
Individuelle Ostsee Rundreise
Mit dem Auto entlang der deutschen Ostseeküste
Die Rundreise führt mit dem Auto entlang der deutschen Ostseeküste, von Flensburg nach Stralsund. Wegen der kurzen Entfernungen bleibt viel Zeit zum Wandern, Radfahren, Baden und Staunen über die Welt zwischen Wasser und Land. Zu entdecken gib es majestätische Hansestädte, wildromanische Strände und historische Seebäder. Die Reise startet im äußersten Norden Deutschlands. Hier in den Flensburger Förden ist das Nachbarland Dänemark fast zum Greifen nahe – sowohl geografisch als auch kulturell. In der Region ist eine lange deutsch-dänische Tradition lebendig, geprägt durch eine bewegte Geschichte wechselnder Herrschaftsverhältnisse. Weiter geht es dann über Lübeck und Wismar auf die Halbinsel Fischland Darß-Zingst. Während die Städte vor allem mit ihrer Hanse-Historie und den Architekturensembles im Stil der norddeutschen Backsteingotik beeindrucken, finden sich hier unberührte Naturlandschaften und malerische Ostsee-Lagunen. Die Reise klingt aus bei einem Aufenthalt in Stralsund. Wer möchte, kann von hier auch ganz entspannt einen Tagesausflug nach Rügen unternehmen.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Glücksburg
Flensburger Förde
Badebuchten, Steilküsten und Blicke nach Dänemark
Wo vor 12.000 Jahren eine riesige Gletscherzunge das Land aushobelte und an den Seiten Schutt und Geröll hinterließ, breitet sich heute ein besonders hübscher Landstrich an der Ostsee aus. Aus den Moränen sind grüne Steilküsten geworden, dazwischen haben sich Sandstrände und Badebuchten gebildet. Von allen Förden an der Ostsee ist die von Flensburg die größte. Im Norden liegt die Halbinsel Holnis, der nördlichste Landabschnitt Deutschlands. Im Westen lockt die Innenförde mit ruhigem Wasser und windgeschützten Stränden. Die Außenförde im Osten mündet ins offene Meer und ist rauer. Spazierwege führen durch das maritime Idyll, auf denen man den Blick bis nach Dänemark schweifen lassen kann.
Aufenthalt
Die norddeutsche Backsteinvilla liegt in einem gepflegten Garten mit alten Bäumen und kleinen Ruheoasen. Innen ist alles dezent, fein und hochwertig – und trotzdem urgemütlich. Sanfte Farben, klare Formen und liebevolle Accessoires geben den rund 15 Zimmern ein wohnliches, entspanntes Ambiente. Die unkomplizierten Gastgeber servieren morgens ein abwechslungsreiches Frühstück – bei schönem Wetter auf der Terrasse mit Blick auf die Förde. Im Garten warten Sonnenliegen unter Schatten spendenden Bäumen, eine gemütliche Sitzecke und eine finnische Gartensauna mit Wellnessbereich zur exklusiven Nutzung.
Sehenswertes
Ostsee
Jüngstes Meer der Erdgeschichte
Erdgeschichtlich betrachtet ist die Ostsee mit ihrem Alter von rund 12.000 Jahren noch ein äußerst junges Meer – das jüngste der Welt sogar. Zum Vergleich: Die Nordsee gibt es seit etwa 180 Millionen Jahren. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Ostseeraum lassen sich archäologisch für eine Zeit vor rund 6000 Jahren fassen. Mit dem Erstarken der Wikinger ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. gewinnt auch die Ostsee an neuer Bedeutung. Als gefürchtete Krieger sowie als seefahrende Händler beeinflussen die Wikinger die Geschicke Europas. Als ihre Zeit zu Ende geht, übernimmt die Hanse die Kontrolle über das Meer und verhilft der Ostsee als Handelsroute zu nie zuvor gesehener Blüte. Auch nach ihrem Niedergang in der Mitte des 15. Jahrhunderts lebt das Erbe der Hansezeit in den Hafenstädten Europas, darunter Lübeck, Gdañsk, Bergen oder Riga, weiter.
Die deutsche Ostseeküste erstreckt sich von Flensburg bis auf die Insel Usedom. Neben der imposanten Backsteingotik der altehrwürdigen Hansestädte locken auch weite Strände und schöne Wandergebiete jährlich zahlreiche Besucher an die Küste.
Kieler Bucht
Badestrände und grünes Hinterland
Badestrände, maritime Städte und Häfen, sowie ein flaches und grünes Hinterland machen die Bucht rings um die Kieler Förde zu einem nordischen Urlaubsparadies. In der Region befinden sich besonders gut ausgebaute Fahrradwege, zum Beispiel der Ostseeküsten-Radweg, auf dem man den großen Kähnen und Kreuzfahrtschiffen draußen auf dem Meer zuschauen kann. Bei Kiel, wo sie in die Förde einfahren, kommen sie besonders nah an die Küste. Die Lufttemperaturen sind gemäßigt und eignen sich auch ideal für eine Wanderung entlang der Küste. Nur im Sommer steigen die Temperaturen auf über 20 Grad.
Flensburg
Stadtidyll an der Förde
Die nördlichste Hafenstadt Deutschlands liegt idyllisch zwischen bewaldeten Hügeln am Ende der Flensburger Förde, hinter der bereits Dänemark beginnt. Bis heute ist Flensburg das Zentrum der dänischen Minderheit in Südschleswig. Bundesweite Bekanntheit erlangte die Stadt durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“, den Erotikversandhandel von Beate Uhse und den Rumhandel. Mittelpunkt der Altstadt ist der Södermarkt mit schönen Giebelhäusern und der Stadtkirche St. Nicolai aus dem 15. Jahrhundert. Auf der anderen Seite begrenzt das wuchtige Nordertor von 1595 die Altstadt.
