
Rundreise durch Südengland
Subtropische Gärten und Sandstrände
Englands südwestliche Halbinsel ist vom Klima begünstigt: Was hierzulande nur in Treibhäusern wächst, blüht in Cornwall in Gärten oder wild. Auf dieser Südengland-Rundreise kann man einige der schönsten Gästehäuser samt ihrer Parks von innen kennenlernen.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
London
Mietwagenannahme
Vermieter: Keddy by Europcar
Anmietstation: London-Heathrow Flughafen (Shuttle Service)
Vauxhall Astra o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 700,00 GBP per Kreditkarte
Cotswolds
Schafweiden und idyllische Städtchen im Herzen Englands
Buchenwälder überziehen sanfte Hügel, ungezählte Schafe weiden auf saftigen Wiesen, dazwischen liegen malerische Dörfer und geschichtsträchtige Kleinstädte: Zu Recht werden die Cotswolds als Area of Outstanding Natural Beauty bezeichnet. Im Norden begrenzt der River Avon die Cotswold Hills, im Osten reichen sie bis Oxford. Schafe haben die Gegend reich gemacht. So nennt man die Kirchen der Region auch Wool Churches, weil sie mit dem Geld gebaut wurden, das im Wollhandel verdient wurde. Die Gegend ist wohlhabend geblieben, da viele vermögende Londoner hier einen zweiten Wohnsitz haben oder sich zur Ruhe setzen. Sehenswerte Orte sind Broadway, Burford, Chedworth, Chipping Norton, Moreton-in-Marsh, Painswick und Stow-on-the-Wold.
Aufenthalt
Kate und Edward empfangen ihre Gäste in einem für die Cotswolds typischen Steinhaus. Es liegt in ruhiger Umgebung, inmitten von Feldern und Gärten und bietet weite Blicke über das Golden Valley. Das große, traditionell und geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer liegt separat, besteht aus einem Schlafzimmer in der ersten Etage und einem Wohnraum im Erdgeschoss und hat Zugang zu Garten und Innenhof. Das Frühstück wird nach Wunsch zubereitet – von frischem Obst und Joghurt, über selbstgemachte Marmeladen bis hin zum Full English Breakfast ist alles möglich. Wanderungen und Spaziergänge kann man direkt vor der Haustür beginnen, außerdem kann man Fahrräder leihen oder Tennis spielen. Im Ort gibt es zwei Pubs, in denen man gut essen kann, und ein Café. Die Lage des Hauses ist ideal, um die umliegenden Städtchen Tetbury, Stroud und Cirencester zu besuchen oder die Cotswolds zu erkunden.
Sehenswertes
Somerset
Apfelwein, Nationalparks und eine lange Küste
Die Grafschaft im Südwesten von England wird im Norden vom Bristol Channel begrenzt. Abgesehen von der herausragenden Stadt Bath wirkt die Gegend ländlich und idyllisch. Somerset ist wie die Normandie in Frankreich vor allem für seine Apfelplantagen und den Cider bekannt. Zu den Attraktionen gehören die Küstenorte und der Exmoor-Nationalpark. Die Gärten und Parks der Region sind in das European Garden Heritage Network eingebunden. Viele historische Gebäude sind mit dem charakteristischen honiggelben Bath Stone gebaut oder verkleidet.
Midlands
Vom Black Country zur Metropolitan Area
Die Midlands im zentralen Teil Englands entsprechen etwa dem mittelenglischen Tiefland. Sie werden auch Black Country genannt, weil sie das Zentrum der Kohleförderung waren. Ihr urbanes Zentrum ist die Agglomeration von Birmingham, Wolverhampton und Coventry mit mehreren Millionen Einwohnern. Mit der Fertigstellung des Oxford Kanals 1790 begann der Aufstieg der Midlands, als auf dem Wasserweg Waren bis nach London transportiert werden konnten.
Bath
Mondänes Bad mit heißen Quellen
Das einzige Mineralbad mit heißen Quellen in England ist zugleich eine der schönsten Städte des Landes. Bereits die Römer nutzten die Quellen als Badezentrum, wovon einige Tempelruinen zeugen. Erst im 18. Jahrhundert kam der Ort zu neuer Blüte. Seit 1738 wurden elegante Häuser gebaut, von denen heute über 500 unter Denkmalschutz stehen. 1998 hat die UNESCO die ganze Stadt in die Liste des Weltkulturerbe aufgenommen.
Tintern Abbey
Malerische Ruine an Flussschleife
Im anmutigen Hügelland zwischen England und Wales liegt eine der schönsten Ruinen der britischen Inseln: die Tintern Abbey am Westufer der mäandrierenden Wye. Die Abtei wurde 1131 von Zisterziensern gegründet. Nach der Auflösung des Ordens unter Heinrich VIII. verfiel die Abtei zusehends. Ihre pittoresken Überreste haben berühmte Landschaftsmaler inspiriert, u.a. William Turner. In der Umgebung liegt Caerwent, die bedeutendste und am besten erhaltene römische Stadt in Wales.
Bristol
Pest und Sklavenhandel in bedeutender Hafenstadt
Die mit 450.000 Einwohnern sechstgrößte Stadt Englands liegt an der Mündung des River Avon in den Bristol Channel. Im Mittelalter war sie nach York und London die drittgrößte Stadt des Landes, versank dann aber wegen einer langen Pestepidemie in Agonie. Die Wende brachten die englischen Kolonien in Amerika und der Sklavenhandel. Man schätzt, dass über eine Million Sklaven über Bristol nach Amerika verschleppt wurden. Ab 1760 geriet die Hafenstadt ins Hintertreffen gegenüber Liverpool. Im Zweiten Weltkrieg wurde die historische Altstadt von deutschen Bombern vollständig zerstört. Auf den Trümmern wurde ein Park angelegt, in dem bis heute zwei ausgebombte Kirchen als Mahnmal stehen. Sehenswert ist die Clifton Suspension Bridge, eine Brücke über den Avon, die auf zwei steinernen Pfeilern ruht und 75 Meter hoch ist sowie die Bristol Cathedral aus dem Jahr 1140, die wegen ihrer einzigartigen Architektur und einer historischen Orgel besonders interessant ist.
