
Große Andalusien Rundreise
Wo sich Abend- und Morgenland begegnen
Die Andalusien Rundreise startet an der Costa del Sol, der spanischen Mittelmeerküste. In Málaga wird der Mietwagen entgegengenommen; übernachtet wird ein wenig außerhalb der Stadt. Während die Strände zum Baden einladen, lockt das Hinterland mit urigen Dörfern und schönen Wanderwegen. Anschließend geht es nach Granada, wo die Alhambra über die geschichtsträchtige Stadt wacht. Weiter führt die Route über Úbeda nach Córdoba und Sevilla. Private Stadtführungen bilden hier den Rahmen für ein interessantes kulturelles Programm. Zum Abschluss folgt auf einen Aufenthalt an der Costa de la Luz noch ein Abstecher in die Bergwelt zwischen Ronda und Arcos de la Frontera. Übernachtet wird in historischen Landgütern, traditionellen Stadthäusern und kleinen Boutique-Hotels.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Costa del Sol
Mietwagenannahme
Vermieter: Helle Hollis
Anmietstation: Malaga Flughafen (Shuttle Service)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD-OC):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 100,00 EUR per Kreditkarte
Costa del Sol
Weiß getünchte Bergdörfer hinter Europas bekanntester Badeküste
Die spanische Mittelmeerküste von Tarifa bis östlich von Malaga wird heute als Costa del Sol touristisch vermarktet. Bis in die 1950er Jahre gab es keinen Tourismus an der Küste mit über 320 Sonnentagen im Jahr. Erst danach begann ein Bauboom von Hotel- und Apartmentanlagen und damit die Verschandelung. Die aus dem Boden gestampften Orte wurden durch eine vierspurige Straße miteinander verbunden. Erst in den 1990er Jahren wurden die schlimmsten Auswüchse beseitigt. Völlig anders als die besiedelte Küste ist das Hinterland: In den weiß getünchten Bergdörfern, Pinien- und Olivenhainen findet man noch die heitere Ruhe des alten Andalusiens.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel in Vélez-Málaga im Hinterland der Costa del Sol vereint die aristokratischen Züge eines traditionellen andalusischen Herrenhauses mit dem romantisierenden Charme des 19. Jahrhunderts. 2008 wurde es vollkommen umgestaltet und hat seitdem über 21 Zimmer, die individuell und elegant eingerichtet sind und über modernen Komfort verfügen. In der recht weitläufigen Anlage gibt es einen Swimmingpool mit Sonnendeck. Fahrräder für Ausflüge in die nähere Umgebung stehen zur Verfügung; zu den Stränden der Küste bei Málaga fährt man ca. zehn Kilometer.
Sehenswertes
Andalusien
Maurische Traditionen in El Andaluz
Die südlichste Provinz Spaniens stand am längsten unter islamischer Herrschaft. Weltgeschichtliche Bedeutung erreichte „El-Andaluz“ unter den Emiraten von Córdoba und Granada. Jahrhundertelang lebten Juden, Christen und Muslime friedlich miteinander. Die Wissenschaft und die Medizin erreichten eine erste Blüte lange vor der italienischen Renaissance. Die Herrschaft der Mauren und das Zeitalter der Toleranz in Spanien wurden durch die Reconquista 1492 in Granada beendet. Die Einflüsse der Muslime sind jedoch bis heute überall spürbar: am bekanntesten sind die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla. Aber auch der Volkstanz Flamenco hat seine Wurzeln in der maurischen Kultur.
Totalán
Wo die Zeit stehengeblieben ist
Das weiße Dorf im Grenzgebiet zwischen Axarquía und Montes de Málaga liegt reizvoll auf einer Anhöhe über zwei Flüsschen. Weißgetünchte Häuser säumen die engen Gassen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die Kirche Santa Ana mit ihren roten Säulen bildet die Mitte, der Turm Torre de Salazar und der Dolmen am Cerro de la Corona sind weitere Sehenswürdigkeiten. Das typische einheimische Gericht ist chanfaina, eine Art Eintopf, dem zu Ehren jährlich ein Fest gefeiert wird.
Wanderung in der Schlucht des Rio Chillar
Barfuß durch einen Gebirgsfluss waten
Die Wanderung beginnt am Ortsrand von Nerja und führt in die Schlucht des Río Chillar. Der wichtigste Fluss der Sierra de Almijara hat einen grandiosen Canyon gegraben, in dem es auch im Sommer schattig ist. Dann kann man sich die Schuhe ausziehen und durch den Fluss waten. Zu anderen Jahreszeiten sollte man den Wanderweg nehmen. (5:46 Stunden, 17 Kilometer, auf und ab: 740 Meter)
Nerja
Badeort an der Costa del Sol
Der Ort an der Costa del Sol ist heute vom Tourismus geprägt. Davon zeugen Hotels und Diskotheken in der Umgebung. Allerdings geht es im Vergleich zu Malaga in Nerja noch relativ ruhig zu. Die historische Altstadt mit weiß gekalkten Häusern und schmalen Gassen ist autofrei. Ein Blick in die Hinterhöfe lohnt sich beim Spazierengehen. Dort verstecken sich viele Schönheiten, phantasievolle Gärten oder handwerkliche Details. Auch in der Umgebung kann man noch schöne Dörfer entdecken.
Kirche El Salvador
Barockkirche in der Altstadt
Die Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert steht im historischen Stadtzentrum von Nerja. Der mächtige Baum nebenan wird von den Einheimischen Cerote genannt, was so viel wie Pechbaum bedeutet. 1997 wurde der Bau vollständig restauriert. Das Innere besteht aus drei Kirchenschiffen, die durch Säulen und Rundbögen voneinander getrennt sind. Über dem Kreuzgang befindet sich eine Halbkuppel. Fresken der Granadischen Schule aus dem 18. Jahrhundert verzieren die Gebetsnischen im Evangelium. Das Wandbild stammt von einem bekannten Maler, Francisco Hernández, der im Nachbarort Vélez zu Hause war.
Balcón de Europa
Panoramablick übers Meer an einer Burgruine
Auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burg steht die Aussichtsplattform. Der Balcón de Europa schwebt 60 Meter über dem Meer und ist das Ziel eines Spaziergangs über die Promenade von Nerja. Darunter liegt eine Badebucht mit alten Wachtürmen und einem Panoramarestaurant. Die Festung, auf der sich der Balcón de Europa befindet, wurde durch ein Erdbeben im 19. Jahrhundert zerstört. Auf den Ruinen hielt der damalige König Alfonso XII. eine bewegende Rede, weshalb man ihm an dieser Stelle ein Denkmal gesetzt hat.
Aquädukt in Nerja
Wasserbrücke mit Aussichtstempel
Der Aquädukt mit 37 Rundbögen und vier Stockwerken überspannt die Schlucht Barronco de la Coladilla. Er wurde im 19. Jahrhundert errichtet, um Wasser zu einer Mühle zu leiten und ist bis heute in Betrieb. Die Bögen lassen maurische Einflüsse erkennen. Neben der Rinne führt ein Fußweg, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Schlucht und das grüne Umland genießt. In der Mitte der Brücke lädt ein kleiner Tempel zum Verweilen ein.
