
Winterreise durch Westisland
Rundreise durch eine arktische Bilderbuchlandschaft
Winter in Island, das ist Eiseskälte und Lavahitze, aber auch gutes Essen, Baden unter freiem Himmel und eine arktische Bilderbuchlandschaft. Die Tage sind dann zwar kurz, aber dafür huschen nachts Nordlichter über den Horizont. Und bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt wird ein Bad in der dampfenden Blauen Lagune zum unvergesslichen Erlebnis.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Dezember berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Carina Twardowski entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Um einige Straßen zu passieren und um manche Sehenswürdigkeiten zu erreichen benötigen Sie ein Fahrzeug, welches für „F-Straßen“ zugelassen ist.
Ein „F“ vor der Straßennummer bedeutet: „Fjallvegur“ = Auf diesen Straßen dürfen nur bestimmte Autos fahren.
Für folgende Orte/Straßen benötigen Sie einen Mietwagen der für „F-Straßen“ zugelassen ist:
Landmannalaugar, Kjölur (Road 35), Kaldidalur (Road 550), Sprengisandur.
Dies sind nur einige Beispiele.
Ein Wagen mit dem Sie diese und andere F-Straßen fahren dürfen kostet in der Regel ca. mindestens 300,- € mehr.
Bitte fragen Sie nach dem aktuellen Preis falls Sie Interesse an einem Mietwagen haben mit dem Sie diese Straßen fahren dürfen.
Reykjanesskagi
Mietwagenannahme
Vermieter: ALAMO
Anmietstation: Keflavik Flughafen (Shuttle Service)
Dacia Duster o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Allradantrieb
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/WT):
- ohne Selbstbeteiligung
- Allwetter- oder Winterreifen (abhängig vom Reiseland) inklusive
- Kaution: 35.000,00 ISK per Kreditkarte
- Übernahme/Rückgabe außerhalb der Öffnungszeiten: 0,00 ISK
Reykjavík
Nördlichste Hauptstadt der Welt
Der erste Dauersiedler Islands war ein Wikinger, der 874 mit seinen Schiffen die Südküste Islands erreichte. Der Überlieferung nach warf er die Säulen seines Hochsitzes ins Meer und gelobte, sich dort niederzulassen, wo das Meer die Säulen wieder an Land spülte. Einige Jahre später fanden seine Sklaven die Säulen an heißen Quellen in einer Bucht an der Westküste. Ingólfur ließ sich dort nieder und nannte die Stelle Reykjavík, was so viel wie Rauchbucht bedeutet. Heute ist Reykjavík mit 120.000 Einwohnern bei weitem die größte Stadt der Insel und beherbergt den nördlichsten Regierungssitz der Welt, die Universität, mehrere Theater und einen Hochseehafen. Doch die Ingólfurs Hochsitzsäulen zieren noch immer das Stadtwappen.
Aufenthalt
Das Apartment-Hotel umfasst einige historische Gebäude im Herzen von Reykjavik. Die Einrichtung ist modern, jedes Apartment ist großzügig geschnitten und hat eine vollständig eingerichtete Küchenzeile. Aufgrund der zentralen Lage, ist die Haupteinkaufsstraße mit einer großen Auswahl an Geschäften, Restaurants, Cafés und Museen schnell erreicht. Am Nachmittag wird ein Korb mit Frühstückszutaten für den nächsten Morgen zum Apartment geliefert. Dieser Korb enthält verschiedene lokale Käsesorten, Joghurts und frisches Obst sowie hartgekochte Eier und eine Auswahl an Aufschnitt. Am Morgen selbst wird zusätzlich frisch gebackenes Brot aus der örtlichen Bäckerei an die Türklinke gehängt. Kaffee, Tee, Milch, Saft und Cornflakes stehen zur freien Verfügung in den Schränken bereit.
Die Hundeschlittentour wird ganzjährig angeboten – wenn kein Schnee liegt, ziehen die Huskies statt eines Schlittens einen vierrädrigen Karren. Während der Fahrt gibt der Guide umfassende Informationen zu den Tieren und dem Hundeschlittensport. Jeder, der zum ersten Mal eine solche Tour macht, wird erstaunt sein, wie viel Kraft in diesen schlanken Tieren steckt. Nach einer Fahrt querfeldein mit einer Pause, in der man die Möglichkeit hat, eindrucksvolle Fotos zu machen, geht es zur Basisstation zurück. Dort kann man bei der Fütterung zusehen und die zahmen Hunde streicheln.
Das Körpergewicht sollte 95 Kilogramm nicht überschreiten; das Mindestalter ist sechs Jahre. Der Ausflug dauert rund 90 Minuten, davon sind etwa 45 Minuten reine Fahrtzeit.
Sehenswertes
Reykjanes
Mondlandschaft im Südwesten Islands
Die Halbinsel Reykjanes liegt südlich der Hauptstadt. Es handelt sich um die vulkanisch aktivste Region des Landes. Erst vor 800 Jahren hat hier ein mehrjähriger Vulkanausbruch weite Teile der Oberfläche geformt. Zurückgeblieben ist eine karge Landschaft aus Lava und Kratern. Eine stetige Bodenerosion hat zudem in einigen Ecken für wüstenartiges Terrain gesorgt. Diese besonderen Bedingungen waren der Grund dafür, dass die Gegend in den 1960er Jahren von der NASA als Trainingsareal zur Vorbereitung für die Mondlandung genutzt wurde. Und auch heute erfährt das Gebiet eine wissenschaftliche Nutzung: rund 40% der Energie Islands wird im Geothermiekraftwerk Reykjanesvirkjun gewonnen.
Reykjanesskagi
Wo die Grenze zwischen Amerika und Eurasien verläuft
Die stiefelförmige Halbinsel liegt im äußersten Südwesten von Island, südwestlich der Hauptstadt Reykjavík. Der Name bedeutet Reykjanes-Halbinsel, wobei Reykjanes (deutsch „Rauchspitze“ oder „Rauchhalbinsel“) heutzutage meist nur die äußerste Südwestspitze, gewissermaßen die Ferse des Stiefels bezeichnet. Die Halbinsel befindet sich in der Riftzone, durch die die Grenze zwischen der amerikanischen und der eurasischen Erdplatte verläuft. Da beide Platten sich pro Jahr um etwa zwei Zentimeter voneinander entfernen, kommt es hier besonders häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Darum ist Reykjanesskagi der heißeste Ort Islands; unter dem Zentralvulkan Gunnuhver wurden in 1.000 Metern Tiefe 300 Grad Celsius gemessen.
