
Südengland mit dem eigenen Wagen
Eine Reise mit Kindern
Wir haben lange nach Unterkünften gesucht, wo Kinder nicht nur geduldet, sondern willkommen sind. Herausgekommen ist eine Familienreise durch den Süden Englands mit Baden, Abenteuer und Spaß.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Calais Fährhafen
Fährüberfahrt: Von Calais Fährhafen nach Dover Fährhafen
Dauer: 1:30 Stunden
(nicht inklusive)
Sussex
Seebäder und urige Wälder
Der Name der ehemaligen Grafschaft bedeutet „Südsachsen“ und weist darauf hin, dass Sussex ab dem 5. Jahrhundert ein angelsächsisches Kleinkönigreich war. Im Osten grenzt es an Kent, im Norden an Surrey und im Westen an Wessex. Die Landschaft wird in weiten Teilen von sanft geschwungenen Ebenen und urigen Wäldern gezeichnet. Die Hügel der South Downs und der Weald stellen die höchsten Erhebungen der Region dar. Der South Downs Footpath erschließt einige besonders schöne Winkel.
Im Landesinneren herrschen vor allem Obstbau und Rinderzucht vor. Das Herz der Region schlägt allerdings an der Küste. So ist diese nicht nur das wirtschaftliche Zentrum, sondern kann unter anderen mit Brighton, Bognor Regis und Eastbourne auch traditionsreiche Seebäder vorweisen. Der Bade- und Kurtourismus begann hier bereits im 19. Jahrhundert und so avancierten die Hafenstädte schnell zum Hotspot der britischen High Society. Wenn die großen Passagierschiffe anlegten, strömten die feinen Herrschaften aus den Bäuchen der Stahlriesen auf die Seebrücken.
Nachdem Reisen an die Küste auch für die Arbeiter erschwinglich geworden waren, zog sich die Oberschicht nach und nach ein wenig zurück, sodass die Seebäder etwas von ihrem mondänen Glanz verloren. Man musste sich nun neu erfinden. Die Flanierpromenaden werden nun bei Nacht zu Partymeilen, an den Stränden gibt es zahlreiche Angebote für Surfer und andere Wassersportler, in den Straßen florieren die unterschiedlichsten Subkulturen. So haben sich die englischen Seebäder im Laufe der Zeit von elitären Erholungszielen zu Stätten der Vielfalt gewandelt.
Aufenthalt
Das Bed & Breakfast liegt im Herzen des beschaulichen Ortes West Wittering an der Südostküste Englands. Die sieben individuell gestalteten Gästezimmer sind stilvoll eingerichtet. Morgens wird ein frisch zubereitetes Frühstück serviert – bei schönem Wetter auch auf der Veranda. In der gemütlichen Lounge kann man den Tag ausklingen lassen. Im hauseigenen Restaurant mit Schanklizenz wird vorwiegend englische Küche serviert. Der preisgekrönte Strand und das Landschaftsschutzgebiet East Head sind in ca. 15 Minuten zu Fuß erreichbar, nach Chichester fährt man ca. zwölf Kilometer.
Sehenswertes
Wessex
Historisches Königreich in Südengland
Im Gegensatz zu Sussex existiert Wessex (von: West-Sachsen) heute nicht mehr als Grafschaft. Dafür war es vom 6. bis zum 10. Jahrhundert eines der sechs Königreiche, aus denen England hervorgegangen ist. Es umfasste den Süden und Südwesten von Devon bis Cornwall. Eine wichtige Siedlung war Winchester, das unter Alfred dem Großen 871 zur Hauptstadt wurde. Seit über 900 Jahren gibt es keinen Earl of Wessex mehr. Dennoch gibt es im südlich-zentralen England Bestrebungen, eine regionale, kulturelle und politische Identität in Wessex zu formen.
Surrey
Idyllische Grafschaft südwestlich von London
Die idyllische Grafschaft im Südwesten von London ist hügelig und für englische Verhältnisse waldreich. Nach der Besetzung durch die Römer wurde es Zentrum der im 5. Jahrhundert aus Germanien eingewanderten Angeln und Sachsen. Besonders schöne Landschaften finden sich im Südwesten, wo die Surrey Hills zu den höchsten Erhebungen in Südostengland gehören. Südlich von Esher liegen die Claremont Landscape Gardens, die seit 1715 als englischer Landschaftsgarten gepflegt werden.
Isle of Wight
Mildes Klima auf der Isle of Flowers
Die Insel vor Englands Südküste ist vom Klima begünstigt und wird auch „Isle of flowers“ oder „Isle of gardens“ genannt. Hier wächst Englands bester Wein. Zwar zieht die Insel über das ganze Jahr viele Besucher an, wer sich aber zu Fuß aufmacht, um im Westen der Insel zu wandern, findet immer einsame und kaum berührte Stellen. In der Freshwater Bay wird er dann mit einem herrlichen Blick über die Küstenlandschaft belohnt: Schneeweiße Kreidefelsen kontrastieren mit dem tiefen Blau der See. Fantastisch anzuschauen sind auch die Needles, drei riesige, der Insel vorgelagerte Kreidefelsen, die wie Nadeln spitz zulaufen. Rundfahrten um die Insel, wie einige Ausflugsdampfer sie anbieten, lohnen sich wegen des schönen Inselpanoramas.
Portsmouth Historic Dockyard
Vergnügungspark im alten Hafen
Die Docks im alten Hafen von Portsmouth sind heute ein Vergnügungspark und das touristische Zentrum der Stadt. Im Hafen liegen prächtige Segelschiffe aus dem 17. Jahrhundert; mehrere Marinemuseen sind dort angesiedelt, unter anderem ein Schießpulvermuseum. Daneben gibt es jede Menge Restaurants und Geschäfte, Hafenrundfahrten werden angeboten.
Arundel Castle
Besterhaltene Mittelalterburg in Südengland
Das Schloss über dem Fluss Arun ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen Englands. Es wurde im 11. Jahrhundert zur Verteidigung der Flussmündung erbaut – mit Zinnen und Zugbrücken. Nach Beschädigungen im englischen Bürgerkrieg wurde es im 18. und 19. Jahrhundert restauriert. Zum Schloss gehören aufwändig gestaltete Gärten. Im Mai und Juni ist der Kugelköpfige Lauch mit seinen violetten, pomponartigen Blüten eine besondere Attraktion. Bis auf wenige Privatgemächer ist die Burg der Öffentlichkeit zugänglich.
Petworth
Englische Gartenkunst in höchster Vollendung
Das bezaubernde Marktstädtchen Petworth liegt in der Grafschaft West Sussex mit vielen schönen Cottages und dem berühmten Petworth-House, dem Sitz des Grafen von Egremont. Der umliegende Landschaftsgarten geht auf das 13. Jahrhundert zurück und zeigt englische Gartenkunst in höchster Vollendung. Südlich des Hauses befindet sich der ummauerte Küchengarten. Nördlich des Hauses erstreckt sich der etwa zwölf Hektar große Pleasureground mit Lorbeerbäumen, Platanen, Linden und Zedern. Durch den Garten führen Wege und auf eine Rotunde zulaufende Sichtachsen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
South Downs National Park
Kreidefelsen und dichte Wälder
Der jüngste Nationalpark Großbritanniens wurde erst 2011 gegründet. Dafür umfasst er über 1.600 Quadratkilometer entlang der Küste zwischen Southampton im Westen und Eastborne im Osten. Geschützt werden vor allem die South Downs, eine Landschaft der südenglischen Kreideformation, die am sogenannten Beachy Head, jener Landspitze mit dem höchsten Kreidefelsen Großbritanniens, ihre Krönung findet. Darüber hinaus gehören die Western Wealds hinzu, deren Hügel mit dichtem Wald bewachsen sind. Eine schöne Möglichkeit die ausnehmend schöne Landschaft kennenzulernen, ist, ein Stück auf dem South Downs Way zu wandern, der den 140 Kilometer langen Park von Ost nach West durchquert.