Cueva de Nerja
Steinzeitliche Galerie in einer Tropfsteinhöhle
Als fünf jugendliche Freunde 1959 auf der Jagd nach Fledermäusen durch einen Schacht kletterten, entdeckten sie eine vergessene Wunderwelt, die an eine unterirdische Kathedrale erinnert. Die Tropfsteinhöhle hat eine Gesamtlänge von fast fünf Kilometern. Nachdem die Jungen einen Stalagmit beseitigt hatten, stießen sie in der Galerie auf Skelette und Keramikschüsseln. Ihnen folgten Archäologen, die die Höhle dann systematisch erforschten. Sie fanden Malereien, deren Alter heute auf mindestens 20.000 Jahre datiert werden. Gut erkennbar ist die Darstellung eines Seehundes. Die Nerja-Höhle muss Jahrtausende lang genutzt worden sein als Grabstätte, Speisekammer, zwischendurch aber auch von Hyänen, die hier Unterschlupf fanden. Ein Teil der Höhle ist für Besucher zugänglich. In einem natürlichen Amphitheater finden regelmäßig Konzerte statt.
Malaga
Mittelpunkt der Costa del Sol
Malaga ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Andalusiens. Jährlich landen mehr als sieben Millionen Touristen auf dem Flughafen und werden in zahllosen Bussen zu ihren Hotels an der Costa del Sol transportiert. So nennt man die Küste von Malaga bis Estepona wegen der über 320 Sonnentage pro Jahr. Sie wurde vom Massentourismus entdeckt und gilt heute als das größte zusammenhängende Feriengebiet in Europa. Dennoch hat die Stadt, in der Picasso seine ersten 15 Lebensjahre verbrachte, auch ihre Reize: im Hafenbereich und in der Altstadt gibt es hübsche Gassen, die zum Flanieren und bummeln einladen und für triste, gesichtslose Vorstädte entschädigen.
Naturpark Acantilados Maro
Aussichtsreiche Rundtour am Cerro Caleta
Der Naturpark erstreckt sich von Nerja bis zur Bucht Cala de Cazaida. Mit zwölf Kilometern Küstenlinie und einem Gebiet von 195 Hektar umfasst er die Steilwände an der Küste, kleinere Strände und winzige Buchten, von denen einige noch weitgehend unberührt sind. Geschützte und seltene Pflanzen kann man entdecken, darunter den weißen Rosmarin. Wer den Park erkunden will kann eine aussichtsreiche Kurzwanderung am Cerro Caleta vom Parkplatz El Cabuelo an der N 340 machen. Der Hinweg ist etwas ausgesetzt und nur mit der Komoot Route zu finden. (Hin und zurück: 5 Kilometer, 2:00 Stunde, auf und ab: 280 Meter)
Playa de Cantarriján
Abgelegener Strand mit zwei Bars
Abseits der großen Städte liegt der Strand, den man über eine Serpentinenstraße von der Nationalstraße aus erreicht. Im Restaurant la Bola Marina bekommt man eine hervorragende Paella. Vom Strand oder vom Parkplatz aus beginnen verschiedene Wanderwege durch die Küsten-Macchia.
El Torcal
Wilde Karstlandschaft im Herzen von Andalusien
Etwa zehn Kilometer südlich von Antequera liegt der über 1.000 Hektar große Naturpark, der eine der bedeutendsten Landschaften Spaniens schützt und Geologen und Botaniker anzieht. Wo einst ein Meer die Erdoberfläche bedeckte und nach seinem Verschwinden Kalkablagerungen zurückließ, ist in Millionen von Jahren durch Verwitterung und Erosion eine wild zerklüftete Karstlandschaft entstanden. Zwei frei begehbare Wege erschließen den Naturpark für Wanderer. Während die grüne Route mit rund anderthalb Kilometern den leichteren Weg darstellt, zeigt sich die gelbe Route auf rund drei Kilometern mit einer moderaten Schwierigkeit.
Granada
Islamischer Palast vor schneebedeckter Sierra
Die bedeutendste Stadt Südspaniens liegt am Rande einer Flussebene vor der gewaltigen Kulisse der meist schneebedeckten Sierra Nevada. Auf zwei Hügeln verteilt sich die Altstadt: auf dem einen thront die Alhambra, ein Märchenpalast wie aus Tausendundeiner Nacht. Auf dem nördlichen Hügel liegt Albaicín, das maurische Viertel mit seinen weiß verputzten Häusern, terrassierten Gärtchen und verwinkelten Treppengassen. In der Geschichte Spaniens spielte Granada eine zentrale Rolle: Schon 500 vor Christus gab es eine Siedlung der Iberer. 500 nach Christus überfielen die Vandalen die Stadt. Wieder 200 Jahre später wurde sie von den Mauren erobert, die sie zur Hauptstadt eines muslimischen Königreiches machten. Wissenschaft und Technik, Kunst und Toleranz brachten Granada eine jahrhundertelange Blütezeit. Als 1236 das Kalifat Cordoba von den Christen erobert wurde, war Granada die letzte Bastion der Muslime auf europäischem Boden. Sie fiel erst 1492, im Jahr der Entdeckung Amerikas.
Aufenthalt
Das Gut liegt rund 20 Kilometer nördlich von Granada, zwischen der Sierra del Pozuelo und der Sierra Arana. Es diente ursprünglich als Nonnenkloster, bevor es im 19. Jahrhundert in einen landwirtschaftlichen Betrieb umgewandelt wurde. Heute gehören noch 4.000 Hektar Land zum Anwesen, weshalb es besonders für Gäste geeignet ist, die Weite und Stille suchen. Große Innenhöfe, Terrassen, Olivenhaine, Weizen- und Sonnenblumenfelder – die Schönheit Andalusiens fernab vom Massentourismus ist innen und außen stets präsent. Die Gästezimmer sind originell und individuell eingerichtet. Ein Swimmingpool ist vorhanden und von Mai bis September nutzbar. Zum Dinner kann ein 3-gängiges Gourmetmenü bestellt werden.
Flamenco ist eine andalusische Urgewalt, eine Explosion von Rhythmen und ein Fest der Sinne; Flamenco ist ein Kulturerbe, das die Welt dem Süden Spaniens verdankt und ein Schlüssel zur Seele von Granada. Wer dorthin reist, sollte unbedingt den unvergleichlichen Tanz erleben, auch wenn er inzwischen touristisch vermarktet wird.
Die Flamenco Show findet in den Höhlen von Sacromonte statt, wo seit dem 18. Jahrhundert vor allem Zigeuner und Flamenco-Künstler arbeiten.
Keine Andalusien-Reise ohne den Besuch der Alhambra. Eine deutschsprachige Führerin führt Sie in die Palaststadt der Mauren. Schwerpunkt sind die Nasridenpaläste aus dem 13. und 14. Jahrhundert – der steingewordene Traum aus 1001 Nacht. Aber auch die Gärten mit dem Sommerpalast und der Renaissancepalast Karls V. werden besichtigt.
Christen, Juden und Muslime haben seit jeher die Stadt Granada geprägt und geformt. Der dreistündige Spaziergang durch die Altstadt führt zu Spuren aller drei Religionen: Entdecken Sie maurische Paläste, sogenannte „Carmenes“, und Kirchen, die früher einmal als Moscheen dienten und architektonisches Vorbild für die heutige Hauptmoschee waren. Auf dem ehemaligen Seidenmarkt und beim Besuch der Karawanserei erfährt man viel über die Handelstraditionen der Stadt. Die Stadtführerin spricht Deutsch und lebt seit Jahren in Granada. Sie wird Ihnen gerne auch jegliche weiteren Fragen zu Granada und Andalusien beantworten.