Hallgrímskirkja
Zwischen Weltraumstation und gotischer Kathedrale
Hoch oben auf der höchsten Erhebung Reykjaviks streckt sich die größte Kirche Islands dem Himmel entgegen. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche wurde nach 40-jähriger Bauzeit 1986 fertiggestellt und nach dem isländischen Dichter Hallgrimur Pétursson benannt. Auch wenn sich der Architekt von den Basaltsäulen der Vulkaninsel und den Säulen der Gotik inspirieren lassen hat, fühlen sich viele Betrachter eher an eine Weltraumstation erinnert. Im Kirchturm befindet sich auf 75 Metern Höhe eine Aussichtsplattform, die über einen Aufzug zu erreichen ist. Auf dem Kirchplatz haben die Isländer ihrem berühmtesten Landsmann ein Denkmal gesetzt: Leifur Eiríkson, der Entdecker Amerikas, steht auf einem Granitsockel und blickt weit über den Betrachter hinweg nach Westen.
Harpa
Modernes Wahrzeichen von Reykjavík
Die Harpa ist das Konzerthaus der isländischen Hauptstadt und beherbergt das Sinfonieorchester sowie die Oper. Nach einer langwierigen Baugeschichte wurde es 2011 eröffnet. Unverwechselbar ist die Fassade, die von dem dänischen Künstler Ólafur Elíasson – der, wie unschwer zu erkennen, isländische Wurzeln hat – entworfen wurde und das Bauwerk zu einem modernen Wahrzeichen von Reykjavík gemacht hat. Inspiriert von den Lichtstimmungen Islands sorgt ein wabenartiges Gerüst aus dichroitischem Glas für ein wechselndes Farbspiel, abhängig von Tageszeit und Wetterlage.
Isländisches Nationalmuseum
Multimediales Kulturerlebnis
Das Museum präsentiert chronologisch aufgebaut und multimedial die Kulturgeschichte Islands von der Landnahmezeit bis in die jüngste Gegenwart. Die älteren Geschichtsepochen werden vorwiegend aufgrund archäologischer Funde präsentiert, die neueren Epochen eher volkskundlich. Der erste Abschnitt der Ausstellung zeigt ein Schiff, wie es die ersten Siedler nutzten, den Abschluss bildet die historische Gepäckförderanlage des Flughafens Keflavík, der Island mit der Welt verbindet. Zum Bestand der Sammlung gehören etwa 100.000 Objekte und zwei Millionen Fotos.
Perlan
Warmwasserspeicher und futuristisches Kunstwerk
Der 1991 eröffnete Warmwasserspeicher ist zugleich ein futuristisches Kunstwerk. Es versorgt die Stadt mit Warmwasser, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen. Nach Plänen, die bis in das Jahr 1930 zurückreichen, wurden die sechs Aluminiumtanks mit einer Glaskuppel überdacht. Lampen erzeugen einen künstlichen Sternenhimmel, Spiegel reflektieren den Himmel und so öfter auch Polarlichter in das Innere des Gebäudes. In dem Gebäude wurde zudem ein künstlicher Geysir errichtet, der alle paar Minuten ausbricht. Am Dach eines Tanks befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit ins Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann.
Freilichtmuseum Árbæjarsafn
Zeitreise in vergangene Jahrhunderte
Das größte Freilichtmuseum in Island ging aus einem Bauernhof hervor, der eine Reitetappe von Reykjavík entfernt lag, heute jedoch zum Stadtgebiet gehört. Das Areal enthält 30 historische Gebäude aus der Hauptstadt und anderen Landesteilen, die hierher gebracht und wiederaufgebaut worden. Häufig zeigen pensionierte Handwerker ihre Kunst, darunter Goldschmiede, Drucker oder Fischer. Eine Grassodenkirche aus Nordisland wird noch gelegentlich für Hochzeiten benutzt. In einer Druckerwerkstatt wird die einzige Druckerpresse gezeigt, mit der in Island jemals Geld gedruckt wurde. Hier steht auch eine der beiden einzigen Dampflokomotiven, die in Island je in Betrieb waren, die Pioner.
Aurora Basecamp
Farbenfroher Nachthimmel
Das Nordlicht, die Aurora Borealis, ist das Ergebnis von Kollisionen zwischen gasförmigen Teilchen in der Erdatmosphäre mit geladenen Teilchen, die von der Sonne freigesetzt werden. Diese geladenen Teilchen werden durch Sonnenwinde und Sonneneruptionen in unsere Atmosphäre transportiert, wo gelbe und grüne bzw. rote, violette und gelegentlich blaue Farben erzeugt werden, wenn sie auf Sauerstoff bzw. Stickstoff treffen. Das Aurora Basecamp, ca. 20 Minuten von Reykjavik entfernt, ist eine einzigartige Einrichtung, die Gästen die Möglichkeit bietet, mit einem fachkundigen Führer dieses Naturschauspiel zu bewundern. In der Lounge, einer 150 Quadratmeter großen geodätischen Kuppel kann man im Warmen sitzen und sich mit den Führern unterhalten, bevor man sich dann auf den Weg in die umliegenden Lavafelder begibt. Vorab kann man zudem im Dark Park eine naturgetreue Simulation das Nordlichts erleben; so gewöhnen sich die Augen an die Lichtverhältnisse, was später die Farben der Aurora selbst heller und sichtbarer werden lässt.
Eine Reservierung wird unbedingt empfohlen.
Krýsuvík
Vulkansystem
Krýsuvík ist ein Vulkansystem im Süden der Reykjanes-Halbinsel zwischen den Städten Grindavík und Hafnarfjörður. Das Geothermalgebiet, das auch Austurengjar genannt wird, wurde früher zur Energiegewinnung genutzt. In den 1990er Jahren wurde die Stadt Hafnarfjörður mit Energie aus einem Bohrloch gespeist, 1999 explodierte die Anlage allerdings und wurde nicht mehr aufgebaut. Das Gebiet ist touristisch gut erschlossen. Zu den blubbernden Schlammtöpfen führen Holzstege und so kommt man den vulkanischen Aktivitäten sehr nahe. Gut gekennzeichnete Wanderwege führen auch zum Berg Sveifluháls, an dessen Hängen man ebenfalls Fumarolen erkennen kann.