Wanderung ab Alfriston
Am Ufer des Cuckmere River entlang
Die Wanderung beginnt an der denkmalgeschützten Kirche von Alfriston und führt über eine Brücke aus dem hübschen Dörfchen hinaus. Hier spaziert man dann auf einem Teilabschnitt des South Downs Way entlang des Cuckmere River nach Süden. Etwa auf halber Strecke passiert man den Ort Litlington. Unterwegs lohnt es sich, die Augen offen zu halten: Neben schönen Ausblicken auf die weite Kreidegraslandschaft gibt es am Ufer und auf dem Wasser hin und wieder auch schillernde Libellen, elegante Schwäne und andere Tiere zu entdecken.
Die Strecke führt bis zum Eingang des Seven Sisters Country Park. Hier bietet sich ein kleines Café in einem Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert als Ort für eine kleine Rast an. Danach kann man sich frisch gestärkt auf den Rückweg machen.
(Hin und zurück: 9,7 km, 3:15 Stunden, auf und ab: 160 m)
Jurassic Coast
„Area of Oustanding Natural Beauty“
Die „Jura-Küste“ am südenglischen Ärmelkanal ist ein 150 Kilometer langer Küstenstreifen, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde und als Area of Oustanding Natural Beauty gilt. Auf dem South West Coast Path kann man kilometerlang an der Küste wandern. Anziehungspunkte auf diesem Weg sind der Fossilwald bei Lulworth Cove und die Felsbrücke Durdle Door. In den kleinen Städten und Dörfern gibt es Museen und Besucherzentren.
Aufenthalt
Das Haus in Corfe aus dem Jahr 1590 wurde zu Ehren von Königin Elizabeth I. E-förmig gebaut und war früher durch unterirdische Tunnel mit dem Schloss verbunden. Alle 21 Zimmer des einstigen Herrensitzes sind nobel ausgestattet und haben ein eigenes Bad. Im Eingangsbereich steht noch der ursprüngliche Steinkamin; das angrenzende Wohnzimmer mit dunkler Eichentäfelung und Schnitzereien von indonesischen Seeleuten ist ein wunderbarer Ort der Entspannung.
Sehenswertes
Salisbury
Tuchmacherstadt an Avon und Wylye
Die Stadt am Zusammenfluss von Avon und Wylye ist vorrömisch und hatte ihre Blüte im 17. Jahrhundert als Tuchmacherstadt. Das bedeutendste Bauwerk ist die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert mit ihrer kunstvoll verzierten Westfassade. Mit 123 Metern ist der Turm der höchste Kirchturm Englands. Er wurde nachträglich auf das Kirchenschiff aufgesetzt. Im Inneren befindet sich zudem eines von nur vier erhaltenen Exemplaren der Magna Carta von 1215, die bis heute als wichtiger Vorläufer des modernen Verfassungsrechts gilt. Der revoltierende englische Adel hatte sie dem König abgetrotzt und seine Macht durch Regeln begrenzt. Den schönsten Blick auf die Kathedrale hat man vom Fluss Avon im Norden der Altstadt.
Cranborne Chase
Area of Outstanding Natural Beauty
Cranborne Chase ist eine AONB – eine Area of Outstanding Natural Beauty. Diese Auszeichnung bedeutet, dass es eine Landschaft ist, die aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenarten, Lebensräume, Geologie, Kultur sowie landschaftlicher Aussichten als so wertvoll angesehen wird, dass sie für die ganze Nation geschützt werden muss. Cranborne Chase erstreckt sich über 380 Quadratmeilen und vereint eine vielfältige Landschaft mit hügeligem Kreidegrasland, alten Wäldern, Kreideböschungen, Berghängen und Kreideflusstälern in Wiltshire, Dorset, Hampshire und Somerset.
Bournemouth
Badeort mit mildem Klima
Der Badeort an der Bucht von Poole ist wegen seiner schönen Lage, seines milden Klimas und seiner langen, sauberen Strände eines der beliebtesten Reiseziele Großbritanniens. Bournemouth gilt als der wärmste und sonnigste Ort in England und bietet dementsprechend ein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten. Das Handels- und Wirtschaftszentrum Südenglands ist auch ideal gelegen für Ausflüge nach Dorset und Hampshire. Die Juraküste östlich von Bournemouth ist ein 150 km langes Naturparadies und Weltkulturerbe.
New Forest National Park
Laubwald und Heide mit großer Artenvielfalt
Der knapp 600 Quadratkilometer große Park in Hampshire war ursprünglich bewaldet, wurde aber schon in der Bronzezeit gerodet. Der schlechte Boden führte dazu, dass das Land sich in Heide verwandelte und um 1000 n. Chr. zum königlichen Jagdgebiet erklärt wurde. Um den Holzbedarf zu decken, wurde im 1. Weltkrieg Nadelwald angepflanzt. Heute herrschen wieder Laubwald und Heide vor – mit großem Artenreichtum: Schlangen, Zikaden und Eidechsen sind wieder heimisch, außerdem Wildponys und Damwild. Eine ideale Gegend für Wanderer und Radfahrer.
Corfe Castle
Burg der Kronjuwelen auf der Insel Purbeck
Die Burgruine über dem Dorf Corfe liegt in den Hügeln der Isle of Purbeck, einer Halbinsel sieben Kilometer südöstlich von Wareham. Nach der Ermordung Edwards des Märtyrers im Jahr 978 in Corfe wurde der Ort regelmäßig von Wikingern geplündert. Als Antwort darauf bauten die Normannen um 1090 die Burg, in der eine Zeitlang die Kronjuwelen aufbewahrt wurden. Zerstört wurde Corfe Castle erst 1646 im englischen Bürgerkrieg. Ein Besuch lohnt sich auch für Fotografen – wegen der Bilderbuchlandschaft rings umher.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Bournemouth's Parks & Gardens
Auf dem Tree Trail durch die viktorianische Gartenpracht
Etwa 700 Hektar Parklandschaft hat die Stadt Bournemouth zu bieten. Die schönsten – die Lower Gardens, die Central Gardens und die Upper Gardens – werden durch den Tree Trail zusammengefasst. Man beginnt am Meer und spaziert nacheinander durch die drei Parks, die unter Queen Victoria angelegt wurden und heute unter Denkmalschutz stehen.
Cerne Abbas
Rätselhaftes, riesiges Scharrbild
Die altehrwürdigen Ruinen einer Abtei, Kopfsteinpflasterstraßen, die von den idyllischen Cottages gesäumt werden und ein Riese machen den Ort in Dorset zu einem lohnenden Ausflugsziel. Der Riese ist 55 Meter groß und hält eine lange Keule in der rechten Hand. Mit 60 Zentimeter dicken Linien ist das Bild in den Kalkboden gegraben. Bis heute gibt das Scharrbild den Archäologen Rätsel auf. Waren es die Kelten, die den Donnergott Dagda gezeichnet haben, oder die Römer, die Herkules dargestellt haben?
Brockenhurst
Größtes Waldgebiet Südenglands
Der New Forest ist tatsächlich ein alter Wald, den bereits William the Conqueror zu königlichem Jagdgebiet erhob. Der Wanderweg führt durch alte Eichenwälder, sonnendurchflutete Birkenhaine, aber auch durch die ein oder andere Nadelholzaufforstung. Zwischendurch kommt man durch Moore und an Quellsümpfen vorbei. Man folgt Wildbächen und kann sich auf Lichtungen oder Heideflächen sonnen. (hin und zurück: 20,3 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 119 Meter)
Shaftesbury
Romantische Marktflecken in Dorset
Der romantische Marktflecken im Norden von Dorset hat eine reiche Vergangenheit, die eng mit den Gebeinen von King Edward zusammenhängen. Der englische König wurde 979 ermordet und in der Klosterkirche von Shaftesbury beigesetzt, von der heute nur noch die Grundmauern stehen. Bekannt ist der Ort über dem Blackmore-Tal wegen des Gold Hill, einer kopfsteingepflasterten Steintreppe, an der sich geduckte Cottages aus dem 17. Jahrhundert aneinanderreihen. Von oben hat man eine tolle Sicht bis zur Isle of Purbeck.