Chalford
Geschichtsträchtiges Dorf in den Cotswolds
Der Ort in den Cotswolds kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Feuersteine aus der Steinzeit und Hügelgräber weisen darauf hin, dass Chalford seit über 5.000 Jahren besiedelt ist. Mit den Hugenotten kam ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die protestantischen Flüchtlinge aus Frankreich brachten im 17. Jahrhundert die Seiden- und Wollspinnerei mit. Manche Straßen im Ort sind so eng, dass sie nicht mit Wagen befahren werden konnten. Lieferungen brachten daher die Esel, die als Chalford Donkeys bald sprichwörtlich wurden. Noch heute beliefern sie jeden Samstag die engen Seitenstraßen.
Westonbirt Arboretum
Bäume und Pflanzen aus aller Welt
Angehörige der englischen Oberschicht haben während der Kolonialzeit Pflanzen und Bäume aus aller Welt gesammelt und in besonderen Parks in England angepflanzt. Eines dieser Ensembles ist das Westonbirt Arboretum, wo auf einer Fläche von 240 Hektar über 2.500 Pflanzenarten aus aller Welt wachsen. Nach über hundert Jahren Wachstum gehört der Park heute zu den interessantesten sondern auch zu den schönsten seiner Art. Für jede Jahreszeit gibt es einen besonderen Pfad und verschiedene Aktivitäten. Die Firma Stihl hat einen Baumwipfelpfad eingerichtet.
Malmesbury
Altertümliche Stadt am Fluss Avon
Malmesbury ist eine altertümliche Stadt am Fluss Avon mit schönen Giebelhäusern und zugleich das älteste Borough Englands und für seine aus dem 12. Jh. stammende Abtei Malmesbury Abbey bekannt. Das Kloster selbst ist aber älter, denn König Æthelstan gilt als ihr Patron. Ein großer Teil der Abtei ist noch erhalten, obwohl Feuer und Heinrich VIII. einige Teile zerstört haben.
Winchcombe
Stadtidyll im spätgotischen Perpendicular Style
Das idyllische Städtchen ist einen Besuch wert – schon wegen der Cottages in der Vineyard Street, die aus grauem Sandstein gebaut sind. Die Kirche des Ortes stammt von 1400 und ist im Perpendicular Style gehalten, einem für England typischen Stil der Spätgotik.
Corsham Court
Viktorianisches Landhaus in englischem Landschaftspark
In Corsham steht eines der schönsten englischen Landhäuser in einem Landschaftspark. Corsham Court war schon königlicher Besitz zur Zeit der Sachsenkönige und steht auf den Grundmauern eines Elisabethanischen Schlosses aus dem 16. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen erhielt das Anwesen im 18. und 19. Jahrhundert. In den prächtigen Räumen sind Kunstschätze, Statuen, Bilder von Rubens und van Dyck sowie Chippendale Möbel ausgestellt.
Burford
Cotswolds-Architektur, Galerien und originelle Geschäfte
Eine der schönsten mittelalterlichen Kleinstädte Südenglands liegt 20 Meilen westlich von Oxford. Bereits vor 900 Jahren erhielt Burford am River Windrush Marktrechte. Hübsche Cotswolds-Architektur, Galerien und originelle Geschäfte lohnen einen Besuch.
St Edward's Church
Normannische Kirche und Vorbild zum Palast des Durin
Die Kirche aus der normannischen Zeit. Knapp 400 Jahre wurde an ihr gebaut – vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Stile. Neben der großen Kreuzigungsdarstellung eines flämischen Malers von 1610 ist vor allem die Nordpforte aus dem 17 Jahrhundert sehenswert. Mit den beiden Eiben war sie das Vorbild für die Türen zum Palast des Zwergenvaters Durin aus Tokiens Roman, Herr der Ringe.
Avebury
Prähistorischer Steinkreis und spirituelles Zentrum
Den besten Eindruck von der gewaltigen Anlage bekommt man natürlich aus der Luft. Erst dann wird sichtbar, wie der kleine Ort Avebury von einem Steinkreis, der über 400 Meter im Durchmesser misst, umschlossen wird. Aus der Luft erkennt man auch die beiden von stehenden Steinen gesäumten Alleen, die zum Steinkreis hinführen. Doch auch wer mit dem Auto von der A4 kommend über die A4.361 durch Avebury hindurch fährt, kann die riesigen Steine, die zu beiden Seiten der Straße empor ragen, nicht übersehen. Avebury ist der größte Steinkreis der Welt und eines der spirituellen Zentren des mystischen Englands.
Enthalten in:
- English Heritage Overseas Visitors Pass
- National Trust Touring Pass
Wye Valley Walk
Durch eine Schlucht zur Druidengrotte
Ein schönes Teilstück des Wye Valley Walk führt von Tintern auf schmalen, teils steilen Pfaden durch das schluchtartige Wye-Tal. Schönster Punkt der Wanderung ist eine Grotte im Piercefield Estate, die auch als Druidentempel bezeichnet wird. Auf den 365 steps steigt man dann zum Parkplatz Lowe Wyndcliff an der A466 hinab. Der Wanderweg führt weiter durch das Wye-Tal bis nach Chepstow.
Römische Bäder von Bath
Archäologischer Schatz von europäischer Bedeutung
Als Naturphänomen einzigartig in England, wurden die heißen Quellen bereits von den Kelten verehrt. Als die Römer 43 nach Christus die britische Insel eroberten, bauten sie die Quelle zu einer komplexen Anlage mit Fußbodenheizung und Wasserleitungen aus. Als die Römer die Insel verließen, versank die imposante Badeanlage im Schlamm. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Anlage wiederentdeckt und teilweise restauriert. Heute zählt sie zu den wertvollsten archäologischen Schätzen in Europa. In der Ausstellung können Modellbauten sowie Alltagsgegenstände der Römer und Kelten betrachtet werden, die dort bei Ausgrabungen gefunden wurden. Kostümierte Schauspieler beantworten Besucherfragen. Im eleganten Pump Room Restaurant kann man das Heilwasser der Quelle aus einem Wasserspeier kosten. Zum Baden geht man in das benachbarte, hochmoderne Thermae Bath Spa, das 2005 als neue Attraktion eröffnet wurde und neben Thermalbädern auch Wellness- und Beautybereiche anbietet.