Schloss Glücksburg
Wasserschloss aus der Renaissance
Das Wasserschloss an der Flensburger Förde gehört zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas. Es diente den herzoglichen Linien des Hauses Glücksburg als Stammsitz und war zeitweilige Residenz der dänischen Könige. Die Familienmitglieder des nach dem Schloss benannten Hauses Glücksburg sind mit nahezu allen europäischen Dynastien verwandt. Das Schloss ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins. Es beherbergt ein Museum und ist für Besucher zugänglich. Direkt neben dem Schlossgarten wurde 1990/91 das Glücksburger Rosarium eingerichtet. Den Mittelpunkt bildet darin das frühere Gärtnerhaus. Im Rosarium werden auf einer Grundfläche von knapp einem Hektar über 500 historische, englische Kletter- und Wildrosen kultiviert.
Flensburg
Stadtidyll an der Förde
Bis zur Trockenlegung und Eindeichung des großen Holnis Noors vor wenigen Jahrhunderten war die Halbinsel Holnis lediglich durch einen schmalen Streifen mit dem Glücksburger Festland verbunden. Heute erstreckt sich hier ein 400 Hektar großes Naturschutzgebiet, das vom NABU Schleswig-Holstein geschützt wird. Für viele Tier- und Pflanzenarten bietet das von Salzwiesen, Steilküsten, Strandwällen, Nehrungen und Magerrasen geprägte Gebiet gut geschützte Brutplätze und Lebensräume. Zweimal wöchentlich findet im Gebiet eine Seevogelzählung statt. Auf der östlichen Seite der Halbinsel befindet sich ein langer, feinsandiger Strand, am westlichen Ufer liegt der Glücksburger Stadtteil Schausende mit dem nördlichsten Leuchtturm der deutschen Ostseeküste.
Die Halbinsel Holnis lässt sich am besten auf einem von vier ausgeschilderten Rundwege erkunden, die am Parkplatz an der Endhaltestelle der Busse (Wendehammer) beginnen. Die Wege sind streckenweise schmal und nicht zum Radfahren geeignet. Da sie im Norden am Strand verlaufen, sind sie bei Hochwasser nicht begehbar; Radfahren ist hier nicht erlaubt.
Schiffsausflug nach Sønderborg
Stippvisite in Dänemark
Von Langballigau aus fährt die Personen- und Fahrradfähre M/S FEODORA II nach Sønderborg in Dänemark. Bei der Einfahrt in den Hafen der kleinen Stadt kann man das imposante Schloss Sønderborg sehen, das heute ein Museum über die Geschichte von Herzögen, Kriegen und der Wiedervereinigung von 1920 beherbergt. Die Fahrt dauert ca. 50 Minuten, der Fahrkartenverkauf ist direkt am Schiff. Parkplätze sind in der Nähe des Anlegers vorhanden.
Geltinger Birk
Vogelschutzgebiet an der Flensburger Förde
Das Naturschutzgebiet nordöstlich von Gelting ist geprägt durch Wasserflächen, Strandseen, Sümpfe und Salzwiesen. Zur Erhaltung der Weidelandschaften werden Pferde (Koniks), Rinder (Schottische Hochlandrinder, Galloways) und Schafe eingesetzt. Die Birk ist ein wichtiges Gebiet beim Vogelzug und für die Brut von rund 200 Arten. Besuchern ist das Gebiet über mehrere Rundwege zugänglich. Das Radfahren im Naturschutzgebiet ist entlang ausgewiesener Wege erlaubt.
Lübeck
Die „Königin der Hanse“
Die Hansestadt verdankt ihre Bedeutung der Trave, einem schiffbaren Fluss, der 17 Kilometer weiter nördlich in die Ostsee mündet. Die Altstadt auf einem Hügel zwischen Trave und Wakenitz gehört zu den schönsten und meistbesuchten in ganz Norddeutschland und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. Lübeck gilt als „Königin“ und „Mutter der Hanse“ und war im Hochmittelalter das Macht- und Wirtschaftszentrum an der Ostsee. St. Marien zu Lübeck gilt als eines der Hauptwerke und als „Mutterkirche der Backsteingotik“. Nordöstlich der Kirche steht ein Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert, das der Familie Mann gehörte. Thomas Mann setzte ihm mit dem Roman „Die Buddenbrocks“ ein literarisches Denkmal, das in die Weltliteratur eingegangen ist. Wahrzeichen der Stadt ist das wuchtige Holstentor von 1478.
Aufenthalt
Das Kaufmannshaus aus dem Jahr 1304 liegt inmitten der kleinen Gassen der Altstadt und ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Ursprünglich befand sich hier eine Glockengießerei und auch später wurde es noch für viele andere Handwerke genutzt. Heute ist es ein mit Liebe zum Detail modernisiertes Hotel, in dem teilweise noch die alten Mauern sichtbar sind; dadurch wurde eine gelungene Mischung aus Alt und Neu erzielt und der Charme der Jahrhunderte erhalten. Der gute Gesamteindruck wird durch die Freundlichkeit des Besitzers, Herrn Haase, und seines Personals noch verstärkt. Die vier Suiten sind individuell eingerichtet und haben eine Küchenzeile. Das norddeutsche Frühstück wird im liebevoll eingedeckten Speisesaal serviert, im Sommer kann man es im Hofgarten einnehmen – ein Rosengarten, der sonst auch zum Lesen oder Entspannen einlädt. Das Stadtzentrum mit dem historischen Marktplatz sowie der Dom und das Holstentor sind zu Fuß erreichbar.
