
Soloreise durch Irlands Südwesten
Wilde Küsten, herzliche Gastfreundschaft
Diese Reise durch Irland eignet sich ideal für all diejenigen, die den Südwesten der grünen Insel in ihrem eigenen Tempo bereisen und dabei in Kontakt mit den Menschen vor Ort kommen möchten. Übernachtet wird bei Gastgeberinnen und Gastgebern, die mit ihrer Herzlichkeit ein wahres „home away from home“ für ihre Gäste schaffen.
Von Dublin führt die Route nach Westen, an die Cliffs of Moher. Dort wohnt man in dem gemütlichen Gästehaus eines deutsch-irischen Ehepaars, nahe des beschaulichen Fischerorts Ballyvaughan. Hier präsentiert sich die Galway Bucht nicht nur als eine hübsche Kulisse, sondern auch mit zahlreichen Möglichkeiten für Tagesausflüge.
Anschließend geht es weiter in den Süden Irlands. Die nächste Station der Reise ist Dingle, wo an einem Tag eine Bootsafari auf dem Programm steht. In einer Kleingruppe geht es auf dem Speedboat entlang der Küste.
Über Cork geht es schließlich wieder zurück nach Dublin. Die Unterkunft liegt in einem ruhigen Vorort und bietet eine ideale Basis für die Erkundung der irischen Hauptstadt. Einige Anhaltspunkte hierfür erhält man bei einer mehrstündigen privaten Führung mit einer deutschsprachigen Stadtführerin.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Dublin
Mietwagenannahme
Vermieter: Thrifty
Anmietstation: Dublin Flughafen (Desk at Airport)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 2 Türen
Geeignet für: 2 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 270,00 EUR per Kreditkarte
- Ggf. Einwegmiete
Cliffs of Moher
Senkrechte Steilklippen an Irlands Westküste
Die bekanntesten Steilklippen Irlands ragen bis zu 200 Meter nahezu senkrecht aus dem Atlantischen Ozean empor. Sie erstrecken sich über mehr als acht Kilometer von Hag's Head im Süden bis O'Brien's Tower im Norden, von dem aus man bei gutem Wetter bis zu den Aran Islands und zur Bucht von Galway schaut. Es gibt auch ein Besucherzentrum mit einem breit ausgebauten Weg zu einer Aussichtsplattform. Wer wandern möchte, kann auf dem Cliffs Coastal Walk am Rande der Klippen knapp 20 Kilometer zwischen Doolin und Liscannor laufen. Auf den Cliffs leben fast ausschließlich Vögel; eine Zählung ergab 30.000 Tiere und 29 Arten. Die interessantesten sind die atlantischen Papageientaucher, die in großen Kolonien an isolierten Stellen des Cliffs und auf Goat Island leben.
Aufenthalt
Das farbenfrohe und antik eingerichtete Gästehaus liegt 15 Minuten zu Fuß vom Fischerdorf Ballyvaughan entfernt und bietet einen imposanten Blick über die Galway Bay. Die Gastgeber – ein deutsch-irisches Ehepaar – verbreiten eine entspannte Atmosphäre. Von den zehn Zimmern blicken einige übers Meer, die anderen über die Burren, eine einzigartige Karstlandschaft im Hinterland. Bier und Wein gibt es in der Honesty Bar. Neben Wandern und Schwimmen kann man Kanufahren, Tauchen oder Fischen; ebenso ist ein Tagesausflug zu den vor der Bucht liegenden Aran Islands möglich.
Sehenswertes
County Clare
Historische Ortschaften in dramatischer Landschaft
Die Grafschaft ganz im Westen beheimatet einige der dramatischsten Landschaften Irlands – allen voran die Cliffs of Moher, eine hochaufragende Steilküste. Im Hinterland breitet sich der Burren aus, eine weite, baumlose Karstlandschaft. In die Landschaft kuscheln sich historische Städtchen und Dörfer wie Ennis, Kilrush, Killaloe, Bunratty und Ennistymon. Sie zeugen davon, dass die Grafschaft vor der großen Hungersnot eine Blütezeit erlebt hat. In der ersten Hälfte lebten in Clare weit über 200.000 Menschen. Heute sind es nur noch 70.000.
Connemara
Felsenküste, dunkle Seen
Connemara heißt das einzigartig schöne, stark zergliederte Gebiet an der Westküste nordwestlich von Galway. Die dunklen Seen, kahle Berge, die Felsenküste und die Sandstrände machen es zu einer der Hauptattraktionen Irlands. In weiten Teilen wird noch das alte Irisch gesprochen. Die Straßenschilder sind nur auf Gälisch. Wer die malerische Küstenstraße entlang fährt, sollte in Clifden anhalten und zu Fuß die 12 Kilometer lange Sky-Road entlang gehen. Sie führt um die Halbinsel im Westen durch eine wundervolle, friedliche Landschaft.
Aran Islands
Karge Felseninseln im Atlantik
Die Inselgruppe gegenüber den Cliffs of Moher besteht aus drei kargen Felseninseln – Inishmór, Minishmaan und Inisheer – sowie mehreren winzigen Eilanden. Jahrtausendelang waren die kargen Inseln bewohnt. Die Insulaner lebten vom Fisch- und Hummerfang. Um die karstigen Böden fruchtbar zu machen, legten sie Gärten an, indem sie Seetang zusammentrugen und die gedüngten Flächen mit Trockenmauern schützten. Die Küste ist felsig, Strände gibt es kaum. Dafür kann man auf der Insel seltene Pflanzen finden. Trotz des anwachsenden Tourismus ist die alte irische Sprache auf Aran heute noch stärker verbreitet als irgendwo sonst. Die Aran-Inseln erreicht man per Schiff von Galway, Doolin oder Ros an Mhil aus.
