
Toskana Rundreise
Mit dem eigenen Auto in die Toskana
Auf der langen Fahrt sorgen Zwischenstopps an den Voralpenseen für eine stressarme An- und Abreise. Übernachtet wird in stilvollen Landhäusern, auf Weingütern und in einer Residenz bei Lucca. Private Stadtführungen in Siena und Florenz bieten die Chance, viel über die Architektur und die Geschichte der einstigen Stadtrepubliken zu erfahren, die über Jahrhunderte in erbitterter Rivalität standen.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Cannobio
Lago Maggiore
Romantischer See zwischen Tessin und Po-Ebene
Mit 65 Kilometern Länge und bis zu elf Kilometern Breite ist der See der zweitgrößte unter den oberitalienischen Seen. Während sein nördlicher Zipfel zum Schweizer Tessin gehört, reicht er im Süden bis in die Po-Ebene hinein. Dank des ausgeglichenen milden Klimas hat sich um den See eine besonders üppige Vegetation entwickelt. In Seenähe bestimmt eine herrliche Blütenpracht das Bild, während sich im Hinterland alpine Flora breit macht. Mit den alpinen Gipfeln im Hintergrund ergibt sich ein einzigartig schönes Landschaftsbild. Unter den vielen Inseln im See ist vor allem die Isole Boromee wegen des herrlichen Barockgartens bemerkenswert, der fast die gesamte Insel einnimmt.
Aufenthalt
Das Patrizierhaus aus dem 15. Jahrhundert liegt im mittelalterlichen Ortskern von Cannobio, einem Badeort am Lago Maggiore nahe der Schweizer Grenze. Seit seiner aufwendigen Restaurierung verbindet es authentische mittelalterliche Architektur mit den Ansprüchen an ein modernes Hotel. Originale Fresken, wuchtige Gewölbedecken und jahrhundertealte Steinsäulen werden ergänzt durch stilgerechte Möbel. Die zwölf Zimmer unterscheiden sich in Farbgebung und Einrichtung. Der Frühstückssaal präsentiert sich als Schmuckkästchen aus dem 18. Jahrhundert. Der exklusive Saal im ersten Stock mit offenem Kamin bietet die richtige Atmosphäre, um den Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Sehenswertes
Piemont
Kulturlandschaft am „Fuß der Berge“
Die Region am „Fuß der Berge“ grenzt im Norden an die Schweiz und im Westen an Frankreich. Sie umfasst den gesamten nordwestlichen Teil der Italienischen Alpen. Hier liegen die höchsten Berge Europas: Der Monte Bianco (Mont Blanc) liegt nur wenige Kilometer hinter der französischen Grenze, der Monte Rosa mit 4.618 Metern knapp davor. In diesem Teil der Alpen trifft man nur selten auf deutschsprachige Reisende. Jäh fallen die Berge ab bis zur Tiefebene des Po. In den tief eingeschnittenen und schwer zugänglichen Tälern haben sich bis heute sprachliche Minderheiten gehalten, darunter das mittelalterliche Okzitanisch und das Walserdeutsch. Südlich von Turin, der Hauptstadt, liegt eine anmutige Kulturlandschaft. Auf den sanften Hügeln rund um Asti werden Spitzenweine angebaut. In den Wäldern wachsen Trüffel. Beides zusammen zieht Gourmets aus der ganzen Welt an.
Lombardei
Vielfältige Provinz zwischen Alpen und Po-Ebene
Die Region zwischen den Alpen und der Po-Ebene ist eine der größten und vielfältigsten Italiens. Von besonderer Schönheit ist die Alpenkette im äußersten Norden mit dem Valchiavenna, dem Veltlin und dem Valcamonica Tal. Südlich davon liegen die großen lombardischen Seen, allen voran der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. Noch weiter südlich erstreckt sich das weite, von vielen Gewässern durchzogene Flachland der Po-Ebene. Hier wird Reis angebaut, insbesondere in der Gegend von Lomellina. Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, steht in ständiger Konkurrenz mit Rom, spätestens seitdem Kaiser Diokletian 286 nach Christus den Sitz des römischen Reiches dorthin verlegte.
Tessin
Paradiesische Seen, entlegene Bergdörfer
Der südlichste Kanton der Schweiz wird wegen seines warmen Klimas auch „Sonnenstube“ genannt. Im Norden durch die Dreitausender am Gotthardmassiv abgeriegelt, wachsen hier Wein, Feigen, Zitronen und Oliven. Als nach mehreren Auswanderungswellen das Tessin Anfang des 20. Jahrhunderts stark entvölkert war, entdeckten zivilisationsmüde Maler, Dichter und Anarchisten die paradiesische Region um den Lago Maggiore, unter ihnen Hermann Hesse. Ihnen folgten die Touristen, die von der idyllischen Landschaft und den 2.300 Sonnenstunden im Jahr angelockt werden. Um die großen Seen liegen die touristischen Hochburgen von Ascona, Lugano und Locarno, die mehrere internationale Musik- und Filmfestspiele beherbergen. In einem reizvollen Kontrast zu dieser reich und mondän wirkenden Urlaubsregion stehen die abgelegenen Täler wie das Verzasca-, Maggia- oder Onsernone Tal, deren wilde Kastanienwälder, ungezähmte Flüsse und grandiosen Felsformationen nur dem Wanderer zugänglich sind. Überall stößt man dort auf verlassene Rustici, mörtellos gebaute Steinhäuser, die von engen, armseligen Lebensbedingungen früherer Generationen im Tessin zeugen.
Luganer See
Uralte Dörfer und ein kaum besiedeltes Südufer
Der nach seinem Hauptort benannte See liegt zwischen dem Comer See und dem Lago Maggiore, ist mit „nur“ 50 Quadratkilometern jedoch merklich kleiner als seine Nachbarn. An Schönheit steht er ihnen indessen um nichts nach. Er liegt zwischen kastanienbebestandenen, steilen Bergrücken. Vor allem das Südufer ist kaum besiedelt und stellenweise nur zu Fuß erreichbar. Am Nordufer befinden sich uralte Dörfer wie Carona, Morcote oder Montagnola, wo Hermann Hesse bis zu seinem Tod gelebt hat. Besonders schön ist eine Fahrt von Capolago mit der Zahnradbahn auf den 1.704 Meter hohen Monte Generoso, von dem man nicht nur über den See, sondern an guten Tagen sogar bis Mailand blicken kann.
Cannobio
Historischer Ort mit Uferpromenade
Der malerische Ort auf der Westseite des Lago Maggiore hat eine schöne Uferpromenade, auf der sonntags ein Markt abgehalten wird. Außerdem gibt es ein Strandbad, eine Kirche aus dem Jahr 1571 und einen historischen Stadtkern. Etwas westlich der Stadt hat sich der Cannobino, ein reißender Gebirgsbach, eine tiefe Schlucht gegraben.