Sehenswertes
Sierra Nevada
Schneebedeckte Bergriesen in Spaniens äußerstem Süden
Das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel bietet von November bis Mai einen prächtigen Anblick, wenn es mit einer glitzernden Schneehaube bedeckt ist. In Ost-West-Richtung ist die Sierra Nevada 100 Kilometer lang und ist wie die Alpen dadurch entstanden, dass die europäische und die afrikanische Kontinalplatte sich auf einander zubewegen. Der höchste Berg ist der der Mulhacén mit 3482 Metern. Wer von Granada aus ins Gebirge fährt, wird immer wieder mit überwältigenden Ausblicken belohnt. Am Informationszentrum an der Straße sollte man anhalten, auch wegen des Cafés mit grandioser Terrasse. Am Ende der Straße beginnen Wanderwege, die über das Gebirge führen. Seit 1999 ist das Kerngebiet von 86.208 Hektar als Nationalpark Sierra Nevada geschützt.
Jaén
Arabische Burgen und christliche Kirchen inmitten endloser Olivenhaine
Die Bischofsstadt im Schatten der übermächtigen Burg ist das Zentrum des größten Olivenanbaugebiets der Welt. Besonders im bergigen Süden kann man schöne Landschaftseindrücke von schier endlosen Olivenhainen sammeln. Die karthagische Gründung wurde 207 von den Römern erobert. Städtisch wurde der Ort jedoch erst unter den Mauren, die 712 einzogen. In der Reconquista fiel Jaén eine besondere Rolle zu. Hier sammelten sich die Truppen des kastilischen Königs vor dem Sturm auf Granada. Neben der arabischen Burg ist vor allem die Kathedrale besonders sehenswert.
Albaicín
Maurisches Viertel von Granada
Das älteste Stadtviertel von Granada in Spanien geht zurück auf die spätantike, vormaurische Siedlung Ilíberis. Heute verspürt man dort noch am stärksten den Zauber der maurischen Zeit. An den engen Steilgassen stehen weißgetünchte verwinkelte Häuser mit großartigen Innenhöfen. Immer wieder tun sich Blicke auf die gegenüberliegende Alhambra auf. An der Carrera del Darro gibt es Bars und Cafés. Dort beginnt das Leben am Abend und dauert bis tief in die Nacht. Seit 1994 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Sacromonte
Höhlenwohnungen und Flamenco
Sacromonte, ein Stadtteil Granadas, der an das arabische Viertel El Albaícin grenzt, liegt auf dem Berg Valparaíso. Es hat vor allem durch seine weiß getünchten Höhlenwohnungen Berühmtheit erlangt, die im 15. Jahrhundert von einer großen Gruppe Roma bzw. spanischer Zigeuner (Gitanos) errichtet wurden, die sich hier niederließen. Das Museum Cuevas del Sacromonte Granada präsentiert elf Grottenwohnungen, die man besichtigen und so die Geschichte, Höhlen, Traditionen und Bewohner von Sacromonte kennenlernen kann. Auch heute noch finden in den Höhlen Flamencoshows statt, die an die traditionellen Tanz- und Gesangsfeste der Gitanos anknüpfen.
Kathedrale von Granada
Symbol des katholischen Neuanfangs
Nach der Reconquista, der Rückeroberung durch das katholische Spanien, wurde Granada 1492 zum Erzbistum bestimmt. Eine prächtige Kathedrale als Zeichen des Neuanfangs sollte her, doch aus heutiger Sicht zeigt die Catedral Santa Maria de la Encarnación eher den Bedeutungsverlust. Sie wurde erst 1523 mit 30 Jahren Verspätung begonnen – als gotischer Monumentalbau, dann aber im Stil der Renaissance weitergeführt. Nach weiteren 30 Jahren wurde die Kirche eingeweiht, aber sie war noch längst nicht fertig. Die ursprünglich geplanten Türme fehlten. Auch der stattdessen vorgesehene Turm erreicht längst nicht seine geplante Höhe. Im Südosten der Kathedrale liegt die Capilla Real, die Grabkapelle der Katholischen Könige. Dort ruhen, bewacht von steinernen Löwen, Ferdinand und Isabella.
Alhambra
Islamische Kunst in Vollendung
Er ist das meistbesuchte Monument Spaniens: Der Stadtpalast auf dem Sabikah-Hügel von Granada ist eines der schönsten Beispiele für maurischen Stil und islamische Kunst. Der Berg war bereits vor der Römerzeit besiedelt. Doch erst die Mauren bauten hier eine gigantische Festung. Die Kala al Hambra – die rote Burg – ist 740 Meter lang und über 200 Meter breit – und diente der Verteidigung, und zwar vor der eigenen Stadtbevölkerung. Oft wird die Alhambra mit dem märchenhaften Palast der Nasriden gleichgesetzt. Sie umfasst aber die ganze Anlage von der Alcazaba im Westen bis hin zum Generalife, dem Gartenpalast im Osten.
Cahorros von Monachil
Auf Seilbrücken in eine Schlucht bei Granada
Die spektakuläre Wanderung startet östlich von Monachil und führt durch extrem enge Klamm, in die man über mehrere Seilbrücken gelangt. Grüne Vegation, ganztägiger Schatten und rauschendes Wasser bieten ein für Spanien einzigartiges Naturerlebens. Auch bei sengender Sonne bleibt es dort angenehm kühl. Der Weg ist als „Cahorros Bajos“ ausgeschildert, teilweise muss man über Felsen balancieren. Zurück kann man ab Tajo del Lunes einen anderen Weg nehmen und über die Höhe zum Ausgangspunkt zurückkehren. (3:00 Stunden, 8,61 Kilometer, auf und ab: 300 m)
Alcala La Real
Mächtige Maurenburg in den Olivenhainen
Schon von fern sieht man die mächtige Burg aus dem 13. Jahrhundert über der Stadt thronen, die von maurischen Kalifen zum Schutz vor den Christen gebaut wurde. Vom Turm der Burgkapelle blickt man weit über die sanften Hügel, die Stadt und die Olivenhaine.
Auf dem Sternenweg
Am Rio Genil flussaufwärts durch mediterrane Wälder
Der Vereda de la Estrella führt von Güejar hinein in die Sierra Nevada bis zu den Nordabstürzen des Mulhacén. Dort wachsen mediterrane Eichen, Ahorn und eine riesige Kastanie, die „El Abuelo“ (Großvater) genannt wird. Der Weg beginnt an der Brücke über den Rio Genil und folgt dem Fluss aufwärts in die Bergwelt am Alcazaba. Auf dem Rückweg gibt es zwei bewirtschaftete Hütten. (5:30 Stunden, 21 Kilometer, auf und ab: 820 Meter)
Panoramastrecke zur Sierra Nevada
Tolle Aussicht über das Dach Andalusiens
Von Monachil aus kommt man über eine abenteuerliche Straße nach etwa 30 Minuten in das Skidorf Sierra Nevada. Außerhalb der Skisaison trifft man dort nur auf wenige Menschen. Dabei ist die Aussicht von oben phänomenal. Auf 3.100 Metern über dem Meer kann man ein paar schöne Spaziergänge machen.
Sierra de Cazorla
Geier, Adler, Mufflons und Steinböcke
Aus hügeligen Getreidefeldern steigt im Nordosten Andalusiens die majestätische Sierra de Cazorla bis über 2.000 Meter auf. Die wildromantische Gebirgslandschaft östlich von Úbeda und Baeza ist Spaniens größtes Naturreservat und vor allem im Frühjahr und im Herbst ein wahres Wanderparadies. Einzigartig für Spanien ist der große Kiefernwald, der einst große Teile Spaniens bedeckt hat, aber nur hier wegen seiner Unzugänglichkeit erhalten geblieben ist. Geier und Adler, Mufflons und der iberische Steinbock sind hier beheimatet.
