
Frankreich Rundreise 3 Wochen
Einmal durch das ganze Land
Drei Wochen dauert die Rundreise durch ganz Frankreich. Der Vorteil: man erlebt die Vielfalt des Landes und gelangt in Gegenden, in die sich Deutsche eher selten verirren – wie etwa die malerischen und geschichtsträchtigen Landschaften Aquitaniens.
Die Reise startet ab Paris und führt zunächst durch das Hinterland der Normandie an die Côte d’Emeraude. Abgesehen von einem Abstecher ins Loiretal, bleibt man auf dem Weg nach Süden dann stets in der Nähe des Meeres. Abgerundet wird die Reise schließlich durch einen zweitägigen Aufenthalt in der französischen Hauptstadt.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Eine perfekte Reise um Frankreich kennenzulernen

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Paris
Mietwagenannahme
Vermieter: Hertz
Anmietstation: Paris Charles de Gaulle Terminal 1+2 Flughafen (Desk at Airport)
Peugeot 308 o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 550,00 EUR per Kreditkarte
Die Gärten von Monet
Gesamtkunstwerk aus Wasser, Blumen und Ruhe
Außer Malen und Gärtnern könne er nichts, soll der große Impressionist einmal gesagt haben. Sein Garten ist keine bloße Ansammlung von Blumen, sondern ein Gesamtkunstwerk, zu dem heute Heerscharen von Malern und Kunstliebhabern pilgern. Monet hat ihn so gestaltet, dass er ihm als Vorlage dienen konnte. Bilder, die bereits in seinem Kopf existierten, wurden von ihm konsequent im Garten umgesetzt. Nichts hat Monet dem Zufall überlassen. Sechs angestellte Gärtner halfen ihm bei der Umsetzung seiner Ideen. Es entstanden Beete, die vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein immer von Blumen überquollen. Er arrangierte virtuos Zwiebelgewächse, Stauden und Einjahresblumen, schaffte aber auch Plätze der Ruhe. Diese farblich fein abgestimmten Rabatten bedeuteten für Monet leuchtende Farbpaletten, Philosophie mit Pflanzen. Heute ist der Garten in Giverny westlich von Paris als „lebendes Museum eines in Blumen vernarrten Künstlers“ öffentlich zu besichtigen, dank der Schenkung durch seinen Sohn an den französischen Staat. Ein zeitloser Garten, der jede Menge Anregungen bietet – wie einst dem genialen Maler.
Aufenthalt
Manchmal kommt es vor, dass einfach alles stimmig ist: die Umgebung, der Service, das Ambiente, das Essen – wie in diesem Hotel-Restaurant in Giverny. Umgeben von einem gepflegten Garten, der von kleinen Kanälen durchzogen wird, wirkt es aufgrund der traditionell normannischen Fassade eher rustikal – im Inneren überwiegt jedoch ein schlichter, moderner Stil. Das ruhig gelegene Haus hat acht Zimmer und Suiten, die individuell, in klaren Linien und Farben eingerichtet sind. Sofern das Wetter mitspielt, kann das Frühstück auf der Terrasse eingenommen werden. Das Restaurant unter Leitung von Sternekoch Eric Guerin serviert hochklassige, kreative Küche in stilvoller Art déco Umgebung. Das Haus und die Gärten von Monet liegen ca. 500 Meter vom Hotel entfernt.
Sehenswertes
Château Gaillard
Von Richard Löwenherz erbaute Verteidigungsanlage
Das Château Gaillard erhebt sich auf einem Kalkfelsen oberhalb einer Seineschleife bei der Kleinstadt Les Andelys im Departement Eure. Erbaut wurde es Ende des 12. Jahrhunderts von Richard Löwenherz als Verteidigungsanlage, die weit größer war als die Festung, die heute noch zu sehen ist und einst lediglich das Zentrum bildete. Umgeben wurde sie von einer Reihe von Vorposten und weiteren befestigten Punkten sowie zahlreichen Gräben, die sich durch das damals sumpfige Tal zogen. Wo heute eine Brücke den Fluss überquert, standen seinerzeit Holzpfosten im Wasser, um Schiffe an der Durchfahrt zu hindern. Bereits im Jahr 1862 wurden die Ruinen des Château Gaillard, das zu den bedeutendsten Burgen des Mittelalters gehörte, in die Liste der Monuments historiques aufgenommen.
Acquigny
Charmanter Ort mit Schloss und Gärten
Der kleine Ort Acquigny entwickelte sich am Zusammenfluss zweier Flüsse – der Eure, die einst bis Chartres schiffbar war, und des Iton, der im 12. Jahrhundert von den Mönchen von Conches angelegt wurde, um Mühlen anzutreiben. Dieser versorgte auch die Burggräben mit genügend Wasser, um die Priorei Saint Mauxe und das mittelalterliche Dorf hinter der heutigen Burg zu schützen. Lohnenswert machen einen Abstecher nach Acquigny auch das Renaissanceschloss und die dazugehörigen Gärten. Das Schloss wurde ab 1557 im Auftrag von Anne de Montmorency Laval erbaut, dessen komplexer Grundriss die Form der vier ineinander verschlungenen Initialen von ihrem Mann und sich selbst besitzt. Die Gärten, in denen sich eine Orangerie und eine Kapelle befinden, unterteilen sich in verschiedene Bereiche, die von kleinen Flüssen und Kanälen durchzogen und verbunden werden.
La Roche-Guyon
Dorfidyll in einer Seine-Schleife
Das Dorf an der Pforte zur Normandie gilt als einer der schönsten in Frankreich. Es liegt an einer Schleife der Seine am Fuß eines malerischen Kreidefelsen. Stolz überragt ein Bergfried den Ort, zu dem man über eine Treppengasse gelangt. Mittelpunkt von La Roche-Guyon ist das Schloss der Familie Rochefoucauld, das für Besucher geöffnet ist. Hier trifft man auf ein typisch französisches Stilgemisch von Mittelalter, Renaissance und Klassik und einen gepflegten Gemüsegarten. Anschließend kann man durch die alten Gassen des Dorfs schlendern oder am Seineufer entlanggehen.
Spaziergang um die Abbaye de Mortemer
Ehemaliges Zisterzienserkloster im Tal des Fouillebroc
Umgeben von dichten Wäldern liegt das Kloster Mortemer im Tal des Baches Fouillebroc. Im Jahr 1137, sieben Jahre nach seiner Gründung, schloss sich das Kloster dem Zisterzienserorden an. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert, unter anderem durch die Klosterkirche und das Abtshaus. 1791, während der Französischen Revolution, wurde das Kloster schließlich aufgelöst, nachdem zuvor nur noch fünf Mönche hier gelebt hatten. Weite Teile der Anlage verfielen. Heute sind die Ruinen sowie die wenigen erhaltenen Gebäude für Besucher zugänglich. Zudem eignet sich das Kloster als Ausgangspunkt für einen gemütlichen Waldspaziergang, der über weitgehend unbefestigte Pfade durch das dichte Grün führt.
Côte d'Emeraude
Smaragdgrünes Meer und zahllose Dorfheilige
Die 120 Kilometer lange Smaragdküste liegt zwischen dem Cap Fréhel im Westen und Mont-Saint-Michel im Osten. Der Name ist von der Färbung des Meeres abgeleitet, das smaragd-grün gegen die verwitterten Felsklippen anbrandet. Dazwischen liegen schmale Sandstrände, die sich bei Ebbe in weite, goldgelbe Badebuchten verwandeln. An dieser abwechslungsreichen und schönen Küste landeten im 5. und 6. Jahrhundert Mönche aus Irland, die sich vor den Angelsachsen in Sicherheit bringen mussten und gleichzeitig das Christentum in der Bretagne ausbreiteten. Daran erinnern zahllose Ortsnamen, die mit Saint beginnen. Fast jedes Dorf hat hier seinen eigenen Heiligen, dessen Gebeine oft in der Kirche aufbewahrt werden.
Aufenthalt
Das Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert liegt im Wohnviertel Saint-Servan direkt an der Mündung der Rance, ca. 400 Meter vom Strand entfernt. Bei seiner Renovierung und Umgestaltung in ein Hotel wurde die traditionelle Architektur mit modernem Komfort verbunden. Die Zimmer sind stilvoll und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Morgens wird ein kontinentales Frühstück mit Bioprodukten und frischen Säften serviert. Im gepflegten Garten kann man die Ruhe genießen und bei einem Glas Wein den Tag ausklingen lassen. Das Zentrum von Saint Malo ist ca. zwei Kilometer von der Unterkunft entfernt.
Sehenswertes
Bretagne
1.500 Kilometer Küste und keltische Kultur
Die Bretagne ist fast vollständig vom Meer umspült. Ihre teils liebliche, teils zerklüftete Küste erstreckt sich über 1.500 Kilometer. Die eigenwillige Landschaft wird vom Grau der Schieferdächer, vom Blau-Grün der Fluten und vom Rosa der Hortensien geprägt. Ginster, Jod und die Meerbrise komponieren einen unverwechselbaren bretonischen Duft. Die rätselhaften Steinreihen von Carnac, die Menhire von Locamriaquer, die Legenden der Tafelrunde, der Mythos von Tristan und Isolde sowie die Geschichten über den Zauberer Merlin zeugen von einer bis heute keltisch geprägten Kultur.
Fast jedes Dorf hat seinen eigenen Heiligen, der jährlich auf dem Calvère verehrt wird. Diese eigentümlichen Feste, auch grand pardon genannt, haben vorchristliche, keltische Wurzeln. Reizvoll sind die Städte entlang der Küste, besonders die Hauptstadt Rennes. Im Norden zieht sich die Côte d'Emeraude, die Smaragdküste, mit ihren familienfreundlichen Stränden, ihren kleinen Häfen, Buchten, Klippen und eindrucksvollen Panoramablicken von der alten Seeräuberstadt Saint Malo bis nach Erquy hin. Südöstlich von der grandiosen, ins Meer hineinragenden Landspitze Pointe du Raz, die Ihre Schönheit an stürmischen Tagen entfaltet, beginnt ein lieblicher Landstrich mit endlosen Sandstränden und zahllosen Buchten.