Centovalli
Kastanienwälder, Maultierpfade und verlassene Dörfer
Das Tessiner Tal zieht sich von Intragna am Lago Maggiore nach Westen bis Camedo an der schweizerisch-italienischen Grenze. Seinen Namen Centovalli („Hundert Täler“) hat es von den zahlreichen Seitentälern. Es sind sogar nicht 100, sondern über 150! Durch die Kastanienwälder führen Wanderwege auf ehemaligen Maultierpfaden zu steinalten Ortschaften, die meist verlassen sind oder von Künstlern bewohnt werden. Erschlossen wird das romantische Tal von der Centovalli-Bahn, die über 83 Brücken und durch 34 Tunnel fährt.
Locarno
Mondäner Hauptort am Lago Maggiore
Der Schweizer Hauptort am Lago Maggiore hat seine Stadtrechte von Friedrich Barbarossa erhalten. Der mittelalterliche Kern des mondänen Ortes ist die Piazza Grande, an deren Arkaden jeden Donnerstag ein Markt stattfindet. Ursprünglich lag die Piazza am See. Heute ist das Ufer weit entfernt, da der Gebirgsfluss Maggia Jahr um Jahr Schutt anspült. Sehenswert ist auch die romanische Kirche San Vittore mit ihrer kunstvollen Krypta.
Cimetta
Aussichtsberg mit Seilbahn
Nördlich des Lago Maggiore erhebt sich die Cimetta. Über den Hausberg von Locarno, die Cardada, ist der 1.671 Meter hohe Berg mit Seilbahnen und Wanderwegen gut zu erreichen. Von oben hat man einen sensationellen Blick über den See und das Maggia-Delta. An guten Tagen kann man bis nach Ascona schauen, dem tiefsten Punkt der Schweiz, und zum Monte Rosa, dem höchsten Punkt. Wer dann noch Kraft hat, kann weiter zur Cima della Torosa laufen und über den Stausee der Verzasca absteigen.
Verzascatal
Auf alten Maultierpfaden durch ein wildromantisches Tal
Das wildromantische Tal im Herzen des Tessin wird vom Fluss Verzasca durchflossen, der am Talausgang gestaut wird und den Lago di Vogorno bildet. Von den Steilhängen stürzen ungezählte Wasserfälle herab. Die Rustici aus grauem Stein mit weißen Umrandungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern sind typisch für das Tal. Die Kapellen entlang der Wege zeugen vom religiösen Glauben der Talbewohner. Reben, Kastanienwälder und Palmen gedeihen hier prächtig. Parallel zur Poststraße führen alte Maultierpfade zu verlassenen Höfen und Mühlen.
Palazzo Borromeo
Märchenpalast auf der Isola Bella
Auf der Isola Bella im Süden des Lago Maggiore steht ein märchenhaftes Anwesen in einem verwunschenen Garten. Bis 1632 war die „isola inferiore“ (deutsch: untere Insel) eine felsige Erhebung, auf der ein kleines Fischerdörfchen stand. Dann ließ Carlo III. Borromeo einen Palast für seine Frau, Isabella D’Adda, anlegen. Nach ihr wurde die Insel Isola Isabella benannt, mit den Jahren verkürzte sich der Name zu Isola Bella. Die Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Sie ist per Schiff von Stresa, Baveno und anderen Orten am Lago Maggiore aus zu erreichen und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Stresa
Badeort am Lago Maggiore aus der Belle Epoque
Nachdem im 19. Jahrhundert die Simplonbahn eine Verbindung zum Norden geschaffen hatte, begann die Glanzzeit des Badeortes am Lago Maggiore. Davon zeugt noch heute die Uferpromenade mit herrlichen Ausblicken. Mit verschiedenen Schiffslinien kann man von Stresa aus die Borromäischen Inseln und andere Orte am Lago Maggiore erreichen. Etwas südlich liegt die Villa Pallavicino in einem botanischen Garten.
Sentiero di Olivo
Spazierweg am Luganer Seeufer
Östlich von Lugano kommt man kurz vor der italienischen Grenze am Ort Gandria vorbei. Vom Parkplatz aus führt ein Weg ins Dorf hinunter, wo der Sentiero di Olivo beginnt. Der befestigte Spazierweg führt über wenige Kilometer am Seeufer entlang bis nach Lugano. Die Idylle wird durch keinen Autoverkehr gestört. An wilden Olivenbäumen geht es vorbei durch steinalte Dörfer mit engen Treppengassen. Wer sich abkühlen möchte, kann zwischendurch einfach mal in den See springen.
Lucca
Renaissance-Stadt am Fuß der Apuanischen Alpen
Die Stadt am Fuße der Apuanischen Alpen im Nordwesten der Toskana ist weniger bekannt als ihre Schwestern Florenz und Siena und darum viel beschaulicher. Im späten Mittelalter war sie jedoch dank der Protektion deutscher Kaiser wesentlich bedeutender. Sie ist noch heute ganz von einem mächtigen, mittelalterlichen Wall umgeben. In der einheitlichen, von der Renaissance geprägten Stadt finden sich großartige Bürgerpaläste, ein Dom mit prächtiger Fassade und ein Renaissance-Platz auf den Fundamenten eines römischen Amphitheaters. Durch die Stadt, die die Heimat vieler bekannter Komponisten wie Boccherini oder Puccini ist, führt ein romantischer Spazierweg.
Aufenthalt
Die ehemalige Jagdresidenz liegt ideal, um Lucca oder Pisa zu besuchen. Heute ist es ein 4-Sterne-Resort, das von einem schönen Renaissancegarten mit Pool umgeben ist. Die 15 Zimmer haben hohe Decken und sind mit antiken Möbeln ausgestattet, die man zum Teil auch kaufen kann. Andrea, der Besitzer und Gastgeber, ist sehr belesen und ein wandelndes Geschichtsbuch. Fahrräder können ausgeliehen werden. Das Abendessen ist empfehlenswert, gibt es aber nur auf Vorbestellung.
Sehenswertes
Toskana
Historische Stadtrepubliken in bezaubernder Landschaft
Der mittelitalienische Landstrich hat einen besonderen Klang – nicht nur bei Deutschen. Die Stadtrepubliken von Florenz und Siena sind ein Inbegriff von Schönheit, Wissenschaft und Anmut – aber auch von Machtgier und Skrupellosigkeit. In der Toskana wurde der moderne Kapitalismus erfunden. Hier fand das Mittelalter sein Ende, hier wurde das Bankwesen erfunden. Hier hat da Vinci geforscht, Michelangelo gemalt und Galileo ein neues Weltbild erschaffen. In den Städten stößt man auf Schritt und Tritt auf diese glorreiche Vergangenheit. Doch auch die Landschaften zwischen der Maremma im Süden, dem Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und der Etruskischen Riviera zählen zu den schönsten Italiens.
