
Große Namibia Rundreise
Das ganze Land entdecken
Die große Rundreise bietet in drei Wochen die Gelegenheit, große Teile des Landes kennenzulernen. Im trockenen Süden gibt es Landschaften zum Staunen, im grüneren Norden locken die großen Wildreservate. Übernachtet wird auf familiären Gästefarmen und in schön gelegenen Wildnis-Lodges.
Von Windhoek startet die Reise zunächst nach Süden, wo sie die Ausläufer der Kalahari streift, dann zum mächtigen Fish River Canyon und in die einzigartige Wüstenwelt der Namib führt. In Swakopmund verbringt man zwei Nächte an der Küste, bevor die Route eine Schleife in den Norden macht. Durch die geologische Wunderwelt des Erongogebirges, die seit jeher Anziehungspunkt für Mensch und Tier war, geht es vorbei an der Fingerklippe und weiter zum Etosha Park – Namibias Tierparadies. Bei einer Safari hat man die Chance, Elefanten, Großkatzen und zahlreiche andere Tiere zu beobachten. Im Anschluss bieten zwei Übernachtungen am Waterberg einen erholsamen Ausklang, bevor die Reise schließlich wieder am Ausgangspunkt endet.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Neben den klassischen Highlights wie Sossusvlei und den Etosha Park, kann auf dieser Reise noch den Fish River Canyon sehen.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Lilly Brochhaus entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Windhoek
Mietwagenannahme
Anmietstation: Windhoek, Airport
Hosea Kutako Windhoek Apt
Windhoek Flughafen
Tel: +264 (0)61233166
Typ: Toyota RAV (2x4) o.ä. (Gruppe K)
Ausstattung: Automatik, 5 Türen, Radio/CD, Airbags, Klimaanlage, ABS, elektrische Fensterheber, Servolenkung, Zentralverriegelung, KEIN Allrad!
Empfehlung: 3-4 Personen, 3 mittlere Koffer/Reisetaschen + Handgepäck
Tarif: super premium cover
Windhoek
Zwischen Kolonialarchitektur und Unabhängigkeit
Die Hauptstadt Namibias liegt im sogenannten Windhoeker Becken, einem hügeligen Talbecken, das von Gebirgszügen umgeben ist. Im Osten ragen die Erosberge auf, im Süden die Auasberge. Das Khomas-Hochland liegt im Westen und Norden. Die topografischen Begebenheiten bilden somit eine natürliche Barriere für das weitere Wachstum der Stadt; die moderne Wohnbebauung ist mittlerweile bis an die steilen Hängen der Berge herangerückt.
Das politische und kulturelle Zentrum der Stadt ist bis heute von der deutschen Kolonialarchitektur der Jahrhundertwende geprägt. Im Süden wird der Central Business District vom historisch wichtigen Ausspannplatz begrenzt, wo bis 1900 die Pferde und Ochsen ausgespannt wurden. Vom Ausspannplatz aus führt die Independence Avenue als eine der wichtigsten Verkehrs- und Einkaufsstraßen gen Norden. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen die Alte Feste, in der heute das Nationalmuseum untergebracht ist, die evangelisch-lutherische Christuskirche von 1910 im neoromanischen Stil sowie der sogenannte Tintenpalast, in dem das Unterhaus des Parlaments seinen Sitz hat.
Aufenthalt
Das kleine Gästehaus der gehobenen Klasse liegt zentrumsnah in einem stillen Vorort von Windhoek. Jedes Zimmer hat einen Zugang zur Veranda. Die Open-Air-Lounge und der Garten mit kleinem Pool und Sonnenliegen laden zur Entspannung unter freiem Himmel ein. Das Innere der Lodge und die rund zehn Zimmer überzeugen durch schlichte Eleganz in einem kolonial anmutenden Landhausstil, ohne jedoch auf Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und Minibar zu verzichten. Morgens wird ein gutes Frühstück im Buffetstil angeboten.
Sehenswertes
Khomas-Hochland
Grünes Hochplateau in Zentral-Namibia
Das knapp über 2.000 Meter hoch gelegene Gebirgsplateau liegt im Zentrum Namibias mit der Hauptstadt Windhoek in seiner Mitte. Am Gamsberg im Westen grenzt das Khomas-Hochland an die Namib. Dort fällt es abrupt 1.000 Meter steil ab, weshalb diese Stelle Große Randstufe genannt wird. Im Osten trifft das Khomas-Hochland auf die Kalahari. Die hohen Gebirge fangen den letzten Regen ab, der vom Indischen Ozean her nach Westen zieht. Daher ist die Vegetation viel üppiger als in der Kalahari oder der Namib. In der richtigen Jahreszeit kann man im Khomas-Hochland ein grünes Namibia erleben.
Daan-Viljoen-Wildpark
Steile Berge und Hochlandsavanne
Der 40 Quadratkilometer große Wildpark liegt westlich von Windhoek im Khomashochland. Steile Berge, tiefe Täler, Hochlandsavanne und Dornbüsche machen den besonderen Reiz der Landschaft aus, die bekannt ist für ihre vielen Vogelarten. Wanderungen und Rundfahrten im eigenen Wagen sind möglich. Dabei kann man Wildtieren begegnen, darunter Kudu, Oryx, Streifengnu und Bergzebra.
Katutura
Township von Windhoek
Die Vorstadt vor den Toren von Windhoek ist als Township für schwarze Arbeiter in den 1950er Jahren entstanden. Schulen, Krankenhäuser und Einkaufszentren wurden aus dem Boden gestampft, um den Bewohnern keinen Anlass zu geben, das „weiße“ Windhoek zu betreten. Der Name stammt aus der Sprache der Herero und bedeutet soviel wie „der Ort, an dem wir nicht leben möchten“. Dennoch leben in der riesigen Wellblechhüttenmasse heute geschätzt knapp 70.000 Menschen. Das Leben ist bunt und afrikanisch: Zahllose Straßenverkäufer, Bars und Gemüse- und Obststände prägen das Ortsbild. Über allem liegt der Geruch von gebratenem Fleisch. Wer Katutura besichtigen will, sollte dies nicht ohne Guide tun.
