
Eine Rundreise durch Mittelengland
Zwischen London und Lake District
Die Reise verdeutlicht, welche Vielfalt es innerhalb von England gibt. Nach glänzenden Städten wie Cambridge durchquert man den industriellen Gürtel von Mittelengland. Spätestens im Lake District ist man dann in einer vollkommen anderen Welt: in einem nordischen Wanderparadies mit stillen Seen und erhabenen Bergen.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
London
Mietwagenannahme
Vermieter: Keddy by Europcar
Anmietstation: London-Heathrow Flughafen (Shuttle Service)
Vauxhall Astra o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 700,00 GBP per Kreditkarte
Cambridge
Altehrwürdige Universitätsstadt am River Cam
Die Universitätsstadt am River Cam liegt nördlich von London in der ländlichen Grafschaft Cambridgeshire. Bekannt ist sie vor allem wegen ihrer Universität von 1318. Das „Mekka of Higher Education“, mit dem sich in England nur noch Oxford messen kann, besteht aus 31 Colleges, die allesamt aus Klöstern hervorgegangen sind. Die ersten Lehrenden waren im 12. Jahrhundert vermutlich Mönche aus Paris. Auch architektonisch wirken die Bildungseinrichtungen klösterlich: Neben den großen Speisesälen und der Kapelle gehört zu jedem College ein Innenhof – Court genannt – der an einen Kreuzgang erinnert. Der Eingang wird durch ein Torhaus kontrolliert, das während der Examenszeiten geschlossen wird. Die Stadt und die Colleges kann man am besten vom Wasser aus erleben. Am River Cam und am River Granta führen schöne Spazierwege entlang.
Aufenthalt
Die private Unterkunft liegt an einer Hauptstraße und ist trotzdem ruhig. Von außen ähnelt sie den zahllosen Doppelhäusern Englands. Innen wirkt alles geräumig, hell und freundlich. Die Zimmer samt Duschbad sind frisch renoviert. Eine Bushaltestelle ist 300 Meter entfernt. Zu Fuß geht man in 20 Minuten ins Zentrum. Ein Pub mit gutem Essen ist nebenan. Enzo ist ein freundlicher und hilfsbereiter Gastgeber, der das Frühstück gemäß den Wünschen der Gäste zubereitet. Selbstverständlich gibt es auch ein „full English breakfast“. So sollte ein B&B sein. Unbedingt empfehlenswert.
Sehenswertes
Midlands
Vom Black Country zur Metropolitan Area
Die Midlands im zentralen Teil Englands entsprechen etwa dem mittelenglischen Tiefland. Sie werden auch Black Country genannt, weil sie das Zentrum der Kohleförderung waren. Ihr urbanes Zentrum ist die Agglomeration von Birmingham, Wolverhampton und Coventry mit mehreren Millionen Einwohnern. Mit der Fertigstellung des Oxford Kanals 1790 begann der Aufstieg der Midlands, als auf dem Wasserweg Waren bis nach London transportiert werden konnten.
Norfolk
Flüssen und Seen, Sümpfe und Wälder
Die idyllische Grafschaft liegt ganz im Osten von England, wo sie an Cambridgeshire im Westen und im Süden an Suffolk. Als die Angeln im 5. Jahrhundert in East Anglia landeten, unterschieden sie einfach zwischen dem Nordvolk und dem Südvolk. Die Norfolk Broads bestehen aus Flüssen und Seen, Sümpfen, Schilf und Wäldern. Was natürlich wirkt, ist doch durch Menschenhand entstanden. Im Mittelalter wurde hier Torf gestochen. Als dann das Grundwasser stieg, wurden Wasserwege angelegt, auf denen heute viele Hausboote tuckern. 1988 wurden die Broads zum Nationalpark erhoben.
Trinity Hall
Angekette Bücher in elisabethanischer Bibliothek
Das fünftälteste College von Cambridge wurde 1350 nach der Pest gegründet. Es sollte der Theologenausbildung dienen, nachdem die erzöbischöfliche Priesterschaft fast vollständig dahingerafft worden war. Später wurde Trinity Hall durch seine Stärke in den Rechtswissenschaften bekannt. Sehenswert ist das College vor allem wegen seiner Bibliothek. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und enthält viele zeitgenössische Handschriften und seltene Bücher – vielleicht auch weil die Bücher angekettet wurden zum Schutz vor diebischen Studenten. Die Ankettung ist teilweise heute noch zu sehen.
Enthalten im:
Historic Scotland Explorer Pass
Mathematiker-Brücke
Holzbrücke ohne Nägel
Die Mathematical Bridge ist eine hölzerne Fußgängerbrücke über den Fluss Cam auf dem Gelände des Queen's Cottages. Sie wurde 1749 erbaut. Obwohl es die Gestalt eines Bogens hat, besteht das Bauwerk komplett aus geraden Holzbalken und -brettern, deren Anordnung mathematisch ausgetüftelt war, sodass keine Nägel verwandt werden mussten. Die Holzbalken bilden eine Reihe von Tangenten, die den Bogen der Brücke andeuten. Radiale Streben fixieren die Balken und machen die Konstruktion starr und selbsttragend. Die tangentialen Balken funktionieren dabei fast ausnahmslos als Stützen, während die radialen Bauteile unter Zug stehen. Dadurch entsteht nur eine sehr geringe Biegungsbelastung.
Queens’ College
Kolleg der Könniginnen
Das berühmteste College wurde gleich von zwei Königinnen gegründet; zum ersten Mal 1448 durch Margarete von Anjou und noch einmal durch Elizabeth Woodville 1465. Daher heißt es auch Queens' College und nicht: Queen's College. Es ist einzigartig unter den Colleges in Cambridge, weil es die sogenannte Fitzpatrick Hall als Vielzweckhalle besitzt. Sie kann für Theateraufführungen, Kinofilme sowie für Sportaktivitäten genutzt werden.