Pisa
Stadt der Studenten und Touristen
Von den 87.000 Einwohnern sind 50.000 Studenten, und so sollte man annehmen, dass Pisa eigentlich eine von der Universität geprägte Stadt ist. Wenn da nicht noch die Piazza dei Miracoli wäre: Der „Platz der Wunder“, das Ensemble aus Dom, schiefem Turm und Baptisterium mit weißen Marmorfassaden, ist einer der Hauptanziehungspunkte Italiens. Wer den Torre Pendente besteigen will, muss schwindelfrei sein und die Besteigung in der Regel einige Stunden vorher reservieren. Das studentische Pisa ist ruhiger, aber dennoch mediterran und lebhaft, mit vielen schönen Läden und Cafés, die zum Ausruhen einladen.
Stadtmauer von Lucca
Mit dem Fahrrad rund um die Stadt
Die Altstadt von Lucca wird von einer bis zu 30 Meter dicken Stadtmauer eingeschlossen, die zur öffentlichen Parkanlage umfunktioniert wurde. So kann man Lucca aus luftiger Höhe zu Fuß oder per Fahrrad erkunden. Die Mauer ist vier Kilometer lang und 12 Meter hoch; sie wurde im 16. und 17. Jahrhundert gebaut. Fahrräder kann man an mehreren Stellen ausleihen. Besonders viel Spaß macht es, die „Vierräder“ für 4 bis 6 Personen auszuleihen. Das ist vor allem auch dann praktisch, wenn man kleinere Kinder dabei hat, die selber noch nicht fahren können.
Collodi
Heimat des Pinocchio
Das Dorf 16 Kilometer östlich von Lucca ist einen Ausflug wert. Dort wurden die „Geschichten einer Gliederpuppe“ geschrieben, die als Abenteuer des Pinocchio in die Weltliteratur eingegangen sind. Der Parco di Pinocchio erinnert daran. Oberhalb des Dorfes befindet sich die Villa Garzoni, eine großartige luccheser Barockville mit herrlichem Terrassengarten aus dem Jahr 1652.
Versilia
Toskanische Riviera
Die Küstenlandschaft zwischen Marina di Massa bis Viareggio wird auch die toskansiche Riviera genannt. Dort gibt es jede Menge Strand, hinter dem sich ein Badeort an den nächsten reiht. Der älteste ist das mondäne Viareggio, wo schon 1827 die ersten Badeanstalten eröffnet wurden.
Montecatini
Habsburger Kurort mit Art-Nouveau-Architektur
Der von Habsburger Herzögen gegründeten Kurort ist heute einer der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens und Zentrum der Art-Nouveau-Architektur. Am nordöstlichen Ende des Kurparks liegt die Talstation der Standseilbahn, die hinauf zum ursprünglichen Ort Montecatini Alto fährt. Die Funicolare di Montecatini Terme ist die älteste Standseilbahn Italiens. Oben auf dem Marktplatz von Montecatini Alto kann man die Aussicht genießen und einen Cappucino trinken.
Marina di Pietrasanta
Aufgeräumte, saubere und bezahlbare Privatstrände
Wunderbar für einen Strandaufenthalt geeignet ist Marina di Pietrasanta mit aufgeräumten, sauberen und bezahlbaren Privatstränden. In den Abendstunden kann man in der Fußgängerzone von Pietrasanta flanieren, ohne auf Touristen zu treffen. Stattdessen gibt es das pralle italienische Leben und tolle Restaurants. Nach Marina di Pietrasanta gelangt man von Pietrasanta über die mehrere Kilometer lange Allee „Viale Apua“.
Maremma
Küstenregion der Toskana
Die Region um Grosseto war ursprünglich eine Lagune, die aber schon von den Etruskern trockengelegt wurde. Später wurde das Land an römische Veteranen verteilt, die es mit ihren Sklaven bewirtschafteten. Als das Entwässerungssystem am Ende der Antike verfiel und das Gebiet zusehends versumpfte, breitete sich Malaria aus. Die Bewohner verließen die Region; die wenigen, die zurückblieben, fristeten ein Leben in Armut. Über die Jahrhunderte wurde die Maremma ein Biotop für Büffel und Wildpferde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Malaria besiegt werden. Seither wurden großflächige Felder mit Obst, Gemüse und Getreide angelegt. Wer die ursprüngliche Maremma kennenlernen will, fährt in den Naturpark von Uccellina oder in die Bergdörfer des Alta Maremma.
Aufenthalt
Wie ein kleines Juwel thront die Fattoria über dem mittelalterlichen Tatti, das sich seit dem 12. Jahrhundert nur wenig verändert hat: Die alte Wasserzisterne ist immer noch in Gebrauch und wie vor Jahrhunderten der Dorfmittelpunkt. Die beiden Kirchen des Ortes liegen in einem Gewirr von Treppen, Torbögen und Gassen, große Teile der Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert sind nach wie vor intakt. Die acht Zimmer sind eine gekonnte Kombination aus Tradition und Moderne. Kräftige Farben harmonieren mit den toskanischen Baumaterialien Olivenholz, Marmor und Terrazzo. Die Besitzer betreiben ein empfehlenswertes Restaurant gegenüber der Fattoria. Zum nächsten Strand sind es ca. 20 Minuten; die Gastgeber kennen jedoch auch andere, besonders schöne Badestrände.
Sehenswertes
Toskana
Historische Stadtrepubliken in bezaubernder Landschaft
Der mittelitalienische Landstrich hat einen besonderen Klang – nicht nur bei Deutschen. Die Stadtrepubliken von Florenz und Siena sind ein Inbegriff von Schönheit, Wissenschaft und Anmut – aber auch von Machtgier und Skrupellosigkeit. In der Toskana wurde der moderne Kapitalismus erfunden. Hier fand das Mittelalter sein Ende, hier wurde das Bankwesen erfunden. Hier hat da Vinci geforscht, Michelangelo gemalt und Galileo ein neues Weltbild erschaffen. In den Städten stößt man auf Schritt und Tritt auf diese glorreiche Vergangenheit. Doch auch die Landschaften zwischen der Maremma im Süden, dem Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und der Etruskischen Riviera zählen zu den schönsten Italiens.