Mariental
Versorgungszentrum im Westen der Kalahari
Die heutige Hauptstadt der Region Hardap mit 12.000 Einwohnern wurde 1894 von einem Siedler aus Porta Westfalica gegründet, der den Ort nach seiner Ehefrau Anna Maria Brandt nannte. Mariental ist heute ein Versorgungszentrum für die umliegenden Farmen und Nama Gemeinden. Durch den 1962 errichteten Hardap Stausee konnte in der Region Bewässerungslandbau eingeführt werden, was auch dem Ort Mariental erheblichen Auftrieb gab.
Mariental ideal als Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Kalahari. Game Drives führen in die sandrote Welt der Trockensavanne, die mit ihrer reichen Tierwelt zu begeistern weiß.
Aufenthalt
Die Lodge im Intu Afrika Kalahari Game Reserve liegt abseits in einem Tal zwischen roten Kalahari-Dünen und Kameldornbäumen. Alle zwölf Zimmer haben ein eigenes Bad und eine Aussichtsplattform mit weitem Blick über die Dünen. Pirschfahrten durch das 9.000 Hektar große private Wildschutzgebiet werden angeboten. Dabei sind zwar keine großen Herden zu erwarten, dafür ist die Artenvielfalt umso bemerkenswerter. Eine Alternative ist der sogenannte Bushmen Walk. Die Führung mit einem Angehörigen des Volks der San dauert 75 Minuten und vermittelt einen Eindruck, wie die Jäger und Sammler in der lebensfeindlichen Umgebung der Kalahari überlebten.
Sehenswertes
Wildschutzgebiet Kuzikus
Privates Wildreservat zum Schutz bedrohter Tierarten
Das private Wildreservat südöstlich von Dorbabis ist von der Regierung zum Schutz und zur Erhaltung von stark bedrohten Tierarten ausgewählt worden. Da weder Straßen noch Zäune das Gebiet zerschneiden, sind die Lebensbedingungen ideal für Großwild, so dass eine Sondergenehmigung für die Wiedereinbürgerung von Elefanten und von Spitzmaulnashörnern erteilt wurde. Über 2.500 Stück Wild von über 20 verschiedenen größeren Spezies (z.B. Eland, Kudu, Oryx, Hartebeest, Streifen- und Weißschwanzgnu, Bläßbock, Spring- und Steinbock, Duicker, Impala, Zebra, Strauße und Giraffen) bewegen sich in freier Wildbahn und finden ihr Wasser an natürlichen Stellen. Außerdem sind seltene Tiere wie Schuppentiere, Erdschweine, Erdwölfe, Löffelhunde, Felsentauben, nistende Felsengeier sowie eine reiche Vogelwelt heimisch.
Hardap-Damm
Wassersport am größten Staudamm Namibias
Der größte Staudamm Namibias liegt bei Mariental und staut den Fischfluss auf. Über 860 Meter lang und fast 40 Meter hoch ist die Mauer, hinter der ein See von gut 25 Quadratkilometern Fläche und einem Volumen von fast 300 Millionen Kubikmetern beginnt. Die Stauanlage hat eine große Bedeutung für Mariental und die Landwirtschaft ringsum. Der Stausee ist ein beliebtes Wassersportrevier und Naherholungsgebiet für die Windhoeker. Am westlichen Seeufer schließt sich ein kleines Natur- und Wildschutzgebiet mit wenig Touristen und vielen Tieren an. Auf rund 20.000 Hektar kann man wandern und Tiere beobachten.
Fish River Canyon
Zweitgrößter Canyon der Erde
Der Fish River Canyon im Süden Namibias ist nach dem Grand Canyon der zweitgrößte Canyon der Erde. Er besteht aus einem nördlichen oberen und einem südlichen unteren Canyon und ist 161 Kilometer lang, fast 30 Kilometer breit und 550 Meter tief. In prähistorischen Zeiten muss der Fish River einmal viel Wasser geführt haben. Anders ist diese gewaltige Erosionstätigkeit des Flusses nicht zu erklären. Heute ist er ein Rinnsal, das in Trockenzeiten bis auf einige Wasserstellen austrocknet. Der Hauptaussichtspunkt mit grandiosem Blick ist von der D324 aus zugänglich. Durch die Schlucht führt ein drei- bis fünftägiger Wanderweg vom Hauptaussichtspunkt bis nach Ai Ais ohne feste Übernachtungsstellen. Der Weg ist in den Sommermonaten (Oktober bis März) wegen unerträglicher Hitze gesperrt. In Ai Ais gibt es die Möglichkeit, in heißen Quellen zu baden.
Aufenthalt
Einige Kilometer vom Fish River Canyon entfernt liegt das Resort, das einem Namadorf nachempfunden ist. Hier wird die Geschichte der ursprünglichen Bewohner dieser Gegend – der Bondelswart-Nama – lebendig. Ihre semi-nomadische Lebensweise wird durch Bilder namibischer Künstler im Restaurant und in den Bungalows eingefangen. Alle Zimmer sind komfortabel eingerichtet und mit Badezimmern ausgestattet. Das Resort verfügt über ein strohgedecktes Panoramarestaurant und einen Swimmingpool, der in den Granitfelsen eingelassen ist. Sundowner-Fahrten, geführte Wanderungen und Rundflüge über dem Fish River Canyon werden angeboten.