Die Lübecker Gänge, die einst aus dem rasanten Wachstum der mittelalterlichen Stadt hervorgegangen sind, sind eine Welt voller Sagen und Legenden. Gemeinsam mit Ihrer Stadtführerin begeben Sie sich hier auf eine Entdeckungsreise zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die rund zweistündige Führung hält eine gute Balance zwischen historischen Sehenswürdigkeiten und versteckten Details. Im Fokus stehen dabei nicht nur Zahlen und Fakten, sondern vor allem die Freude am Erkunden.
Sehenswertes
Herrentunnel
866 Meter unter der Trave
Zwischen Lübeck und Travemünde muss die Trave unterquert werden. 2006 wurde die alte Herrenbrücke abgerissen und durch einen Tunnel ersetzt. Im Gegensatz zur früheren Brücke ist der Tunnel für Radfahrer, Mofafahrer, Fußgänger und Reiter nicht freigegeben. Sie werden jedoch mit einem kostenlosen Shuttle-Bus transportiert, was mit einer gewissen Wartezeit verbunden sein kann.
Travemünde
Seebad an der Mündung der Trave
Wo die Trave in die Lübecker Bucht mündet, unterhielten Kaufleute schon im 12. Jahrhundert einen Hafen. 1329 wurde er Teil des Lübecker Stadtstaates. Als reiche Hafenstadt weckte es Begehrlichkeiten von Herrschern und Königen, gegen die es sich mit wuchtigen Festungsmauern zur Wehr setzte. Anfang des 19. Jahrhunderts begann eine neue Zeit für Travemünde. Der Ort wurde als zweiter an der deutschen Ostseeküste zum Seebad erkoren. Es wurden Promenaden für die Sommerfrischler angelegt, allen voran die Strandpromenade, die 1904 eingeweiht wurde. Bis heute kann man hier oberhalb der Strandkörbe flanieren und den Fähren weit draußen im Meer zuschauen.
Timmendorfer Strand
Mondänes Ostseebad mit großer Tradition
Ursprünglich hieß das ostholsteinische Dorf 15 Kilometer nördlich von Lübeck Groß-Timmendorf. Heute ist es ein mondänes Ostseebad, das sein wichtigstes Gut im Namen führt: den Strand. Strandurlaub hat hier eine besonders lange Tradition. Bereits im vorletzten Jahrhundert haben sich Kurgäste hier wohlgefühlt. Es entstanden zwei Seebrücken, Kurparks, Jachtclubs und vornehme Hotels. Am Nordrand gibt es die beliebte Ostsee-Therme, ein Spaßbad mit Saunalandschaft. Sehr beliebt ist auch das begehbare Aquarium „Sea Life“.
Lauenburg
Seenplatte und Vogelparadies
Im Südosten Schleswig-Holsteins liegt das Herzogtum Lauenburg. In der eiszeitlich geformten Hügellandschaft konnten sich Flora und Fauna im Schatten der innerdeutschen Grenze nahezu ungestört entwickeln. Die Landschaft mit über 40 Seen, Feuchtgebieten und schönen Laubwäldern ist heute vor allem ein Vogelparadies, das vom Naturpark Lauenburgische Seen geschützt wird. Durch den Naturpark verläuft an einigen Stellen, wie bei Fredeburg, die Alte Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck noch als mittelalterliche Trasse.
Wismar
Backsteingotik an der Ostsee
Die Stadt an der Ostseeküste ist wegen ihrer zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärten Altstadt eine der Hauptattraktionen von Mecklenburg. Kurz nach ihrer Gründung 1226 wurde Wismar Hansestadt und erlebte eine Blütezeit. Nach einem katastrophalen Brand wurde die Stadt 1267 im Stil der Backsteingotik wiederaufgebaut, der noch heute die Stadt prägt. Sehenswert ist vor allem der 100x100 Meter große Marktplatz mit Rathaus und Bürgerhaus. Im alten Hafen liegt ein Nachbau der Poeler Kogge, eines Wracks, das 1999 bei Timmendorf geborgen wurde. Das Frachtschiff von 1354 ist das größte bekannte seiner Art aus dem Spätmittelalter.
Aufenthalt
Das im neogotischen Stil mit Türmen und Bogenfenstern versehene Schloss wurde 1860 im Auftrag von Franz von Stralendorff errichtet. Es hat damals den bisherigen Stammsitz der Familie ersetzt und war das Zentrum einer großen Gutsanlage mit Stallungen und mehreren Nebengebäuden. Über 600 Jahre hatten die von Stralendorffs ihren Lebensmittelpunkt in Gamehl – einzige Ausnahme war die DDR-Zeit. Im Jahr 2000 gelangte das Schloss erneut in den Besitz der Familie und wurde über mehrere Jahre hinweg aufwändig restauriert: Sowohl die Fassade als auch die mit Stuck und Holzböden ausgestatteten Innenräume wurden in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Heute stehen den Gästen 19 komfortable Zimmer und Suiten zur Verfügung. In der gut bestückten Bibliothek, im Wellnessbereich oder auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Park lässt es sich herrlich entspannen.
