
Eine Reise in die Ostschweiz
Zwischen Bodensee und Alpen
Die Reise verläuft zwischen Bodensee und Alpen. In der beschaulichen Hügellandschaft der Nordostschweiz findet man lebendiges Brauchtum und eine bunte Vielfalt in Kultur und Kulinarik. Weiter im Süden weht die frische Bergluft berühmter Wintersportgebiete.
Die Tour startet ab Zürich und führt dann nach Osten in die traditionsreiche Kulturlandschaft des Appenzellerlands. Wer möchte kann zwischendrin gut noch eine oder zwei Übernachtungen am Bodensee einschieben. Anschließend geht es weiter in die alpine Bergwelt von St. Moritz und Andermatt, wo man für kurze Zeit der Strecke des berühmten Glacier Express folgt. Den Abschluss bildet ein Aufenthalt am Vierwaldstättersee, der in seiner weiten Verzweigung ein bisschen an die Fjordlandschaften Nordeuropas erinnert, wo das Klima jedoch deutlich milder ist.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Sabrina Rüdiger entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Zürich
Zürich
Altstadt mit trendigen Cafés und Kneipen
Die Stadt am nördlichen Ende des Zürichsees ist aus der römischen Siedlung Turigum hervorgegangen und wurde im 13. Jahrhundert erst freie Reichstadt und kurz danach Mitglied der neu gegründeten Eidgenossenschaft. Ihr Aufstieg zur wichtigsten Stadt der Schweiz begann unter dem Reformator Zwingli, der in Zürich im 16. Jahrhundert lebte und die Grundlagen für eine puritanisch-kapitalistische Kultur legte. Heute ist Zürich nach Einkommen der Bevölkerung eine der reichsten Städte der Erde und hat nach einer Studie von 2007 weltweit die höchste Lebensqualität. Millionäre und Milliardäre aus allen Ländern der Erde haben hier wegen des Schweizer Bankgeheimnisses und des günstigen Steuerrechts einen Wohnsitz. Neben Banken und Tresoren hat Zürich ein Menge zu bieten: eine hübsche Altstadt mit trendigen Cafés und Kneipen, über 40 Museen und die berühmte Bahnhofsstrasse, eine der vornehmsten Einkaufsstraßen Europas.
Aufenthalt
Das inhabergeführte Hotel bietet 15 Zimmer im Herzen des Niederdorfs, mitten in der Zürcher Altstadt. Viele Bars, Restaurants und Sehenswürdigkeiten sind fußläufig schnell erreichbar. Schalldichte Fenster sorgen trotz der zentralen Lage für einen ruhigen Schlaf in dem denkmalgeschützten Gebäude.
Am Morgen wird ein Frühstück mit regionalen und hausgemachten Produkten angeboten. Zudem bietet das hauseigene Restaurant im Erdgeschoss täglich leckere Sushi-Kreationen, unter anderem auch mit vielen vegetarischen und veganen Optionen.
Spazieren Sie gemeinsam mit Ihrem Guide durch die Altstadt von Zürich. In den vewinkelten Gassen hat die Geschichte so manches Geheimnis bewahrt, das es zu entdecken gilt. Lassen Sie sich durch die Jahrhunderte führen und besuchen Sie unter anderem das Fraumünster mit den bunten Glasfenstern Chagalls sowie den Lindenhof und die Bahnhofstraße.
Kunst ist ein lebendiger Bestandteil des Alltags in Zürich. Die Stadt versteht sich als ihre Bühne und so gibt es im öffentlichen Raum zahlreiche zeitgenössische Installationen zu bestaunen.
Bei dem Ausflug bringt Ihr Guide Sie hinter die Kulissen der Kulturszene, in die Galerien und Ateliers junger Künstler. Außerdem erfahren Sie, wo bereits Bertolt Brecht und Marc Chagall bei einem Wein von der Muse geküsst wurden.
Die Tour richtet sich an alle Naschkatzen und führt in die süßen Ecken der Stadt. Sie treffen Ihren Guide vor dem Café von Sprüngli am Paradeplatz – warum die größte Zürcher Confiserie ihren Hauptsitz dort hat, erfahren Sie dann direkt vor Ort. Anschließend geht es zu den berühmtesten Pralinéauslagen und zu versteckten Chocolatiers. Natürlich bleibt zwischendurch immer genügend Zeit, um in Ruhe zu stöbern.
Erkunden Sie Zürich aus neuen Perspektiven. Hunderte von Stufen warten darauf erklommen zu werden: Von den Türmen des Grossmünsters, St. Peters sowie der Sternwarte bieten sich grandiose Blicke über die Dächer der Stadt.
Anschließend geht es in den Untergrund. Durch den einstigen Ehgraben bewegen Sie sich zwischen zwei Häuserzeilen unter dem Lindenhof.
Sehenswertes
Zürichsee
Beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein
Der Zürichsee erstreckt sich in einem Bogen zwischen Zürich und Rapperswil, eingefasst von bewaldeten Hängen. Bei Rapperswil trennt ein künstlicher Staudamm den sogenannten Obersee vom Hauptteil des Zürichsees ab.
Im Sommer wird der See von vielen Tagesausflüglern besucht. Am Ufer bieten Restaurants und Cafés kulinarische Köstlichkeiten, das Wasser selbst lockt mit zahlreichen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Rundfahrten können mit den Dampfschiffen und Motorbooten der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft unternommen werden. Wer Lust hat kann beispielsweise in Rapperswil von Bord gehen, um dort einen Altstadtbummel zu unternehmen. Aber auch so lohnt sich Bootstour – gerade am Abend, wenn die untergehende Sonne die Landschaft in ein besonders schönes Licht taucht.
Vierwaldstättersee
Schönster See der Schweiz
Der Vierwaldstätter See trägt seinen Namen nach den vier Waldstätten Uri, Schwyz, Unterwalden und Luzern, von denen er umgeben ist. Weil sie zugleich die Urkantone der Schweiz sind, spielen hier die Gründungsmythen der Eidgenossenschaft um den Freiheitshelden Wilhelm Tell. Auf der Wasseroberfläche des Sees spiegeln sich die südlich angrenzenden Alpen, weshalb er als der schönste See der Schweiz gilt. Am besten erlebt man den kreuzförmigen Gletschersee auf einer Bootsfahrt, etwa mit einem Raddampfer oder einem Salonschiff, die in Luzern, Brunnen oder Flüelen ablegen. Auf der Südseite gibt es am Fuß der Alpen ein dichtes Netz von Wanderwegen verschiedener Länge und Schwierigkeit. Sehr empfehlenswert ist auch eine Seilbahn- oder Bergbahnfahrt auf die Aussichtsberge Pilatus, Rigi oder Stanserhorn.
Winterthur
Größte Fußgängerzone der Schweiz
Die Altstadt von Winterthur ist die grösste zusammenhängende Fussgängerzone der Schweiz. Die Häuser, Gassen und Brunnen stammen aus dem Barock, die Stadtkirche mit ihren Zwillingstürmen ist gotisch und das prächtige Stadthaus ein Meisterwerk des Architekten Semper. Darüber hinaus ist Winterthur berühmt für seine Kunstszene. Mit dem Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten und dem Kunstmuseum besitzt es zwei Kunstsammlung von Weltgeltung.
Waldshut
Mittelalterliches Städtchen am Hochrhein
Hoch über dem rechten Rheinufer liegt das mittelalterliche Städtchen, eingerahmt von eine Stadtmauer mit zwei prächtigen Stadttoren. Auf den Kopfsteinpflastergassen zwischen den Bürgerhäusern scheint die 800-jährige Vergangenheit noch lebendig: die Gründung durch die Habsburger als „Waldstadt“ im 13. Jahrhundert, die Pest und die Judenpogrome des 14. Jahrhunderts, die marodierenden Söldner und die Gilden, die Wirren der Reformation und des 30-jährigen Krieges. Besonders schön sind die Fassadenmalereien in der Kaiserstraße, die sich gegenseitig zu überbieten scheinen. Ansehen sollte man sich auch das Greiffenegg-Schlössle aus dem 15. Jahrhundert.
Büsingen am Hochrhein
Die deutsche „Insel“ in der Schweiz
Am rechten Ufer des Rheins, im Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen, liegt mit der Gemeinde Büsingen ein ganz besonderer Ort. Es handelt sich nämlich um die einzige deutsche Exklave. Der Ort gehört zu Baden-Württemberg und zählt somit politisch zu Deutschland; gleichzeitig wird er jedoch vollständig von Schweizer Territorium umschlossen und so gilt in wirtschaftlicher Hinsicht Schweizer Recht.