Saint-Malo
Alte Seefahrerstadt und Badeort
Die alte Seefahrerstadt lag ursprünglich auf einer Insel, die mit dem Festland durch zwei Dämme verbunden wurde. Sie ist nach dem walisischen Einsiedlermönch benannt, der im 6. Jahrhundert auf der Landzunge gelebt hat. Wegen der normannischen Überfälle im 9. Jahrhundert wurde eine Festung mit starken Mauern angelegt, in der sich heute die Altstadt befindet. Seit dem 19. Jahrhundert ist Saint-Malo ein beliebter Badeort, wovon die vielen schönen Sommerresidenzen zeugen. Besonders empfehlenswert ist ein Gang über die „remparts“. Von der gut erhaltenen Stadtmauer hat man einen fantastischen Blick über die Altstadt und das Meer, das je nach Gezeiten völlig anders aussieht. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist besonders hoch – zwischen acht und zwölf Metern!
Dinan
Ville d’art et d’histoire
Stadt der Kunst und der Geschichte – so lautet die Auszeichnung, die der französische Staat dem bretonischen Ort auf einem Hügel im Hinterland von Saint-Malo verliehen hat. Aus dem 14. Jahrhundert stammt die mächtige drei Kilometer lange Stadtmauer, die sich um die Altstadt zieht. Hoch über der Rance ragt eine Burg empor, die den wichtigen Übergang über den Fluss sichern sollte. Direkt am Wasser liegt das Gerberviertel mit seinen spitzgiebligen Fachwerkhäusern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Vom Hafen aus kann man schöne Spaziergänge an den Flussarmen entlang machen.
Mont-Saint-Michel
Klosterberg im Wattenmeer
Der berühmte Abteiberg im Wattenmeer vor der Küste der Bretagne gilt als der bedeutendste Klosterbau des europäischen Mittelalters. Wie eine Pyramide ragt er auf einer Plattform von drei Hektar aus dem Meer empor. Der Legende nach soll es der Erzengel Michael selbst gewesen sein, der im Jahr 708 dem Bischof von Avranches den Auftrag zur Klostergründung gab. In drei Bauabschnitten bis ins 15. Jahrhundert hinein erhielt der Bau sein heutiges Aussehen. Die Klosterinsel ist zu Fuß vom Festland aus zu erreichen; Führungen werden vor Ort angeboten. Ein weiterer interessanter Fakt zum Ort: Hier werden die größten Gezeitenunterschiede in Europa verzeichnet. Das Meer zieht sich bei Ebbe etwa 14 Kilometer zurück und schnellt dann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Kilometer pro Stunde wieder vor.
Granville
„Monaco des Nordens“
Granville ist eine ehemalige Fischer- und Seeräuberstadt an der Bucht des Mont-Saint-Michel, die sich im Laufe der Jahre in ein malerisches Hafenstädtchen verwandelt hat. Die Lage der ummauerten Altstadt auf einem Felsrücken, ein Kasino und ein großer Jachthafen haben ihr den Namen „Monaco des Nordens“ eingebracht. Granville lässt sich in zwei Bereiche einteilen: die Oberstadt („haute ville“) und die Unterstadt („basse ville“). Die Oberstadt mit den alten Festungsmauern besitzt noch ihren mittelalterlichen Charme und erinnert an die religiöse und militärische Vergangenheit. Von hier aus eröffnet sich ein schöner Blick über die modernere Unterstadt mit ihren verschiedenen Häfen. In der Villa Les Rhumbs, in der Christian Dior geboren wurde, befindet sich heute ein Museum, das sich dem Leben und den Kreationen des Modeschöpfers widmet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Musée du Vieux Granville, wo alte Dokumente und Gegenstände sowie normannische Kostüme ausgestellt sind, die Kirche Notre-Dame du Cap Lihou aus dem 15. Jahrhundert und der Aussichtspunkt Point du Roc in der Nähe des Leuchtturms.
Cap Fréhel
Von Wind und Wetter geformt
Bereits aus der Ferne erkennt man das weit ins Meer hinausragende Kap. Die von Wind und Wetter geformte Landspitze gehört zu den beeindruckendsten Naturdenkmälern an der Côte d'Émeraude. Ein Blick auf die benachbarten Klippen verdeutlicht die gewaltigen Ausmaße der hier aufgetürmten Steilküste mit ihrer kargen, baumlosen, dem Wind trotzenden Heidelandschaft. Über 70 Meter ragt der Fels aus dem Meer; kein Foto lässt die schwindelerregende Tiefe des Abgrundes und die Weite des Meeres nachempfinden. An klaren Tagen soll man von hier aus im Norden die Insel Jersey und im Westen die Île de Bréhat sehen können.
Golfe de Morbihan
Prähistorische Funde rund um ein inselreiches Binnenmeer
Der Golf ist eigentlich ein Binnenmeer mit vielen Inseln und ist nur über eine schmale Passage mit dem Atlantik verbunden. Zwischen den Landspitzen sind die Gezeitenströme extrem stark. Wenn die Flut kommt, stürzt das Wasser durch die Passage ins Innere – mit Geschwindigkeiten von bis zu 12 km/h. Die Yachthäfen im Golf stellen daher Lotsen an, die die Freizeitkapitäne sicher wieder aufs offene Meer bringen. Die Wattflächen des Golfs bilden einen besonderen Lebensraum, der vor allem im Winter von Hunderttausenden von Gänsen, Enten und Stelzvögeln bevölkert ist. In der Gegend gibt es eine seltene Fülle prähistorischer Denkmäler: Menhire, Dolmen, Hügelgräber oder Steinkreise zeugen von einer rätselhaften vorkeltischen Hochkultur, deren Alter auf bis zu 6.000 Jahre geschätzt wird.
Aufenthalt
Das jahrhundertealte Gebäude im Zentrum des Städtchens Sarzeau in der südlichen Bretagne beherbergt heute ein Hotel und Restaurant. Das Interieur stellt eine gelungene Mischung aus dem Charme der Vergangenheit und zeitgenössischem Ambiente dar. Gäste wohnen in geräumigen Zimmern und Suiten, die individuell in einem gemütlichen Stil eingerichtet und harmonisch dekoriert sind. Das Restaurant serviert gehobene Küche in einem Saal, in dem dank alter Steinmauern, Balken und einem Kamin eine stilvolle Atmosphäre erzeugt wird.
Sehenswertes
Untere Loire
Sonnenreiche Weinlandschaft im Westen Frankreichs
Der Unterlauf der Loire ist eine sonnenreiche Landschaft, in der Obst, Gemüse und gute Weine gedeihen. Das Anjou in Frankreichs Westen war langezeit ein bedeutendes Herzogtum, das auf die Normannen zurückgeht und seit dem 12. Jahrhundert den Namen Plantagenêt trug. Im Hohen Mittelalter reichte der Einfluss der Herzöge von Anjou von den Pyrenäen bis Südschottland. Ihre Macht spiegelt sich wider in ihrem zentralen Schloss in Angers.
Biskaya
Atlantischer Golf zwischen Frankreich und Spanien
Die Biskaya oder der Golf de Gascongne, wie die Franzosen ihn nennen, ist der größte Golf Europas und öffnet sich zum Atlantik. Er reicht von Finistère, tief im Westen der Bretagne, bis nach Gijon in Spanien. An der Taktung der Wellen erkennt man die Größe des Gewässers. Die anbrandenden Wogen und die Höhe der Gezeiten sind besonders im französischen Teil gewaltig. So groß die Biskaya ist, so unterschiedlich sind die Küsten. Es gibt breite Flussmündungen, mondäne Badeorte und traditionelle Fischerdörfer. Sandstrände und seichte Buchten wechseln sich ab mit schroffen Klippen. Bereits im 19. Jahrhundert hat der europäische Adel die Strände von Biarritz entdeckt. Auf spanischer Seite liegt San Sebastián, das die Basken Donostia nennen.
Vannes
Altstadt zwischen Ramparts und Yachthafen
Die 50.000-Einwohner-Stadt am Golfe de Morbihan hat eine entzückende Altstadt. Bunte Fachwerkhäuser mit Edelboutiquen und Gourmet-Restaurants säumen schmale Kopfsteinpflastergassen, die auf die halbkreisförmige Place Gambetta am Yachthafen zulaufen. Die mittelalterliche Stadt ist von den Ramparts umgeben, einer Festungsmauer, die heute teilweise in Parks integriert ist. Sehenswert sind ferner die gotische Kathedrale, die mit 110 Metern Länge eine der größten in der Bretagne ist, und das Herzogsschloss Château de l'Hermine, wo heute das Institut culturel de Bretagne residiert.
Menhire von Carnac
Rätsel um 7.000 Jahre alte Hinkelsteine
Die über 3.000 Hinkelsteine, die bei Carnac in lockeren Reihen stehen, geben den Archäologen Rätsel auf. Manche von ihnen sind bereits vor 7.000 Jahren aufgestellt worden und damit älter als Pyramiden oder Steinbauten in Indien und China. Die Steine können also nicht von den Druiden stammen, wie man im 19. Jahrhundert annahm. Sie sind das Meisterwerk eines unbekannten, vorkeltischen, westeuropäischen Steinzeitvolkes, das außer gewaltigen Steinsetzungen nichts hinterlassen hat. Menhire gibt es überall an der Westküste Europas von Spanien bis Schottland, doch nirgendwo so viele wie in Carnac. Sagen und Mythen ranken sich um die Steine. Christliche Missionare hielten sie für ein Teufelswerk und ließen Kreuze einmeißeln. Heilerinnen und Hexen versuchten, mit ihrer Hilfe Unfruchtbarkeit zu heilen. Trotz zahlloser Theorien: Den ursprünglichen Sinn wird jedoch wohl niemand mehr ergründen können. Einzig der Satz von Flaubert trifft mit Sicherheit zu: „Die Steine von Carnac sind große Steine.“
Guérande
Mittelalterliche Altstadt
Die 15.000-Einwohner-Stadt, die auf bretonisch Gwenrann heißt, gehört heute nicht mehr zur Bretagne sondern zum Pays de la Loire. Die mittelalterliche Altstadt wird von einer gut erhaltenen 1.500 Meter langen Stadtmauer mit vier Toren umschlossen. Seinen Aufstieg verdankt Guérande den Salzfeldern, die noch heute etwa ein Viertel der Gemeindefläche ausmachen. Fleur de Sel nennt man das kostbare Meersalz, das an heißen Tagen als dünne Schicht an der Wasseroberfläche ansammelt und abgeschöpft wird. Im Musée des Marais Salants in Batz-sur-Mer werden Geschichte und Technik der Salzgewinnung dargestellt.