Sehenswertes
Ostsee
Jüngstes Meer der Erdgeschichte
Erdgeschichtlich betrachtet ist die Ostsee mit ihrem Alter von rund 12.000 Jahren noch ein äußerst junges Meer – das jüngste der Welt sogar. Zum Vergleich: Die Nordsee gibt es seit etwa 180 Millionen Jahren. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Ostseeraum lassen sich archäologisch für eine Zeit vor rund 6000 Jahren fassen. Mit dem Erstarken der Wikinger ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. gewinnt auch die Ostsee an neuer Bedeutung. Als gefürchtete Krieger sowie als seefahrende Händler beeinflussen die Wikinger die Geschicke Europas. Als ihre Zeit zu Ende geht, übernimmt die Hanse die Kontrolle über das Meer und verhilft der Ostsee als Handelsroute zu nie zuvor gesehener Blüte. Auch nach ihrem Niedergang in der Mitte des 15. Jahrhunderts lebt das Erbe der Hansezeit in den Hafenstädten Europas, darunter Lübeck, Gdañsk, Bergen oder Riga, weiter.
Die deutsche Ostseeküste erstreckt sich von Flensburg bis auf die Insel Usedom. Neben der imposanten Backsteingotik der altehrwürdigen Hansestädte locken auch weite Strände und schöne Wandergebiete jährlich zahlreiche Besucher an die Küste.
Klützer Winkel
Steilküsten und Hünengräber
Wie eine Halbinsel ragt der Klützer Winkel zwischen Lübeck und Wismar in die Ostsee. Das hügelige Land ist in der Eiszeit geformt worden. Die höchsten Erhebungen liegen fast 90 Meter über dem Meer. Eine besondere Attraktion ist die Steilküste vor Großklützhöved. Im Mittelalter war der Klützer Winkel fast völlig bewaldet, doch dann brauchten die Lübecker Kaufleute Holz für Schiffe. Übrig geblieben ist der moorige Leonorenwald mit seinen Hünengräbern und wendischen Burgwällen. Heute steht er unter Naturschutz.
Insel Poel
Sanfte Hügel, weiße Strände
Die sanft gewellte Insel in der Wismarer Bucht zieht mit ihren Sandstränden vor allem Badegäste und Naturliebhaber an. Erreichbar ist Poel mit der Fähre vom Hafen in Wismar oder über einen Damm im Osten. Zentrum ist Kirchdorf. Oberhalb des Jachthafens steht eine wuchtige romanische Backsteinkirche mit ihrem weithin sichtbaren Turm. Eine Gedenkstätte in Schwarzer Busch erinnert an die Toten der Cap Arcona, die 44 Stunden vor Ende des Zweiten Weltkrieges von britischen Fliegern versenkt wurde. Mehr Informationen dazu gibt es im Heimatmuseum von Kirchdorf.
Schwerin
Märchenschloss auf einer Parkinsel
Die Stadt am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte ist seit der Wiedervereinigung wieder Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Mit seiner restaurierten Altstadt und dem attraktiven Umland mit über 70 Seen zieht Schwerin viele Besucher an. Wahrzeichen und Besuchermagnet ist das Schloss der mecklenburgischen Herzöge. Es wurde im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild des Loireschlosses von Chambord erbaut. Wegen seiner Lage auf einer Insel, die zu einem englischen Park umgestaltet ist, wirkt es wie ein Märchenschloss.
Dorf Mecklenburg
Spannendes Museum in der Keimzelle Mecklenburgs
Die Mecklenburg südlich von Wismar war Namensgeber für das heutige Bundesland. Bei Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die „Mikelenburg“ schon in der slawischen Epoche im 7. Jahrhundert entstanden sein muss. 1256 wurde sie abgerissen und Steine und anderes Baumaterial nach Wismar gebracht, das damals gerade aufblühte. Aus der ehemaligen Vorburg ist das Dorf entstanden. Der alte Ringwall ist heute ein Friedhof. Spannend ist das Kreisagrarmuseum im Dorf, das über die ländliche Entwicklung Mecklenburgs in den letzten 100 Jahren informiert und ganz nebenbei eine Zeitreise in die DDR ermöglicht.
Wanderung auf Poel
Blühende Feldraine und weiße Strände
Der sanfte Wanderweg beginnt in Kirchdorf am Hafen und führt durch blühende Feldraine nach Nordosten bis Gollwitz. Von dort geht es unmittelbar hinter dem Strand an der Küste entlang bis Schwarzer Grund und über die Inselmitte wieder zurück nach Kirchdorf, wo man am Hafen einkehren oder ein frisches Fischbrötchen essen kann. (hin und zurück: 13.9 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 40 Meter)
Kleinbahn Molli
Mit der Schmalspurbahn an der Küste entlang
Die älteste Schmalspurbahn an der Ostseeküste wurde 1886 vom damaligen Großherzog von Mecklenburg feierlich eingeweiht. Sie transportierte Güter und Badegäste bis 1969. Dann wurde der Betrieb eingestellt. Seit 1995 fährt die kleine Dampflok wieder auf der alten 900-Millimeter-Spur zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn hin und her. Für die 15 Kilometer lange Strecke braucht sie gut 40 Minuten. Innerhalb der Orte sind die Gleise auf Straßen verlegt, außerhalb verläuft die Strecke parallel zum Ostseestrand an malerischen Alleen entlang und durch Wiesen und Felder.
Schweriner See
Schwimmen, Segeln, Surfen, Wandern
Der zweitgrößte See von Mecklenburg ist knapp 25 Kilometer lang und fünf Kilometer breit. Seit 1842 wird er auf der Hälfte durch einen Damm getrennt, über den in Ost-West-Richtung die B104 führt. Den Schweriner See teilen sich Segler, Schwimmer, Surfer und die weißen Personenschiffe, die Schwerin mit dem Süden des Sees verbinden. Die kleinen Inseln – etwa Kaninchenwerder – stehen alle unter Naturschutz. An den bewaldeten Ufern führen Wanderwege entlang. Besonders schön ist der Franzosenweg, der im Schlosspark von Schwerin beginnt und nach Süden führt.
