
Litauen Rundreise mit dem eigenen Auto
Kultur und Natur zwischen Klaipeda und Vilnius
Litauen ist anders als die beiden nördlichen Staaten des Baltikums. Das Land zwischen Weißrussland und dem ehemaligen Ostpreußen ist katholisch und orientiert sich seit Jahrhunderten an Polen. Die Reise beginnt mit dem eigenen Wagen und der Fährüberfahrt ins ehemalige Memel. Nach einem Besuch des eindrucksvollen Bergs der Kreuze steht die glänzende Hauptstadt des Landes auf dem Programm. Höhepunkt ist der Aufenthalt auf der Kurischen Nehrung zwischen Haff und Meer.
Auf Wunsch passen wir die Reise Ihren Bedürfnissen an. Gern verlängern wir oder kürzen wir sie ab. Oder wir bauen noch eine weiter Station ein.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Fährüberfahrt: Von Kiel Fährterminal nach Klaipėda Fährterminal
Dauer: 21:00 Stunden
Dauer: 21:00 h
Die Nachtfähre wird von DFDS betrieben und fährt täglich von Kiel nach Klaipeda.
Sehenswertes
Kieler Bucht
Badestrände und grünes Hinterland
Badestrände, maritime Städte und Häfen, sowie ein flaches und grünes Hinterland machen die Bucht rings um die Kieler Förde zu einem nordischen Urlaubsparadies. In der Region befinden sich besonders gut ausgebaute Fahrradwege, zum Beispiel der Ostseeküsten-Radweg, auf dem man den großen Kähnen und Kreuzfahrtschiffen draußen auf dem Meer zuschauen kann. Bei Kiel, wo sie in die Förde einfahren, kommen sie besonders nah an die Küste. Die Lufttemperaturen sind gemäßigt und eignen sich auch ideal für eine Wanderung entlang der Küste. Nur im Sommer steigen die Temperaturen auf über 20 Grad.
Klaipeda
Ostpreußische Spuren in lebendiger Hafenstadt
Memel, wie die Stadt auf Deutsch heißt, war bis 1920 die nördlichste Stadt des Deutschen Reichs und Zentrum des Memellandes. 1809 war sie sogar Sitz der preußischen Könige, die ihre Residenz aus Furcht vor Napoleon in den äußersten Osten gelegt hatten. Nach einer wechselvollen Geschichte gehört die Stadt heute zu Litauen und ist der wichtigste Hafen des Landes. In der Altstadt stehen noch zahlreiche Fachwerkhäuser aus preußischer Zeit. Wahrzeichen ist der Brunnen mit einer Figur von Ännchen von Tharau auf dem Theaterplatz in der Altstadt.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel, das zu den „Hotels de Charme & Caractère“ gehört, liegt in Klaipeda am Ufer der Dange, in der Nähe des alten Burggeländes. Es befindet sich in einem denkmalgeschützten Lagerhaus aus dem 18. Jahrhundert, das von den heutigen Besitzern sorgsam restauriert und umgebaut wurde. Heute ist ein Hotel mit rund 15 Zimmern, das mit seinem modernen Interieur und gutem Service zu überzeugen weiß und dennoch den Bezug zur historischen Bedeutung des Hauses nicht verloren hat. So findet man in vielen der individuellen Zimmer im zweiten Stock und im Dachgeschoss noch Originalbalken und -fenster. Aus diesen Fenstern bietet sich ein weiter Blick über die Dange auf die andere Flussseite, wo sich das alte Fährterminal befindet, von dem aus Fähren zur Kurischen Nehrung ablegen. Das reichhaltige Frühstück sorgt für einen guten Start in den Tag; später kann man im Restaurant Lunch und Dinner genießen oder sich auf einen Drink in die Bar setzen.
Sehenswertes
Kurische Nehrung
„Litauische Sahara“ in der Ostsee
Kurische Nehrung nennt man die fast 100 Kilometer lange und nur wenige Hundert Meter breite Landzunge, die das kurische Haff von der Ostsee trennt. Die südliche Hälfte der Landzunge gehört zu Russland (ehemals Ostpreußen), der Norden von Nida bis Klaipeda ist Teil von Litauen. Die aus mehreren Inseln zusammengewachsene Nehrung wurde wegen ihres in Europa einmaligen Landschaftsbildes mit Sanddünen, Wald und Meer zum Weltnaturerbe erklärt. Besonders bei Nida ragen die Dünen bis zu 60 Metern empor, sodass man stellenweise den Eindruck gewinnt, in einer Sandwüste zu sein. Durch die „litauische Sahara“ führen einige Wege, auf denen man selbst in der Hauptsaison oft ganz alleine ist.
