloster Santa Maria del Patire. Die byzantinische Anlage von 1105 lohnt einen Besuch – auch wegen der „Giganti della Sila Greca“ ganz in der Nähe. Die Riesen der Sila Greco sind 80 majestätische Bäume im Naturreservat Cozzo di Pesco. Die Kastanien, Ahornbäume und Eichen haben ein Durchschnittsalter von über 700 Jahren. Mehrere Wanderwege führen durch das Gebiet. Die großen Bäume sind ein Zufluchtsort für Wildkatze, Marder, Fuchs, Baummarder, Wiesel und Iltis. Selbst die Wildschweine verschmähen einen Abstecher zur Oase nicht. Es gibt tag- und nachtaktive Raubvögel wie Bussarde und Turmfalken, Eulen, Schleiereulen und Waldkäuze.
Corigliano Calabro
Stadt mit griechischem Ursprung
Das mittelalterliche Zentrum der Stadt liegt eindrucksvoll auf einem Ausläufer des Sila-Gebirges. Der Name der Stadt bedeutet „Ölbaumhain“ und deutet auf griechisch-byzantinische Ursprünge hin. Von der Altstadt hat man einen tollen Blick auf die Stadt mit einem Stadtschloss aus der Zeit der Regierung des Hauses Aragon. Unweit des Ortsteils Thurio lag die antike griechische Stadt Thurioi, die im Jahre 452 vor Christus von Sybariten gegründet wurde.
Sila Gebirge
Waldgebirge mit Wölfen, Adlern und Uhus
Die Sila, ein rund 2.000 Quadratkilometer großes Gebirge, liegt im Herzen Kalabriens zwischen Rossano im Norden und Catanzaro im Süden. Seine höchsten Gipfel erreichen knapp 2.000 Meter. Noch heute ist die Sila (von lat. silva = Wald) größtenteils bewaldet. Wahrzeichen ist die Kiefer, die hier bis zu 50 Metern hoch wird. Daneben gibt es alte Buchenwälder, Kastanien und Eichen, die der Landschaft ein beinah mitteleuropäisches Aussehen geben. Teile des Gebirges wurden zum Nationalpark erklärt, in dem sich wieder Wölfe, Adler, Uhus und Schwarzspechte vermehren.
Campana
Bergnest über der Nicà-Schlucht
Das Bergnest kauert malerisch über der Schlucht des Fiume Nicà. Man erreicht es über eine gewundene Panoramastraße, die vom Küstenort Cariati über Terravecchia in die Sila führt. Sehenswert sind die Elefante di Pietra, ein durch Erosion entstandener Sandsteinfels, der einem Elefanten ähnelt.
Isola Capo Rizzuto
Fels- und Sandbuchten, azurblaues Meer
Fels- und Sandbuchten, azurblaues Meer und das warme Klima machen die Halbinsel am Capo Rizzuto zu einem besonders begehrten Reiseziel in Kalabrien. Zum Schutz der ursprünglichen Natur wurde ein Naturschutzgebiet entlang der Küste eingerichtet, das die Wälder und die Macchia des Hinterlandes ebenso schützt wie die Unterwasserwelt. Die zahlreichen Küstenwachtürme bieten ein großartige Aussicht auf das Meer und die Steilküsten.
Aufenthalt
Der Bauernhof liegt zwischen dem Sila-Gebirge und der Ionischen See. Gäste werden in den alten Cottages für die Tagelöhner untergebracht, die sich sicher über die Klimaanlage, den Komfort und die hellen Farben gewundert hätten. Wie es typisch ist für die Agriturismi im Süden Italiens, wird ein mehrgängiges Dinner angeboten. Zur Auswahl steht Fisch oder Fleisch, mediterran zubereitet, dazu gibt es einen guten Landwein. Ein Swimmingpool im Garten ist vorhanden, viel schöner aber ist der private Strandabschnitt wenige Minuten entfernt. Dort gibt es einen Parkplatz unter Eukalyptusbäumen. Sonnenschirm, Liegestühle und Strandtücher können aus dem Zimmer mitgebracht werden.
Sehenswertes
Catanzaro
Chaotische, faszinierende Hauptstadt Kalabriens
Die Hauptstadt Kalabriens liegt zwischen zwei Meeren an der südlichen Sila. Mit ihrem Mix aus Kultur, Verkehr und Grün ist sie ebenso chaotisch wie faszinierend. Rund um die Piazza Matteotti kann man die engen Gassen und Treppen der Altstadt erkunden.
