
Rund um Bern
Eine Reise durch drei Kantone
Von der entspannten Hauptstadt aus führt die Reise weiter gen Süden. Unterwegs zeigen sich abwechslungsreiche Szenerien aus Bergwelt und Seenlandschaften. Die Reise eignet sich für all jene, die gerne wandern und zudem die kulturellen Highlights des Berner Oberlandes und Mittellandes entdecken möchten.
Bern ist deutlich ruhiger als so manch andere europäische Hauptstadt und besticht weniger durch urbane Geschäftigkeit als vielmehr durch den historischen Stadtkern und ihren lässigen Charme. Von Bern aus geht es in die Berge des Berner Oberlandes, vor die Kulisse sonnenbeschienener Hänge und schneebedeckter Gipfel. Anschließend folgt ein Abstecher an das Ufer des Thunsersees, bevor es in den Kanton Fribourg und damit den mehr französisch geprägten Teil der Schweiz geht. Eine letzte Etappe führt weiter nach Solothurn, in die vermeintlich „schönste Barockstadt der Schweiz“.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Barbara Harbecke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Bern
Bern
Renaissance-Arkaden und Fassadenmalereien in UNESCO-Welterbe-Stadt
Die Bundeshauptstadt der Schweiz ist mit 130.000 die viertgrößte Stadt des Landes. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet und nach einem katastrophalen Brand 1405 im Stil der Renaissance wiederaufgebaut. Dieses Stadtbild ist bis heute fast vollständig erhalten und gilt als eines der großartigsten Beispiele mittelalterlichen Städtebaus in Europa. Mit einer Länge von über sechs Kilometern laden die typischen Arkaden entlang der Gassen zum Flanieren ein. Die breiten Häuser mit weit vorspringenden Dächern und Fassadenmalereien aus dem 17. Jahrhundert illustrieren den behäbigen Berner Bürgerstolz. Elf historische Brunnen gibt es in der Altstadt zu bewundern, die als ganzes zum Welterbe der UNESCO erklärt wurde. Nur wenige Kilometer westlich hat sich eine ganz andere Geschichte abgespielt: In Zimmerwald bei Riggisberg wurde 1915 die Dritte Internationale in Anwesenheit von Lenin und Trotzki gegründet, die zur Gründung der Sowjetunion führte.
Aufenthalt
Das Haus ist über hundert Jahre alt und steht unter Denkmalschutz. Gastgeber Sonya und Stefan haben es mit viel Liebe zum Detail renoviert. Es gibt zwei hübsche Gästezimmer mit Holzparkettfussböden, teilweise antiken Möbeln und modernen Bädern – eines davon liegt auf dem Flur. Gefrühstückt wird am großen Familien-Esstisch: zum Angebot gehören selbst gebackenes Brot sowie regionale und saisonale Produkte. Mit der Tram ist man in acht Minuten in der historischen Altstadt.
Schlendern Sie wie einst Albert Einstein, Paul Klee oder Friedrich Dürenmatt durch die kopfsteingepflasterten Straßen der mittelalterlichen Bundesstadt. Gesäumt von prächtigen Sandsteingebäuden erzählen die verwinkelten Gassen den Besuchern mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten und verstecken Schätzen ihre eigene Geschichte. Ihr Guide eröffnet mit viel historischem Wissen einen Einblick in die Vergangenheit Berns und hilft mit der ein oder anderen amüsanten Anekdote sowie ganz aktuellen Insider-Tips dabei, die Seele der Stadt zu ergründen. Mit einer Besichtigung des Zeitglockenturm, dem sogenannten „Zytglogge“, kann zudem ein Blick hinter die Mauern des ältesten Stadttors Berns geworfen werden.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Kanton Fribourg
Lebendige Traditionen im Westen der Schweiz
Der Kanton Fribourg liegt im Westen der Schweiz. Im Norden und Westen erstrecken sich die flachen Ebenen und sanften Hügel des Schweizer Mittellandes, im Südosten erheben sich die schroffen Gipfel der Freiburger Voralpen. Wer die Region ausgiebig erkunden möchte, sollte auf jeden Fall die Wanderschuhe im Gepäck haben, denn die malerische Berglandschaft ist von zahlreichen Panoramarouten und Themenwegen durchzogen.
In weiten Teilen der Bevölkerung spielen althergebrachte Bräuche und Traditionen noch heute eine große Rolle. Sogar im Lehrplan der Schulen ist die Sensibilisierung für das regionale Kulturgut verankert. Als Besucher fühlt man sich manchmal wie in eine andere Zeit versetzt. Eines der bekanntesten Feste ist dabei der Alpabzug im September und Okotber. Nach dem Sommer in den Bergen kehren die Viehherden ins Unterland zurück. In traditionellen Trachten treiben die Sennen ihre mit bunten Blumen und prachtvollen Glocken geschmückten Kühe durch die Dörfer.
Neben der gleichnamigen Hauptstad Fribourg handelt es sich auch bei Gruyères, Romont, Murten und Estavayer- le-Lac um hübsche mittelalterliche Städtchen, die neben ihrem pittoresken Stadtbild auch mit Cafés, Museen und kulturellen Angeboten locken.
Emmental
Prachtvolle Bauernhöfe in Schweizer Bilderbuchtal
Das Tal östlich von Bern ist vor allem bekannt für seinen Käse. Bis heute hat sich die Hügellandschaft ihren bäuerlichen Charakter erhalten. Überall sieht man prächtige Bauernhöfe mit weit ausladenden Dächern, die seit Jahrhunderten im Besitz der Familie sind. Der Dichter Jeremias Gotthelf, der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental Anfang des 19. Jahrhunderts so: «Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuß sich unzählige Täler ziehen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoß der Emme finden... Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht… aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in der Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!»
Biel
Sonnenstadt am Seeufer
Der 15 Kilometer lange und 74 Meter tiefe See ist einer der drei großen Juraseen der Schweiz. Der Name Jura stammt aus dem Keltischen und bedeutet Wald, der noch heute das Landschaftsbild der wenig fruchtbaren und dünn besiedelten Region prägt. An den sonnenverwöhnten Hängen des Seeufers zwischen Biel und Le Landeron wächst ein fruchtiger Weißwein, der in den Schankstuben mit der Treberwurst, einer lokalen Spezialität serviert wird. Da die deutsch-französische Sprachgrenze über die Seen verläuft, haben die meisten Orte zweisprachige Namen.