Im Alltag führt dies mitunter zu kuriosen Situationen. So ist der Ost an das deutsche und schweizerische Telefon- und Mobilfunknetz angeschlossen, Postkarten können mit deutschen Briefmarken verschickt werden und Fahrzeuge mit dem deutschen Kennzeichen BÜS werden bei Grenzübertritten als Schweizer Fahrzeuge behandelt. Gesetzliches Zahlungsmittel ist zwar der Euro, bezahlt wird trotzdem in Schweizer Franken.
Bei Reisenden wirft die Entstehung und das Alltagsleben der 1.500 Einwohner zählenden Gemeinde stets zahlreiche Fragezeichen auf. Mit elf beschilderten Stationen gibt der sogenannte „Exklavenweg“ Antworten auf die Fragen. Der Startpunkt liegt beim Büsinger Bürgerhaus und der gesamte Weg kann in etwa zwei bis drei Stunden absolviert werden.
Stein am Rhein
Das „Rothenburg des Hochrheins“
Wo der Rhein den Bodensee verlässt, liegt in der lieblichen Hügellandschaft von Schaffhausen ein kleines Juwel. Mittelalterliche Bauten, bunt bemalte Häuserfassaden und prächtiges Fachwerk haben dem Ort, der 1385 das Stadtrecht erhielt, den Beinamens „Rothenburg des Hochrheins“ eingetragen. 1459 verbündete sich der Rat mit Zürich und Schaffhausen, um sich vor Übergriffen der Habsburger zu schützen, weshalb Stein am Rhein heute zur Schweiz gehört. Mittelpunkt ist der Rathausplatz, wo neben dem Rathaus auch die benachbarten Häuser aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Gailingen
Erholungsort zwischen Rhein und Rauhenberg
Auf der Nordseite des Hochrheins liegt der zu Deutschland gehörende Erholungsort Gailingen am Fuß des bewaldeten Rauhenbergs. Die historische Holzbrücke über den Rhein, die auch das Wahrzeichen des Ortes ist, führt auf die Schweizer Seite. Für ein Picknick eignet sich der Rheinuferpark. Empfehlenswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum, das über jüdische Kultur und Geschichte am Bodensee und am Hochrhein informiert.
Fraumünster
Fensterzyklus von Marc Chagall
Die Kirche am Stadtquai ist eine der vier reformierten Altstadtkirchen und ein Wahrzeichen der Stadt. Berühmt ist sie heute vor allem für den in den 1970er Jahren von Marc Chagall erschaffenen fünfteiligen Fensterzyklus im Chorraum – das rote Prophetenfenster, das blaue Gesetzesfenster, das grüne Christusfenster, das gelbe Zionsfenster und das blaue Jakobsfenster. 1967 hatte der damalige Pfarrer bei Chagall angefragt, ob dieser die Gestaltung übernehme, nachdem er dessen in Zürich ausgestellten Erstfassungen der Scheiben für das Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus gesehen hatte. 1978 schuf Chagall außerdem eine Rosette im südlichen Querschiff.
Museum Rietberg
Kunst der außereuropäischen Kulturen
Als einziges Museum in der Schweiz widmet sich das Museum Rietberg der Kunst außereuropäischer Kulturen. Es befindet sich in einem klassizistischen Villen-Ensemble im Rieterpark, das ergänzt wird durch den „Smaragd“, einen modernen Pavillon aus grünem Glas.
Die Sammlung umfasst Werke der traditionellen sowie der zeitgenössischen Kulturen Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens. Mit der Dauerausstellung sowie verschiedenen Veranstaltungen und Sonderausstellungen möchte man ein lokales genauso wie ein internationales Publikum ansprechen, um einen Einblick in die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen zu geben und zu einem offenen Dialog zwischen den Kulturen der Welt beizutragen.
Uetliberg
Planetenweg am Zürcher Hausberg
Der 870 Meter hohe Uetliberg ist der Abschluss der Albis-Bergkette. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt und den See. Die Uetlibergbahn führt bis auf den Gipfel. An der Bergstation beginnt der knapp zweistündige Planetenweg über den Albis-Grat nach Süden. Er wurde 1978 als Weg durch unser Sonnensystem angelegt, das im Maßstab 1:1 Milliarde verkleinert ist. Die Wanderung beginnt an der Sonne, einer gelben Kugel mit einem Durchmesser von 1,39 Meter, bis man nach vielen Kilometern schließlich am äußersten Planeten Pluto vorbeikommt.
(Hin und zurück: 5,4 Kilometer, 1:50 Stunde, auf und ab: 170 Meter)
Rapperswil
Rosenstadt am oberen Zürichsee
Rosen zieren das Wappen der mediterranen Stadt am oberen Zürichsee. Rosen blühen in allen erdenklichen Farben und Forman auf öffentlichen Plätzen und in den drei Rosengärten. Über den See ans gegenüberliegende Ufer führt eine Fußgängerholzbrücke, die längste Holzbrücke der Schweiz. Der Hafen ist Ausgangspunkt für die Zürichsee-Kursschiffe – darunter auch zwei echte Schaufelraddampfer.
Küssaburg
Aussichtsburg über dem Hochrhein
Die Burgruine auf 635 Metern über dem Hochrhein ist ein Wahrzeichen des Landkreises Waldshut. Vermutlich wurde die Küssaburg zwischen 1125 und 1141 erbaut und besaß eine Vorgängerburg. Zerstört wurde sie im Dreißigjährigen Krieg und durch einen Bergsturz 1664. Im 19. Jahrhundert begann die Freilegung der Burgruine, die seither ein beliebtes Ausflugsziel der Region ist. Von oben hat man eine phänomenale Aussicht bis weit in den Südschwarzwald und ins Schweizer Aargau.
Kloster Rheinau
Märchenkirche auf einer Rheininsel
Die ehemalige Benediktinerabtei liegt märchenhaft schön auf einer Rheininsel in der Schweizer Gemeinde Rheinau. Sie wurde etwa 778 gegründet und 1862 aufgehoben. Von 1867 bis 2000 war in den Klostergebäuden eine psychiatrische Klinik untergebracht. Heute wird das frühere Klostergebäude durch die Spirituelle Weggemeinschaft genutzt. Die barocke Klosterkirche ist ein Meisterwerk des Vorarlberger Baumeisters Franz Beer. Im Sommer finden die Rheinauer Konzerte statt.
Rheinfall
Wasserreichster Wasserfall Europas
Der Rheinfall von Schaffhausen ist mit 23 Metern zwar bei weitem nicht der höchste, aber der wasserreichste Wasserfall Europas. Über eine Breite von 150 Metern stürzen durchschnittlich knapp 400 Kubikmeter Wasser hinab. Er ist erst vor 15.000 Jahren entstanden, als der Rhein während der letzten Eiszeit mehrmals seinen Lauf veränderte. Auf ausgebauten Wegen erreicht man auf beiden Rheinseiten Aussichtsplattformen. Am Rheinfallbecken in Neuhausen am Rheinfall liegt das Schlösschen Wörth. Von hier aus kann man mit Ausflugsbooten dicht an den Rheinfall heranfahren und sich auch am mittleren Felsen absetzen lassen.
Rund um die Küssaburg
Zwischen Wutach und Rhein zur markanten Trutzburg
Durch die Ausläufer des Schwarzwaldes führt diese leichte Wanderung zwischen Wutach und Rhein zur Küssaburg, der markanten Trutzburg hoch über dem Rheintal. Startpunkt ist im malerischen Tiengen. Der Rückweg führt durch romantische Flusstäler.
Rheinbrücke Waldshut–Koblenz
Älteste durchgehend benutzte Eisenbahnbrücke Europas
Der rund 190 m lange Brückenzug mit obenliegendem Fahrweg zwischen Waldshut und Koblenz ist die ältesten durchgehend genutzte Eisenbahnbrücke Europas. Sie wurde 1857 eingeweiht. Der Brückenpfeiler auf der Schweizer Seite enthält eine Sprengkammer. Sie wurde eingebaut, als es zu politischen Spannungen zwischen der Schweiz und Preußen kam und ein Einmarsch der preußischen Armee drohte. Heute ist die Brücke wieder bedroht, weil die Deutsche Bahn sie durch einen Neubau ersetzen möchte.
Rigi Kulm
Panoramablick vom „König der Berge“
Die Rigi ist ein Bergmassiv in der Zentralschweiz, das von drei Seen umgeben wird: dem Vierwaldstätter See, dem Lauerzersee und dem Zuger See. Zwar ist der Gipfel nur knapp 1.800 Meter hoch, wegen seiner tollen Aussicht aber ein beliebter Hausberg. Goethe war hier, ebenso Mark Twain und Tolstoi, der den Ausblick von oben für einen der schönsten der Welt hielt. Neben zahlreichen Wanderwegen ist der Rigi von mehreren Luft- und zwei Zahnradbahnen erschlossen.