Palanga
Kurort mit endlosen Sandstränden
Der größte Kurort Litauens hat einen 24 Kilometer langen Sandstrand mit Promenade und einer Seebrücke, die sich fast 500 Meter weit ins Meer erstreckt. Dort steht auch die Skulptur von Jurate und Kastytis, einem ungleichen Liebespaar. Der Sage nach war Kastytis ein einfacher Fischer und Jurate die Tochter des Meeresgottes, der die Liebschaft verbot. Die Tränen, die Jurate darüber vergoss, findet man noch heute am Strand: sie sind zu Bernstein geronnen. Im Schloss des Kurgartens ist heute das sehenswerte Bernsteinmuseum.
Thomas-Mann-Haus
Sommerhaus des Literaturnobelpreisträgers
Künstler und Schriftsteller verbrachten viel Zeit in Nida, unter ihnen der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, der hier an seinem Josephroman arbeitete. Er verbrachte vor der Emigration 1933 mit seiner Familie die Sommerferien von 1930 bis 1932 in seinem Haus, und schrieb dort u. a. an seiner Romantetralogie Joseph und seine Brüder. 1967 wurde auf Anregung eines litauischen Schriftstellers eine Gedenkstätte darin errichtet. Heute ist das Thomas-Mann-Kulturzentrum mit 40.000 Besuchern jährlich das meistbesuchte Museum Litauens.
Nida
Künstlerstädtchen auf der Kurischen Nehrung
Die Perle der Kurischen Nehrung ist eines der beliebtesten Urlaubsziele an der Ostseeküste. Nida ist mit seinen bis zu 60 Meter hohen Dünen, die sich bis in den russischen Teil der Nehrung erstrecken, einzigartig. Auffallend sind die bunten kurischen Holzhäuser in gepflegten Blumengärten. Sie werden als Wohnhäuser, Verkaufsläden, Bistros, Pensionen, Hotels oder Restaurants genutzt. Maler wie Corinth, Pechstein und Mollenhauer haben sich im 20. Jahrhundert von der einzigartigen Landschaft inspirieren lassen. Einen Besuch wert ist auch die Fischräucherei am Hafen. Am besten erkundet man die Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Siauliai
Stadt zwischen Ost und West
Die Geschichte der Grenzstadt an der historischen Straße zwischen Königsberg und St. Petersburg ist mit Kriegen und Zerstörungen verbunden. Bereits ihr Gründungsdatum fällt zusammen mit der Schlacht von Schaulen (Siauliai) 1236, in der der livländische Schwertbrüderorden eine Niederlage gegen den litauischen Großfürsten erlitt. Die erste Holzkirche brannte im 30-jährigen Krieg ab, als die Schweden die Stadt plünderten. 200 Jahre später plünderten Napoleons Truppen auf dem Vormarsch nach Russland die Stadt erneut. Während des Ersten Weltkriegs schlugen Deutschland und Russland die Schlacht bei Siauliai (1915), das dabei zu 85 Prozent zerstört wurde.1940 marschierten sowjetische Truppen ein, ein Jahr später die Nazis. Bis dahin war jeder zweite Einwohner von Siauliai jüdisch. Es wurde ein Ghetto eingerichtet, in das viele Juden freiwillig flohen, nachdem bei Pogromen Tausende von der SS und ihren litauischen Helfern ermordet wurden. Nach einer „Säuberungsaktion“ 1943, bei der fast 600 Kinder in ein Vernichtungslager deportiert wurden, war Siauliai „judenfrei“.
Heute ist die Großstadt vorwiegend industriell geprägt. Die Altstadt wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Die Straße, an der die meisten Sehenswürdigkeiten und Geschäfte liegen, ist die Vilniaus Gatve – eine Fußgängerzone.
Aufenthalt
Der Bauernhof liegt in Petrašiūnai, inmitten der weitläufigen und unberührten Natur im Norden Litauens, unweit der lettischen Grenze. Es gibt vier Doppelzimmer, die eine Küchenzeile, einen Essbereich und/oder eine Terrasse haben und mit teils antiken Möbeln eingerichtet sind. Morgens wird ein gutes Frühstück angeboten. Auf dem Hof gibt es Pferde und Ponys, auf denen Ausritte gemacht werden können. Die Unterkunft eignet sich für alle, die einen erholsamen und naturverbundenen Urlaub in unberührter Natur verleben möchten. Aufgrund der Lage im Dreieck zwischen den größten Städten des Landes Klaipeda und Vilnius sowie der lettischen Hauptstadt Riga stellt der Hof auch eine gute Basis für Sightseeing dar.