Neuchâtel
Radeln und Wandern am See und in den Weinbergen
Attraktiv ist der Neuenburgersee insbesondere wegen der Weinberge am Jura-Südfuß. Wander- und Radwanderwege führen zwischen Rebstöcken und kleinen Winzerdörfer oder direkt am Seeufer entlang. Der Neuenburgersee ist reich an Resten prähistorischer Pfahlbauten. Diese wurden ca. 1850 entdeckt und sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen. Hauptort am See ist das französisch-schweizerische Neuchâtel, eine charmante Universitätsstadt mit Charme und Geschichte.
Berner Altstadt
Prächtige Flaniermeile zwischen Zytglogge und Kramgasse
Die Hauptachse durch die Altstadt von Bern ist die Gerechtigkeitsgasse, die sich in der Kramgasse, der Markt- und der Spitalgasse fortsetzt. Mit ihren Patrizierhäusern zu beiden Seiten der Straße und den Arkaden, hinter denen sich edle Geschäfte verbergen, bildet sie ein einzigartiges Ensemble. Die Flaniermeile wird aufgelockert durch künstlerisch gestaltete Brunnen, von denen der Gerechtigkeitsbrunnen aus dem Jahr 1543 der älteste ist. Den Abschluss dieser typisch helvetischen Prachtstraße bildet die Zytglogge mit einem astronomischen Uhrenwerk. Der Zeitglockenturm war im 13. Jahrhundert das westliche Stadttor.
Gurten
Sommerrodelbahn und Aussichtsturm
Der Gurten ist der Hausberg der Stadt Bern und mit großzügigen Rasenflächen, schattenspendenden Bäumen und Grillstellen ein echtes Naherholungsgebiet. Es gibt Spielplätze, eine Sommerrodelbahn, viel Platz für Picknicks oder sportliche Aktivitäten sowie einen Aussichtsturm mit Blick über Bern, das Mittelland und die Alpen. Egal ob man wandern oder einfach entspannen möchte – hier findet jeder sein Plätzchen. Mehrere Restaurants bieten von Snacks bis zu kompletten Menus eine gute Auswahl.
Fribourg
Mittelalterliches Stadtensemble an der Saane
Fribourg ist der Hauptort des gleichnamigen Kantons. Das Stadtgebiet erstreckt sich um das mäandernde Flussbett der Saane. Auf einem Plateau, das auf drei Seiten von dem Fluss umgeben ist, liegt die Altstadt, bei der es sich um eines der größten Ensembles mittelalterlicher Architektur in ganz Europa handelt. Über 200 gotische Fassaden säumen die Gassen der Unterstadt, und zahlreiche Brücken verbinden die kopfsteingepflasterten Gässchen und modernen Straßen seit Jahrhunderten. Kirchen und Klöster erzählen von der Geschichte eines religiösen Fribourg, während man auf den historischen Brunnen symbolträchtigen Figuren und Heiligen begegnet.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Einsiedelei Sankt Verena
Romantischer Felsengarten in der Verena-Schlucht
Im 12. Jahrhundert, als die Gegend um Solothurn noch Wildnis war, wurde auf dem Grund der Verena-Schlucht eine Kapelle an den Fels gebaut. Seit dem 15. Jahrhundert bis heute leben dort Einsiedler, die nach alter Tradition von der Bürgergemeinde Solothurn finanziert werden. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Eremitage zu einem romantischen Landschaftsgarten umgestaltet. Über einen idyllischen Fußweg durch die Verena-Schlucht gelangt man dorthin. (vom Zentrum Solothurn: 3 km, 1:00 Stunde, auf und ab: 90 Meter)
Zeitglockenturm
Mittelalterliche Turmuhr am Marktplatz
Die heutige Stadt Solothurn ist aus zwei Zentren hervorgegangen. Getrennt durch den Stadtbach gab es den bürgerlichen Stadtteil um das römische Kastell „Castrum Salodurum“ auf der einen sowie einen kirchlichen Teil um die Gräber der Heiligen Urs und Viktor auf der anderen Seite. Um 1230 wurden beide Teile mit einer gemeinsamen Stadtmauer umgeben.
Mit dem Erstarken des Bürgertums begann man Uhrtürme zu errichten, oft als Teil öffentlicher Gebäude. Damit schuf man eine Art weltliche Konkurrenz zur Zeitanzeige, die zuvor mit den Kirchturmuhren ganz in geistlicher Hand gelegen hatte.
In Solothurn errichtete man den Zeitglockenturm mit dem berühmten astronomischen Ziffernblatt. Neben der Uhrzeit lassen sich hier auch die Monate sowie der Stand der Sternzeichen ablesen.
St. Ursenkathedrale
Ein Meisterwerk der Zahl Elf
Die frühklassizistische Kathedrale der Architekten Gaetano Matteo Pisoni und Paolo Antonio Pisoni ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Geweiht ist das Bauwerk den Stadtheiligen Urs und Viktor, die der Sage nach der Thebaischen Legion angehörten und aufgrund ihres christlichen Glaubens im Kastell Solothurn enthauptet wurden und so als Märtyrer starben.
Erbaut wurde die Kathedrale in einem Zeitraum von elf Jahren, zwischen 1762 und 1773. Im Turm, der 66 Meter hoch ist, hängen elf Glocken. Schreitet man die 33 Stufen der Freitreppe hinauf und betritt den Innenraum, so findet man dort elf Altäre. Diese sind nur an einem einzigen Punkt gleichzeitig zu sehen: vom elften schwarzen Stein des Haupteingangs aus. Warum genau die Zahl Elf in der Kathedrale, und darüber hinaus auch in der ganzen Stadt, quasi omnipräsent ist, ist nicht ganz klar. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird ihr jedoch immer wieder begegnen. Die Liebe der Solothurner zur Schnapszahl und ihrer Vielfachen wurde sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
Schloss Waldegg
Prachtvolles Türmlihaus des Schultheißen
Rund um Solothurn haben die Patrizier der Stadt prachtvolle Landsitze für ihre Familien errichtet. Zu den schönsten gehört Schloss Waldegg, das 1682 vom damaligen Schultheiß der Stadt erbaut wurde. Es handelt sich um ein traditionelles „Türmlihaus“ mit französischen und italienischen Stilelementen. Nach gründlicher Renovierung dient es heute als Museum und Begegnungsstätte. Von Rüttenen führt ein Weg durch die Verenaschlucht zum Schloss.
