
Rundreise durch Nordfrankreich und Südengland
Entlang des Ärmelkanals
Bretagne und Britannien – beide Wörter hängen zusammen. Hinter der gemeinsamen Sprachwurzel steckt eine kulturelle Verwandtschaft, die man auch heute noch spürt, wenn man die grünen Bilderbuchlandschaften auf beiden Seiten des Ärmelkanals durchfährt.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Avenay-Val-d'Or
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt dieser als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Das ländliche Anwesen mit seinem efeuumrankten Haupthaus liegt in Avenay-Val-d'Or in der Champagne, zwischen Epernay und Reims. Fünf individuell und stilvoll eingerichtete Gästezimmer stehen zur Verfügung. Im Innenhof gibt es Sitzgelegenheiten, und auch der große Garten mit Pool und Sonnenliegen lädt zum Entspannen ein. Morgens wird ein gutes französisches Frühstück serviert.
Sehenswertes
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der authentischen Höfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Reims
Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es auch selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Châlons-en-Champagne
Kirchen, Kanäle und Gärten
Châlons-en-Champagne ist eine charmante Stadt mit Kanälen, Gärten, Villen und restaurierten Fachwerkhäusern. Seine wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind jedoch ihre Kirchen: die Kathedrale Saint-Etienne, ein gotisches Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert und die Kirche Notre-Dame en Vaux, die eines der Hauptwerke aus der Übergangsphase zwischen Romanik und Gotik darstellt. Ihr Glockenturm ist mit 56 Glocken bestückt. Die Kathedrale wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet und erweitert – jeweils im Stil der Zeit. So zeigt sich heute eine interessante Synthese von Romanik, Gotik und Barock. Des Weiteren gibt es die drei Kirchen St-Alpin, St-Loup und St-Jean aus dem Mittelalter, das Kloster Ste-Marie, die Priorei von Vinetz und das Museum des Klosters Notre-Dame en Vaux, ein Schatz der mittelalterlichen Kunst. Bereits im 4. Jahrhundert ist ein Vorgängerbau der heutigen Kirche überliefert. Architektonisch greifbar ist jedoch erst der Bau des 12. Jahrhunderts, von dem heute nur noch die Krypta erhalten ist. Im
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, in der der berühmteste Schaumwein der Welt produziert wird. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt Epernay viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Millionen Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eines der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Les Faux de Verzy
Spaziergang durch den Süntelbuchenwald
Der Spaziergang führt durch den Wald von Verny, wo es ein großes Vorkommen der sogenannten Süntelbuchen gibt. Es handelt sich dabei um eine seltene Variante der Rotbuche, bei der die Stämme sowie die Äste in sich verdreht und eher in die Breite als in die Höhe wachsen. So bilden die Kronen einen flachen, breiten Blätterschirm. Wodurch genau die besondere Wuchsform ursprünglich entstanden ist, ist nicht bekannt.
(Hin und zurück: 5,6 Kilometer, 1:25 Stunden, auf und ab: 20 Meter)
Côte de Nacre
Normannische Küste mit Weltgeschichte
An der „Perlmuttküste“ am Ärmelkanal gibt es viele kleine und größere Badeorte mit feinsandigem, breiten Strand, der in der Sonne wie Perlmutt glitzert. Zwischen den Badezonen gibt es immer wieder felsige Abschnitte. Angesichts der heiteren Atmosphäre kann man kaum glauben, dass hier eine der größten Schlachten der Weltgeschichte stattgefunden hat. Am 6. Juni 1944 begann auf der Breite der gesamten Küste die Invasion der Alliierten, die auch als Operation Overlord oder noch besser als D-Day bekannt ist. Damit begann die geplante Eröffnung einer Westfront der Anti-Hitler-Koalition.