Aufenthalt
Der Palast aus dem 16. Jahrhundert beherrscht die Plaza de Vázques Molina, einen der schönsten Renaissance-Plätze von Úbeda. Hinter der Fassade verbirgt sich ein idyllischer Innenhof mit Doppelgalerie, der heute mit einem Glasdach versehen ist und eine stille Rückzugsmöglichkeit für die Gäste bietet. Die freundlichen und hellen Zimmer zeichnen sich durch besondere Größe und Deckenhöhe aus. Das Restaurant serviert vorwiegend Spezialitäten der andalusischen Küche.
Sehenswertes
Andalusien
Maurische Traditionen in El Andaluz
Die südlichste Provinz Spaniens stand am längsten unter islamischer Herrschaft. Weltgeschichtliche Bedeutung erreichte „El-Andaluz“ unter den Emiraten von Córdoba und Granada. Jahrhundertelang lebten Juden, Christen und Muslime friedlich miteinander. Die Wissenschaft und die Medizin erreichten eine erste Blüte lange vor der italienischen Renaissance. Die Herrschaft der Mauren und das Zeitalter der Toleranz in Spanien wurden durch die Reconquista 1492 in Granada beendet. Die Einflüsse der Muslime sind jedoch bis heute überall spürbar: am bekanntesten sind die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla. Aber auch der Volkstanz Flamenco hat seine Wurzeln in der maurischen Kultur.
Kastilien-La Mancha
Staubige Heimat von Don Quijote
Die Landschaft zwischen Madrid und Andalusien ist eine baumlose Einöde, die kaum besiedelt ist. Kastilien-La Mancha, das zuweilen auch Neukastilien genannt wird, ist etwa so groß wie Tschechien, hat aber weniger als 2 Millionen Einwohner. Früher war das Land wegen der geringen Niederschläge kaum genutzt. Seitdem es Staudämme und Bewässerung gibt, werden Getreide und Kichererbsen angebaut. Große Flächen sind mit Eukalyptus bepflanzt. Wegen der hohen Lage herrscht kontinentales Klima mit heißen Sommern. Der Winter ist besonders auf den windgepeitschen Höhen ungemütlich. Weltbekannt ist die abgelegene Hochebene durch den Roman Don Quijote de la Mancha, den Miguel de Cervantes 1605 veröffentlich hat.
Zentralspanien
Herzstück der Iberischen Halbinsel
Zentralspanien umfasst die Regionen Kastilien-León, Kastilien-La Mancha, die Extremadura sowie die Autonome Gemeinschaft Madrid und bildet das Herzstück der Iberischen Halbinsel.
Landschaftlich wird Zentralspanien beherrscht von den großen Iberischen Gebirgszügen und der Iberischen Meseta, einer weiten Hochebene. Hier wachsen Mandel- und Olivenbäume, Kork- und Steineichenhaine; grüne Weinfelder und ausgedehnte Weideflächen ziehen sich über sanfte Hügel; im Wind drehen sich die Flügel der legendären weißen Windmühlen.
Neben seiner ursprünglichen Natur hat Zentralspanien auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten. So zeugen die stolzen Königsstädte Kastiliens, die zahlreichen Burgen und Klöster von einer langen Geschichte, die schließlich den Grundstein des heutigen Staates legen sollte.
Cazorla
Malerisches Bergdorf in der Sierra
Das Bergdorf am Westrand der Sierra de Cazorla liegt umgeben von Olivenhainen am Fuße der Peña de los Halcones und dem Cerro de Salvatierra. Durch verwinkelte Gassen gelangt man zur malerischen Plaza de Santa María. Von hier aus sieht man das ehemals maurische Castillo de la Yedra, in dem das örtliche Heimatmuseum untergebracht ist. Mehrere Wanderwege beginnen am Ort. Wer zum alles überragenden Gilillo (1.845 m) aufsteigt, wird mit einem weiten Blick über die andalusische Platte belohnt.
Úbeda
Renaissancestadt und Tor zur Sierra Cazorla
Die Stadt mit knapp 35.000 Einwohnern liegt im Westen der Sierra Cazorla. Der historische Kern überrascht mit einem komplett erhaltenen Stadtbild, das aus der Renaissace stammt. Tatsächlich war Úbeda im 16. Jahrhundert eine der führenden spanischen Städte, die an der Verbreitung humanistischer Ideen beteiligt war. Besonders deutlich wird die Bedeutung des „Salamanca von Andalusien“ auf der Plaza de Váquez de Molina. Dort stehen die prächtigsten Bauten der Stadt. Der Alcazar, wie man die maurischen Stadtpaläste nennt, ist allerdings abgerutscht und ins steil abfallende Tal des Guadalquivir-Flusses gestürzt. Heute kann man dort ungehindert die Szenerie der Sierra Cazorla bewundern.
Baeza
Bilderbuchstadt aus der Renaissance
Zur Römerzeit hieß die Stadt Beatia Baecula. Unter den Westgoten war sie kurz Bischofssitz, bevor die Mauren sie zur Taifa, der Hauptstadt eines Kleinkönigreiches, machten. 1227 holte die Reconquista die Stadt zurück ins katholische Spanien. Das heutige Stadtbild stammt aus dem 16. Jahrhundert, als Baeza eine wirtschaftliche Blüte erlebte. Die Universität am Plaza Santa Cruz und viele prächtige Renaissancebauten wurden errichtet, von denen der beeindruckenste vom Ende des 15. Jahrhunderts stammt. Der Palacio Jabalquinto hat eine wunderschöne Fassade, in die Diamantquader und gotische Pfeiler eingebaut sind. Der Palast umschließt einen typisch andalusischen Patio mit einer wuchtigen Treppe.
Desfiladero de Despeñaperros
Einziger Pass über die Sierra Morena
Der einzige Pass über die Sierra Morena führt durch die malerische Schlucht von Despeñaperros. Die Berglandschaft rund um den gleichnamigen Fluss ist heute ein Naturpark, wo in den Korkeichenwäldern wieder Luchse, Wölfe, Hirsche und Adler leben. Nicht immer war der Pass so friedlich wie heute. 1212 eroberte ein christliches Heer in einer blutigen Schlacht den strategisch wichtigen Pass und leitete den Untergang des maurischen Andalusien ein.
Am Rio Borosa
Durch eine enge Schlucht in die Sierra de Cazorla
Der wegen ihrer Länge anspruchsvolle Wanderung führt durch eine enge Schlucht in einem Naturpark bis zu den Lagunen von Aguas Negras und Valdeazores. Mehrere Tunnel müssen durchquert werden. Besonders reizvoll ist die reiche Tierwelt. Da Hin- und Rückweg gleich sind, kann man jederzeit umkehren. (7 Stunden, 25 Kilometer, auf und ab: 660 Meter)
Cordoba
Jüdisch-maurisches Kulturerbe
Cordoba war um 950 nach Christus die bedeutendste Stadt Europas und nur noch mit Byzanz und Bagdad zu vergleichen. Ihr kometenhafter Aufstieg von einer Vandalen-Siedlung begann 756, als der erste Emir den Thron bestieg und Córdoba zur Hauptstadt des Kalifats machte. Er führte neue Bewässerungsmethoden und bis dahin unbekannte Kulturpflanzen ein. Wissenschaft und Architektur erlebten einen Höhepunkt. Um die erste Jahrtausendwende gab es Straßenbeleuchtung für die schätzungsweise 300.000 Einwohner. Die jüdische Gemeinde war ein Hort des christlich-muslimischen Dialogs. Nach der Eroberung und Rekatholisierung 1236 geriet Cordoba in Vergessenheit – ein Glücksfall, dem der Erhalt der maurischen Bausubstanz zu verdanken ist. Mit Granada und Sevilla gehört Cordoba zu den drei großen Städten Andalusiens, ist aber etwas ruhiger als ihre Schwestern. Wer dem touristischen Gedränge entgehen will, muss nur ein paar Straßen weiter gehen, wo sich das alltägliche Leben abspielt.