Tropea
Sandstrände, türkisblaues Meer und Stromboli-Blick
Die Stadt mit 7.000 Einwohnern ist die schönste an der Westküste Kalabriens. Ihre Altstadt liegt hoch über dem Meer. Vom Ende der Haupstraße blickt man über eine Klippe mit der Kirche S. Maria dell' Isola. Eine normannische Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen schwarzen Kruzifix ist sehenswert. Südlich von Tropea liegt Kalabriens schönster Küstenstrich, das Capo Vaticano, mit vielen Sandstränden und türkisblauem Meer und Stromboli, einer vorgelagerten Vulkaninsel.
Aufenthalt
Das im April 2010 eröffnete 4-Sterne-Hotel thront auf einem Felsvorsprung über dem Äolischen Meer mit Blick bis zur Vulkaninsel Stromboli. Über eine Steintreppe hat man direkten Zugang zum Strand. Herausragend ist die bepflanzte Dachterrasse mit Whirlpool, auf der auch das für italienische Verhältnisse gute und frische Frühstück serviert wird. Die individuell gestalteten Zimmer haben zum Teil Meerblick. Die Einrichtung mit kräftigen Farben und Mustern verströmt einen Hauch des nicht mehr so fernen Afrikas. Das Personal ist freundlich und spricht fließend Englisch.
Sehenswertes
Kalabrien
Ursprüngliche Halbinsel zwischen Tyrrhenischem und Ionischem Meer
Der südlichste Zipfel Italiens ist eine Halbinsel mit mehr als 700 Kilometer Küstenlänge. Während die Küsten mediterran und heiß sind, ist das Landesinnere gebirgig und mit dichten Buchen- und Kiefernwäldern bewachsen. Trotz großer Aufwendungen des Staates ist Kalabrien eine der ärmsten Italiens. Die Bauern leben vom Olivenanbau – wie vor tausenden von Jahren als Odysseus hier an Land gegangen sein soll. Auf dem Rücken des kalabrischen Appennins wachsen Wälder, die niemals gerodet wurden. In der Sila (von lat. „Silva“, für Wald), kann man Kiefern finden, die bis zu 50 Metern hoch werden.
Santa Maria dell'Isola
Tolle Blicke und ein Kakteengarten
Am Strand von Tropea thront auf einem Sandsteinfelsen die Benediktinerwallfahrtskirche Santa Maria dell'Isola. Die Anfänge der Kirche reichen in das frühbyzantinische Mittelalter zurück. Es lohnt sich, die steilen Treppen zur Kirche hinauf zu klettern. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf Tropea und die dahinterliegenden Berge. Hinter der Kirche wachsen Kräuter und Kakteen in einem liebevoll gepflegten Garten. Von hier aus sieht man das Meer, die Küste, Sandstrände und einsamen Buchten.
Capo Vaticano
Aussicht über die Straße von Messina
Das Kap liegt auf einem Felsvorsprung südlich von Tropea und bietet einen weiten Blick bis zur Straße von Messina. Darüber hinaus kann man man bei gutem Wetter alle Äolischen Inseln ausmachen. Mit dem Vatikan hat das Kap nichts zu tun. Der Name rührt vielmehr von einem griechischen Orakel her, das vor über 2000 Jahren von Seefahrern aufgesucht wurde, und heißt so viel wie „Kap der Prophezeiungen“. Ein Parkplatz, ein kurzer Aussichtspfad sowie eine kleine Gaststätte ergänzen den Ort.
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Aufenthalt
Zwischen Kunstgemälden, verwitterten Statuen und einem Blumenmeer liegt die altehrwürdige Villa mit etwas Patina und viel Charme, die beinahe wie ein Museum wirkt. Tatsächlich dient ein Teil des Hauses als Museum, durch das Francesco, der freundliche Besitzer, ab und an Führungen anbietet. Von der Terrasse und dem märchenhaften Garten blickt man über die Bucht von Taormina und bis zum Ätna. Und beim Frühstück wird man für italienische Verhältnisse ungewöhnlich verwöhnt.