Rigi Panoramaweg
Spaziergang entlang der alten Eisenbahnstrecke
Der Panoramaweg führt entlang der ehemaligen Zugstrecke zwischen Rigi Kaltbad und Rigi Scheidegg, die von 1874 bis 1931 in Betrieb war. Begleitet von einer grandiosen Aussicht über die Alpen, den Vierwaldstättersee und den Schwyzer Talkessel wandert man über alte Eisenbahnbrücken und durch schattige Wäldchen. Die Strecke bleibt die meiste Zeit recht eben, nur zum Ende hin gibt es einen sanften Anstieg zu bewältigen. Unterwegs begegne man immer wieder Relikten der einstigen Bahnstrecke, so unter anderem einer Wassertankstelle für Dampfloks sowie Kilometertafeln am Wegesrand.
(Hin: 10,1 Kilometer, 3:50 Stunde, auf und ab: 360 Meter)
Kulinarische Wanderung
Bergpanorama und Käseverkostung
Von Rigi Kulm aus führt die Wanderung zunächst zur Alpkäserei Chäserenholz, wo insgesamt 15 verschiedene Käsesorten hergestellt werden. Der Betrieb kann eigenständig besichtigt werden oder aber im Rahmen einer individuellen Führung mit dem Inhaber, die jedoch im Voraus angefragt werden muss. Nach der Besichtigung wartet eine Käseplatte zur Verkostung, begleitet von einem Glas Weißwein. Als nächster Stopp entlang des Weges lockt das Sommerrestaurant BärgGnuss. Hier werden vor allem regionale Spezialitäten angeboten. Frisch gestärkt, kann man die Wanderung anschließend fortsetzen. In einer Schleife geht es weiter bis nach Rigi Kaltbad. Als krönender Abschluss folgt noch ein kurzer Abstecher zum Chänzeli, einem Aussichtspunkt hoch über dem Vierwaldstättersee.
(Hin: 10,6 Kilometer, 4:00 Stunde, auf und ab: 550 Meter)
Verkehrshaus der Schweiz
Entdeckungsreise zwischen Erde und Weltall
Auf rund 20.000 Quadratmetern präsentiert das Verkehrshaus Luzern seine Dauerausstellung. Diese beschäftigt sich mit allen Themen rund um Verkehr, Logistik und Mobilität. Ob beim virtuellen Weltraumspaziergang im Planetarium, oder im Salon eines Raddampfers, im Flugsimulator oder hinter dem Steuer eines Gabelstaplers – interaktive Exponate und multimediale Präsentationen bieten Spaß und Wissenswertes für die ganze Familie.
Gletschergarten Luzern
Subtropische Strände und Eiszeiten
Josef Wilhelm Amrein-Troller hatte eigentlich geplant, einen Weinkeller in den Luzerner Sandstein zu bauen. Während der Arbeiten hierzu fand er jedoch am 2. November 1872 ganz unverhofft etwas anderes. Unter dem Wiesland stieß er auf Gletschertöpfe, die von der Zeit vor rund 20.000 Jahren kündeten, als die letzte Eiszeit Luzern in einen tiefen Winterschlaf gelegt hatte. Die Gletschertöpfe sollten jedoch nicht die einzigen Relikte vergangener Epochen bleiben. Mit versteinerten Muscheln und Palmblätter, die man rundherum fand, öffnete sich ein Fenster in die Zeit vor gut 20 Millionen Jahren, als das heutige Luzern noch ein subtropischer Meeresstrand war.
Vor dem Hintergrund des erstarkenden Tourismus um Luzern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entschied sich Amrein-Troller dafür, statt des Weinkellers einen Gletschergarten zu eröffnen. Heute ist das Gelände erweitert durch ein Spiegellabyrinth sowie Museum im ehemaligen Wohnhaus der Familie, in dem allerlei Kuriositäten ausgestellt sind, die auf die unterschiedlichsten Interessen der Familienmitglieder zurückgehen und von historischen Möbeln bis hin zu archäologischen Fundstücken reichen.
Albschlucht und Hochrhein
Wanderung mit imposanten Abgründen
Die Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft entlang der Albschlucht. Startpunkt ist das Rathaus in Albbruck am Rhein. Höhepunkt ist die Peterskanzel, von der man imposante Blicke in die Tiefen der Schlucht hat.
(Hin und zurück: 13,1 Kilometer, Zeit: 4 Stunden, auf und ab 340 Meter)
Appenzellerland
Alpenlandschaft en miniature
Das Appenzellerland liegt zwischen der Talschaft Toggenburg und dem St. Galler Rheintal. Im Norden findet man eine karg bewaldete Hügellandschaft, während sich gen Süden die zuvor sanften Berge zu einer voralpinen Landschaft steigern, überragt vom imposanten Alpsteinmassiv, das in dem rund 2500 Meter hohen Berg Säntis seine Krönung findet. Weithin sichtbar erhebt sich der Gipfel als markante Landmarke, in einer Doppelspitze mit dem nur wenig kleineren Berg Altmann.
Aber nicht nur die Gipfel erscheinen wie aus dem Bilderbuch. Blaue Bergseen schimmern zwischen steilen Felswänden und grüne Almweiden erstrecken sich entlang der Hänge. Wanderer und Radfahrer finden auf einem gut ausgebauten Wegenetz zahlreiche Routen für ausgiebige Erkundungstouren.
Wie gemalt liegen rustikale Hütten und urige Gehöfte zwischen Wiesen und Bäumen verstreut. Der Sage nach, sind diese Häuser einst aus dem Beutel eines Riesen gefallen, der diese mit sich trug, weil er plante, eine eigene Stadt zu erbauen. Als er die Häuser zu ihrem Bestimmungsort bringen wollte, riss unbemerkt beim Überschreiten der Berge der geschulterten Beutel auf und die Häuser purzelten einzeln heraus.
Aufenthalt
Das kleine und feine Gästehaus ist ein persönlich geführtes Hotel in Gais mitten im malerischen Appenzellerland. Nur 10 Minuten von Appenzell und 20 Minuten von St. Gallen entfernt hat es eine traumhafte Lage, die auch als Ausgangspunkt für Wanderungen ideal ist.
Neun geschmackvoll und komfortabel eingerichtete Doppelzimmer laden zum Wohlfühlen und Entspannen ein. Alle Zimmer sind mit einem eigenen Badezimmer ausgestattet.
Sehenswertes
Bodensee-Region
Schwäbisches Meer vor Hochgebirgskulisse
Europas drittgrößter See ist auch einer seiner schönsten – dank der Lage am Rande der Alpen und seines milden Klimas. Das „schwäbische Meer“ besteht eigentlich aus zwei Seen, dem Obersee und dem kleineren Untersee westlich von Konstanz. Die drei großen Inseln sind Besuchermagnete: Zur Inselstadt Lindau im bayrischen Osten gelangt man über eine Brücke, die Blumeninsel Mainau südlich von Überlingen und die im Untersee liegende Gemüseinsel Reichenau kann man nur per Boot erreichen. Bei gutem Wetter sieht man im Süden die Hochgebirgskulisse der Appenzeller Alpen glitzern, die vom über 2.500 Meter hohen Säntis gekrönt wird. Rund um den Bodensee führt ein Radwanderweg, für den man allerdings mehrere Tage braucht.
St. Gallen
Von der Einsiedlerklause zum Prachtkloster
Als der irische Wandermönch Gallus auf dem Weg nach Italien krank wurde, musste er zurückbleiben und gründete in der Wildnis südlich des Bodensees im Jahr 612 eine Klause. Nur 300 Jahre später war St. Gallen zu einem bedeutenden Ort herangewachsen und das Benediktinerkloster hatte europäische Bedeutung. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Abtei im 17. Jahrhundert, als der prächtige Barockbau und die Stiftskirche entstanden. Weltweit einmalig ist die Bibliothek des Klosters. Sie enthält über 2.000 Handschriften, unter anderem das Psalterium Aureum von 860, ein mit Goldtinte geschriebenes Meisterwerk aus karolingischer Zeit. Die Klosterbibliothek von St. Gallen hat Umberto Eco zu seinem mittelalterlichen Kriminalroman „Der Name der Rose“ angeregt.
Romanshorn
Am südlichen Ufer des Bodensees
Gelegen zwischen dem Bodensee im Norden und der Bergwelt der Appenzeller Alpen im Süden, hat sich Romanshorn zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt. Leidenschaftliche Aktivurlauber werden sich über das Angebot für verschiedenste Wassersportarten freuen. Auch ausgedehnte Wanderungen und Radtouren versprechen zudem viel Bewegung an der frischen Luft.
Gemessen an der Wasserfläche hat die Kleinstadt am Obersee den größten Hafen des Bodensees, der ein beliebter Veranstaltungsort für Feste und Konzerte ist. Allee- und Bahnhofstraße bilden die beiden Hauptachsen zum Einkaufen. Viele kleine Läden, oft mit regionalen Produkten, laden zum gemütlichen Schaufensterbummel ein. Zwischendrin warten Cafés und Restaurants.