Burren Way
Mehrtägiger Wanderweg durch die Grafschaft Clare
Der über 100 Kilometer lange Wanderweg in der Grafschaft Clare führt durch den Burren, eine steinige Karstlandschaft. An charakteristischen Trockensteinmauern entlang kommt man durch Magerwiesen zu Kreidefelsen, Höhlen und Aussichtspunkten mit fantastischer Sicht über die Küste. Für den gesamten Wanderweg benötigt man sechs Tage. Er beginnt in Lahinch, wo man die erste Etappe als Tagestour machen kann, und endet an den Cliffs of Moher.
Doolin Cave
Graziles Kunstwerk der Natur
Die Kalksteinhöhle im County Clare beeindruckt mit ihren gewaltigen Stalaktiten. Die scheinbar frei schwebenden, grazilen Riesensäulen sind mit der Höhlendecke verwachsen. Mit einer Länge bis 7,30 Meter gehören sie zu den längsten ihrer Art, die man auf der nördlichen Hemisphäre gefunden hat. 350 Millionen Jahre hat die Natur gebraucht, um diese wundervollen Kunstwerke zu erschaffen. Die Höhle wurde erst 1952 entdeckt und war bald ein beliebtes Ziel für Höhlenkletterer, die sich mühsam durch enge Kanäle zwängen mussten. Damit war 1990 Schluss, als die neuen Besitzer die Höhle zu einer Show-Cave ausbauten. Der Zugang wurde erweitert und ist nun leicht zugänglich. Führungen werden angeboten.
Burren Nationalpark
Felslandschaft von Mittelerde
Der Páirc Náisiúnta Bhoirne, wie der 15 Quadratkilometer große Park auf Irisch heißt, schützt die ausgedehnten Fels- und Karstlandschaft Burren im Nordwesten des County Clare in Irland. Aufgrund des Klimas und der Beschaffenheit des Burren findet man hier eine Vielfalt von seltenen Pflanzen und Blumen. Auch viele Tierarten finden hier eine Heimat, unter anderem seltene Schmetterlinge. Der Autor J.R.R.Tolkien fand im Burren Nationalpark viele Inspirationen für die Landschaft von Mittelerde. Es gibt sogar eine Höhle, die einem bekannten Wesen aus „Der Herr der Ringe“ als Namenspate diente: Pol na Gollum.
Doonagore Castle
Einsamer Burgturm mit schauriger Geschichte
Das Turmhaus aus dem 16. Jahrhundert liegt einen Kilometer vom Küstenort Doolin entfernt. Als im September 1588 ein Schiff der spanischen Armada vor der Küste kenterte, ließ der Sheriff von Clare die 170 Schiffbrüchigen aufgreifen und am Burgturm erhängen. Ihre Gebeine ruhen in einem Massengrab bei Cnocán an Crochaire. 1970 wurde das Castle von einem US-Amerikaner irischer Herkunft aufgekauft.
Dromore Wood Loop
Spaziergung durch ein Naturreservat
Das Naturschutzgebiet Dromore Woodland am südöstlichen Ende des Burren-Gebietes schützt einen besonders artenreichen Lebensraum. Neben Seen, Mooren und Feuchtwiesen gibt es auch ein paar historische Gebäude zu entdecken, darunter das Schloss von Cahermacrea, die Kirche von Kilakee, zwei Ringforts und einen mittelalterlichen Kalkofen. Durch die anmutige Landschaft führt neben zwei kürzeren Naturlehrpfaden ein schöner Wanderweg. (Hin und zurück: 7,1 Kilometer, 1:50 Stunde, auf und ab: 30 Meter)
Brigit's Garden
Mystischer Themengarten in Rosscahill
Die liebevoll entworfene Gartenanlage in Rosscahill ermöglicht den Besuchern einen Spaziergang durch die verschiedenen Jahreszeiten des keltischen Jahrkreises. Vier Themengärten bilden das Herz der Anlage und jeder dieser Gärten repräsentiert jeweils ein bedeutendes Fest des keltischen Kalenders. Statt einer üppigen Blumenpracht stehen hier vor allem die vielen mystisch anmutenden Objekte im Fokus, die in sorgsamer Handarbeit angefertigt wurden und dem Garten eine ganz eigene, magische Atmosphäre verleihen. Außenherum verläuft ein Spazierweg, der entlang an Wildblumenfeldern und durch Laubwälder mit Haseln, Eschen und Eichen führt.
Killeaney
Ruinen eines geheimnisvollen Klosters
Im 5. Jahrhundert wurden auf Aran gleich mehrere Klöster gegründet, von denen Kill-Enda, heute Killeany genannt, das größte war. Das Leben der Mönche muss extrem hart gewesen sein. Es bestand aus Handarbeit, Gebet, Fasten und dem Studium der Schriften. Das Heizen der Steinzellen war verboten. Heute sind nur noch Ruinen der Klostersiedlung erhalten. In der Kirche gibt es einen eindrucksvollen Kreuzschaft mit einem Reiter im Relief. Ganz in der Nähe steht die Ruine von St. Benan's Church, die mit einem Grundriss von 1,7 mal 3,5 Metern als kleinste Kirche der Welt gilt.
Halbinsel Dingle
Eldorado für Maler und Fotografen
Die nördlichste von allen drei Kerry-Halbinseln ist besonders karg und einsam. Jahr für Jahr zieht die gewaltige Landschaft Künstler und Fotografen an. Auf einer Rundfahrt über die Halbinsel kann man zahllose prähistorische Steinmonumente entdecken sowie frühe Kirchen oder bronzezeitliche Befestigungsanlagen. Der höchste Berg, der Brandon Mountain, ragt fast 1.000 m über dem Meer empor. Der gleichnamige Hauptort der Insel ist ein malerisches Fischereistädtchen mit bunten Häusern und freundlichen Pubs.