Sehenswertes
Taormina
Der „Zipfel des Paradieses“
Trotz des hochentwickelten Tourismus ist Taormina immer noch einer der faszinierendsten Orte auf Sizilien. „Entdeckt“ wurde das beschauliche Dorf zwischen Ätna und Ionischem Meer von dem deutschen Maler Otto von Geleng, der eine solche Szenerie kaum für möglich hielt: ein griechisches Amphitheater hoch über dem Meer vor der majestätischen Kulisse eines schneebedeckten Vulkans, dazu eine Blütenpracht, die im Frühjahr ihresgleichen sucht. Mit seinen romantischen Bildern machte er ganz Europa in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf diesen „Zipfel des Paradieses“ aufmerksam. Bald fuhr ein Direktzug von London über Paris nach Taormina. Die ersten Pensionen eröffneten, in denen die Krupps, Rothschilds, King George V. und viele andere überwinterten. Heute ist der Stadtkern, der bis vor 150 Jahren nur für Maultiere zugänglich war, eine sehr lebendige Fußgängerzone, der Corso Umberto. Die meisten historischen Hotels liegen unterhalb der Altstadt, wo sie teilhaben an der Aussicht, die Taormina berühmt gemacht hat. Mit der Seilbahn kann man direkt zu einer Badebucht hinunterfahren, in der es allerdings nur einen Kiesstrand gibt.
Ätna
Aktiver Vulkan mit 300 Kratern
Der höchste und größte Vulkan Europas hat einen elliptischen Grundriss und einen Umfang von 140 Kilometern. Aufgrund des Vulkanismus wechselt seine Höhe ständig. Etwa 300 Nebenkrater gehören zum Berg der Berge (Mongibello), wie die Sizilianer ihn nennen. Sie sind bis heute aktiv, sodass sich ständig neue Lava ergießt. Sobald sie erkaltet und verwittert, bietet sie fruchtbaren Boden, sodass die Besiedlung und Bepflanzung des Vulkans mit Wein, Zitrusfrüchten und Ölbäumen trotz Gefahren bis weit hinauf getrieben ist. Die Gipfelregion ist zu einem Naturpark von ca. 60.000 Hektar erklärt worden.
Nebrodi-Berge
Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia
Die Nebrodi-Berge bilden mit der Madonie im Westen die Fortsetzung des Apennin auf Sizilien. Im Norden fallen die Berge zum Tyrrhenischen Meer ab, im Süden werden sie durch das Ätna-Massiv begrenzt. Charakteristisch sind die besonders üppige Vegetation und die Feuchtgebiete, weshalb die Araber die Gegend „Nebrodi“ (Insel auf der Insel) nannten. Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia und saftige Bergwiesen wechseln einander ab und werden von Schildkröten, Wildkatzen und Stachelschweinen bewohnt.
Teatro Greco
Schönstes Theater der mediterranen Welt
Das Teatro Greco, das antike Theater von Taormina, ist nach dem von Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien. Trotz seines Namens ist es ein römischer Bau, der im 2. Jahrhundert v. Chr. über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. erbauten Theater errichtet wurde. Der Neubau wurde nötig, nachdem Theaterstücke durch blutige Gladiatiorenspiele ersetzt wurden. Heute gilt das Teatro Greco als das schönste Theater der mediterranen Welt. Vor allem von den oberen Plätzen, die eigentlich die schlechtesten waren, hat man einen einmaligen Ausblick auf den Ätna und das Meer.
Isola Bella
Exotische Pflanzen und Eidechsen im Ionischen Meer
Die kleine Insel im Ionischen Meer vor Taormina kam um 1900 in den Besitz von Florence Trevelyan, die dort exotische Pflanzen züchtete. Heute ist die Insel mit mediterranen und tropischen Pflanzen ein Paradies für Vögel, Eidechsen und Künstler. Derzeit werden täglich vier kostenlose Führungen auf der Insel angeboten, die ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 15 Personen begrenzt.
Monte Veneretta
Weitblick vom Ätna bis nach Kalabrien
Der 884 Meter hohe Berg im Hinterland von Taormina bietet eine phänomenale Aussicht vom Ätna bis Kalabrien, über Ostsizilien und die Meerenge von Messina. Der Wanderweg führt von Taormina über Castelmola und nutzt die alten Maultierpfade. Am Wegesrand entdeckt man Spuren einer jahrtausendealten Geschichte. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,1 Kilometer, auf und ab: 590 Meter)
Savoca
Malerisches Felsennest im Schatten einer Normannenburg
Das malerische Felsennest liegt im Schatten einer Normannenburg. Sein Name kommt von „Savucu“ („Holunder“), der hier neben Zitrushainen, Weinbergen und Pinienwäldern wächst. Die erste Besiedlung fand im Jahr 1134 statt, als die Normannen hier eine Burg bauten, deren Mauern heute noch sichtbar sind. Berühmt wurde der Ort hoch über dem Tyrrhenischen Meer als Drehort für den legendären Film „Der Pate“ von Francis Ford Coppola mit Marlon Brando. Auf dem Hauptplatz steht der Palazzo Trimarchi aus dem Jahr 1773, in dem sich die Vitelli-Bar befindet – einer der Drehorte. Sehenswert sind auch die Chiesa di San Nicolò und das Kapuzinerkloster.