Historisch Interessierte sollten im alten Zollhaus vorbeischauen, wo heutzutage ein Museum für die Stadtgeschichte eingerichtet ist, das von vielen freiwilligen Helfern betreut wird.
Liechtenstein
Vom Armenhaus Europas zur Zuflucht der Superreichen
Das Fürstentum liegt am rechten Rheinufer zwischen Österreich und der Schweiz und ist mit knapp 25 Kilometern Länge der drittkleinste Staat der Erde. Dank günstiger Steuer- und Finanzgesetze konnte Liechtenstein vom Armenhaus Europas zu einem der reichsten Ländern der Erde aufsteigen. Auf gut 37.000 Einwohner kommen mindestens ebenso viele Stiftungen, in denen Menschen aus aller Welt steuergünstig ihr Vermögen parken können. Wichtigster Bau des Landes ist daher nicht das Schloss des Fürsten über der Hauptstadt Vaduz, sondern ein unauffälliger Bau aus grauem Stein in der Fußgängerzone: die Liechtensteinische Nationalbank. Insgesamt verwalten die 15 Liechtensteiner Banken nach eigenen Angaben knapp 100 Milliarden Euro.
Lindau
Malerische Inselstadt im Bodensee
Die malerische Altstadt von Lindau liegt auf einer Insel im Bodensee und ist durch eine Seebrücke mit dem Festland verbunden. Die Maximilianstraße führt an Patrizierhäusern aus der Gotik und der Renaissance vorbei. Schließlich kommt man zum Hafen, der von einem Leuchtturm und einem sechs Meter hohen bayrischen Löwen geprägt wird. Rings um die Altstadt führt ein schöner Uferweg mit Aussicht auf die Alpen.
Friedrichshafen
Zeppelin-Werke am Nordufer des Bodensees
Die Stadt am Nordufer des Bodensees entstand erst 1811 und wurde nach dem ersten württembergischen König benannt. Aufgrund von Freihandelsprivilegien mit der Schweiz wuchs die Stadt schnell und lockte Industrielle und Touristen an, darunter auch den russischen Zaren Alexander II. Anfang des 20. Jahrhunderts siedelte der Konstanzer Graf von Zeppelin seine Luftschifffabrik in Friedrichshafen an, die im Nationalsozialismus in Rüstungsbetriebe umgewandelt wurde, die wiederum heute zu Airbus gehören.
Hagnau
Weinberge und historische Klosterhöfe
Eingebettet in die sanften Hügel umliegender Weinberge und blühender Obstgärten liegt das Dorf am nördlichen Ufer des Bodensees. Es finden sich hier zahlreiche Spuren der traditionsreichen Weinbaugeschichte. So etwa die lebensgroße Statue von Dr. Heinrich Hansjakob, katholischer Pfarrer Hagnaus von 1869 bis 1884 und Initiator der ersten badischen Winzergenossenschaft. Auch im zweigeteilten Stadtwappen hat der Rebzweig mit Traube einen Platz gefunden; daneben ein goldener Krummstab auf blauem Grund, als Symbol für das Verhältnis des Ortes zu den verschiedenen geistlichen Autoritäten, allen voran dem Kloster Weingarten.
Aufstieg zum Hohen Hirschberg
Blick auf das Alpsteingebirge und die grüne Hügellandschaft des Appenzellerlands
Vom sogenannten Sammelplatz beginnt der Aufstieg zum Hohen Hirschberg. Ein Großteil der Strecke führt entlang einer schmalen Asphaltstraße, sodass die Tour trotz stetiger Steigung gut zu begehen ist. Eine gute Grundkondition ist trotzdem Voraussetzung.
Die Wanderung führt durch die Hügellandschaft des Appenzellerlands, die nicht typischer für die Schweiz sein könnte. So begegnet man weidenden Kühen auf grünen Wiesen und in die Senken der Täler schmiegen sich urige Fachwerkhäuser.
Oben angekommen eröffnet sich ein grandioser Blick auf das Alpsteingebirge mit dem Säntis-Massiv im Fokus. Eine Gaststätte lädt zum Rasten und Erfrischen ein, bevor es wieder bergab und zurück zum Ausgangspunkt geht.
(Hin und zurück: 7,8 km, 3:00 Stunden, auf und ab: 250 Meter)
Appenzell
Zentrum des Appenzellerlandes
Appenzell ist der Hauptort des kleinsten Schweizer Kantons-Appenzell Innerrhoden. Er liegt am Fuße des Alpsteinmassivs und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge und Wandertouren im Appenzellerland. Bunt bemalte Holzhäuser verleihen dem Ortskern einen speziellen Charakter. Boutiquen locken zum entspannten Schaufensterbummel, verschiedene Museen zeigen Kunst und informieren über die Geschichte der Region.
Berggasthaus Aescher
Gastfreundschaft mit über dreihundertjähriger Tradition
Schon seit 1860 schmiegt sich das Berggasthaus am Weg nach Äscher in den Fels des Wildkirchli. Und die Geschichte der Gastfreundschaft reicht sogar noch weiter zurück. Schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts hatten Mönche, die als Eremiten in den Wildkirchlihöhlen lebten, an diesem Ort Gäste bewirtetet.
Das Gasthaus steht als eines der ältesten Berggasthäuser der Schweiz unter Denkmalschutz. Seitdem es vor einigen Jahren als einer der „schönsten Plätze der Erde“ das Titelbild einer Ausgabe von National Geographic zierte, ist es ein wahres Sehnsuchtsziel für Besucher aus aller Welt geworden. Wer vor Ort bei tollem Ausblick die Küche genießen möchte, die sich mit traditionellen Rezepten und regionalen Lebensmitteln auf das kulinarische Erbe der Alpen zurückbesinnt, sollte also auf jeden Fall im Voraus reservieren.
Von Wasserauen kann man mit der Ebenalpbahn in wenigen Minuten bis zur Bergstation fahren. Von hier aus ist das Gasthaus über einen ca. 15-minütigen Fußweg durch die Wildkirchlihöhlen zu erreichen.
Wanderung zum Berggasthaus Aescher
Über unzählige Stufen zu einem der „schönsten Plätze der Erde“
Die Wanderung startet am Bahnhof in Wasserauen. Eine gute Kondition, festes Schuhwerk sowie eine gute Trittsicherheit sind für die Wanderung unbedingt erforderlich.
Der Anstieg ist sehr steil und führt über Treppenstufen sowie teils schmale und wurzelüberrankte Wege. Nach einer ersten Etappe öffnet sich der Wald zu grünen Wiesen, die einen freien Blick auf die imposante Bergkulisse bieten. Am Gasthaus angekommen kann man, vorausgesetzt man hat vorab reserviert, bei kühlen Getränken und traditionellen Gerichten eine stärkende Rast einlegen.
Auf dem Rückweg geht es über einen anderen Weg wieder hinunter ins Tal, vorbei am Seealpsee mit der Bruderklausenkapelle.
(Hin und zurück: 8,9 Kilometer, 4:50 Stunde, auf und ab: 610 Meter)
Ruggeller Riet
Ideales Habitat für Störche
Das 90 Hektar große Torfgebiet ganz im Norden von Liechtenstein bietet vielen Pflanzen und Tieren einen besonderen Lebensraum. Sogar der Storch ist wieder eingezogen. Moore, Weiher, Hecken, Bäume und Streuwiesen sind ein ideales Habitat. Besucher kommen vor allem Ende Mai und Anfang Juni, wenn die Schwertlilie in Blüte steht und große Wiesen in einen blauen Teppich verwandelt. Der angrenzende Rhein mit seinen Kiesbänken und dem Rheindamm lädt ein zum Spazieren, Radfahren oder Inline-Skatern.
Säntis
Panoramasicht über sechs Länder
Der Säntis erhebt sich als höchster Berg des Alpsteins. Mit der Luftseilbahn schwebt man vom Tal aus in nur etwa zehn Minuten bis hinauf auf den Gipfel. An klaren Tagen bietet sich von dort ein einmaliger Panoramablick über die Grenzen der Schweiz hinaus, bis nach Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich und Liechtenstein. Neben den Aussichtsplattformen erwarten die Besucher auch Themenausstellungen zu den Wetterphänomenen sowie der Eiswelt des Säntis. Für das leibliche Wohl sorgen ein Gasthaus sowie zwei Restaurant.
Dampfschiff Hohentwiel
Mit dem Schaufelraddampfer über den Bodensee
Strahlend weiße Sonnensegel und poliertes Messing, spiegelndes Mahagoni-, Teak- und Kirschbaumholz: Das laut Fachpresse „am besten restaurierte Dampfschiff Europas“ demonstriert die Handwerkskunst einer ganzen Epoche und Meisterwerke des Jugendstils. Der historische Schaufelraddampfer wurde 1913 für die gekrönten Häupter Europas gebaut. Nach seiner Restaurierung 1984 ist er auch für das Volk zugänglich.