Massa Marittima
Perle des Mittelalters am Rand der Maremma
Die „Perle des Mittelalters“ liegt nicht am Meer, wie der Name vermuten lässt, sondern 20 Kilometer landeinwärts auf einer Bergkuppe. Im 13. Jahrhundert ernannte sich die aufstrebende Bergwerksstadt, in der bis zu 10.000 Menschen wohnten, selbstbewusst zur autonomen Republik. Aus dieser Zeit stammt die romanische Città Vecchia. Ihr Mittelpunkt ist die Piazza Garibaldi, ein großartiges Stadtensemble mit einem Dom, der dem von Pisa nachgebaut ist. Nachdem die Stadt an Siena und später an die Medici fiel, verlor sie ihre Bedeutung. Auch Malaria und Pest setzten der Stadt zu. Ende des 18. Jahrhunderts zählte sie nur noch 500 Einwohner. Infolge dieser radikalen Entvölkerung wurde das mittelalterliche Stadtbild erhalten.
Auf den Poggio Croce di Prata
Panoramagipfel mit Meerblick
Rund um Massa Marittima sind die Berge dicht bewaldet, sodass man meist nur wenig Aussicht hat. Dieser Weg führt gleich zu zwei Gipfeln, deren kahle Kuppen über den Wald hinausragen und einen Rundumblick ermöglichen, der an guten Tagen bis Elba reicht. (3:30 Stunden, 11 Kilometer, auf und ab: 500 Meter)
San Galgano
Einzige Zisterzienserabtei in der Toskana
Im 12. Jahrhundert lebte der Einsiedlermönch Galgano in der Wildnis am Hügel Montesiepi. Nach seinem Tod kamen Zisterziensermönche, um den Urwald zu roden und urbar zu machen. Sie bauten die Abbazia di San Galgano im Stil der französischen Gotik, die jedoch die einzige Zisterzienserkiche in der Toskana blieb. Der wirtschaftliche Abstieg begann bereits im 14. Jahrhundert, als Hungersnöte und Pestepidemien im Kloster grassierten und marodierende Söldner aus Florenz die Gegend unsicher machten. Schließlich wurde das Dach der Kirche verkauft und die Ruine verfiel. Im 19. Jahrhundert wurde die romantische Schönheit des Ortes entdeckt. Heute gilt San Galgano trotz des eingestürzten Dachs als der bedeutendste gotische Bau Italiens.
Archäologischer Park Roselle
Etruskerstadt mit Amphitheater
Die etruskisch-römische Stadt Russellae beherrschte vor 2.000 Jahren die Maremma und hatte eine drei Kilometer lange Stadtmauer aus gewaltigen Blöcken. Ganz oben lag das Amphitheater, in dem heute wieder Aufführungen stattfinden. Bitte an ausreichend Sonnenschutz und Wasser bei Hitze denken! Es gibt wenige Schattenplätze.
Castiglione della Pescaia
Mittelalterliche Burg über der Badeküste
Der Ort an der Maremmaküste wird von einer mittelalterlichen Burg überragt und ist heute ein beliebter Badeort am Tyrrhenischen Meer. Entlang der feinsandigen Strände – sieben Kilometer nördlich des Ortes – gibt es ausgedehnte Pinienwälder. Zwischen den Flüssen Bruna und Ombrone wird ein 1.000 Hektar großes Sumpfgebiet (der Padule di Castiglione) wieder der Natur überlassen, das sich so zu einem wahren Paradies für Wasservögel entwickelt.
Chianti
Weinberge, Wehrburgen und Wälder
Die malerische Kulturlandschaft zwischen Florenz und Siena gilt als die klassische Toskana. Eingebettet in sanfte Hügel finden sich Weinberge, Zypressen, Wälder und idyllische Weindörfer und Wehrburgen. Im Mittelalter und lange Zeit danach war der Chianti Schauplatz schwerer kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den toskanischen Städten Florenz und Siena, die 1559 mit der Eingliederung Sienas in den Machtbereich von Florenz entschieden wurden. Da hier einer der besten Weine Italiens wächst, wurde der Name „Chianto Classico“ bereits im 18. Jahrhundert geschützt. Er bezog sich zunächst nur auf Radda, Castellina und Gaiole, später kamen weitere Teile im Osten dazu.
Aufenthalt
Zwölf Kilometer nördlich von Siena liegt – weitab der großen Straßen – das traditionsreiche Weingut Dievole. Es ist ein ruhiger, friedlicher Ort inmitten der für die Toskana typischen Landschaft. Auf Dievole wird einer der besten Weine Italiens produziert.
Seit einigen Jahren haben Gäste die Möglichkeit, neben toskanischer Küche und guten Weinen auch die Gastfreundschaft der Gutsbesitzer zu genießen. Zwei Pools und Mountainbikes (gegen Gebühr) stehen den Gästen zur Verfügung, zudem gibt es ein Teleskop. Das Gelände bietet sich außerdem zum Joggen an. Eine Weinprobe mit Besichtigung des Kellers wird kostenlos angeboten.
Ihr deutschsprachiger Stadtführer versteht es, Geschichte lebendig zu machen, und zeigt Ihnen das mittelalterliche Siena. Über Jahrhunderte war die Stadt die mächtigste Rivalin von Florenz. Dann verlor sie an Bedeutung, sodass die alte Bausubstanz besser erhalten blieb als in jenen Städten, die ihre Blüte während der Renaissance erlebten.
Zum dreistündigen Programm gehören:
- der Dom von Siena: die Cattedrale di Santa Maria Assunta
- ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen
- der Rathausplatz mit gotischem Rathaus
Sehenswertes
Chianti Skulpturenpark
Moderne Kunst im Eichenwald
Anfang der 1990er Jahre entdeckten Piero und Rosalba Giadrossi den sieben Hektar großen Eichenwald in der Nähe von Pievasciata. Er bot ideale Voraussetzungen für ihr Projekt, moderne Kunst in natürlicher Umgebung zu präsentieren. Nach fünf Jahren harter Arbeit konnte der Park seine Tore öffnen. Mehr als 20 Künstler aus aller Welt stellen dort ihre Werke aus, die in der friedvollen Umgebung einen besonderen Zauber ausüben.