Aufenthalt
Zentraler kann man in Córdoba kaum wohnen. Das kleine Stadthotel liegt am Eingang zur Judería mit ihren mittelalterlichen Gassen. In der maurischen Zeit war es das jüdische Viertel; heute schlägt hier das Herz von Córdoba. Die Zimmer sind individuell in einem klassisch-eleganten Stil mit teilweise antiken Möbeln eingerichtet und mit liebevoll ausgewählten Accessoires dekoriert. Aber auch die übrigen Räume des Hotels, wie La sala del Rey – im Stile Louis XV – sowie kleine Innenhöfe tragen zum charmanten Ambiente bei. In den umliegenden Gassen findet sich eine Vielzahl an kleinen Boutiquen und Cafés, die Mezquita-Catedral de Córdoba liegt 250 Meter vom Hotel entfernt.
Die Stadtführung beginnt im ehemaligen jüdischen Viertel. Danach geht es in die einzigartige Moschee-Kathedrale. Der deutschsprachige Stadtführer macht nicht nur auf viele architektonische Details aufmerksam, er kommt auch auf die Bedeutung Cordobas als Wissenschaftszentrum und tolerante muslimische Metropole zu sprechen.
Sehenswertes
Judería
Altstadt von Córdoba
Das ehemalige Judenviertel von Córdoba ist heute die eigentliche Altstadt. Sie entstand im 10. Jahrhundert, als viele Juden in das tolerante Kalifat zogen und sich rund um die Mezquita niederließen. Mit der Übernahme der Herrschaft durch die katholischen Könige Spaniens 1492 endete die multireligiöse Blütezeit. Die sephardischen (spanischen) Juden wurden ebenso vertrieben wie die Mauren. Heute ist die Juderia UNESCO Weltkulturerbe. Weiß gekalkte Häuser mit nach Blumen duftenden Innenhöfen säumen die schmalen Gassen. Besonders schön gestaltet ist die Calleja de las Flores, wo die Bewohner ihre Häuser mit einem herrlichen Blumenschmuck versehen haben. Einen Besuch lohnt auch die letzte erhaltene Synagoge Andalusiens.
Mezquita
Moschee und Kathedrale von Córdoba
Die Mezquita-Catedral von Córdoba ist mit einer Grundfläche von über 23.000 Quadratmetern einer der größten Sakralbauten der Erde. Seit der Reconquista ist sie die Kathedrale der Stadt. Ihr Name – „Mezquita“ ist mit dem deutschen Wort „Moschee“ verwandt – deutet also auf muslimischen Ursprung der heutigen Kathedrale hin. Vor dem Bau der Moschee stand allerdings auf dem Areal eine Kirche, die schon 780 begonnen wurde. In über 200 Jahren Bauzeit war eine Moschee entstanden, die mit den schönsten ihrer Zeit in Mekka, Damaskus, Kairo oder Istanbul mithalten konnte. Beim Eintreten wird der Betrachter überwältigt von einem Wald von Säulen und Bögen sowie einem Farbspiel von überirdischer Schönheit. Sehenswert ist auch der Innenhof mit dem Almanzor-Brunnen.
Gärten des Alcázar
Lauschige Gärten an den Mauern des Königsschlosses
Der Alcázar de los Reyes Cristianos, also das Schloss der christlichen Könige, ist maurischen Ursprungs. Angeblich soll hier einmal eine Hinrichtungsstätte für christliche Märtyrer gewesen sein. Als Córdoba schon gefallen war, Granada sich aber noch in maurischer Hand befand, residierten auf der Burg die katholischen Könige. Besonders schön sind jedoch die Gärten des Alcázars, die an die Mauern angrenzen und im 14. Jahrhundert angelegt wurden. Die Wasserbecken, Springbrunnen und prächtigen Blumenbeete sind im Sommer bis Mitternacht zugänglich.
Palacio de Viana
Andalusisches Herrenhaus mit lauschigen Innenhöfen
Das traditionelle andalusische Herrenhaus hat zwölf lauschige Innenhöfe, weshalb es auch Museo de los Patios genannt wird. Die Patios sind reich verziert und bepflanzt und bereits für sich genommen einen Besuch wert. Aber auch der Palast selbst wartet mit einer Sammlung bemerkenswerter Gegenstände auf: Unter anderem sind Handfeuerwaffen, historische Einrichtungsgegenstände und Gemälde zu sehen. Im Mai gewährt das Palastmuseum während des alljährlich stattfindenden Patio-Festivals kostenfreien Zugang.
Las Ermitas
Einsiedelei in der Sierra Cordoba
Auf den Höhen der Sierra Cordoba haben Eremiten in frühchristlicher Zeit Siedlungen gebaut. Las Ermitas ist noch heute ein Ort von spiritueller Kraft, auch wenn nur noch wenige Brüder der Ordens der Unbeschuhten Karmeliter dort leben. Ein kleines Museum gibt Einblicke in Frömmigkeit der Eremiten. Von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick auf Cordoba. Wer fit ist, kann auch zu Fuß gehen. Der Wanderweg vom nördlichen Stadtrand Cordobas führt durch ein kleines Naturschutzgebiet.
Medina Azahara
Maurische Königsstadt in Ruinen
Heute kündet nur noch ein über 100 Hektar großes Ruinenfeld von der einstigen Pracht der maurischen Königsstadt. Auf ihrem Höhepunkt war sie vermutlich von über 25.000 Menschen bewohnt. Erbaut wurde sie ab 936 von einem Heer von Arbeitern. Keine hundert Jahre später – im Jahr 1010 – kam das Kalifat zu seinem Ende. Die Eroberer waren noch nicht die christlichen Truppen der Reconquista, sondern die Almoraviden, eine Berberdynastie aus dem heutigen Marokko. Höchster Punkt der Anlage ist des Palast selbst, der von Terrassengärten umgeben war. Erst 1910 wurde die Anlage von Archäologen wiederentdeckt. Heute gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Fundstücke aus der Medina Azahara werden im Archäologischen Museum in Cordoba ausgestellt.
Sevilla
Nächtliches Leben im Barrio de Santa Cruz
Die Hauptstadt Andalusiens ist in vielerlei Hinsicht eine der heißesten Städte Europas. Das Leben spielt sich vor allem nachts ab, besonders zu den großen Festen wie der Semana Santa, der Karwoche, oder der Feria. Obwohl die Heimatstadt von Don Juan weniger maurische Baukunst aufweist als Cordoba oder Granada, ist das Stadtbild besonders „andalusisch“: Vom Real Alcázar, dem Königspalast bis zum Barrio de Santa Cruz, einem malerischen Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Hinterhöfen gibt es große und kleine Sehenswürdigkeiten. Der jüngste Aufschwung der Stadt hat auch anstrengende Seiten: Neue Wohnviertel werden am Stadtrand aus dem Boden gestampft, und auf den Straßen herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrschaos.