Aufenthalt
Das moderne 4-Sterne-Hotel liegt am Südufer der Dingle Halbinsel, nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Zentrum von Dingle entfernt. Alle zwölf Zimmer sind groß, hell und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Die Gastgeber, Helen und Brian, legen viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre und unterstützen dies durch ihre Gastfreundlichkeit. Helens Mutter ist Künstlerin und einige ihrer Bilder zieren die Wände. Das Frühstück ist reichhaltig und die frischen Zutaten kommen überwiegend von lokalen Anbietern. Mehrere bekannte Golfplätze befinden sich in der Nähe. In dem lebhaften Städtchen gibt es gute Restaurants und Pubs, in denen häufig Livemusik gespielt wird. Das Gästehaus liegt ideal zur Erkundung der Halbinsel.
In einer kleinen Gruppe von maximal zehn Personen geht es im Schnellboot entlang der malerischen Küste vor Dingle, vorbei an den bunten Häuschen des Hafens und imposanten Felsformationen, bis zu den Great Blasket Islands. Während der Tour begegnet man auf dem Wasser den unterschiedlichsten Tieren: Seerobben, Papageientauchern und manchmal auch jenem wilden Delfin, der die Bucht vor mittlerweile drei Jahrzehnten als sein Zuhause auserwählt hat und der von den ortsansässigen Fischern liebevoll auf den Namen Fungie getauft wurde.
Mit allen Fragen rund um die Küstenregion können sich die Gäste stets an den Kapitän wenden. Gerne teilt er sein über die Jahre gesammeltes Wissen und auch die ein oder andere Anekdote aus seiner Zeit auf See.
Sehenswertes
Ring of Kerry
Einsame Küsten, wilde Moore
Eine der beliebtesten und schönsten Küstenrouten Irlands ist der Ring of Kerry. Er führt um die Halbinsel Iveragh herum an einsamen Küsten, wilden Mooren und schroffen Gebirgslandschaften vorbei. Zwischendurch kommt man an idyllischen Fischerdörfchen vorbei. Um dem im Sommer dichten Verkehr zuvorzukommen, empfiehlt sich eine frühe Abfahrt. Wegen der Enge der Straße dürfen Reisebusse den Ring nur gegen den Uhrzeigersinn befahren. Eine Wanderversion dieser Straße ist der Fernwanderweg Kerry Way.
Irlands Süden
Subtropische Pflanzen im Einfluss des Golfstroms
Die Grafschaften Cork und Kerry werden klimatisch vom Golfstrom begünstigt. Subtropische Pflanzen, Palmen, Fuchsienhecken und Rhododendronhaine sorgen für eine südliche Atmosphäre. Hinter der sanften Küste erheben gibt es idyllische Dörfer, romantische Castles und klare Seen entdecken. Dahinter erheben sich Irlands höchste Berge. Höhepunkte im Süden sind die Regionen Killarney und Dingle sowie die zweitgrößte Stadt der Insel, die Hafenstadt Cork.
Ring of Beara
Irland in konzentrierter Form
Die 140 Kilometer lange Panoramaküstenstraße führt über die wilde Beara Halbinsel im Südwesten Irlands. Parallel dazu verläuft ein herrlicher Fernwanderweg, der 200 Kilometer lange Beara Way. Start- und Endpunkt der Ringstraße sind die Orte Glengariff und Kenmare. Die Straße windet sich zwischen Felsenbuchten und Sandstränden bis nach Castletownbere, dem Hauptort der Halbinsel. Der Ring of Beara ist erheblich weniger befahren als der Ring of Kerry, der über die nördlich gelegene Halbinsel Iveragh führt. Für Reisebusse und Wohnmobile ist die enge Straße gesperrt. Auch landschaftlich kann der Ring of Beara mit seinem großen Bruder mithalten. Manche behaupten gar, er sei noch schöner, besonders im Abschnitt zwischen Allihies und Caherkeen.
Killarney
Blaue Seen, mildes Klima
Der Killarney National Park (über 10.000 Hektar) schützt eine der schönsten Landschaften Irlands. Im Zentrum liegen drei blaue Seen, die aufgrund des milden Klimas von einer eigentümlichen, fast subtropischen Landschaft umgeben sind. Riesenfarne, Erdbeerbäume, Bambuswälder und riesige Rhododendren überziehen die Hügellandschaft. Man kann den Park auf eigene Faust erkunden oder geführte Touren buchen, die z. B. Boots- und Kutschfahrten kombinieren.
Dingle Whiskey Distillery
Westlichste Brennerei Europas
Die irische Whiskeyproduktion durchlebte im 20. Jahrhundert eine starke Krise, in der die meisten Brennereien geschlossen wurden. Was übrig blieb, wurde von Irish Disillers aufgekauft. Seit der Jahrtausendwende erlebt der irische Whiskey jedoch eine Renaissance. So konnte 2012 nach langer Zeit wieder eine neue Brennerei eröffnet werden. Die Dingle Whiskey Distillery in den Hallen eines alten Sägewerks ist die westlichste Brennerei Europas und spezialisiert sich auf Whiskey, Gin und Wodka in kleinen Mengen und hoher Qualität.
Slea Head Drive
Panoramastraße über die Halbinsel Dingle
Die 30 Kilometer lange Panoramastraße windet sich in zahllosen Kurven über die Halbinsel Dingle. Zwischen Dingle und Dunquin kommt man an großartigen Aussichtspunkten und Überresten von frühen Siedlern vorbei, unter anderem an Forts, Steinkreisen und Beehive Huts, wie man die Iglus aus Bruchsteinen nennt. Siedler aus der Bronzezeit, mittelalterliche Mönche, englische Landlords und Hollywood-Regisseure – alle haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Great Blasket Island
Verlassene Insel vor Dingle
Die Blasket Islands, zwölf kleine Inseln vor der Dingle-Halbinsel, sind heute unbewohnt. Die letzten 22 Einwohner von Great Blasket wurden 1953 evakuiert. Ihre archaische Lebensweise galt dem irischen Staat als nicht zivilisationsgerecht. In den 1980er Jahren waren die verlassenen Häuser von einer Gruppe Aussteiger aus Deutschland bewohnt, die dort vom Fischfang, der Kaninchenjagd und wilder Schafszucht lebten. Ein einsamer Wanderweg auf Great Blasket führt zum Croaghmore, dem mit 292 Metern höchsten Berg der Insel. Von Dunquin am Ende des Slea Head Drives kann man sich für 40 Euro pro Person mit einem kleinen Schiff übersetzen lassen.