Rochefort en Terre
Frankreichs Antwort auf Rothenburg
Auf einem schroffen Felsen umgeben von Wald und Heide liegt eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Geranien und Efeu umranken den uralten Stein. Gassen mit Kopfsteinpflaster werden von Erkerhäuschen gesäumt. Fantasievolle Ladenschilder zeigen an, dass sich mittlerweile viele Künstler in dem autofreien Ort niedergelassen haben. Besonders malerisch sind der Place du Puits und die Rue Saint-Michel. Stiftkirche und Burgruine zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit.
Amboise
Letzter Wohnsitz von Leonardo da Vinci
Die Stadt Amboise wird beherrscht vom gleichnamigen Schloss aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Residenz der Valois wurde wie viele andere von der Krone konfisziert. Ludwig XI. und sein Sohn Karl VIII. bauten das Schloss prächtig aus. Dabei halfen die Feldzüge gegen Neapel und Mailand, in deren Folge viele italienische Architekten und Künstler ins Land kamen. Unter ihnen war Leonardo da Vinci, der bis zu seinem Tod 1519 in Amboise lebte. Im Schloss ist heute ein Museum mit Rüstungen, Mobiliar und Gobelins. Der Ausblick auf den Fluss ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Das Schloss bei Amboise war Sitz der Grafen von Nazelles. Es stammt vom selben Bauherrn wie das kunstgeschichtlich bedeutendere Chateau de Chenonceau. Da sich der Meister oft in Italien aufgehalten hat, sind Elemente der Renaissance eingearbeitet. Die Französische Revolution hat es unbeschadet überstanden, da es in die Bürgermeisterei umgewandelt wurde. Nachdem Familie Fructus das Haus 1999 gekauft hatte, wurde es komplett renoviert und modernisiert. Es wirkt jetzt hell und freundlich. Die Einrichtung ist zeitgenössisch, antikes Mobiliar wird bewusst nur pointiert eingesetzt. Von einigen der geräumigen Gästezimmer blickt man auf Schloss Amboise, welches nachts eindrucksvoll beleuchtet wird. Ein Swimmingpool ist vorhanden.
Sehenswertes
Loire Tal
Wo Frankreich am französischsten ist
Am längsten Fluss des Landes, sagt man, ist Frankreich am französischsten. Die weltberühmten Baudenkmäler des Loire-Tals (man zählt über 600 Schlösser) liegen inmitten einer lieblichen, erstaunlich unversehrten und waldreichen Landschaft. In den Schlössern kann man noch heute die rauschenden Renaissancefeste von Königen und Prinzen nachempfinden. Die bedeutendsten sind Chambord, Azayle-Rideau, Chenonceau, Blois und Amboise. Aber auch die Altstadt von Bourges mit der Stephanskathedrale und dem Hôtel Jacques-Coeur oder Chinon sind einen Abstecher wert. Das Loire-Tal hat auch den Beinamen „Garten Frankreichs“. Dichte Wälder und Seen findet man in der Sologne. Der Regionalpark Brenne ist wieder Heimat von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Loir
Weingärten und Bauernmärkte am romantischen Zufluss zur Loire
Der kleine Loir (nicht zu verwechseln mit der Loire) ist ein nördlicher Zufluss zur bekannteren Loire. Nördlich von Angers mündet er in die Sarthe. Zuvor windet er sich gemächlich durch anmutige Weinbaugebiete wie Coteaux du Loir, Jasnières und Coteaux du Vendômois. An seinen Ufern gibt es viel zu entdecken: Herrenhäuser, uralte Kapellen mit Fresken und verschlafene Dörfer, die nur lebendig werden, wenn Bauernmarkt abgehalten wird. Eines davon ist Lavardin. Mit seinem mittelalterlichen Ortsbild, einer Burgruine und der frühromanischen Kirche wird es zu den Plus beaux villages de France (den schönsten Dörfern Frankreichs) gezählt.
Schloss Chenonceau
Château des Dames
Das Wasserschloss gilt als das eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser. Es wird auch Château des Dames genannt, denn es waren fast immer Frauen, die seine Geschichte und sein Schicksal bestimmten. Eine Zeit lang gehörte es Diane, der Mätresse von Heinrich II. Als dieser starb, wurde sie von Katharina von Medici vertrieben, die rauschende Feste auf Chenonceau feierte – manchmal mehrere Tage lang. Von 1940 bis 1942 verlief die Grenze zwischen dem von Deutschland besetzten Gebiet und Vichy-Frankreich genau durch das Schloss. Heute kommen viele Besucher; morgens wird in der Orangerie ein Frühstück serviert, abends ist der Schlossgarten beleuchtet. Oft werden Konzerte gegeben.
Blois
Residenz der französischen Könige
Die Stadt am Nordufer der Loire hat einen historischen Kern mit verwinkelten Gassen und malerischen Plätzen. Sie wird überragt von der mächtigen Kathedrale und dem großartigen Schloss Château Royal de Blois. Dieses war von 1498 bis 1589 die Hauptresidenz der französischen Könige, die zahlreiche Erweiterungen und Umbauten vornahmen. Nach der französischen Revolution war es das erste Loire-Schloss, das wiederhergestellt wurde. Seitdem wird es als Museum genutzt.
Schloss Chambord
Loire-Schloss der Superlative
Das größte und prächtigste Schloss der Loireregion liegt in einem ausgedehnten früheren Jagdgebiet. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet. Insgesamt besitzt das 117 x 156 Meter große Gebäude 426 Räume und über 300 Kamine. Leonardo da Vinci hat mehrere Jahre während der Bauzeit auf Chambord verbracht und seine Pläne beigesteuert, an deren Verwirklichung mehr als 1.800 Arbeiter beteiligt waren. Den 55 Quadratkilometer großen Schlosspark erkundet man am besten mit dem Fahrrad.
Schloss Villandry
Renaissancearchitektur und fantasievolle Gärten
Von allen großen Schlössern des Loire-Tals ist Villandry das jüngste. Vielleicht ist die Gartenkunst deshalb dort auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die meisten Besucher kommen jedenfalls der Gärten wegen, die im 19. Jahrhundert restauriert wurden und europaweit einzigartig sind. Blumenvariationen zum Thema Liebe, Wasser- und Musikgärten, dazu künstlerisch angelegte Gemüse- und Heilpflanzengärten und ein Labyrinth: Die Farben und Motive der verschiedenen Beete sind bunt und fantasievoll. Zusammen mit der glanzvollen Schlossarchitektur bilden sie ein großartiges Ensemble.
Schloss Beauregard
Ehemaliges Jagdschloss von François I.
Das Schloss Beauregard liegt im Herzen des Loiretals im goldenen Viereck Blois – Chambord – Chaumont – Cheverny. Es war eines der ersten Schlösser, das 1840 als „historisches Denkmal“ eingestuft wurde. Das ehemalige Jagdschloss von François I., das im 16. und 17. Jahrhundert von Ministern bewohnt wurde, wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Es ist immer noch bewohnt und befindet sich seit 1926 im Besitz derselben Familie und beherbergt Er ist die Galerie des Illustres des mit 327 Porträts.. Der Landschaftspark Beauregard erstreckt sich über 40 Hektar und ist Teil des französischen Kulturerbes.
Château de Cheverny
Heimat von Tim und Struppi
Das Château im Tal de Loire wurde für den Grafen Henri Hurault zwischen 1620 und 1630 erbaut und ist bis heute im Besitz seiner Nachfahren. Die Innenausstattung mit Waffensaal und Ehrentreppe gehört zu den bedeutendsten um 1640. Besonders ist, dass der belgische Comic-Zeichner Hergé es als Vorlage für den Mühlenhof aus der Geschichte von Tim und Struppi genommen hat. Daher gibt es im Schloss eine permanente Sonderausstellung zu Tim und Struppi, die nicht nur Kinder begeistert.
Vendôme
Historische Kleinstadt am Loir
Die historische Kleinstadt liegt idyllisch an zwei Flussarmen des Loir. Der Fluss (ohne „e“ am Ende) ist ein nördlicher Nebenfluss der Loire. Die Altstadt um die Abtei La Trinité ist von schmalen Kanälen durchzogen. Zwei Reliquien, eine Träne Christi und ein Arm des St. Georg, verschafften ihr im Mittelalter Reichtum und Bedeutung als Pilgerstation auf dem St. Jakobs-Weg. Von der Burgruine eröffnet sich ein Panoramablick über eine französische Bilderbuchlandschaft. Im Tal des Loir verstecken sich viele Schlösser, Weinkeller und alte Mühlen. Über Radwege entlang der Flussufer kann man das Tal wohl am besten erkunden.
Schloss Azay-le-Rideau
Romantisches Wasserschloss auf Flussinsel
Die Wurzeln des Wasserschlosses liegen in einer hochmittelalterlichen Burg des Ritters Ridel d’Azay, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch den späteren französischen König Karl VII. zerstört wurde. Rund ein Jahrhundert später ließ der königliche Schatzmeister, Gilles Berthelot, zwischen 1518 und 1527 den heutigen Schlossbau auf einer Insel im Fluss Indre errichten. Leider konnte er sein zauberhaftes Anwesen nur kurze Zeit genießen. Er wurde bei Unterschlagungen erwischt und musste fliehen. Das elegante Domizil ging in den Besitz des Königs über.
Schloss Langeais
Festung mit Zugbrücke und Möbel aus dem 15. Jahrhundert
Das prächtige Schloss thront über dem rechten Ufer der Loire mitten in der Stadt Langeais. Schon im Mittelalter stand dort eine Burg, die die Engländer im Hundertjährigen Krieg zerstörten. Nur den Donjon, wie man die Wohn- und Wehrtürme nannte, ließen sie stehen. 1465 wurde Château Langeais wiederaufgebaut und war knapp 25 Jahre später Schauplatz für die glanzvolle Renaissance-Hochzeit von Karl VIII. und Anne de Bretagne. Heute beeindruckt das Schloss mit seinen mächtigen Rundtürmen und der wiederhergestellten Zugbrücke. 15 Räume sind mit Originalmöbeln aus dem 15. und 16. Jahrhundert eingerichtet.