Aufenthalt
Das Hotel in der Nähe der Kathedrale bildet in der hektischen Altstadt eine Oase der Ruhe, in der man gut entspannen kann – entweder auf der Dachterrasse mit Pool und Liegen, in einem der kühlen Patios oder im geräumigen Zimmer. Der Service ist ausgezeichnet, das Frühstück mit Buffet oder à la carte Bestellungen hervorragend. Das Interieur lebt von spannungsvollen Kontrasten. Kräftige Farben, Blumendüfte und ein Brunnen im Innenhof verkörpern Leben und Urbanität, während Naturmaterialien wie Stein, Lehm oder Schiefer dem Anwesen Landhauscharakter verleihen. Zur Ausstattung des Badezimmers gehören Bademäntel und Naturkosmetik.
La Casa del Flamenco befindet sich im Herzen des Barrio de Santa Cruz und des alten jüdischen Viertels, wo sich auch die Kathedrale und der Alcazar befinden. In diesem Labyrinth von Kopfsteinpflasterstraßen und typischen andalusischen Häusern bietet La Casa del Flamenco jeden Abend Shows im Hof eines alten Palastes aus dem 15. Jahrhundert. Die Marmorbögen und -säulen, die Kassettendecken und die traditionellen Fliesen bilden einen authentischen Rahmen für die traditionelle Kunst des Flamenco in Sevilla. Die Sitzplätze sind rund um den Innenhof so verteilt, dass jeder einen guten Blick auf die Bühne hat. Die einstündige Aufführung umfasst eine Reihe verschiedener Flamenco-Palos, die von zwei Tänzern, einem Sänger und einem Gitarristen ohne Mikrofone oder Verstärker präsentiert werden.
Drei Stunden verbringen Sie mit der deutschsprachigen Führerin in Sevillas prächtiger Altstadt. Da es sich um eine private Führung handelt, bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Empfehlenswert sind ein Rundgang durch das ehemalige jüdischen Viertels Santa Cruz sowie ein Besuch des Königspalastes mit seinen verschiedenen architektonischen Stilen und der großen Gartenanlage. Anschließend bietet sich ein Besuch der Kathedrale an, der drittgrößten der Welt, in deren Innern sich das Grabmal von Christoph Kolumbus befinden soll. Alternativ kann man auch das Haus des Pilatus, Museen oder das ehemalige Krankenhaus der Wohltätigkeit in die Führung mit einbauen.
Sehenswertes
Casa de Pilatos
Schönster Palast von Sevilla
Der Stadtpalast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist zum Prototyp eines andalusischen Adelspalastes geworden und überstrahlt in seiner Eleganz beinah noch den Alcazar. Er vereint Elemente der Gotik, der Renaissance und des Mudéjar, wie man den spanischen Kunststil nennt, der maurische und christliche Kunst zu einer Symbiose führt. Seinen Namen trägt die Casa, weil sein Besitzer angeblich nach Palästina gereist ist, wo er den Palast von Pontius Pilatus in Jerusalem gesehen und in Sevilla nachgebaut hat. Heute beherbergt der Bau um einen einzigartigen Patio ein Museum mit Gemälden, Möbeln und römischen Antiquitäten. 1999 war der Innenhof in einer Szene aus dem Film Mission: Impossible II zu sehen, als die Flamenco-Tänzerin Sara Baras auftrat.
Metropol Parasol
Größte Holzkonstruktion der Welt
Auf der Plaza de la Encarnación befindet sich die mit den Maßen 150x70x26 Metern größte Holzkonstruktion der Welt, der Metropol Parasol. Das vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfene und 2011 eröffnete Objekt sollte den Platz neu beleben. Über das Dach des auch „Setas de Sevilla“ (Pilze von Sevilla) genannten Gebäudes, in dem sich ein archäologisches Museum, Geschäfte sowie mehrere Bars und Restaurants befinden, führt ein eigens angelegter Weg zum „Mirador“, einer Aussichtsterrasse.
Kathedrale von Sevilla
Größte gotische Kirche der Welt
Die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und eine der größten Kirchen der Welt überhaupt. Sie wurde 1401–1519 auf den Überresten einer arabischen Mezquita erbaut. In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra. Das auffälligste Element der Kathedrale ist der Glockenturm. La Giralda, das Wahrzeichen Sevillas, war ursprünglich das Minarett der großen Hauptmoschee. Trotz christlicher Umbauten behielt der Turm seinen maurischen Charakter.
Alcázar von Sevilla
Königspalast mit maurischen Ursprüngen
Der mittelalterliche Königspalast von Sevilla war ursprünglich eine Festung der Mauren und wurde erst später zu einem Palast erweitert. Die meisten Anlagen stammen aus der Mudéjar-Zeit ab 1364, als die Herrschaft schon christlich, der Baustil aber noch islamisch war. Die Kapelle geht auf Karl V. zurück. Auf den Fliesen findet sich das Motto seiner Regierung: „Plus Ultra“ – über das Äußerste hinaus. Damit war gemeint, dass sich seine Regierung auch über die neue, noch unbekannte Welt Amerikas erstreckte. Der heutige Irrgarten stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Bis heute wird der Alcázar von der spanischen Königsfamilie als Residenz benutzt.
Santa Cruz
Vom Judenviertel zum angesagten Nachtleben
Das Viertel östlich des Alcázars war in maurischer Zeit die Judería, also das Judenviertel. Heute gehört es zu den schönsten und lebhaftesten in Sevilla. Die Gassen waren möglichst schmal, um vom Schatten der weiß getünchten Häuser zu profitieren, mussten aber breit genug sein, damit zwei beladene Esel aneinander vorbeilaufen konnten. Überall gibt es lauschige Plätze und liebevoll gestaltete Hinterhöfe zu entdecken. Das Leben im Viertel Santa Cruz dauert bis spät in die Nacht.
Museo de Bellas Artes
Kunstsammlung von europäischem Rang
Das Kloster der Merced Calzada vom Anfang des 17. Jahrhundert beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Spaniens. Es zeigt Werke von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert. Die Sammlung entstand über Jahrzehnte vor allem durch die Säkularisierung von Kirchengütern, private Schenkungen und öffentliche Ankäufe. Meisterwerke von El Greco, Pacheco, Velázquez und Alonso Cano werden präsentiert. Etwas Besonderes ist der Raum, der Murillo und der sevillanischen Malerschule des 17. Jahrhunderts gewidmet ist, sowie die religiösen Bilder von Zurbarán.
Plaza de Toros de La Maestranza
Bedeutende Stierkampfarena
Am Paseo de Crostóbal Colón, einer schönen Uferpromenade mit Parkanlagen, liegt die Arena, die bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Mit 14.000 Plätzen ist sie die größte in ganz Andalusien. Angeschlossen sind ein Stierkampfmuseum und das Kulturzentrum La Maestranza, das zur Weltausstellung eröffnet wurde. In der Umgebung findet man viele typische Bars und Restaurants.
Goldturm
Wachturm, Gefängnis, Silberlager und Museum
Am Ufer des Guadalquivir steht das zweite Wahrzeichen von Sevilla: Der Torre del Oro ist ein Teil der Stadtmauer gewesen. Der Name stammt von der goldgelben Kachelverkleidung, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Von der Basis des Turm konnte eine schwere Eisenkette unter Wasser zum Torre de la Fortaleza am anderen Ufer gespannt werden, mit der der Fluss gegen Kreigsschiffe abgesperrt wurde. Später diente der Turm als Gefängnis und als Lager für Silber aus Übersee. Heute beherbergt er das Museo Naval de Sevilla mit Stichen und Seekarten, Modellen und nautischen Instrumenten.