Bregenz
Kultur- und Badestadt am Südostufer des Bodensees
Die Hauptstadt von Vorarlberg liegt am Südostufer des Bodensees zu Füßen ihres Hausbergs, des Pfänders. Bereits vor über 2.000 Jahren gab es eine keltische Siedlung auf dem Gebiet der historischen Altstadt, die mit einer Mauer befestigt war und heute Oberstadt heißt. Die wesentlich jüngere Unterstadt liegt am Seeufer, an dem sich eine breite Promenade mit Badestränden an ihren Enden entlangzieht. Vor der Promenade schwimmt eine Seebühne, die bei den Bregenzer Festspielen zum Einsatz kommt. Die Zuschauertribüne ist an Land und fasst mehr als 4.000 Besucher. Mittelpunkt der Unterstadt ist der Kornmarkt mit Kunsthaus und Vorarlberger Landesmuseum.
Pfänder
Spektakulärer Aussichtsgipfel
Der 1.064 Meter hohe Berg oberhalb von Bregenz ist mit seiner einzigartigen Aussicht auf den Bodensee und auf 240 Alpengipfel der berühmteste Aussichtspunkt der Region. Bei klarem Wetter reicht der Dreiländerblick von den Allgäuer- und Lechtaler Alpen im Osten über den Bregenzerwald, die steilen Gipfel des Arlberggebietes und der Silvretta, weiter über den Rätikon bis zu den Schweizer Bergen und den Ausläufern des Schwarzwaldes im Westen. Zu seinen Füßen liegt der Bodensee, eingerahmt vom Rheintal und dem oberschwäbischen Hügelland. Von Bregenz aus führt eine Luftseilbahn bis in Gipfelnähe, wo es einige Restaurants gibt. An der Bergstation beginnen mehrere bezeichnete Wanderwege.
Burg Gutenberg
Vom Bollwerk gegen die Schweiz zum Wahrzeichen Liechtensteins
Das Wahrzeichen von Liechtenstein thront auf einem rund 70 Meter hohen und auf allen Seiten freistehenden Felshügel im Zentrum der Gemeinde Balzers. Im Süden wird seit Jahrtausenden Wein angebaut. Im Osten und Norden, aber vor allem im Westen wird die Burg durch fast senkrechte Felswände vom Rheintal abgegrenzt. Der Name Gutenberg stammt wahrscheinlich von einem Adelsgeschlecht, das 1296 erstmals erwähnt wird. Seit dem 13. Jahrhundert lebten auf der Burg die Herren von Frauenberg. Schließlich ging die Burg 1314 in den Besitz der Habsburger über, die sie als Wachtposten gegen die Schweizer Eidgenossen nutzten.
Zeppelin Museum
Geschichte der Luftgiganten
Friedrichshafen war der Ort, wo Graf Zeppelin Anfang des 20. Jahrhundert mit Luftschiffen experimentierte und eine Firma gründete. Das multimediale Museum auf dem ehemaligen Firmengelände enthält die weltgrößte Sammlung zur Geschichte und Technik der Luftschifffahrt – von den ersten Ballons bis zu den Giganten der Lüfte. Glanzstück der Ausstellung ist die begehbare originalgetreue Rekonstruktion der LZ 129 „Hindenburg“. Der „Luxusliner der Lüfte“ explodierte schon nach seinem Jungfernflug 1937 über den Atlantik in New Jersey.
Skywalk Allgäu
Der Baumwipfelpfad in Scheidegg
Hoch in den Baumwipfeln lichtet sich der Wald und der Blick wird frei auf eine wundervolle Umgebung. Eine Wackelbrücke und ein Erlebnispfad machen den Spaziergang etwas abenteuerlich, auch wenn er kinderwagen- und rollstuhlgerecht gestaltet ist. Neben dem Baumwipfelpfad gibt es zwei Naturerlebnispfade.
St. Moritz
Mondäner Ferienort im Engadin
Noch lange bevor St. Moritz zum High Society-Hotspot des Wintersports wurde, war der Ort im Engadin aufgrund seiner Heilquellen geprägt vom Bädertourismus. Erst durch den Einsatz des Hoteliers Johannes Badrutt, der englische Sommergäste seines Hotels mit der Versprechung eines milden Winterklimas in der kalten Jahreszeit nach St. Moritz lockte, begann die Erfolgsgeschichte des Wintertourismus. Heute gibt es in der Umgebung über 80 moderne Pisten mit einer Gesamtlänge von rund 350 Kilometern, die das Herz von Ski-Fans höher schlagen lassen. Aber auch Wanderer, Snowboarder und Langläufer kommen bei einem breiten Wintersportangebot auf ihre Kosten. In den warmen Monaten lockt die Umgebung zu ausgedehnten Wanderungen.
Aufenthalt
In dem traditionellen Engadinerhaus mit seinen massiven Steinmauern und den rustikalen Decken aus Arven-Holz sind rund 40 Gästezimmer eingerichtet. Hinter dem Haus öffnet sich eine Terrasse zum Ufer des Inn und bietet einen weiten Ausblick über die Berglandschaft. Das Boutique-Hotel ist dabei nicht nur die richtige Bleibe für begeisterte Wintersportler – die Loipen liegen in unmittelbarer Nähe und auch zur Talstation der Bergbahn sind es nur ca. zehn Gehminuten – sondern eignet sich das ganze Jahr über als ideale Unterkunft für all diejenigen, für die Ruhe und Genuss zu einem perfekten Urlaub dazugehören. Neben dem familiären Service wird auch auf das Kulinarische ganz besonders viel Wert gelegt. Bei einem vielfältigen Frühstücksbuffet sowie drei hauseigenen Restaurants lässt es sich so richtig ausgiebig schlemmen. Das Angebot reicht von traditionell zu modern, von herzhaften Engadiner Klassikern in der urigen Stube zu würzigen Grillspezialitäten im urban anmutenden Lokal. In der Bar kann außerdem der eigens vor Ort produzierte Gin probiert werden.
Sehenswertes
Engadin
Natürliche und kulturelle Vielfalt im höchsten Tal Europas
Das 80 Kilometerlange Hochtal im Kanton Graubünden gehört zu den höchsten bewohnten Tälern in Europa und ist im Winter besonders kalt, besonders im Oberengadin zwischem dem Majola-Pass und Zuoz. Nach Nordosten wird das Tal durch den Inn entwässert, der besonders im steileren Unterengadin zu einem rauschenden Wildwasser wird. Wegen seiner Abgelegenheit hat sich im Engadin eine eigene Sprache erhalten, das dem Lateinischen ähnliche Bündnerromanisch. Im Oberengadin wird Puter und im Unterengadin Vallader gesprochen. Beide Sprachen sind verwandt, haben aber eine eigene Schrift. Der Tourismus hat aus dem ehemaligen Armenhaus der Schweiz eine blühende Region gemacht. So ist St. Moritz zu einem mondänen Skizentrum herangewachsen. Die Muottas Muragl Bahn ist die älteste Standseilbahn der Welt.
Soglio
Sonnenverwöhnter Ort über der Bregaglia-Schlucht
Der sonnenverwöhnte Ort liegt hoch über der wildromantischen Bregaglia-Schlucht im Engadin südwestlich von St. Moritz. Kurz vor der italienischen Grenze und dem Lago di Como gelegen lebt der Ort vom Kontrast zwischen mediterraner Vegetation und hochalpinen Ausblicken auf die Bernina-Gruppe. Das Dorf selbst ist vom Massentourismus noch verschont und überrascht durch seine Mischung aus großen Palazzi und traditionellen Bergbauernhöfen. Hier beginnen zahlreiche Wanderwege. Auch für Kletterer ist die Gegend ein Paradies.
Davos
Vom Kuh-Dorf zur Metropole des Wintersports
Die höchste Stadt Europas (1560 m) hat zwar nur knapp über 10.000 Einwohner, aber mehr als 2,1 Millionen Besucher pro Jahr. Das Tal wurde erst 1280 besiedelt, und bis ins 19. Jahrhundert dominierte die Viehzucht. Erst 1853 begann der Aufstieg des Ortes zum Luftkurort für Tuberkulose-Patienten. Die künstliche Welt der Lungenpatienten von Davos spiegelt sich in Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“. Nachdem 1883 das erste Rodelrennen der Welt in Davos ausgetragen wurde, spielte der Wintersportort eine Pionierrolle bei der Entwicklung des Skisports. Im Sommer verwandelt sich der Ort wieder in einen beschaulichen Kurort mit schönen Wander- und Ausflusgmöglichkeiten.