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Napf
Aussichtsberg mit Traditionshotel
Der mit 1.408 Metern höchste Gipfel des Napfberglandes lohnt einen Besuch vor allem wegen seiner Fernsicht. Bei gutem Wetter schaut man über das Jura, die Ostschweizer Alpen bis zu den Gletschern des Berner Oberlandes. Auf dem Gipfel steht ein 1882 erbautes Berghotel, in dem man ganzjährig gut essen kann, vor allem die Napf-Meringen, eine Spezialität des Hauses. Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Gipfel ist die Mettlenalp (1'052 m ü. M.) im Süden.
Mürren
Autofreies Sonnendorf in den Berner Oberalpen
Mürren liegt im Zentrum der Berner Oberalpen. Die Giganten Eiger, Mönch und Jungfrau liegen direkt vor der Haustür. Das autofreie 450-Einwohner-Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem spektakulären Lauterbrunnental, dem größten der Welt mit bis zu 500 Meter hohen Kalkfelswänden, und ist nur per Seilbahn zu erreichen, die in drei weiteren Sektionen bis auf des Schilthorn (2.970 m) führt, wo man bei gutem Wetter einen grandiosen Fernblick bis zu Mont Blanc im Süden und dem Schwarzwald im Norden hat. Auf dem Gipfel befindet sich ein Drehrestaurant, in dem bereits James Bond im Dienste seiner Majestät gegen das Böse gekämpft hat. Der 1.650 m hohe Ort hat ein Hallenbad und ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege. Besonders zu empfehlen ist ein Spaziergang von der Grütschalp über Winteregg nach Mürren. Besonders an sonnigen Nachmittagen ist der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau überwältigend.
Aufenthalt
Vor 150 Jahren, als Wengen nur aus Weilern und Einzelhöfen bestand, begannen Christian und Anna Lauener-Gertsch damit, Pfarrersfamilien als Feriengäste aufzunehmen. So entstand die erste Pension in Wengen, die schrittweise vergrößert wurde. Bald kamen Deutsche, Engländer und sogar Amerikaner. 1879 bauten ihre Kinder schließlich ein richtiges Hotel im Chalet-Stil und nannten es „Alpenrose“. Gäste wurden mit der Kutsche abgeholt, da es noch keine Eisenbahn gab. Von Lauterbrunnen aus wurden die „beleibteren“ Damen und Herren in der Sänfte hinaufgetragen. Heute ist Wengen immer noch autofrei und das Hotel wird inzwischen von der vierten Generation betrieben. Gäste erfreuen sich nach wie vor an der sonnigen Lage, der typischen Schweizer Gastfreundschaft und der guten Küche.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Interlaken
Schöne Lage zwischen Thuner- und Brienzersee
Überblickt von Eiger, Mönch und Jungfrau und durchflossen von der Aare, befindet sich Interlaken im Berner Oberland, zwischen Thunersee und Brienzersee. Zu einem beliebten Ferienziel wurde der schön gelegene Ort bereits im frühen 19. Jahrhundert. Berühmte Gäste dieser Zeit waren etwa Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Als Abfahrtsort der 1890 in Betrieb genommenen und 1914 elektrifizierten Berner Oberlandbahn sowie Endstation der Brünigbahn, entwickelte sich Interlaken dann immer mehr zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Bergwelt. Heute gibt es mit Interlaken Ost und Interlaken West gleich zwei Bahnhöfe, die an das Schweizer InterCity-Streckennetz angeschlossen sind.
Pletschenalp
Oberberner Bilderbuchlandschaft
Die Wanderung führt zuerst über den „Mountain-View Trail“ bis zur Pletschenalp, wobei kein grösserer Auf- oder Abstieg zu bewältigen ist. Nun geht's weiter über die Marchegg runter ins Sausläger. Die Wanderung kann dort auch entsprechend verlängert werden. Die Strecke durch den Spryssenwald ist sehr angenehm ohne grössere Anstiege. Von der Grütschalp führt ein Spazierweg zurück nach Mürren. (hin und zurück: 16,4 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 559 Meter)
Mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch
Phänomenale Aussicht von Europas höchstem Bahnhof
Der Sattel zwischen den 4.000 Meter hohen Berggiganten, Mönch und der Jungfrau, ist ganzjährig schneebedeckt. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante Bergspitze mit einer Aussichtsplattform und einem Observatorium. Dort befindet sich auf 3.454 Metern Höhe seit 1912 die Endstation der Jungfraubahn. Sie ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wegen der phänomenalen Aussicht über die Berner Oberalpen ist die Fahrt mit der Jungfraubahn von Scheidegg bei Lauterbrunnen zum Jungfraujoch ein Besuchermagnet. Im Sommer kann man von der Bergstation zur Mönchsjochhütte wandern.
Wanderung zum Wasserfall Sprutz
Hinter den Vorhang eines Wasserfalls
Die Wanderung startet gleich hinter der Schilthornbahn und führt hoch zur Spielbodenalp. Weiter geht's bergab in Richtung Gimmelwald. Bei der nächsten Abzweigung dem Wegweiser „Sprutz“ folgen. Der Abstieg runter zum Wasserfall ist steil und oftmals auch ein wenig glitschig, daher ist Vorsicht geboten. Da der Weg hinter dem Wasserfall durchführt, ist das Erlebnis auch oftmals mit einer kleinen Erfrischung verbunden. Rundum nieselt, spritzt und tost es. Mit Regenjacke wird man hier gerne ein wenig verweilen, gefährlich ist es nur für den Fotoapparat. Den Massen, die zum Schilthorn hochgondeln, wird man hier nicht begegnen. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 456 Meter)
Schilthorn
Aussichtsgipfel mit Drehrestaurant
Der 2.970 Meter hohe Aussichtsgipfel ist vom Talort Stechelberg mit einer Luftseilbahn zu erreichen. Auf dem Gipfel, der durch einen James-Bond-Film bekannt geworden ist, befindet sich ein Drehrestaurant mit phantastischer Aussicht über die Viertausender-Gipfel der Berner Oberalpen. Im Winter herrscht Skibetrieb; im Sommer kommen Wanderer und gehen auf dem Kamm zur Roten Hard.