Stadtspaziergang durch Sevilla
Vom Alcázar ins Barrio Santa Cruz
Der Spaziergang beginnt am Alcázar und verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am Schluss kommt man in das angesagte Viertel von Santa Cruz, wo es jede Menge Kneipen, Bodegas, Bars und Restaurants gibt. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 30 Meter)
Puente del Alamillo
Harfenbrücke über den Guadalquivir
Die Schrägseilbrücke über den Guadalquivir wurde zur Expo 1992 gebaut und war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. 26 Stahlseiten sind einem Pylon von 142 Meter Höhe befestigt, der um 58° zur flussabgewandten Seite geneigt ist. Die elegante und sehr teure Konstruktion ähnelt in der Struktur einer Harfe.
Costa de la Luz
Weitläufige Badestrände, kleine Buchten
Costa de la Luz nennt man die spanische Atlantikküste von der portugiesischen Grenze bis nach Gibraltar. Obwohl der Küstenstrich meist in gleißendes Licht (Küste des Lichts) getaucht ist, wird es hier nie so heiß wie im Landesinneren. Ein beständiger Wind vom Meer sorgt für angenehme Frische. Weitläufige Sandstrände, die ideal zum Baden sind, wechseln mit kleineren Buchten und schroffen Felsenküsten. Trotz ihres landschaftlichen Reizes ist die Costa de la Luz noch weniger erschlossen als die Costa del Sol, die sich im Osten anschließt.
Aufenthalt
Das Gebäude liegt an einem barocken Platz unter Palmen, gegenüber einem Turm der Stadtmauer, und geht in seinen Grundfesten bis ins 10. Jahrhundert zurück. Der Neubau aus dem 17. Jahrhundert im Stil eines Kalifenhauses ist von der maurischen Zeit inspiriert, als Vejer eine bedeutende Stadt des islamischen Weltreichs war. Von der großen Südterrasse blickt man bis in das Naturreservat von Marismas. Über Gewölbegänge und Innenhöfe gelangt man zu den Zimmern, die alle individuell ausgestattet und ebenso geschmackvoll wie komfortabel sind. Klimaanlage und Kaffeemaschine gehören zum Standard.
Sehenswertes
Jerez de la Frontera
Sherry, Flamenco, Rassepferde
Die meisten Besucher der 180.000 Einwohner zählenden Stadt kommen wegen des Jerez-Weins, der unter dem Namen Sherry weltbekannt wurde. Man kann ihn in den zahllosen Bodegas (Weinkellern und Weinhandlungen) verkosten und kaufen. Darüber hinaus ist die Stadt etwas landeinwärts von Cadiz bekannt für ihre Pferdezucht und den Flamenco-Tanz. Allen diesen Merkmalen der Stadt ist ein jährlich stattfindendes Fest gewidmet: das Festival del Flamenco, die Feria del Caballo und die Fiesta del Otonto nach der Weinlese. Wer auch nur in einer sympatischen Stadt Südspaniens ein wenig bummeln und gut essen will, wird auf seine Kosten kommen. Auch die Kathedrale aus dem 18.Jahrhundert, die verschiedene Baustile vereint, ist einen Besuch wert.
Tarifa
Südlichster Ort des europäischen Festlands
Der südlichste Ort des europäischen Festlands liegt an der Meerenge von Gibraltar. Wegen seiner strategischen Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik, Europa und Afrika, war der Ort häufig umkämpft und immer wieder Schauplatz der Geschichte. Heute ist er vor allem ein Surfparadies ganz im Osten der Costa de la Luz. Von der südlich gelegenen Punta Marroqui schaut man bei klarem Wetter bis zum lediglich 13 Kilometer entfernten Afrika.
Vejer de la Frontera
Weißes Dorf hinter der Costa de la Luz
Neun Kilometer hinter der Küste liegt eines der schönsten „weißen Dörfer“. Sechs Jahrhunderte maurischer Herrschaft haben ihre Spuren hinterlassen. Blendend weiße Häuser säumen die schmalen Kopfsteinpflastergassen und -treppen. Die Altstadt wird von einer zwei Kilometer langen Stadtmauer mit vier Toren umringt. Ganz oben liegt das Castillo, eine maurische Burg aus dem 10. Jahrhundert, die später von den Christen mit viel Respekt vor der klugen Anlage erweitert wurde.
Fundación NMAC Montenmedio Arte Contemporáneo
Skulpturenpark mit moderner Bildhauerkunst
Der 30 Hektar große Skulpturenpark besteht aus einer Dauerausstellung internationaler, moderner und zeitgenössischer Bildhauerkunst. Regelmäßig finden im Park auch Wechselausstellungen und künstlerische Aktionen statt. Den Besuch kann man mit einem Spaziergang durch den angrenzenden Naturpark Parque Natural de la Breña y Marismas del Barbate verbinden. Der Park ist montags geschlossen.
Wanderung nach Los Caños de Meca
Zwischen Klippen und Kiefern an der schönsten Steilküste Andalusiens
Die Steilküste zwischen Barbate und Lox Caños gehört zu den schönsten Küstenabschnitten am Golf von Cadiz. Hinter den imposanten Sandsteinklippen beginnt ein großer Kiefernwald. Der Wanderweg führt durch ein Naturschutzgebiet. Zurück kann man einen Pfad durchs Hinterland nehmen. Wer nur den Hinweg nimmt, wird mit zwei Stunden Wanderzeit auskommen. (4:30 Stunden, 17 Kilometer, auf und ab: 230 Meter)
Playa Los Alemanes
Bilderbuchstrand an der Cosa de la Luz
Der goldgelbe Sandstrand zwischen dem Cabo de la Plata und dem Cabo de la Gracia wird gesäumt vom azurblauen Atlantik und einer üppig grünen Dünenvegetation im Inland. Auf über 1,5 Kilometern Länge und einer Breite von gut 50 Metern verteilen sich die Badegäste, so dass es auch in der Hochsaison nie allzu voll wird. Es gibt keine Strandbars, nur im Hinterland finden sich einige Chiringuitos, wie man hier die Getränke- und Imbissbuden nennt. Der Zugang zum Strand führt vom Parkplatz über eine Steintreppe durch die Dünen.
Baelo Claudia
Ruinenstadt aus vorchristlicher Zeit
Im 2. Jahrhundert vor Christus gründeten die Römer eine Stadt zur Herstellung von Garum, einer begehrten Würzsoße, die ins gesamte Römische Reich exportiert wurde. Garum wurde aus Thunfisch hergestellt, der vor der Küste gefangen wurde. Nach 400 Jahren Blütezeit wurde Baelo Claudia von einem Erdbeben zerstört und verlassen. 711 nach Christus stand der Ort noch einmal im Brennpunkt der Weltgeschichte, als die Mauren von hier aus ganz Spanien eroberten. Zu besichtigen sind heute die Aquädukte, das Theater und die Basilika mit einer Statue von Kaiser Trajan. Zu den neueren Ausgrabungen gehören das östliche Stadttor, eine Badeanlage mit Fußbodenheizung und natürlich die Garum-Fabrik direkt am Strand.