Gaiola
Mittelalterliche Burgen, versteckte Weiler
Der Weinort mit seinem lebhaften Zentrum liegt herrlich inmitten von Wäldern und sanften Hügeln, in denen sich romanische Kirchen, mittelalterliche Weiler und eine Burg verstecken. Ein Wanderweg führt rund um den Monte Marcoli. Unterwegs kann man im Ristorante L'Alto Chianti einkehren oder nach der Wanderung in Gaiola. (3:50 Stunden, 12,8 Kilometer, Höhendifferenz: 350 Meter)
Certosa di Pontignano
Durch die Weinberge vor den Toren von Siena
Nur wenige Kilometer von der Kulturmetropole Siena entfernt kann man auf einem Höhenweg Ruhe und Aussicht genießen. Dabei hat man die ganze Zeit den Dom von Siena im Blick. Ziel der gemächlichen Runde ist ein Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, die Certosa di Pontignano. Nach dem Rundgang kann man in der Osteria La Piccarda einkehren. (2 Stunden, 8,5 Kilometer, auf und ab: 140 Meter)
Volpaia in Chianti
Weinhügel, Olivenhaine und ein ehemaliges Burgdorf
Das Winzerdorf gehört zu den schönsten im Chianti – auch wegen seiner Umgebung. Zypressenalleen führen durch Weinhügel, Buschland und Olivenhaine. Gekrönt wird die Landschaft von Castelvecchi, einem ehemaligen Burgdorf mit schönem Park. Nach einer kurzen, abwechslungsreichen Runde kann man Rast in einem der Ausflugslokale machen. (2 Stunden, 6,5 Kilometer, auf und ab: 220 Meter)
Siena
Mittelalterliche Urbanität
Neben Florenz ist Siena die zweite Kunststadt der Toskana. Kern der Altstadt ist der fächerförmige Hauptplatz, die Piazza del Campo, an der das gotische Rathaus und der Torre del Mangia liegen. Die mittelalterlichen Ziegelbauten bilden ein fantastisches urbanes Ambiente, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Innenstadt ist für den Autoverkehr gesperrt. Ihre Blüte verdankt die Römerstadt den Silberminen von Montiere. Im Gegensatz zum guelfischen Florenz war Siena ghibellinisch und damit kaisertreu. Die Kunst erreichte im 13. und 14. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Wer Erholung sucht, findet diese in naturbelassenen Thermalquellen in der vulkanisch geprägten Umgebung .
Eremo di Lecceto
Einsiedlermönche im dichten Buschwald
Als im Mittelalter die Toskana gerodet wurde, blieb ein Wald verschont: der Bosco di Lecceto. Viele Einsiedler zogen sich dorthin zurück und haben bis heute ihre Spuren hinterlassen: allen voran das Eremo di Lecceto, wo unsere Wanderempfehlung beginnt. Der Weg führt auf schönen Pfaden durch einen Wald, der bis heute so dicht ist wie vor 800 Jahren. (3 Stunden, 11 Kilometer, auf und ab: 270 Meter)
Firenze
Welthauptstadt der Renaissance
„La Bella“, wie die Hauptstadt der Toskana auch genannt wird, liegt malerisch zu beiden Seiten des Arno am Rande des Apennins. Nirgendwo sonst auf der Welt hat es eine so erfolgreiche Symbiose von Reichtum und Macht auf der einen und Kreativität und Genialität auf der anderen Seite gegeben, die eine solch gewaltige Fülle von Kunstschätzen hervorgebracht hat. Die Stadt der Medici, die Päpste und Fürsten stellten, gilt als Wiege der Renaissance und des Humanismus. Hier machte Galileo seine fundamentalen astronomischen Entdeckungen, die das Mittelalter besiegelten. 1506 wirkten hier gleichzeitig Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarotti und Raffael. Jährlich zieht Florenz mehr als sechs Millionen Besucher an.
Aufenthalt
Das elegante Landhaus aus der Renaissance befindet sich in Chianti, ca. 16 Kilometer südlich von Florenz. Durch ein schmiedeeisernes Tor betritt man den parkähnlichen Garten, in dessen Mitte die Villa liegt. Mit einer Deckenhöhe von bis zu sieben Metern wirkt der Salon aristokratisch. Die Holzvertäfelung, der Steinfußboden und auch das Mobiliar stammen aus der Entstehungszeit. Die Wände sind mit originalen Radierungen eines bekannten Florentiner Malers aus dem 18. Jahrhundert versehen. Zu den individuell gestalteten Zimmern, in denen jeweils ein Thema der Familiengeschichte behandelt wird, führt eine Steintreppe. Mit mächtigen Holzdecken und schweren Stoffen ist das Interieur zum Teil etwas dunkler, als man es heute meist gewöhnt ist. Genau hier zeigt sich jedoch die Seele des historischen Gebäudes, die man in ihrer Authentizität erhalten hat.
Mittags gibt es auf Wunsch Lunch im Restaurant am Swimmingpool – im Schatten der Arkaden. Am Abend wird Dinner auf der Terrasse serviert, von der man einen wunderbaren Blick auf die Weinberge und die Landschaft genießt, in der sich die Toskana in all ihren Farben zeigt.
Juliane Krummacher lebt seit 1987 in Florenz, wo sie an der Kunstakademie studiert hat. Seit 1990 bietet die gebürtige Deutsche kunsthistorische Führungen an, die sich nicht auf die üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten beschränken. Eine individuelle Führung mit der leidenschaftlichen Wahl-Florentinerin ist ein Bildungserlebnis erster Klasse. Zu ihrem Programm gehören
- der Dom (auch Inneres) und das Baptisterium
- ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen zum Geburtshaus von Dante
- der Palazzo del Bargello
- die Piazza della Signoria (Rathausplatz)
- der Palazzo Vecchio, Loggia dei Lanzi, Gebäude der Uffizien
- der Ponte Vecchio und
- der Strohmarkt mit Piazza Repubblica.
Juliane Krummacher lebt seit 1987 in Florenz, wo sie an der Kunstakademie studiert hat. Seit 1990 bietet die gebürtige Deutsche kunsthistorische Führungen an, die sich nicht auf die üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten beschränken. Eine individuelle Führung mit der leidenschaftlichen Florentinerin ist ein Bildungserlebnis erster Klasse. Gemeinsam folgen Sie den Spuren der Medici durch Florenz. Der Spaziergang führt vorbei am Palazzo Medici Riccardi, an der Familienkirche San Lorenzo, an Gräbern und Kapellen sowie am Palazzo Vecchio, der Residenz von Cosimo I de Medici. Je nach persönlichem Interesse und abhängig von den jeweiligen Öffnungszeiten ist neben der Außenbesichtigung auch ein Rundgang durch die Innenbereiche möglich.
Juliane Krummacher lebt seit 1987 in Florenz, wo sie an der Kunstakademie studiert hat. Seit 1990 bietet die gebürtige Deutsche kunsthistorische Führungen an, die sich nicht auf die üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten beschränken. Eine individuelle Führung durch ihr Lieblingsmuseum, die Uffizien, ist ein Bildungserlebnis erster Klasse.