Wanderung zur Rotstockhütte
Zwischen Sefinental und Spielbodenalp
Für einen gemütlichen Start sorgt der erste Streckenabschnitt nach Gimmelwald. Danach geht es hinunter ins Sefinental. Im Tal führt der Wanderweg „Sefinen Lütschine“ entlang bis nach Flirten. Dort ist der Aufstieg, der rund 400 Höhenmeter misst, hoch zum Oberberg. Der Weg führt weiter in die Rotstockhütte. Nach der verdienten Pause wird auch schon wieder der Abstieg in Angriff genommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die schnellste führt beim Bryndli vorbei runter zur Spielbodenalp (steil). Das letzte Stück sorgt für einen wiederum gemütlichen Ausklang der Wanderung. Lohnenswert ist allenfalls noch ein kleiner Umweg von der Spielbodenalp zum Wasserfall „Sprutz“. (hin und zurück: 15,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 809 Meter)
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Brienzersee
Sauberster See der Schweiz
Der See zwischen den Emmentaler Alpen im Norden und den Berner Alpen im Süden wird von der Aare durchflossen. Nach der letzten Eiszeit war der See dreimal so groß wie heute und reichte bis nach Thun. Erst vor 1000 Jahren bildete sich das Bödeli bei Interlaken, das heute den Thuner- und den Brienzersee voneinander trennt. Die Ufer des Sees sind sehr steil und setzen sich unter Wasser fort, sodass es keine Flachwasserzonen gibt. Der Brienzersee ist nährstoffarm und gilt als der sauberste See der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr groß, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, sind eine Delikatesse. Am besten lernt man den See per Schiff kennen – etwa mit dem Schaufelraddampfer Lötschberg aus dem Jahr 1914.
Freilichtmuseum Ballenberg
Vom Alltag früherer Jahrhunderte
Im Freilichtmuseum kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz finden, 250 einheimische Bauernhoftiere, vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen, sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten). Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Getragen wird das Museum von einer 1968 gegründeten privaten Stiftung.
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
Trauffer Erlebniswelt
Holzspielwaren seit 1938
Die Trauffer Holzspielwaren AG in Hofstetten bei Brienz erstellt seit 1938 unter anderem die bekannten „Holzchüeh mit de rote Flecke“. Auf einem individuellen Rundgang durch das Besucherzentrum kann man die Handwerkskunst, Geschichte, Tradition und Einzigartigkeit der Holzspielwaren erkunden. Wer möchte, kann auch selbst eine Kuh schnitzen und bemalen; für die Kinder gibt es zudem einen Spielplatz. Ein Shop, eine Bäckerei und ein Restaurant runden das Angebot ab.
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Bettmersee
Ein Spaziergang um das Ufer
Die kleine Wanderung führt einmal um den Bettmersee herum. Zwischendurch führt der Pfad etwas abseits vom Ufer bergauf, sodass sich ein schöner Blick über den See eröffnet. Da die Strecke in weniger als einer Stunde zu schaffen ist, bleibt zwischendurch genug Zeit, um auf den Picknickplätzen entlang des Wegesrands zu verweilen und die Naturkulisse zu genießen. Wer den See aus nächster Nähe erleben möchte, kann während der Sommermonate ein Ruderboot ausleihen oder sich im Stand Up Paddling üben.
(Hin und zurück: 2,3 km, 0:50 Stunden, auf und ab: 50 m)
Gletscherwelt Bettmerhorn
Ins ewige Eis des Aletschgletschers
Mit der Gondel geht es hinauf zum Bettmerhorn. Fast wie ein Raumschiff ragt das Besucherzentrum mit Restaurant aus dem Panorama der Bergwelt auf. In einer multimedialen Ausstellung kann hier die ganze Familie den Spuren eines Forschers folgen, die in das ewige Eis des Grossen Aletschgletschers führen.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Grimselpass
Aussichtspass zwischen Berner Oberland und Oberwallis
Der 2.164 Meter hohe Pass verbindet das Berner Oberland mit dem Oberwallis und liegt auf der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Bereits im 14. Jahrhundert gab es einen Maultierpfad über den Pass. Die Straße wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Auf der Südseite hat man eine grandiose Aussicht auf das Goms, den Furkapass und die Walliser Alpen. Auf der Nordseite liegt das historische Hospiz am Grimselstausee.
Furkapass
Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer
Der 2.429 Meter hohe Pass verbindet das Wallis mit dem Urserental führt über die europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Von Oktober bis Mai ist der Pass geschlossen. Mit dem Grimsel- und dem Sustenpass ist der Furkapass Teil der Drei-Pässe-Rundfahrt, die die großartigen Pässe zu einer Tagestour verbindet.
Thunersee
Eindrucksvolles See- und Bergpanorama im Berner Oberland
Auf einer Grundfläche von fast 48 Quadratkilometern erstreckt sich der See am nördlichen Rand der Alpen. Von Süden nach Norden wird er von der Aare durchflossen. Mit zahlreichen Strandbädern sowie Möglichkeiten zum Surfen, Wakeboarden, Kanufahren oder Segeln ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Wassersportler. Aber auch entlang des Ufers gibt es einiges zu entdecken. So umschließt ein etwa 56 Kilometer langer Panorama-Rundweg den gesamten See und führt durch dichte Wälder, über eindrucksvolle Schluchten und zu pittoresken Städtchen.
Aufenthalt
Im beschaulichen Ort Sigriswil, mit Aussicht auf den Thunersee, liegt das familiengeführte Wellnesshotel. Der großzügige SPAbereich mit Solbad und Saunalandschaft lädt dazu ein, die Seele in aller Ruhe baumeln zu lassen, während der Blick über das Panorama der Berner Alpen schweift. Wer sich neben dem Entspannungsprogramm auch gerne sportlich betätigen möchte, kann den hoteleigenen Fitnessraum nutzen.
Im Restaurant werden Gerichte mit mediterranem Einfluss serviert – die Zutaten stammen vornehmlich aus regionaler Produktion.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Interlaken
Schöne Lage zwischen Thuner- und Brienzersee
Überblickt von Eiger, Mönch und Jungfrau und durchflossen von der Aare, befindet sich Interlaken im Berner Oberland, zwischen Thunersee und Brienzersee. Zu einem beliebten Ferienziel wurde der schön gelegene Ort bereits im frühen 19. Jahrhundert. Berühmte Gäste dieser Zeit waren etwa Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Als Abfahrtsort der 1890 in Betrieb genommenen und 1914 elektrifizierten Berner Oberlandbahn sowie Endstation der Brünigbahn, entwickelte sich Interlaken dann immer mehr zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Bergwelt. Heute gibt es mit Interlaken Ost und Interlaken West gleich zwei Bahnhöfe, die an das Schweizer InterCity-Streckennetz angeschlossen sind.