Fritham Plain
Unterwegs auf Heiden, in Bachniederungen und unter alten Baumbeständen
Im Nordwesten des Nationalparks New Forest bedecken weitläufige Heiden die sanften Hügel, die von Bachniederungen und kleineren Wäldern unterbrochen werden. Sie gehen auf das 18. Jahrhundert zurück und heißen bis heute »Inclosures«, weil sie gegen Wildverbiss eingezäunt wurden. Ursprünglich wurden die Wälder angepflanzt, um Holz für Kriegsschiffe zu gewinnen, doch bevor die Bäume schlagreif wurden, stellte der Schiffsbau auf Stahl um. Ein Glück, denn so kann man bis heute eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft genießen. (hin und zurück: 17 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab 139 Meter)
Dartmoor
Nebliger Nationalpark mit gespenstischem Charakter
Bekannt geworden ist der geschichtsträchtige Landstrich im Südwesten Englands durch den „Hound of the Baskervilles“, eine Spukgeschichte, die nicht zufällig in dieser einsamen Landschaft spielt. Hochmoor, sanfte Hügel und Granitfelsen wirken bei Sonnenschein zwar lieblich. Fällt aber der Nebel ein, gewinnt alles einen düsteren, ja gespenstischen Charakter. Dazu tragen auch die Zeugnisse menschlicher Vergangenheit bei: verlassene Bergwerke, Menhire aus prähistorischer Zeit oder eine rätselhafte Gräberstraße mit über 70 Steinen. 1949 wurde das königliche Jagdrevier zu einem Nationalpark erklärt, durch den zahllose herrliche Wanderwege führen.
Aufenthalt
Sobald man das B&B in einem georgianischen Landhaus im Dartmoor Nationalpark betritt, spürt man die Gastfreundschaft von Janet und Martin, den Besitzern, und fühlt sich willkommen. Die fünf Gästezimmer sind geschmackvoll mit antiken Möbeln eingerichtet und blicken auf die weite grüne Landschaft entlang des Wray Brooks. Morgens kann man sich bei einem Full Devon breakfast mit vielen regionalen Produkten und Obst aus dem Garten für den Tag stärken, und diesen abends in der hauseigenen Bar ausklingen lassen. Dartmoor, die Küste, viele Gärten und Sehenswürdigkeiten des National Trusts sind gut zu erreichen.
Sehenswertes
Devon
Sanfte Hügel zwischen zwei Küsten
Die Grafschaft im Südwesten ist eine der größten Englands und die einzige mit zwei vollständig getrennten Küstenlinien. Beide gehören zur Heritage Coast. Die Nordküste ist vom Exmoor National Park geschützt, während der Dartmoor National Park rund um eine malerische Moorlandschaft im Süden eingerichtet ist. Das Binnenland ist ländlich geprägt und nur wenig besiedelt. Aus dem Großraum London kommen viele Urlauber zur Naherholung. Bekannt ist Devon wegen der charakteristischen „Old-Red“-Sandsteine und der weißen Kalkablagerungen. Sie haben sich vor ca. 400 Millionen Jahren gebildet. Nach ihnen hat man im 19. Jahrhundert das ganze erdgeschichtliche Zeitalter, in dem sie entstanden sind, „Devon“ genannt.
Canonteign Falls
Märchenhaft schönes Ensemble in Dartmoor
Der Wasserfall gehört zu den höchsten Englands und stürzt über mehrere Felsen fast 60 Meter in einen Waldsee. Das märchenhafte Ensemble liegt im Dartmoor National Park, wo es eine der größten Attraktionen des Nationalparks darstellt. Mehrere Wanderwege führen um die Fälle herum; am einfachsten ist der Grandad's Way, der nur 20 Minuten dauert und einen guten Überblick über die natürlichen Lebensräume im Moor gibt.
Widecombe in the Moor
Künstlerdorf im Herzen von Dartmoor
Das Dorf im Herzen des Dartmoor National Parks liegt in den sanften Hügeln von Devon, umgeben von einsamen Cottages und Moorlandfarmen. Dahinter erst erstreckt sich das Innere des Moors. Jährlich findet die Widecombe Fair statt, ein Jahrmarkt, der in England-weit bekannt ist. Die gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert wirkt zu groß für den Ort und wird auch „Kathedrale des Moores“ genannt. Als im Oktober 1638 während der Mees ein gewaltiger Blitz ins Kirchendach einschlug und einen Betenden erschlug, wurde dies als Werk des Teufels gedeutet, der aus dem Moor gekommen war und die Sünder mitgenommen hatte.
Buckfast Abbey
Kloster am Rand von Dartmoor
Die Benediktinerabtei von 1018 ist eines der wenigen Klöster in Großbritannien, die noch aktiv sind. Über die Frühzeit des Klosters ist nur wenig bekannt. Ab 1136 gehörte es dann zum Zisterzienserorden. Unter Heinrich VIII. wurde die Anlage zerstört, und mehr als 300 Jahre lang existierten von der Abtei nur noch Ruinen. 1882 wurden Benediktiner in Frankreich verbannt. Auf der Suche nach einer neuen Existenz kamen einige nach Devon und erwarben schließlich das Anwesen. Heute ist die Klosteranlage wieder aufgebaut und kann besichtigt werden. Täglich finden Gottesdienste statt, an denen auch die Öffentlichkeit teilnehmen kann. Besonders in der Ferienzeit gibt es ein reiches Konzertprogramm.
Greenway House
Agatha Christies Sommerhaus
Greenway House sei zu schön, um ihr zu gehören, schrieb Agatha Christie. Sie kaufte die Villa in Devon am River Dart dennoch und machte sie zum Tatort vieler Krimis. Das Anwesen liegt weitab von den Verkehrsströmen und ist für Autofahrer wegen des beschränkten Parkplatzangebots nur nach Voranmeldung zu besichtigen. Da Agatha Christie und ihr Mann, der von Beruf Ägyptologe war, manische Sammler waren, ist das Haus eine Fundgrube für Bücher, Porzellan und Tafelsilber bis hin zu Möbeln verschiedenster Provenienz. Im großen Garten befindet sich ein Bootshaus, von wo man einen herrlichen Blick über den River Dart hat.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Cornwall
Raue Küste, malerische Strände und subtropische Gärten
Die südwestlichste Grafschaft Englands ist durch den Atlantischen Ozean, den Ärmelkanal und die Keltische See von drei Seiten mit Wasser umgeben. Raue, steile Felsen wechseln sich mit langen Stränden und malerischen Buchten ab. Das Klima ist maritim und im Winter aufgrund des Golfstroms besonders mild, so dass auch mediterrane und subtropische Pflanzen gedeihen. Davon profitieren die Gärten und Parks rund um die ehemaligen Adelssitze. Sie sind zum Teil mehrere Hundert Jahre alt und gehören zu den schönsten in England. Seitdem im Fernsehen regelmäßig Verfilmungen von Rosamunde Pilchers Romanen gezeigt werden, ist Cornwall für viele Deutsche zum Sehnsuchtsort geworden.