Kühlungsborn
Längste Seepromenade Deutschlands
Die Stadt zwischen einem Höhenzug namens Kühlung und der Ostsee ist der größte Bade- und Erholungsort Mecklenburgs. Die Strandpromenade ist mit über drei Kilometern Länge die größte in Deutschland. Ein breiter Sandstrand zieht sich über etwa sechs Kilometer hin. Etwas Besonderes ist auch der große Stadtwald, den Kühlungsborn wie ein Ring umschließt. Attraktiv ist das Stadtbild mit einer Mischung aus historischer Bäderarchitektur und Moderne.
Kloster Doberan
Backsteingotik in Vollendung
Das ehemalige Zisterzienserkloster in Bad Doberan wurde gleich nach der Christianisierung von Mecklenburg gegründet und entwickelte sich zu einem geistlichen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum. Die Klosterkirche, das Doberaner Münster, zählt zu den bedeutendsten hochgotischen Backsteinbauten in Europa. Im Inneren beeindrucken ein Hochaltar von 1310 und die Grabmäler der mecklenburgischen Herzöge. Der an eine französische Kathedrale erinnernde Bau steht heute in einem englischen Landschaftspark.
Heiligendamm
Weiße Stadt am Meer
Heiligendamm ist der älteste Seebadeort Deutschlands und Kontinentaleuropas – er wurde bereits 1793 gegründet. Aufgrund der von der See aus sichtbaren weißen Häuserreihe wird der Ort auch „Weiße Stadt am Meer“ genannt. 2004 wurde Heiligendamm als Seeheilbad anerkannt. Durch den G8-Gipfel im Juni 2007 erlangte der Ort internationale Bekanntheit. Benannt ist der Ort nach dem Heiligen Damm, einem natürlichen Damm aus Kieselsteinen, der etwa 30 Meter breit, vier Meter hoch und vier Kilometer lang ist. Heilig heißt er, weil er der Legende nach entstanden ist, als die Mönche in Doberan bei Sturmflut gebetet haben. Tatsächlich ist der Heilige Damm in seiner heutigen Form bei einer Sturmflut im frühen 15. Jahrhundert entstanden. Sehenswert ist der Ortskern mit seinen klassizistischen Häusern und dem Kurplatz.
Fischland-Darß-Zingst
Halbinsel zwischen Bodden und Ostsee
45 Kilometer reicht die Halbinsel zwischen Rostock und Stralsund in die Ostsee hinein. Im Süden liegt die Darß-Zingster Boddenkette, im Norden die offene Ostsee. Der südwestliche Abschnitt der Halbinsel heißt Fischland, es folgt der Darß, an den sich nach Osten die Halbinsel Zingst anschließt. Seit kürzerer Zeit ist der Große Werder durch Verlandung Teil der Halbinselkette. Der Darß gehört bereits zu Vorpommern, während Fischland historisch dem Landesteil Mecklenburg angehört. In historischer Zeit waren sowohl der Kern Fischlands als auch der Darß und der Zingst Inseln. Erst die Schließung von Flutrinnen durch den Menschen im 14. Jahrhundert (Fischland und Darß) und im 19. Jahrhundert (Zingst) verband sie dauerhaft mit dem Festland. Der östliche Teil der Halbinsel Zingst und der Mittelteil des Darß sind Teile des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft.
Aufenthalt
Das reetgedeckte Hotel liegt inmitten einer naturnah gestalteten Gartenlandschaft in Wieck, am Südostufer der Halbinsel Darß am Bodstedter Bodden. Auf drei miteinander verbundene Häuser verteilen sich rund 30 Doppelzimmer und mehr als zehn Apartments mit ländlich-gediegener Einrichtung. In der Gesundheitsscheune mit Sauna und Schwimmbad kann man dem Alltag entfliehen und in Ruhe abschalten. Vom Schwimmbad aus bietet sich ein freier Blick in Garten und Natur. Für das reichhaltige Frühstücksbuffet werden ausschließlich Produkte aus dem biologischen Anbau verwendet. Der malerische Segelhafen von Wieck ist wenige Hundert Meter entfernt. Die Umgebung lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und Radtouren ein; der Leuchtturm Darßer Ort ist zwölf Kilometer, das Naturschutzgebiet Kirr 17 Kilometer entfernt.
Sehenswertes
Ostsee
Jüngstes Meer der Erdgeschichte
Erdgeschichtlich betrachtet ist die Ostsee mit ihrem Alter von rund 12.000 Jahren noch ein äußerst junges Meer – das jüngste der Welt sogar. Zum Vergleich: Die Nordsee gibt es seit etwa 180 Millionen Jahren. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Ostseeraum lassen sich archäologisch für eine Zeit vor rund 6000 Jahren fassen. Mit dem Erstarken der Wikinger ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. gewinnt auch die Ostsee an neuer Bedeutung. Als gefürchtete Krieger sowie als seefahrende Händler beeinflussen die Wikinger die Geschicke Europas. Als ihre Zeit zu Ende geht, übernimmt die Hanse die Kontrolle über das Meer und verhilft der Ostsee als Handelsroute zu nie zuvor gesehener Blüte. Auch nach ihrem Niedergang in der Mitte des 15. Jahrhunderts lebt das Erbe der Hansezeit in den Hafenstädten Europas, darunter Lübeck, Gdañsk, Bergen oder Riga, weiter.
Die deutsche Ostseeküste erstreckt sich von Flensburg bis auf die Insel Usedom. Neben der imposanten Backsteingotik der altehrwürdigen Hansestädte locken auch weite Strände und schöne Wandergebiete jährlich zahlreiche Besucher an die Küste.