Sehenswertes
San Gimignano
Das Manhattan des Mittelalters
Die weltberühmte Kleinstadt im oberen Elsatal wird auch das „Manhattan des Mittelalters“ genannt. Das liegt an der eindrucksvollen Skyline aus Geschlechtertürmen innerhalb der Stadtmauern, mit denen die verfeindeten Patrizierfamilien ihre Macht demonstrierten. Heute stehen von den insgesamt 72 Türmen noch 15. Das Stadtbild ist jedoch seit dem 14. Jahrhundert kaum verändert, da San Gimignano nach der Pest 1352 und der Verlegung der Handelsstraßen in die Täler in der Bedeutungslosigkeit versank. Heute ist die 7.000 Einwohner zählende Stadt Weltkulturerbe der UNESCO. Ein kurzer Panoramaweg führt zu den besten Aussichtspunkten – leider über meist ungeteerte, staubige Fahrstraßen. (2:40 Stunden, 9,4 Kilometer, auf und ab: 210 m)
Kloster Badia a Passignano
Beschaulicher Rundweg durch Wein und Busch
Das mittelalterliche Kloster in den Weinbergen südöstlich von Florenz ist heute ein renommiertes Weingut. Dort beginnt ein beschaulicher Spaziergang durch die liebliche Kulturlandschaft, der bis zum Fluss Pesa hinabführt. (2:30 Stunden, 9,5 Kilometer, auf und ab: 290 Meter)
Giardino di Boboli
Renaissancepark mit Ausblick auf Florenz
Der prächtige Renaissancepark am Palazzo Pitti war im 16. Jahrhundert der bekannteste Garten Italiens. Die Landschaftsarchitekten haben ihn so angelegt, dass von überall der Blick auf das prächtige Florenz fällt. Auf dem fast fünf Hektar großen Gelände können Besucher heute Grotten, Brunnen, ein Amphitheater und sogar einen ägyptischen Obelisken entdecken. Der Giardino di Boboli hat täglich geöffnet.
Palazzo Pitti
Paläste der Medici
Der Palast der reichen Kaufmannsfamilie Pitti von 1458 gehört immer noch zu den größten Gebäuden von Florenz. Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt er allerdings erst 100 Jahre später von einer noch reicheren Familie, den Medici. Die Pittis waren enteignet worden, nachdem sie angeblich an einer Verschwörung teilgenommen hatten. Nachdem auch die Medici ihre Macht verloren hatten, residierten erst die Herzöge der Toskana und später die Könige von Italien im Palazzo. 1565 wurde noch ein kilometerlanger Korridor zwischen dem Palazzo Pitti und dem Palazzo Vecchio gebaut. Er sollte die Adligen und Reichen vom Plebs abschirmen, wenn sie von ihrem Wohnsitz zum Rathaus gingen. Heute sind auch Herzöge und Könige verschwunden, sodass der Palast nur noch ein paar Museen und Ausstellungen beherbergt.
San Miniato al Monte
Spannung und Harmonie im Innneren
Die Basilika auf dem höchsten Punkt der Stadt gilt als eine der schönsten Kirchen Italiens. Zwar wirkt die um 1000 erbaute Kirche von außen weder spektakulär noch besonders groß, dafür überzeugt sie durch ihr Inneres. Der Altar ist nämlich nicht auf einer Ebene mit dem Kirchenschiff, sondern liegt erhöht und kann nicht eingesehen werden. Die ungewöhnlichen Symbole über dem Säulengang geben Kunsthistorikern bis heute Rätsel auf. Die Decke hat einen ganz anderen Stil und passt eigentlich nicht zum Rest der Kirche. Dennoch wirken alle Elemente sehr harmonisch zueinander. Beim Verlassen der Basilika eröffnet sich ein traumhafter Blick über Florenz.
Ponte Vecchio
Wunderwerk der Renaissance-Baukunst
Die 1345 erbaute Brücke über den Arno ist eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. An den Seiten befinden sich Gebäude, in denen früher Metzger und Gerber ihrem Handwerk nachgingen. Heute findet man dort Juweliere. Den besten Blick auf dieses Wunderwerk der Renaissance-Baukunst hat man von der Nebenbrücke, dem Ponte Santa Trinita. Von dort kann man direkt am Fluss entlang zum Ponte Vecchio gehen.
Piazzale Michelangelo
Panoramablick über Florenz
Den wohl schönsten Panoramablick über Florenz hat man von der Piazzale Michelangelo. Der Platz wurde 1865 erbaut, als Florenz noch Hauptstadt Italiens war. Eine acht Kilometer lange Prachtstraße führt sacht aufwärts bis zum Platz. Dort stehen einige Bronzekopien von Werken des Michelangelo, so z.B. auch die des David. Zudem gibt es einen Pavillon mit einem Restaurant. Besonders abends, wenn unten die Lichter von Florenz erstrahlen, ist die Piazzale Michelangelo ein beliebter Treffpunkt.
Uffizien
Galerie mit Weltgeltung
Das Gebäude von 1580 war ursprünglich für die Büros der Stadtverwaltung und der Ministerien gedacht (ital. uffici „Büros“). Cosimo I. de Medici, Großherzog der Toskana, musste für den Neubau ein ganzes Stadtviertel niederreißen. Es entstand ein langgestreckter, symmetrischer Platz, der von zwei gleich aussehenden Fassaden flankiert wird und die Piazza della Signoria mit dem Ufer des Arno verbindet. Heute ist in dem Gebäude die wichtigste Kunstsammlung Italiens untergebracht. Die Galleria degli Uffizi zeigt Werke der Bildhauerei und Malerei, darunter Werke von da Vinci, Michelangelo und Raffael. Bekanntes Bild eines deutschen Künstlers ist das Portrait Martin Luthers von Lucas Cranach.
Palazzo Vecchio
Wandgemälde von da Vinci und Michelangelo
Die Zentrale der weltlichen Macht in Florenz wurde 1314 fertiggestellt und diente den Abgeordneten der Republik als Wohn- und Sitzungsgebäude. Aus Sicherheitsgründen wurde es wie ein Wehrturm mit Zinnen und kleinen Fenstern angelegt. Neben dem Gebäude ragt der Turm 94 Meter empor. Nach der Machtübernahme der Medici wurde der Regierungspalast gründlich umgebaut, mit Gold ausgekleidet und mit wandgroßen Gemälden von da Vinci und Michelangelo verziert. Heute dient der Palast als Rathaus.
Piazza della Signoria
Machtzentrum von Florenz
Hier liefen im 14. und 15. Jahrhundert die Fäden der Macht zusammen. Die größte Piazza von Florenz war gesäumt mit wichtigen Gebäuden, allen voran dem Palazzo Vecchio. Eine große Attraktion und Treffpunkt ist bis heute der Neptunbrunnen von Bartolomeo Ammanati. Von der Piazza della Signoria können alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß erreicht werden. Auf dem Platz selbst befinden sich einige bedeutende Kopien von Statuen, allen voran die Nachbildung des David von Michelangelo.