Geothermalgebiet von Hengill
Wandern zwischen Dampfsäulen und brodelndem Schlamm
Die Wanderung führt zu einem der schönsten Geothermalgebiete von Island. Man folgt einem Bach mit warmen Wasser bis zu einem kleinen See, wo man ein heißes Bad nehmen kann. Unterwegs kommt man an Dampfsäulen und brodelnden Schlammlöchern vorbei. (hin und zurück: 10,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 300 Meter)
Snæfellsnes
Island in Miniatur
Die „Schneeberghalbinsel“ in Westisland ist von außergewöhnlicher Schönheit. Sie wird auch „Island in Miniatur“ genannt, weil sie auf kleinster Fläche alle Reize der großen Insel wiedergibt. An der Spitze der Halbinsel ragt weithin sichtbar der Snæfellsjökull empor – ein 1446 Meter hoher Vulkan, der trotz längerer Ruhephasen noch nicht als erloschen gilt. Rings um den gewaltigen Kegel ist ein Nationalpark eingerichtet, wo gekennzeichnete Wanderwege in die Wildnis führen. Die wenigen Ortschaften auf Snæfellsnes liegen ausschließlich an der Küste. Bei Hellissandur steht ein 412 Meter hoher Sendemast – eines der höchsten Bauwerke Europas.
Aufenthalt
Erbaut wurde das Haus mit Blick über den Breidafjördur im Jahr 1896. Über drei Jahrzehnte diente es als städtisches Krankenhaus, bevor es 1931 zur Residenz des Magistrates wurde und bis zum Jahr 2000 als Verwaltungsgebäude in öffentlicher Hand blieb. Mit dem Übergang in Privatbesitz wurde es zunächst zu einem Wohnhaus. Heute handelt es sich um ein familiengeführtes Gästehaus, das sich mit weniger als zehn Zimmern eine ruhige Atmosphäre erhalten hat. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Gemeinschaftsraum mit Küche sowie Ess- und Wohnbereich. Wer keine Lust hat, sich am Morgen selbst um die Verpflegung zu kümmern, kann in einem nahe gelegenen Partnerhotel frühstücken.
Sehenswertes
Bjarnarhöfn
Hai-Museum auf ehemaligem Wikinger-Hof
Der Hof Bjarnarhöfn wird bereits im Landnahmebuch aus dem 11. Jahrhundert erwähnt, als der Wikinger Björn sich hier nieder gelassen haben soll, wohl ein Sohn des bekannten Häuptlings Ketill Flachnase, der um 890 n.Chr. mit seiner Familie nach Island kam. Der heutige Besitzer, Hildibrandur Bjarnason, hat mit seiner Familie auf dem Hof ein kleines, aber eigenwilliges Hai-Museum eingerichtet – das Shark Museum über Fang und Verarbeitung des Grönlandhais. Wer will, kann auch mal kosten. Hákarl heißt die isländische Spezialität aus dem fermentiertem Haifleisch. Zu den kleinen Würfeln gibt es dunkles Brot.
Kirkjufell
Berühmter Berg am Grundarfjörður
463 Meter hoch erhebt sich der Berg Kirkjufell auf der Halbinsel Snæfellsnes, unweit des Fischerdorfes Grundarfjörður am gleichnamigen Fjord. Geschliffen von den Eiszeitgletschern ist er keilförmig und mit steilen Abhängen zurückgeblieben. Der Anstieg zum Gipfel ist äußerst beschwerlich und nur mit Trittsicherheit und Erfahrung zu empfehlen, an manchen Stellen dienen Taue als Kletterhilfe. Ein Ausflug zum Kirkjufell lohnt sich jedoch auch für all diejenigen, die sich die Kletterpartie nicht zutrauen. Zum einen ist die Aussicht von unten auf den Berg, der auch schon als Kulisse für den Dreh von Game of Thrones diente, einzigartig und zum anderen liegt in unmittelbarer Nähe der schöne Kirkjufellsfoss. Der Wasserfall besteht eigentlich aus drei separaten Strömen, die sich aus einem Fluss, dem Kirkjufellsá, ergeben.
Kirkjufellsfoss
Wasserfall vor berühmter Kulisse
Der Berg Kirkjufell ist ein 463 Meter hoher Gipfel auf der Snæfellsnesnes-Halbinsel im westlichen Teil Islands. Er wurde als einer der zehn schönsten Berge der Welt gelistet und war ein Drehort für die Serie Game of Thrones. Der Kirkjufellsfoss, der gut einen Kilometer vom Berg entfernt liegt, besteht aus drei Wasserfällen, die vom Fluss Kirkjufellsá gespeist werden. Der Wasserfall ist leicht über einen Pfad vom Parkplatz aus erreichbar.
Langjökull
Eiskappe über zwei Vulkanen
Mit noch gut 900 Quadratkilometern Fläche ist der Gletscher im westlichen Hochland der zweitgrößte in Island. Trotz seiner gigantischen Ausmaße hat er nur relativ wenige Abflüsse. Das liegt daran, dass das meiste Wasser unterirdisch entweicht und weiter entfernte Flüsse speist. Dabei kann es bis zu tausend Jahre unterwegs sein. Teilweise wird das Gletscherwasser durch die Geothermik erhitzt und verlässt die Erde kochend oder als Dampf. Man schätzt, dass der Langjökull zurzeit etwa einen Meter an Dicke pro Jahr verliert, wozu neben dem Klimawandel auch der Ausbruch des Eyafjällajökull 2010 beiträgt. Der Ascheregen hat den Gletscher dunkel gefärbt, sodass er mehr Wärme absorbiert.
Aufenthalt
Das Landhotel liegt in Borgarfjördur im Westen der Insel, direkt am Gletscherfluss Hvítá. Jedes der insgesamt 25 Zimmer ist in einem einfachen Stil eingerichtet und hat einen eigenen Eingang. Morgens wird ein Frühstücksbuffet angeboten, das Restaurant bietet Menüs an; zudem gibt es Grillmöglichkeiten. Gäste können sich in der Lounge oder auch auf der Terrasse aufhalten. Die Wasserfälle Barnafoss und Hraunfossar sind in wenigen Autominuten erreichbar.
Bläulich schimmerndes Licht, spiegelglatte Tunnelwände und natürliche Gletscherspalten mit Eiszapfen in allen Formen: Mit Into the Glacier kann man die unterirdische Eiswelt des zweitgrößten Gletschers Islands von innen entdecken – ein Erlebnis, das bisher vor allem Wissenschaftlern vorbehalten war.
In den Langjökull wurde ein 500 Meter langer und 30 Meter tiefer Tunnel getrieben. Ingenieure und wissenschaftliche Berater haben fünf Jahre gebraucht, um das Projekt zu verwirklichen. Regelmäßige Kontrollen sowie die Beobachtung der seismischen Aktivitäten und Gletscherbewegungen gewährleisten die Sicherheit der Besucher im Eis.