Valentia Island
Subtropische Gärten in mildem Mikroklima
Die elf Kilometer lange und drei Kilometer breite Insel vor der Küste von Kerry gehört zu den westlichsten bewohnten Inseln Europas, weshalb auch das erste Transatlantikkabel 1857 hier begann. Valentia Island ist mit dem Festland über eine Brücke bei Portmagee verbunden. Eine Ringstraße führt zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Im Nordosten kommt man zum Glanleam House, dessen Garten das mildeste Mikroklima in ganz Irland hat. Er wurde bereits in den 1830er-Jahren angelegt und beherbergt subtropische Pflanzen der südlichen Hemisphere. Eine weitere Attraktion der Insel ist die Mariengrotte in einem ehemaligen Steinbruch.
Kerry Cliffs
Ein Blick in ferne Galaxien
Vor 400 Millionen Jahren hat eine Wüstenlandschaft die Klippen geformt, die heute in einer Höhe von bis zu 300 Metern aus den wilden Fluten des Atlantik herausragen. Nur einen kurzen Spaziergang abseits vom Skellig Ring bieten die Kerry Cliffs eine Panoramasicht über die Skellig Rocks und Puffin Island. Besonderes Highlight für Star Wars Fans dürfte der Blick auf Skellig Michael sein, wo sich einst Luke Skywalker in der Abgeschiedenheit von Ahch-To versteckt hielt. Aber auch für alle anderen lohnt sich der Abstecher aufgrund der Aussicht, der frischen Küstenluft und der zahlreichen Seevögel sicherlich.
Da es sich um ein privates Gelände handelt, wird für den Eintritt eine kleine Gebühr von wenigen Euro verlangt. Dafür ist der Spazierweg jedoch auch äußerst gepflegt.
Carrauntoo Hill
Über die Teufelsleiter zum höchsten Berg Irlands
Der Carrantuohill (irisch Corrán Tuathail) ist mit 1.039 Metern die höchste Erhebung der irischen Insel. Er liegt im Südwesten der Insel im County Kerry und gehört zu den Macgillycuddy’s Reeks. Ein etwa fünf Meter hohes Metallkreuz ziert den Gipfel. Der Berg wird von Norden entlang Hag’s Glen und über die steile wasserführende Devil’s Ladder bestiegen. Spezielle Gebirgsausrüstung ist nicht erforderlich. Trittsicherheit und gute Bergstiefel sind jedoch in der Devil’s Ladder angebracht. Lose Steine und Geröll erschweren den Aufstieg. Die Wetterbedingungen sind wechselhaft. Bei Regen oder dichten Wolken ist ein Aufstieg gefährlich, da die Devil’s Ladder dann viel Wasser führen kann und rutschig ist. (Hin und zurück: 12 Kilometer, 5:30 Stunden, auf und ab 898 Meter)
Skellig Michael
Schwer zugängliche Mönchsinsel
Die 22 Hektar große Insel beherbergt eines der bekanntesten, jedoch auch am schwersten zugänglichen mittelalterlichen Klöster Irlands. Der „Michaelsfelsen“ wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert auf der steilen Insel vor Kerry gegründet. Die Mönchssiedlung klebt unterhalb der Felsenspitze in einer Höhe von 180 Metern über dem Meer. Wer von der Anlegestelle dorthin gehen möchte, muss fast 600 Stufen erklimmen. Dabei wird man je nach Jahreszeit auch von zahllosen Papageitauchern eskortiert. Täglich pendeln Boote zwischen dem Festland und Skellig Michael, die interessierte Besucher zum Kloster bringen. Dabei wird auch die Insel Little Skellig nah umfahren, wo mit 27.000 Brutpaaren eine der größten Basstölpel Kolonie der Welt ist. Betreten darf man die geschützte Vogelinsel jedoch nicht.
Gap of Dunloe
Mit der Kutsche über einen Gebirgspass
Der schmale Pass windet sich in Nord-Süd-Richtung von den MacGillycuddy's Reeks zum Purple Mountain. Auf einer Strecke von elf Kilometern kommt man an fünf Seen vorbei, die durch den River Loe miteinander verbunden sind. Wer über die Wishing Bridge zwischen den ersten beiden Seen geht, darf sich etwas wünschen. Es wird in Erfüllung gehen, aber nur wenn der Wunsch genau in der Mitte der Brücke gewünscht wurde. Seit Pferde und Kutschen die Menschen über den Pass bringen, ist das Gap of Dunloe zu einer kleinen Attraktion geworden. Wer nach 16:30 Uhr kommt, kann sich auf spektakuläre Sonnenuntergänge freuen.
Ladies View
Aussicht über den Killarney Park
Einen Überblick über den Upper Lake und die Wunderwelt des Killarney Parks erhält man vom Ladies View aus, einem beliebten Haltepunkt am Ring of Kerry, den schon die Hofdamen Königin Victorias nutzten. Dort existiert ein gut ausgebautes Netz ausgeschilderter Wanderwege, die rund um die Seen und an den Hängen der umgebenden Berge entlangführen. Auch der Fernwanderweg Kerry Way durchquert die Gegend.