Stadtspaziergang durch Florenz
Vom Dom durch das Centro Storico zum Giardino Boboli
Unser Vorschlag für einen Spaziergang ohne Führer dient dem Kennenlernen von Florenz. Er führt vom Bahnhof zum Dom und weiter durch das Centro Storico bis zum Ponte Vecchio über den Arno. Auf der anderen Seite des Flusses hat man die schönste Aussicht auf die Stadt vom Giardino di Boboli. (3 Stunden, 6 Kilometer, auf und ab: 90 Meter)
Cattedrale di Santa Maria del Fiore
Gesamtkunstwerk mit markanter Kuppel
Die Kathedrale von Florenz ist die viertgrößte Kirche in Europa. Ihr gewaltiger Bau ragt erkennbar aus dem Stadtbild hervor. Markant ist vor allem die Kuppel mit einer Gesamthöhe von 114 Metern. Der 1296 begonnene Bau sollte monumental werden, auch um die Konkurrenten der damaligen Zeit, Pisa und Venedig, zu übertrumpfen. Die Arbeiten gerieten aber schnell ins Stocken und wurden erst 1887 komplett abgeschlossen. Neben der Kuppel ist der freistehende Glockenturm mit zwölf Glocken und einer Höhe von 85 Metern auffällig. Auch der Innenraum wirkt monumental. Eine Glanzleistung ist die Bemalung der Kuppel auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern. Besucher können neben der Kathedrale auch die Kuppel, den Glockenturm sowie das Baptisterium San Giovanni besichtigen.
Basilica di San Lorenzo di Firenze
Älteste Kirche von Florenz
Die Basilika wurde schon 393 nach Christus geweiht und ist damit vermutlich die älteste Kirche in Florenz. Viele Hundert Jahre war die riesige Halle die zentrale Stadtkirche, bevor sie von Santa Reparata und später dem Dom abgelöst wurde. Das heutige Erscheinungsbild stammt aus dem 15. Jahrhundert. Wieder einmal war es die Familie Medici, die den Umbau finanzierte. Außen wirkt die Kirche schlichter als innen, was an Meinungsverschiedenheiten der Bauherren mit dem berühmten Architekten Brunelleschi lag. Trotz oder wegen der Spannungen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein Meisterwerk ist auch das Gemälde innerhalb der Kuppel, ein Zeugnis des verschwenderischen Reichtums die mit Halbedelsteinen gespickte Fürstenkapelle, die Cappella dei Principi.
Greve in Chianti
Zentrum des Chianti Classico
Das Zentrum des lebhaften Weinorts ist die dreieckige Piazza Matteotti, wo der Wochenmarkt und die alljährliche Weinmesse stattfinden. Arkaden und Stadthäuser mit schicken Geschäften und ausladenden Balkonen geben dem Platz ein besonderes Ambiente. In der Mitte steht die Statue von Giovanni da Verrazzano. Der aus Greve stammende Seefahrer landete 1524 an der amerikanischen Ostküste. Oberhalb des Orts thront das mittelalterliche Burgdorf Montefioralle malerisch auf einem Hügel.
Gardasee
Zitronen und Wein an Italiens größtem Binnensee
Seine Existenz verdankt der größte Binnensee Italiens gewaltigen Gletschermassen, die während der Eiszeit sein Bett fast 400 Meter tief ausgehobelt haben. Er liegt herrlich am Rande der Alpen. Im Norden wirkt er wie ein Fjord, der zwischen dem steilen Monte Baldo Massiv und den Brescianer Alpen eingezwängt ist. Im Süden weitet er sich bis weit in die Po-Ebene aus. Da die im Norden vorgelagerten Dolomiten kalte Winde abhalten, ist das Klima mild und mediterran: Zitronen wachsen hier ebenso wie Oliven und Wein. Die hügelige Landschaft im Süden eignet sich hervorragend zum Wandern oder Fahrradfahren. Alljährlich besuchen den See über fünf Millionen Touristen, sodass man in der Hauptsaison oft mit Staus auf den Uferstraßen zu rechnen hat.
Aufenthalt
Das Patrizierhaus aus dem 15. Jahrhundert liegt an den grünen Steilhängen des Gardasees nahe der Ortschaft Gardone. Herrliche Blicke, das gepflegte Haus und der charmante Gastgeber machen den Aufenthalt zu einem Höhepunkt auf jeder Italienreise. Antikmöbel und Kunstgegenstände im Inneren spiegeln den persönlichen Charakter des Anwesens wider. Einzigartig ist aber vor allem die Lage in einem großen Garten: Jahrhundertealte Bäume, Obstgehölze, Blumen und duftende Kräuter bilden ein kleines Paradies vor der großartigen Kulisse des Gardasees. Abends lässt sich das Abendessen im hauseigenen Restaurant genießen – auch hier lädt der Ausblick auf den See zum Träumen ein.
Sehenswertes
Lombardei
Vielfältige Provinz zwischen Alpen und Po-Ebene
Die Region zwischen den Alpen und der Po-Ebene ist eine der größten und vielfältigsten Italiens. Von besonderer Schönheit ist die Alpenkette im äußersten Norden mit dem Valchiavenna, dem Veltlin und dem Valcamonica Tal. Südlich davon liegen die großen lombardischen Seen, allen voran der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. Noch weiter südlich erstreckt sich das weite, von vielen Gewässern durchzogene Flachland der Po-Ebene. Hier wird Reis angebaut, insbesondere in der Gegend von Lomellina. Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, steht in ständiger Konkurrenz mit Rom, spätestens seitdem Kaiser Diokletian 286 nach Christus den Sitz des römischen Reiches dorthin verlegte.
Venetien
Kulturlandschaft zwischen Dolomiten und Adria
Die Region im Nordosten Italiens erstreckt sich von den Dolomiten bis ans Adriatische Meer. Sie umfasst ein weites Mittelgebirge und ein von Flüssen und Kanälen durchzogenes Flachland. Typisch für Venetien sind die Lagunen. In einer solchen liegt auch die Stadt, die der Region ihren Namen gab: Venedig. Jedoch gibt es noch viel mehr als die Lagunenstadt zu entdecken: Kunstschätze in Städten, die zu Unrecht im Schatten Venedigs stehen, allen voran Verona, Padua und Vicenza. Sie liegen in einer prächtigen Natur, in der erstklassige Weine wachsen.
NIcht zu vergessen die vielen Thermalquellen, um die sich Kurbäder wie Abano, Montegrotto und Teolo gebildet haben.