„Great Britain“
Ältester Ozeanriese der Welt
Das Schiff, das 1843 seinen Stapellauf hatte, war der erste Ozeanriese mit einer Schiffsschraube. Es hatte zwar noch Segel, aber auch schon einen Antrieb mit Dampfmaschinen. Am 26. Juli 1845 lief die Great Britain zur Jungfernfahrt von Liverpool nach New York aus. Nachdem sie 1846 auf eine Sandbank lief und die Reederei Konkurs anmelden musste, wurde sie zuerst als Emigrantenschiff eingesetzt, später dann als Truppentransporter verwendet. 1882 wurde sie zu einem Windjammer umgebaut, wobei auch die Maschine ausgebaut wurde. Im Jahr 1970 wurde sie nach Bristol überführt, liegt dort nun im historischen Hafen und kann komplett besichtigt werden.
Exmoor
Moorlandponies und keltische Heilige
Der 1954 gegründete Nationalpark liegt an der abwechslungsreichen Südküste des Bristol Channels. Zwischen den felsigen Klippen finden sich dicht bewaldete Taleinschnitte und kleine Buchten. Landeinwärts breitet sich eine landwirtschaftlich genutzte Zone aus, in der die meisten Dörfer liegen. Ihre Kirchen sind – wie in der Bretagne – meist keltischen Heiligen geweiht. Im Hinterland der Farmen wächst auf einer Höhe von etwa 300 Metern die unbebaute, baumlose Moorheide, wo Heidekraut, Ginster und Farngewächse oft von Nebel umhüllt sind. Exmoor ist die Heimat der gleichnamigen Moorlandponies, der ältesten Ponyrasse in Großbritannien.
Aufenthalt
Umgeben von Laubwäldern liegt die Ortschaft Lynton am Küstenstreifen des Exmoor Nationalparks. Eine schmale Straße, gesäumt von Bäumen, Sträuchern und efeuberankten Mauern schlängelt sich vom Ortszentrum hinauf zur Unterkunft, von wo aus sich ein freier Blick über die grünen Hügel und das Meer bietet. Am Morgen wird ein à la carte-Frühstück serviert, dass die Gäste am Abend vorher auswählen. Gut gestärkt kann man anschließend in den Tag starten. Verschiedene Wanderwege, so etwa entlang des East Lyn River oder entlang der Küste zum Valley of Rocks, laden dazu ein, die Natur zu Fuß zu erkunden.
Sehenswertes
Wales
Steilküsten, Moore und schroffe Gebirge
Mit gut 20.000 Quadratkilometern ist Wales der kleinste Landesteil Großbritanniens. Im Norden grenzt es an die Irische See, im Westen an den St.-Georgs-Kanal und im Süden an den Bristolkanal. Steilküsten und weitauslaufende Strände ziehen sich weit über 1.200 Kilometer entlang und werden von zahllosen Seevögeln bevölkert. Das Landesinnere ist von Wiesen, Mooren und schroffen Gebirgen geprägt. Die höchsten Berge stehen im Norden. Der Yr Wyddfa (1.085 Meter) wird vom Snowdonia-Nationalpark geschützt.
Hauptstadt ist Cardiff an der Südküste, eine römische Gründung, die während des walisischen Kohle-Booms zum größten Kohlehafen der Welt avancierte. Überdies findet man in Südwales schöne Badestrände, Ferienorte und normannische Küstenburgen. Beeindruckend ist der mittelalterliche Ort Pembroke mit seiner gewaltigen Festung, von der aus man einen fantastischen Blick genießt. Nördlich davon liegt der Pembrokeshire Coastal National Park, der einsame Badebuchten und grandiose Steilküsten vor der Zersiedelung schützt. Den Zauber der Landschaft kann man vor allem auf den stillen Wanderwegen durch den Park auf sich wirken lassen.
Lynton and Lynmouth Cliff Railway
Wasserbetriebene Standseilbahn an einer Steilküste
Als im frühen 19. Jahrhundert immer mehr Urlauber an die Steilküste bei Lynton und Lynmouth kamen, reichten Ponys und Esel nicht mehr für deren Transport zwischen den beiden Orten aus. Im Jahr 1890 wurde daher eine Standseilbahn in Betrieb genommen, die auf der von Baron Marks of Woolwich ausgeklügelten Technik basierte. Sie besteht aus zwei Wagen für 40 Personen, die durch ein Seil miteinander verbunden sind. Dieses läuft an jedem Ende der Strecke über eine Umlenkrolle. Jeder Wagen hat einen Wassertank unter dem Fußboden. Durch eine Rohrleitung wird Wasser in den Tank des oberen Wagens geleitet. Danach wird so lange Wasser aus dem unteren Wagen abgelassen, bis der obere Wagen schwerer ist und zu rollen beginnt. Zum Glück fährt ein Bremser mit und reguliert die Geschwindigkeit. Die historische Eisenbahn steht unter Denkmalschutz und ist die einzige, vollständig wasserbetriebene Klippenbahn Großbritanniens.
South West Coast Path
Wandern von Leuchtturm zu Leuchtturm
Ursprünglich wurde der Weg von Leuchtturm zu Leuchtturm von der Coast Guard angelegt. Er diente der Bekämpfung der Schmuggler. Heute ist daraus einer der schönsten Fernwanderwege Englands geworden. Über mehr als 1.000 Kilometer führt er von Minehead entlang der Küsten von Devon und Cornwall nach Poole Harbour in Dorset.
Cornwall
Raue Küste, malerische Strände und subtropische Gärten
Die südwestlichste Grafschaft Englands ist durch den Atlantischen Ozean, den Ärmelkanal und die Keltische See von drei Seiten mit Wasser umgeben. Raue, steile Felsen wechseln sich mit langen Stränden und malerischen Buchten ab. Das Klima ist maritim und im Winter aufgrund des Golfstroms besonders mild, so dass auch mediterrane und subtropische Pflanzen gedeihen. Davon profitieren die Gärten und Parks rund um die ehemaligen Adelssitze. Sie sind zum Teil mehrere Hundert Jahre alt und gehören zu den schönsten in England. Seitdem im Fernsehen regelmäßig Verfilmungen von Rosamunde Pilchers Romanen gezeigt werden, ist Cornwall für viele Deutsche zum Sehnsuchtsort geworden.