Bordeaux
Hauptstadt des Médoc und Bordelais
Die Hauptstadt von Aquitanien ist mit ihrem vor allem im 18. Jahrhundert erworbenen Glanz eine der sehenswertesten Städte Frankreichs. 60.000 Studenten und ihre Bedeutung als Handels- und Hafenstadt geben der Stadt im Südwesten einen lebendigen Charakter. Ihre Bekanntheit verdankt sie vor allem dem Wein, der hier bereits zur Römerzeit kultiviert wurde. Drei Jahrhunderte gehörte die Stadt zu England, im 1. Weltkrieg war sie französische Hauptstadt. Im Umland lohnen vor allem die Weinanbaugebiete Bordelais und Médoc einen Besuch, die von vielen Kennern zu den bedeutendsten Weinlandschaften der Welt gerechnet werden.
Aufenthalt
Das Château liegt in der Weinbaugegend von Medoc bei Saint-Estèphe. Die Zimmer leben von der Mischung aus antik und modern. Stuckdecken, glänzendes Parkett und hohe Türen kontrastieren mit einer frischen und schnörkellosen Einrichtung. Gastgeber Jean Michel Cazes besitzt ein bekanntes Weingut und bietet für seine Gäste Weinproben an. Im weitläufigen Garten kann man spazieren, entspannen oder in den Swimming Pool springen.
Sehenswertes
Côte d’Argent
Glitzernde Sandstrände und mondäne Badeorte
Der Küstenstreifen westlich von Bordeaux erstreckt sich zwischen den Flüssen Gironde im Norden und Adour im Süden. Seinen Namen – zu Deutsch: „Silberküste“ – trägt er wegen seines hellen Sandstrandes, der viele Badeurlauber und Wassersportler anzieht. Die Atlantikküste ist dort besonders reich an Muscheln und Austern. Die pulverisierten Teile der Schalentiere haben sich im Laufe Jahrtausenden mit dem Sand vermischt und glitzern in der Abendsonne wie Silberstaub. Schwimmer sollten allerdings vorsichtig sein. Die Strömungen besonders zwischen Ebbe und Flut sind nicht zu unterschätzen.
Cognac
Weinbrand und Renaissanceschlösser
Die Stadt an der Charente ist dank des gleichnamigen Weinbrands weltberühmt, dessen Herstellung immer noch der wichtigste Wirtschaftsfaktor ist. Obwohl schon im 13. Jahrhundert gegründet, rückte Cognac erst als Geburtsstadt von König François I. im 15 Jahrhundert ins Bewusstsein der Franzosen und der Welt. Das Schloss Cognac, in dem er geboren wurde, gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das aus dem Jahr 950 stammende Schloss wurde im 15. Jahrhundert von Jean d'Orléans neu aufgebaut und entwickelte sich im Laufe des Jahrhunderts zu einem blühenden Zentrum der Wirtschaft und Kunst. Sehenswert sind das Musée des Arts du Cognac, in dem man mit Hilfe modernster Technik die Kunst der Cognac-Herstellung kennenlernt, das Musée d'Art et d'Histoire sowie die Wallfahrtskirche Saint-Léger aus dem 12. Jahrhundert.
Arles
Provenzalische Stadt mit römischer Arena
Die Stadt ist eine der ältesten im Rhone-Delta. Ihre römischen und mittelalterlichen Bauten im Zentrum sind heute Weltkulturerbe der UNESCO. Vincent van Gogh malte hier viele seiner bekanntesten Bilder. Bedeutendstes Bauwerk ist die Arena von 90 n. Chr. auf einem Hügel. Sie bestand aus drei Stockwerken und bot über 25.000 Zuschauern Platz. Die letzten Spiele fanden 549 statt. Danach wurde das Amphitheater zu einer festungsartigen Siedlung umgebaut, die im Laufe der Jahrhunderte zum Armenviertel der Stadt wurde. Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurden die mittelalterlichen Anbauten wieder abgerissen. Von oben eröffnet sich ein fantastischer Blick auf die Altstadt und die Umgebung von Arles.
Aufenthalt
Zwischen Arles und Nimes, an der Grenze von Provence und Camargue, liegt das große Landhaus inmitten eines vier Hektar großen Gartens mit Obstbäumen, Olivenbäumen, Lavendel und zahlreichen anderen Pflanzen. Die etwa 18 Zimmer und Apartments sind in einem leicht verspielten, eleganten Stil individuell eingerichtet; die Zimmer sind im Obergeschoss untergebracht, die Apartments befinden sich im Erdgeschoss und haben eine Küche sowie eine Terrasse. Morgens wird im Salon ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angeboten, bei schönem Wetter auch draußen. Für Abkühlung sorgt der Swimmingpool; ein Spaziergang durch den Garten ist ein Fest für die Sinne – weitab vom Lärm einer Stadt kann man hier den Vögeln, Zikaden und Fröschen lauschen und den Duft von Lavendel und Rosmarin genießen.
Sehenswertes
Provence
Liaison von Kunst und Natur
Das Zentrum der ehemals römischen „Provincia Gallia Narboniensis“ bildet die Bas Provence rund um Avignon. Sie gehört zu den ältesten Kulturlandschaften Europas und hat mehr als einmal Weltgeschichte geschrieben. Während des Schisma der mittelalterlichen Kirche residierte in Avignon neben dem Papst in Rom ein weiterer, der die Stadt und das Umland geprägt hat. Uralte Städte schmiegen sich in die Bergwildnis, verlassene Dörfer werden von der Natur zurückerobert. Neben Städten wie Arles, Nimes oder Aix findet der Besucher nahezu unberührte Landschaften: den Mont Ventoux oder die schier endlosen Eichenwälder des Luberon. Wenn man das angenehm mediterrane Klima berücksichtigt, versteht man, dass dieser Landstrich sowohl Urlauber als auch Maler und Künstler anzieht.
Avignon
Stadt der Päpste
Heute hat die Stadt östlich der Rhone weniger als 100.000 Einwohner. Im Mittelalter war Avignon jedoch eine Stadt von Weltgeltung. Sieben Päpste haben während des Schismas von 1309 bis 1376 von hier aus das Abendland regiert. Damals war die Stadt ein glänzendes Kunstzentrum. Die „Stadt der Päpste“ konnte ihre Stadtmauern rund um die Altstadt, den Papstpalast, die Bischofsanlage und die Brücke von Avignon unbeschädigt in die Gegenwart hinüberretten. Die Altstadt von Avignon ist Welterbe der UNESCO und war 2000 europäische Kulturhauptstadt. Bekannt ist Avignon auch für die als Pont d'Avignon bekannte Brücke Pont Saint-Bénézet, die Kinder im bekannten Lied „Sur le pont d'Avignon“ besingen. die Brücke im 12. Jh. von einem jungen Hirten namens Bénezet aus dem Vivarais auf göttliche Anordnung erbaut wurde. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1185 fertiggestellt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die ca. 900 m lange Brücke mit 22 Bögen mehrmals vom Hochwasser der Rhone zerstört und bis ins 17. Jahrhundert hinein immer wieder aufgebaut. Heute sind noch vier Bögen und die Kapelle St. Nicolas übrig.
Nîmes
Arena, Tempel und Museen
Seit sich die Stadt 121 v. Chr. den Römern ergab, wuchs ihre Bedeutung als Handelsstadt zwischen Italien und Spanien. Die in das Hügelland der Cevennen eingebettete Stadt ist besonders reich an antiken Bauwerken. Am bedeutendsten ist zweifellos die Arena. Von den rund 70 römischen Arenen, die heute bekannt sind, ist die von Nimes zwar nicht die größte, aber die am besten erhaltene, obwohl sie später zu anderen Zwecken benutzt wurde. Die Westgoten bauten sie als Festung um, im Mittelalter diente sie als Ritterburg und später als Wohnviertel für 2.000 Menschen. Im 19. Jahrhundert wurde es schließlich restauriert und ist heute Schauplatz für Konzerte. Auch andere Bauten sind sehenswert, z. B. das „Maison Carrée“, wie die Franzosen den römischen Tempel des Augustus nennen. Er steht in unmittelbarer Nähe zum Carré d’Art, einem modernen Glasgebäude, in dem zeitgenössische Kunst überwiegend aus Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien und Deutschland ausgestellt wird. Im Musée des Beaux Arts Nîmes hingegen werden unter anderem Werke der alten Meister wie Rubens und Andrea della Robbia gezeigt. Die Esplanade Charles de Gaulle ist ein fast ein Hektar großer Stadtgarten, deren Herzstück die Fontaine Pradier ist, ein Brunnen aus weißem Marmor im Jahr 1845 vom französischen Bildhauer James Pradier erschaffen wurde.
Uzès
Provencalisches Mittelalter zwischen Hinterhöfen und Herzogspalast
Der Ort in der kargen Landschaft von Garrigue atmet noch die Luft des provencalischen Mittelalters. Idyllisch ist der Place aux Herbes mit seinem plätschernden Brunnen besonders am Samstag, wenn dort der Wochenmarkt stattfindet. Ringsumher führen Gassen und schattenspendende Arkaden durch das Häuser- und Hinterhofgewirr zu einem Herzogspalast oder zur Kathedrale.
Camargue
Stiere und Wildpferde im Mündungsdelta der Rhone
Zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhone bildet die Camargue das größte Flussdelta Europas. Das Schwemmland eignet sich vor allem für Gemüse-, Obst- und Reisanbau. Im Süden der Camargue liegt ein 13.000 Hektar großes Naturschutzgebiet am Etang de Vaccarès, einem der typischen flachen Seen mit zahllosen Wasservögeln. Im Reservat leben noch die bekannten Wildpferde und große Herden von Camargue-Stieren. An der Küste im Süden liegt Saintes-Maries-de-la-Mer mit einer Wehrkirche aus dem 9. Jahrhundert.