Rostock
Hanseatische Architektur, lebendige Kulturszene
Hanseatische Architektur, eine breite Kulturszene und gute Restaurants und Geschäfte ziehen im Sommer viele Städtereisende an. Rostock ist eine lebendige Hafenstadt, die jedes Jahr im August die Hanse Sail Rostock, eines der größten Windjammertreffen an der Ostsee, beherbergt. Zugleich hat die 250.000-Einwohner-Stadt eine lange Tradition als Hansestadt, die um 1200 mit der Ansiedlung deutscher Kaufleute in der ursprünglich slawischen Fischersiedlung begann. Um 1419 wurde die Universität gegründet, als älteste in Nordeuropa. Trotz Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg kann man in der wieder aufgebauten Altstadt rund um den neuen Markt und die Marienkirche den Glanz früherer Jahrhunderte erahnen.
Rügen
Deutschlands schönste Insel
Die mit fast 1.000 Quadratkilometern größte deutsche Insel ist zugleich auch die schönste und vielseitigste. Sanfte bewaldete Hügel gehen in flachere Wiesen und Moore über. Steilküsten wechseln mit Badestränden ab. Vom flachen landwirtschaftlich genutzten Süden steigt die Insel nach Norden sachte an, wo sie dann an der bekannten Kreideküste abrupt abbricht. Der schönste Badeort ist Binz mit seinem feinen Sandstrand und den ehrwürdigen Villen.
Weststrand und Darßwald
Naturbelassenes Paradies auf dem Darß
Im Nordwesten von Ahrenshoop erstreckt sich der Weststrand bis zur Nördlichen Spitze der Halbinsel. Der rund 14 Kilometer lange Küstenabschnitt zeigt sich mit seinem weißem Sand, den naturbelassenen Dünen und wilden Pflanzen wildromantisch. Angrenzend liegt der Darßer Urwald. Ursprünglich als Weideland genutzt ist das rund 5.000 Hektar große Areal nun wieder der Natur überlassen. Weite Teile sind mit Adlerfarn bedeckt. Im Schatten von Fichten, Eiben, Lärchen und Buchen finden Rehe und Rothirsche Schutz.
Die Wanderung startet vom Parkplatz „Drei Eichen“ aus und führt entlang des Strandes und durch den Darßwald.
(Hin und zurück: 5,6 Kilometer, 1:25 Stunde, auf und ab: 20 Meter)
Leuchtturm „Darßer Ort“
Seefeuer an der Nordspitze der Halbinsel
An der Nordspitze der Halbinsel wacht eines der ältesten Seefeuer der deutschen Ostseeküste über das Meer. Um 1850 wurde der rund 36 Meter hohe Leuchtturm aus roten Ziegeln in Betrieb genommen und warnt seitdem vor den Untiefen der Darßer Schwelle, jenem Gebiet zwischen der Halbinsel und den dänischen Inseln Falster und Møn. Erreichbar ist der Turm nur zu Fuß. Seit 1995 ist seine Aussichtsplattform für Besucher zugänglich. Wer mehr über die Geschichte des Turms erfahren möchte, kann dem benachbarten Natureum einen Besuch abstatten.
Barth
Historisches Städtchen am Bodden
Barth liegt am südlichen Ufer des Barther Boddens, der im Norden durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst von der Ostsee getrennt ist. Mittelalter und frühe Neuzeit haben ihre Spuren hinterlassen. Seinen Wohlstand verdankte Barth dem Schiffsbau. Zeitweilig gab es bis zu sieben Werften. Sehenswert sind die gotische St. Marien Kirche und die historischen Bürgerhäuser der Altstadt. Heute lebt Barth vom Tourismus, die küstennahen Gewässer laden zum Baden und verschiedensten Wassersportaktivitäten ein.
Ahrenshoop
Künstlerkolonie im Naturschutzgebiet
Ende des 19. Jahrhunderts gründeten mehrere Maler und Schriftsteller die Künstlerkolonie Arenshoop. Die Künstler zogen Bürger und den Adel an. In der Folge entwickelte sich der Ort zum Seebad. 1909 wurde der Kunstkaten gebaut, in dem bis heute viele Ausstellungen stattfinden. Das Kunstmuseum Ahrenshoop informiert über die Kolonie und stellt sie in einen größeren Zusammenhang – von der Kaiserzeit über die DDR bis hin zur Wiedervereinigung. Das kulturelle Leben des Ortes wird ergänzt durch eine herrliche Natur zwischen Badestrand und dem Ahrenshooper Holz mit seinen riesigen Stechpalmen.
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Vogelparadies am salzigen Flachwasser
Herzstück des etwa 6.000 Hektar großen Nationalparks ist der Darßer Urwald, der an den Darßer Weststrand angrenzt. Der Bodden macht ungefähr ein Viertel des Gebiets aus. Darunter versteht man das flache Küstengewässer, das nach der letzten Eiszeit entstand. Der Name „Bodden“ bezieht sich auf die geringe Tiefe. Unter dem Wasser kommt bald der Boden. Wegen des unterschiedlichen Salzgehaltes des Bodden-Wassers ist die Lebenswelt äußerst vielfältig. Für Zugvögel ist der Bodden einer der wichtigsten Rastplätze in Europa.
Wustrow
Kirchturm mit Aussicht auf die Boddenwelt
Swante Wustrow: die „heilige Insel“ war vor der Christianisierung der Ostsee ein Heiligtum der Slawen. Bis ins 19. Jahrhundert war Wustrow abhängig von der Seefahrt, wie man noch an den liebevoll gepflegten Kapitänshäusern sehen kann. Es gab eine Navigationsschule und eine Hochschule für Seefahrt. Heute kommen viele Badegäste in den Ort. An der Seeseite gibt es weitläufige und feinsandige Strände und eine Seebrücke. Boddenseitig breiten sich Wiesen und Schilfgürtel aus. Das Wasser gewinnt nur langsam an Tiefe, was ideal fürs Segeln und Surfen ist. Wer den Kirchturm auf dem Burgwall besteigt, hat eine tolle Aussicht über die einzigartige Boddenwelt zwischen Land und Meer.