Aufenthalt
Das mehrfach ausgezeichnete Hideway bei St. Austell liegt mitten in einer südenglischen Bilderbuchlandschaft in der Nähe der Halbinsel Roseland. Die Gästezimmer sind in Cottages untergebracht, die rund um eine Wiese stehen. Bei der Inneneinrichtung wurde auf eine geschickte Kombination von Stoffen, Farben und Mustern gesetzt. In der Lounge, wo an kalten Tagen ein Feuer im offenen Kamin prasselt, kommt man mit anderen Gästen und den freundlichen Gastgebern Janie und Mike ins Gespräch.
Sehenswertes
Newquay
Badeort am Rand einer Steilküste
Auf kornisch heißt die Stadt an der Nordküste der Grafschaft Cornwall Tewynn Pleustri. Im 15. Jahrhundert war Newquay noch ein Fischerdorf, entwickelte sich aber schnell, als sich eine Sardinenindustrie ansiedelte, die im 18. Jahrhundert große Mengen Sardinen nach Italien exportierte. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes und angelockt von den schönen Sandstränden bei Newquay, setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schließlich der Strom der Sommerurlauber ein. Der Ort liegt am Rande der Steilküste und seine insgesamt elf Sandstrände haben zusammen eine Länge von mehr als 10 Kilometer. Das Klima ist ausgeglichen; im Trenance Tal gibt es sogar tropische Vegetation. Der kleine Hafen wird nur noch von lokalen Fischern und von Vergnügungsdampfern benutzt.
Lost Gardens of Heligan
Schluchtgarten mit mythischen Skulpturen
Der bekannteste Garten von Cornwall besteht aus einem Schluchtgarten und einem englischen Landschaftspark mit einem Nutz- und einem Ziergarten. Besonders attraktiv sind der Dschungel in der Schlucht, wo Bambus, Gunneras, Agaven und Baumfarne wachsen sowie „The Lost Valley“ mit Eichen, Buchen und Kastanien. Im Garten leben zudem seltene Wildtiere. Die überwachsenen Erdskulpturen nehmen Bezug auf die Mythologie Cornwalls.
Zum Dodman Point
Wanderung auf dem South West Coast Path
Die Halbinsel südlich von Mevagissey (ursprünglich St. Meva and St. Issey) eignet sich besonders, um ein Stück auf dem South West Coast Path zu gehen. Höhepunkt ist der Dodman Point, der zu drei Seiten von Wasser umschlossen ist. (hin und zurück: 17.2 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab 350 Meter)
Eden Project
Botanischer Garten mit tropischen Pflanzen.
Der botanische Garten nördlich von St. Austell ist einer der bedeutendsten seiner Art und zählt inzwischen Tausende Besucher. Auf 50 Hektar Land in einer stillgelegten Kaolingrube wachsen 100.000 Pflanzen aus 5.000 verschiedenen Arten. Besonderer Wert wird dabei auf bedrohte Arten gelegt, um die genetische Vielfalt von Wild- und Nutzpflanzen zu erhalten. Die Gewächshäuser mit einer Sechseckkonstruktion gehören zu den größten der Welt und beherbergen tropische und mediterrane Pflanzen.
Lanhydrock House
Herrenhaus mit Landschaftspark
Ursprünglich war das Herrenhaus ein klösterlicher Bauernhof im Besitz des Priors von Bodmin. Heute wird das Anwesen von einem fast 400 Hektar großen Landschaftspark umgeben. Viele Teile des heutigen Hauses sind viktorianischen Ursprungs, einige sind jedoch mehr als 200 Jahre älter. Die kleine Kirche im Park gehört der Gemeinde von Lanhydrock und stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Pendennis Castle
Fluchtburg von Heinrich dem VIII.
Heinrich VIII. ließ die Festung 1540 als Bollwerk gegen Franzosen und Spanier errichten. Nachdem er seine Ehefrauen ermordet und wegen päpstlicher Kritik daran kurzerhand die Religion wechselte, hatte er genug Grund, Feinde zu fürchten. Hundert Jahre später war die Burg wirklich umkämpft. Sie wurde als letzte Bastion der Königstreuen fünf Monate von den parlamentarischen Kräften belagert. Etwa 1.000 Männer, Frauen und Kinder waren eingeschlossen und ergaben sich erst, als sie kurz vor dem Verhungern waren.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitors Pass
Glendurgan Garden
Subtropischer Garten an der Mündung des Helford River
Der subtropische Garten liegt in einer Schlucht an der Mündung des Helford River. Durch die Schlucht fließt ein Bach, der kurz vor dem Strand einen Teich speist. Entlang der Schluchtwände ziehen sich die Parkwege zwischen der üppig wuchernden Vegetation. Im Mai und Juni leuchtet Glendurgan in allen Farben der Rhododendrenblüte. Charakteristisch für den Park ist der Irrgarten aus Lorbeerhecken aus dem Jahr 1833 in der Mitte des Gartens. Wer noch mehr subtropische Pflanzen ansehen möchte, kann den benachbarten Trebah Garden anschauen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Pentire Point bei Polzeath
Spaziergang bei Sonnenuntergang
Pentire Point liegt an der Spitze einer kleinen Halbinsel nördlich von Polzeath in Cornwall. Die kleine, aber herrliche Rundwanderung ist eine ideale Abendtour kurz bevor die Sonne im Meer versinkt. (hin und zurück: 9 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 140 Meter)
Bodmin Moor
Prähistorische Steinkreise in menschenleerem Hochmoor
Das Hochmoor im nordöstlichen Cornwall bedeckt über 200 Quadratkilometer. Der Untergrund besteht aus Granit, weshalb das Wasser nur schlecht abfließen kann. Über dem Hügelland erheben sich die Tore, wie man die eindrucksvollen Gesteinsformationen nennt, die wie Wächter in der baumlosen, menschenleeren Landschaft stehen. In der Bronzezeit muss das Moor dicht besiedelt gewesen sein. Davon zeugen prähistorische Hügelgräber und Steinkreise. Bodmin Moor gilt als Area of Outstanding Natural Beauty. Die höchste Erhebung, der 420 Meter hohe Brown Willy, ist gleichzeitig der höchste Punkt in Cornwall.