Los Alcornocales
Korkeichen und Sandsteinformationen
Der Naturpark Los Alcornocales („die Korkeichenwälder“) liegt nördlich der Straße von Gibraltar zwischen Atlantik und Mittelmeer. Im Westen grenzt er an die Costa de la Luz, im Norden an die Sierra de Grazalema und im Osten an das Tal des Río Genal. Hier finden sich neben den größten Korkeichenwäldern der Iberischen Halbinsel auch riesige durch Winderosion entstandene Sandsteinformationen. Starke Regenfälle lassen zudem eine außergewöhnliche Landschaft, die sogenannten Canutos (Röhren) entstehen – enge, tiefe Schluchten, die eine äußerst seltene Flora begünstigen: Rhododendron, Lorbeeren, Haselnusssträuchen, Steinmispeln, Erlen, Stechpalmen und Farnen gedeihen hier. In niedrigeren Lagen befinden sich Heiden, Zwergpalmen, Felder und Kuhweiden. Die artenreiche Fauna umfasst sowohl Vögel und Fledermäuse, die sich in den Steilwänden zurückziehen, Amphibien und Reptilien, aber auch Bergziegen, Rehe, Ginsterkatzen, Otter und Dachse.
Ausflug nach Tanger
Eintauchen in eine bunte, sinnliche Welt
Vom Hafen in Tarifa aus kann man geführte Tagestouren mit arabischer Begleitung ins marokkanische Tanger buchen. Dort kann man in der Medina (Altstadt) in die bunte, sinnliche Welt der Märkte, Handwerksbetriebe und Cafés eintauchen. Nach der Überfahrt gibt es eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch eines Basars und einem Lunch in einem typischen Restaurant.
Weiße Dörfer
Schmale Gassen und weiße Häuser in den Pueblos Blancos
In der Gebirgslandschaft zwischen Ronda und Arcos de la Frontera liegt eine Reihe von Dörfern und Kleinstädten, die meist auf phönizische oder römische Siedlungen zurückgehen und vom 8. bis zum 15. Jahrhundert von den Mauren ausgebaut wurden. Die Weißen Dörfer zeichnen sich durch schmale Gassen und lauschige Plätze aus, die von weiß gekalkten Häusern gesäumt werden – ganz ähnlich wie in Nordafrika. Die Kirchen sind oft an den Stellen errichtet worden, wo früher einmal Moscheen standen. Die Herrschaftshäuser stammen aus den Jahrhunderten nach der Reconquista. Ihre Architektur im Stil der Gotik, Renaissance oder des Barock bildet einen interessanten Kontrast zu den älteren maurischen Häusern. Die Ruta de los Pueblos Blancos verbindet 19 besonders interessante Dörfer. Sie beginnt in Arcos de la Frontera.
Aufenthalt
Die Mühle aus dem 18. Jahrhundert steht einsam auf einem Berg außerhalb von Ronda in einem Olivenhain. Die Aussicht auf Ronda und die Sierra ist kaum zu überbieten. Alle Zimmer des kleinen Hotels haben einen eigenen Garten oder eine Terrasse – viele auch einen offenen Kamin. Der Garten mit Pool verführt zum Entspannen, ein Ausflug ins nahe gelegene Ronda ist jedoch auch empfehlenswert. Das auf mediterrane Küche spezialisierte Restaurant bietet eine täglich wechselnde Auswahl an frisch zubereiteten Speisen.
Ronda à la Carte bedeutet: Sie wählen aus, ob Sie einen ausgedehnten Spaziergang an der Schlucht entlang unterhalb der alten Brücken machen wollen – mit anschließendem Besuch in der Altstadt und ihrer malerischen Motive. Alternativ kann man in der Altstadt beginnen und anschließend die drei bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Ronda besichtigen, zu denen die Kirche Santa María La Mayor und das Haus Don Bosco gehören.
Sehenswertes
Sierra de Grazalema
Alpines Wanderparadies
Mit zahlreichen Gipfeln von über tausend Metern Höhe ragt das steile Bergmassiv der Sierra de Grazalema aus dem Hügelland ringsherum heraus. Die Berge sind die erste große Hürde für die warmen und feuchten Atlantikwinde und daher besonders regenreich. Die grüne Landschaft erinnert in vielem an unsere Alpen, sogar Tannenwälder gibt es hier. Außerdem haben die Wassermengen dramatische Schluchten, Höhlen, Grotten in das Kalkgestein gegraben.
Ronda
Weißes Dorf in atemberaubender Lage
Ronda kauert auf der Abbruchkante eines senkrecht in die Tiefe abstürzenden Felsens. Bereits Rilke und Hemingway waren hingerissen von dieser atemberaubenden Lage. Besonders eindrucksvoll ist der Blick in den El Tajo, eine wie in den Fels gehauene Schlucht, über die drei Brücken führen. Mehrere Wege führen von der Altstadt in die Schlucht. Auch die Aussichtspromenade über den Felsabsturz ist ein Muss. Die Stadt gilt als eine der ältesten Spaniens und war 700 Jahre unter maurischer Herrschaft, was das Stadtbild geprägt hat. Zudem wurde in Ronda der heutige Stierkampf entwickelt, wo der Torero nicht mehr zu Pferd sondern zu Fuß entgegentritt und dabei die Schande mehr fürchten soll als den Stier.
Durch die Garganta Verde
Wanderung durch eine spektakuläre Schlucht
Die Garganta Verde ist ein spektakulärer Canyon in der Sierra de Grazalema. Vom Puerto de los Acebuches führt der Weg (im letzten Teil sehr steil über in den Fels gehauene Stufen) in die Schlucht bis zur Tropfsteinhöhle “Ermita de la Garganta Verde”. Die Schlucht ist einer der bevorzugten Lebensräume des Gänsegeiers, der hier über den Wanderern seine Kreise zieht.
(hin und zurück: 8,6 Kilometer, 3:30 , auf und ab: 410 Meter)
Zahara de la Sierra
Weißes Dorf im Schatten einer Felsenburg
Der kleine Ort am Fuße der Sierra Grazalema gehört zu den weniger bekannten weißen Dörfern in Andalusien. Er wurde im 8. Jahrhundert von den Arabern gegründet und wohl wegen seiner Schönheit „Zahara“ genannt, was so viel wie „Blume“ bedeutet. Die Ruinen einer maurischen Felsenburg aus dem 12. Jahrhundert überragen bis heute den 1000-Einwohner-Ort und bieten eine fantastische Aussicht über das Umland und den Stausee von Zahara.
Costa del Sol
Mietwagenabgabe
Vermieter: Helle Hollis
Abgabestation: Malaga Flughafen (Shuttle Service)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Costa del Sol
Malaga
Mietwagenannahme
(17 Tage)
|
1.–3. Tag |
Costa del Sol
Zu Gast in einem Landhaus am Rio Velez
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
3.–6. Tag |
Granada
Zu Gast auf einem Cortijo bei Granada
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Flamenco
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show in den Höhlen von Sacromonte
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Alhambra (3 Stunden, deutsch)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Drei Kulturen in einer Stadt (2.5-3 Stunden, deutsch)
|
6.–8. Tag |
Sierra de Cazorla
Zu Gast im Parador von Ubeda
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–10. Tag |
Cordoba
Zu Gast in einem Hotel in der Judería
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Cordoba-Stadtführung durch das jüdische Viertel (2 Stunden, deutsch)
|
10.–12. Tag |
Sevilla
Zu Gast in einer Altstadtvilla in Sevilla
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show (1 Stunde)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sevilla à la carte (3 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt Königspalast (ab 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 25 Jahre) pro Person | 1x Bearbeitungsgebühr - Kathedrale
|
12.–15. Tag |
Costa de la Luz
Zu Gast im Haus des Kalifen
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Dinnerreservierung (zahlbar vor Ort) pro Person | 1x Parkplatz
|
15.–17. Tag |
Weiße Dörfer
Zu Gast in einer alten Olivenmühle bei Ronda
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Ronda à la Carte (2-2.5 Stunden, deutsch)
|
17. Tag |
Costa del Sol
Mietwagenabgabe
Malaga
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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