Bernina Diavolezza
Joch und Skigebiet in Graubünden
Die Diavolezza liegt im Herzen der Bernina-Gruppe im Kanton Graubünden im Grenzgebiet Schweiz-Italien, dort, wo der Bernina-Express seinen höchsten Punkt erreicht. Sie ist Treffpunkt für alle, die die faszinierende Berg- und Gletscherwelt aus nächster Nähe erleben wollen – Wanderer, Skifahrer, Kletterer und Naturliebhaber. Eine Luftseilbahn bringt alle zur Bergstation, von deren Aussichtsplattform sich ein imposanter Panoramablick auf die hohen Gipfel des Massivs wie den Piz Palü und den Piz Bernina. Die Talstation beherbergt eine interaktive Ausstellung zum Klimawandel und seinen Auswirkungen auf das Hochgebirge.
Wanderung zum Lej Muragl
Panoramablicke über das Oberengadin
Der Muottas Muragl ist ein beliebter Ausflugsberg in den Livigno-Alpen. Mit einer Standseilbahn geht es vom Punt Muragl im Tal hinauf auf rund 2450 Meter Höhe. Für geübte Wanderer lohnt sich ein Aufstieg zum Lej Muragl, einem ruhigen Bergsee. Die teils sehr unebenen Wege durch das alpine Terrain erfordern eine gewisse Trittsicherheit. Belohnt wird man dafür mit Panoramablicken über das Oberengadin.
(Hin und zurück: 7,3 Kilometer, 3:20 Stunde, auf und ab: 390 Meter)
Restaurant am Lej da Staz
Engadiner Gemütlichkeit mit Seeblick
Mit einer großen Sonnenterrasse und einer gemütlichen Stube lockt das Restaurant am Ufer des Stazersees zur Einkehr. Im Innenraum sorgen Naturstein und Arvenholz für den traditionellen alpinen Charme.
Das Menü wechselt täglich und wird aus saisonalen und regionalen Zutaten zusammengestellt. Als süße Extras gibt es auch allerlei Köstlichkeiten aus der hauseigenen Patisserie.
Lej da Staz
Bergsee im Stazerwald
Ein wenig außerhalb des Trubels von St. Moritz, eingebettet in die Landschaf des Stazerwaldes, liegt der Lej da Staz. Er ist nicht mit dem Auto erreichbar und somit ein Geheimtipp für all diejenigen, die gerne auch mal zu Fuß ein Stück unterwegs sind. Bei einem gemächlichen Tempo spaziert man vom Bahnhof aus in etwa einer Dreiviertelstunde zum See. Im Sommer ist der See ein beliebtes Ziel zum Baden; im Winter sieht man immer wieder mutige Schlittschuhläufer, die auf der gefrorenen Oberfläche ihre Runden ziehen.
Pontresina
Kurkonzerte im historischen Bergsteigerdorf
Das historische Bergsteigerdorf Pontresina liegt auf 1.805 Metern in einem Seitental im Engadin nahe dem Berninamassiv mit seinen bekanntesten Gipfeln Piz Palü und Piz Bernina. Mit seinen traditionellen Engadiner Häusern und eleganten Hotels aus der Belle Epoque fühlt man sich wie in eine frühere Zeit versetzt; im Vergleich zum mondänen, benachbarten Ferienort St. Moritz hat Pontresina sich seinen dörflichen Charakter bewahrt. Viele der Häuser haben Erker sowie verspielte Verzierungen an Fassaden, Fenstern und Gebäudeecken. Diese Verzierungen wurden nicht mit einem Pinsel aufgemalt, sondern direkt in den Verputz geritzt – Sgraffito, eine Kratzkunst, bei der jeweils die oberste Verputzschicht weggekratzt wird, sodass die darunterliegende, dunklere Schicht zum Vorschein kommt. Die verschiedenen Seitentäler rund um Pontresina laden zum Wandern und zum Biken ein, auf verschiedenen Themenlehrpfaden erfährt man Interessantes über Gletscher, Klima und Steinböcke – wer es gemütlicher mag, der kann eine Kutschenfahrt ins Val Roseg unternehmen. Tipp: Ein besonderes Highlight sind die Kurkonzerte der Camerata Pontresina, die erstmals 1910 stattfanden und auch über ein Jahrhundert später Bestandteil des Sommerprogramms sind. Bei guter Witterung wird täglich um 11:00 Uhr mitten im Taiswald Salonmusik gespielt, die man zum Beispiel auf einer Bank am Konzertplatz in aller Ruhe genießen kann.
Am Beverinbach entlang
Einfache Wanderung nach Spinas
Die einfache Wanderung startet am Bahnhof in Bever, im Schatten des Crasta Mora. Von hier aus folgt man dem Verlauf des Beverinbachs. Felder und Lärchen säumen den Weg, während zu beiden Seiten des schmalen Tals steile Bergwände emporstreben. Nach etwa anderthalb Stunden erreicht man den Weiler Spinas, wo ein historisches Gasthaus mit regionalen Köstlichkeiten zu einer Rast lockt. Die kleine Siedlung entstand einst während des Baus des Albulatunnels, dessen Südportal hier den Weg ins Bergmassiv öffnet.
Für den Rückweg kann man sich an den Bahnschienen orientieren, die auf direktem Wege zurück nach Bever führen.
(Hin und zurück: 3,1 km, 2:45 Stunden, auf und ab: 110 m)
Berninapass
Hochgebirgsroute aus dem Bilderbuch
Die 60 Kilometer lange Passstraße gehört zu den schönsten in den gesamten Alpen. Sie führt über die Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Adria hinweg. Die Landschaft könnte kaum abwechslungsreicher sein: Die Eisriesen des Oberengadins liegen auf der Strecke, ebenso das Hochgebirgstal von Poschiavo, aber auch das mediterrane Veltin mit Wein und Palmen. Parallel zur Straße geht die Bernina-Bahn von St. Moritz nach Tirano, die heute zum Weltkulturerbe gehört.
Schweizerischer Nationalpark
Geier und Bären im größten Naturreservat der Schweiz
Der 170 Quadratkilometer große Nationalpark in Graubünden ist das größte Naturschutzgebiet der Schweiz. Es reicht von einer Höhe von 1400 Metern bis hinauf zum Piz Pisoc mit 3174 Metern. Wanderwege führen von Zernez durch Wald, Wiesen, Fels Geröll und Eis. Da man sie im Park nicht verlassen darf, haben sich die Tiere an Menschen gewöhnt. Wer sich ruhig verhält, kann Stein- und Rotwild, Gämsen, Murmeltiere, Rehe, Schneehasen, Eidechsen, Schlangen, und viele Vögel beobachten, vielleicht sogar einen der Bartgeier, die seit 1991 wieder im Park angesiedelt wurden. 2005 wurde nach 90 Jahren Abwesenheit wieder der Braunbär gesichtet. Das Besucherzentrum in Zernez informiert über den Park, man kann dort einen begehbaren Murmeltierbau besichtigen.
Viamala Schlucht
Naturmonument zwischen Thusis und Andeer
Bis zu 300 Meter fallen die schroffen Felswände der Schlucht in die Tiefe ab. Geschliffen wurden sie im Laufe der Zeit von Gletscherwasser und den tosenden Fluten des Hinterrheins, die sich ihren Weg in den massiven Stein geschlagen haben.
Das beeindruckende Naturmonument trägt den wenig schmeichelhaften Namen „Viamala“, was aus dem Romanischen übersetzt so viel bedeutet wie „schlechter Weg“. Die Herkunft dieser Bezeichnung ist in der Geschichte der Schlucht zu finden. Für Jahrhunderten bot sie Reisenden den besten Zugang zu den Alpenpässen Splügen und San Bernardino. Aufgrund der Gefahr von Steinschlägen sowie ihrer gewundenen, schmalen Pfade war die Querung jedoch stets gefährlich. Im 20. Jahrhundert hat man die wilde Landschaft zumindest in Teilen gezähmt und durch Treppen und Brücken zugänglich gemacht. 359 Stufen führen vom Besucherzentrum an der Straße hinab in die Schlucht.
Andermatt
Am Fuß des Gotthard-Passes
Der Alpenort am Gotthard-Pass war vor dem Tunnelbau ein wichtiger Knotenpunkt in Zentraleuropa. Von Andermatt aus gelangt man über den Gotthart-Pass ins Tessin und weiter nach Mailand. Der Göschenen-Pass im Norden führt in die Zentralschweiz, während man im Westen über die einzigartig schöne Furkastraße das Rhone-Tal und im Osten über den Oberalp-Pass den Rhein erreicht. Von Andermatt gehen viele schöne Rundwege verschiedener Länge und Schwierigkeit los. Wer es bequemer liebt, kann die Drei-Pässe-Rundfahrt rund um den Rhone-Gletscher machen – im eigenen Wagen oder mit dem knallgelben Postauto. Ein besonderes Erlebnis ist auch eine Fahrt mit der Furka-Dampfeisenbahn von Realp bis Oberwald.