Imperial War Museum Duxford
Luftfahrtmuseum auf ehemaligem Militärflugplatz
Eines der größten Luftfahrtmuseen der Welt liegt 15 Kilometer südlich von Cambrige. Der Flughafen von Duxford spielte in beiden Weltkriegen eine wichtige Rolle. Es werden vor allem große Flugzeuge ausgestellt, die in anderen Dependancen keinen Platz fänden. Unter anderem ist eine Concorde zu besichtigen. Bis heute wird der zum Museum gehörende Flugplatz fliegerisch genutzt und ist auch Veranstaltungsort von Airshows.
Audley End House
Elisabethanisches Herrenhaus von Heinrichs Gnaden
Im 12. Jahrhundert wurde bei Saffron Walden eine Benediktinerabtei gegründet, die 1538 von Heinrich VIII. geschlossen und dem Lordkanzler Sir Thomas Audley für seine besonderen Verdienste geschenkt wurde. Sein Enkel ließ 1603 alle Gebäude abreißen und stattdessen das damals größte Privathaus Englands errichten. Als die Kosten für den enormen Bau explodierten, sah er sich gezwungen, in die Staatskasse zu greifen, was ihm eine Haftstrafe im Tower of London einbrauchte. Heute sind 32 Zimmer im Herrenhaus der Öffentlichkeit zugänglich. Beeindruckend ist die riesige Halle, die Jakobinischen Decken und die Bibliothek. Als interessantestes Ausstellungsstück gilt das State Bed. Es wurde 1786 angefertigt, in der Hoffnung, Georg III. möge dem Haus einen Besuch abstatten. Das Bett hat eine Größe von 2,40 m auf 2,40 m und kostete damals 400 Pfund. Das entsprach ungefähr dem Gehalt, das ein Dienstmädchen in 50 Jahren verdienen konnte.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
York
Buckelige Fachwerkhäuser, verwinkelte Gassen, stille Plätze
York ist die Hauptstadt Nordenglands und war über Jahrhunderte die zweitwichtigste Stadt nach London. Der Erzbischof der Römerstadt ist nach dem Bischof von Canterbury, der zweite in der Hierarchie der anglikanischen Staatskirche. Das Münster ist die größte mittelalterliche Kirche Englands und zweifellos auch eine der schönsten. Daneben ist viel vom alten York übrig geblieben: buckelige Fachwerkhäuser, verwinkelte Gassen, stille Plätze und nicht zuletzt acht Kilometer der alten Stadtmauer, auf der man spazieren gehen und überraschende Blicke über die Stadt haben kann. Im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blüte als Woll- und Tuchweberstadt, deren Hafen auch internationalen Handel ermöglichte. Dagegen ist die Industrialisierung, die den westlich gelegenen Ballungsraum von Liverpool bis Leeds von Grund auf geprägt hat, spurlos an der Stadt vorübergegangen.
Aufenthalt
Das Gästehaus in einem viktorianischen Haus aus dem Jahr 1869 liegt etwas außerhalb des Zentrums von York. Zwölf individuell und stilvoll eingerichtete Gästezimmer verteilen sich auf drei Etagen, die durch eine Kiefernholztreppe verbunden sind. An sonnigen Tagen wird diese in ein Meer aus Farben getaucht, die vom Erkerfenster aus Buntglas darauf fallen. In der gemütlichen Lounge werden während des Tages Tee und Kaffee serviert, abends kann man hier einen Drink genießen. Morgens wird im Esszimmer ein kontinentales Frühstücksbüffet angerichtet, das durch auf Bestellung frisch zubereitete warme Gerichte ergänzt wird. In direkter Nachbarschaft befinden sich Parks, Restaurants und Pubs; in die Innenstadt gelangt man zu Fuß in 15 Minuten, mit dem Bus oder Taxi in wenigen Minuten. June und Keith, die Gastgeber, leben seit Jahren hier und geben gerne Tipps und Anregungen für Ausflüge.
Sehenswertes
York Minster
Größte mittelalterliche Kathedrale Englands
The Cathedral Church of St Peter, wie die Kathedrale von York offiziell heißt, ist die größte mittelalterliche Kirche in England. Sie wurde nach einer Bauzeit von 250 Jahren 1472 vollendet. Das gotische Bauwerk beeindruckt durch seine äußere Form, vor allem aber durch ihre Riesenhaftigkeit. Eine Fensterwand ist beispielsweise so hoch, wie ein Tennisfeld lang ist. Eindrucksvoll sind auch die beiden großen und der kleine Turm am entgegengesetzten Ende. Sie können ebenfalls besichtigt werden. Nachdem die Orgel durch einen Brand zerstört wurde, wurde sie 1993 komplett restauriert und hat heute nicht weniger als 84 Register.
National Railway Museum
Größtes Eisenbahnmuseum der Welt
Das „NRM“ ist das größte Eisenbahnmuseum der Welt und ein Muss für alle Eisenbahnfans. Es stellt die Eisenbahngeschichte Großbritanniens vor, die von besonderer Bedeutung ist, da die Eisenbahn in Großbritannien entwickelt wurde. Über 100 Lokomotiven und nahezu 200 weitere Eisenbahnfahrzeuge werden gezeigt. Die ältesten stammen aus der Zeit um 1815. Ferner sind Salonwagen des britischen Königshauses ausgestellt, der älteste stammt von Königin Adelaide.
Castle Howard
Englands erstes Barockschloss
Als der Herrensitz 40 Kilometer nördlich von York Anfang des 18. Jahrhunderts vollendet war, gab es im ganzen Königreich kein Gebäude, das sich mit ihm messen konnte. Der vollkommen unerfahrene Architekt Nicholas Hawksmoor hatte das erste wirklich barocke Gebäude auf der Insel geschaffen und über und über mit Ornamenten und Statuen versehen. Das Bauwerk wurde ein voller Erfolg und fand Nachahmer im ganzen Land. Mit seinem großen Garten, in dem häufig Festivals stattfinden, ist er ein Besuchermagnet.