Pont du Gard
Römisches Aquädukt über den Gardon
Rund 25 Kilometer nordöstlich von Nimes befindet sich mit dem Pont du Gard ein antikes Wunderwerk des Römischen Reichs. Erbaut wurde das Aquädukt unter dem römischen Feldherrn Agrippa, der den Auftrag hatte, eine Wasserleitung zu bauen, die von einer Quelle bis zur heutigen Stadt Nimes reichen sollte – eine Strecke von 50 Kilometern bei einem Gefälle von nur 17 Metern. Dabei galt es auch, den Fluss Gardon zu überwinden. Die besten römischen Ingenieure der damaligen Zeit waren mit dem Entwurf und dem Bau beschäftigt. Mehr als 500 Jahre lang flossen täglich 20.000 Kubikmeter Wasser über das Aquädukt, das 275 Meter lang ist und sich aus 52 Halbbögen auf drei Etagen zusammensetzt. Der Pont du Gard ist das höchste Aquädukt weltweit und wurde 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Saint-Gilles
Benediktinerkloster am Jakobsweg
Die Abteikirche Saint-Gilles, St. Äegidius, wurde in den Jahren 1125 bis 1150 erbaut und gehörte zu einer Klosteranlage der Benediktiner. Wegen des Grabes des Heiligen Ägidius ist sie bis in die Gegenwart eine bedeutende Etappe auf der Via Tolosana, einem der französischen Abschnitte des Jakobsweges nach Santiago de Compostela. Seit 1998 gehört die Kirche zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Digue à la Mer
Zwischen Dünen und Brackwasserseen
Der Deich Digue à la mer ermöglicht den Zugang zu Fuß oder mit dem Rad zur Fauna und Flora im Herzen des Rhône-Deltas in der Camargue. Das Bauwerk wurde im letzten Jahrhundert errichtet, um das Rhône-Delta von eindringendem Meerwasser zu isolieren. Die Strecke führt vorbei an Leuchttürmen, Dünen und Brackwasserseen, wo zahllose Wasservögel beheimatet sind. (Hin und zurück: 24 Kilometer, 6 Stunden, auf und ab 18 Meter)
Châteauneuf-du-Pape
Kellerbesichtigungen und Proben im weltbekannten Weinort
Während des mittelalterlichen Schismas war der Ort zwischen sanft gewellten Hügeln die Sommerresidenz der Päpste von Avignon. Daran erinnert noch die Schlossruine mit Turm und Mauerresten. Heute ist das 2.000-Einwohner-Städtchen Zentrum einer weltbekannten Weingegend, wo man Kellerbesichtigungen und Weinproben machen kann.
Vence
Voralpenstädtchen im Hinterland der Côte d'Azur
Zwischen Nizza und Antibes thront das Voralpenstädtchen Vence, das wegen seiner herrlichen Lage und seines malerischen Stadtbilds schon im 19. Jahrhundert viele Künstler angelockt hat. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umschlossen, durch die zahlreiche Tore ins Innere der Stadt führen. Eines der bekanntesten ist wohl die Porte de Peyra. Der Weg in die Altstadt führt über den Place du Grand Jardin und den Place du Frêne, wo eine riesige Esche steht, die 1538 gepflanzt wurde. Die Klosterkapelle der Dominikanerinnen, die Chapelle du Rosaire (Rosenkranzkapelle), wurde von Henri Matisse gestaltet.
Aufenthalt
Anfang des 19. Jahrhunderts beherbergte das alte Stadthaus die erste Apotheke von Vence. Später wurde es die Residenz einer vornehmen Familie und schließlich ein kleines Hotel, bevor der neue Besitzer es in ein stilvolles Gästehaus verwandelte. Das Interieur des Hauses spiegelt den Geist des Künstlerdorfes Vence wieder. Die Rezeption ist mit modernen Skulpturen und originalen Gemälden geschmückt und im Wohnzimmer befindet sich eine umfangreiche Bibliothek. Die vier Gästesuiten sind wohnlich eingerichtet und mit ausgesuchten Accessoires dekoriert.
Sehenswertes
Côte d’Azur
Frankreichs mondäne Riviera
Der Name „Azurblaue Küste“ geht auf ein Buch des Schriftstellers Stéphen Liégeard zurück, der 1887 das Buch mit dem Titel La Côte d’Azur veröffentlichte. Damals wurde die Südküste Frankreichs gerade von reichen Briten entdeckt, die den Winter gern zwischen Menton an der italienischen Grenze und Saint-Tropez verbrachten. Der große Reichtum von Farben und Formen zog zahlreiche Maler an: Renoir, Matisse, Chagall und Picasso sind nur die bekanntesten unter ihnen. Sie hinterließen viele Museen, die man sich allerdings am besten im Winter anschaut, wenn sie weniger voll sind. Für viele ist die Côte d'Azur das Urlaubsgebiet par excellence. Dafür sorgen Sonne, Strand und Meer, dazu ein malerisches Hinterland und ein paar mondäne Städte.
Nice
Mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur
Nizza ist die mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur. Die „himmelblaue Küste“, wie die Franzosen ihre Riviera nennen, ist seit ihrer Entdeckung durch adelige Briten im 18. Jahrhundert ein Urlaubsparadies. Dank der geschützten Lage südlich der Alpen ist das Klima ganzjährig angenehm, wodurch sich eine vielfältige Pflanzenwelt entwickeln konnte. Nizza ist eine Stadt mit bewegter Geschichte und großem kulturellem Reichtum, was an Kirchen und Museen sichtbar ist. Die Kirche Sainte-Jeanne d'Arc mit ihrem 65 Meter hohen Glockenturm sowie die russisch-orthodoxe Kirche Saint-Nicolas oder die Basilika Notre-Dame sind sehenswert. Das Marc Chagall Museum, das Museum der modernen und zeitgenössischen Kunst und das Matisse Museum ziehen Kunstliebhaber an. Im botanischen Gartens sind rund 3.000 Pflanzen des Mittelmeerraums beheimatet. Weitere Attraktionen sind die langen Badestrände, die von der Promenade des Anglais gesäumt werden und der alte Hafen. Abends erwacht die fünftgrößte Stadt Frankreichs, die nur 30 Kilometer von der italienischen Grenze entfernt ist; dann kommt Leben in die verwinkelten Gassen der Altstadt. Ein Höhepunkt des Jahres ist der Karneval, der in Nizza seit dem 13. Jahrhundert eine feste Tradition ist. Während der zweiwöchigen Feiern gibt es mehrerer Blumenkorsos sowie einen großen Umzug, bei dem Tänzer und Musiker in fantasievollen Kostümen über die Promenade des Anglais laufen.
Antibes
Französisches Flair und Luxusyachten im Port Vauban
Die Hafenstadt mit 75.000 Einwohnern gehört zu den ältesten an der Côte d'Azur. Sie wurde um 340 von griechischen Kaufleuten als Antipolis gegründet und in der Spätantike zum Bischofssitz erhoben. 1882 wurde das Seebad Juan-les-Pins eröffnet, das inzwischen eingemeindet ist. Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich dort Schriftsteller und Künstler nieder, unter anderem Picasso, dem im Château Grimaldi ein Museum gewidmet ist. Port Vauban ist heute einer der größten Yachthäfen Europas, in dem bis zu 1.700 Luxusyachten vor Anker gehen. Den besten Ausblick hat man von der Festung Fort Carré.
Grasse
Welthauptstadt des Parfüms
Die Welthauptstadt des Parfüms liegt im Hügelland zwischen den Seealpen und der Côte d'Azur. Im Mittelalter war Grasse eine Stadtrepublik, in der das Gerberhandwerk verbreitet war. Als gegen 1600 die Mode aufkam, Handschuhe zu parfümieren, verlegte man sich auf die Destillation von Duftstoffen. Seit dem 17. Jahrhundert haben sich die Parfümeure aus Grasse auf die Extraktion von Blütensäften spezialisiert, insbesondere von Orangenblüten und Jasmin. So ist auch das wichtigste Volksfest die Fête du Jasmin Anfang August. Weltbekannt wurde die Stadt durch den Roman von Patrick Süskind, Das Parfum.
Menton
Belle Epoque mit italienischem Charme
Die Kleinstadt an der italienischen Grenze gehört mit ihren Villen aus der Belle Epoque zu den schönsten Orten an der Côte d'Azur. Zwar ist sie weniger mondän als ihre Schwestern St. Tropez oder Cannes, dafür überrascht sie mit italienischem Charme. Bekannt ist Menton auch durch seine üppige Vegetation: Botanische Gärten und Citrusplantagen prägen das Umfeld.
St-Paul-de-Vence
Dorf der Künstler und Boulespieler
Das Künstlerdorf liegt auf einer Anhöhe zwischen Orangenhainen, Weinbergen und Zypressen. Noch immer wird es von einer mächtigen Mauer aus dem 16. Jahrhundert umringt. Die schmalen Gassen werden von mittelalterlichen Häusern gesäumt, in die Ateliers, Galerien und Geschäfte eingezogen sind. Im Hotel Colombe d’Or sind Originalarbeiten von Miro, Picasso, Chagall und Matisse ausgestellt. Vor dem Café de la Place kann man Profis beim Boule zusehen.
Tourrettes-sur-Loup
Wehrdorf mit phänomenaler Aussicht
Der Ort auf dem Felssporn von Tourrettes war ursprünglich ein kelto-ligurisches Oppidum. Nachdem die Römerzeit zu Ende ging, die ein halbes Jahrtausend gedauert hatte, machten muslimische Sarazenen die Mittelmeerküste bis zu den Schweizer Alpen unsicher. Sie ließen sich in Tourrettes nieder und verstärkten die Befestigung des Dorfes, das die Burg umgab, in der heute das Rathaus ist. Die geschlossene, äußere Bebauung auf den steil abfallenden Felsen und Schluchten machte Tourrettes fast uneinnehmbar. Oberhalb des Dorfes gibt es einen Höhenweg vom Château du Caire zur Alm Courmettes mit einem Blick, der von Nizza über Cagnes und Antibes bis Cannes reicht.
Train des Pignes
Mit der Schmalspurbahn in die Alpes Maritimes
Der „Pinienzapfenzug“ ist eine historische Schmalspurbahn von Nizza nach Digne-les-Bains. Neben Dieseltriebwagen werden manchmal auch Dampfloks eingesetzt. Für die 150 Kilometer lange Strecke benötigt man dreieinhalb Stunden. Über Annot, St. André-les-Alpes und Barrême erreicht man dann Digne-les-Bains, ein Städtchen im Grünen mit schöner Altstadt, wo im August auch das große Lavendelfest stattfindet. Mehrmals täglich geht es durch 80 Tunnel, über Brücken und Viadukte auf 1.000 Meter hinauf. Unterwegs kann man zu- oder aussteigen. Entlang der Strecke verlaufen schöne Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit.