Emmental
Prachtvolle Bauernhöfe in Schweizer Bilderbuchtal
Das Tal östlich von Bern ist vor allem bekannt für seinen Käse. Bis heute hat sich die Hügellandschaft ihren bäuerlichen Charakter erhalten. Überall sieht man prächtige Bauernhöfe mit weit ausladenden Dächern, die seit Jahrhunderten im Besitz der Familie sind. Der Dichter Jeremias Gotthelf, der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental Anfang des 19. Jahrhunderts so: «Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuß sich unzählige Täler ziehen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoß der Emme finden... Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht… aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in der Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!»
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Pletschenalp
Oberberner Bilderbuchlandschaft
Die Wanderung führt zuerst über den „Mountain-View Trail“ bis zur Pletschenalp, wobei kein grösserer Auf- oder Abstieg zu bewältigen ist. Nun geht's weiter über die Marchegg runter ins Sausläger. Die Wanderung kann dort auch entsprechend verlängert werden. Die Strecke durch den Spryssenwald ist sehr angenehm ohne grössere Anstiege. Von der Grütschalp führt ein Spazierweg zurück nach Mürren. (hin und zurück: 16,4 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 559 Meter)
Brienzersee
Sauberster See der Schweiz
Der See zwischen den Emmentaler Alpen im Norden und den Berner Alpen im Süden wird von der Aare durchflossen. Nach der letzten Eiszeit war der See dreimal so groß wie heute und reichte bis nach Thun. Erst vor 1000 Jahren bildete sich das Bödeli bei Interlaken, das heute den Thuner- und den Brienzersee voneinander trennt. Die Ufer des Sees sind sehr steil und setzen sich unter Wasser fort, sodass es keine Flachwasserzonen gibt. Der Brienzersee ist nährstoffarm und gilt als der sauberste See der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr groß, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, sind eine Delikatesse. Am besten lernt man den See per Schiff kennen – etwa mit dem Schaufelraddampfer Lötschberg aus dem Jahr 1914.
Schilthorn
Aussichtsgipfel mit Drehrestaurant
Der 2.970 Meter hohe Aussichtsgipfel ist vom Talort Stechelberg mit einer Luftseilbahn zu erreichen. Auf dem Gipfel, der durch einen James-Bond-Film bekannt geworden ist, befindet sich ein Drehrestaurant mit phantastischer Aussicht über die Viertausender-Gipfel der Berner Oberalpen. Im Winter herrscht Skibetrieb; im Sommer kommen Wanderer und gehen auf dem Kamm zur Roten Hard.
Wanderung zur Rotstockhütte
Zwischen Sefinental und Spielbodenalp
Für einen gemütlichen Start sorgt der erste Streckenabschnitt nach Gimmelwald. Danach geht es hinunter ins Sefinental. Im Tal führt der Wanderweg „Sefinen Lütschine“ entlang bis nach Flirten. Dort ist der Aufstieg, der rund 400 Höhenmeter misst, hoch zum Oberberg. Der Weg führt weiter in die Rotstockhütte. Nach der verdienten Pause wird auch schon wieder der Abstieg in Angriff genommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die schnellste führt beim Bryndli vorbei runter zur Spielbodenalp (steil). Das letzte Stück sorgt für einen wiederum gemütlichen Ausklang der Wanderung. Lohnenswert ist allenfalls noch ein kleiner Umweg von der Spielbodenalp zum Wasserfall „Sprutz“. (hin und zurück: 15,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 809 Meter)
Wanderung zum Wasserfall Sprutz
Hinter den Vorhang eines Wasserfalls
Die Wanderung startet gleich hinter der Schilthornbahn und führt hoch zur Spielbodenalp. Weiter geht's bergab in Richtung Gimmelwald. Bei der nächsten Abzweigung dem Wegweiser „Sprutz“ folgen. Der Abstieg runter zum Wasserfall ist steil und oftmals auch ein wenig glitschig, daher ist Vorsicht geboten. Da der Weg hinter dem Wasserfall durchführt, ist das Erlebnis auch oftmals mit einer kleinen Erfrischung verbunden. Rundum nieselt, spritzt und tost es. Mit Regenjacke wird man hier gerne ein wenig verweilen, gefährlich ist es nur für den Fotoapparat. Den Massen, die zum Schilthorn hochgondeln, wird man hier nicht begegnen. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 456 Meter)
Mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch
Phänomenale Aussicht von Europas höchstem Bahnhof
Der Sattel zwischen den 4.000 Meter hohen Berggiganten, Mönch und der Jungfrau, ist ganzjährig schneebedeckt. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante Bergspitze mit einer Aussichtsplattform und einem Observatorium. Dort befindet sich auf 3.454 Metern Höhe seit 1912 die Endstation der Jungfraubahn. Sie ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wegen der phänomenalen Aussicht über die Berner Oberalpen ist die Fahrt mit der Jungfraubahn von Scheidegg bei Lauterbrunnen zum Jungfraujoch ein Besuchermagnet. Im Sommer kann man von der Bergstation zur Mönchsjochhütte wandern.
Freilichtmuseum Ballenberg
Vom Alltag früherer Jahrhunderte
Im Freilichtmuseum kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz finden, 250 einheimische Bauernhoftiere, vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen, sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten). Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Getragen wird das Museum von einer 1968 gegründeten privaten Stiftung.
Trauffer Erlebniswelt
Holzspielwaren seit 1938
Die Trauffer Holzspielwaren AG in Hofstetten bei Brienz erstellt seit 1938 unter anderem die bekannten „Holzchüeh mit de rote Flecke“. Auf einem individuellen Rundgang durch das Besucherzentrum kann man die Handwerkskunst, Geschichte, Tradition und Einzigartigkeit der Holzspielwaren erkunden. Wer möchte, kann auch selbst eine Kuh schnitzen und bemalen; für die Kinder gibt es zudem einen Spielplatz. Ein Shop, eine Bäckerei und ein Restaurant runden das Angebot ab.