Helston Railway
Historische Dampflok am Land's End
Als Ende des 19. Jahrhunderts Land's End zu einem begehrten Urlaubsziel für reiche Londoner wurde, schloss man Helston an das Eisenbahnnetz an. Mitte der 1960iger Jahre wurde die Bahn wieder stillgelegt und durch Busverkehr ersetzt. Erst 2002 wurde die Helston Railway Preservation Society gegründet, die auf einem Teilabschnitt der Strecke einen Museumsbetrieb aufgebaut hat. Die historische Dampflok startet vom Bahnhof Prospidnick.
Dartmoor
Nebliger Nationalpark mit gespenstischem Charakter
Bekannt geworden ist der geschichtsträchtige Landstrich im Südwesten Englands durch den „Hound of the Baskervilles“, eine Spukgeschichte, die nicht zufällig in dieser einsamen Landschaft spielt. Hochmoor, sanfte Hügel und Granitfelsen wirken bei Sonnenschein zwar lieblich. Fällt aber der Nebel ein, gewinnt alles einen düsteren, ja gespenstischen Charakter. Dazu tragen auch die Zeugnisse menschlicher Vergangenheit bei: verlassene Bergwerke, Menhire aus prähistorischer Zeit oder eine rätselhafte Gräberstraße mit über 70 Steinen. 1949 wurde das königliche Jagdrevier zu einem Nationalpark erklärt, durch den zahllose herrliche Wanderwege führen.
Aufenthalt
Das B&B liegt inmitten von Wiesen, Weideland und Wildgärten etwas außerhalb von Scorriton im Dartmoor Nationalpark. Debbie und Michael haben hier eine Wohlfühloase geschaffen und zeigen ihren Gästen schon bei der Begrüßung mit Kaffee und Kuchen ihre Gastfreundschaft. Es gibt drei Zimmer mit einem privaten Außenbereich mit Sitzgelegenheiten. Bei schlechtem Wetter kann man es sich in der Lounge gemütlich machen, entspannt ein Buch lesen oder sich anhand von Karten und Broschüren mit Informationen über die örtlichen Sehenswürdigkeiten versorgen. Das Frühstück besteht vorrangig aus regionalen Produkten und wird für alle am großen Tisch im Esszimmer mit Panoramablick über die Landschaft angerichtet. Auf Wunsch bereitet Debbie abends kalte Platten zu. Direkt am Haus vorbei verlaufen der Dartmoor Way Wanderpfad und Radweg, weitere sind in der näheren Umgebung.
Sehenswertes
Devon
Sanfte Hügel zwischen zwei Küsten
Die Grafschaft im Südwesten ist eine der größten Englands und die einzige mit zwei vollständig getrennten Küstenlinien. Beide gehören zur Heritage Coast. Die Nordküste ist vom Exmoor National Park geschützt, während der Dartmoor National Park rund um eine malerische Moorlandschaft im Süden eingerichtet ist. Das Binnenland ist ländlich geprägt und nur wenig besiedelt. Aus dem Großraum London kommen viele Urlauber zur Naherholung. Bekannt ist Devon wegen der charakteristischen „Old-Red“-Sandsteine und der weißen Kalkablagerungen. Sie haben sich vor ca. 400 Millionen Jahren gebildet. Nach ihnen hat man im 19. Jahrhundert das ganze erdgeschichtliche Zeitalter, in dem sie entstanden sind, „Devon“ genannt.
Buckfast Abbey
Kloster am Rand von Dartmoor
Die Benediktinerabtei von 1018 ist eines der wenigen Klöster in Großbritannien, die noch aktiv sind. Über die Frühzeit des Klosters ist nur wenig bekannt. Ab 1136 gehörte es dann zum Zisterzienserorden. Unter Heinrich VIII. wurde die Anlage zerstört, und mehr als 300 Jahre lang existierten von der Abtei nur noch Ruinen. 1882 wurden Benediktiner in Frankreich verbannt. Auf der Suche nach einer neuen Existenz kamen einige nach Devon und erwarben schließlich das Anwesen. Heute ist die Klosteranlage wieder aufgebaut und kann besichtigt werden. Täglich finden Gottesdienste statt, an denen auch die Öffentlichkeit teilnehmen kann. Besonders in der Ferienzeit gibt es ein reiches Konzertprogramm.
Widecombe in the Moor
Künstlerdorf im Herzen von Dartmoor
Das Dorf im Herzen des Dartmoor National Parks liegt in den sanften Hügeln von Devon, umgeben von einsamen Cottages und Moorlandfarmen. Dahinter erst erstreckt sich das Innere des Moors. Jährlich findet die Widecombe Fair statt, ein Jahrmarkt, der in England-weit bekannt ist. Die gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert wirkt zu groß für den Ort und wird auch „Kathedrale des Moores“ genannt. Als im Oktober 1638 während der Mees ein gewaltiger Blitz ins Kirchendach einschlug und einen Betenden erschlug, wurde dies als Werk des Teufels gedeutet, der aus dem Moor gekommen war und die Sünder mitgenommen hatte.
Canonteign Falls
Märchenhaft schönes Ensemble in Dartmoor
Der Wasserfall gehört zu den höchsten Englands und stürzt über mehrere Felsen fast 60 Meter in einen Waldsee. Das märchenhafte Ensemble liegt im Dartmoor National Park, wo es eine der größten Attraktionen des Nationalparks darstellt. Mehrere Wanderwege führen um die Fälle herum; am einfachsten ist der Grandad's Way, der nur 20 Minuten dauert und einen guten Überblick über die natürlichen Lebensräume im Moor gibt.