Île Saint-Honorat
Klosterinsel vor Cannes
Die kleine Insel vor Cannes war eine Keimzelle des westlichen Mönchtums. Um 410 nach Christus gründete Honoratus von Arles eine Einsiedelei auf der Insel – nach dem Vorbild der Eremiten in Ägypten und Syrien. Nach einer langen und wechselvollen Geschichte leben heute noch etwa 30 Mönche auf Saint-Honorat. Die zum Kloster gehörenden Weinberge nehmen ein Drittel der Insel ein. Vom Festungsturm hat man eine schöne Aussicht auf das Meer und die Jachten. Die Landschaft um die sieben Kapellen ist wie ein Park angelegt. Das Kloster bietet selbst gemachte Weine und den Likör Lérina zum Verkauf an. Im Restaurant herrscht trotz des ruhigen Klosterlebens meist ein reger Betrieb.
Cap Martin
Aussichtspromenaden und Prominente
Roquebrune-Cap-Martin liegt nahe Menton oberhalb der Küste und eröffnet weite Ausblicke über die Küste bis Monaco und zum Cap Martin. Oberhalb des Dorfes thront eine alte Burg, das Dorf selbst liegt am Hang und ist von teilweise recht steilen Treppen durchzogen. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Bahnstrecke Marseille – Ventimiglia gebaut wurde, zog das Cap Martin als Feriendomizil viele bekannte Persönlichkeiten an. Eugénie, Witwe von Napoléon III., besaß hier eine Villa, ebenso wie das belgische Königshaus. Der Stararchitekt Le Corbusier und Winston Churchill waren regelmäßig zu Gast. Heute haben sich hier viele Kunsthandwerker niedergelassen. Am Cap Martin kann man an Sandstränden spazieren gehen. Am schönsten ist die Promenade Le Corbusier am Westufer wegen der vielen Aussichtspunkte. Den besten Blick auf das Kap hat man jedoch von der mittelalterlichen Burg.
Circuit de Pié Martin
Auf alten Maultierpfaden zur Panoramaaussicht
Der abwechslungsreiche Rundweg beginnt in Tourrettes-sur-Loup. Wenn man das Dorf mit den alten Steinhäusern und einem Kirchlein hinter sich gelassen hat, geht man auf alten Maultierpfaden durch einen Steineichenwald. Oben auf der Höhe wird man mit einer Panoramaaussicht belohnt, die bis weit übers Meer reicht.
(Hin und zurück: 3:30 Stunden, 9,8 Kilometer, auf und ab: 460 Meter).
Mâconnais
Weinberge, uralte Dörfer und Klosterruinen
Die liebliche Hügellandschaft im Süden von Burgund ist eines der größten Weinbaugebiete Frankreichs. Etwa 25 Prozent der Gesamtfläche sind mit Reben bestanden – knapp 7.000 Hektar. Im Westen grenzt es an das Massiv Central, im Osten bis an den Fluss Saône. Dazwischen finden sich uralte Winzerdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von der geistlichen Bedeutung der Landschaft für das gesamte christliche Abendland zeugen die Ruinen der Klosterstadt Cluny, wo vor dem Bau des Petersdoms die größte Kirche Europas stand.
Aufenthalt
Der Gutshof aus dem 19. Jahrhundert liegt inmitten der Weinterrassen von Viré und Clessé, unweit der Burgundischen Weinstraße. Die historischen Gebäude, aus dem weißen Stein der alten Steinbrüche von Quintaine, Cécile and Thierry erbaut, verteilen sich um einen Innenhof mit angeschlossenem Garten. Mit nur zwei Gästezimmern sowie zwei Apartments bietet sich hier eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit in der Hügellandschaft des Mâconnais, die von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen wird.
Am Morgen wird ein Frühstück mit einigen hausgemachten Leckereien serviert. Bei gutem Wetter kann im Garten gefrühstückt werden. Am Abend locken die zahlreichen Restaurants der Umgebung zu einem Dinner außer Haus.
Sehenswertes
Château de Berzé
Steinerner Schutzengel der Abtei von Cluny
Die Festung überblickt das Val Lamartinien. Im 10. Jahrhundert ging die Burg unter der Familie Berzé, einer Vasallenfamilie des Königs, aus einem römischen Kastell hervor und spielte fortan eine bedeutende Rolle für die Verteidigung der Abtei von Cluny. So wurde die Architektur im 13. Jahrhundert noch einmal strukturell verstärkt. 14 Wehrtürme und terrassierte Ringmauern schützten fortan das Innere der Burg, die in den folgenden Jahrhunderten in mehreren Kriegen umkämpft blieb. Nachdem die Burgherren in einer Schlacht durch die Katholische Liga unter dem Herzog von Nevers nach zweimonatiger Belagerung vertrieben wurden, blieb die Burg fast 200 Jahre verlassen, bevor sie, wie auch die Abtei, zum Staatseigentum erklärt wurde. 1871 wendete sich das Blatt erneut, als die Nachfahren der einstigen Burgherren, die Festung zurückkauften. Es folgte eine lange Zeit der Renovierung und des Ausbaus bis der historische Ort schließlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Cluny
Bedeutendstes Kloster des Mittelalters
Die Abtei von Cluny war im Mittelalter das einflussreichste Kloster des Abendlandes. Das lag an den ersten sechs Äbten, die Ratgeber und Freunde von Kaiser, Papst und Fürsten waren. Sie waren intellektuelle Stars ihrer Zeit und machten Cluny zum Ausgangspunkt einer Radikalreform des Mönchswesens. Im Zentrum stand eine strikte Auslegung der benediktinischen Regeln von Armut, Keuschheit und Gehorsam. In der Liturgie dominierte das Memento Mori (Bedenke, dass du sterben musst), im praktischen Leben wurde Wert auf die Armenfürsorge gelegt. Ab dem 13. Jahrhundert geriet die Abtei unter den Einfluss der französischen Könige. Das Recht der freien Abtswahl durch die Mönche ging verloren und führte zum geistlichen Niedergang. Unter Napoleon wurde die gigantische Klosterkirche gesprengt und als Steinbruch für den Bau einer Pferdezucht genutzt. Heute kann man nur noch rund zehn Prozent des ehemaligen Benediktinerklosters erkunden, das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Communauté de Taizé
Mystische Gottesdienste und weltweiter Jugendtreff
Die Geschichte des internationalen ökumenischen Ordens begann 1940, als Roger Schütz, ein reformierter Theologe aus Genf, ein Haus in Taizé kaufte, um Kriegsflüchtlingen auf dem Weg nach Marseille zu helfen. 1942 floh er vor der Gestapo, kehrte jedoch nach der Befreiung 1944 mit den ersten Brüdern wieder zurück. In den frühen 1960er Jahren wurde die zugleich mystische und moderne Versöhnungskirche von deutschen Jugendlichen der Aktion Sühnezeichen gebaut. Wenig später kamen Studenten aus Paris, Frankfurt und Berlin, um mit den Brüdern über Gerechtigkeit und Spiritualität zu sprechen. Heute treffen sich Woche für Woche mehrere Tausend Jugendliche, um am einfachen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Gottesdienste sind enorm eindrucksvoll: Sie leben von dem dunklen, nur mit Kerzen erleuchteten Raum und den einfachen, mehrstimmigen Gesängen, die moderne Elemente mit Gregorianik verbinden.
Wanderung von Taizé nach Cluny
Zwischen spirituellen Orten
Die Wanderung verbindet zwei besondere Orte in Burgund. Start ist Taizé, wo eine ökumenische Bruderschaft mit ihren mystischen Gottesdiensten Jugendliche aus aller Welt anzieht. Ziel ist Cluny, wo vor knapp 1.000 Jahren eine sehr bedeutende Abtei stand: Bis zum Bau des Petersdoms in Rom im Jahr 1506 war die Abteikirche von Cluny die größte Kirche der westlichen Christenheit. Der Wanderweg führt nicht über die Straße am Fluss, sondern über die bewaldeten Höhen. Unterwegs kommt man an einer verlassenen Ruine und am Château de Lourdon vorbei. Von Cluny fährt der Bus Linie 7 zurück nach Taizé. (hin: 16 Kilometer, 4:15 Stunden, auf: 342 Meter, ab: 369 Meter)
Tournus
Romanische Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen
Zwischen den idyllischen Weinbauregionen vom Südburgund liegt Tournus am rechten Ufer der Saône. Seine Abteikirche St-Philibert gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Frankreichs. Sie beherbergt die Reliquien des Heiligen Philibert, die in der Zeit der Normannenüberfälle hier in Sicherheit gebracht wurden. Im Südwesten erstreckt sich das Mâconnais, ein liebliches Hügelland, in dem sich uralte Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen und romanische Kirchen verstecken. Die Mystik und Stille der Umgebung scheint besonders Orden anzuziehen.
Château de Cormatin
Barockschloss am Ufer der Grosne
Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das auf einem mittelalterlichen Vorgängerbau errichtet wurde, liegt rund 20 Kilometer westlich von Cormatin, am Ufer der Grosne. Der große Garten mit Heckenlabyrinth sowie einige Räume können eigenständig erkundet werden. Weitere Zimmer, wie das Haupttreppenhaus, die Bibliothek aus dem Jahr 1900 und die Küche, sind im Rahmen eines geführten Rundgangs zu besichtigen. Die Touren finden auf Französisch statt, es gibt aber begleitend ein englischsprachiges Handout.
Auf den Kalksteinfelsen von Solutré
Naturdenkmal des Mâconnais
Wie ein monumentales Denkmal erhebt sich die Roche de Solutré aus der grünen Weinlandschaft des Mâconnais. Der schroffe Kalksteinfelsen ist geformt wie ein Keil, der von Norden aus eher flach ansteigt, um dann an den übrigen Seiten steil abzufallen. Funde, die am Fuße des Felsens gemacht wurden, haben eine menschliche Besiedlung über fünf steinzeitliche Perioden nachgewiesen. Wanderwege führen hinauf auf den Gipfel, von wo aus sich eine schöne Aussicht über die sanften Hügel des Umlands bietet.