Loop Head
Wilde Felslandschaft am Rande Europas
Wie ein schmaler Finger, der nach Westen zeigt, erstreckt sich Loop Head Halbinsel im Westen des County Clare zwischen dem Atlantik und der Shannon-Mündung. Die Küste ist gesäumt von beeindruckenden Klippen. An der westlichen Spitze der Halbinsel, dem eigentlichen Loop Head, wacht ein Leuchtturm, der eine grandiose Aussicht auf die wilde Felsenlandschaft am Ende Europas bietet. Der Wild Atlantic Way führt rund um die Halbinsel. Von Kilkee geht es hinaus zum Loop Head und über Carrigaholt wieder zurück.
Ross Castle
Sitz eines mittelalterlichen Clan-Führers
Die Festung aus dem 15. Jahrhundert gilt als typische Burg eines mittelalterlichen irischen Clan-Führers. Sie hat einen Innenhof, der mit Zwischenmauern und Türmen befestigt ist. Von den runden Türmen sind heute noch zwei erhalten. Die kleinen Fenster sowie die schmalen, unregelmäßigen Wendeltreppen waren für die Verteidigung ausgelegt. Nachdem mehrere Besitzer das Anwesen ruiniert hatten, ging das Anwesen 1979 in Staatsbesitz über und wurde sorgfältig restauriert. Das Castle ist vom Seeufer aus zugänglich und Ausgangspunkt für Bootsfahrten zu zwei kleinen Inseln im Lough Leane, wo die Überreste mittelalterlicher Klöster zu finden sind.
Enthalten in:
OPW Heritage Card
Cobh
Letzte Station der irischen Auswanderer
Südöstlich von Cork, der drittgrößten Stadt Irlands, liegt die Great Island, die inzwischen durch Brücken mit dem Festland verbunden ist. An ihrer Südseite liegt die kleine Hafenstadt Cobh, von der während der großen Hungersnot (1845–51) rund zwei Millionen Iren nach Amerika aufgebrochen sind. Dominiert wird die Stadt von der Kathedrale St. Colman’s Church mit ihrem über 90 Meter hohen Turm. Im alten Bahnhof ist ein Heritage Centre eingerichtet worden, das über die Hungerzeit, die Auswanderung und die Titanic informiert, die in Cobh das letzte Mal vor ihrem Untergang angelegt hat.
Aufenthalt
Das eindrucksvolle Haus aus dem Jahr 1840 liegt in Cobh, von dessen natürlichem Hafen aus Tausende Hungerflüchtlinge nach Amerika gesegelt sind. Das Interieur ist ebenso stilecht wie die frühviktorianische Fassade. In der Main Hall prasselt an kalten Tagen ein offener Kamin. In den großen Zimmern stehen teilweise Himmelbetten und andere interessante Antiquitäten. Die Badezimmer hingegen sind vollkommen modern. Pam, die Gastgeberin, hat früher einen Supermarkt geleitet und ist gleichermaßen tüchtig wie gastfreundlich.
Sehenswertes
Irlands Süden
Subtropische Pflanzen im Einfluss des Golfstroms
Die Grafschaften Cork und Kerry werden klimatisch vom Golfstrom begünstigt. Subtropische Pflanzen, Palmen, Fuchsienhecken und Rhododendronhaine sorgen für eine südliche Atmosphäre. Hinter der sanften Küste erheben gibt es idyllische Dörfer, romantische Castles und klare Seen entdecken. Dahinter erheben sich Irlands höchste Berge. Höhepunkte im Süden sind die Regionen Killarney und Dingle sowie die zweitgrößte Stadt der Insel, die Hafenstadt Cork.
Cobh Heritage Centre
Emigration, Titanic und andere historische Ereignisse
Im restaurierten viktorianischen Bahnhof von Cobh befindet sich das Cobh Heritage Centre, eine umfassende Ausstellung über historische Ereignisse. Der beschwerliche Weg der über drei Millionen Iren, die in den 1600er Jahren von diesem Hafen aus nach Virginia, den Carolinas und Kanada ausgewandert sind, wird anhand der Schicksale einzelner Familien ebenso authentisch dargestellt wie die Tragödien der Titanic und der Lusitania anhand von Anschauungsmaterial mehrerer Zeitzeugen. Auch die Seefahrts-, Marine- und Militärgeschichte der Region wird umfassend behandelt. Vor dem Centre steht eine Statue von Annie Moore und ihren beiden Brüdern. Annie war die erste Auswanderin, die am 1. Januar 1892 auf Ellis Island abgefertigt wurde; eine ähnliche Statue befindet sich in Ellis Island, New York.
Titanic Experience Cobh
Vom Schicksal der irischen Passagiere
Die Hafenstadt Cobh an der Südküste des County Cork war der letzte Hafen, den die Titanic auf ihrer verhängnisvollen Jungfernfahrt anlief. Dort nahm sie Post und die letzten 123 Passagiere auf. Sie hatte nun knapp 2.200 Personen an Bord. In den ehemaligen Büroräumen der White Star Line informiert die Ausstellung „Titanic Experience“ anhand von Touch Screens, Filmausschnitten und holografischen Projektionen über das Schicksal der in Queenstown zugestiegenen Passagiere – von ihrer Aufregung vor und während der Reise bis hin zu ihrem Verbleib nach dem Untergang.
Kathedrale von Cobh
Ausdruck irischen Nationalgefühls
Die neugotische Bischofskirche von Cobh liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe. Sie wurde im 19. Jahrhundert errichtet, da die alten Kathedralen der anglikanischen Staatskirche zugefallen waren und die Katholiken keine Gotteshäuser in ausreichender Größe hatten. Heute ist sie die zweitgrößte Kirche Irlands und gilt als Ausdruck des damals wiedererstarkten irischen Nationalismus. 1916 wurde im Glockenturm ein Glockenspiel mit 42 Bronzeglocken installiert, die zusammen über 25 Tonnen wiegen. Die Tonlagen reichen über vier Oktaven. Die größte davon, zugleich die größte Glocke in ganz Irland, wiegt 3,6 Tonnen und ist nach dem heiligen Colman benannt.