Sehenswertes
Hell’s Bend
Aussichtsplattform über dem Fish River Canyon
Wer von Hobas aus rund zehn Kilometer in Richtung Canyon fährt, kommt zu einer Aussichtsplattform mit dem wohl besten Blick über den Fish River Canyon. Der Fish River bildet hier eine 180-Grad-Schleife, die sogenannte Hell's Bend. Von oben kann man gut die zwei Ebenen des Canyon erkennen, die fast 400 Höhenmeter Unterschied aufweisen. Infotafeln erklären die Entstehung des Canyons. Vom Main Viewpoint führt eine Piste entlang der Kante des Canyons zu verschiedenen Aussichtspunkten, z. B. den Hiker's Viewpoint weiter nördlich und den Sunset Viewpoint weiter südlich.
Aus
Oase zwischen Huib-Gebirge und Namib-Wüste
Die kleine Ortschaft liegt auf 1.500 Metern im Huib-Gebirge hoch über der Namib und wirkt wie eine Oase. Grund dafür ist das Kap-Klima, das etwa bis zu dieser Breite für Winterregen sorgt. So leben um Aus herum bis heute Wildpferde, die aus der Pferdehaltung der deutschen Schutztruppe vor 1914 hervorgegangen sind. Bizarre Landschaften und eine reiche Sukkulentenvegetation entlang der Felsklippen machen ein faszinierendes Landschaftsbild aus. Unter den vielen Felszeichnungen der San gibt es eine stark verwitterte Besonderheit: ein Segelschiff, dessen Maler vor 500 Jahren vom Kap viele Tausend Kilometer bis hierher zurückgelegt haben muss.
Aufenthalt
Dort, wo das Huib Plateau hoch aus der Wüste Namib aufragt, befindet sich einsam und allein die Lodge, deren wenige Steinhäuser wie Adlernester in den Granitfelsen gebaut sind. Wer möchte, kann von hier aus Tagesausflüge nach Lüderitz machen; die Fahrt dauert ca. eine Stunde. Die Besitzer bieten ihren Gästen Fahrten im Jeep zu den dort seit über 100 Jahren lebenden Wildpferden an. Wer genug hat vom Fahren, kann nach Belieben wandern, durch das Gebirge streifen und den herrlichen Blick über die Wüste in Ruhe genießen. Lunch und Dinner werden im Restaurant angeboten. Auf Wunsch wird auch ein Grill- und/oder Frühstückspaket zur Mitnahme ins Chalet vorbereitet.
Sehenswertes
Namib
Älteste Wüste der Welt
Die Namib, was in den Sprachen der Khoisan soviel wie „große Leere“ bedeutet, ist die älteste Wüste der Welt und erstreckt sich entlang der Küste von Namibia über eine Länge von 1.300 Kilometern (Nord-Süd) und eine Breite von etwa 120 Kilometern (Ost-West). Der Kuiseb, der von Windhoek nach Walvis Bay fließt und nur selten Wasser führt, teilt die Namib in zwei landschaftlich sehr verschiedene Teile. Nördlich ist sie von schroffen Felsen unterschiedlichster Färbung und Schluchten geprägt. Südlich breitet sich ein Sandmeer mit langen rötlichen Dünen aus, die ständig in Bewegung sind. Im Sommer herrschen extreme Oberflächentemperaturen von bis zu 70° Celsius. Bemerkenswert ist der Küstenstreifen, in dem sich Walvis Bay und Swakopmund befinden. Aufgrund des kalten Benguela Stroms im Atlantik herrscht hier an etwa 100 Tagen im Jahr dichter Nebel, der sich zehn Kilometer landeinwärts abrupt auflöst.
Tirasberge
Im Schnittpunkt verschiedener Vegetationszonen gelegen
Die Tirasberge sind ökologisch besonders vielseitig, da sie im Schnittpunkt von vier Vegetationszonen liegen: dem Sandmeer der südlichen Namib, der Savannenübergangszone, der Namakaroo und der Sukkulentensteppe. Die bis über 2.000 Meter hohen Berge fangen den letzten Regen vor der Wüste ab, weshalb hier seit der deutschen Kolonialzeit extensive Rinderzucht betrieben wurde. Heute wird die Landschaft zunehmend renaturiert, so dass sich die ursprüngliche Tierwelt, vor allem eine erstaunliche Vielzahl von Reptilien, wieder ausbreitet: unter anderem Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Chamäleons und Geckos.
Lüderitz
Diamantenstadt am stürmischen Atlantik
Die Stadt am stürmischen Atlantik ist nach dem Bremer Kaufmann benannt, der 1883 die Bucht und das weite Umland für 250 Gewehre und 600 englische Pfund als seinen Privatbesitz erwarb. Ein Jahr später stellte Bismarck die Bucht unter den Schutz des Deutschen Reiches, was als Beginn der Kolonialisierung Südwest-Afrikas gilt. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage blieb die Stadt lange Zeit wirtschaftlich unbedeutend. Dies änderte sich schlagartig, als 15 Kilometer landeinwärts bei Kolmanskuppe Diamanten gefunden wurden. Dieser Boom endete jedoch nach wenigen Jahren, als die Diamantengesellschaft ihren Sitz an den Oranje verlegte. Im Stadtzentrum erinnern noch einige Häuser im Jugendstil oder wilhelminischen Stil an den Diamantenrausch.
Bethanien
Ältestes Steinhaus in Namibia
1815 wanderte der Missionar Heinrich Schmelen aus der Kapregion in den öden Norden. In seinem Gefolge war eine Gruppe der verachteten Orlam, wie man die unehelichen Kinder weißer Buren und Namafrauen nannte. Nördlich des Oranje Rivers fand er eine Quelle und gutes Weideland. Er nannte den Ort Bethanien – nach der Stätte, wo Jesus getauft wurde – und baute das erste Steinhaus in Südwest-Afrika. Es ist heute noch zu besichtigen. 1959 kam eine Kirche hinzu. Heute ist Bethanien ein kleiner, aber wichtiger Versorgungsstützpunkt, in dem es außer Post und Polizei alles gibt, was für das tägliche Leben benötigt wird.