Selby Abbey
Spiritueller Ort am River Ouse
Die Legende sagt, dass ein Mönch namens Benedikt von Auxerre von einem Schwan die Stelle gezeigt bekam, an der er eine Abtei bauen sollte. Obwohl sie keine Kathedrale ist, gehört die Kirche am River Ouse zu den größten und beeindruckendsten Sakralbauten Englands. Zugleich ist sie eine der ganz wenigen mittelalterlichen Abteien, die noch bestehen. Ein beachtenswertes Detail der Abtei ist das aus dem 14. Jahrhundert stammende Washington-Fenster, in dem das Wappen der Vorfahren von George Washington dargestellt ist. Die Darstellung der drei roten Sterne über zwei roten Bändern auf einem weißen Schild sollen als Modell für die US-Flagge gedient haben.
Lake District
Berge und Seen von einzigartiger Schönheit
Die 1951 unter Naturschutz gestellte Berg- und Seenwelt im Nordwesten Englands ist von einzigartiger Schönheit. 16 von der Eiszeit geformte Seen haben der Region in Cumbria zu ihrem Namen verholfen, die zwischen Bergketten und Hügeln eingebettet sind. In dem milden, aber niederschlagsreichen Gebiet sind Flora und Fauna besonders vielfältig. Wildbäche und Flüsse speisen die Seen, so dass das Gebiet nicht nur ein Paradies für Wanderer ist, sondern auch für Angler und Segler. Wanderern stehen viele hundert Kilometer bezeichnete Wege zur Verfügung. Auf den meisten Seen kann man rudern oder segeln. Im Sommer sind sie auch zum Schwimmen geeignet.
Aufenthalt
Das Hotel liegt in der Marktgemeinde Keswick im Nationalpark Lake District und bietet einen schönen Ausblick auf die umliegenden Berge. Die 14 individuell eingerichteten Zimmer verteilen sich auf drei Etagen. Morgens wird im hellen Speiseraum mit Blick auf den Golfplatz ein englisches Frühstück aus regionalen Zutaten serviert. Im eleganten mit modernen Möbeln ausgestatteten Loungebereich kann man sich nach einem ereignisreichen Tag entspannen. Das Stadtzentrum von Keswick mit Geschäften, Pubs und Restaurants liegt ca. 300 Meter von der Unterkunft entfernt. Zum Derwent Water, dem viertgrößten See Englands, und dem Theatre by the Lake läuft man ca. fünf Minuten.
Sehenswertes
Nordengland
Englands Hinterhof
Northern England umfasst die englischen Verwaltungsregionen North West England, Yorkshire and the Humber und North East England. Der Bereich ist im Süden in etwa durch den Fluss Trent begrenzt, nach Norden hin durch die Grenze zu Schottland. Hier leben etwa 14,5 Millionen Menschen auf 37.331 km² Fläche. Die Region enthält manche Großstädte (u.a. Leeds, Liverpool, Manchester, Newcastle-upon-Tyne und Sheffield), aber auch fünf Nationalparks (Lake District, North York Moors, Northumberland, Peak District und Yorkshire Dales). In Nordengland begann die industrielle Revolution und bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Region das industrielle Herz Großbritanniens. Seit der Deindustrialisierung wurde Nordengland im Vergleich zu Südengland wirtschaftlich benachteiligt. Auch kulturell hat Nordengland eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt, z. B. in der Musik, der regionalen Küche oder nordenglischen Dialekt.
Ullswater
Fischen und Segeln auf dem zweitgrößten See Englands
Viele betrachten Ullswater als den schönsten See Englands und vergleichen ihn mit dem Vierwaldstättersee in der Schweiz. Seine langgezogene Form ist typisch für die Seen des Lake Districts, die durch rutschende Gletscher am Ende der letzten Eiszeit entstanden. Durch das Schmelzwasser der Gletscher füllte sich die entstandene Höhlung mit Wasser. Das Dorf Glennridding liegt am südlichen Ende des Sees. Es dient als Ausgangspunkt für Wanderungen auf Englands dritthöchsten Berg, den Helvellyn, und viele andere lohnende Gipfel. Das Dorf Pooley Bridge liegt am nördlichen Ende des Sees. Seine schmale Brücke aus dem 16. Jahrhundert über den Eamont, der aus dem Ullswater fließt, wurde 2010 durch ein Hochwasser weggerissen.
Windermere
Englands größter See in den Cumbrian Mountains
Der größte natürliche See Englands liegt ganz im Lake District National Park. Er ist 17 Kilometer lang und zwischen 400 und 1500 Meter breit. 18 Inseln liegen im Winderemere, die größte ist über einen Kilometer lang und wird von Ausflugsdampfern angesteuert. Malerische, teils bewaldete Hügel säumen den See, in denen man einfache Wanderungen machen kann. Im Norden erheben sich die höheren Fells, wie man die von Grasland bewachsenen Berge der Cumbrian Mountains nennt. Am Nordufer liegt auch Ambleside, ein hübsches Dorf mit 2.600 Einwohnern und Ausgangspunkt für Bergwanderungen, Mountainbiketouren und weitere Ausflüge im Lake District.
Derwentwater
Schönster See im Lake District
Der viertgrößte See Englands gilt als der schönste im Lake District. Er liegt bei Keswick vor der grandiosen Kulisse grasbewachsener Berge und dicht bewaldeter Uferhänge. Besonders schön ist die Aussicht auf den See von Castle Head. Ausflugsschiffe verkehren zwischen verschiedenen Anlegestellen, von denen eine in Keswick ist. Um den See herum erstreckt sich ein ausgedehntes Wanderwegnetz.