Bei dem Spaziergang durch den Gletscher erfährt man viel über Entstehung und Schmelzprozesse, die verschiedenen Eisschichten, und wie sich Vulkanausbrüche auf die Gletscherbildung auswirken. Schon der Weg zum Eingang ist ein Abenteuer: Mit einem umgebauten, 20 Tonnen schweren ehemaligen Militärfahrzeug, dem „Ice Explorer“, geht es über das Eis bis auf das Gletscher-Plateau in etwa 1.450 Metern Höhe. Von hier haben Besucher einen überwältigenden Ausblick über den Langjökull, der sich rundherum über 953 Quadratkilometer erstreckt und der bis zu 580 Meter dick ist.
Sehenswertes
Golden Circle
Rundfahrt zu einem Geothermalgebiet
Der Gullni hringurinn, der „goldene Ring“ bzw. die „goldene Rundfahrt“, ist eine Reiseroute im Südwesten Islands, die kulturhistorische und natürliche Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Besser bekannt ist sie unter dem englischen Namen „Golden Circle“. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Straße zählt der Nationalpark Þingvellir, dessen Name übersetzt so viel bedeutet wie „Versammlungsfelder“ und wo sich eine der ältesten Parlamentsstätten der Welt befindet. Ebenfalls an der Strecke liegt das Geothermalgebiet Haukadalur mit eindrucksvollen Geysiren, Thermalquellen und der Wasserfall Gullfoss.
Hraunfossar
Die „Lavafälle“
Unweit von Húsafell münden die über 100 kleinen Wasserfälle in den Fluss Hvítá. Ihr isländischer Name lautet „Hraunfossar“ – übersetzt „Lavafälle“. Schäumend weiß stürzen sie unmittelbar aus dem schwarzen Gestein des Hallmundarhraun, einem über 1.000 Jahre alten Lavafeld. Gespeist werden die Wasserläufe aus dem Langjökull-Gletscher. In kleineren Rinnsalen bahnen sie sich ihren Weg durch das poröse Gestein.
Von einem ausgeschilderten Parkplatz aus erreicht man in wenigen Gehminuten einen Aussichtspunkt, der einen freien Blick auf die Wasserfälle bietet.
Barnafoss
Sagenumwobene Stromschnellen
Eine traurige Sage umgibt den Barnafoss, der direkt oberhalb der Hraunfossar am Fluss Hvítá liegt. Über mehrere Stufen zwängt sich das Wasser durch enge Felspassage hinab ins Tal, sodass bei hohem Wasserstand starke Stromschnellen entstehen. Einer althergebrachten Erzählung nach, sollen hier einst die beiden Söhne einer reichen Bauernfamilie vom Hof Hraunás ertrunken sein. Es heißt, auf dem Weg in die Weihnachtsmesse, zu der die Eltern schon vorgegangen waren, nahmen die beiden eine Abkürzung, die auf einem natürlichen Steinbogen über den Wasserfall führte. Als die Eltern nach der Messe feststellten, dass ihre Kinder verschwunden waren und suchend deren Spuren im Schnee folgten, führten diese sie nur bis zum Wasserfall. So schloss die Mutter darauf, dass ihre Söhne abgestürzt und ertrunken sein mussten. Sie ließ die Brücke daraufhin abreißen, um zu verhindern, dass sich eine solche Tragödie jemals wiederholen könnte. So hat diese Geschichte dem Barnafoss seinen isländischen Namen eingebracht, der übersetzt „Kinderwasserfall“ bedeutet. Ob die alte Erzählung wahr ist oder nicht, kann heute niemand mehr sagen. Man geht heutzutage eher davon aus, dass die Steinbrücke bei einem Erdbeben zerstört wurde. Mittlerweile sorgt eine Fußgängerbrücke dafür, dass die reißenden Fluten aus sicherer Entfernung überquert werden können.
Víðgelmir
Islands größte Lavahöhle
Víðgelmir ist nicht nur die größte Lavahöhle Islands, sondern auch eine der besterhaltenen. Sie liegt auf dem Lavafeld von Hallmundarhraun. Die Zeit ihrer Entstehung kann nicht genau nachgewiesen werden, wird jedoch auf ca. 900 v. Chr. geschätzt.
Bei einer geführten Tour kann die Höhle erkundet werden. Beleuchtete hölzerne Stege bahnen einen sicheren Weg durch die unterirdischen Strukturen. Am Wegesrand lassen sich bizarre Fels- und Eisformationen bestaunen, während der Guide spannendes Hintergrundwissen vermittelt.
Deildartunguhver
Stärkste Thermalquelle Europas
Deildartunguhver ist die stärkste heiße Quelle Europas. Aus ihr strömt 100°C heißes Wasser – und zwar 180 Liter pro Sekunde! Der größte Teil wird für Fernwärme in den Städten Borgarnes und Akranes verwendet. Über eine 65 Kilometer lange Leitung wird das Wasser nach Akranes gepumpt. Wenn es dort ankommt, ist es immer noch 78 – 80 Grad heiß. Alle heißen Duschen im Umkreis von 65 Kilometer sind an die Quelle von Deildartunguhver angeschlossen.
Krauma
Geothermals SPA-Bad
Das geothermale Bad & Spa bezieht sein Wasser direkt aus der Deildartunguhver, Europas kraftvollster heißer Quelle. Das 100°C heiße Wasser wird mit dem eiskaltem Wasser des kleinsten Gletschers in Island, des Ok, gemischt, was die perfekte Badetemperatur schafft. Krauma verfügt über insgesamt sechs Badebecken, fünf warme und ein kaltes. Die runden und weichen Formen der Bäder stehen im Kontrast zu den quadratischen Gebäuden. Das Kaltbad ist 5°C bis 8°C heiß; Mutige nutzen es, um den Kreislauf und die Durchblutung anzuregen.
Krater Gràbrók
Über Holzwege zum Kraterrand
Der etwa 30 Kilometer nördlich von Borgarfjörður gelegene Vulkankrater Grábrók befindet sich im Tal Norðurárdalur direkt an der Ringstraße. Es handelt sich dabei genauer gesagt um drei Krater, von denen der 170 Meter hohe Stóra-Grábrók der Hauptkrater ist und die seit 1962 unter Naturschutz stehen. Die Krater entstanden wahrscheinlich vor etwa 3.600 Jahren. Auf dem Lavaboden wachsen Moose und Heidekraut sowie einige Birkensträucher. Um diese empfindliche Flora zu erhalten, ist es nicht erlaubt, die markierten Pfade zu verlassen. Der Aufstieg zum Kraterrand vom Parkplatz aus erfolgt über Holzbohlen und Stufen und ist daher auch für ungeübte Wanderer machbar.