Kolmanskop
Geisterstadt in der Wüste
Das Diamantenfieber in Namibia begann, nachdem 1908 grandiose Steine unweit von Lüderitz gefunden wurden. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden mehr als 1.000 Kilogramm Diamanten gefunden. Mittelpunkt der Diamantenindustrie war Kolmanskop, das schnell wuchs und über Schule, Kasino und Krankenhaus verfügte. Von dem Reichtum, den das Diamantenvorkommen mit sich brachte, bekamen jedoch nur die deutschen Kolonialisten etwas ab. Hunderte von einheimischen Arbeitern, die dem Bantu-Volk der Ovambo angehörten und die als Bergleute Tag für Tag hart schufteten, profitierten nicht davon.
Nach 1918 verlagerte sich das Zentrum der Diamantensuche nach Süden zum Oranje River, sodass Kolmanskop zur Geisterstadt wurde. Noch heute ist die Region südlich von Lüderitz – das „Sperrgebiet“ – für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich. Es gibt jedoch die Chance, das Sperrgebiet während der Öffnungszeiten selbstständig oder im Rahmen geführter Touren zu besuchen. Wer das gute Licht der auf- und untergehende Sonne zum Fotografieren nutzen möchte, sollte sich am Tag vorher bei Lüderitz Safaris & Tours in Lüderitz ein Foto Permit besorgen. Damit kommt man bereits zu Sonnenaufgang hinein.
Dias Point
Seelöwenkolonie auf historischem Boden
Am 25. Juli 1488 landete der erste Europäer in der Lüderitzbucht. Es war Bartolomeu Dias, der im Auftrag der portugiesischen Krone einen neuen Seeweg nach Indien suchte. Er stellte eine Kreuzsäule auf, die heute im Deutschen Historischen Museum von Berlin seht. Eine Kopie der Säule steht wieder am Dias Point. Während der deutschen Kolonialherrschaft wurden an der Dias-Spitze zwei Leuchtfeuer gebaut. Auf der Insel gegenüber ist eine Seelöwenkolonie.
Sossusvlei
Farbenspiele am Rand der Namib
Nach Sossusvlei gelangt man von Sesriem aus. 65 Kilometer lang fährt man durch eine einzigartige Dünenwelt. Gegen Gebühr kann man auch einen Transferservice nutzen. Sossusvlei ist eine Lehmsenke, die Dünen ringsum werden bis zu 300 Metern hoch und gehören zu den höchsten der Welt. Selbst in den Trockenzeiten kann man hier Strauße, Oryxantilopen und andere Tiere sehen. Diese leben von der Feuchtigkeit der selten mit Wasser gefüllten Senke. Wer auf die Dünen steigt, besonders morgens oder abends, dem wird das Farbspiel der orangefarbenen Dünen, der weißen Lehmsenke und des grünen Vegetationsbands am Vlei sowie der atemberaubende Fernblick auf steinerne Gebirge in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Da das Sossusvlei ein Teil des Namib Naukluft Parks ist, benötigt man für die Fahrt eine Erlaubnis, die am Eingang erteilt wird.
Aufenthalt
Inmitten der kargen Wüstenlandschaft erwartetet einen eine kleine Oase. 38 Kilometer sind es bis zum Eingangstor zum Namib Naukluft Park. Wer den Sonnenaufgang in Sossusvlei erleben will, muss also früh aufstehen. Die Lodge bietet daher geführte Ausflüge dorthin an, die man am besten vor Ort bucht. Wenn man am frühen Nachmittag zurückkehrt, kann man am Pool ausspannen. Zum Dinner gibt es ein Buffet mit namibischen Spezialitäten. In der Bar kann man den Tag ausklingen lassen oder mit anderen Reisenden in Kontakt kommen.
Sehenswertes
Naukluft
Vegetationsreiches Gebirge am Wüstenrand
Das Gebirge im Dreieck Solitaire, Sesriem und Maltahöhe ragt bis knapp 2.000 Meter auf und ist daher ein Regenfänger. Die Vegetation ist hier üppiger als in der Umgebung. Es gibt sogar Bäche, die während der Trockenzeit Wasser führen. Durch das Gebirge führen ein Wanderweg und eine Piste für Allradfahrzeuge. Nachts kann es, besonders im Winter, mit Minustemperaturen empfindlich kalt werden.
Sesriem Canyon
Trockenfluss in schattiger Schlucht
Heutzutage ist der Tsauchab ein Trockenfluss, der nur nach den seltenen Regenfällen Wasser führt. Vor mehreren Millionen von Jahren muss er ein reißendes Wildwasser gewesen sein, sonst hätte er nicht einen bis zu 30 Meter tiefen Canyon in das Sedimentgestein graben können. Als im 19. Jahrhundert die Trekburen den Canyon fanden und das in ihm stehende Wasser schöpfen wollten, benötigten sie ein langes Seil aus sechs Riemen, von denen jeder aus einem Oryxfell gemacht war. So heißt die schattige Schlucht bis heute Sesriem Canyon (Sechsriemenschlucht).
Swakopmund
Kleinstadt zwischen Wüste und Skelettküste
Blutwurst und Bienenstich, Karneval und Kirchengemeinde: Swakopmund wirkt auf den ersten Blick wie eine deutsche Kleinstadt. Nahezu 80 Prozent der Bewohner sprechen noch deutsch. Sogar das Klima ist eher mitteleuropäisch – wegen des kalten Benguela-Stroms, der Swakopmund an vielen Tagen mit Nebel und Dunst umhüllt. Nur zehn Kilometer landeinwärts weicht der Schleier der strahlenden Sonne Afrikas. Dieses Temperaturgefälle nutzen die hitzegeplagten Namibier für ihren Sommerurlaub (zwischen Oktober bis März). Die Wassertemperaturen übersteigen jedoch kaum die Temperaturen der Nordsee. Von Swakopmund aus kann man Streiftouren an der Küste gen Norden unternehmen, z.B. zum Cape Cross, wo Hunderttausende von Robben zu sehen sind oder zur düsteren Wildnis der Skeleton Coast.