Monti Sartorius
Großartige Blicke von einem Seitenkrater des Ätna
Ein ganzes Netz von Wanderpfaden führt um und zu den Monti Sartorius. Der Aschekegel ist vor 150 Jahren entstanden, als Lava aus einer Flanke des Ätna austrat. Die Aussicht hinunter zum Meer und in Richtung Taormina ist spektakulär. Die Wege sind größtenteils einfach zu begehen und eignen sich auch für einen entspannten Spaziergang. Wegen der scharfen Lavasteine sollte man aber mit festen Schuhen gehen. Einige Abschnitte führen auch um Kraterränder herum. Im Refugio Citelli kann man eine Rast machen. (hin und zurück: 8,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 160 Meter; mit Rifugio Citelli: 11,7 km, 3:30 Stunden, auf und ab: 240 Meter)
Grotta del Gelo
Ewiges Eis in zähfließender Lava
Die Höhle in den nördlichen Lavafeldern des Ätna ist ein kleines Naturwunder, weil sich dort fossiles Eis gehalten hat, das in Jahrtausenden bläuliche Stalaktiten gebildet hat. Rundherum ist die Landschaft vom Erdfeuer geprägt: Zähe Lava hat sich übereinander geschlungen. Heiße Ströme fließen oft unter einer erkalteten Schicht. Die Wanderung zur Königin unter den Ätna-Höhlen führt durch eine bizarre Wüste und zählt zu den großartigsten auf Sizilien. (6:30 Stunden, 15,7 Kilometer, auf und ab: 810 Meter) Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk, Stirnlampe und alpine Erfahrung sind notwendig.
Randazzo
Historische Kleinstadt am Ätna
Die Kleinstadt im Nordwesten des Ätna hat vier noch erhaltene Stadttore und mehrere Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. In manchen Gassen der Innenstadt wie etwa der Via degli Archi stammt der Straßenbelag noch aus der Antike, als man mit Lavagestein vom Ätna baute. Sehenswert ist auch das Museum mit den Pupi Siciliani. Die Charaktere der handgefertigten Marionetten haben sich im Mittelalter entwickelt, so zum Beispiel der gute fränkische Ritter Paladin. Besonders schön ist die Zufahrt nach Randazzo von Tortorici aus.
Ätna-Seilbahn
In die Gipfelregion des Vulkans
Die Besteigung des Vulkans ist in mehrfacher Hinsicht der Höhepunkt jeder Sizilienreise. Sie beginnt am Rifugio Sapienza auf ca. 1.900 Metern auf der südlichen Seite des Vulkan mit einer Seilbahnfahrt. Dort kann auch die gesamte Wanderung gebucht werden. Von Versuchen, den Vulkan auf eigene Faust zu bezwingen, wird abgeraten. Die größte Gefahr ist, sich bei schnell aufziehendem schlechten Wetter zu verlaufen. Da der Aufstieg zum größten Teil per Seilbahn und Jeep erfolgt, ist die Wanderung nicht anstrengend. Normale Fitness, feste Schuhe und Regenkleidung sind Voraussetzung. An der Bergstation Montagnola (2.504 Meter) steigt man in einen Jeep, mit dem man über abenteuerliche Pisten bis auf eine Höhe von ca. 2.900 Meter in das Gebiet des zentralen Gipfels fährt. Von hier aus beginnt schließlich eine Wanderung durch die Lavalandschaft. Anschließend geht es mit Jeep und Seilbahn zurück zum Rifugio.
Catania
Mietwagenabgabe
Vermieter: Enterprise
Abgabestation: Catania Flughafen (Desk at Airport)
Lancia Ypsilon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Einwegmiete: 99,12 Euro
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Napoli
Mietwagenannahme
(14 Tage)
|
1.–4. Tag |
Halbinsel Cilento
Zu Gast in einem Hotel in Pisciotta
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4.–6. Tag |
Rossano
Zu Gast auf einem Landgut bei Rossano
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–8. Tag |
Isola Capo Rizzuto
Zu Gast in einem Agristurismuo am Capo Rizutto
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–11. Tag |
Kalabrien
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Tropea
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
11.–14. Tag |
Sizilien
Zu Gast in einer Villa bei Taormina
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
|
14. Tag |
Catania
Mietwagenabgabe
|

Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 24 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.