Aufenthalt
Im schönen Dorf Andermatt, direkt an der Reuss und nahe des Gotthardmassivs gelegen, steht das knapp 300 Jahre alte Gebäude, das heute ein Boutique-Hotel beherbergt. Bei seiner Renovierung wurde bewusst darauf geachtet, den alten Charme zu bewahren – so wurden alte Materialien wie Holztäfelungen, Gebälk und Mauerwerk mit modernen Elementen in hochwertigem Design kombiniert. In drei verschiedenen Kategorien stehen individuell und mit viel Liebe zum Detail eingerichtete Zimmer zur Verfügung, die mit Einflüssen aus dem Feng-Shui passend zur alpinen Umgebung gestaltet sind. Morgens kann man sich am reichhaltigen Frühstücksbuffet mit vielen lokalen Produkten für den Tag stärken. In der Bar des Hotels kann man nicht nur aus 30 Whiskysorten wählen, hier finden auch regelmäßig Special Events rund ums Thema Single Malts statt.
Sehenswertes
Tessin
Paradiesische Seen, entlegene Bergdörfer
Der südlichste Kanton der Schweiz wird wegen seines warmen Klimas auch „Sonnenstube“ genannt. Im Norden durch die Dreitausender am Gotthardmassiv abgeriegelt, wachsen hier Wein, Feigen, Zitronen und Oliven. Als nach mehreren Auswanderungswellen das Tessin Anfang des 20. Jahrhunderts stark entvölkert war, entdeckten zivilisationsmüde Maler, Dichter und Anarchisten die paradiesische Region um den Lago Maggiore, unter ihnen Hermann Hesse. Ihnen folgten die Touristen, die von der idyllischen Landschaft und den 2.300 Sonnenstunden im Jahr angelockt werden. Um die großen Seen liegen die touristischen Hochburgen von Ascona, Lugano und Locarno, die mehrere internationale Musik- und Filmfestspiele beherbergen. In einem reizvollen Kontrast zu dieser reich und mondän wirkenden Urlaubsregion stehen die abgelegenen Täler wie das Verzasca-, Maggia- oder Onsernone Tal, deren wilde Kastanienwälder, ungezähmte Flüsse und grandiosen Felsformationen nur dem Wanderer zugänglich sind. Überall stößt man dort auf verlassene Rustici, mörtellos gebaute Steinhäuser, die von engen, armseligen Lebensbedingungen früherer Generationen im Tessin zeugen.
Teufelsbrücke bei Andermatt
Sagenumwobene Brücke
Die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke am Eingang des Urserntals ist das historische Wahrzeichen der Gotthardregion. Schon im 13. Jahrhundert wurde eine Brücke aus Holz errichtet, um die Schlucht zu erschließen und die Durchfahrt von Norden nach Süden und umgekehrt über den Gotthardpass zu ermöglichen. 1585 wurde dann die erste Brücke aus Stein gebaut, die auch zu dieser Zeit erstmals den Namen Teufelsbrücke erhielt. Diese stürzte ein, wurde ersetzt und mehrmals erweitert. Die heutige Brücke stammt aus dem Jahre 1956 – was geblieben ist, ist die Sage, die sich um sie rankt...
Eine Brücke an dieser Stelle zu bauen, war für die Urner eine Herausforderung, und es gab einige erfolglose Versuche. „In seiner Verzweiflung rief der Landammann: ‚Da soll doch der Teufel eine Brücke bauen!‘ Da erschien dieser auch schon und sagte: ‚Ich will euch eine Brücke bauen. Aber der Erste, der darüber gehen wird, soll mir gehören.‘
Die Urner willigten in den Handel ein. Nach drei Tagen wölbte sich tatsächlich eine Brücke über die Reuss. Auf der anderen Seite sass der Teufel und wartete auf seinen Lohn. Statt eines Menschen schickten die Urner jedoch einen Ziegenbock hinüber. ‚Den magst du behalten‘, riefen sie, ‚hier hast du die erste Seele, welche die Brücke überquert!‘
Voller Zorn zerriss der Teufel den Ziegenbock und holte einen gewaltigen Stein, mit dem er die Brücke wieder zerstören wollte. Da kam ein altes Mütterchen des Weges, erkannte ihn und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel dies sah, verfehlte er sein Ziel und der Stein landete im Tal, unweit von Göschenen. Dort liegt er seither – der Teufelsstein.“ (von https://www.andermatt.ch/attraktionen/teufelsbruecke)
Furka-Dampfbahn
Mit der Zahnradbahn über den Pass
Nachdem der Furka-Basistunnel zwischen Oberwald und Realp fertig war, sollte die Zahnradbahn über den Pass eingestellt werden. Idealisten und Eisenbahnfans haben jedoch dafür gesorgt, dass die historische Bahnstrecke über den Berg erhalten blieb. Von Mai bis Ende September fahren täglich Dampfloks, die für die 18 Kilometer lange Strecke gut zwei Stunden brauchen.
Tremolastraße
Traumroute am St. Gotthardpass
Elegant schlängelt sich die Gebirgsstraße zum Gotthardpass hinauf. Die denkmalgeschützte Strecke von 1832 gilt als eine der „Traumrouten der Alpen“. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert war der Schweizer Pass eine der wichtigsten Verbindungen über die Alpen – im Sommer für Kutschen, im Winter für Schlitten. Heute für Nostalgiker, denn wer es eilig hat, fährt mitten durch den Berg – durch den Gotthardtunnel.
Furkapass
Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer
Der 2.429 Meter hohe Pass verbindet das Wallis mit dem Urserental führt über die europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Von Oktober bis Mai ist der Pass geschlossen. Mit dem Grimsel- und dem Sustenpass ist der Furkapass Teil der Drei-Pässe-Rundfahrt, die die großartigen Pässe zu einer Tagestour verbindet.
Sustenpass (2.224 m)
Wildromantische Straße mit Gletscherblick
Der Sustenpass ist einer der vielen Pässe in der Zentralschweiz. Er bildet die natürliche Grenze zwischen den Kantonen Uri und Bern. Von Osten her erreicht man die Passhöhe über das wildromantische Meiental, während man westlich das Gadmental zu durchfahren hat. Bei guter Sicht hat man einen imposanten Blick auf die Fünffinger- (3.023 m) und die zackigen Wendenstöcke (3.042 m) im Norden, sowie auf den Stucklistock (3.308 m), den Fleckistock (3.417 m) und das Sustenhorn (3.503 m) im Süden der Passhöhe. Vom kleinen See im Westen des Passtunnels lohnt ein kurzer Aufstieg zur Höhe.
Grimselpass
Aussichtspass zwischen Berner Oberland und Oberwallis
Der 2.164 Meter hohe Pass verbindet das Berner Oberland mit dem Oberwallis und liegt auf der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Bereits im 14. Jahrhundert gab es einen Maultierpfad über den Pass. Die Straße wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Auf der Südseite hat man eine grandiose Aussicht auf das Goms, den Furkapass und die Walliser Alpen. Auf der Nordseite liegt das historische Hospiz am Grimselstausee.
Engelberg
Wander- und Skiparadies bei Luzern
Der 1120 gegründete Ort liegt nur 25 km südlich vom Vierwaldstättersee, aber in einer anderen Welt: in einem malerischen, weiten Hochtal, das im Süden von dem 3.228 Meter hohen Titlis überragt wird. Im Osten bestimmt der über dem Alpendorf thronende Hahnen das Bild. Besonders die Titlisregion ist durch Seilbahnen oder Skilifte erschlossen. Für den Sommer gibt es ein weit verzweigtes Netz von Wanderwegen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit. Auch Klettern und Gleitschirmfliegen sind möglich.
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Luzern
Juwel der Zentralschweiz
Da wo der Fluss Reuss den Vierwaldstättersee verlässt, stand im 7. Jahrhundert das Kloster Luciara. Rund um das Kloster wuchs nach und nach ein Handelsplatz, der 1178 zu Stadt erklärt wurde. Die Bürger und Kaufleute profitierten von der Lage an der Gotthardstraße. Als der Habsburger Herzog Rudolph die Stadt 1291 kaufte, schlossen sich die aufständischen Bürger mit den Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden zusammen und sicherten so das Überleben der jungen Eidgenossenschaft. Wohlstand und Schönheit sind in allen Epochen der Stadt zu Hause – in der mittelalterlichen Bausubstanz, den Patrizierhäusern der Renaissance, den Jugenstil-Hotels und den kühnen Bauten der Gegenwart. Wahrzeichen ist die Kapellbrücke aus dem 14. Jahrhundert. Sie führt quer über den kristallklaren See, in dem sich ein grandioses Bergpanorama spiegelt.