Ribnitz-Damgarten
Bernsteinstadt und Tor zum Fischland
Bernstein ist das beherrschende Thema in der Stadt zehn Kilometer vor der Ostsee. Die Bernsteinmanufaktur ist aus dem ehemaligen VEB Ostseeschmuck hervorgegangen. Das Deutsche Bernsteinmuseum im einstigen Klarissenkloster dokumentiert die Entstehungsgeschichte des „Ostsee-Goldes“ und seine Verarbeitung. Viele Geschäften bieten Bernsteinprodukte an. Gleichzeitig ist Ribnitz auch das Tor zum Fischland.
Warnemünde
Seebad mit extrabreitem Sandstrand
1195 wurde der Ort an der Mündung der Warnow erstmals urkundlich erwähnt. Mit einem 150 Meter breiten, feinsandigen Strand hat Warnemünde den breitesten Strand an der deutschen Ostseeküste und zieht viele Badeurlauber aus Rostock an. Der historische Warnemünder Leuchtturm von 1897 bietet eine schöne Aussicht auf den Ort und steht neben dem dem architektonisch eigensinnigen Teepott. Dass Warnemünde ursprünglich ein Fischerdorf war, kann man am besten an der Warnemündung empfinden. Dort ist auch in einer ehemaligen Fischerkate das Heimatmuseum untergebracht.
Stralsund
Backsteingotik in der Hansestadt
Die Hansestadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee. Sie wird auch „Tor zur Insel Rügen“ genannt; über zwei Brücken ist sie mit der Insel verbunden. Mit knapp 60.000 Einwohnern ist Stralsund die viertgrößte Stadt Mecklenburgs. 1234 erhielt sie das Stadtrecht und war bald darauf Gründungsmitglied der Hanse, was ihr Reichtum und Wohlstand einbrachte. Davon zeugt die prächtige Altstadt im Stil der Backsteingotik, die heute zum Welterbe der UNESCO gehört. Die charakteristischen Giebelhäuser stehen heute vor allem in der Mönch-, der Ossenreyer und der Mühlenstraße.
Aufenthalt
Das Hotel liegt im Zentrum der Altstadt von Stralsund und stellt eine gelungene Symbiose von modernem Komfort und historischer Architektur dar. Auf fünf historische Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten verteilt gibt es 92 individuell geschnittene und eingerichtete Zimmer. Morgens kann man aus einer Frühstückskarte nach Herzenslust bestellen. Auch sonst wird kulinarisch von der urigen Kellerkneipe über ein hanseatisches Restaurant bis zur biozertifizierten Kaffeerösterei einiges geboten. Im Wellnessbereich des Hotels kann man sich in einer der drei Saunen entspannen oder mit Massagen und anderen Anwendungen verwöhnen lassen. Das Zentrum mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten und der Hafen sind fußläufig erreichbar.
Sehenswertes
Ostsee
Jüngstes Meer der Erdgeschichte
Erdgeschichtlich betrachtet ist die Ostsee mit ihrem Alter von rund 12.000 Jahren noch ein äußerst junges Meer – das jüngste der Welt sogar. Zum Vergleich: Die Nordsee gibt es seit etwa 180 Millionen Jahren. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Ostseeraum lassen sich archäologisch für eine Zeit vor rund 6000 Jahren fassen. Mit dem Erstarken der Wikinger ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. gewinnt auch die Ostsee an neuer Bedeutung. Als gefürchtete Krieger sowie als seefahrende Händler beeinflussen die Wikinger die Geschicke Europas. Als ihre Zeit zu Ende geht, übernimmt die Hanse die Kontrolle über das Meer und verhilft der Ostsee als Handelsroute zu nie zuvor gesehener Blüte. Auch nach ihrem Niedergang in der Mitte des 15. Jahrhunderts lebt das Erbe der Hansezeit in den Hafenstädten Europas, darunter Lübeck, Gdañsk, Bergen oder Riga, weiter.
Die deutsche Ostseeküste erstreckt sich von Flensburg bis auf die Insel Usedom. Neben der imposanten Backsteingotik der altehrwürdigen Hansestädte locken auch weite Strände und schöne Wandergebiete jährlich zahlreiche Besucher an die Küste.
Rügen
Deutschlands schönste Insel
Die mit fast 1.000 Quadratkilometern größte deutsche Insel ist zugleich auch die schönste und vielseitigste. Sanfte bewaldete Hügel gehen in flachere Wiesen und Moore über. Steilküsten wechseln mit Badestränden ab. Vom flachen landwirtschaftlich genutzten Süden steigt die Insel nach Norden sachte an, wo sie dann an der bekannten Kreideküste abrupt abbricht. Der schönste Badeort ist Binz mit seinem feinen Sandstrand und den ehrwürdigen Villen.
Ostseebad Binz
Lange Strände, historische Bäderarchitektur
Das größte und schönste Seebad auf Rügen hat nicht nur einen langen, feinsandigen Strand, sondern auch viele schöne Villen im Stil der Bäderarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die reich verzierten Holzfassaden, Veranden und kunstvollen Erker haben die DDR überdauert und wurden anschließend aufwendig restauriert. Sehenswert sind auch das Jagdschloss Granitz, das Kurhaus und die 370 Meter lange Seebrücke von 1902.