Aufenthalt
Das mehrfach ausgezeichnete Hideway bei St. Austell liegt mitten in einer südenglischen Bilderbuchlandschaft in der Nähe der Halbinsel Roseland. Die Gästezimmer sind in Cottages untergebracht, die rund um eine Wiese stehen. Bei der Inneneinrichtung wurde auf eine geschickte Kombination von Stoffen, Farben und Mustern gesetzt. In der Lounge, wo an kalten Tagen ein Feuer im offenen Kamin prasselt, kommt man mit anderen Gästen und den freundlichen Gastgebern Janie und Mike ins Gespräch.
Sehenswertes
Newquay
Badeort am Rand einer Steilküste
Auf kornisch heißt die Stadt an der Nordküste der Grafschaft Cornwall Tewynn Pleustri. Im 15. Jahrhundert war Newquay noch ein Fischerdorf, entwickelte sich aber schnell, als sich eine Sardinenindustrie ansiedelte, die im 18. Jahrhundert große Mengen Sardinen nach Italien exportierte. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes und angelockt von den schönen Sandstränden bei Newquay, setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schließlich der Strom der Sommerurlauber ein. Der Ort liegt am Rande der Steilküste und seine insgesamt elf Sandstrände haben zusammen eine Länge von mehr als 10 Kilometer. Das Klima ist ausgeglichen; im Trenance Tal gibt es sogar tropische Vegetation. Der kleine Hafen wird nur noch von lokalen Fischern und von Vergnügungsdampfern benutzt.
Lost Gardens of Heligan
Schluchtgarten mit mythischen Skulpturen
Der bekannteste Garten von Cornwall besteht aus einem Schluchtgarten und einem englischen Landschaftspark mit einem Nutz- und einem Ziergarten. Besonders attraktiv sind der Dschungel in der Schlucht, wo Bambus, Gunneras, Agaven und Baumfarne wachsen sowie „The Lost Valley“ mit Eichen, Buchen und Kastanien. Im Garten leben zudem seltene Wildtiere. Die überwachsenen Erdskulpturen nehmen Bezug auf die Mythologie Cornwalls.
Zum Dodman Point
Wanderung auf dem South West Coast Path
Die Halbinsel südlich von Mevagissey (ursprünglich St. Meva and St. Issey) eignet sich besonders, um ein Stück auf dem South West Coast Path zu gehen. Höhepunkt ist der Dodman Point, der zu drei Seiten von Wasser umschlossen ist. (hin und zurück: 17.2 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab 350 Meter)
Eden Project
Botanischer Garten mit tropischen Pflanzen.
Der botanische Garten nördlich von St. Austell ist einer der bedeutendsten seiner Art und zählt inzwischen Tausende Besucher. Auf 50 Hektar Land in einer stillgelegten Kaolingrube wachsen 100.000 Pflanzen aus 5.000 verschiedenen Arten. Besonderer Wert wird dabei auf bedrohte Arten gelegt, um die genetische Vielfalt von Wild- und Nutzpflanzen zu erhalten. Die Gewächshäuser mit einer Sechseckkonstruktion gehören zu den größten der Welt und beherbergen tropische und mediterrane Pflanzen.
Lanhydrock House
Herrenhaus mit Landschaftspark
Ursprünglich war das Herrenhaus ein klösterlicher Bauernhof im Besitz des Priors von Bodmin. Heute wird das Anwesen von einem fast 400 Hektar großen Landschaftspark umgeben. Viele Teile des heutigen Hauses sind viktorianischen Ursprungs, einige sind jedoch mehr als 200 Jahre älter. Die kleine Kirche im Park gehört der Gemeinde von Lanhydrock und stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Pendennis Castle
Fluchtburg von Heinrich dem VIII.
Heinrich VIII. ließ die Festung 1540 als Bollwerk gegen Franzosen und Spanier errichten. Nachdem er seine Ehefrauen ermordet und wegen päpstlicher Kritik daran kurzerhand die Religion wechselte, hatte er genug Grund, Feinde zu fürchten. Hundert Jahre später war die Burg wirklich umkämpft. Sie wurde als letzte Bastion der Königstreuen fünf Monate von den parlamentarischen Kräften belagert. Etwa 1.000 Männer, Frauen und Kinder waren eingeschlossen und ergaben sich erst, als sie kurz vor dem Verhungern waren.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitors Pass
Glendurgan Garden
Subtropischer Garten an der Mündung des Helford River
Der subtropische Garten liegt in einer Schlucht an der Mündung des Helford River. Durch die Schlucht fließt ein Bach, der kurz vor dem Strand einen Teich speist. Entlang der Schluchtwände ziehen sich die Parkwege zwischen der üppig wuchernden Vegetation. Im Mai und Juni leuchtet Glendurgan in allen Farben der Rhododendrenblüte. Charakteristisch für den Park ist der Irrgarten aus Lorbeerhecken aus dem Jahr 1833 in der Mitte des Gartens. Wer noch mehr subtropische Pflanzen ansehen möchte, kann den benachbarten Trebah Garden anschauen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Pentire Point bei Polzeath
Spaziergang bei Sonnenuntergang
Pentire Point liegt an der Spitze einer kleinen Halbinsel nördlich von Polzeath in Cornwall. Die kleine, aber herrliche Rundwanderung ist eine ideale Abendtour kurz bevor die Sonne im Meer versinkt. (hin und zurück: 9 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 140 Meter)
Bodmin Moor
Prähistorische Steinkreise in menschenleerem Hochmoor
Das Hochmoor im nordöstlichen Cornwall bedeckt über 200 Quadratkilometer. Der Untergrund besteht aus Granit, weshalb das Wasser nur schlecht abfließen kann. Über dem Hügelland erheben sich die Tore, wie man die eindrucksvollen Gesteinsformationen nennt, die wie Wächter in der baumlosen, menschenleeren Landschaft stehen. In der Bronzezeit muss das Moor dicht besiedelt gewesen sein. Davon zeugen prähistorische Hügelgräber und Steinkreise. Bodmin Moor gilt als Area of Outstanding Natural Beauty. Die höchste Erhebung, der 420 Meter hohe Brown Willy, ist gleichzeitig der höchste Punkt in Cornwall.
Helston Railway
Historische Dampflok am Land's End
Als Ende des 19. Jahrhunderts Land's End zu einem begehrten Urlaubsziel für reiche Londoner wurde, schloss man Helston an das Eisenbahnnetz an. Mitte der 1960iger Jahre wurde die Bahn wieder stillgelegt und durch Busverkehr ersetzt. Erst 2002 wurde die Helston Railway Preservation Society gegründet, die auf einem Teilabschnitt der Strecke einen Museumsbetrieb aufgebaut hat. Die historische Dampflok startet vom Bahnhof Prospidnick.
Exmoor
Moorlandponies und keltische Heilige
Der 1954 gegründete Nationalpark liegt an der abwechslungsreichen Südküste des Bristol Channels. Zwischen den felsigen Klippen finden sich dicht bewaldete Taleinschnitte und kleine Buchten. Landeinwärts breitet sich eine landwirtschaftlich genutzte Zone aus, in der die meisten Dörfer liegen. Ihre Kirchen sind – wie in der Bretagne – meist keltischen Heiligen geweiht. Im Hinterland der Farmen wächst auf einer Höhe von etwa 300 Metern die unbebaute, baumlose Moorheide, wo Heidekraut, Ginster und Farngewächse oft von Nebel umhüllt sind. Exmoor ist die Heimat der gleichnamigen Moorlandponies, der ältesten Ponyrasse in Großbritannien.