St. Mary's Shandon
Wahrzeichen von Cork
Die Dominikanerkirche am Nordufer des Lee hat einen prächtigen Eingang mit Ionischen Säulen und eine flämische Elfenbein-Madonna auf dem Altar. Die Kirche steht dort, wo früher der Buttermarkt stattfand und heute ein Künstlerviertel ist. Bemerkenswert ist der Kirchturm mit einer drei Meter langen Wetterfahne in Form eines Lachses. Damit haben die Mönche einst ihren Anspruch auf die Angelrechte im Fluss bekräftigt. Das Glockenspiel im Turm ist bekannt geworden durch die Ballade „The Bells of Shandon“. Wer hinaufsteigt, darf es selbst bedienen und hat zudem eine schöne Aussicht über die Stadt.
Blarney Castle
Geheimnisvoller Stein in Burgruine
Ursprünglich stand eine Holzburg nahe dem Dorf Blarney. Sie wurde 1210 durch einen Steinbau ersetzt, was sie allerdings auch nicht vor Zerstörung bewahrte. Im Jahr 1446 wurde die dritte Burg von Dermot McCarthy, dem König von Munster, erbaut, von der heute noch der Bergfried vorhanden ist. An der Außenseite des oberen Wehrgangs ruht der Stone of Eloquence. Angeblich ist er die andere Hälfte des Stone of Scone, den Kreuzritter aus dem Heiligen Land mitbrachten und auf dem die schottischen Könige fortan gekrönt wurden. Der Legende nach erlangt derjenige, der den Blarney-Stein küsst, die Gabe einer blumigen, leichten Sprache. Zurück geht die Legende auf den einstigen Schlossherrn MacCarthy, der es wohl verstand, mit vielen Worten auf charmante Weise nichts zu sagen. „Blarney“ ist im Irischen daher gleichbedeutend mit hohlen Floskeln oder unüberlegtem Blabla.
Charles Fort
Festung mit irisch-britischer Geschichte
Die sternförmige Festung am südlichen Ende von Summer Cove liegt direkt an der Kinsale Bucht und somit in strategisch guter Lage, um den Hafen zu schützen. Bevor das Fort zwischen 1678 und 1681 gebaut wurde, stand hier die Festung Ringcurran Castle. Ende des 17. Jahrhunderts wurde Charles Fort von den Engländern besetzt und mehrere Jahrhunderte lang als Basis für britische Truppen genutzt. Im Jahr 1922 wurde es während des Irischen Bürgerkriegs von Rebellen beschlagnahmt und teilweise niedergebrannt. Heute stehen die Reste unter Denkmalschutz. Ein Museum informiert über die unerfreuliche Geschichte irisch-britischer Nachbarschaft. Der Aussichtspunkt ist ein Mekka für Fotografen. Im nahe gelegenen Kinsale gibt es Fischrestaurants und Kunstgalerien.
Kinsale
Gourmethaupstadt an der Südküste
Einst war der Hafen an der Südküste Schauplatz blutiger Schlachten zwischen Irland und England, wovon noch das wuchtige Desmond Castle zeugt. Heute landen im Hafen nur noch Makrelenfänger und Yachten, weshalb Kinsale vor allem Touristen und Gourmets anzieht. In den Straßen um die Main Street, die sich ein wenig vom Charme des 18. Jahrhunderts bewahren konnten, gibt es heute Galerien, gute Restaurants und Winebars. Den schönsten Blick hat man vom Compass Hill südwestlich des Stadtkerns.
Dublin
Mietwagenabgabe
Vermieter: Thrifty
Abgabestation: Dublin City (City Office)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 2 Türen
Geeignet für: 2 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Ggf. Einwegmiete
Dublin
Irlands bunte Hauptstadt
Die 500.000 Einwohner zählende Hauptstadt an der Ostküste Irlands ist unbestritten politischer und kultureller Mittelpunkt der Insel. In ihrem Einzugsbereich lebt gut ein Drittel aller Iren. Das Stadtbild wird vom Fluss Liffey geprägt, der mitten durch die Stadt fließt und sie in einen armen Norden und einen reichen Süden teilt, bevor er am Hafen ins Meer fließt. Eine Ansiedlung, die ursprünglich Dubhlinn („dunkle Untiefe“) hieß, muss schon um 450 n. Chr. existiert haben, als der heilige Patrick hier viele Menschen bekehrte. Über Jahrhunderte war die Geschichte von wechselvoller Fremdherrschaft gekennzeichnet. Das heutige Stadtbild geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als Irland eine kurze Periode der Freiheit genoss und Dublin von 65.000 auf über 200.000 Einwohner anwuchs. Aus dieser Zeit stammt z. B. das Trinity College mit seiner prächtigen Old Library und die St. James Gate Brewery, in der das weltberühmte Guiness gebraut wird. Mo – Fr, 10:00 – 16:00 Uhr ist das sehenswerte Besucher- und Probierzentrum zu besichtigen.
Aufenthalt
Das B&B in einem viktorianischen Haus im grünen Dubliner Vorort Ballsbridge bietet eine stilvolle und gemütliche Atmosphäre in ruhiger, aber zentraler Lage. In nahezu allen Räumen des Hauses schaffen Möbel aus dem 19. Jahrhundert ein elegantes Ambiente, wobei es an modernem Komfort dennoch nicht fehlt. Im Frühstücksraum mit Wintergarten wird morgens ein reichhaltiges Buffet mit vielen hausgemachten Produkten angerichtet; den Nachmittagstee kann man im eleganten Salon genießen. In der Nachbarschaft gibt es mehrere Restaurants, das Zentrum erreicht man zu Fuß in ca. 30 Minuten oder mit der DART-Bahn, deren Haltestelle sich unweit des B&B befindet.
Doris Brüderlin, geborene Schweizerin, hat bereits vor über 25 Jahren begonnen, ihre Liebe zum Reisen zum Beruf zu machen und in verschiedensten Teilen der Welt als Reiseleiterin zu arbeiten. 2011 ist sie schließlich nach Irland gezogen, wo sie nun mit viel Begeisterung anderen Reisenden die Kultur und Geschichte ihrer Wahlheimat näher bringt.