Aufenthalt
Die am Südrand von Swakopmund gelegenen Holzchalets sind hoch auf Stelzen gebaut, wo sie den besten Blick auf den Atlantik, die Dünen und das meist trockene Flussbett des Swakop Rivers genießen. Obwohl nur wenige Minuten von der Ortsmitte entfernt, befindet man sich hier in einer anderen Welt. Die ganz aus Naturmaterialien errichteten Einheiten sind durch Holzstege miteinander und mit dem Haupthaus verbunden. Große Fenster, kräftige Farben und das geschmackvolle Interieur tragen zum positiven Gesamteindruck bei. Vom zentral liegenden Pavillon mit gemütlichen Sofas und auch vom Frühstücksraum kann man den beeindruckenden Blick auf den Ozean genießen.
Diese Wüstentour erkundet den Wüstengürtel zwischen Swakopmund und Walvis Bay mit einem Allradwagen. Dabei wird auf das empfindliche Ökosystem Rücksicht genommen.
Zwischendurch wird angehalten, etwa um nach Spuren auf den Dünen zu suchen und sie zu interpretieren. Geckos, rollende Spinnen, Skorpione, Eidechsen, Schlangen, Chamäleons, Echsen und eine Vielfalt von Käfern und Insekten sind einige der Lebewesen, denen man auf dieser Tour begegnet.
Der Agulhasstrom ist ein kalter Meeresstrom, der direkt vom Südpol kommt und tief unten im Atlantik nach Norden fließt. Dabei führt er jede Menge Plankton mit. Bei Walvis Bay taucht er plötzlich auf und spült das Plankton an die Meeresoberfläche – ein Festmahl für zahllose Tiere, unter anderem für Schildkröten, Robben und Delfine. Hinzu kommen Flamingos, Pelikane und Kormorane. Mit einem Katamaran werden die Gäste an der Anlegestelle in Walvis Bay aufgenommen und dreieinhalb Stunden durch die Bucht gefahren. Oft kommen die Tiere so nah ans Boot, dass man sie berühren kann. An Bord werden Champagner, frische Austern und Snacks serviert.
Sehenswertes
Walvis Bay
Robben, Wale, Missionare
Die Stadt an der Atlantikküste 30 Kilometer südlich von Swakopmund ist mit gut 60.000 Einwohnern die drittgrößte Namibias. Das angenehm milde Küstenklima macht die Stadt und ihre Umgebung vor allem während der Monate Oktober bis März zu einem beliebten Ziel am Südatlantik, auch wenn die Wassertemperatur wegen des kalten Benguela-Stroms kaum über 20 Grad steigt. Die Bucht wurde schon 1482 von portugiesischen Seefahrern entdeckt. Im 18. Jahrhundert weckten die großen Walvorkommen das Interesse europäischer Fischer. Ältestes Gebäude der Stadt ist die Rheinische Missionskirche, 1880 erbaut von den Missionaren Julius und Justus Morgenschweis, zwei Brüdern aus dem Siegerland.
Swakopmund Museum
Geschichte der deutschen Kolonialzeit
Die Schwerpunkte der Ausstellungen liegen auf der Geschichte und Natur der namibischen Küstenregionen und der Heimatgeschichte der Stadt Swakopmund. Besonderer Anziehungspunkt sind die Originaleinrichtung der berühmten Swakopmunder Adler-Apotheke sowie eine umfangreiche Ausstellung über die ethnischen Gruppen Namibias, ein originaler Ochsenwagen, diverse Dioramen zu geschichtlichen Ereignissen in Namibia und eine umfangreiche Sammlung namibischer Insekten.
Dampflokomobile Martin Luther
Dampffahrzeug ohne Schienen
1896 ließ Oberstleutnant Trost eine in Deutschland gefertigte Dampflokomobile nach Walvis Bay bringen. Das Dampffahrzeug ohne Schienen sollte Material von Swakopmund in die Namib bringen und damit die Ochsenkarren ersetzen. Allerdings erwies es sich als komplett untauglich. Es verbrauchte immense Wassermengen und blieb ständig im Sand stecken. In drei Monaten soll es nicht mehr als 25 Kilometer zurückgelegt haben. So kam es zu seinem Namen „Martin Luther“, der auf dem Reichstag zu Worms gesagt haben soll: „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“ Heute steht die „Martin Luther“ geschützt in einem eigens errichteten Museumsgebäude östlich von Swakopmund.
Welwitschia Trail
Durch eine Mondlandschaft zur ältesten Pflanze der Welt
Der Welwitschia Trail gehört zum Namib-Naukluft-Nationalpark und liegt etwa 30 km östlich von Swakopmund. Die Strecke schlängelt sich durch das sogeannnte Moon Valley, die Welwitschia Plains und die Namib-Wüstenoase Goanikontes. Entlang der Route sind insgesamt zwölf Steintafeln aufgestellt, die auf eine Broschüre verweisen, in der die verschiedenen Pflanzen erklärt werden. Für die Tour benötigt man ein Permit des Ministry of Environment & Tourism in Swakopmund oder in Walvis Bay. Vom Aussichtspunkt über dem Moon Valley hat man einen beeindruckenden Blick über die schwarze zerklüftete Landschaft. Danach nähert man sich den Husab-Bergen, bevor man schließlich die Husab-Welwitschia erreicht. Die von dem Österreicher Friedrich Welwitsch Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte und nach ihm benannte Pflanze wächst nur im Hinterland von Swakopmund. Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein verwelkter Strauch. Ihr Wurzelwerk breitet sich unterirdisch über einen großen Radius aus und nehmen Tauwasser auf; zudem können die Pflanzen dank einer mit einer bis zu drei Meter tiefen Pfahlwurzel auch teilweise ans Grundwasser gelangen. Eine Wachsschicht auf den Blättern verhindert, dass das Wasser sofort wieder verdunstet; zudem können sie die Blattfarbe verändern. So kann die Welwitschia – die übrigens im Wappen Namibias verewigt ist – bis zu 1.000 Jahre alt werden. Forscher gehen davon aus, dass es die Pflanze schon seit 65 Millionen Jahren gibt und sie sich seitdem kaum verändert hat.