Berner Altstadt
Prächtige Flaniermeile zwischen Zytglogge und Kramgasse
Die Hauptachse durch die Altstadt von Bern ist die Gerechtigkeitsgasse, die sich in der Kramgasse, der Markt- und der Spitalgasse fortsetzt. Mit ihren Patrizierhäusern zu beiden Seiten der Straße und den Arkaden, hinter denen sich edle Geschäfte verbergen, bildet sie ein einzigartiges Ensemble. Die Flaniermeile wird aufgelockert durch künstlerisch gestaltete Brunnen, von denen der Gerechtigkeitsbrunnen aus dem Jahr 1543 der älteste ist. Den Abschluss dieser typisch helvetischen Prachtstraße bildet die Zytglogge mit einem astronomischen Uhrenwerk. Der Zeitglockenturm war im 13. Jahrhundert das westliche Stadttor.
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Napf
Aussichtsberg mit Traditionshotel
Der mit 1.408 Metern höchste Gipfel des Napfberglandes lohnt einen Besuch vor allem wegen seiner Fernsicht. Bei gutem Wetter schaut man über das Jura, die Ostschweizer Alpen bis zu den Gletschern des Berner Oberlandes. Auf dem Gipfel steht ein 1882 erbautes Berghotel, in dem man ganzjährig gut essen kann, vor allem die Napf-Meringen, eine Spezialität des Hauses. Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Gipfel ist die Mettlenalp (1'052 m ü. M.) im Süden.
Kanton Fribourg
Lebendige Traditionen im Westen der Schweiz
Der Kanton Fribourg liegt im Westen der Schweiz. Im Norden und Westen erstrecken sich die flachen Ebenen und sanften Hügel des Schweizer Mittellandes, im Südosten erheben sich die schroffen Gipfel der Freiburger Voralpen. Wer die Region ausgiebig erkunden möchte, sollte auf jeden Fall die Wanderschuhe im Gepäck haben, denn die malerische Berglandschaft ist von zahlreichen Panoramarouten und Themenwegen durchzogen.
In weiten Teilen der Bevölkerung spielen althergebrachte Bräuche und Traditionen noch heute eine große Rolle. Sogar im Lehrplan der Schulen ist die Sensibilisierung für das regionale Kulturgut verankert. Als Besucher fühlt man sich manchmal wie in eine andere Zeit versetzt. Eines der bekanntesten Feste ist dabei der Alpabzug im September und Okotber. Nach dem Sommer in den Bergen kehren die Viehherden ins Unterland zurück. In traditionellen Trachten treiben die Sennen ihre mit bunten Blumen und prachtvollen Glocken geschmückten Kühe durch die Dörfer.
Neben der gleichnamigen Hauptstad Fribourg handelt es sich auch bei Gruyères, Romont, Murten und Estavayer- le-Lac um hübsche mittelalterliche Städtchen, die neben ihrem pittoresken Stadtbild auch mit Cafés, Museen und kulturellen Angeboten locken.
Aufenthalt
Das kleine Hotel liegt inmitten der Berglandschaft der Freiburger Voralpen, mit Blick auf den Stausee Lac de Montsalvens. Die Einrichtung versprüht mit viel Holz und Stein den charakteristischen Charme des Alpenraums. Mit geometrischen Mustern und kleinen Details aus Glas und Metall erhält das Interieur zugleich einen modernen Twist.
Wenn man auf der Terrasse entspannt, den Blick zum Gipfel Moléson schweifen lässt und die Szenerie untermalt wird vom Läuten der Kuhglocken, dann wird das Bergglück perfekt.
Sehenswertes
Genfer See
Mittelalterliche Städte und Burgen vor dramatischer Alpenkulisse
Der Genfer See bzw. der Lac Leman, wie er im französischsprachigen Teil der Schweiz klangvoll heißt, ist mit fast 600 Quadratkilometern der größte See am Rande der Alpen. Er liegt zwischen den Waadtländer Alpen, Savoyen und dem Schweizer Jura. Seit Jahrhunderten zieht seine einzigartige Schönheit Menschen aus aller Welt in den Bann. Lord Byron, Charlie Chaplin, Audrey Hepburn sind nicht die einzigen. Umgeben wird der von der Rhone durchflossene See von alten Städten, Winzerdörfern und Burgen, die sich vor der großartigen Szenerie der Walliser Alpen präsentieren. Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Abend in einem der vielen „Caveaux des Vignerons“. Fast jeden Abend ist in jedem Dorf ein Weinkeller geöffnet, wo man in einer besonderen Atmosphäre die besonderen Weine der Region kennen lernen kann.
Montreux
Mediterraner Charme am Genfersee
Die Gemeinde erstreckt sich am Ostufer des Genfersees, der sogenannten Schweizer Riviera, umgeben von bis zu 2.000 Meter hohen Gipfeln. Ein mildes Klima hat entlang der Uferpromenade Palmen, Olivenbäume, Zitrusfrüchte und andere subtropische Pflanzen gedeihen lassen, die dem Ort einen nahezu mediterranen Charme verleihen. Unweit des Ufers ziehen sich Wälder und terrassierte Weinreben die steil ansteigenden Hänge hinauf. Seit den 1960er Jahren findet jährlich im Juli das Montreux Jazz Festival statt, das im Laufe seiner Geschichte bereits Musikgrößen wie Aretha Franklin, James Brown oder Ray Charles in die Schweiz gelockt hat.
Maison du Gruyère
Interaktive Ausstellung zur Herstellung des berühmten „Gruyère AOP“
Die Schau-Käserei liegt am Fuße des Schlosses, unweit der Alpweiden. Bei einem interaktiven Rundgang erfährt man hier alles über die althergebrachte Herstellungsweise des „Gruyère AOP“. Die Ausstellung erklärt anschaulich und zielt darauf ab, alle Sinne anzusprechen – sei es mit dem Duft nach Alpenblumen und Heu oder dem Geläut von Kuhglocken. Der Museumsbesuch wird so auch für kleinere Kinder ein Erlebnis.
Highlight des Besuchs ist der Blick von einer Galerie in die Produktionshalle, wo die Käseherstellung beobachtet werden kann. Über einen Kopfhörer gibt es Erklärungen zu den verschiedenen Arbeitsschritten.