Greenway House
Agatha Christies Sommerhaus
Greenway House sei zu schön, um ihr zu gehören, schrieb Agatha Christie. Sie kaufte die Villa in Devon am River Dart dennoch und machte sie zum Tatort vieler Krimis. Das Anwesen liegt weitab von den Verkehrsströmen und ist für Autofahrer wegen des beschränkten Parkplatzangebots nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Da Agatha Christie und ihr Mann, der von Beruf Ägyptologe war, manische Sammler waren, ist das Haus eine Fundgrube für Bücher, Porzellan und Tafelsilber bis hin zu Möbeln verschiedenster Provenienz. Im großen Garten befindet sich ein Bootshaus, von wo man einen herrlichen Blick über den River Dart hat.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Jurassic Coast
„Area of Oustanding Natural Beauty“
Die „Jura-Küste“ am südenglischen Ärmelkanal ist ein 150 Kilometer langer Küstenstreifen, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde und als Area of Oustanding Natural Beauty gilt. Auf dem South West Coast Path kann man kilometerlang an der Küste wandern. Anziehungspunkte auf diesem Weg sind der Fossilwald bei Lulworth Cove und die Felsbrücke Durdle Door. In den kleinen Städten und Dörfern gibt es Museen und Besucherzentren.
Aufenthalt
Das Bed and Breakfast in einem alten Landsitz aus dem Jahr 1862 liegt in einem ruhigen Tal wenige Kilometer westlich von Corfe Castle und bietet atemberaubende Blicke über die weite Landschaft der Purbeck Hills. Die drei Zimmer des Hauses sind in einem Landhausstil eingerichtet und die Liebe zum Detail von Gastgeberin Gillian macht sich in den zahlreichen stimmigen Wohnaccessoires bemerkbar. Auch im übrigen Teil des Hauses sorgen wohldurchdachte Aufmerksamkeiten – wie z. B. der Kühlschrank für die Gäste, in dem immer frische Milch bereitsteht oder das gut gefüllte Bücherregal – und nicht zuletzt das reichhaltige Frühstück für einen rundum angenehmen Aufenthalt. Die nähere Umgebung lädt zu Spaziergängen ein.
Sehenswertes
New Forest National Park
Laubwald und Heide mit großer Artenvielfalt
Der knapp 600 Quadratkilometer große Park in Hampshire war ursprünglich bewaldet, wurde aber schon in der Bronzezeit gerodet. Der schlechte Boden führte dazu, dass das Land sich in Heide verwandelte und um 1000 n. Chr. zum königlichen Jagdgebiet erklärt wurde. Um den Holzbedarf zu decken, wurde im 1. Weltkrieg Nadelwald angepflanzt. Heute herrschen wieder Laubwald und Heide vor – mit großem Artenreichtum: Schlangen, Zikaden und Eidechsen sind wieder heimisch, außerdem Wildponys und Damwild. Eine ideale Gegend für Wanderer und Radfahrer.
Cranborne Chase
Area of Outstanding Natural Beauty
Cranborne Chase ist eine AONB – eine Area of Outstanding Natural Beauty. Diese Auszeichnung bedeutet, dass es eine Landschaft ist, die aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenarten, Lebensräume, Geologie, Kultur sowie landschaftlicher Aussichten als so wertvoll angesehen wird, dass sie für die ganze Nation geschützt werden muss. Cranborne Chase erstreckt sich über 380 Quadratmeilen und vereint eine vielfältige Landschaft mit hügeligem Kreidegrasland, alten Wäldern, Kreideböschungen, Berghängen und Kreideflusstälern in Wiltshire, Dorset, Hampshire und Somerset.
Bournemouth
Badeort mit mildem Klima
Der Badeort an der Bucht von Poole ist wegen seiner schönen Lage, seines milden Klimas und seiner langen, sauberen Strände eines der beliebtesten Reiseziele Großbritanniens. Bournemouth gilt als der wärmste und sonnigste Ort in England und bietet dementsprechend ein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten. Das Handels- und Wirtschaftszentrum Südenglands ist auch ideal gelegen für Ausflüge nach Dorset und Hampshire. Die Juraküste östlich von Bournemouth ist ein 150 km langes Naturparadies und Weltkulturerbe.
Corfe Castle
Burg der Kronjuwelen auf der Insel Purbeck
Die Burgruine über dem Dorf Corfe liegt in den Hügeln der Isle of Purbeck, einer Halbinsel sieben Kilometer südöstlich von Wareham. Nach der Ermordung Edwards des Märtyrers im Jahr 978 in Corfe wurde der Ort regelmäßig von Wikingern geplündert. Als Antwort darauf bauten die Normannen um 1090 die Burg, in der eine Zeitlang die Kronjuwelen aufbewahrt wurden. Zerstört wurde Corfe Castle erst 1646 im englischen Bürgerkrieg. Ein Besuch lohnt sich auch für Fotografen – wegen der Bilderbuchlandschaft rings umher.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Bournemouth's Parks & Gardens
Auf dem Tree Trail durch die viktorianische Gartenpracht
Etwa 700 Hektar Parklandschaft hat die Stadt Bournemouth zu bieten. Die schönsten – die Lower Gardens, die Central Gardens und die Upper Gardens – werden durch den Tree Trail zusammengefasst. Man beginnt am Meer und spaziert nacheinander durch die drei Parks, die unter Queen Victoria angelegt wurden und heute unter Denkmalschutz stehen.
Cerne Abbas
Rätselhaftes, riesiges Scharrbild
Die altehrwürdigen Ruinen einer Abtei, Kopfsteinpflasterstraßen, die von den idyllischen Cottages gesäumt werden und ein Riese machen den Ort in Dorset zu einem lohnenden Ausflugsziel. Der Riese ist 55 Meter groß und hält eine lange Keule in der rechten Hand. Mit 60 Zentimeter dicken Linien ist das Bild in den Kalkboden gegraben. Bis heute gibt das Scharrbild den Archäologen Rätsel auf. Waren es die Kelten, die den Donnergott Dagda gezeichnet haben, oder die Römer, die Herkules dargestellt haben?
Sussex
Seebäder und urige Wälder
Der Name der ehemaligen Grafschaft bedeutet „Südsachsen“ und weist darauf hin, dass Sussex ab dem 5. Jahrhundert ein angelsächsisches Kleinkönigreich war. Im Osten grenzt es an Kent, im Norden an Surrey und im Westen an Wessex. Die Landschaft wird in weiten Teilen von sanft geschwungenen Ebenen und urigen Wäldern gezeichnet. Die Hügel der South Downs und der Weald stellen die höchsten Erhebungen der Region dar. Der South Downs Footpath erschließt einige besonders schöne Winkel.