Castlerigg
Steinkreis aus der Jungsteinzeit
Der Steinkreis von Castlerigg gehört zu den größten in England. Er liegt im östlichen Lake District inmitten grasbewachsener Hügel. Die 42 Steine wurden in einem 70 Meter langen Oval von einer unbekannten Kultur der Jungsteinzeit vor 5000 Jahren angeordnet. Der Zweck der Anlage ist unbekannt und gibt Archäologen und Prähistorikern bis heute Rätsel auf. Der Ort hat eine magische Ausstrahlung, vor allem wenn Nebelschwaden oder tiefe Wolken die Sonne verhüllen.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
Mirehouse & Gardens
Herrenhaus der Earls of Derby
Die Geschichte des Herrenhaus reicht ins 16. Jahrhundert zurück. Es wurde für den Earl of Derby gebaut, der für seine Besuche auf seinen Ländereien in Cumberland ein repräsentatives Anwesen benötigte. Im 18. und 19. Jahrhundert kamen ein paar Anbauten hinzu, bevor im 20. Jahrhundert der Verfall einsetzte. 1961 wurde das Haus verkauft und vom Vater des heutigen Besitzers gründlich renoviert. Alle Zimmer wurden nacheinander hergerichtet: Die Bibliothek, das Musikzimmer, das Schul- und Kinderzimmer. Heute sind alle Räume im Erdgeschoss zu besichtigen – ebenso der Garten, der einen Preis gewonnen hat als Visitor Attraction of the Year 2017.
Helvellyn
Wanderung auf den dritthöchsten Berg Englands
Der dritthöchste Berg im Lake District und auch von ganz England ist 950 Meter hoch und gehört zum Helvellyn Range, das zwischen den Seen Ullswater und Thirlmere liegt. Im Westen fällt er als grasbewachsener Hügel ab, nach Osten ist er steil und steinig. Der Gipfel ist durch eine mächtige Steinsäule (cairn) gekennzeichnet. Wer den Berg von Ullswater aus besteigen will muss einen der beiden klar definierten Grate erklimmen, was mit einer leichten Kletterei ohne notwendige Sicherheitstechnik verbunden ist. Oben wird man mit einem Rundblick belohnt, der weit nach Schottland und bis in die Pennines reicht. (hin und zurück: 14,3 Kilometer, 5:30 Stunden, auf und ab: 830 Meter)
Aira Force
Baumriesen an einem Wasserfall
Aira Force ist ein Wasserfall, über den der Aira Beck stürzt, kurz bevor er in den Ullswater, den zweitgrößten See im englischen Lake District, mündet. Das Gelände wurde von der Familie Howard gegen Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Park mit exotischen Pflanzen umgewandelt. Einige der Bäume stehen noch und haben sich zu mächtigen Giganten ausgewachsen. Wer die Besichtigung mit einem einfachen Rundweg verbinden will, kann einen Aussichtshügel ersteigen und durch ein schönes Seitental zurückgehen. (hin und zurück: 6,9 Kilometer, 2:15 Stunden, auf und ab: 300 Meter)
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Mit dem Steam Boat auf Ullswater
Kombinierte Schiffs- und Wandertour
Eine der größten Attraktionen von Ullswater sind die „Lake Steamer“, die Ausflugsfahrten zwischen Pooley Bridge, Glenridding und Howtown im Sommer durchführen. Diese Dampfschiffe sind original Post- Transport- und Passagierschiffe aus den 1850er Jahren die die Greenside Bleimine belieferten, die 1962 den Betrieb einstellte. Heutzutage fahren drei Dampfer auf dem Ullswater: die „Raven“, die „Lady of the Lake“ und die „Lady Dorothy“. Im Sommer ist es sehr beliebt, die Fähre von Pooley Bridge nach Glenridding und Howtown zu nehmen und dann am Seeufers auf einem der beliebtesten und landschaftlich reizvollsten Wanderwege des Lake Districts zurückzukehren. (Wanderung von Howtown nach Pooley Bridge: 6,9 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 110 Meter)
Waterhead und Wansfell Pike
Auf eine Aussichtskanzel über dem Windermere
„Windermere aus unterschiedlichen Perspektiven“ ist das Motto dieser Wanderung. Von der Badeperspektive am Seeufer erarbeitet man sich mit zunehmender Höhe einen immer weiteren Ausblick, der neben dem Windermere auch das Loughrigg Fell und die Langdale Pikes umfasst. Abstecher zu Resten der römischen Garnison und einem Wasserfall runden die Tour ab.
(Hin und zurück: 11,3 Kilometer, 4:55 Stunden, auf und ab: 520 Meter).
Hutton-in-the-Forest Hall
Vom Wachturm zur repräsentativen Schlossanlage
Das Schloss bei Skelton in Cumbria war ursprünglich ein Pele Tower im Forest of Inglewood. Die „Pfostentürme“ waren im Mittelalter auf beiden Seiten der schottisch-englischen Grenze verbreitet. Sie erinnern an Bergfriede und dienten dem Schutz vor wechselseitigen Überfällen. Als die Grenze schließlich befriedet war, kamen andere Bauten hinzu, die eher der Repräsentation dienten als der Verteidigung. 1730 kam ein eingefriedeter Garten hinzu, der heute viele Besucher anzieht.
Askham Hall Gardens
Netter Stopp für Lunch oder Tea
Unweit der Autobahnausfahrt von Penrith liegt das Herrenhaus mit Ursprüngen im 13. Jahrhundert. Haus und Garten stehen beide unter Denkmalschutz. Im Kitchen Garden Café kann man vom späten Frühstück über das Lunch bis zum Afternoon Tea alles bekommen. Anschließend kann man sich auf dem Garden and Animal Trail die Beine vertreten. Der kurze Weg führt durch den traditionellen Kräutergarten, an der Grashecke und subtropischen Pflanzen vorbei. Etwas außerhalb laufen Schafe, Ziegen, Hühner und Enten über die Wiese. Besonderer Stolz des kleinen Tierhofs sind die Schweine aus einer altenglischen Rasse.