Südtirol
Land zwischen Mittel- und Südeuropa
Italiens nördlichste Region an der Grenze zu Österreich und der Schweiz ist vor allem für seine Bergwelt bekannt: schneebedeckte Dolomitengipfel, Urwälder, weite Täler, reißende Wildbäche, Flüsse und Seen, urige Bergdörfer mit charakteristischen Kirchtürmen, aber auch Weinberge und warme Seen. Seit Jahrtausenden ist Südtirol ein Land der Durchreise und des Übergangs von mitteleuropäischer zu mediterraner Kultur. Es besitzt auch beachtliche Kulturgüter: vorgeschichtliche Ausgrabungen, zauberhafte Schlösser, Wallfahrtsorte und Städte von kulturellem und kunsthistorischem Interesse.
Gardone Riviera
Uferpromenade mit exquisiten Restaurants und Cafés
Das malerische Städtchen am Westufer gilt als der eleganteste Ferienort am Gardasee. An der Uferpromenade warten exquisite Restaurants und Cafés auf ihre Gäste. Im 10.000 Quadratmeter großen Botanischen Garten wachsen mehr als 2.000 Pflanzenarten, darunter dank des milden Klimas auch subtropische. Il Vittoriale degli Italiani war Wohnsitz des italienischen Dichters Gabriele D'Annunzi. Heute ist der Komplex ein weiträumiges Museum auf einer Fläche von neun Hektar.
Bootfahren auf dem Gardasee
Die schönsten Orte im 30-Minuten-Takt
Die meisten Orte am Gardasee verfügen über einen Bootssteg, an dem die Ausflugsschiffe und Schnellboote anlegen. So kann man bequem sogar vom Süd- zum Nordende des Sees und natürlich auch andersrum gelangen und sieht viel von der abwechslungsreichen Landschaft rund um den See. Man kann sich z. B. während eines Spazierganges auf der Promenade über die Fahrpläne und Preise informieren. Es ist in der Regel nicht notwendig zu reservieren, da die Boote etwa alle 30 Minuten oder im Stundentakt an- und ablegen, und falls ein Boot überfüllt ist, dann nimmt man einfach das nächste.
Lago di Valvestino
Fjordartiger Stausee mit glasklarem Wasser
Von Gargnano aus führt eine steile Panoramastraße hinauf zum Lago di Valvestino. Es geht durch die romantische und wilde Landschaft des Naturparks Parco Regionale Dell' Alto Garda Bresciano. Unterwegs kommt man immer wieder zu Stellen mit großartiger Aussicht auf den Gardasee. Der Stausee selbst wirkt eher wie ein norwegischer Fjord. Eingezwängt vom Monte Bagno, Monte Alberelli, sowie Monte Carzen hat er glasklares Wasser. Rings um den See gibt es zahlreiche ausgeschilderte Wanderwege.
Punta San Vigilio
Landzunge im Gardasee mit Badebucht
Die kleine Landzunge zwischen Garda und Torri del Benaco am Fuße des Monte Baldo ragt in den Gardasee hinein. Die Punta, italienisch für Punkt bzw. Spitze, besteht heute aus der Villa Guarienti di Brenzone, der Locanda San Vigilio mit einer Kirche gleichen Namens und einem kleinen Hafen mit Café. Im Norden schließt sich die Baia delle Sirene (Bucht der Sirenen) an, die als schönste Badebucht des ganzen Sees gilt.
Sirmione
Altstadt auf einer Halbinsel im Gardasee
Die Ortschaft auf einer Halbinsel im südlichen Gardasee ist sicherlich einer der schönsten Orte in der Lombardei. Die malerische Altstadt ist nahezu autofrei, die schmalen Gassen und lauschigen Plätze werden von Boutiquen, Antiquitätenläden, Cafés und Restaurants gesäumt. Am Eingang des Ortes steht eine imposante Wasserburg von 1250, die besichtigt werden kann. Vom 47 Meter hohen Turm im Innenhof hat man einen schönen Blick auf Sirmione und den See.
Madonna di Montecastello
Wallfahrtskirche in atemberaubender Lage
Die Wallfahrtskirche aus dem 17. Jahrhundert thront in atemberaubender Lage rund 700 Meter über dem Gardasee auf einem steilen Felsvorsprung, der fast senkrecht zum See abfällt. Innen befinden sich ein goldener Altar sowie einige schöne Fresken. Vom Kloster hinter der Kirche führt ein Weg zum Gipfelkreuz hinauf. Von hier hat man einen weiten Blick auf den Monte Baldo und die Burg von Malcesine am anderen Ufer.
Monte Baldo
Seilbahnberg mit Aussicht
Der über 2.000 Meter hohe, langgestreckte Bergrücken bietet schöne Aussichten auf das Etschtal und den Gardasee. Vor allem der geschützte Osthang ist eine Fundgrube für Botaniker. Einige Pflanzenarten sind endemisch, z.B. die Monte-Baldo-Segge. Wanderwege verschiedener Länge und Schwierigkeit führen über den Berg. Von Malcesine führt eine Seilbahn zum Gipfel, die von Touristen, Wanderern und Mountainbikern genutzt wird. Wegen des enormen Höhenunterschieds ist der Berg auch bei Gleitschirmfliegern beliebt.
Garda by Bike
Radweg um den Gardasee
140 Kilometer lang ist der spektakuläre Radweg rund um und über den Gardasee. Für das ambitionierte Projekt Garda by Bike werden zum Teil schon bestehende Radwege genutzt, aber auch zusätzlich neue Strecken gebaut. Eine besonders schöne Teilstrecke führt von Capo Reamol in Limone sul Garda am Westufer des Gardasees entlang, teilweise nah an schroffen Klippen und auch über dem Wasser mit traumhaften Aussichten Richtung Norden. Der neue Radweg ist breit und für Familien geeignet, da es keine steilen Anstiege gibt und die Brückenabschnitte gut gesichert sind. Der mit Planken in Holzoptik ausgestattete Radweg ist für alle Typen von Bikes bequem befahrbar.
Von Gardone Riviera
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Lago Maggiore
Zu Gast in einem Patrizierhaus in Cannobio
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Lucca
Zu Gast in einer Jagdresidenz bei Lucca
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Maremma
Zu Gast in einer Fattoria in Tatti
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–9. Tag |
Chianti
Zu Gast auf einem Weingut in Chianti
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Siena (3 Stunden, deutsch)
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9.–12. Tag |
Firenze
Zu Gast in einer Patriziervilla bei San Casciano
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtführung
Florenz (3 Stunden, deutsch)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
auf den Spuren der Medici (3 Stunden, deutsch)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Uffizien (2 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt pro Person
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12.–15. Tag |
Gardasee
Zu Gast in einer Villa über dem Gardasee
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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