Der Stadtrundgang führt durch die Innenstadt Dublins, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Unternehmen Sie einen Spaziergang über den Campus des Trinity College, der besten Universität Irlands, vorbei am Parlamentsgebäude und zum Dublin Castle. Beim anschließenden Besuch im quirligen Stadtviertel Temple Bar, dem Hotspot des Nachtlebens von Dublin, erhält man den ein oder anderen Geheimtipp zu den Highlights der zahlreichen Restaurants und Bars der Gegend.
Über die sogenannte „Ha'penny Bridge“, für deren Überquerung noch bis 1919 eine Fußgängermaut entrichtet werden musste, geht es hinüber auf die nördliche Uferseite des Liffey. Hier kann unter anderem ein Schaufensterbummel durch die beliebteste Einkaufsstraße der Stadt unternommen sowie das rund 120 Meter hohe „Monument of Light“, besser bekannt als „Millenium Spire“, bestaunt werden.
Sehenswertes
Wicklow Mountains
Granit und Schiefer, Moor und Heide
Südlich von Dublin erstreckt sich eine reizvolle Bergwelt aus Granit und Schiefer, die ihr heutiges Aussehen in der Eiszeit erhalten hat. Moore und Heide bedecken die rundgeschliffenen Berge, von denen die höchsten gut 900 Meter hoch sind. Dazwischen finden immer wieder kleinere Laub- und Nadelwälder, die die Holzfäller des Mittelalters stehen ließen. Nur zwei Pässe führen über das Gebirge von Ost nach West. Bis ins 18. Jahrhundert war die Gegend schwer zugänglich und bot daher viele Verstecke für Rechtlose, Verfolgte und Kriminelle. Seit 1991 wird ein Teil der Landschaft vom Wicklow Mountains Nationalpark geschützt. Der 200 Quadratkilometer große Park hat bei Glendalough ein Besucherzentrum, von dem aus mehrere Wanderwege ausgehen.
Bank of Ireland
Schalterhalle mit Kaminfeuer und Wandteppichen
Das Bankgebäude mit den imposanten Fassaden diente im 18. Jahrhundert als irisches Parlament. Jeder darf hineinspazieren, um die wunderschöne Schalterhalle zu bewundern oder sich an den Kaminfeuern in den Fluren zu wärmen. Besuchern mit entsprechenden Englischkenntnissen vermittelt eine Führung vieles über die irische Geschichte und gewährt Einlass in den Saal des Oberhauses mit Kristallleuchtern, Wandteppichen und der Täfelung aus irischer Eiche.
National Library
Wo James Joyce viele Stunden verbrachte
Direkt nördlich von Leinster House steht die National Library, ein herrlicher Bau aus dem 19. Jahrhundert. Von der reich verzierten Eingangshalle führt eine Treppe zum großen Lesesaal mit Glasdach, Puttenfries in leuchtenden Farben und Stuckdecke. Zur originalen Möblierung gehören Regale mit Holzschnitzereien und Tische mit grünen Leselampen. James Joyce hat in diesem Saal viele Stunden zugebracht. Eine seiner Szenen aus Ulysses spielt hier.
Trinity College
Altehrwürdige Universität von Dublin
Jeder darf kostenlos um die alten Höfe der 1592 gegründeten Universität mit ihren grauen klassizistischen Fassaden spazieren. Zu ihren berühmten Ehemaligen gehören Schriftsteller wie Jonathan Swift, Dracula-Autor Bram Stoker, Oscar Wilde und Samuel Beckett. Kostenpflichtig sind zwei besondere Höhepunkte des College: das Book of Kells und die Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert. Eine Treppe führt hinauf zum großartigen Long Room, in dem rund 200.000 Bücher aufbewahrt werden. Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf die Holzschnitzereien der hohen Regale und das Tonnengewölbe, unter dem sich die Büsten irischer Schriftsteller und Wissenschaftler aufreihen. Im Long Room steht auch die älteste irische Harfe aus dem späten Mittelalter.
Molly Malone
In Dublins „fair city where girls are so pretty“
Wer nach einem Besuch im traditionsreichen Kaufhaus „Browne and Thomas“durch die Grafton Street geht, kommt an der Ecke zur Suffolk Street an einer Statue vorbei: Molly Malone. Die Ballade über die Schönheit mit dem tiefen Dekolleté kennt jeder Ire: „In Dublin's fair city, where girls are so pretty, I first set my eyes on sweet Molly Malone...„ Tagsüber verkaufte sie Meeresfrüchte, nachts ihre körperlichen Reize an Freier. Der Legende nach war Molly die Tochter eines Fischhändlers aus der Fishamble Street in Temple Bar, die 1699 starb. Doch es gibt keine Belege dafür, dass sie wirklich lebte.
Denkmal für James Joyce
Berühmtester Dubliner Bürger
Eine hervorragende, aber zeitaufwändige Art, sich auf eine Reise nach Dublin vorzubereiten, ist die Lektüre des Romans Ulysses von James Joyce. Der Jahrhundertroman schildert in 18 Episoden einen einzigen Tag – den 16. Juni 1904 – im Leben des Leopold Bloom, einem Angestellten der Dubliner Tageszeitung. Dieser ganz normale Tag ist in Wirklichkeit eine Odyssee im homerischen Sinne. So ist jede Episode einer Sage aus dem Leben des Odysseus zugeordnet. Joyce schildert die Bewegungen seines Helden Bloom zwischen Dubliner Postamt und Friedhof so präzise, dass man den Roman wie einen Stadtführer nutzen kann. Tatsächlich sieht man an jedem 16. Juni, der in Dublin als „Bloomsday“ zum inoffiziellen Feiertag erklärt wurde, zahlreiche Joycianer mit dicken Schwarten durch die Straßen der Altstadt ziehen.