Lowther Castle
Sinnbild für Vergänglichkeit
John Lowther, der Ende des 17. Jahrhundert Viscount of Lonsdale war, muss schwerreich gewesen sein, denn er ließ einen prunkvollen Familiensitz bauen, von dem Zeitgenossen meinten, dass es nur noch mit dem Palast des chinesischen Kaiser zu vergleichen sei. Leider neigte einer seiner Nachfahren zu kostspieligen Extravaganzen, so dass das gesamte Familienvermögen eingezogen wurde. Das Landhaus wurde 1937 geschlossen und beherbergte im Zweiten Weltkrieg ein Panzerregiment, das offenbar wenig pfleglich mit dem ehrwürdigen Anwesen umgegangen ist. Ende der 1940er Jahre war Lowther Castle so weit heruntergekommen, dass das Dach abgedeckt wurde. Heute stehen nur noch die Wände in einem gepflegten Landschaftspark. Sie sind ein beeindruckendes Sinnbild für die Vergänglichkeit von Ruhm und Reichtum.
Hawkshead
Dorfidyll im Lake District
Das Dorf zehn Kilometer westlich von Windermere gilt mit seinen Steinhäuschen am Market Square als eines der traditionellsten im Lake District. In der Main Street beherbergt ein efeuumranktes Country House die Beatrix Potter Gallery, in der Bilder der 1943 verstorbenen Kinderbuchautorin und Illustratorin ausgestellt sind. Die aus der Oberschicht stammende und von Gouvernanten erzogene Anwaltstochter hatte gegen den Willen der Eltern das Schreiben angefangen und wurde in ihrer zweiten Lebenshälfte erfolgreiche Schafzüchterin im Lake District.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Chester
Stadtmauer, Fachwerkhäuser und Spukgeschichten
Die 120.000-Einwohner-Stadt Chester liegt in der Grafschaft Cheshire in Nordwestengland, nahe der nördlichen Grenze von Wales. Ihre Ursprünge gehen ins Jahr 79 n. Chr. zurück, als die Römer hier ihre Festung Deva Victrix errichteten. Aber auch Kelten, Wikinger, Sachsen und Normannen lebten hier in den vergangenen 2.000 Jahren. Aus der Römerzeit erhalten sind noch die begehbare Stadtmauer, das Amphitheater und die römischen Gärten südöstlich der Stadtmauer sowie die schwarz-weißen Fachwerkhäuser in der High Street. Im Grosvenor Museum kann man einiges über die römische Vergangenheit Chesters erfahren. Sehenswert sind zudem die Kathedrale, die viele verschiedene Architekturstile vereint, das neugotische Rathaus, die Old Dee Bridge aus dem 13. Jahrhundert, Chester Castle und der Grosvenor Park am Ufer des Dee.
Chester zählt übrigens zu den bekanntesten Spukstädten in England – Geschichten über Poltergeister und andere mysteriöse Erscheinungen kann man an nahezu jeder Ecke und in jedem Pub hören.
Nördlich von Chester befindet sich der riesige Chester Zoo mit über 400 Tierarten, der sich besonders für den Artenschutz und artgerechte Haltungsbedingungen einsetzt.
Aufenthalt
Das B&B liegt in Guilden Sutton, einem ruhigen kleinen Ort am Rande von Chester. Zwei Doppelzimmer und eine Familiensuite stehen zur Verfügung, die modern und geschmackvoll eingerichtet sind. Im großen Garten hinter dem Haus, im gemütlichen Wintergarten und auf der überdachten Terrasse findet jeder seinen Platz zum Entspannen und Genießen. Das Frühstück, das eine reichhaltige Auswahl an frisch zubereiteten kalten und warmen Speisen aus regionalen Produkten beinhaltet, wird zu einer frei gewählten Zeit im Esszimmer oder auf der Terrasse serviert. In die Innenstadt von Chester fährt man wenige Minuten mit dem Auto oder Bus.
Sehenswertes
Wales
Steilküsten, Moore und schroffe Gebirge
Mit gut 20.000 Quadratkilometern ist Wales der kleinste Landesteil Großbritanniens. Im Norden grenzt es an die Irische See, im Westen an den St.-Georgs-Kanal und im Süden an den Bristolkanal. Steilküsten und weitauslaufende Strände ziehen sich weit über 1.200 Kilometer entlang und werden von zahllosen Seevögeln bevölkert. Das Landesinnere ist von Wiesen, Mooren und schroffen Gebirgen geprägt. Die höchsten Berge stehen im Norden. Der Yr Wyddfa (1.085 Meter) wird vom Snowdonia-Nationalpark geschützt.
Hauptstadt ist Cardiff an der Südküste, eine römische Gründung, die während des walisischen Kohle-Booms zum größten Kohlehafen der Welt avancierte. Überdies findet man in Südwales schöne Badestrände, Ferienorte und normannische Küstenburgen. Beeindruckend ist der mittelalterliche Ort Pembroke mit seiner gewaltigen Festung, von der aus man einen fantastischen Blick genießt. Nördlich davon liegt der Pembrokeshire Coastal National Park, der einsame Badebuchten und grandiose Steilküsten vor der Zersiedelung schützt. Den Zauber der Landschaft kann man vor allem auf den stillen Wanderwegen durch den Park auf sich wirken lassen.
Liverpool
Fußball, Beatles und ein historischer Hafen
Die Hafen- und Industriestadt im Nordwesten von England hat knapp 500.000 Einwohner. Der historische Teil der Hafenstadt wurde 2004 zum Weltkulturerbe erklärt. Besonders populär sind der Albert Dock und der Pier Head. Bekannt ist die Stadt durch seine Fußballvereine FC Everton und FC Liverpool sowie durch ihre pulsierende Musikszene, aus der in den 1960er Jahren die Beatles hervorgingen. 2008 war Liverpool Europäische Kulturhauptstadt.
Denbigshire
„Area of Outstanding Natural Beauty“
Der Verwaltungsbezirk Denbigshire geht auf einer der dreizehn traditionellen Grafschaften von Wales zurück, auch wenn die Grenze heute nicht mehr deckungsgleich verläuft. Für Aufsehen sorgte die Region als man bei Grabungen der University of Wales, die ab 1978 durchgeführt wurden, in der Pontnewydd-Höhle sowie dem umliegenden Areal auf Überreste von Neandertalern stieß, die auf ein Alter von etwa 225.000 Jahren datiert werden konnten. Es handelt sich somit um die frühesten Besiedlungsspuren, die bisher im Land nachgewiesen wurden.