Aufenthalt
Das Farmhaus aus dem 16. Jahrhundert liegt idyllisch inmitten von Weideland. Jackie und ihr Mann leben seit über 40 Jahren in North Devon und haben die Schafzucht und das B&B von den Eltern übernommen. Jedes Jahr im Frühling freuen sie sich über jede Hand, die dabei behilflich ist, die kleinsten Lämmer mit der Flasche aufzupäppeln. Das macht einen Aufenthalt natürlich vor allem für Familien zu einem spannenden Erlebnis. Die kleinen Gäste dürfen ihr Frühstücksei am Morgen selbst aus dem Hühnerstall holen. Im Haupthaus darf man keine geraden Wände oder hohe Türen erwarten. Alles ist nach Denkmalschutz-Richtlinien erhalten und zum Charme dieses Hauses gehört auch, dass man bei so mancher Tür den Kopf einziehen muss. Der Panorama-Blick auf die grünen Hügel von Nord-Devon und das reichhaltige Frühstück am prasselnden Kaminfeuer machen diese kleinen Unbequemlichkeiten aber wieder wett.
Sehenswertes
Somerset
Apfelwein, Nationalparks und eine lange Küste
Die Grafschaft im Südwesten von England wird im Norden vom Bristol Channel begrenzt. Abgesehen von der herausragenden Stadt Bath wirkt die Gegend ländlich und idyllisch. Somerset ist wie die Normandie in Frankreich vor allem für seine Apfelplantagen und den Cider bekannt. Zu den Attraktionen gehören die Küstenorte und der Exmoor-Nationalpark. Die Gärten und Parks der Region sind in das European Garden Heritage Network eingebunden. Viele historische Gebäude sind mit dem charakteristischen honiggelben Bath Stone gebaut oder verkleidet.
Lynton and Lynmouth Cliff Railway
Wasserbetriebene Standseilbahn an einer Steilküste
Als im frühen 19. Jahrhundert immer mehr Urlauber an die Steilküste bei Lynton und Lynmouth kamen, reichten Ponys und Esel nicht mehr für deren Transport zwischen den beiden Orten aus. Im Jahr 1890 wurde daher eine Standseilbahn in Betrieb genommen, die auf der von Baron Marks of Woolwich ausgeklügelten Technik basierte. Sie besteht aus zwei Wagen für 40 Personen, die durch ein Seil miteinander verbunden sind. Dieses läuft an jedem Ende der Strecke über eine Umlenkrolle. Jeder Wagen hat einen Wassertank unter dem Fußboden. Durch eine Rohrleitung wird Wasser in den Tank des oberen Wagens geleitet. Danach wird so lange Wasser aus dem unteren Wagen abgelassen, bis der obere Wagen schwerer ist und zu rollen beginnt. Zum Glück fährt ein Bremser mit und reguliert die Geschwindigkeit. Die historische Eisenbahn steht unter Denkmalschutz und ist die einzige, vollständig wasserbetriebene Klippenbahn Großbritanniens.
Knightshayes Court
Märchenschloss eines Industriebarons
Das denkmalgeschützte Herrenhaus von 1879 bei Tiverton ist ein Musterbeispiel eines eleganten viktorianischen Landsitzes. Erbauer war John Heathcoat. Der Mann aus einfachen Verhältnissen hatte ein Vermögen mit der industriellen Massenfertigung von Spitzenklöppeln gemacht, die zu seiner Zeit Bestandteil des Sonntagsstaats war. Heute beherbergt das Haus eine Gemäldesammlung. Der Park gilt als einer der schönsten in Devon. Interessant ist auch der ummauerte Kräutergarten.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
South West Coast Path
Wandern von Leuchtturm zu Leuchtturm
Ursprünglich wurde der Weg von Leuchtturm zu Leuchtturm von der Coast Guard angelegt. Er diente der Bekämpfung der Schmuggler. Heute ist daraus einer der schönsten Fernwanderwege Englands geworden. Über mehr als 1.000 Kilometer führt er von Minehead entlang der Küsten von Devon und Cornwall nach Poole Harbour in Dorset.
Bath
Mondänes Bad mit heißen Quellen
Das einzige Mineralbad mit heißen Quellen in England ist zugleich eine der schönsten Städte des Landes. Bereits die Römer nutzten die Quellen als Badezentrum, wovon einige Tempelruinen zeugen. Erst im 18. Jahrhundert kam der Ort zu neuer Blüte. Seit 1738 wurden elegante Häuser gebaut, von denen heute über 500 unter Denkmalschutz stehen. 1998 hat die UNESCO die ganze Stadt in die Liste des Weltkulturerbe aufgenommen.
Aufenthalt
Die Villa liegt in einer ruhigen Gegend von Bath, wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt und mit Blick auf den Henrietta Park. In zwei umgebauten viktorianischen Häusern befindet sich heute ein Boutique-Hotel, in dem Gastfreundschaft, die schon beim Empfang mit Tee und Kuchen zu spüren ist, und Liebe zum Detail großgeschrieben werden. Jeder der Räume ist in einem eigenwilligen und eleganten Stil eingerichtet und mit sorgsam ausgewählten Accessoires dekoriert. Die rund 20 Gästezimmer sind mit hochwertigen Stoffen stilvoll ausgestattet. Morgens wird ein nach Gästewunsch zubereitetes Frühstück mit frisch gebackenem Brot, frisch gepresstem Saft, Smoothies sowie Eiern und hausgemachten Marmeladen serviert; im gepflegten Garten kann man entspannen und den Nachmittagstee genießen.
Sehenswertes
Wessex
Historisches Königreich in Südengland
Im Gegensatz zu Sussex existiert Wessex (von: West-Sachsen) heute nicht mehr als Grafschaft. Dafür war es vom 6. bis zum 10. Jahrhundert eines der sechs Königreiche, aus denen England hervorgegangen ist. Es umfasste den Süden und Südwesten von Devon bis Cornwall. Eine wichtige Siedlung war Winchester, das unter Alfred dem Großen 871 zur Hauptstadt wurde. Seit über 900 Jahren gibt es keinen Earl of Wessex mehr. Dennoch gibt es im südlich-zentralen England Bestrebungen, eine regionale, kulturelle und politische Identität in Wessex zu formen.
Somerset
Apfelwein, Nationalparks und eine lange Küste
Die Grafschaft im Südwesten von England wird im Norden vom Bristol Channel begrenzt. Abgesehen von der herausragenden Stadt Bath wirkt die Gegend ländlich und idyllisch. Somerset ist wie die Normandie in Frankreich vor allem für seine Apfelplantagen und den Cider bekannt. Zu den Attraktionen gehören die Küstenorte und der Exmoor-Nationalpark. Die Gärten und Parks der Region sind in das European Garden Heritage Network eingebunden. Viele historische Gebäude sind mit dem charakteristischen honiggelben Bath Stone gebaut oder verkleidet.
Midlands
Vom Black Country zur Metropolitan Area
Die Midlands im zentralen Teil Englands entsprechen etwa dem mittelenglischen Tiefland. Sie werden auch Black Country genannt, weil sie das Zentrum der Kohleförderung waren. Ihr urbanes Zentrum ist die Agglomeration von Birmingham, Wolverhampton und Coventry mit mehreren Millionen Einwohnern. Mit der Fertigstellung des Oxford Kanals 1790 begann der Aufstieg der Midlands, als auf dem Wasserweg Waren bis nach London transportiert werden konnten.
Bristol
Pest und Sklavenhandel in bedeutender Hafenstadt
Die mit 450.000 Einwohnern sechstgrößte Stadt Englands liegt an der Mündung des River Avon in den Bristol Channel. Im Mittelalter war sie nach York und London die drittgrößte Stadt des Landes, versank dann aber wegen einer langen Pestepidemie in Agonie. Die Wende brachten die englischen Kolonien in Amerika und der Sklavenhandel. Man schätzt, dass über eine Million Sklaven über Bristol nach Amerika verschleppt wurden. Ab 1760 geriet die Hafenstadt ins Hintertreffen gegenüber Liverpool. Im Zweiten Weltkrieg wurde die historische Altstadt von deutschen Bombern vollständig zerstört. Auf den Trümmern wurde ein Park angelegt, in dem bis heute zwei ausgebombte Kirchen als Mahnmal stehen. Sehenswert ist die Clifton Suspension Bridge, eine Brücke über den Avon, die auf zwei steinernen Pfeilern ruht und 75 Meter hoch ist sowie die Bristol Cathedral aus dem Jahr 1140, die wegen ihrer einzigartigen Architektur und einer historischen Orgel besonders interessant ist.