Wanderung zum Glymur-Wasserfall
Über Stock und Stein
Rund 196 Meter stürzt der Glymur, am Ende des Fjordes Hvalfjörður, in die Tiefe. Von einem Wanderparkplatz aus führt ein Pfad entlang des Flusses Botnsá zum Wasserfall. Von Ende Mai bis Juni bieten auch die blühenden Lupinenfelder einen besonders schönen Anblick. Spätestens bei der ersten Flussüberquerung zeigt sich jedoch, warum die Tour nur für trittsichere Wanderer mit gutem Schuhwerk geeignet ist. Über einen Baumstamm und eine Ansammlung wasserumspülter Steine balanciert man vorsichtig zum anderen Ufer. Halt bietet lediglich ein parallel gespanntes Drahtseil. Hat man die andere Seite erreicht, folgt ein recht steiler Anstieg hinauf zum Glymur. Auch hier ist eine leichte Hilfestellung durch einige Seile gewährleistet. Oben angekommen, genießt man gegenüber dem Wasserfall einen freien Blick auf die tosenden Wassermassen.
Der Abstieg erfolgt entweder auf dem gleichen Weg zurück oder alternativ auf der anderen Seite der Schlucht. Um diese zu erreichen, muss man allerdings durch das Flussbett waten. Hier sollte man vorab genauestens beobachten, wie viel Wasser der Fluss führt und ob die Querung sicher ist. Der Weg führt dann zu einer kleinen Grotte, die man bereits auf dem Hinweg passiert hat.
(Hin und zurück: 6,2 Kilometer, 3:00 Stunden, auf und ab: 280 Meter)
Golden Circle
Rundfahrt zu einem Geothermalgebiet
Der Gullni hringurinn, der „goldene Ring“ bzw. die „goldene Rundfahrt“, ist eine Reiseroute im Südwesten Islands, die kulturhistorische und natürliche Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Besser bekannt ist sie unter dem englischen Namen „Golden Circle“. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Straße zählt der Nationalpark Þingvellir, dessen Name übersetzt so viel bedeutet wie „Versammlungsfelder“ und wo sich eine der ältesten Parlamentsstätten der Welt befindet. Ebenfalls an der Strecke liegt das Geothermalgebiet Haukadalur mit eindrucksvollen Geysiren, Thermalquellen und der Wasserfall Gullfoss.
Aufenthalt
Natur, Abenteuer und Nachhaltigkeit sind in diesem Hotel verbunden: Die Kulisse – ein bergiges Lavafeld, das Gebäude – ehemals ein geothermales Kraftwerk. Die Umgebung ist im wahrsten Sinne des Wortes energiegeladen: Es gibt einen schlummernden Vulkan, heiße Quellen und Bäche. Die Zimmer sind modern, minimalistisch und in gedeckten Farben eingerichtet. Wo möglich, wurde auf recycelte Materialien zurückgegriffen; so gibt es beispielsweise Waschbecken aus aufbereiteten Reifen. Im Restaurant werden Gerichte der modernen nordischen Küche serviert, zubereitet aus Lebensmitteln, die von ortsansässigen Farmern bezogen werden. Die Aktivitäten sind nach vier Elementen unterteilt: Erde, Feuer, Eis und Wasser. Nach einem langen Tag in der Natur und auf den Beinen kann man im Spabereich entspannen.
Sehenswertes
Hveragerði
Brodelnde Quellen und geothermische Gewächshäuser
Die 2000-Einwohner-Gemeinde im Süden von Island ist bekannt für ihre Gewächshäuser, die mit Erdwärme betrieben werden. Gemüse und Obst, sogar Bananen, werden unter Glas angebaut, sogar ein Café mit einer Palme gibt es. Das örtliche Freibad hat eine eine Dampfsauna. Im Ort selbst sprudeln heiße Quellen aus dem Boden, die zum System des Zentralvulkans Grensdalur gehören. Der Boden unter der Kirche ist heiß, er gehört zu ein Hochtemperaturgebiet. Auch aus vielen Gärten dampft und brodelt es. Ein kleiner Wanderweg beginnt im Park und führt an einem Bach nach Norden an zischenden Bohrlöchern vorbei.
Geothermalgebiet von Hengill
Wandern zwischen Dampfsäulen und brodelndem Schlamm
Die Wanderung führt zu einem der schönsten Geothermalgebiete von Island. Man folgt einem Bach mit warmen Wasser bis zu einem kleinen See, wo man ein heißes Bad nehmen kann. Unterwegs kommt man an Dampfsäulen und brodelnden Schlammlöchern vorbei. (hin und zurück: 10,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 300 Meter)
Þingvellir
Ältestes Parlament der Welt
Als gegen 930 die norwegischen Wikinger Islands Küsten besiedelt hatten, beschlossen sie, jedes Jahr im Juni einen Thing abzuhalten, also eine Volksversammlung, auf der Gesetze beschlossen und Urteile gefällt wurden. Damit ist Þingvellir (die „Thingebene“) eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. Es bestand bis 1798, als die Dänen den Thing auflösten. Im Jahr 1000 wurde in Þingvellir die Annahme des Christentums beschlossen und 1944 die Republik Island ausgerufen. Heute ist der Ort Weltkulturerbe der UNESCO. Neben dem Parlamentsplatz sind verwitterte und überwachsene Steinmauern zu sehen. Sie waren mit Zeltplanen überdacht und dienten als Lagerstätten. Ein Rundweg führt über die Ebene und durch die Allmännerschlucht, die geologisch die Grenze zwischen Amerika und Eurasien bildet. (2 Stunden, 7,4 Kilometer, auf und ab: 40 Meter)
Kerið Krater
Kratersee umgeben von rotem Vulkangestein
Der Kerið im Südwesten von Island ist ein aus rotem Vulkangestein bestehender Krater, in dem sich ein leuchtend blauer See befindet. Die steil abfallenden Hänge sind stellenweise mit saftigem Grün bewachsen. Da der See keinen anderen Zu- oder Abfluss hat, zeigt der Wasserstand im Krater den Grundwasserstand an. Kerið ist der östlichste von fünf Kratern der Kraterreihe Tjarnarhólar und Teil des erweiterten “Golden Circle”. Vor 5.000 bis 6.500 Jahren entstand das Lavafeld Grímsneshraun mit zwölf Vulkanen auf einer Fläche von 54 Quadratkilometern. Man erreicht den Krater über die 35, die bei Selfoss von der Ringstraße abzweigt. Vom Parkplatz aus führt ein Weg zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Kratersee, wo auch der ca. 900 Meter lange Rundweg am Kraterrand entlang beginnt. Links von der Aussichtsplattform führt eine Treppe hinab zum See, um den ein weiterer Weg herumführt (ca. 600 Meter).