Auch landschaftlich weiß die Region durchaus zu beeindrucken. Die Hügel der Clwydian Range verlaufen von der Küste nach Süden und wurden gemeinsam mit dem Tal des River Dee als eine „Area of Outstanding Natural Beauty“ ausgewiesen. Höchster Berg ist der Moel Famau, mit einer Höhe von 555 Metern, an der Grenze zwischen Denbigshire und Flintshire.
Beeston Castle
Mächtige Ruine im Woodland Park
Es war Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester (1172–1232) der die Burg erbaute. Doch seine Freude an dem mächtigen Bau währte nur kurz, denn 1237 wurde er von König Heinrich III. beschlagnahmt. Ab dem Jahr 1643 diente Beeston Castle der New Model Army im Englischen Bürgerkrieg und wurde 1646 von Soldaten der königlichen Armee zerstört. Einer der beiden Burgbrunnen ist mit 113 Metern der tiefste seiner Art in England. Die Burgruine ist seit 1967 ein Grade I listed building. Das Museum im Anbau dokumentiert die Funde rund um die Burg, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Rings umher ersteckt sich der Woodland Park, durch den schöne Spazierwege führen.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
Pontcysyllte Aquädukt
Wasserstraße in luftiger Höhe
Auf neunzehn Bögen führt das Aquädukt den Llangollen-Kanal über das Tal des River Dee. Mit einer Höhe von etwa 38 Metern und einer Länge von über 300 Metern, ist das Bauwerk des Architekten Thomas Telford seit seiner Fertigstellung im Jahr 1805 das höchste und längste Aquädukt in ganz Großbritannien. Der Trog, durch den der Kanal geleitet wird, wurde in seinem Durchmesser so entworfen, dass ihn die sogenannten Narrowboats durchqueren konnten. Dieser Bootstyp wurde etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts für die englische und walisische Binnenschiffahrt genutzt.
Seitdem die Kanäle mit dem Umbruch zum 20. Jahrhunderts in wirtschaftlicher Hinsicht an Bedeutung zu verlieren begannen, hat sich das Aquädukt zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert. In Freizeitbooten oder auf dem schmalen Gehweg überqueren Besucher die hochgelegene Wasserstraße und genießen die Aussicht, die sich rundherum bietet.
Ruthun
Prächtige Fachwerkhäuser im Schatten der Burg
Die Ortschaft im Süden des Clwyd-Tals besteht aus prächtigen Fachwerkhäusern aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Die Häuser gruppieren sich um einen Hügel, auf dem eine mächtige Burg thront. Sie wurde im 13. Jahrhundert aus dem Buntsandstein der Umgebung gebaut. Das Bauwerk blieb bis ins 17. Jahrhundert erhalten. Es wurde in neuerer Zeit teilweise restauriert und ist heute eines der luxuriösesten Hotels in Wales, bekannt für mittelalterliche Bankette mit Harfenmusik.
Llangollen Wharf
Außergewöhnliche Bootsausflüge auf dem Llangollen Kanal
Seit über 100 Jahren ist der Llangollen Kanal ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Hafenbecken aus starten verschiedene Touren, die vorab online oder auch direkt vor Ort gebucht werden können. Neben einer Fahrt mit den schmalen Motorbooten, die das Pontcysyllte Aquädukt überqueren, gibt es auch die Möglichkeit, bei einem pferdegezogenen Boot an Bord zu gehen und ganz sanft über das Wasser zu gleiten.
Bath
Mondänes Bad mit heißen Quellen
Das einzige Mineralbad mit heißen Quellen in England ist zugleich eine der schönsten Städte des Landes. Bereits die Römer nutzten die Quellen als Badezentrum, wovon einige Tempelruinen zeugen. Erst im 18. Jahrhundert kam der Ort zu neuer Blüte. Seit 1738 wurden elegante Häuser gebaut, von denen heute über 500 unter Denkmalschutz stehen. 1998 hat die UNESCO die ganze Stadt in die Liste des Weltkulturerbe aufgenommen.
Aufenthalt
Das Countryhouse in der Grafschaft Wiltshire ist das Geburtshaus von Reverend Awdry, einem in England bekannten Pfarrer und Kinderbuchautor. Die heutigen Besitzer, Mike und Fran, haben es mithilfe eines Designers in ein gemütliches B&B verwandelt. Vieles ist noch original: etwa der Eichenfußboden oder einzelne Möbelstücke. Wer Ausflüge in die Umgebung machen will, sollte sich von Mike beraten lassen. Er ist ein hervorragender Kenner der Gegend. Bath ist mit dem Auto fünfzehn Minuten entfernt. Ein Bus fährt direkt vor der Haustür ab.
Sehenswertes
Wessex
Historisches Königreich in Südengland
Im Gegensatz zu Sussex existiert Wessex (von: West-Sachsen) heute nicht mehr als Grafschaft. Dafür war es vom 6. bis zum 10. Jahrhundert eines der sechs Königreiche, aus denen England hervorgegangen ist. Es umfasste den Süden und Südwesten von Devon bis Cornwall. Eine wichtige Siedlung war Winchester, das unter Alfred dem Großen 871 zur Hauptstadt wurde. Seit über 900 Jahren gibt es keinen Earl of Wessex mehr. Dennoch gibt es im südlich-zentralen England Bestrebungen, eine regionale, kulturelle und politische Identität in Wessex zu formen.
Cranborne Chase
Area of Outstanding Natural Beauty
Cranborne Chase ist eine AONB – eine Area of Outstanding Natural Beauty. Diese Auszeichnung bedeutet, dass es eine Landschaft ist, die aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenarten, Lebensräume, Geologie, Kultur sowie landschaftlicher Aussichten als so wertvoll angesehen wird, dass sie für die ganze Nation geschützt werden muss. Cranborne Chase erstreckt sich über 380 Quadratmeilen und vereint eine vielfältige Landschaft mit hügeligem Kreidegrasland, alten Wäldern, Kreideböschungen, Berghängen und Kreideflusstälern in Wiltshire, Dorset, Hampshire und Somerset.