Glastonbury
Keltische Mythen um König Arthur
Sagenumwoben ist der kleine Ort in Somerset seit altersher. Auf dem Hügel von Glastonbury soll das Grab von Joseph von Arimatia liegen, der den Leichnam Jesu vom Kreuz genommen und begraben hat. Der Legende nach hat er auf seinem Weg zu den Kelten hier Halt gemacht und seinen Wanderstab in die Erde gestoßen. Daraufhin sei ein Dornbusch gewachsen, der noch heute grünt und zu Weihnachten blüht. An dieser Stelle habe Joseph dann auch den Heiligen Gral vergraben. Später soll hier die älteste Kirche der britischen Inseln gebaut worden sein. Noch heute stehen dort die Ruinen eines Kloster aus dem 6. Jahrhundert, in der auch das Grab von König Arthur liegen soll. Heute zieht der mythische Ort viele Esoteriker an.
Cotswolds
Schafweiden und idyllische Städtchen im Herzen Englands
Buchenwälder überziehen sanfte Hügel, ungezählte Schafe weiden auf saftigen Wiesen, dazwischen liegen malerische Dörfer und geschichtsträchtige Kleinstädte: Zu Recht werden die Cotswolds als Area of Outstanding Natural Beauty bezeichnet. Im Norden begrenzt der River Avon die Cotswold Hills, im Osten reichen sie bis Oxford. Schafe haben die Gegend reich gemacht. So nennt man die Kirchen der Region auch Wool Churches, weil sie mit dem Geld gebaut wurden, das im Wollhandel verdient wurde. Die Gegend ist wohlhabend geblieben, da viele vermögende Londoner hier einen zweiten Wohnsitz haben oder sich zur Ruhe setzen. Sehenswerte Orte sind Broadway, Burford, Chedworth, Chipping Norton, Moreton-in-Marsh, Painswick und Stow-on-the-Wold.
Cranborne Chase
Area of Outstanding Natural Beauty
Cranborne Chase ist eine AONB – eine Area of Outstanding Natural Beauty. Diese Auszeichnung bedeutet, dass es eine Landschaft ist, die aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenarten, Lebensräume, Geologie, Kultur sowie landschaftlicher Aussichten als so wertvoll angesehen wird, dass sie für die ganze Nation geschützt werden muss. Cranborne Chase erstreckt sich über 380 Quadratmeilen und vereint eine vielfältige Landschaft mit hügeligem Kreidegrasland, alten Wäldern, Kreideböschungen, Berghängen und Kreideflusstälern in Wiltshire, Dorset, Hampshire und Somerset.
Römische Bäder von Bath
Archäologischer Schatz von europäischer Bedeutung
Als Naturphänomen einzigartig in England, wurden die heißen Quellen bereits von den Kelten verehrt. Als die Römer 43 nach Christus die britische Insel eroberten, bauten sie die Quelle zu einer komplexen Anlage mit Fußbodenheizung und Wasserleitungen aus. Als die Römer die Insel verließen, versank die imposante Badeanlage im Schlamm. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Anlage wiederentdeckt und teilweise restauriert. Heute zählt sie zu den wertvollsten archäologischen Schätzen in Europa. In der Ausstellung können Modellbauten sowie Alltagsgegenstände der Römer und Kelten betrachtet werden, die dort bei Ausgrabungen gefunden wurden. Kostümierte Schauspieler beantworten Besucherfragen. Im eleganten Pump Room Restaurant kann man das Heilwasser der Quelle aus einem Wasserspeier kosten. Zum Baden geht man in das benachbarte, hochmoderne Thermae Bath Spa, das 2005 als neue Attraktion eröffnet wurde und neben Thermalbädern auch Wellness- und Beautybereiche anbietet.
Corsham Court
Viktorianisches Landhaus in englischem Landschaftspark
In Corsham steht eines der schönsten englischen Landhäuser in einem Landschaftspark. Corsham Court war schon königlicher Besitz zur Zeit der Sachsenkönige und steht auf den Grundmauern eines Elisabethanischen Schlosses aus dem 16. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen erhielt das Anwesen im 18. und 19. Jahrhundert. In den prächtigen Räumen sind Kunstschätze, Statuen, Bilder von Rubens und van Dyck sowie Chippendale Möbel ausgestellt.
„Great Britain“
Ältester Ozeanriese der Welt
Das Schiff, das 1843 seinen Stapellauf hatte, war der erste Ozeanriese mit einer Schiffsschraube. Es hatte zwar noch Segel, aber auch schon einen Antrieb mit Dampfmaschinen. Am 26. Juli 1845 lief die Great Britain zur Jungfernfahrt von Liverpool nach New York aus. Nachdem sie 1846 auf eine Sandbank lief und die Reederei Konkurs anmelden musste, wurde sie zuerst als Emigrantenschiff eingesetzt, später dann als Truppentransporter verwendet. 1882 wurde sie zu einem Windjammer umgebaut, wobei auch die Maschine ausgebaut wurde. Im Jahr 1970 wurde sie nach Bristol überführt, liegt dort nun im historischen Hafen und kann komplett besichtigt werden.
Westonbirt Arboretum
Bäume und Pflanzen aus aller Welt
Angehörige der englischen Oberschicht haben während der Kolonialzeit Pflanzen und Bäume aus aller Welt gesammelt und in besonderen Parks in England angepflanzt. Eines dieser Ensembles ist das Westonbirt Arboretum, wo auf einer Fläche von 240 Hektar über 2.500 Pflanzenarten aus aller Welt wachsen. Nach über hundert Jahren Wachstum gehört der Park heute zu den interessantesten sondern auch zu den schönsten seiner Art. Für jede Jahreszeit gibt es einen besonderen Pfad und verschiedene Aktivitäten. Die Firma Stihl hat einen Baumwipfelpfad eingerichtet.
Kathedrale von Wells
Englisches Mittelalter aus dem Bilderbuch
Die anglikanische Bischofskirche für die Städte Bath und Wells wurde 1175 begonnen und ist eine der ältesten gotischen Kirchen in England und die erste, die vollständig mit Spitzbögen ausgestattet ist. Sie ist neben der Kathedrale von Salisbury das Hauptwerk der englischen Frühgotik, enthält aber auch Teile aus hoch- und spätgotischer Zeit. Wie der Name (wells heißt Brunnen) schon andeutet, steht sie in einer wasserreichen Landschaft, was zum Idyll des Ensembles beiträgt. Die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten und bietet laut dem Philosophen und Architekturfotografen Martin Hürlimann „eines der vollkommensten Bilder des ganzen europäischen Mittelalters“.
Malmesbury
Altertümliche Stadt am Fluss Avon
Malmesbury ist eine altertümliche Stadt am Fluss Avon mit schönen Giebelhäusern und zugleich das älteste Borough Englands und für seine aus dem 12. Jh. stammende Abtei Malmesbury Abbey bekannt. Das Kloster selbst ist aber älter, denn König Æthelstan gilt als ihr Patron. Ein großer Teil der Abtei ist noch erhalten, obwohl Feuer und Heinrich VIII. einige Teile zerstört haben.