Sehenswertes
Schloss Rundale
Versailles von Kurland
Inmitten des flachen kurischen Landes liegt das vollkommenste Barockensemble des Baltikums, Schloss Rundale. Die Entstehungsgeschichte des grandiosen Schlosses zeigt, wie globalisiert Europas Oberschicht bereits im 18. Jahrhundert war: Die Zarin Anna Iwanowa gab den Grund und das Geld, den Masterplan hatte ein baltischer Adliger deutscher Herkunft, Architekt war ein Italiener, die Bauleitung hatte ein Sachse, die Livländer stellten billige Arbeitskräfte, während das große Vorbild aus Frankreich stammte: Versailles. Besonders schön sind das goldene Audienzzimmer und der weiße Tanzsaal. Das Schloss ist von 10 – 17 Uhr geöffnet. Deutschsprachige Führungen werden angeboten.
Rozalimo Naturpark
Wanderweg
Der Wanderweg im Rozalima Naturpark in der Nähe der Stadt Rozalima im Distrikt Pakruojis wurde angelegt, um Besuchern den größten Kiefernwald des Landes mit seiner mythologischen Geschichte näherzubringen. Die Länge des Erkenntnispfades beträgt ca. 4,5 Kilometer. Auf der gesamten Strecke gibt es Informationsstände und Rastplätze. Am Anfang des Weges, am Haupttor, hängen drei Glocken, die die Verbindung zwischen Erde und Himmel aufrechterhalten sollen. In der Mitte des Weges befindet sich ein Zugang zum mythologischen Stein von Zigmantiškės. Die von Holzschnitzern aus der Region geschaffenen Skulpturen, die im Park verteilt zu finden sind, erinnern an literarische Figuren und Handlungen.
Berg der Kreuze
Wallfahrtsort mit zahllosen Kreuzen
Der katholische Wallfahrtsort in Litauen ist eigentlich eher ein Hügel, auf dem sich Tausende von Kreuzen rings um ein Madonnenbild gruppieren. Sie wurden allesamt von Pilgern aufgestellt. Die Tradition geht vermutlich auf das Mittelalter zurück, ist aber während der Aufstände im 19. Jahrhundert zu neuem Leben erblüht. Während der sowjetischen Besatzung sollte der Berg der Kreuze dem Erdboden gleichgemacht werden. Über 5.000 Kreuze wurden zerstört, während die Litauer immer neue aufstellten.
Bauska
Deutschordensburg und Herzogsschloss
Am Zusammenfluss von Mūsa und Mēmele haben die Ritter des Deutschen Ordens 1443 eine massive Burg zum Schutz vor den litauischen Fürsten angelegt. Rings um die Festung bildete sich nach und nach die Stadt Bauksa. Nach dem Zusammenbruch des Deutschordensstaates 1562 ließ der Herzog von Kurland neben der Trutzburg ein Schloss im Renaissace-Stil errichten. Vom Ordenssitz ist nur die Ruine erhalten, während das Schloss laufend restauriert und instand gesetzt wird.
Vilnius
Das einstige Jerusalem des Ostens
Die Hauptstadt Litauens liegt im Osten des Landes, wenige Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt, und war traditionell eine der wichtigsten Verbindungsstädte zwischen Ost und West. Dass die Stadt am Zusammenfluss von Vilnia und Neris zu einem Zentrum heranwachsen konnte, verdankt sie der 400 Jahre alten Universität. Im 2. Weltkrieg erlebte die Stadt furchtbare Verwüstungen. Bevor die Wehrmacht einmarschierte, war über ein Drittel der Einwohnerschaft (mehr als 70.000 Menschen) jüdisch; Wilna war Zentrum der jiddischen Kultur und Sprache gewesen – einer eigentümlichen Verbindung aus mittelhochdeutsch und hebräisch. Es gab eine jiddische technische Hochschule und einen jiddischen Pen-Club. Das Ende der Barbarei überlebten weniger als 800 Wilnaer Juden. Heute erlebt die während der Sowjetzeit in einen Dornröschenschlaf versunkene Stadt eine Renaissance – ähnlich wie ihre Schwesterstädte Tallinn und Riga. Die Altstadt wurde wegen ihrer mittelalterlichen Bausubstanz zum Weltkulturerbe erklärt.
