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28.12.2007
Botswanareise von Dr. Stefan und Lydia Wilberz
Lieber Herr Garstka,
vielen Dank für die gute Organisation einer großartigen und abwechslungsreichen Reise. Die Flüge, sämtliche Transfers und auch die Übergabe des Mietwagens haben prima geklappt. Die Unterkünfte waren wieder einmal ausgesprochen hübsch, liebevoll geführt und von hervorragender Qualität.
Wir sind nun seit sechs Wochen aus Afrika zurück (Reise vom 25.10. bis 12.11.2007). Es war eine tolle Reise, die uns zunächst nach Zimbabwe, dann nach Botswana und zuletzt nach Südafrika führte. Die ersten 7 Tage waren für uns die aufregendsten und eindrucksvollsten, zumal wir in Südafrika inzwischen zum vierten Mal waren.
Drei Nächte waren für Zimbabwe geplant, wo wir in erster Linie natürlich die Victoria Falls besuchen wollten. Allen Warnungen zum Trotz haben wir hier eine faszinierende Zeit gehabt. Untergebracht waren wir in der Lodge, die atemberaubend gelegen ist in schwindelnder Höhe über dem Zambesi River. Zu dieser Jahreszeit führte er nicht viel Wasser, so dass auch die Wasserfälle nicht wirklich beeindruckend waren, so wie z. B. die Niagara-Fälle. Aber die VicFalls liegen inmitten wunderschöner Natur und es macht Spaß, dort spazieren zu gehen. Der Vorteil des wenigen Wassers war, dass man alle Fälle sehen konnte, wohingegen sonst alles im Nebel verschwindet. Die Lodge ist etwas in die Jahre gekommen, aber es fehlt wie an so vielem auch an Geld für Renovierungen. Das aber haben vor allem Jack und seine Frau und das ausgesprochen liebenswerte Personal (alle hatten immer ein Lächeln auf dem Gesicht) wettgemacht.
Darüber hinaus hatten wir von zu Hause aus (über Umfulana) ein Aktivitäten-Paket gebucht: Lion Walk, Elephant Back Safari und Sundower Cruise. Es macht durchaus Sinn, dies vor Abreise zu tun, weil man in Zimbabwe außer mit Bargeld (USD) nicht bezahlen kann. Kreditkarten werden nirgends akzeptiert und es ist unmöglich, Bargeld am Automaten zu ziehen. Spontane Unternehmungen werden dadurch erschwert. Unvergesslich der Lion Walk mit drei 14 Monate alten Löwen und auch der Ritt auf Elefanten und nicht zuletzt das Schmusen mit Chizi, einem 1-jährigen Elefanten-Baby. Von beiden Aktivitäten haben wir professionelle DVD gekauft, zugegebenermaßen nicht ganz preis- aber absolut lohnenswert. Alle Aktivitäten wurden von „Wild Horizon“ durchgeführt und waren sehr gut organisiert.
Weiter ging es von Zimbabwe nach Botswana. Hier waren wir die ersten 2 Nächte im Chobe National Park in der Safari Lodge. Ein an sich hübsches Hotel, was auch zahlreiche Aktivitäten im Angebot hat. Leider befand es sich im Umbau, so dass der traumhafte Platz mit Feuerstelle direkt am Chobe River wie auch der Swimming Pool nicht vorhanden waren. Genau an dieser Stelle wird ein neues Restaurant gebaut, was zur Folge hatte, dass auch Frühstück und Abendessen nur sehr improvisiert eingenommen werden konnten. Jetzt dürfte aber inzwischen der Umbau abgeschlossen sein. Wir haben Game Drives und Boat Cruises unternommen und hatten unglaubliche Tiererlebnisse: Elefanten-Wanderung durch den Chobe River, Löwen-Rudel beim Verzehr eines Elefanten, jede Menge Hippos und zuletzt einen platten Reifen mitten im Löwen-Rudel.
Weiter ging es für 2 weitere Nächte ins Okavango Delta zum Shinde-Camp. Fly-in und fly-out haben gut geklappt. Man erreicht das Camp ausschließlich per Flugzeug. Den Extra-Sitzplatz für unser Gepäck zu buchen (fly-in von Kasane, fly-out jedoch nach Maun, gesamtes Gepäck musste also mit) hätten wir uns sparen können. Aber das kann man vorher wahrscheinlich nicht wissen. Das Shinde Camp war unser persönliches highlight, ein privates Camp mitten im Busch. Professionell (Ker & Downey), aber sehr liebevoll geführt von einem jungen Ehepaar. Keine Zäune, so dass nachts durchaus auch Elefanten zu Besuch kamen. Ein straff organisiertes Programm, das aber richtig Spaß gemacht hat: 5.30 Uhr Wecken mit Kaffee, Frühstück um 6.00 Uhr, Game Drive/Boat Cruise 6.30 bis ca. 11.00 Uhr, 11.30 Uhr Lunch, Siesta von 12.30 bis 15.30 Uhr. 15.30 Tee/Kaffee, Kuchen, 16.00 Uhr Game Drive o. ä. bis ca. 19.00 Uhr. 19.30 Uhr Aperitif an der Feuerstelle. Dinner um 20.00 Uhr. Früh schlafen gehen, dann aber nur noch in Begleitung zum Zelt – der Tiere wegen. Alle Mahlzeiten nimmt man gemeinsam an einer großen Tafel ein. Tiererlebnisse, unbeschreiblich. Während wir im Chobe National Park immer mit vielen anderen Land Cruisern oder Booten zusammentrafen, waren wir hier im Okavango Delta alleine mit unserem Guide und Land Cruiser unterwegs.