Cheddar Gorge
Auf der Himmelsleiter durch eine grandiose Schlucht
Die größte Felsenschlucht in Somerset ist eines der größten Naturwunder Englands. Sie enthält neben bizarren Steinformationen viele Höhlen. In einer von ihnen wurde der Cheddar Man gefunden, ein 9.000 Jahre altes Skelett aus der Jungsteinzeit. Durch die fast fünf Kilometer lange und über hundert Meter tiefe Schlucht führt ein Weg mit 274 Stufen, die sogenannte Himmelsleiter. Von einem Turm auf der Höhe besteht eine 360 Grad Sicht über die Schlucht und das Käse-Dorf Cheddar.
Stourhead
Gartenensemble nach venezianischem Vorbild
Das Ensemble mit Landhaus und Park gehört zu den ältesten seiner Art und war stilbildend für viele Herrensitze im 18. und 19. Jahrhundert. 1721 ließ der Bankier Henry Hoare ein Anwesen nach dem Vorbild venezianischer Adelshäuser errichten. 20 Jahre später begann er mit der Gartenanlage. Inspiration waren die italienische und französische Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts. Wichtig war ihm dabei, dass man beim Gang durch den Park niemals dasselbe zweimal sehen sollte. Jede Wegbiegung bringt eine neue Perspektive. Den Kern des Landschaftsgartens bildet das Tal mit den Quellen des Flusses Stour, die durch einen Damm zu einem See gestaut werden. Vom Haus aus führt ein Rundweg um den See herum und bietet zauberhafte Ausblicke auf den See, den Park und seine Bauten.
Cheddar
Berühmteste Käsestadt Englands
Das bekannsteste Produkt aus Cheddar ist der gleichnamige Käse. Der Name kommt vermutlich aus dem Keltischen und bedeutet „Molke“. Cheddar ist heute ein beliebter Ausflugsort. Reste einer römischen Villa wurden entdeckt. Seit dem 15. Jahrhundert markiert ein Monument (Cheddar Market Cross) an der Kreuzung dreier Straßen in Cheddar den früheren Marktplatz. Sehenswert sind St. Andrew's Church und das Cheddar Museum.
Avebury
Prähistorischer Steinkreis und spirituelles Zentrum
Den besten Eindruck von der gewaltigen Anlage bekommt man natürlich aus der Luft. Erst dann wird sichtbar, wie der kleine Ort Avebury von einem Steinkreis, der über 400 Meter im Durchmesser misst, umschlossen wird. Aus der Luft erkennt man auch die beiden von stehenden Steinen gesäumten Alleen, die zum Steinkreis hinführen. Doch auch wer mit dem Auto von der A4 kommend über die A4.361 durch Avebury hindurch fährt, kann die riesigen Steine, die zu beiden Seiten der Straße empor ragen, nicht übersehen. Avebury ist der größte Steinkreis der Welt und eines der spirituellen Zentren des mystischen Englands.
Enthalten in:
- English Heritage Overseas Visitors Pass
- National Trust Touring Pass
Chalford
Geschichtsträchtiges Dorf in den Cotswolds
Der Ort in den Cotswolds kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Feuersteine aus der Steinzeit und Hügelgräber weisen darauf hin, dass Chalford seit über 5.000 Jahren besiedelt ist. Mit den Hugenotten kam ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die protestantischen Flüchtlinge aus Frankreich brachten im 17. Jahrhundert die Seiden- und Wollspinnerei mit. Manche Straßen im Ort sind so eng, dass sie nicht mit Wagen befahren werden konnten. Lieferungen brachten daher die Esel, die als Chalford Donkeys bald sprichwörtlich wurden. Noch heute beliefern sie jeden Samstag die engen Seitenstraßen.
Stonehenge
Megalith-Monument aus der Bronzezeit
Das gewaltige Megalith-Monument ist das größte seiner Art und bedeckt zusammen mit den benachbarten Steinkreisen ein Gebiet von über 20 Quadratkilometern. Stonehenge („hängende Steine“) wurde von 3000 – 1500 v. Chr. errichtet. Heute sind nur noch die jüngsten Steinkreise aus der Bronzezeit sichtbar. Vermutlich wurde das religiöse Heiligtum gewaltsam zerstört – entweder durch die Römer, die die Macht der keltischen Druiden brechen wollten, oder im frühen Mittelalter im Zusammenhang mit der Christianisierung Englands. Trotz Generationen andauernder Forschungen bleibt Stonehenge ein Rätsel. Das betrifft die Bauweise, die einen großen Kraft- und Organisationsaufwand voraussetzt, wie auch seine Funktion zwischen Sonnen- und Totenkult.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
National Trust Jahresmitgliedschaft
Shaftesbury
Romantische Marktflecken in Dorset
Der romantische Marktflecken im Norden von Dorset hat eine reiche Vergangenheit, die eng mit den Gebeinen von King Edward zusammenhängen. Der englische König wurde 979 ermordet und in der Klosterkirche von Shaftesbury beigesetzt, von der heute nur noch die Grundmauern stehen. Bekannt ist der Ort über dem Blackmore-Tal wegen des Gold Hill, einer kopfsteingepflasterten Steintreppe, an der sich geduckte Cottages aus dem 17. Jahrhundert aneinanderreihen. Von oben hat man eine tolle Sicht bis zur Isle of Purbeck.
Kent
Kreidefelsen mit Blick nach Frankreich
Die Grafschaft im Südosten Englands grenzt an East Sussex, Surrey und London. Über den Eurotunnel ist sie mit Frankreich verbunden. Wegen ihrer Lage zwischen London und dem Kontinent war die Region oft von militärischen Konflikten betroffen, etwa im Zweiten Weltkrieg. Die Ostküste Kents wurde damals auch „Hell Fire Corner“ genannt. Dort türmen sich auch die Kreidefelsen von Dover auf, von denen man an klaren Tagen bis nach Frankreich schauen kann.
Aufenthalt
Die Farm liegt in der malerischen Grafschaft Kent, zwei Meilen südlich von Canterbury. In rund zehn Minuten ist man im historischen Kern der altehrwürdigen Universitätsstadt. Sarah, die Gastgeberin, hat im historischen Wohnhaus ihrer Eltern eine Unterkunft zur Selbstverpflegung eingerichtet. Von den liebevoll gestalteten Zimmern blickt man in einen ruhigen Garten. Etwas abseits leben die Tiere, darunter Hunde und Katzen, Ponys, Schafe und Hühner.
Sehenswertes
Canterbury
Kathedrale des Erzbischofs
Die Stadt am River Stour wird dominiert von ihrer Kathedrale. Von hier aus nahm die Christianisierung Englands im 6. Jahrhundert ihren Lauf. Bis heute ist die Stadt Zentrum der anglikanischen Kirche. Der Bischof von Canterbury ist der ranghöchste und seine Funktion ist eng mit dem Königshaus verbunden. Nach der Ermordung von Thomas Becket, dem damaligen Erzbischof, durch Adlige im Jahr 1180 wurde Canterbury zu einem der wichtigsten Pilgerorte in Europa.
Whitstable
Englisches Flair, Kunst und Austern
Im Norden der Grafschaft Kent liegt das charmante kleine Küstenstädtchen Whitstable, das vor allem für drei Dinge bekannt ist: das typische Flair eines englischen Küstenstädtchens, eine namhafte Kunstszene und die Austernfischerei. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Austernfischerei ein wirtschaftliches Standbein, aber auch kulturell etabliert: Das jährlich stattfindende Whitstable Oyster Festival zieht mit Essensständen und Veranstaltungen viele Besucher an. Auch sonst bietet das Städtchen mit seinen kleinen Straßen, Läden und Restaurants und auch mit dem pittoresken Hafen und dem Strand für jeden etwas: An den Oyster Shacks kann man einen Snack genießen, auf dem Harbour Market mit kleinen Kunsthandwerkständen und in den Geschäften auf der High Street und der Harbour Street nach Herzenslust bummeln und shoppen oder eine Galerie besuchen. Einen Besuch wert ist auch Whitstable Castle – ein kleines Schloss mit schönen Gärten.