Freilichtmuseum Árbæjarsafn
Zeitreise in vergangene Jahrhunderte
Das größte Freilichtmuseum in Island ging aus einem Bauernhof hervor, der eine Reitetappe von Reykjavík entfernt lag, heute jedoch zum Stadtgebiet gehört. Das Areal enthält 30 historische Gebäude aus der Hauptstadt und anderen Landesteilen, die hierher gebracht und wiederaufgebaut worden. Häufig zeigen pensionierte Handwerker ihre Kunst, darunter Goldschmiede, Drucker oder Fischer. Eine Grassodenkirche aus Nordisland wird noch gelegentlich für Hochzeiten benutzt. In einer Druckerwerkstatt wird die einzige Druckerpresse gezeigt, mit der in Island jemals Geld gedruckt wurde. Hier steht auch eine der beiden einzigen Dampflokomotiven, die in Island je in Betrieb waren, die Pioner.
Wanderung zum Glymur-Wasserfall
Über Stock und Stein
Rund 196 Meter stürzt der Glymur, am Ende des Fjordes Hvalfjörður, in die Tiefe. Von einem Wanderparkplatz aus führt ein Pfad entlang des Flusses Botnsá zum Wasserfall. Von Ende Mai bis Juni bieten auch die blühenden Lupinenfelder einen besonders schönen Anblick. Spätestens bei der ersten Flussüberquerung zeigt sich jedoch, warum die Tour nur für trittsichere Wanderer mit gutem Schuhwerk geeignet ist. Über einen Baumstamm und eine Ansammlung wasserumspülter Steine balanciert man vorsichtig zum anderen Ufer. Halt bietet lediglich ein parallel gespanntes Drahtseil. Hat man die andere Seite erreicht, folgt ein recht steiler Anstieg hinauf zum Glymur. Auch hier ist eine leichte Hilfestellung durch einige Seile gewährleistet. Oben angekommen, genießt man gegenüber dem Wasserfall einen freien Blick auf die tosenden Wassermassen.
Der Abstieg erfolgt entweder auf dem gleichen Weg zurück oder alternativ auf der anderen Seite der Schlucht. Um diese zu erreichen, muss man allerdings durch das Flussbett waten. Hier sollte man vorab genauestens beobachten, wie viel Wasser der Fluss führt und ob die Querung sicher ist. Der Weg führt dann zu einer kleinen Grotte, die man bereits auf dem Hinweg passiert hat.
(Hin und zurück: 6,2 Kilometer, 3:00 Stunden, auf und ab: 280 Meter)
Perlan
Warmwasserspeicher und futuristisches Kunstwerk
Der 1991 eröffnete Warmwasserspeicher ist zugleich ein futuristisches Kunstwerk. Es versorgt die Stadt mit Warmwasser, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen. Nach Plänen, die bis in das Jahr 1930 zurückreichen, wurden die sechs Aluminiumtanks mit einer Glaskuppel überdacht. Lampen erzeugen einen künstlichen Sternenhimmel, Spiegel reflektieren den Himmel und so öfter auch Polarlichter in das Innere des Gebäudes. In dem Gebäude wurde zudem ein künstlicher Geysir errichtet, der alle paar Minuten ausbricht. Am Dach eines Tanks befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit ins Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann.
Hallgrímskirkja
Zwischen Weltraumstation und gotischer Kathedrale
Hoch oben auf der höchsten Erhebung Reykjaviks streckt sich die größte Kirche Islands dem Himmel entgegen. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche wurde nach 40-jähriger Bauzeit 1986 fertiggestellt und nach dem isländischen Dichter Hallgrimur Pétursson benannt. Auch wenn sich der Architekt von den Basaltsäulen der Vulkaninsel und den Säulen der Gotik inspirieren lassen hat, fühlen sich viele Betrachter eher an eine Weltraumstation erinnert. Im Kirchturm befindet sich auf 75 Metern Höhe eine Aussichtsplattform, die über einen Aufzug zu erreichen ist. Auf dem Kirchplatz haben die Isländer ihrem berühmtesten Landsmann ein Denkmal gesetzt: Leifur Eiríkson, der Entdecker Amerikas, steht auf einem Granitsockel und blickt weit über den Betrachter hinweg nach Westen.
Harpa
Modernes Wahrzeichen von Reykjavík
Die Harpa ist das Konzerthaus der isländischen Hauptstadt und beherbergt das Sinfonieorchester sowie die Oper. Nach einer langwierigen Baugeschichte wurde es 2011 eröffnet. Unverwechselbar ist die Fassade, die von dem dänischen Künstler Ólafur Elíasson – der, wie unschwer zu erkennen, isländische Wurzeln hat – entworfen wurde und das Bauwerk zu einem modernen Wahrzeichen von Reykjavík gemacht hat. Inspiriert von den Lichtstimmungen Islands sorgt ein wabenartiges Gerüst aus dichroitischem Glas für ein wechselndes Farbspiel, abhängig von Tageszeit und Wetterlage.
Isländisches Nationalmuseum
Multimediales Kulturerlebnis
Das Museum präsentiert chronologisch aufgebaut und multimedial die Kulturgeschichte Islands von der Landnahmezeit bis in die jüngste Gegenwart. Die älteren Geschichtsepochen werden vorwiegend aufgrund archäologischer Funde präsentiert, die neueren Epochen eher volkskundlich. Der erste Abschnitt der Ausstellung zeigt ein Schiff, wie es die ersten Siedler nutzten, den Abschluss bildet die historische Gepäckförderanlage des Flughafens Keflavík, der Island mit der Welt verbindet. Zum Bestand der Sammlung gehören etwa 100.000 Objekte und zwei Millionen Fotos.