Aufenthalt
Das kurz vor der Jahrtausendwende eröffnete Hotel im Landhausstil gehört zu den schönsten in Litauen. Antiquitäten, wertvolle Bilder und frische Blumen prägen das Interieur, ohne dass es einen steifen Eindruck macht. Dafür sorgt auch das Personal mit freundlichem und unaufdringlichem Service. Die Zimmer, die meist nach Schriftstellern benannt sind, sind ihrem Namen entsprechend individuell eingerichtet. Zum Hotel gehört eine gemütliche Bar.
Dalia Sleniene stammt aus Vilnius und bietet seit über 20 Jahren Führungen durch ihre Heimatstadt und die Burg Trakai an. Sie hat Germanistik studiert und spricht fließend Deutsch. Nach dem Treffen in Ihrer Unterkunft, führt sie Sie zu Fuß durch die Altstadt, die zum Welterbe der UNESCO erhoben wurde. Folgende Sehenswürdigkeiten werden aufgesucht: Kathedrale, Universität, Präsidentenpalast, Pilies Straße und das Rathaus.
Sehenswertes
Altstadt von Vilnius
Kirchen, wohin man schaut
Der älteste Stadtteil von Vilnius liegt am linken Ufer der Neris. Erste Besiedelungen von Vilnius lassen sich auf das 4. Jahrtausend vor Christus zurückdatieren. Im Frühmittelalter wuchs die Siedlung aufgrund der guten Lage stetig an und um 1323 wurde Wilna dann erstmals als Hauptstadt der Litauer urkundlich erwähnt. Der historisch wertvolle Stadtkern trägt auch den Beinnamen „Rom des Ostens“ wegen der 50 Kirchen der Stadt. Ganz egal, von wo man auf Vilnius schaut, sieht man nie weniger als vier Kirchtürme.
Burg von Gediminas
Sitz der litauischen Großfürsten
Von der alten Burg ist nur der Turm übrig geblieben. Der Legende nach wurde die hölzerne Burg vom Fürsten des Großfürstentums Litauen, Gediminas, gebaut, nachdem er von einem eisernen Wolf geträumt hatte, der oben auf dem Hügel heulte. Nachdem sie bei einem Feuer niederbrannte, wurde sie 1419 wieder aufgebaut, dieses Mal jedoch aus Steinen und Ziegeln. Zur Burg kommt man zu Fuß oder mit der Seilbahn. Von oben hat man eine schöne Aussicht über die Stadt.
Užupis
Vom Armenquartier zum Künstlerviertel
Das Viertel ist eines der ältesten von Vilnius. Bereits im 16. Jahrhundert wohnten hier die Armen und die Handwerker. Während der Sowjetzeit ließen sich Künster wegen der preiswerten Wohnungen in dem heruntergekommenen Quartier nieder. Heute ist Užupis ein angesagtes Viertel, wo Modefestivals, Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Der Name bedeutet „Ort hinter dem Fluss“; tatsächlich ist die Vilnia ein untrennbarer Teil von Užupis. So wird die Nixe in einer Nische am Flussufer auch „Fräulein von Užupis" genannt. Ihr Zauber lockt angeblich Menschen aus aller Welt an. Auf dem zentralen Platz steht die 2002 enthüllte Skulptur eines Engels, der zum Symbol von Užupis geworden ist.
Europos Parkas
Skulpturenpark am geographischen Mittelpunkt Europas
Am geographischen Mittelpunkt Europas hat der litauische Künstler Gintaras Karosas 1993 einen Skulpturenpark gegründet. Er liegt mitten im Wald und ist mittlerweile die größte Ausstellung von moderner Kunst in Litauen. Um die hundert Werke von Künstlern aus 33 Ländern sind auf einem Areal von über 50 Hektar zu entdecken. Wer von Vilnius kommt, kann an der Neris entlangfahren – eine besonders reizvolle Strecke.
Erlebnisweg Varnikai
Naturerlebnis unweit der Hauptstadt
Der Wanderweg führt durch Waldgebiet und Sumpfland des botanisch-zoologischen Schutzgebietes von Varnikai. Ein hölzernes Tor markiert den Beginn des Erlebniswegs und damit die Möglichkeit, abseits der Stadt voll und ganz in die Natur einzutauchen. Am Wegesrand wachsen verschiedene Waldbeeren und immer wieder laden Bänke und kleine Rastplätze zu Pausen ein. Nach gut zwei Kilometern erreicht man einen kleinen See. Ein besonderer Anblick bietet sich an schönen Morgen, wenn noch weiche Nebelschwaden auf dem Wasser liegen, die dann langsam dem klaren Licht des Tages weichen.