Romney, Hythe & Dymchurch Railway
Öffentliche Miniatur-Eisenbahn zwischen Hythe und Dungeness
Im Juli 1927 fand die offizielle Einweihung der Romney, Hythe & Dymchurch Railway statt. Mit einer Spurweite von gerade einmal 15 Zoll ist die Eisenbahn nur etwa ein Drittel so groß wie ein normaler Zug. Ihre Konstruktion geht zurück auf Captain J. E. P. Howey und Graf Louis Zborowski – beide leidenschaftliche Rennfahrer sowie erklärte Eisenbahnfans. Die Vision war es, eine voll funktionsfähige Bahnlinie zu schaffen, nach Vorbild der Liliputbahnen, die sich beide jeweils auf ihren privaten Landsitzen hatten anlegen lassen.
Nach der Fertigstellung wurde die RH&DR schnell als „die kleinste öffentliche Eisenbahn der Welt“ bekannt. Im Alltag der Anwohner sowie für Badetouristen wurde sie fortan zu einem beliebten Fortbewegungsmittel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der zivile Betrieb eingestellt, 1946 aber bereits wieder aufgenommen. Zu jener zweiten Eröffnung wurde das Band von den Ehrengästen Stan Laurel und Oliver Hardy durchtrennt. Seit dieser Zeit wird die Bahn nun wieder ganzjährig im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt.
Walmer Castle
Küstenburg mit Landschaftsgarten
Die Küstenfestung in der Grafschaft Kent zählt zu den am besten erhaltenen aus der Zeit von Heinrich VIII. Walmer Castle wurde um 1540 errichtet und war Teil der 20 Burgen umfassenden Festungskette zur Abwehr spanischer oder französischer Invasionen. Die einzige militärische Aktion, die die Festung je sah, war eine dreiwöchige Belagerung im englischen Bürgerkrieg, an deren Ende sich die Royalisten kampflos ergaben. Seit 1708 ist sie Residenz der Lord Wardens of the Cinque Ports. Berühmtester Bewohner war Admiral Wellington. Der herausragende britische Militärführer in der napoleonischen Zeit starb 1852 in der Festung. Die sehenswerten Gärten sind aus Kräuter- und Gemüsegärten der Schlossbewohner hervorgegangen.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
South Foreland Lighthouse
Historischer Leuchtturm auf den White Cliffs
Der viktorianische Leuchtturm ist ein Wahrzeichen der White Cliffs und wurde 1843 gebaut, um Seeleute vor Sandbänken vor der Küste zu warnen und sie so sicher durch die Straße von Dover zu leiten. Er war der erste Leuchtturm der Welt, der mit elektrischem Licht betrieben wurde. Guglielmo Marconi nutzte ihn zudem für seine Arbeit mit Radiowellen. Die Station empfing die erste Schiff-zu-Land-Nachricht vom Feuerschiff East Goodwin und im Jahr 1899 die erste internationale Funkübertragung aus Wimereux in Frankreich. Wer sehen möchte, wie die Leuchtturmwärter arbeiteten und einen Blick über den Kanal bis zur französischen Küste genießen möchte, kann ihn besteigen. Im ehemaligen Häuschen des Leuchtturmwärters befindet sich Mrs Knott's Tearoom – eine Hommage an die vergangenen Zeiten – in dem man hausgemachte Kuchen genießen und Vintage-Porzellantassen bewundern kann. Vom Leuchtturm aus bieten sich Spaziergänge auf dem White Cliffs of Dover Coastal Path Walk an.
Leeds Castle
Wasserschloss mit tausendjähriger Geschichte
Das Wasserschloss südöstlich von Maidstone liegt im Herzen der Grafschaft Kent. Das Schloss und seine Ländereien wurden nach dem Nachbardorf Leeds benannt, nicht zu verwechseln mit der 300 Kilometer nördlich gelegenen Großstadt Leeds. Erwähnt wurde Leeds Castle bereits im Domesday Book von Wilhelms dem Eroberer. Nacheinander war es normannische Festung, Wohnsitz von sechs mittelalterlichen Königinnen, Palast Heinrichs VIII. und Zufluchtsort für die Reichen und Mächtigen. Heute steht es unter der Leitung der Leeds Castle Foundation und ist jährlich das Ziel vieler Tausender Erholung suchender Menschen.
Sissinghurst Castle
Meisterwerk englischer Gartenarchitektur
Der historische Landsitz in der Grafschaft Kent ist vor allem wegen seines Gartens berühmt, der ab 1930 von Vita Sackveille-West und ihrem Mann angelegt wurde. Sie unterteilten das rund fünf Hektar große Gelände in zehn abgeschlossene Gärten. Als Wände dienten ihnen vor allem Eibenhecken. Jeder dieser Gärten im Garten hat ein bestimmtes Thema; so gibt es den Weißen Garten, den Rosengarten und den Kräutergarten. Die Gestaltung des Gartens verbindet eine große Schlichtheit der Gesamtanlage mit opulenter Bepflanzung. Mehr als 200.000 Besucher zieht es jährlich dort hin. Daher muss man in der Saison auch mal mit Wartezeiten rechnen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Rye
Mittelalterliches Städtchen im Wattenmeer
Die bezaubernde Kleinstadt in der Grafschaft East Sussex wirkt wie eine Oase im Wattenmeer. Sie gehörte einst zum Städtebündnis der fünf englischen Kanalhäfen (Cinque Ports), wurde oft angegriffen und zerstört. Als der Hafen austrocknete, begann auch der wirtschaftliche Niedergang. Wegen der Entvölkerung wurde der mittelalterliche Charakter bewahrt. Besonders schön ist ein Bummel durch die kopfsteingepflasterte Mermaid Street mit dem Mermaid Inn. Der einst berüchtigte Schmugglertreffpunkt stammt aus dem 15. Jahrhundert. Gegenüber liegt das in derselben Zeit erbaute „House Opposite“, das so heißt, weil viele es fälschlicherweise für das „Mermaid Inn“ hielten und von den Bewohnern dorthin verwiesen wurden.
Great Dixter
Herrenhaus mit Arts-and-Crafts-Garten
Das denkmalgeschützte Herrenhaus in Northiam lohnt einen Besuch vor allem wegen seines Gartens im Arts-and-Crafts-Stil. Ein Obstgarten und eine wilde Blumenwiese sind Teil der Anlage. Gartenarchitekten haben hier viele mutige Versuche von Form, Farbe und Kombination vorgestellt.
Fährüberfahrt: Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Dauer: 1:30 Stunden
(nicht inklusive)
Von Calais Fährhafen
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Calais
Calais Fährhafen
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1. Tag |
Von Calais Fährhafen nach Dover Fährhafen
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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1. Tag |
Dover
Dover Fährhafen
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1.–3. Tag |
Sussex
Zu Gast in einem B&B in West Wittering
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer, 2x Zustellbetten | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Jurassic Coast
Zu Gast in einem ehemaligen Herrensitz bei Corfe Castle
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer, 2x Zustellbetten | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Dartmoor
Zu Gast in einem Landhaus in Dartmoor
(2 Nächte)
2 Nächte | 2x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–9. Tag |
Cornwall
Zu Gast in einem Hideway bei St. Austell
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer, 2x Zustellbetten | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Exmoor
Zu Gast in einem Farmhaus in West Buckland
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x 4er Belegung | Bed & Breakfast
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11.–13. Tag |
Bath
Zu Gast in einer viktorianischen Villa in Bath
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer, 2x Zustellbetten | Bed & Breakfast
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13.–15. Tag |
Kent
Zu Gast auf einer Farm bei Canterbury
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Apartment | Ohne Verpflegung
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15. Tag |
Dover
Dover Fährhafen
|
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15. Tag |
Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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15. Tag |
Calais
Calais Fährhafen
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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