Aurora Basecamp
Farbenfroher Nachthimmel
Das Nordlicht, die Aurora Borealis, ist das Ergebnis von Kollisionen zwischen gasförmigen Teilchen in der Erdatmosphäre mit geladenen Teilchen, die von der Sonne freigesetzt werden. Diese geladenen Teilchen werden durch Sonnenwinde und Sonneneruptionen in unsere Atmosphäre transportiert, wo gelbe und grüne bzw. rote, violette und gelegentlich blaue Farben erzeugt werden, wenn sie auf Sauerstoff bzw. Stickstoff treffen. Das Aurora Basecamp, ca. 20 Minuten von Reykjavik entfernt, ist eine einzigartige Einrichtung, die Gästen die Möglichkeit bietet, mit einem fachkundigen Führer dieses Naturschauspiel zu bewundern. In der Lounge, einer 150 Quadratmeter großen geodätischen Kuppel kann man im Warmen sitzen und sich mit den Führern unterhalten, bevor man sich dann auf den Weg in die umliegenden Lavafelder begibt. Vorab kann man zudem im Dark Park eine naturgetreue Simulation das Nordlichts erleben; so gewöhnen sich die Augen an die Lichtverhältnisse, was später die Farben der Aurora selbst heller und sichtbarer werden lässt.
Eine Reservierung wird unbedingt empfohlen.
Urriðafoss
Wasserreichster Wasserfall Islands
Der Urriðafoss ist der wasserreichste Wasserfall Islands und liegt ca. 16 Kilometer östlich von Selfoss. Der Fluss Þjórsá stürzt auf etwa 40 Meter Breite sechs Meter in die Tiefe. Von der Ringstraße führt ein Abzweigung zum südlich gelegenen Wasserfall.
Blue Lagoon
Künstlicher Thermalsee auf einem Lavafeld
Der 5.000 Quadratmeter große See war ursprünglich keine Touristenattraktion, sondern das Abfallprodukt eines nahe gelegenen Geothermalkraftwerks. Dort wird Wasser aus einer Tiefe von 2.000 Metern gepumpt, das bis zu 240 Grad Celsius heiß ist. Nachdem es für Fernwärme genutzt wurde, fließt es in ein Lavafeld, wo das 38 Grad warme Wasser eine blau-weiße Färbung annimmt. Im See kann man gehen oder schwimmen. Viele trinken Sekt oder lassen sich massieren. In den letzten Jahren wurde der Spabetrieb immer weiter ausgebaut.
Aufenthalt
Das familiengeführte Boutique-Hotel liegt in Grindavik, ca. einen Kilometer von der Blauen Lagune entfernt. Jedes der Zimmer ist individuell stilvoll und in harmonischen Farben eingerichtet. Morgens wird ein Frühstücksbuffet angeboten, nachmittags können Gäste sich nach Belieben Waffeln machen. In der Lounge mit Kamin kann man in gemütlicher Atmosphäre den Panoramablick auf die moosbedeckten Lavafelder genießen. Das Restaurant serviert landestypische Gerichte wie frischen Fisch, Lamm und hausgemachte Spezialitäten. Zu den weiteren Einrichtungen des Hauses zählen ein Wellnessbereich und ein Fitnesscenter. Das Hotel bietet einen kostenfreien Shuttleservice zur Lagune an, zu Fuß läuft man ca. 15 Minuten dorthin.
Wer am späten Abend von Island abfliegt, kann zuvor ein paar Stunden in der Blauen Lagune baden und sich dabei wunderbar entspannen. Der 5000 Quadratmeter große See liegt nur 30 Minuten vom Flughafen entfernt. Man kann im 38 Grad heißen Wasser schwimmen, laufen oder Sekt trinken. Allerdings ist es sinnvoll vorzubuchen, da man sonst lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss.
Sehenswertes
Reykjanes
Mondlandschaft im Südwesten Islands
Die Halbinsel Reykjanes liegt südlich der Hauptstadt. Es handelt sich um die vulkanisch aktivste Region des Landes. Erst vor 800 Jahren hat hier ein mehrjähriger Vulkanausbruch weite Teile der Oberfläche geformt. Zurückgeblieben ist eine karge Landschaft aus Lava und Kratern. Eine stetige Bodenerosion hat zudem in einigen Ecken für wüstenartiges Terrain gesorgt. Diese besonderen Bedingungen waren der Grund dafür, dass die Gegend in den 1960er Jahren von der NASA als Trainingsareal zur Vorbereitung für die Mondlandung genutzt wurde. Und auch heute erfährt das Gebiet eine wissenschaftliche Nutzung: rund 40% der Energie Islands wird im Geothermiekraftwerk Reykjanesvirkjun gewonnen.
Miðlína
Die Brücke zwischen den Kontinenten
Inmitten der weiten Lavafelder der Reykjanes Halbinsel, Nahtstelle der tektonischen Platten Eurasiens und Nordamerikas, überspannt die etwa 15 Meter lange Fußgängerbrücke eine sandige Kluft zwischen zwei schroffen Felswänden. Auf symbolische Weise verbindet sie so die beiden Erdteile, die aufgrund der anhaltenden tektonischen Aktivität des Mittelatlantischen Rückens jedes Jahr wenige Millimeter weiter auseinander driften. Eine Plakette in der Mitte der Brücke verleiht ihr den Titel „The Bridge Between Continents“.
Gunnuhver
Islands heißester Ort
Die Schlammbecken und Dampfschlote von Gunnuhver liegen im Herzen des Reykjanes UNESCO Global Geopark im Südwesten der Halbinsel Reykjanes. Sie sind nach Gunna, einer Figur aus einer Volkssage benannt, deren Geschichte man auf einer Tafel am Weg nachlesen kann. Die ausgewiesenen Wege führen entlang der dampfenden, zischenden und blubbernden Erdlöcher, die heißes Wasser und Schlamm bis zu vier Metern in die Höhe schleudern. Die Temperaturen direkt unter der Erdoberfläche erreichen über 300°C, sodass es gefährlich ist, die Wege zu verlassen.
Krýsuvík
Vulkansystem
Krýsuvík ist ein Vulkansystem im Süden der Reykjanes-Halbinsel zwischen den Städten Grindavík und Hafnarfjörður. Das Geothermalgebiet, das auch Austurengjar genannt wird, wurde früher zur Energiegewinnung genutzt. In den 1990er Jahren wurde die Stadt Hafnarfjörður mit Energie aus einem Bohrloch gespeist, 1999 explodierte die Anlage allerdings und wurde nicht mehr aufgebaut. Das Gebiet ist touristisch gut erschlossen. Zu den blubbernden Schlammtöpfen führen Holzstege und so kommt man den vulkanischen Aktivitäten sehr nahe. Gut gekennzeichnete Wanderwege führen auch zum Berg Sveifluháls, an dessen Hängen man ebenfalls Fumarolen erkennen kann.