(Hin und zurück: 4,2 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 30 Meter)
Herrenhaus Užutrakis
Herrenhaus, Sanatorium, Pionierlager
Das Anwesen liegt am Ufer des Galvé-Sees, nahe der Stadt Trakai. Es wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert für die einflussreiche Adelsfamilie Tyszkiewicz nach einem Entwurf des polnischen Architekten Józef Huss erbaut. Von der großen Terrasse, auf der sich offene Pavillions erheben, eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Burg von Trakai. Die Parkanlage, die das Herrenhaus umgibt, wurde von dem französischen Landschaftsarchitekten Édouard François André geplant. Es entstand eine weitläufige Grünanlage mit einem komplexen Teichsystem, Kopien antiker Skulpturen und einer vielfältigen Pflanzenwelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der Sowjetregierung verstaatlicht und zunächst als Heilanstalt für KGB-Agenten, später unter anderem als Pionierlager genutzt, wodurch im Laufe der Jahre an der ursprünglichen Bausubstanz erhebliche Schäden verursacht wurden.
Heutzutage gehört das Anwesen zum Historischen Nationalpark Trakai und ist nach sorgfältigen Restaurierungsarbeiten zu einem beliebten Ausflugsziel und einem Veranstaltungsort für kulturelle Events geworden.
Trakai
Romantische Residenz des Großfürsten
Trakai gehört zu den besonders idyllischen Plätzen in Litauen und liegt eine halbe Autostunde von Vilnius entfernt. Hier hatten die litauischen Großfürsten ihre Residenz, bevor diese im Jahr 1325 nach Vilnius verlegt wurde. Noch heute liegt die Burg, die eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Kreuzritter spielte, inmitten einer der anmutigsten Seen- und Waldlandschaften des Baltikums. Ein Tagesausflug nach Trakai lohnt also nicht nur der Geschichte wegen. Es gibt viele Wassersport- und Wandermöglichkeiten.
Neries Parkas
10.000 Hektar Wald und Wasser
Der Neries Regioninis Parkas erstreckt sich über rund 10.000 Hektar auf die Gemeinden Vilinius, Trakaj und Elektrėnai im Südosten Litauens. Er ist in mehrere Zonen unterteilt, darunter elf Naturschutzgebiete und ein Kulturreservat; Teile des Parks befinden sich in Privatbesitz. Rund 87% der gesamten Fläche sind bewaldet. Mehrere Wanderwege führen durch den Park – mal am Wasser entlang, mal durch den Wald; Fahrradtouren sind ebenso möglich wie Bootsfahrten auf dem Wasser. Im Besucherzentrum kann man sich über die verschiedenen Aktivitäten informieren und geführte Touren buchen. Picknickplätze verteilen sich auf dem gesamten Gebiet, ein Café bietet kleine Gerichte an.
Kurische Nehrung
„Litauische Sahara“ in der Ostsee
Kurische Nehrung nennt man die fast 100 Kilometer lange und nur wenige Hundert Meter breite Landzunge, die das kurische Haff von der Ostsee trennt. Die südliche Hälfte der Landzunge gehört zu Russland (ehemals Ostpreußen), der Norden von Nida bis Klaipeda ist Teil von Litauen. Die aus mehreren Inseln zusammengewachsene Nehrung wurde wegen ihres in Europa einmaligen Landschaftsbildes mit Sanddünen, Wald und Meer zum Weltnaturerbe erklärt. Besonders bei Nida ragen die Dünen bis zu 60 Metern empor, sodass man stellenweise den Eindruck gewinnt, in einer Sandwüste zu sein. Durch die „litauische Sahara“ führen einige Wege, auf denen man selbst in der Hauptsaison oft ganz alleine ist.
Aufenthalt
Das privat geführte, einfache Haus liegt am schönsten Abschnitt der Kurischen Nehrung bei Nida, nördlich der Grenze zum ehemaligen Ostpreußen. Dort, wo die Dünen am höchsten sind, steht in ruhiger Lage unmittelbar am Haff das Gästehaus, das von Grazina und Alfredas familiär geführt wird. Beide sprechen Deutsch und unterhalten sich gern mit ihren Gästen. Über die Promenade ist Nidden zu Fuß in zehn Minuten erreichbar. Die Lage ist ideal, um einen Bootsausflug zum Memeldelta zu machen.