Im Landesinneren herrschen vor allem Obstbau und Rinderzucht vor. Das Herz der Region schlägt allerdings an der Küste. So ist diese nicht nur das wirtschaftliche Zentrum, sondern kann unter anderen mit Brighton, Bognor Regis und Eastbourne auch traditionsreiche Seebäder vorweisen. Der Bade- und Kurtourismus begann hier bereits im 19. Jahrhundert und so avancierten die Hafenstädte schnell zum Hotspot der britischen High Society. Wenn die großen Passagierschiffe anlegten, strömten die feinen Herrschaften aus den Bäuchen der Stahlriesen auf die Seebrücken.
Nachdem Reisen an die Küste auch für die Arbeiter erschwinglich geworden waren, zog sich die Oberschicht nach und nach ein wenig zurück, sodass die Seebäder etwas von ihrem mondänen Glanz verloren. Man musste sich nun neu erfinden. Die Flanierpromenaden werden nun bei Nacht zu Partymeilen, an den Stränden gibt es zahlreiche Angebote für Surfer und andere Wassersportler, in den Straßen florieren die unterschiedlichsten Subkulturen. So haben sich die englischen Seebäder im Laufe der Zeit von elitären Erholungszielen zu Stätten der Vielfalt gewandelt.
Aufenthalt
Ursprünglich gehörte das Grundstück zu einem Kreuzritterorden. Später wurde der Garten mit einer hohen Mauer eingefriedet. Vor 300 Jahren kam ein Herrenhaus hinzu, das heute zu den ältesten rund um Eastbourne gehört. Eine Zeit lang wohnte die Zeichnerin und Illustratorin von „Peter Pan“, Mabel Lucie Attwell, im Haus. Heute kommen Gäste aus aller Welt in den Genuss des Ensembles. Die Gartenliebhaberin Wendy hat das Anwesen erworben und zu einem Gästehaus umgestaltet, das zu Recht mit fünf Sternen bewertet wird. Beim englischen Frühstück berücksichtigt sie persönliche Vorlieben und gibt Tipps für Ausflüge in die Umgebung.
Sehenswertes
Seven Sisters Country Park
Imposante Kreidefelsen mit irreführendem Namen
Die Seven Sisters Country Park im im South Downs National Park umfasst 280 Hektar Kreidefelsen, ein mäandrierendes Flusstal und offenes Kreidegrünland an der Südküste Englands. Hauptattraktion sind die Sieben Schwestern, acht imposante Kreidefelsen, die sich zwischen Eastbourne und Seaford aneinanderreihen. Der Name Seven Sisters stammt aus dem 17. Jahrhundert, als es tatsächlich nur sieben Felsen gab. Der achte hat sich Geologen zufolge erst nachträglich herausgebildet. Obwohl der Name irreführend ist, wurde er auf Wunsch der die Briten beibehalten. Vom Parkplatz des Besucherzentrums aus führt eine ausgeschilderte Wanderung durch den Park zur Küste, für die man rund vier Stunden einplanen sollte. Im Laufe der Strecke kommt man immer wieder direkt zu den Kreidefelsen, deren Steilhang allerdings nicht gesichert ist. Es empfiehlt sich, Wanderschuhe oder zumindest feste Turnschuhe zu tragen und regenfeste Kleidung anzuziehen sowie Getränke und Snacks mitzunehmen.
Wanderung ab Alfriston
Am Ufer des Cuckmere River entlang
Die Wanderung beginnt an der denkmalgeschützten Kirche von Alfriston und führt über eine Brücke aus dem hübschen Dörfchen hinaus. Hier spaziert man dann auf einem Teilabschnitt des South Downs Way entlang des Cuckmere River nach Süden. Etwa auf halber Strecke passiert man den Ort Litlington. Unterwegs lohnt es sich, die Augen offen zu halten: Neben schönen Ausblicken auf die weite Kreidegraslandschaft gibt es am Ufer und auf dem Wasser hin und wieder auch schillernde Libellen, elegante Schwäne und andere Tiere zu entdecken.
Die Strecke führt bis zum Eingang des Seven Sisters Country Park. Hier bietet sich ein kleines Café in einem Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert als Ort für eine kleine Rast an. Danach kann man sich frisch gestärkt auf den Rückweg machen.
(Hin und zurück: 9,7 km, 3:15 Stunden, auf und ab: 160 m)
St Michael and All Angels
Jesus im hundertjährigen Krieg
Die denkmalgeschützte Kirche von Berwick stammt aus dem 12. Jahrhundert. Bereits in vorchristlicher Zeit stand hier ein Heiligtum. Bemerkenswert sind die Wand- und Deckengemälde aus der Renaissance. Der italienische Stil ist hier weiterentwickelt. Jesus wird hier in das vom 100-jährigen Krieg zerstörte England versetzt.
Charleston Farmhouse
Treffpunkt der antiviktorianischen Künstlerszene
1916 zogen Vanessa Bell und ihr Geliebter Duncan Grant in ein Farmhaus in Sussex. Bald entwickelte es sich zum ländlichen Treffpunkt einer Künstlerszene, der Bloomsbury Group. Virginia Woolf war regelmäßig zu Besuch, ebenso der Ökonom John Maynard Keynes oder der Schriftsteller E. M. Forster. Gemeinsam war ihnen die Ablehnung des prüden und bigotten viktorianischen Zeitalters. In Charleston Farmhouse lebten sie frei von traditionellen Fesseln. Das Haus wurde künstlerisch umgestaltet, inspiriert von italienischer Frescomalerei. Es finden sich Bezüge zu den Post-Impressionisten und Picasso. Alles wurde bemalt: Wände und Kaminsimse, der Esszimmertisch, Türen, Badewannen, Betten, Geschirr und Lampen. 1985 wurde das Haus zum Denkmal erklärt. Seitdem wird mit immensem Aufwand die Kunst erhalten, die eigentlich nur für den Augenblick gedacht war.