Aurora Basecamp
Farbenfroher Nachthimmel
Das Nordlicht, die Aurora Borealis, ist das Ergebnis von Kollisionen zwischen gasförmigen Teilchen in der Erdatmosphäre mit geladenen Teilchen, die von der Sonne freigesetzt werden. Diese geladenen Teilchen werden durch Sonnenwinde und Sonneneruptionen in unsere Atmosphäre transportiert, wo gelbe und grüne bzw. rote, violette und gelegentlich blaue Farben erzeugt werden, wenn sie auf Sauerstoff bzw. Stickstoff treffen. Das Aurora Basecamp, ca. 20 Minuten von Reykjavik entfernt, ist eine einzigartige Einrichtung, die Gästen die Möglichkeit bietet, mit einem fachkundigen Führer dieses Naturschauspiel zu bewundern. In der Lounge, einer 150 Quadratmeter großen geodätischen Kuppel kann man im Warmen sitzen und sich mit den Führern unterhalten, bevor man sich dann auf den Weg in die umliegenden Lavafelder begibt. Vorab kann man zudem im Dark Park eine naturgetreue Simulation das Nordlichts erleben; so gewöhnen sich die Augen an die Lichtverhältnisse, was später die Farben der Aurora selbst heller und sichtbarer werden lässt.
Eine Reservierung wird unbedingt empfohlen.
Isländisches Nationalmuseum
Multimediales Kulturerlebnis
Das Museum präsentiert chronologisch aufgebaut und multimedial die Kulturgeschichte Islands von der Landnahmezeit bis in die jüngste Gegenwart. Die älteren Geschichtsepochen werden vorwiegend aufgrund archäologischer Funde präsentiert, die neueren Epochen eher volkskundlich. Der erste Abschnitt der Ausstellung zeigt ein Schiff, wie es die ersten Siedler nutzten, den Abschluss bildet die historische Gepäckförderanlage des Flughafens Keflavík, der Island mit der Welt verbindet. Zum Bestand der Sammlung gehören etwa 100.000 Objekte und zwei Millionen Fotos.
Perlan
Warmwasserspeicher und futuristisches Kunstwerk
Der 1991 eröffnete Warmwasserspeicher ist zugleich ein futuristisches Kunstwerk. Es versorgt die Stadt mit Warmwasser, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen. Nach Plänen, die bis in das Jahr 1930 zurückreichen, wurden die sechs Aluminiumtanks mit einer Glaskuppel überdacht. Lampen erzeugen einen künstlichen Sternenhimmel, Spiegel reflektieren den Himmel und so öfter auch Polarlichter in das Innere des Gebäudes. In dem Gebäude wurde zudem ein künstlicher Geysir errichtet, der alle paar Minuten ausbricht. Am Dach eines Tanks befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit ins Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann.
Hallgrímskirkja
Zwischen Weltraumstation und gotischer Kathedrale
Hoch oben auf der höchsten Erhebung Reykjaviks streckt sich die größte Kirche Islands dem Himmel entgegen. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche wurde nach 40-jähriger Bauzeit 1986 fertiggestellt und nach dem isländischen Dichter Hallgrimur Pétursson benannt. Auch wenn sich der Architekt von den Basaltsäulen der Vulkaninsel und den Säulen der Gotik inspirieren lassen hat, fühlen sich viele Betrachter eher an eine Weltraumstation erinnert. Im Kirchturm befindet sich auf 75 Metern Höhe eine Aussichtsplattform, die über einen Aufzug zu erreichen ist. Auf dem Kirchplatz haben die Isländer ihrem berühmtesten Landsmann ein Denkmal gesetzt: Leifur Eiríkson, der Entdecker Amerikas, steht auf einem Granitsockel und blickt weit über den Betrachter hinweg nach Westen.
Harpa
Modernes Wahrzeichen von Reykjavík
Die Harpa ist das Konzerthaus der isländischen Hauptstadt und beherbergt das Sinfonieorchester sowie die Oper. Nach einer langwierigen Baugeschichte wurde es 2011 eröffnet. Unverwechselbar ist die Fassade, die von dem dänischen Künstler Ólafur Elíasson – der, wie unschwer zu erkennen, isländische Wurzeln hat – entworfen wurde und das Bauwerk zu einem modernen Wahrzeichen von Reykjavík gemacht hat. Inspiriert von den Lichtstimmungen Islands sorgt ein wabenartiges Gerüst aus dichroitischem Glas für ein wechselndes Farbspiel, abhängig von Tageszeit und Wetterlage.
Freilichtmuseum Árbæjarsafn
Zeitreise in vergangene Jahrhunderte
Das größte Freilichtmuseum in Island ging aus einem Bauernhof hervor, der eine Reitetappe von Reykjavík entfernt lag, heute jedoch zum Stadtgebiet gehört. Das Areal enthält 30 historische Gebäude aus der Hauptstadt und anderen Landesteilen, die hierher gebracht und wiederaufgebaut worden. Häufig zeigen pensionierte Handwerker ihre Kunst, darunter Goldschmiede, Drucker oder Fischer. Eine Grassodenkirche aus Nordisland wird noch gelegentlich für Hochzeiten benutzt. In einer Druckerwerkstatt wird die einzige Druckerpresse gezeigt, mit der in Island jemals Geld gedruckt wurde. Hier steht auch eine der beiden einzigen Dampflokomotiven, die in Island je in Betrieb waren, die Pioner.
Reykjanesskagi
Mietwagenabgabe
Vermieter: ALAMO
Abgabestation: Keflavik Flughafen (Shuttle Service)
Dacia Duster o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Allradantrieb
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Übernahme/Rückgabe außerhalb der Öffnungszeiten: 0,00 ISK
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Reykjanesskagi
Keflavík
Mietwagenannahme
(10 Tage)
|
1.–2. Tag |
Reykjavík
Zu Gast in einem Apartment-Hotel in Reykjavik
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Hundeschlittentour (1.5 St)
|
2.–5. Tag |
Snæfellsnes
Zu Gast in der ehemaligen Magistratsresidenz
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
5.–6. Tag |
Langjökull
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Durch den Gletschertunnel am Langjökull (3,5 Stunden, englisch)
Zu Gast in einem Hotel bei Reykholt
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–9. Tag |
Golden Circle
Zu Gast in einem Abenteuer-Hotel in Selfoss
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
9.–10. Tag |
Blue Lagoon
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Grindavik
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Bad in der Blauen Lagune (Comfort Ticket)
|
10. Tag |
Reykjanesskagi
Mietwagenabgabe
Keflavík
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Dezember berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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