Erongogebirge
Zerklüftetes Vulkangebirge mit üppiger Vegetation
Entstanden ist das wild zerklüftete Gebirge vor Jahrmillionen durch einen Vulkanausbruch, der nicht bis zur Oberfläche gelangte. Da es aufgrund seiner Höhe viel Regen abfängt, ist es relativ dicht bewachsen und kaum zu durchdringen. Die üppige Vegetation hat seit jeher Tiere und Menschen angezogen, wovon zahlreiche Felsgravierungen der San zeugen. Sobald es zu Regenfällen kommt, wachsen außerdem diverse Savannengräser. Die größte Pflanze ist der Sprokiesboom, der eine Höhe von maximal acht Meter erreicht und vor allem an Steilhängen wächst. Sein Samenöl enthält antibiothische Substanzen und wird in der Medizin eingesetzt.
Aufenthalt
Am Fuße eines mächtigen Granitfelsen liegt die Lodge mit Panoramablick über das Erongo-Gebirge. Sie besteht aus einem Hauptgebäude und zehn reetgedeckten Chalets mit je zwei Gästezimmer mit eigener Terrasse, auf der man in aller Ruhe entspannen und den Klängen der Natur lauschen kann. Im Hauptgebäude befinden sich das halboffene Restaurant und die Bar, die durch große Fenster ebenfalls beeindruckende Blicke eröffnen. Im gepflegten Außenbereich gibt es Sitzgelegenheiten und einen Pool. Von der Lodge werden Ausflüge zu den Felsgravuren der San angeboten.
Sehenswertes
Omandumba
Living Museum of the San
Malereien und archäologische Funde zeigen, dass die Farm Omandumba über Jahrtausende ein Siedlungsschwerpunkt der San war. Durch das Eindringen anderer Ethnien wurden die Ureinwohner Namibias schon vor langer Zeit aus diesem Gebiet vertrieben. Um die Jahrtausendwende wurde ihren Nachfahren die Möglichkeit eröffnet, auf dem Gebiet ihrer Vorfahren ein Museum zu betreiben, in dem man einen Einblick in die uralte Jäger- und Sammlerkultur der San bekommt. Verschiedene Programme werden angeboten, unter anderem eine Buschwanderung zu Felsmalereien und Nutzpflanzen der San. Dabei kann man mit den San auf Jagd gehen und lernen, Fallen zu stellen. Im Museum kann man lernen, Schmuck, Medizin, Pfeile und Bögen herzustellen. Ein Höhepunkt sind die Darbietungen ritueller Tänze .
Fingerklippe
Berühmteste Felsformation im Ugab-Tal
Die Felsnadel, die einem ausgestreckten Zeigefinger ähnelt, ist das Ergebnis einer 30 Millionen Jahre währenden Erosion in einer Kalksteinschicht. Die Spitze der Fingerklippe liegt bei 929 m Höhe über dem Meeresspiegel, der Fels selbst ist etwa 35 Meter hoch und hat an seiner Basis einen Umfang von 44 Metern. Neben der Fingerklippe ragen noch zahlreiche weitere Tafelberge und Restfelsen aus dem Talgrund hervor.
Aufenthalt
Die Lodge am Fuße der Fingerklippe, die zu den Ugab-Terrassen gehört, bietet einen Blick auf diese und das weite Damaraland – besonders in den Abendstunden zum Sundowner ein überwältigendes Erlebnis. Tagesausflüge zum Versteinerten Wald, nach Twyfelfontein oder zum Brandberg, dem höchsten Massiv Namibias, sind möglich. An der Lodge beginnen mehrere Wanderwege – unter anderem zur Fingerklippe. Ein Swimmingpool ist vorhanden.
Sehenswertes
Ugab
Galeriewälder am Trockenbach
Nur selten führt der Ugab Wasser. Dabei ist er einer der größten Flüsse Namibias. Zwischen seinen Quellen bei Otavi und seiner Mündung bei Ugabmund liegen immerhin 450 Kilometer. Dazwischen passiert er Outjo und den Brandberg. Wenn es stark regnet, fließt er ein paar Tage, wobei die Wassermenge flussabwärts deutlich abnimmt. Danach bleiben nur ein paar feuchte Senken zurück. Dass ein Teil des Wassers unterirdisch fließt, kann man an den Galeriewäldern erkennen, die den Fluss säumen. Das Dickicht aus Kameldornbäumen, Tamarisken und Mopanebäumen steht in starkem Kontrast zur wüstenhaften Umgebung.
Im Süden des Etosha Parks
Vor dem Haupteingangstor zu Namibias Tierparadies
Das Haupteingangstor zum Etosha Park ist das Anderson Gate im Süden von Okaujuejo. Wer nicht in einem staatlichen Camp innerhalb des Parks wohnen will, sondern den Charme einer privaten Lodge erleben will, findet vor dem Eingangstor ein paar Möglichkeiten in allen Preisklassen. Oft sind die Lodges in einem privaten Wildreservat angesiedelt und bieten auf ihrem Gelände Pirschfahrten an. Sie liegen meist versteckt in der Wildnis und bieten ultimativen Luxus, so etwa die Ongava Lodge. Andere sind direkt an der Straße, sodass man in wenigen Minuten am Eingangstor ist.