Käsereilehrpfad
Kuhweiden und Schaukäsereien zwischen Pringy und Moléson
Die Wanderung führt durch die Landschaft das Greyerzerland und gibt einen Einblick in die Käseherstellung, jenes Handwerk, für das die Region so bekannt ist. Von der Schaukäserei La Maison du Gruyère, wo es auch Kartenmaterial zum Themenweg gibt, geht es in Richtung Moléson-Village. Am Wegesrand liegen Ställe, Kuhweiden und traditionelle Alphütten. Ziel der Wanderug ist die familiengeführte Alpkäserei von Moléson-sur-Gruyères. Hier wird der Käse noch auf althergebrachte Art in einem Kessel über offenem Feuer hergestellt.
(Hin: 6,4 Kilometer, 2:40 Stunden, auf und ab: 440 Meter)
Gruyères
Käsespezialitäten und Mittelalterflair
Mit seinen Pflastersteinen und seinem Brunnen scheint das malerische Städtchen direkt dem Mittelalter entsprungen. Seit dem 13. Jahrhundert krönt das Schloss Greyerz einen grünen Hügel am Fuß der Freiburger Voralpen. Heute ist hier ein Museum untergebracht, in dem Besucher sich über Architektur, Geschichte und Kultur der Region informieren können.
Außerdem sorgen zahlreiche Gaststätten dafür, dass auch der Genuss nicht zu kurz kommt. Zu den besonderen Spezialitäten der Region gehören Süßspeisen mit dem Greyerzer Doppelrahm sowie die weltberühmte Käsesorte „Le Gruyère AOP“. Rund um die Stadt gibt es sogar Themenwanderwege, auf denen man über die Herstellung und den Export von Käse lernen kann.
Fribourg
Mittelalterliches Stadtensemble an der Saane
Fribourg ist der Hauptort des gleichnamigen Kantons. Das Stadtgebiet erstreckt sich um das mäandernde Flussbett der Saane. Auf einem Plateau, das auf drei Seiten von dem Fluss umgeben ist, liegt die Altstadt, bei der es sich um eines der größten Ensembles mittelalterlicher Architektur in ganz Europa handelt. Über 200 gotische Fassaden säumen die Gassen der Unterstadt, und zahlreiche Brücken verbinden die kopfsteingepflasterten Gässchen und modernen Straßen seit Jahrhunderten. Kirchen und Klöster erzählen von der Geschichte eines religiösen Fribourg, während man auf den historischen Brunnen symbolträchtigen Figuren und Heiligen begegnet.
Schloss Chillon
Mittelalterliche Wasserburg am Genfer See
Bereits vor 1000 Jahren haben Burgundische Könige und ein Bischof die Fundamente der Wasserburg an der alten römischen Straße gelegt. Die Stelle haben sie besonders sorgfältig ausgesucht. Vor der imposanten Kulisse der Waadtländer Alpen auf einer Felseninsel umgeben vom Wasser des Genfer Sees gehört Chateau Chillon heute zu den beliebtesten Fotomotiven der Westschweiz.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Lavaux
Panoramawanderung durch ein Weltkulturerbe
Bereits im 12. Jahrhundert wurden am Nordostufer des Genfer Sees Terrassen für den Weinbau angelegt. 2007 wurde das 800 Hektar große Weinbaugebiet zum Welterbe der UNESCO erhoben. Durch die Weinberge führt ein Spazierweg mit Blick auf den Genfer See und die Kulisse der Schweizer Alpen. (Hin und zurück: 7,3 Kilometer, 2:10 Stunden, auf und ab: 210 Meter)
Solothurn
„die schönste Barockstadt der Schweiz“
Die kleine Stadt an der Aare trägt gleich mehrere Spitznamen. Die französische Botschaft, die hier über 200 Jahre ansässig war, brachte ihr den Titel „Ambassadorenstadt“ ein. Überdies wird sie auch „Sankt-Ursen-Stadt“ genannt. Grund dafür ist ihr Schutzpatron, Märtyrer Ursus aus der legendären Thebaischen Legion, dem unter anderem auch die Kathedrale geweiht ist.
Aber nicht nur die Spitznamen lassen auf eine traditionsreiche Vergangenheit schließen, auch in der Architektur haben die Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen. So wurde die Altstadt in weiten Teilen zwischen 1520 und 1790 errichtet. Dabei prägen vor allem die Bauten aus der Barockzeit das Stadtbild, sodass Solothurn auch als „die schönste Barockstadt der Schweiz“ bekannt geworden ist.
Aufenthalt
Das Hotel am Zeitglockenturm kann auf eine über 700-jährige Geschichte als Herberge zurückblicken. So gab es hier bereits im Mittelalter einen Gasthof als bürgerliches Pendant zur kirchlichen Pilgerherberge. Heute gibt es über 30 Zimmer, jedes ist nach einem eigenen Thema eingerichtet und eine Hommage an Personen oder Geschichten vergangener Epochen.
In zwei hauseigenen Restaurants können die Gäste aus Solothurner Spezialitäten sowie saisonalen Gerichten wählen – ob in uriger Atmosphäre der Turmstube im Parterre oder im Dachrestaurant mit Blick über die Dächer der Altstadt.
Sehenswertes
Basel
Moderne Industriestadt mit 2000 Jahren Geschichte
Die Großstadt im Dreiländereck blickt auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurück, die spürbar und im spannenden Kontrast zur Moderne in allen Ecken und Winkeln der Stadt weiterlebt. In der gut erhaltenen romantischen Basler Altstadt schlägt das Herz der Stadt: Enge Gassen führen zu lauschigen Plätzen mit über 180 Brunnen und werden gesäumt von prachtvollen Patrizierhäusern aus vergangenen Jahrhunderten. Kunstgeschichtlich herausragend sind das Rathaus und das Basler Münster hoch über dem Rhein.
Biel
Sonnenstadt am Seeufer
Der 15 Kilometer lange und 74 Meter tiefe See ist einer der drei großen Juraseen der Schweiz. Der Name Jura stammt aus dem Keltischen und bedeutet Wald, der noch heute das Landschaftsbild der wenig fruchtbaren und dünn besiedelten Region prägt. An den sonnenverwöhnten Hängen des Seeufers zwischen Biel und Le Landeron wächst ein fruchtiger Weißwein, der in den Schankstuben mit der Treberwurst, einer lokalen Spezialität serviert wird. Da die deutsch-französische Sprachgrenze über die Seen verläuft, haben die meisten Orte zweisprachige Namen.