Glyndebourne Festival Opera
Private Opernbühne auf einem Landsitz in Sussex
Als Liebhaber von Mozart-Opern und Ehemann einer Sängerin litt der wohlhabende Landbesitzer John Christie darunter, dass die Oper in England seiner Meinung nach „nicht existent“ war. Inspiriert von den Salzburger und Bayreuther Festspielen gründete er 1933 mit dem deutschen Dirigenten Fritz Busch und dem deutschen Schauspieler und Regisseur Carl Ebert die Glyndebourne Festival Opera, die sich binnen kurzer Zeit zu einer der bedeutendsten kleinen Opernbühnen der Welt entwickelte. Nach einer Umgestaltung 1990 fasst das Opernhaus 1.200 Plätze. Ein Besuch muss online gebucht werden. Eine Besonderheit ist die Pause: Sie dauert mindestens 90 Minuten, sodass Zeit für ein Picknick im idyllischen Park bleibt.
Bateman’s
Wo das Dschungelbuch erfunden wurde
Bateman’s war der Alterssitz des Schriftstellers Rudyard Kipling. Er erwarb das Haus 1902 und bewohnte es bis zu seinem Tod 1936. Das Anwesen liegt in Burwash, in der Grafschaft East Sussex. Das Gebäude wurde 1634 vermutlich von einem wohlhabenden Eisenbahnfabrikanten erbaut. Heute ist das Haus für die Öffentlichkeit zugänglich und ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt, die auf den Pfaden Kiplings wandeln. Das Haus wurde so belassen, wie es die Kiplings einstmals eingerichtet hatten – eine Hommage an das 17. Jahrhundert. Herz des Hauses ist Kiplings Studierzimmer, in dem er einige seiner bekanntesten Werke schrieb. Zum Haus zählt auch ein gepflegter englischer Garten sowie ein kleines Wasserkraftwerk, das Kipling errichtete, um Bateman’s mit Strom zu versorgen. Einen Ehrenplatz räumte man dem Rolls-Royce ein, den Kipling zuletzt fuhr.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Bluebell Railway
Mit historischer Dampflok durch Glockenblumenfelder
Die Museumsbahn in der englischen Grafschaft West Sussex wurde 1960 als erste dampfbetriebene Museumsbahn Englands in Normalspur eröffnet. Heute verfügt sie über die zweitgrößte Fahrzeugsammlung Großbritanniens. Sie fährt von East Grinstead nach Süden über Kingscote und Horsted Keynes bis Sheffield Park. Der Name stammt von den blauen Glockenblumen, die entlang der Strecke blühen.
Great Dixter
Herrenhaus mit Arts-and-Crafts-Garten
Das denkmalgeschützte Herrenhaus in Northiam lohnt einen Besuch vor allem wegen seines Gartens im Arts-and-Crafts-Stil. Ein Obstgarten und eine wilde Blumenwiese sind Teil der Anlage. Gartenarchitekten haben hier viele mutige Versuche von Form, Farbe und Kombination vorgestellt.
Bedgebury National Pinetum and Forest
Spazierwege zwischen Nadelbäumen aus aller Welt
1925 wurden auf einem 10 Hektar großen Areal bei Bedgebury Koniferen aus aller Welt angepflanzt. Die Pflanzung wurde ständig vergrößert, Heute ist es die größte Sammlung verschiedener Nadelbäume auf der ganzen Welt. Über 10.000 Bäume wachsen in den Himmel, die ältesten habe sich zu Baumriesen ausgewachsen. Mehre Spazier- und Radwege sind angelegt. Vom Café aus hat man einen wunderbaren Blick über das Gelände
Ashdown Forest
Wandern und reiten im Wald von Winnie the Pooh
Im Süden von London, wo die Vororte im idyllischen Hügelland von Sussex enden, steht der Wald, der wegen des Autors von Winnie the Pooh berühmt ist. Der heute 1.000 Hektar große Wald ist der Rest eines großen Waldgebietes, um das sich viele Sagen ranken und der bereits im Mittelalter abgeholzt wurde. Wandern und reiten kann man hier, oder auf den Spuren von Winnie the Pooh wandeln, an den ein kleines Museum am Waldesrand erinnert.
Pooh Corner
Devotionalien rund um Pu, den Bär
Winnie the Pooh ist auf deutsch besser bekannt als Pu, der Bär. Die Geschichte stammt von Alan A. Milne, der die Kuscheltiere seines Sohnes zu den Protagonisten seiner Erzählung machte. Zum Welterfolg wurde das Kinderbuch durch die zahlreichen Disney-Filme, die ab 1977 in die Kinos kamen. In Hartfield, dem Geburtsort des Autors, gibt es heute das Pooh Corner mit der wohl größten Sammlung von Winnie-the Pooh-Devotionalien. Umgeben wird das Haus von einem entzückenden kleinen Garten mit einem Lokal, wo man den Afternoon-Tea genießen kann.
Rye
Mittelalterliches Städtchen im Wattenmeer
Die bezaubernde Kleinstadt in der Grafschaft East Sussex wirkt wie eine Oase im Wattenmeer. Sie gehörte einst zum Städtebündnis der fünf englischen Kanalhäfen (Cinque Ports), wurde oft angegriffen und zerstört. Als der Hafen austrocknete, begann auch der wirtschaftliche Niedergang. Wegen der Entvölkerung wurde der mittelalterliche Charakter bewahrt. Besonders schön ist ein Bummel durch die kopfsteingepflasterte Mermaid Street mit dem Mermaid Inn. Der einst berüchtigte Schmugglertreffpunkt stammt aus dem 15. Jahrhundert. Gegenüber liegt das in derselben Zeit erbaute „House Opposite“, das so heißt, weil viele es fälschlicherweise für das „Mermaid Inn“ hielten und von den Bewohnern dorthin verwiesen wurden.
London
Mietwagenabgabe
Vermieter: Keddy by Europcar
Abgabestation: London-Heathrow Flughafen (Shuttle Service)
Vauxhall Astra o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
London
London Heathrow
Mietwagenannahme
(14 Tage)
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1.–3. Tag |
Cotswolds
Zu Gast in einem Cotswoldhaus im Golden Valley
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Exmoor
Zu Gast in einem B&B in Lynton
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–8. Tag |
Cornwall
Zu Gast in einem Hideway bei St. Austell
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–10. Tag |
Dartmoor
Zu Gast in einem B&B in Scorriton
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–12. Tag |
Jurassic Coast
Zu Gast auf einem Landsitz in Dorset
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Sussex
Zu Gast in einem Manor House bei Eastbourne
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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14. Tag |
London
Mietwagenabgabe
London Heathrow
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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