Aufenthalt
Im Süden des Etosha Parks grenzen verschiedene private Wildreservate an den Nationalpark. Eines davon ist das 21.000 Hektar große Epacha Game Reserve. In der Hügellandschaft leben 21 verschiedene Antilopenarten und einige bedrohte Tierarten, darunter das Spitzmaulnashorn und die Säbelantilope. An einer erhöhten Stelle, mit großartigem Blick über den Park, liegt Eagle Tented Lodge and Spa, eine luxuriöse Lodge, gebaut aus Bruchsteinen und Zeltplanen. Alle Chalets haben ein eigenes Aussichtsdeck mit einem kleinen Splash-Pool oder einer Außenbadewanne. Zwei Restaurants und zwei Bars stehen zur Auswahl, außerdem gibt es einen Swimmingpool und ein Spa, in dem verschiedene Therapien angeboten werden. Pirschfahrten im offenen Jeep werden sowohl im privaten Park als auch im Etosha Park angeboten. Weil im privaten Teil keine gefährlichen Tiere leben, kann man auch an einer geführten Wanderung teilnehmen.
Sehenswertes
Etosha Nationalpark
Namibias Wildparadies
Der Park ist ein Teil der Kalaharisenke, ein riesenhaftes abflussloses Becken, das sich bis nach Botswana ausdehnt. Die Etosha-Pfanne war früher ein großer Binnensee, der nach und nach ausgetrocknet ist und Salzablagerungen zurückgelassen hat. Daher hat der Park auch seinen Namen. Er stammt aus der Ovambo Sprache und bedeutet soviel wie „großer weißer Platz“. Der Park hat eine Größe von 20.000 Quadratkilometern und eine Längenausdehnung von Ost nach West von fast 300 Kilometern. Während im Winter (April – September) angenehme Temperaturen herrschen, wird es im Sommer sehr heiß. An der Südseite des Parks, wo sich auch die Camps befinden, liegen viele Wasserlöcher, die besonders im trockenen Winter die Tiere anlocken. Rund 1.500 Elefanten und 300 Löwen leben hier, das bedrohte Spitzmaulnashorn, Leoparden und die verschiedensten Antilopen. Trotz seiner gewaltigen Ausdehnung ist der Park eigentlich noch zu klein – jedenfalls für Elefanten, die Tausende von Kilometern in ihrem Leben wandern und immer wieder die Zäune des Parks niederreißen. In den Schubladen der Regierung liegen Pläne, den Park erheblich zu vergrößern.
Okaukuejo
Große Tierdichte am Wasserloch
Die Wasserstelle von Okaukuejo ist beleuchet und kann vom Rastlager abends und nachts beobachtet werden. Das Wasserloch bietet den Touristen besonders im Winter ein einzigartiges Erlebnis. Elefantenherden von bis zu vierzig Tieren können gesichtet werden und auch Spitzmaulnashörner besuchen die Wasserstelle oft. Weitere regelmäßige Besucher sind Löwen, Geparden und braune Hyänen. Manchmal kann man den Löwen sogar bei der Jagd zusehen.
Osten des Etosha Parks
Private Wildreservate im Schatten des Nationalparks
Östlich des Etosha Parks haben sich während der deutschen Kolonialzeit Siedler niedergelassen, die das Land unter sich aufteilten. Auf großen Arealen betrieben sie Rinderzucht und behielten ihre Farmen in der Regel auch nach dem Ersten Weltkrieg, als Namibia südafrikanisches Protektorat wurde. Heute gehört das Land ihren Nachfahren, die meist noch deutschsprachig sind. Allerdings wurde in der Trockenheit in den 1980er Jahren überall die Rinderzucht aufgegeben, das Gelände renaturiert und Wild angesiedelt. Auf dem Gelände der ehemaligen Farmen bieten die Nachfahren der deutschen Siedler heute Pirschfahrten in offenen Wagen an. Besonders attraktiv sind ihre Lodges auch wegen der Nähe zum Etosha Park.
Aufenthalt
Die Game Ranch befindet sich im Nordosten des Etosha Parks, mit dem es eine gemeinsame 30 Kilometer lange Grenze hat. Die Jagdfarm verströmt die tiefe Stille des afrikanischen Buschs und ist eine gute Basis, um den Etosha Park zu erkunden. Jedoch ist die eigene Wildfarm kaum weniger interessant: Auf dem 20.000 Hektar großen naturbelassenen Gelände werden zunehmend bedrohte Tierarten angesiedelt. An der Wasserstelle kann man Wildarten wie Warzenschweine, Kudus und Giraffen beobachten. Gäste werden in strohgedeckten Bungalows mit Klimaanlage und Bad untergebracht. Auf der luftigen Lapa werden die Mahlzeiten serviert. Hier kann man sich auch bei einem kühlen Getränk unter dem hohen, vom Kreuz des Südens erhellten Abendhimmel am Lagerfeuer entspannen.
Sehenswertes
Etosha-Pfanne
Der „große, weiße Platz“
Der „große, weiße Platz“, was die Wortbedeutung von „Etosha“ in der Ovahimba-Sprache ist, ist ein ausgetrockneter Binnensee 1.000 Meter über dem Meer, der Salzablagerungen zurückgelassen hat. 4.760 Quadratkilometer ist die gigantische Pfanne groß. Die Länge in Ost-West-Richtung beträgt 120 Kilometer, die Breite 55 Kilometer. In besonders reichen Regenjahren läuft die Etosha-Pfanne bis zu zehn Zentimeter hoch voll und lockt dann Tausende Flamingos, Wat- und andere Wasservögel an, die hier auch brüten. Der durchschnittliche Niederschlag beträgt von November bis Februar ca. 410–440 Millimeter. Das Wasser hat dann einen doppelt so hohen Salzgehalt wie Meerwasser.