Cotswolds
Schafweiden und idyllische Städtchen im Herzen Englands
Buchenwälder überziehen sanfte Hügel, ungezählte Schafe weiden auf saftigen Wiesen, dazwischen liegen malerische Dörfer und geschichtsträchtige Kleinstädte: Zu Recht werden die Cotswolds als Area of Outstanding Natural Beauty bezeichnet. Im Norden begrenzt der River Avon die Cotswold Hills, im Osten reichen sie bis Oxford. Schafe haben die Gegend reich gemacht. So nennt man die Kirchen der Region auch Wool Churches, weil sie mit dem Geld gebaut wurden, das im Wollhandel verdient wurde. Die Gegend ist wohlhabend geblieben, da viele vermögende Londoner hier einen zweiten Wohnsitz haben oder sich zur Ruhe setzen. Sehenswerte Orte sind Broadway, Burford, Chedworth, Chipping Norton, Moreton-in-Marsh, Painswick und Stow-on-the-Wold.
Bristol
Pest und Sklavenhandel in bedeutender Hafenstadt
Die mit 450.000 Einwohnern sechstgrößte Stadt Englands liegt an der Mündung des River Avon in den Bristol Channel. Im Mittelalter war sie nach York und London die drittgrößte Stadt des Landes, versank dann aber wegen einer langen Pestepidemie in Agonie. Die Wende brachten die englischen Kolonien in Amerika und der Sklavenhandel. Man schätzt, dass über eine Million Sklaven über Bristol nach Amerika verschleppt wurden. Ab 1760 geriet die Hafenstadt ins Hintertreffen gegenüber Liverpool. Im Zweiten Weltkrieg wurde die historische Altstadt von deutschen Bombern vollständig zerstört. Auf den Trümmern wurde ein Park angelegt, in dem bis heute zwei ausgebombte Kirchen als Mahnmal stehen.
Corsham Court
Viktorianisches Landhaus in englischem Landschaftspark
In Corsham steht eines der schönsten englischen Landhäuser in einem Landschaftspark. Corsham Court war schon königlicher Besitz zur Zeit der Sachsenkönige und steht auf den Grundmauern eines Elisabethanischen Schlosses aus dem 16. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen erhielt das Anwesen im 18. und 19. Jahrhundert. In den prächtigen Räumen sind Kunstschätze, Statuen, Bilder von Rubens und van Dyck sowie Chippendale Möbel ausgestellt.
Römische Bäder von Bath
Archäologischer Schatz von europäischer Bedeutung
Als Naturphänomen einzigartig in England, wurden die heißen Quellen bereits von den Kelten verehrt. Als die Römer 43 nach Christus die britische Insel eroberten, bauten sie die Quelle zu einer komplexen Anlage mit Fußbodenheizung und Wasserleitungen aus. Als die Römer die Insel verließen, versank die imposante Badeanlage im Schlamm. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Anlage wiederentdeckt und teilweise restauriert. Heute zählt sie zu den wertvollsten archäologischen Schätzen in Europa. In der Ausstellung können Modellbauten sowie Alltagsgegenstände der Römer und Kelten betrachtet werden, die dort bei Ausgrabungen gefunden wurden. Kostümierte Schauspieler beantworten Besucherfragen. Im eleganten Pump Room Restaurant kann man das Heilwasser der Quelle aus einem Wasserspeier kosten. Zum Baden geht man in das benachbarte, hochmoderne Thermae Bath Spa, das 2005 als neue Attraktion eröffnet wurde und neben Thermalbädern auch Wellness- und Beautybereiche anbietet.
Westonbirt Arboretum
Bäume und Pflanzen aus aller Welt
Angehörige der englischen Oberschicht haben während der Kolonialzeit Pflanzen und Bäume aus aller Welt gesammelt und in besonderen Parks in England angepflanzt. Eines dieser Ensembles ist das Westonbirt Arboretum, wo auf einer Fläche von 240 Hektar über 2.500 Pflanzenarten aus aller Welt wachsen. Nach über hundert Jahren Wachstum gehört der Park heute zu den interessantesten sondern auch zu den schönsten seiner Art. Für jede Jahreszeit gibt es einen besonderen Pfad und verschiedene Aktivitäten. Die Firma Stihl hat einen Baumwipfelpfad eingerichtet.
Malmesbury
Altertümliche Stadt am Fluss Avon
Malmesbury ist eine altertümliche Stadt am Fluss Avon mit schönen Giebelhäusern und zugleich das älteste Borough Englands und für seine aus dem 12. Jh. stammende Abtei Malmesbury Abbey bekannt. Das Kloster selbst ist aber älter, denn König Æthelstan gilt als ihr Patron. Ein großer Teil der Abtei ist noch erhalten, obwohl Feuer und Heinrich VIII. einige Teile zerstört haben.
„Great Britain“
Ältester Ozeanriese der Welt
Das Schiff, das 1843 seinen Stapellauf hatte, war der erste Ozeanriese mit einer Schiffsschraube. Es hatte zwar noch Segel, aber auch schon einen Antrieb mit Dampfmaschinen. Am 26. Juli 1845 lief die Great Britain zur Jungfernfahrt von Liverpool nach New York aus. Nachdem sie 1846 auf eine Sandbank lief und die Reederei Konkurs anmelden musste, wurde sie zuerst als Emigrantenschiff eingesetzt, später dann als Truppentransporter verwendet. 1882 wurde sie zu einem Windjammer umgebaut, wobei auch die Maschine ausgebaut wurde. Im Jahr 1970 wurde sie nach Bristol überführt, liegt dort nun im historischen Hafen und kann komplett besichtigt werden.
