Die mehrtägige geführte Wanderung ist eine einzigartige Neuseeland Erfahrung – ideal für alle, die bei einer Wildniswanderung nicht auf ein gewisses Maß an Komfort verzichten möchten. Die Route führt durch die unberührte Wildnis des Fiordland Nationalparks, wo es weder Wege, Fahrzeuge, Gebäude noch andere Touristen gibt. Die kleine Wandergruppe wird je nach Teilnehmerzahl – maximal 16 Personen – von ein oder zwei erfahrenen, englisch sprechenden Wanderführern geleitet. Im Gegensatz zum überlaufenen Milford Track bietet der unbekanntere Hollyford Track ein rundum abwechslungsreiches Naturerlebnis: die Route führt einen aus den Bergen des Nationalparks durch das Hollyford Valley zum Meer hinunter. Während Sie den größten Teil der Strecke zu Fuß bewältigen, gibt es auch Etappen, die per Jet-Boot oder Helikopter zurückgelegt werden.
Die Wanderroute eignet sich für jeden, der über ein durchschnittliches Maß an Fitness sowie eine moderate Grundkondition verfügt und problemlos einen Tagesrucksack mit Ersatzkleidung und einer Lunch-Box tragen kann. Zum Anziehen werden feste Schuhe sowie regenfeste und warme Kleidung empfohlen. Sonnencreme, Mückenschutz, Kopfbedeckung und eine Wasserflasche sollten mitgebracht werden. Bettwäsche, Handtücher, Seife, Shampoo, Föhn, Mahlzeiten und Geschirr werden in beiden Lodges gestellt. Die Unterkünfte sind rustikal, aber bieten im Gegensatz zu den öffentlichen Nationalparkhütten wesentlich mehr an Komfort: So gibt es Strom, einen warmen Aufenthaltsraum mit Kaminfeuer und einen beheizten Trockenraum. Einige Zimmer, von denen jedes Platz für zwei Personen bietet, verfügen über ein eigenes Bad, während es für die übrigen Zimmer geteilte Bäder gibt. Beide Lodges haben ihren eigenen Koch, der die Gruppe mit köstlichen Mahlzeiten versorgt.
1. Tag:
Am späten Nachmittag checken Sie im Distinction Hotel & Villas in Te Anau ein, wo der Mietwagen für die Dauer des Ausfluges stehen gelassen wird. Am Abend findet eine Vorbesprechung für die bevorstehende Wanderung statt. Unter anderem werden die geplanten Tagesetappen sowie das notwendige Equipment besprochen. Falls benötigt, können außerdem Rucksäcke sowie Regenjacken ausgeliehen werden. Nach der Besprechung kann im Hotel zu Abend gegessen werden.
2. Tag:
Am nächsten Morgen bricht man nach dem Frühstück mit einem Kleinbus zum Startpunkt des Hollyford Tracks auf. Die erste Tagesetappe beträgt etwa 19,5 Kilometer und je nach Wetterlage und Tempo der Gruppe benötigt man zwischen fünf und sieben Stunden für die Strecke. Der Weg führt durch dichten Regenwald, am Ufer des Hollyford-Flusses entlang und an mehreren Wasserfällen vorbei. Unterwegs macht der Guide einen mit der Flora und Fauna, Geologie, Geschichte und den Maori-Mythen der Fiordland Region vertraut. Am Abend kann eine Glühwürmchen-Kolonie erkundet werden. Übernachtet wird in der Pyke River Lodge, wo Sie bei einem dreigängigen Abendessen wieder Kraft tanken können.
3. Tag:
Der zweite Wandertag beginnt mit der Erkundung des Lake Alabaster, der nur eine kurze Wanderung von der Lodge entfernt liegt. Wer möchte, kann die längste Hängebrücke des Nationalparks überqueren. Danach geht es zunächst mit dem Jet-Boot weiter. Über den Hollyford-Fluss geht es zum Lake McKerrow. Auf dem Weg wird ein Zwischenstopp an der historischen Stätte von Jamestown eingelegt, das im 19. Jahrhundert einmal die Hauptstadt der Südinsel werden sollte.
Für die nächste Etappe muss man sich vom Boot dann wieder verabschieden. Zu Fuß geht es nun durch einen Urwald von riesigen Rimu-, Totara- und Kahikatea-Bäumen. Wo sich der Wald langsam zur wilden Küste der Tasmanischen See lichtet, wird eine Rast zum Mittagessen eingelegt. Nach dem Besuch einer Seehundkolonie, in deren Nähe man – bis Ende November – auch Pinguine beobachten kann, wird in der kürzlich modernisierten Martins Bay Lodge übernachtet. Die reine Wanderentfernung an diesem Tag beträgt ca. 15 Kilometer und dauert rund vier bis fünf Stunden. Insgesamt ist man an dem Tag ca. zehn Stunden unterwegs.
4. Tag:
Am letzten Morgen des Ausfluges geht es zum ca. fünf Kilometer entfernten Martins Bay Spit, wo das Hollyford Valley auf die Tasmanische See trifft. Hier erklärt Ihr Guide Ihnen einige geschichtliche Hintergründe zum Ort und erzählt Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt. Danach haben Sie Gelegenheit, die Sanddünen zu erkunden und einen Spaziergang am Strand zu unternehmen.
Nach der Rückkehr zur Martins Bay Lodge begibt man sich per Helikopter – oder je nach Wetterlage im Kleinflugzeug – in luftige Höhen, um spektakuläre Ausblicke auf die gewanderte Route, das Hollyford Valley, Mount Tutokoo – den höchsten Berg der Fiordland-Region – und den berühmten Milford Sound zu genießen. Die Reise endet mit einem Bustransfer durch den Homer Tunnel und über die Milford Road zurück nach Te Anau.
Bitte beachten Sie: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Fjordland ist eine der regenreichsten Regionen der Erde, ohne Regen gäbe es auch keinen Regenwald. Es regnet im Durchschnitt an 255 Tagen im Jahr. Rechnen Sie also damit, dass es an mindestens einem Tag ihrer Wanderung regnen wird, dass Sie eventuell nass werden und dass Sie eventuell einen Teil der Strecke in nassen Schuhen laufen werden (es sind einige kleine Bäche zu durchqueren).