Nach drei aufregenden Tagen in Zimbabwe und vier weiteren aufregenden Tagen in Botswana ging es nun wieder nach Südafrika, in eine irgendwie andere Welt. Wir haben Franschhoek (wieder einmal) besucht, waren in Pringle Bay und in Hout Bay und durch ein kleines Missverständnis am Ende unserer Reise auch noch im Constantia Valley.
Franschhoek im Weinland ist immer eine Reise wert. Klar, des Weines wegen und der exzellenten Küche. Die Unterkunft ist sehr zu empfehlen, weil es sich hier um 3 einzelne Häuser handelt, jedes mit eigenem Garten und Pool. Die Häuser sind technisch unglaublich durchdacht und alles (Getränke, Knabbereien, Laundry) ist inclusive. Arthur und Katharine sind sehr nette Gastgeber und immer hilfsbereit bei Reservierungen und Wegbeschreibungen u. v. m. Es hat Spaß gemacht, dort zu wohnen, zumal man in „seinem Haus“ natürlich ganz für sich war. Viele Restaurants sind von hier aus in „easy walking distance“ und eins ist besser als das andere.
Wie zu Hause konnte man sich in dem BB in Pringle Bay (350 Einwohner) bei Gloria und Peter fühlen. Ganz rührend und von ausgezeichneter Qualität, wie sie uns versorgt haben, ob zum Frühstück oder zum Abendessen. Hier sei ausdrücklich erwähnt, dass die beiden drei Restaurants in Kapstadt hatten, wovon eines sogar als eines der besten der Stadt galt. Peter ist ein Sterne-Koch, der mit großer Hingabe und Liebe Abendessen für seine Gäste zubereitet, und das ganz selbstverständlich. HERR GARSTKA, bitte mehr Werbung machen. Peter kocht an 6 Abenden. Und den einen Abend, den er für sich und Gloria blockiert, kann man durchaus im Restaurant @365 im kleinen Zentrum von Pringle Bay verbringen. Schöne Grüße an Sammy! Von Pringle Bay aus ist es nicht allzu weit nach Hermanus (whale watching). Die Pinguin-Kolonie in Betty’s Bay auf dem Weg nach Hermanus unbedingt mitnehmen. Hier ist es noch schöner als bei den Pinguinen in Bolders am Kap.
Weiter sollte es gehen nach Hout Bay. Unsere Unterkunft hätte „Frogg’s Leap“ sein sollen. Leider hatte unsere Gastgeberin ein Missverständnis über unser Anreisedatum auch innerhalb eines Jahres (!) nicht geklärt, so dass sie am Tag unserer Ankunft kein Zimmer und uns einfach bei einer Freundin untergebracht hatte. Auch die Aussage, Gäste hätten sich bis 13.00 Uhr oder erst wieder ab 17.00 Uhr in Frogg’s Leap einzufinden, sie wolle schließlich nicht den ganzen Tag für Ihre Gäste da sein, war doch einigermaßen befremdlich. Bei der Freundin gefiel es uns überhaupt nicht und nach nur einer Nacht dort hat uns Umfulana (Super-Engagement!!!) im Constantia Valley, einer traumhaften Unterkunft mit gerade renovierten, modernen und herrlichen Zimmern, einem wunderhübschen Garten mit Pool, untergebracht. Constantia Valley ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Kapstadt, zu Weingütern, nach Kirstenbosch usw.
Hier hatten wir einen traumhaften Abschluss unserer Reise – Gott sei Dank! Drei tolle Tage, endlich herrliches Wetter, hervorragendes Essen in Glenn Avon und auch in der Umgebung. Herzliche und sehr hilfsbereite Gastgeber incl. Personal haben unsere Reise wunderschön ausklingen lassen.
Wer Lust hat auf mehr Informationen, vielleicht ganz speziell zu Zimbabwe, kann uns gerne schreiben. Wer nicht und trotzdem hin möchte: Nehmen Sie ein paar ausrangierte T-Shirts, Hosen oder ganz besonders Schuhe mit. Die Menschen können es wirklich gebrauchen. Die Freude, die Sie ihnen bereiten, und das Lächeln, das man Ihnen schenkt, werden Sie nicht mehr vergessen! Das weiß man aber erst, wenn man mal dort war.
Und nun sind wir gespannt auf neue Ideen von Umfulana. Denn unsere nächste Reise nach Afrika machen wir ganz bestimmt wieder mit Ihnen, Herr Garstka! Alles Gute für das Neue Jahr und weiterhin viel Erfolg!
Lydia & Stefan Wilberz