Über 900 Kilometer lang ist die Memel, die in Weißrussland entspringt. Kurz vor ihrer Mündung ins Kurische Haff teilt sie sich bei Rusné und bildet ein Delta mit zahllosen Wasserarmen und Sümpfen. Um das besondere Ökosystem und das Kulturerbe des Nemuna Deltas zu schützen, wurde schon 1992 ein 29.000 Hektar großer Naturpark errichtet, in dem mehr als 300 Vogelarten und 50 Säugetierarten registriert sind. Darunter sind mehrere bedrohte Arten wie die Mopsfledermaus, die Zweifarbfledermaus und der Otter.
Der Bootsausflug ins Delta beginnt und endet in Nida. Nach kurzer Überfahrt übers Haff geht es durch verschiedene Wasserarme und Lagunen zu Inseln und uralten, halb verlassenen Fischerdörfern. Da es sich um eine private Tour handelt, kann die genaue Route mit dem Kapitän abgesprochen werden.
Sehenswertes
Thomas-Mann-Haus
Sommerhaus des Literaturnobelpreisträgers
Künstler und Schriftsteller verbrachten viel Zeit in Nida, unter ihnen der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, der hier an seinem Josephroman arbeitete. Er verbrachte vor der Emigration 1933 mit seiner Familie die Sommerferien von 1930 bis 1932 in seinem Haus, und schrieb dort u. a. an seiner Romantetralogie Joseph und seine Brüder. 1967 wurde auf Anregung eines litauischen Schriftstellers eine Gedenkstätte darin errichtet. Heute ist das Thomas-Mann-Kulturzentrum mit 40.000 Besuchern jährlich das meistbesuchte Museum Litauens.
Nida
Künstlerstädtchen auf der Kurischen Nehrung
Die Perle der Kurischen Nehrung ist eines der beliebtesten Urlaubsziele an der Ostseeküste. Nida ist mit seinen bis zu 60 Meter hohen Dünen, die sich bis in den russischen Teil der Nehrung erstrecken, einzigartig. Auffallend sind die bunten kurischen Holzhäuser in gepflegten Blumengärten. Sie werden als Wohnhäuser, Verkaufsläden, Bistros, Pensionen, Hotels oder Restaurants genutzt. Maler wie Corinth, Pechstein und Mollenhauer haben sich im 20. Jahrhundert von der einzigartigen Landschaft inspirieren lassen. Einen Besuch wert ist auch die Fischräucherei am Hafen. Am besten erkundet man die Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Fährüberfahrt: Von Klaipėda Fährterminal nach Kiel Fährterminal
Dauer: 21:00 Stunden
Dauer: 21:00 h
Die Nachtfähre wird von DFDS betrieben und fährt täglich von Klaipeda nach Kiel.
Von Kiel Fährterminal
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Kiel
Kiel Fährterminal
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1.–2. Tag |
Von Kiel Fährterminal nach Klaipėda Fährterminal
Fährüberfahrt
(1 Nacht)
Kiel - Klaipeda (Centrinis Terminalas) | 1x B2-Außenkabine Commodore (inkl. Frühstück) | 1x Auto max. 1,85 m hoch, 5,00 m lang
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2. Tag |
Klaipeda
Klaipėda Fährterminal
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2.–3. Tag |
Klaipeda
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Klaipeda
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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3.–5. Tag |
Siauliai
Zu Gast auf einem Bauernhof bei Šiauliai
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–8. Tag |
Vilnius
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in der Altstadt
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Altstadt von Vilnius (3 Stunden, deutsch)
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8.–11. Tag |
Kurische Nehrung
Zu Gast in einer Pension am Haff
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Ohne Verpflegung
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Private Bootsfahrt durch das Memeldelta (3 Stunden, deutsch)
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11. Tag |
Klaipeda
Klaipėda Fährterminal
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11.–12. Tag |
Von Klaipėda Fährterminal nach Kiel Fährterminal
Fährüberfahrt
(1 Nacht)
Klaipeda - Kiel (Centrinis Terminalas) | 1x B2-Außenkabine Commodore (inkl. Frühstück) | 1x Auto max. 1,85 m hoch, 5,00 m lang
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12. Tag |
Kiel
Kiel Fährterminal
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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