Dublin Castle
Von der mittelalterlichen Burg zum Repräsentationsbau
Nur ein einziger mächtiger Rundturm aus der Gründungszeit im frühen 13. Jahrhundert überstand eine verheerende Explosion im Pulverlager im 17. Jahrhundert. An Stelle der alten Burg entstand ein prächtiger Palast für die Vizekönige. 1922 ging die Burg in den Besitz des unabhängigen irischen Staats über, der ihn zu Repräsentationszwecken nutzt. Teppiche aus Donegal und Leuchter aus Waterford Crystal stehen für das neue Irland, aber auch die Porträts der britischen Vizekönige hängen noch. Während der einstündigen Führung sehen Besucher Prunksäle des 18. und 19. Jahrhundert, darunter den glitzernden Ballsaal, den Thronsaal und den Bankettsaal mit vergoldetem Mobiliar. Die unterirdische Besichtigung der Stadtmauer aus der Wikingerzeit und des Turms von 1234 schließen die Führung ab. |
The Oratory Dun Laoghaire
Mystische Drachen und grinsende Schlangen
In Erinnerung an die gefallenen Soldaten schenkte Belgien der Gemeinde Dun Laoghaire nach dem Ersten Weltkrieg eine Jesusstatue, für die eine eigene Kapelle gebaut wurde: The Oratory of the Sacred Heart. Dies war die Stunde der Dominikanerschwester Concepta Lynch. Sie hatte als Kind von ihrem Vater das Malen und die keltische Symbolik gelernt. Von 1920 bis 1936 malte sie die gesamte Kapelle aus. Entstanden ist eine kleine Sixtinische Kapelle voller Humor und spiritueller Kraft. Zahllose Details gibt es zu entdecken: Mystische Drachen, grinsende Schlangen und Mönche, die sich an den Bärten ziehen. Selbst Menschen, die sonst nur religiöse Zaungäste sind, können sich dem Geist der kleinen Kapelle nicht entziehen. Eine Besichtigung ist nur mit Voranmeldung möglich.
Powerscourt Gardens
Romantischer Landschaftspark
In einer Senke westlich von Bray liegt das hübsche Dorf Enniskerry, in dem einer der schönsten Landschaftsgärten Irlands liegt: die Powerscourt Gardens. Im Mittelpunkt des Parks steht das Herrenhaus von 1731, ein eindrucksvoller Granitbau. Unterhalb liegen die teilweise terrassierten Gärten, mit Statuen, Mosaikböden und schmiedeeisernen Gittern verziert. Darüber hinaus gibt es einen italienischen und einen japanischen Garten und einen malerischen Teich. Von den Gärten beginnt ein einstündiger Wanderweg, der zu dem Powerscourt Waterfall führt, dem mit 120 m höchsten Wasserfall Irlands. Besonders eindrucksvoll ist er nach dem Regen, wenn die Wassermassen nur so herunterstürzen.
Glendalough
Klostersiedlung in den Wicklow-Bergen
Die bekannteste Klostersiedlung Irlands liegt an einem idyllischen See in den Wicklow Mountains. Hier lebte im 6. Jahrhundert ein Eremit, der Heilige Kevin. Ähnlich dem Heiligen Franziskus 700 Jahre später, pflegte er eine besondere Nähe zu Vögeln und wird daher oft mit einer Amsel dargestellt. Aus seiner Einsiedelei wurde jedoch rasch ein Pilgerzentrum und später eine Schule der Iroschottischen Kirche. Obwohl häufig durch marodierende Wikinger zerstört, konnte sich das Kloster bis 1539 behaupten. Auffälligstes Monument unter den verstreuten Klosteranlagen ist ein 33 Meter hoher, der zum Schutz vor den Wikingern errichtet wurde.
Enthalten in:
OPW Heritage Card
Auf den Mullacor
Vom Kloster zu zwei Aussichtsgipfeln
Die Wanderung beginnt am Kloster von Glendalough und führt am Seeufer des Upper Lake talaufwärts. Der Aufstieg beginnt östlich des Sees und führt über eine Kette zum Mullacor, der immerhin 657 Meter über die nahe See hinausragt. Oben hat man tolle Blicke in alle Richtungen. Unterwegs wird man den verwilderten Ziegen begegnen, die das Terrain weitgehend für sich erobert haben.
(Hin und zurück 13,2 Kilometer, 4:20 Stunden, bergauf: 370 Meter bergab: 360 Meter)
Mount Usher Gardens
Subtropischer Garten am River Vartry
Neben dem Dorf Ashford erstreckt sich der Mount Usher Garden am Ufer des River Vartry. In der Parkanlage von außergewöhnlicher Schönheit wachsen seltene Bäume und Sträucher vor allem aus der subtropischen Klimazone. Viele von ihnen sind inzwischen über 150 Jahre alt und wurden noch von Edmond Walpole selbst gepflanzt. Er hatte 1868 einen Garten von einem halben Hektar angelegt. Heute ist der Park über acht Hektar groß. Besonders schön ist sind die Usher Gardens im Mai und im Juni, wenn der Rhododendron blüht.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Dublin
Dublin Flughafen
Mietwagenannahme
(7 Tage)
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1.–3. Tag |
Cliffs of Moher
Zu Gast in einem Landhaus bei Ballyvaughan
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Einzelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Halbinsel Dingle
In einem Gästehaus bei Dingle
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Einzelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
Küstensafari im Speedboat (2,5 - 3 Stunden, englisch)
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5.–7. Tag |
Irlands Süden
Zu Gast in einer Villa in Cobh
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Einzelzimmer | Bed & Breakfast
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7. Tag |
Dublin
Mietwagenabgabe
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7.–9. Tag |
Dublin
Zu Gast in einem B&B in Dublin
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Einzelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtbesichtigung
Dublin (3 Stunden, deutsch)
Dublin Flughafen
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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