Kalkheuwel
Wasserloch für Fotosafaris
Die Wasserstelle gilt bei Kennern als eine der besten zum Fotografieren, da man den Tieren sehr nahe kommt. Besonders in der Trockenzeit wird das Wasserloch von allen Wildarten stark frequentiert. Wenn Löwen in der Gegend sind, müssen die anderen Tiere warten, bis die Könige der Tiere ihren Durst gestillt haben. Oryx, Giraffen und Elefanten werden oft angetroffen, Leoparden ebenfalls. Die Wasserstelle ist auch gut zur Vogelbeobachtung geeignet. Greifvögel, wie Schwarzbrust-Schlangenadler, Raubadler und Schmarotzermilane werden oft angetroffen. Häufig sind auch die seltenen, blaugelben Rüpelspapageien zu beobachten.
Waterberg
Tafelberg am Rande der Kalahari
Weithin sichtbar ragt der riesige Tafelberg aus der Savanne hervor. Bei Sonnenuntergang glüht er rot auf. Das schwer zugängliche Plateau ist zu einem der wichtigsten Refugien für bedrohte Tierarten geworden. Spitz- und Breitmaulnashörner leben hier, ebenso Büffel und seltene Antilopen, dazu 200 Vogelarten und eine große Anzahl Reptilien und Amphibien. Die beste Möglichkeit, das Terrain zu erkunden, ist zu Fuß. Vom Waterberg Park am Fuß des Berges führt ein Pfad durch den Fels nach oben. Dort gibt es ein breites Netz von Wanderwegen, vom kurzen Spaziergang bis zur Dreitageswanderung.
Aufenthalt
Mit seinen Gebäuden aus der Kolonialzeit und den alten Bäumen wirkt die Jagd- und Gästefarm wie eine Fata Morgana inmitten des staubtrockenen Landes. Die Gastgeber bieten nicht nur einen entspannten, familiären Aufenthalt, sondern auch ein umfangreiches Programm. Dazu gehören die Begrüßung auf der schattigen Terrasse mit hausgemachter Limonade, Besichtigungen der ökologisch ausgerichteten Farm, Wildbeobachtung und ein Besuch der Kriegsgräber aus dem Herero-Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht. Wanderungen am Waterberg oder auf dem Farmgelände sind möglich, außerdem Schwimmen im Pool oder Stöbern in der großen Bibliothek. Weiterhin bieten die Gastgeber eine historisch und landschaftlich beeindruckende Farmrundfahrt an, die vor Ort gebucht werden kann.
Sehenswertes
Cheetah Conservation Fund
Rehazentrum für bedrohte Geparden
Der amerikanische Verein zum Schutz des Gepards unterhält in Namibia ein Info-Zentrum innerhalb der Waterberg Conservancy. Der Gepard ist zwar im südlichen Afrika auf Grund der pionierhaften Arbeit des DeWildt Zentrums bei Pretoria derzeit nicht mehr vom Aussterben bedroht, seine Bestände sind jedoch immer noch gering. Da Geparden tagaktiv sind und gelegentlich Schafe rissen, wurden sie in der Vergangenheit von Famern gnadenlos gejagt. Das Cheetah Zentrum liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Otjiwarongo.
Deutscher Friedhof am Waterberg
Erinnerung an den ersten deutschen Völkermord
Am 11. und 12. August 1904 kam es am Waterberg zur entscheidenden Schlacht zwischen der deutschen Kolonialmacht und den aufständischen Hereros. Danach begann das, was Historiker als den ersten deutschen Völkermord bezeichnen. 2.000 mit Kanonen und Maschinengewehren gerüstete deutsche Soldaten standen mehreren Zehntausenden Hereros gegenüber. Diese waren der deutschen Waffentechnik jedoch nicht gewachsen und wurden unter dem kommandierenden General von Trotha in die wasserlose Kalahari abgedrängt, wo sie verdursteten. Die wenigen gefallenen deutschen Soldaten sind auf dem Friedhof begraben.
Windhoek
Mietwagenabgabe
Abgabestation: Windhoek, Airport
Hosea Kutako Windhoek Apt
Windhoek Flughafen
Tel: +264 (0)61233166
Typ: Toyota RAV (2x4) o.ä. (Gruppe K)
Ausstattung: Automatik, 5 Türen, Radio/CD, Airbags, Klimaanlage, ABS, elektrische Fensterheber, Servolenkung, Zentralverriegelung, KEIN Allrad!
Empfehlung: 3-4 Personen, 3 mittlere Koffer/Reisetaschen + Handgepäck
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Windhoek
Mietwagenannahme
(21 Tage)
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1.–2. Tag |
Windhoek
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Windhoek
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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2.–4. Tag |
Mariental
Zu Gast in einer Lodge bei Mariental
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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4.–6. Tag |
Fish River Canyon
Zu Gast in einem Resort am Fish River Canyon Village
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–8. Tag |
Namib
Zu Gast in einer Felsenlodge über der Wüste
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–10. Tag |
Sossusvlei
Zu Gast in einer Lodge am Rand der Namib
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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10.–12. Tag |
Swakopmund
Zu Gast in einer Ferienanlage bei Swakopmund
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Living Desert Tour (5 Stunden, englisch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Delfin und Robben-Safari (3,5 Stunden, englisch)
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12.–14. Tag |
Erongogebirge
Zu Gast in einer Lodge im Erongo-Gebirge
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension inkl. geführte Wanderung
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14.–16. Tag |
Fingerklippe
Zu Gast in einer Lodge am Fuße der Fingerklippe
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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16.–17. Tag |
Im Süden des Etosha Parks
Zu Gast im Eagle Tented Camp
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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17.–19. Tag |
Osten des Etosha Parks
Zu Gast auf der Onguma Game Ranch
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension | 2x Conservation Levy pro Person | 1x Donation APU pro Person
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19.–21. Tag |
Waterberg
Zu Gast auf einer Rinderfarm am Waterberg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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21. Tag |
Windhoek
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Neben den klassischen Highlights wie Sossusvlei und den Etosha Park, kann auf dieser Reise noch den Fish River Canyon sehen.

Länder- und Reiseinformationen
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