Avebury
Prähistorischer Steinkreis und spirituelles Zentrum
Den besten Eindruck von der gewaltigen Anlage bekommt man natürlich aus der Luft. Erst dann wird sichtbar, wie der kleine Ort Avebury von einem Steinkreis, der über 400 Meter im Durchmesser misst, umschlossen wird. Aus der Luft erkennt man auch die beiden von stehenden Steinen gesäumten Alleen, die zum Steinkreis hinführen. Doch auch wer mit dem Auto von der A4 kommend über die A4.361 durch Avebury hindurch fährt, kann die riesigen Steine, die zu beiden Seiten der Straße empor ragen, nicht übersehen. Avebury ist der größte Steinkreis der Welt und eines der spirituellen Zentren des mystischen Englands.
Enthalten in:
- English Heritage Overseas Visitors Pass
- National Trust Touring Pass
Chalford
Geschichtsträchtiges Dorf in den Cotswolds
Der Ort in den Cotswolds kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Feuersteine aus der Steinzeit und Hügelgräber weisen darauf hin, dass Chalford seit über 5.000 Jahren besiedelt ist. Mit den Hugenotten kam ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die protestantischen Flüchtlinge aus Frankreich brachten im 17. Jahrhundert die Seiden- und Wollspinnerei mit. Manche Straßen im Ort sind so eng, dass sie nicht mit Wagen befahren werden konnten. Lieferungen brachten daher die Esel, die als Chalford Donkeys bald sprichwörtlich wurden. Noch heute beliefern sie jeden Samstag die engen Seitenstraßen.
Stourhead
Stilbildendes Gartenensemble nach venezianischem Vorbild
Das Ensemble mit Landhaus und Park gehört zu den ältesten seiner Art und war stilbildend für viele Herrensitze im 18. Und 19. Jahrhundert. 1721 ließ der Bankier Henry Hoare ein Anwesen nach dem Vorbild venezianische Adelshäuser errichten. 20 Jahre später begann er zusammen mit der Gartenanlage. Inspiration waren die italienische und französische Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts. Wichtig war ihm dabei, dass man beim Gang durch den Park niemals dasselbe zweimal sehen sollte. Jede Wegbiegung bringt eine neue Perspektive. Den Kern des Landschaftsgartens bildet das Tal mit den Quellen des Flusses Stour, die durch einen Damm zu einem See gestaut werden. Vom Haus aus führt ein Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn um den See herum und bietet zauberhafte Ausblicke auf den See, den Park und seine Bauten.
Kathedrale von Wells
Englisches Mittelalter aus dem Bilderbuch
Die anglikanische Bischofskirche für die Städte Bath und Wells wurde 1175 begonnen und ist eine der ältesten gotischen Kirchen in England und die erste, die vollständig mit Spitzbögen ausgestattet ist. Sie ist neben der Kathedrale von Salisbury das Hauptwerk der englischen Frühgotik, enthält aber auch Teile aus hoch- und spätgotischer Zeit. Wie der Name (wells heißt Brunnen) schon andeutet, steht sie in einer wasserreichen Landschaft, was zum Idyll des Ensembles beiträgt. Die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten und bietet laut dem Philosophen und Architekturfotografen Martin Hürlimann „eines der vollkommensten Bilder des ganzen europäischen Mittelalters“.
Cheddar Gorge
Auf der Himmelsleiter durch eine grandiose Schlucht
Die größte Felsenschlucht in Somerset ist eines der größten Naturwunder Englands. Sie enthält neben bizarren Steinformationen viele Höhlen. In einer von ihnen wurde der Cheddar Man gefunden, ein 9.000 Jahre altes Skelett aus der Jungsteinzeit. Durch die fast fünf Kilometer lange und über hundert Meter tiefe Schlucht führt ein Weg mit 274 Stufen, die sogenannte Himmelsleiter. Von einem Turm auf der Höhe besteht eine 360 Grad Sicht über die Schlucht und das Käse-Dorf Cheddar.
Stonehenge
Megalith-Monument aus der Bronzezeit
Das gewaltige Megalith-Monument ist das größte seiner Art und bedeckt zusammen mit den benachbarten Steinkreisen ein Gebiet von über 20 km². Stonehenge („hängende Steine“) wurde von 3000 – 1500 v.Chr. errichtet. Heute sind nur noch die jüngsten Steinkreise aus der Bronzezeit sichtbar. Vermutlich wurde das religiöse Heiligtum gewaltsam zerstört – entweder durch die Römer, die die Macht der keltischen Druiden brechen wollten, oder im frühen Mittelalter im Zusammenhang mit der Christianisierung Englands. Trotz Generationen andauernder Forschungen bleibt Stonehenge ein Rätsel. Das betrifft die Bauweise, die einen großen Kraft- und Organisationsaufwand voraussetzt wie auch seine Funktion zwischen Sonnen- und Totenkult.
Enthalten im:
English Heritage Overseas Visitor Pass
National Trust Touring Pass
Cheddar
Berühmteste Käsestadt Englands
Das bekannsteste Produkt aus Cheddar ist der gleichnamige Käse. Der Name kommt vermutlich aus dem Keltischen und bedeutet „Molke“. Cheddar ist heute ein beliebter Ausflugsort. Reste einer römischen Villa wurden entdeckt. Seit dem 15. Jahrhundert markiert ein Monument (Cheddar Market Cross) an der Kreuzung dreier Straßen in Cheddar den früheren Marktplatz. Sehenswert sind St. Andrew's Church und das Cheddar Museum.
London
Mietwagenabgabe
Vermieter: Keddy by Europcar
Abgabestation: London-Heathrow Flughafen (Shuttle Service)
Vauxhall Astra o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
London
Mietwagenannahme
(11 Tage)
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1.–3. Tag |
Cambridge
Zu Gast in einem B&B bei Cambridge
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
York
In einem Gästehaus in York
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Lake District
Zu Gast in einem Hotel in Keswick
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Ohne Verpflegung
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7.–9. Tag |
Chester
Zu Gast in einem B&B in Guilden Sutton
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Bath
Zu Gast in einem Countryhouse in Wiltshire
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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11. Tag |
London
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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