Ummanz
Idyllische Insel im Westen von Rügen
Die Insel im Westen von Rügen ist immerhin 20 Quadratkilometer groß und Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Ummanz mit nur 240 Einwohnern ist eine reine Naturidylle. Weite Felder, Kuhwiesen und hügelige Wälder wechseln einander ab. Alleen mit alten Kastanien führen zu reetgedeckten Bauernhöfen und Landgaststätten. Seit 1901 verbindet eine Brücke Rügen und Ummanz. Wer hierher kommt, sucht nicht den Touristenrummel und lange Sandstrände, sondern Natur und Ruhe.
Bergen auf Rügen
Hauptort mit schöner Altstadt
Die Hauptstadt von Rügen liegt im Zentrum der Insel. Zu den 14.000 ständigen Bewohnern gesellen sich im Sommer mindestens ebenso viele Gäste. Bis ins Mittelalter war Bergen von einem slawischen Volk besiedelt. Erst im 30-jährigen Krieg erhielt es deutsches Stadtrecht. Sehenswert sind die Bürgerhäuser im Fachwerkstil aus dem 17. und 18 Jahrhundert und die backsteingotische Marienkirche. Mittelalterliche Kultur spiegelt sich außerdem im Klosterhof wieder. Das Kloster der Stadt war hauptsächlich von Zisterziensern bewohnt.
Barth
Historisches Städtchen am Bodden
Barth liegt am südlichen Ufer des Barther Boddens, der im Norden durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst von der Ostsee getrennt ist. Mittelalter und frühe Neuzeit haben ihre Spuren hinterlassen. Seinen Wohlstand verdankte Barth dem Schiffsbau. Zeitweilig gab es bis zu sieben Werften. Sehenswert sind die gotische St. Marien Kirche und die historischen Bürgerhäuser der Altstadt. Heute lebt Barth vom Tourismus, die küstennahen Gewässer laden zum Baden und verschiedensten Wassersportaktivitäten ein.
Hiddensee
Ursprüngliche Dünenheide auf autofreier Insel
Die autofreie Insel des legendären Norwegerkönigs „Hedin“ liegt unmittelbar westlich von Rügen und ist ein beliebter Urlaubsort. Rund 1.300 Einwohner wohnen auf dem 16 Kilometer langen und maximal drei Kilometer breiten Streifen. Die einzigartige Landschaft ist erst nach der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren entstanden. In der ursprünglichen Dünenheide leben viele wirbellose Tiere, darunter Muscheln und Würmer, die den Zugvögeln als Nahrung dienen. Hauptort der Insel ist Kloster, nach einem Kloster von 1297 benannt. Dort hatte Gerhard Hauptmann seine Sommerresidenz, die heute ein kleines Museum beherbergt. Wer die Insel erkunden will, sollte sich ein Fahrrad an der Fähranlegestelle leihen.
Koos
Vögel, Wölfe, Wasserbüffel auf Naturschutzinsel
Die zweitgrößte Insel im Greifswalder Bodden hat nur acht Einwohner und ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Grund dafür ist der Naturschutz. Koos ist Europäisches Vogelschutzgebiet und ein Eldorado für Ornithologen. Nur ein Teil wird saisonal beweidet – mit Uckermärker Rindern, Wasserbüffeln und Gotlandschafen. Mehrfach wurden auf der Insel Schafe gerissen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein Wolf der Verursacher war.
Prora
Gigantomanie einer Nazi-Ferienanlage
Nördlich von Binz am Sandstrand von Prora liegt eine kolossale Bauruine von insgesamt 4,5 Kilometern (!) Länge. Der gigantische Komplex wurde zwischen 1936 und 1939 erbaut und sollte eine nationalsozialistische Ferienanlage im Rahmen des KDF (Kraft durch Freude) Programms werden. Der Gesamtentwurf des Architekten mit dem sinnigen Namen Klotz wurde auch außerhalb Deutschlands bewundert. Er wurde auf der Weltfachausstellung Paris 1937 mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Während des Krieges blieb der Bau unvollendet und wurde erst in der DDR-Zeit provisorisch fertig gestellt. Zu den Nutzern gehörten die Rote Armee, die NVA und die Volkspolizei. Nach mehreren vergeblichen Sprengungsversuchen steht „Prora“ nun unter Denkmalschutz. Am Südende des Baus gibt es ein Dokumentationszentrum.
Jasmund
Leuchtend weiße Kreideküste
Die Halbinsel im Nordosten der Insel Rügen wurde wegen ihrer strahlend weißen Kreidefelsen zum Nationalpark erklärt. Die leuchtende Kreideküste bricht zum Meer hin steil ab. Sie ist die bekannteste Sehenswürdigkeit auf Rügen und das Wahrzeichen der Insel. Schon Caspar David Friedrich hat die spektakuläre Küste im Jahr 1818 gemalt. Wanderwege führen oberhalb der Abbruchkante oder unten an der Küste entlang. Den schönsten Blick hat man vom Königsstuhl (119 m) im Nordosten von Jasmund.
Von Stralsund
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–4. Tag |
Flensburger Förde
Zu Gast in einer Backsteinvilla an der Förde
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–6. Tag |
Lübeck
Zu Gast in einer ehemaligen Glockengießerei
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung durch Lübeck (2 Stunden, deutsch)
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6.–8. Tag |
Wismar
Zu Gast in einem Schloss bei Wismar
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–11. Tag |
Fischland-Darß-Zingst
Zu Gast in einem Hotel in Wieck
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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11.–13. Tag |
Stralsund
Zu Gast in einem Hotel in Stralsund
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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