(Hin und zurück: 3,6 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 120 Meter)
Wanderung auf dem Jakobsweg
Von Chasselas nach Cenves
Der Jakobsweg ist ein Netz von Pilgerwegen, die sich über ganz Europa erstrecken und ihr Ziel in Santiago de Compostela haben. Eine Teiletappe führt von Chasselas nach Cenves – zuerst durch Weinberge mit schöner Aussicht auf das Sâone-Tal. Danach geht es durch Wälder mit steilen Auf- und Abstiegen. (Hin und zurück: 19,6 Kilometer, 6:00 Stunden, auf und ab: 670 Meter)
Paris
Mehr als eine Weltmetropole
Der Name bezeichnet mehr als eine Stadt: Er steht für den Mythos, zu dem Paris über die Jahrhunderte geworden ist und dessen Klang allein Bilder entstehen und Sehnsüchte erwachen lässt. Vom Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert war sie nicht nur Mittelpunkt Frankreichs, sondern auch die bedeutendste Stadt des Abendlandes, dessen Geschichte sie entscheidend beeinflusst hat. Stadtanlage und Bauwerke spiegeln die Bedeutung der Metropole wider: Die Champs-Elysées, der Eiffelturm, Sacre Coeur, die Eleganz des Place de la Concorde oder die Erhabenheit der Kathedrale Notre Dame zeugen nicht nur von der politischen und kulturellen Weltgeltung. Sie haben Paris auch den Ruf als schönste Stadt der Welt eingebracht.
Die Museumswelt der Hauptstadt sucht ihresgleichen. Vom Louvre über das Orsay, das Centre Pompidou und das Musée Rodin bis zur Cité des Sciences ist jedes Museum ein ästhetisches Erlebnis. Auf andere Weise gilt das auch für die Modehochburgen der Stadt, Faubourg, Saint Honoré oder Avenue Montaigne. Paris ist daneben auch eine Einkaufsmetropole, wo das Shopping mit anschließendem Pastis in einem pittoresken Straßencafé zum Kult wird.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel liegt in einer von Bäumen gesäumten Straße im Quartier Latin, wenige Schritte entfernt vom Jardin du Luxembourg. Hier findet man Ruhe abseits des hektischen Treibens der Metropole. Jedes der rund 20 Gästezimmer ist in einem individuellen, eleganten Stil mit Designermöbeln und harmonischer Dekoration gestaltet. Morgens kann man sich am reichhaltigen Frühstücksbuffet bedienen, das neben Kaffee, Tee und Säften eine Auswahl an Brot und Gebäck, Joghurt, Müsli und Obst sowie Käse- und Fleischplatten bietet; desweiteren wird ein warmes englisches Frühstücksbuffet angerichtet. Nach einem erlebnisreichen Tag in der Stadt der Liebe kann man es sich in der Bar oder der Bibliothek bequem machen. Zahlreiche Cafés, Bistros und kleine Geschäfte sind fußläufig erreichbar.
Bei der privaten Tour begleitet Sie ein ortskundiger Guide durch die Straßen von Paris. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten kann man so auch den ein oder anderen Geheimtipp entdecken. Generell wird die Tour ganz nach Ihren Wünschen zusammengestellt. Da man sich nicht nach dem Tempo einer Gruppe richten muss, ist es zudem jederzeit möglich, einfach am Wegesrand anzuhalten, wenn Sie etwas Interessantes erspähen.
Vermieter: Hertz
Abgabestation: Paris Charles de Gaulle Terminal 1+2 Flughafen (Desk at Airport)
Peugeot 308 o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Sehenswertes
Île-de-France
Keimzelle des heutigen Frankreichs
Die Metropolregion von Paris liegt wie eine Insel zwischen den Flüssen Seine, Marne, Oise und Beuvronne. Der Name leitet sich jedoch nicht von der Insellage ab, sondern von der altfränkischen Bezeichnung „Liddle Franke“ zurück, was soviel bedeutet wie „Kleinfrankreich“. Die Île-de-France war die Keimzelle des heutigen Frankreichs, wovon prächtige Schlösser, Kirchen und Gärten zeugen. Die französische Sprache geht auf einen Dialekt in der Region zurück. Heute ist sie die mit Abstand bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Region Frankreichs. Knapp 20 Prozent aller Einwohner Frankreichs leben in der „Agglomeration Paris“.
Quartier Latin
Vom Studentenviertel zur Touristenmeile
Das traditionelle Studentenviertel in Paris liegt nahe der Universität Sorbonne und heißt Quartier Latin, weil die Gelehrten über lange Zeit Latein sprachen. Viele Schriftsteller haben in der Gegend gewohnt, unter anderen Honoré de Balzac, Gabriel García Márquez und Klaus Mann. Während der Studentenunruhen 1968 war das Viertel Schauplatz heftiger Straßenkämpfe. Tausende von Studenten wurden verhaftet, über 100 wurden im brutalen Polizeieinsatz gegen die „Nacht der Barrikaden“ schwer verletzt. Als die Gewerkschaften aus Solidarität mit den Studenten den Generalstreik ausriefen, trat Präsident de Gaulle zurück. Heute wohnen im Quartier Latin kaum noch Studenten, weil die Mieten unbezahlbar geworden sind. Stattdessen gibt es dort angesagte Restaurants und Boutiquen.
Notre-Dame de Paris
Meisterwerk der französischen Gotik
Fast 200 Jahre wurde an der Kirche des Erzbischofs von Paris gebaut. Doch als sie 1345 endlich fertig war, war ein Wunderwerk entstanden, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Obwohl sie eine der frühesten Kathedralen der Gotik war, ist sie deren Meisterwerk geblieben. Wie ein Juwel thront Notre-Dame über der Seine. Die beiden Türme sind 69 Meter hoch, der Dachreiter 96 Meter. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch; es bietet bis zu 10.000 Personen Platz. Die Kathedrale war für die damalige Zeit ein Superlativ, was durchaus beabsichtigt war. Sie sollte den benachbarten Louvre, der damals das Königsschloss war, überstrahlen. Notre-Dame zeugt davon, dass Paris vom Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert nicht nur Mittelpunkt Frankreichs, sondern auch die bedeutendste Stadt des christlichen Abendlandes war und dessen Geschichte entscheidend beeinflusst hat.
Jardin des Plantes
Botanischer Garten und Naturhistorisches Museum
Der Jardin des Plantes ist ein botanischer Garten im Südosten des Zentrums, der im 17. Jahrhundert von den Leibärzten König Ludwigs XIII. als königlicher Garten für Heilpflanzen angelegt und später als Jardin du roi für die Pariser Bürger geöffnet wurde. Er ist das historische Herzstück des Muséum national d'Histoire naturelle und befasst sich auch heute noch mit Forschung aber auch mit der öffentlichen Verbreitung von Wissen. Der Jardin des Plantes erstreckt sich über eine Fläche von rund 23,5 Hektar und beherbergt einen Zoo (Ménagerie), eine botanische Schule und mehrere Ausstellungsräume, Gewächshäuser und Gärten. Bei einem Spaziergang durch die verschiedenen Gärten können Besucher die Flora und Fauna sowie geheimnisvolle und ruhige Ecken entdecken. Der Zoo, der seit 1793 besteht, ist der weltweit älteste wissenschaftlich geleitete Tierpark; er nimmt etwa ein Drittel der Fläche des Jardin des Plantes ein und ist dem im gleichen Jahr gegründeten Naturhistorischen Museum zugeordnet.
Louvre
Vom Königsschloss zum meistbesuchten Museum der Welt.
Über Jahrhunderte war der Louvre das Schloss der französischen Könige und die größte Baustelle Frankreichs. Fast jeder König ließ Veränderungen vornehmen. Im 12. Jahrhundert war er noch eine trutzige Burg, wurde in den folgenden zwei Jahrhunderten aber schnell zu einer repräsentativen Residenz erweitert. Was die Zeiten überdauerte, sind die vier Flügel rund um den quadratischen Innenhof. Als Ludwig XIV. seine Residenz nach Versailles verlegte, verfiel der Bau und fand eine neue dauerhafte Bestimmung erst nach der Revolution. 1791 beschloss die Nationalversammlung, die enteigneten Kunstschätze des Königs und des Adels zu sammeln und dort auszustellen. Heute ist der Louvre mit jährlich etwa etwa zehn Millionen Besucher das größte Museum der Welt. Seine Sammlung umfasst über 380.000 Werke, von denen nur knapp ein Zehntel auch ausgestellt wird. Das berühmteste Gemälde ist vermutlich die Mona Lisa, die Leonardo da Vinci um 1503 gemalt hat. Die letzte einschneidende Veränderung erfolgte mit dem von François Mitterrand in Auftrag gegebene Glaspyramide im Innenhof des Louvre, die von 1985 bis 1989 gebaut wurde und in der sich der Haupteingang zum Museum befindet.
Coulée Verte
Wanderung auf einer alten Bahnstrecke
Von der Opéra Bastille aus kann man auf dem 4,5 Kilometer langen Wanderweg Coulée Verte durch das 12. Pariser Arrondissement schlendern – abseits vom Lärm der Großstadt. Er befindet sich auf der Trasse einer bis 1965 betriebenen Eisenbahnlinie, die in teils sieben Metern Höhe über Brücken, Viadukte und durch Tunnel führt. Landschaftsarchitekten haben die stillgelegte Strecke mit Hunderten verschiedener Pflanzenarten in eine begehbare grüne Oase verwandelt. Vom Coulée Verte kann man immer wieder Treppen nach unten in die Stadt nehmen.
Place de la Concorde
Vom „Platz der Revolution“ zum „Platz der Eintracht“
Der Platz entsprang dem Größenwahn von Königs Lous XV. , der auf der Suche nach einem würdigen Ort für sein eigenes Reiterdenkmal war. Über 20 Jahre hatte man gebaut, bevor man 1776 das Denkmal und den Platz einweihen konnte. Zwischen Seine-Ufer und den Gärten der Tuileries war der größte Platz der Welt entstanden: 70.000 Quadratmeter groß und achteckig. Doch das Königsdenkmal am Place Louis XV. stand nur kurze Zeit: Während der Französischen Revolution wurde es von wütenden Parisern zerstört und durch eine monumentale Freiheitsstatue ersetzt. Der Platz wurde in Place de la Révolution umbenannt. 1793 wurde dort die Guillotine aufgestellt. In gut zwei Jahren wurden über tausend Personen unter begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung hingerichtet, darunter der Sohn des denkmalsüchtigen Königs, Ludwig XVI., sowie seine Gattin, Marie Antoinette, Madame Dubarry und die Revolutionäre, Danton und Robespierre. Nach dem Ende der Jakobinerherrschaft war die Nation politisch zerrissen und am Rande eines Bürgerkriegs. Daher wurde der Platz in Place de la Concorde (Platz der Eintracht) umbenannt. Außerdem sollte ein politisch neutrales Denkmal gefunden werden. Schließlich entschied man sich für einen Obelisken aus dem ägyptischen Luxor, ein Geschenk des ägyptischen Königs an Frankreich. Der 3.200 Jahre alte Steinpfeiler soll das schwierige Erlangen der Eintracht symbolisieren. Auf dem Platz finden alljährlich die Feiern zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli ihren Höhepunkt.