Aufenthalt
Einst eine Pinte, später eine Taverne, heute ein kleines Juwel – seit mehr als 500 Jahren hat man sich in einem der traditionsreichsten Häuser der Stadt der Bewirtung von Gästen verschreiben. Seit 1860 beherbergen sieben restaurierte, miteinander verbundene Häuser ein uriges Hotel in der mittelalterlichen Altstadt von Luzern. Jedes Zimmer hat einen eigenen Charakter, sodass man den Eindruck bekommt, nicht in einem Hotel zu Gast zu sein, sondern in einer Privatresidenz. Das Restaurant serviert französische Küche – im Sommer auch auf der Dachterrasse mit Blick über die Dächer und verwinkelten Gassen von Luzern und auf den Vierwaldstättersee.
Sehenswertes
Gletschergarten Luzern
Subtropische Strände und Eiszeiten
Josef Wilhelm Amrein-Troller hatte eigentlich geplant, einen Weinkeller in den Luzerner Sandstein zu bauen. Während der Arbeiten hierzu fand er jedoch am 2. November 1872 ganz unverhofft etwas anderes. Unter dem Wiesland stieß er auf Gletschertöpfe, die von der Zeit vor rund 20.000 Jahren kündeten, als die letzte Eiszeit Luzern in einen tiefen Winterschlaf gelegt hatte. Die Gletschertöpfe sollten jedoch nicht die einzigen Relikte vergangener Epochen bleiben. Mit versteinerten Muscheln und Palmblätter, die man rundherum fand, öffnete sich ein Fenster in die Zeit vor gut 20 Millionen Jahren, als das heutige Luzern noch ein subtropischer Meeresstrand war.
Vor dem Hintergrund des erstarkenden Tourismus um Luzern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entschied sich Amrein-Troller dafür, statt des Weinkellers einen Gletschergarten zu eröffnen. Heute ist das Gelände erweitert durch ein Spiegellabyrinth sowie Museum im ehemaligen Wohnhaus der Familie, in dem allerlei Kuriositäten ausgestellt sind, die auf die unterschiedlichsten Interessen der Familienmitglieder zurückgehen und von historischen Möbeln bis hin zu archäologischen Fundstücken reichen.
Verkehrshaus der Schweiz
Entdeckungsreise zwischen Erde und Weltall
Auf rund 20.000 Quadratmetern präsentiert das Verkehrshaus Luzern seine Dauerausstellung. Diese beschäftigt sich mit allen Themen rund um Verkehr, Logistik und Mobilität. Ob beim virtuellen Weltraumspaziergang im Planetarium, oder im Salon eines Raddampfers, im Flugsimulator oder hinter dem Steuer eines Gabelstaplers – interaktive Exponate und multimediale Präsentationen bieten Spaß und Wissenswertes für die ganze Familie.
Wallfahrtskirche Maria Loreto
Tausend Stufen und marianische Mystik
Tausend Stufen führen zu der Wallfahrtskapelle in Hergiswald, die schon im Jahr 1662 geweiht wurde. Außen ist sie schlicht, aber innen einzigartig. Das Bild der Schwarzen Madonna sowie eine gewölbte Holzdecke mit 324 Feldern, bringen Kunsthistoriker ins Staunen und Schwärmen. Kaspar Megglinger, der gestaltende Künstler, war in der Barockzeit besonders für seine marianische Symbolik bekannt. Immerhin gelten die über 300 Marienbilder als weltweit einziger Zyklus, der in dieser Form gestaltet wurde.
Glasi Hergiswil
Traditionelles Glasbläserhandwerk am Vierwaldstättersee
1817 gründeten die Gebrüder Siegwart die Glashütte Hergiswil am Vierwaldstättersee. Die günstige Lage sorgte dafür, Glasbläserhandwerk hier in den darauffolgenden Jahrzehnten florierte. Durch die Konkurrenz modernerer, ausländischer Betriebe unter Druck gesetzt, versuchte man ab dem frühen 20. Jahrhundert die Produktion zu automatisieren. Die Bemühungen kamen jedoch zu spät, wirtschaftlich ging es bergab.
Der Wendepunkt kam 1975. Eigentlich war die Schließung der Glasi gegen Ende des Jahres terminiert gewesen, doch der Protest der Angestellten fand Unterstützung im ganzen Land. Auch der Glaskünstler Roberto Niederer, der seit 1956 in Hergiswil tätig war, setzte alles daran, die Glasi zu retten. Mit seinem Privatvermögen übernahm er als Hauptaktionär in einem neu gegründeten Unternehmen die Glashütte und formte diese nach seinen Vorstellungen um – wieder weg von der industriellen Herstellung und zurück zum traditionell hergebrachten Handwerk. Fortan sollte keine Massenware mehr produziert werden, sondern nur noch limitierte Stücke in besonderer Formvollendung.
Als man die Werkstätten schließlich noch für die Öffentlichkeit öffnete, war die Erfolgsgeschichte perfekt. Heute ist der einstige Industriebetrieb ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Ein Museum bietet eine Einführung in die Theorie, die Praxis erlebt man von einer Tribüne aus, wo man den Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen kann.
Pilatus
Berühmtester Aussichtsgipfel der Schweiz
Das zerklüftete Bergmassiv südlich von Luzern ist der berühmteste Aussichtsgipfel der Schweiz. Von oben hat man eine phantastischen Blick auf den Vierwaldstättersee, auf Luzern und die Zentralalpen. Früheren Generationen galt er nicht als erhabener Hausberg, sondern als unheimlicher Ort von Drachen und Geistern, die Wetterstürze und Schlammlawinen in die Stadt schickten. Kein Wunder, dass sich viele Sagen und Legenden um den Pilatus ranken. Von Kriens führt eine Seilbahn auf den Berg, von Alpnachstad eine Zahnradbahn. Oben wartet das historische Hotel Pilatus-Kulm.
Rigi Panoramaweg
Spaziergang entlang der alten Eisenbahnstrecke
Der Panoramaweg führt entlang der ehemaligen Zugstrecke zwischen Rigi Kaltbad und Rigi Scheidegg, die von 1874 bis 1931 in Betrieb war. Begleitet von einer grandiosen Aussicht über die Alpen, den Vierwaldstättersee und den Schwyzer Talkessel wandert man über alte Eisenbahnbrücken und durch schattige Wäldchen. Die Strecke bleibt die meiste Zeit recht eben, nur zum Ende hin gibt es einen sanften Anstieg zu bewältigen. Unterwegs begegne man immer wieder Relikten der einstigen Bahnstrecke, so unter anderem einer Wassertankstelle für Dampfloks sowie Kilometertafeln am Wegesrand.
(Hin: 10,1 Kilometer, 3:50 Stunde, auf und ab: 360 Meter)
Kulinarische Wanderung
Bergpanorama und Käseverkostung
Von Rigi Kulm aus führt die Wanderung zunächst zur Alpkäserei Chäserenholz, wo insgesamt 15 verschiedene Käsesorten hergestellt werden. Der Betrieb kann eigenständig besichtigt werden oder aber im Rahmen einer individuellen Führung mit dem Inhaber, die jedoch im Voraus angefragt werden muss. Nach der Besichtigung wartet eine Käseplatte zur Verkostung, begleitet von einem Glas Weißwein. Als nächster Stopp entlang des Weges lockt das Sommerrestaurant BärgGnuss. Hier werden vor allem regionale Spezialitäten angeboten. Frisch gestärkt, kann man die Wanderung anschließend fortsetzen. In einer Schleife geht es weiter bis nach Rigi Kaltbad. Als krönender Abschluss folgt noch ein kurzer Abstecher zum Chänzeli, einem Aussichtspunkt hoch über dem Vierwaldstättersee.
(Hin: 10,6 Kilometer, 4:00 Stunde, auf und ab: 550 Meter)
Rigi Kulm
Panoramablick vom „König der Berge“
Die Rigi ist ein Bergmassiv in der Zentralschweiz, das von drei Seen umgeben wird: dem Vierwaldstätter See, dem Lauerzersee und dem Zuger See. Zwar ist der Gipfel nur knapp 1.800 Meter hoch, wegen seiner tollen Aussicht aber ein beliebter Hausberg. Goethe war hier, ebenso Mark Twain und Tolstoi, der den Ausblick von oben für einen der schönsten der Welt hielt. Neben zahlreichen Wanderwegen ist der Rigi von mehreren Luft- und zwei Zahnradbahnen erschlossen.
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Zürich
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Zürich
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Das Mittelalterliche Zürich (1,5 - 2,5 Stunden, deutsch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Kunst-Tour durch Zürich (1,5 - 2,5 Stunden, deutsch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Süße Stadtführung (1,5 - 2,5 Stunden, deutsch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Zürich von oben und unten (1,5 - 2,5 Stunden, deutsch)
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3.–6. Tag |
Appenzellerland
Zu Gast in einem Gästehaus im Appenzeller Land
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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6.–8. Tag |
St. Moritz
Zu Gast in einem historischen Engadinerhaus
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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8.–11. Tag |
Andermatt
Zu Gast in einem Hotel in Andermatt
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
11.–13. Tag |
Luzern
Zu Gast in einem Luzerner Altstadthotel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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