Emmental
Prachtvolle Bauernhöfe in Schweizer Bilderbuchtal
Das Tal östlich von Bern ist vor allem bekannt für seinen Käse. Bis heute hat sich die Hügellandschaft ihren bäuerlichen Charakter erhalten. Überall sieht man prächtige Bauernhöfe mit weit ausladenden Dächern, die seit Jahrhunderten im Besitz der Familie sind. Der Dichter Jeremias Gotthelf, der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental Anfang des 19. Jahrhunderts so: «Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuß sich unzählige Täler ziehen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoß der Emme finden... Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht… aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in der Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!»
Zeitglockenturm
Mittelalterliche Turmuhr am Marktplatz
Die heutige Stadt Solothurn ist aus zwei Zentren hervorgegangen. Getrennt durch den Stadtbach gab es den bürgerlichen Stadtteil um das römische Kastell „Castrum Salodurum“ auf der einen sowie einen kirchlichen Teil um die Gräber der Heiligen Urs und Viktor auf der anderen Seite. Um 1230 wurden beide Teile mit einer gemeinsamen Stadtmauer umgeben.
Mit dem Erstarken des Bürgertums begann man Uhrtürme zu errichten, oft als Teil öffentlicher Gebäude. Damit schuf man eine Art weltliche Konkurrenz zur Zeitanzeige, die zuvor mit den Kirchturmuhren ganz in geistlicher Hand gelegen hatte.
In Solothurn errichtete man den Zeitglockenturm mit dem berühmten astronomischen Ziffernblatt. Neben der Uhrzeit lassen sich hier auch die Monate sowie der Stand der Sternzeichen ablesen.
Einsiedelei Sankt Verena
Romantischer Felsengarten in der Verena-Schlucht
Im 12. Jahrhundert, als die Gegend um Solothurn noch Wildnis war, wurde auf dem Grund der Verena-Schlucht eine Kapelle an den Fels gebaut. Seit dem 15. Jahrhundert bis heute leben dort Einsiedler, die nach alter Tradition von der Bürgergemeinde Solothurn finanziert werden. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Eremitage zu einem romantischen Landschaftsgarten umgestaltet. Über einen idyllischen Fußweg durch die Verena-Schlucht gelangt man dorthin. (vom Zentrum Solothurn: 3 km, 1:00 Stunde, auf und ab: 90 Meter)
St. Ursenkathedrale
Ein Meisterwerk der Zahl Elf
Die frühklassizistische Kathedrale der Architekten Gaetano Matteo Pisoni und Paolo Antonio Pisoni ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Geweiht ist das Bauwerk den Stadtheiligen Urs und Viktor, die der Sage nach der Thebaischen Legion angehörten und aufgrund ihres christlichen Glaubens im Kastell Solothurn enthauptet wurden und so als Märtyrer starben.
Erbaut wurde die Kathedrale in einem Zeitraum von elf Jahren, zwischen 1762 und 1773. Im Turm, der 66 Meter hoch ist, hängen elf Glocken. Schreitet man die 33 Stufen der Freitreppe hinauf und betritt den Innenraum, so findet man dort elf Altäre. Diese sind nur an einem einzigen Punkt gleichzeitig zu sehen: vom elften schwarzen Stein des Haupteingangs aus. Warum genau die Zahl Elf in der Kathedrale, und darüber hinaus auch in der ganzen Stadt, quasi omnipräsent ist, ist nicht ganz klar. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird ihr jedoch immer wieder begegnen. Die Liebe der Solothurner zur Schnapszahl und ihrer Vielfachen wurde sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Schloss Waldegg
Prachtvolles Türmlihaus des Schultheißen
Rund um Solothurn haben die Patrizier der Stadt prachtvolle Landsitze für ihre Familien errichtet. Zu den schönsten gehört Schloss Waldegg, das 1682 vom damaligen Schultheiß der Stadt erbaut wurde. Es handelt sich um ein traditionelles „Türmlihaus“ mit französischen und italienischen Stilelementen. Nach gründlicher Renovierung dient es heute als Museum und Begegnungsstätte. Von Rüttenen führt ein Weg durch die Verenaschlucht zum Schloss.
Berner Altstadt
Prächtige Flaniermeile zwischen Zytglogge und Kramgasse
Die Hauptachse durch die Altstadt von Bern ist die Gerechtigkeitsgasse, die sich in der Kramgasse, der Markt- und der Spitalgasse fortsetzt. Mit ihren Patrizierhäusern zu beiden Seiten der Straße und den Arkaden, hinter denen sich edle Geschäfte verbergen, bildet sie ein einzigartiges Ensemble. Die Flaniermeile wird aufgelockert durch künstlerisch gestaltete Brunnen, von denen der Gerechtigkeitsbrunnen aus dem Jahr 1543 der älteste ist. Den Abschluss dieser typisch helvetischen Prachtstraße bildet die Zytglogge mit einem astronomischen Uhrenwerk. Der Zeitglockenturm war im 13. Jahrhundert das westliche Stadttor.
Napf
Aussichtsberg mit Traditionshotel
Der mit 1.408 Metern höchste Gipfel des Napfberglandes lohnt einen Besuch vor allem wegen seiner Fernsicht. Bei gutem Wetter schaut man über das Jura, die Ostschweizer Alpen bis zu den Gletschern des Berner Oberlandes. Auf dem Gipfel steht ein 1882 erbautes Berghotel, in dem man ganzjährig gut essen kann, vor allem die Napf-Meringen, eine Spezialität des Hauses. Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Gipfel ist die Mettlenalp (1'052 m ü. M.) im Süden.
Von Solothurn
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Bern
Zu Gast in einem B&B in Bern
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz | 2x City Tax pro Person
Stadtbesichtigung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Altstadtbummel und Besichtigung des Zytglogge (3 Stunden, deutsch)
|
3.–7. Tag |
Mürren
Zu Gast in der Alpenrose
(4 Nächte)
4 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
7.–10. Tag |
Thunersee
Zu Gast in einem Wellnesshotel in Sigriswil
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension | 1x Parkplatz
|
10.–13. Tag |
Kanton Fribourg
Zu Gast in einem Berghotel bei Crésuz
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
13.–15. Tag |
Solothurn
Zu Gast in einem Hotel in Solothurn
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 24 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.