Eiffelturm
Symbol für Paris
Er ist eines der weltweit bekanntesten Wahrzeichen überhaupt und für viele das Symbol der Hauptstadt Frankreichs: der Eiffelturm. Benannt ist er nach dem Ingenieur Gustave Eiffel, der den Auftrag bekommen hatte, anlässlich der 100-Jahr-Feier der Französischen Revolution im Rahmen der Weltausstellung den seinerzeit höchsten Turm der Welt zu errichten. Der Bau begann am 26. Januar 1887, gut zwei Jahre später wurde er zur Eröffnung der Weltausstellung am 31. März 1889 eingeweiht. Ursprünglich sollte er nach 20 Jahren wieder abgerissen werden – sehr zur Freude all derer, die den Koloss aus 7.300 Tonnen Stahl von Beginn an „nutzlos und monströs“ fanden. Das Vorhaben wurde jedoch verworfen, als man Anfang des 20. Jahrhunderts den Nutzen des Turms als Relais für Telegrafie und Funkverkehr entdeckte.
Die erste und zweite Ebene erreicht man entweder über die Treppe oder mit dem Aufzug; bis zur 2. Etage auf 112 Metern sind es rund 670 Stufen. Oft sind die Wartezeiten für die Aufzüge sehr lang und die Aufzüge sehr voll – die Treppe ist dann für schwindelfreie und fitte Personen eine interessante Alternative. Die Treppe zur Spitze auf 276 Metern ist nur gegen Vorreservierung mit speziellen Tickets möglich.
Champs-Elysées – Arc de Triomphe
Prachtstraße und Siegestor
Die zwei Kilometer lange und 70 Meter breite Avenue wurde im 17. Jahrhundert angelegt und gilt als die schönste Prachtstraße der Welt. Sie wird von einem Mix aus edlen Hotels, Restaurants und Theatern aber auch Fastfoodrestaurants gesäumt. Die Straße endet am Place Charles-de-Gaulle, wo der Blick vom Arc de Triomphe eingefangen wird. Das 49 Meter hohe Tor wurde zur Verherrlichung der Siege Napoleons bei Austerlitz 1806 errichtet. Unter dem Bogen liegt das Grabmal des unbekannten Soldaten mit einer Ewigen Flamme. Das ganze Jahr über finden dort Kranzniederlegungen und Ehrungen statt. Höhepunkt ist die Parade am 11. November zum Gedenken an den Sieg über Deutschland 1918.
Montmartre
Künstler, Kommunen und Touristen
Das Dorf Montmartre auf einem Hügel im Norden von Paris wurde 1860 eingemeindet und Teil des 18. Bezirks. Während sich das Leben in der Innenstadt extrem verteuerte, blieb der Wohnraum hier relativ preisgünstig, sodass vor allem Künstler und Arbeiter zuzogen, unter ihnen Toulouse-Lautrec, Gauguin, Cézanne und der Komponist Hector Berlioz. Bald war Montmartre eine literarische Hochburg und ein angesagtes Viertel. Nach dem aus französischer Sicht verlorenen Krieg von 1870/71 gründete sich hier die Pariser Kommune, die Paris zu einer sozialistischen Stadt machen wollte. Diese erste Diktatur des Proletariats wurde gewaltsam niedergeschlagen. Als Zeichen, dass die alte Ordnung wiederhergestellt sei, wurde Sacre Coeur gebaut. Bis heute thront die Basilika weithin sichtbar über dem Viertel, in dem zahllose Straßenmaler ebenso zahllose Touristen vor allem auf dem Plcae du Tertre porträtieren.
Versailles
Residenz des Sonnenkönigs
Das Schloss im Südwesten von Paris ist einer der größten Paläste der Welt und war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Der Barockbau, dessen größte Ausdehnung mehr als einen halben Kilometer beträgt, gilt als ein Höhepunkt europäischer Palastarchitektur und diente als Vorbild für zahllose Schlösser in Europa. Ursprünglich als Jagdschloss für König Ludwig XIII. errichtet, wurde die Anlage ab 1661 unter Ludwig XIV. in mehreren Phasen um- und ausgebaut. In seiner Zeit als Residenz war der Palast fast durchgehend von einem mehrere Tausend Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und bildete das kulturelle und politische Zentrum Frankreichs. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Schloss als Museum genutzt. Mit seinen weitläufigen Gartenanlagen steht es heute für Besucher offen. Während der Mittelbau mit den Staatssälen des 17. und 18. Jahrhunderts in der ursprünglichen Form zu sehen ist, beherbergen die großen Seitenflügel das im 19. Jahrhundert eingerichtete Museum der Geschichte Frankreichs. Sehenswert ist vor allem der größte und zugleich berühmteste Raum des Schlosses – der Spiegelsaal.
Jardin du Musée Rodin
Dem berühmtesten Bildhauer seiner Zeit gewidmet
Im Jahr 1916 schenkte Auguste Rodin (1840-1917) sein gesamtes Werk und seinen Besitz dem französischen Staat, der dafür das Hôtel Biron kaufte, um es in ein dem Künstler gewidmetes Museum umzuwandeln, das 1919 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Das Museum steht inmitten eines der schönsten Gärten von Paris, der in verschiedenen Bereichen die Kreationen des berühmtesten Bildhauers der damaligen Zeit beherbergt – u. a. der Denker, das Denkmal der Bürger von Calais, die Skulptur Ugolino und seine Söhne, der Orpheus oder das Balzac-Denkmal. Schon zu Lebzeiten stellte Rodin seine Skulpturen im Garten aus, und das Musée Rodin setzt diese Tradition fort. In den warmen Sommermonaten ist eine Bank im Garten mit Zierbecken ein idealer Ort, um einen Moment der Ruhe im Schatten der Bäume zu genießen.
Marché des enfants rouges
Gaumenfreuden im überdachten Markt
Der überdachte Markt „Marché des Enfants Rouges“ im Haut Marais stammt aus dem Jahr 1615 und ist der älteste Lebensmittelmarkt von Paris. Hier werden frische Waren wie Obst, Gemüse und Blumen in farbenprächtigen Auslagen präsentiert. In entspannter Atmosphäre kann man zudem direkt vor Ort einen Snack zu sich nehmen: Zwischen den Ständen laden kleine Bistrotische und Stühle dazu ein, inmitten des lebhaften Treibens eine Pause einzulegen. Die Auswahl ist vielfältig: Französiche, italienische und marokkanische Spezialitäten werden ebenso angeboten wie libanesische Delikatessen oder japanische Köstlichkeiten.
L’Atelier des Lumières
Im östlichen Teil der Stadt befindet sich in einer ehemaligen Eisengießerei das Atelier des Lumières, in dem Kunstwerke aus verschiedenen Epochen an hohe Betonwände und Säulen projiziert werden. Untermalt von passender Musik entsteht bei dieser sich stündlich wiederholenden Licht- und Farbshow eine faszinierende Atmosphäre.
Cimétière Père-Lachaise
Letzte Ruhestätte zahlreicher Berühmtheiten
Der Cimétière Père-Lachaise, der bekannteste Friedhof von Paris, ist die letzte Ruhestätte für viele bedeutende Persönlichkeiten: Über 40 Sänger, 40 Komponisten und 75 Maler, unter ihnen Honoré de Balzac, Marcel Proust, Eugène Delacroix, Maria Callas, Sarah Bernhardt, Frédéric Chopin und Jim Morrison wurden hier beigesetzt – das Grab des Letzteren ist eines der meistbesuchten, vor allem am 3. Juli, seinem Todestag. Bei einem Spaziergang durch die Parkanlage mit über 5.000 Bäumen kann man teils über breite Alleen, teils über schmale Wege laufen und an den rund 70.000 Grabmäler beeindruckende Skulpturen bewundern sowie einen hundertjährigen Ahorn mit 12 Metern Höhe, eine ebenso alte indische Kastanie mit einem Durchmesser von 3,45 Metern und viele seltene Arten wie z. B. einen Perückenbaum.
Parc des Buttes-Chaumont
Grotten und Wasserfälle im ehemaligen Steinbruch
Der Park im Nordosten von Paris ist mit 25 Hektar eine der größten Grünflächen von Paris. Er wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs errichtet und weist dadurch steile Abschnitte und beeindruckende Höhenunterschiede auf. Durch den Park führen Pfade vorbei an Grotten, Wasserfällen und einem Tempel. Vom höchsten Punkt eröffnet sich ein schöner Blick auf das Montmartre-Viertel und die Stadt. Der Park mit exotischen und einheimischen Pflanzen und einem künstlich angelegten See ist sowohl Heimat für zahlreiche Vögel wie Möwen, Wasserhühner und Stockenten als auch ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt an warmen Sommerabenden.
Disneyland Paris
Freizeitkomplex um Dornröschenschloss
Der 2.000 Hektar große Freizeitkomplex wurde 1992 nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt. Auf einer Fläche von 20 Fußballfeldern ist eine komplette Stadt entstanden. Nach dem Vorbild des Magic Kingdoms aus den amerikanischen Disneyland-Parks entworfen, unterteilt er sich in fünf Themenbereiche, die sich um das Dornröschen-Schloss gruppieren, das dem Park als Wahrzeichen dient.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Paris
Mietwagenannahme
(21 Tage)
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1.–3. Tag |
Die Gärten von Monet
Zu Gast in einem Hotel-Restaurant in Giverny
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x Kurtaxe pro Person
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3.–5. Tag |
Bretagne
Zu Gast in einem Hotel bei Saint Malo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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5.–7. Tag |
Golfe de Morbihan
Zu Gast in einem Hotel in Sarzeau
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Amboise
Zu Gast in einem Schloss bei Amboise
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–12. Tag |
Bordeaux
Zu Gast im Pächterhaus von Châteaux Ormes de Pez
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Provence
Zu Gast auf einem Landsitz bei Beaucaire
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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14.–17. Tag |
Vence
Zu Gast in einem Stadthaus in Vence
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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17.–19. Tag |
Mâconnais
Zu Gast auf einem Gutshof bei Clessé
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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19.–21. Tag |
Paris
Zu Gast in einem Hotel im Quartier Latin
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
Fahrradtour (3 Stunden, englisch)
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Eine perfekte Reise um Frankreich kennenzulernen

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