Aufenthalt
Das Herrenhaus von Mathan liegt in einem parkähnlichen Garten im Department Calvados und stammt in seiner heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert. Scheunen, Wagenhallen und Pferdeställe wurden an das Wohnhaus angebaut, sodass ein großer Komplex mit quadratischem Innenhof entstand. Heute beherbergen die alten Mauern ein stilvolles Landhotel, das nicht nur äußerlich seinen gemütlichen, historischen Charme behalten hat, sondern auch im Innern durch eine stilvolle Einrichtung zu überzeugen weiß. Ganz in der Nähe ist ein gutes Restaurant; zu den Badestränden von Arromanches, wo 1944 die Alliierten landeten, fährt man fünf Kilometer.
Sehenswertes
Normandie
Cidre, Calvados und Camembert
Zu ihrem heutigen Namen kam die Normandie im Mittelalter, als die Wikinger das Land eroberten und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischten. Daraus entstand ein eigener Stamm – die „Nordmannen“. Um sie friedlich zu stimmen, bekam ihr Anführer, Gånge Rolf, das Lehen der Normandie zugesprochen. Er und seine Nachfahren wurden Herzöge, von denen einer, nämlich Wilhelm, im Jahr1066 England eroberte. 900 Jahre später kamen die Engländer zurück, allerdings um an den Stränden der Normandie Urlaub zu machen. So wurde Dieppe zum ersten Urlaubsort in der „Romantic Normandie“. Neben Sandstränden und Geschichte gibt es noch weitere Attraktionen: Die drei großen Cs stehen für die normannische Küche: Cidre, Calvados und Camembert. Das milde und feuchte Klima bietet ideale Voraussetzungen für die Viehhaltung und für den Anbau von Äpfeln. Etwa zehn Millionen Apfelbäume stehen in der Normandie und entfalten im Frühjahr eine wundervolle Blütenpracht.
Halbinsel Cotentin
Urwüchsige Landschaft und alte Sprache
Die Halbinsel Cotentin im Nordwesten Frankreichs gilt als die wohl urwüchsigste Landschaft der Normandie. Diverse Landschaftsformen wechseln sich ab – Sümpfe, Wiesen, Bocages, Heiden, Felsen und wilde Küstenabschnitte. Die Küste der Halbinsel ist teils rau und zerklüftet, teils von langen Sandstränden gesäumt, im Süden liegt das Moorgebiet Parc naturel des Marais du Cotentin et du Bessin, das unter Naturschutz steht. Besonders im Norden der Halbinsel erinnert die Landschaft mit grünen Weiden, die durch Hecken und Steinmauern geschützt werden, an den Südwesten Englands oder an Irland. Aufgrund seiner Abgelegenheit hat sich das Cotentin seine eigene Kultur beibehalten können. So hat die normannische Sprache, das Cotentinais, in diesem Teil der Normandie bis heute überlebt.
Côte Fleurie
Gepflegte Badestrände an der Blumenküste
Die „Blumenküste“ der Normandie erstreckt sich von der Seine-Mündung im Osten bis zur Mündung des Orne bei dem Städtchen Ouistreham im Westen. Ein Seebad reiht sich dort an das Nächste, darunter Deauville und die kleine Schwester Trouville, Houlgate und Cabourg. Gepflegte Badestrände, schicke Casinos und natürlich Blumen machen die Küste zu einem beliebten Urlaubsziel des Pariser Jet-Sets. Zu einem typischen Sommeraufenthalt gehören der Besuch von Segelregatten, Golfturnieren oder Pferderennen sowie das Sehen und Gesehen werden an einer der schicken Strandpromenaden. Während des alljährlichen Filmfestivals in Deauville trifft man manchmal französische und internationale Stars und Sternchen.
Caen
Im Brennpunkt des D-Day
Vor gut 1.000 Jahren bauten die Normannen eine Festung auf einer Insel zwischen den Flüssen Orne und Odon. Unter Wilhelm dem Eroberer kamen zwei Abteien hinzu. Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich wurde die Stadt ständig belagert. Doch die größte Zerstörung erlebte Caen im Frühsommer 1944. Am D-Day, dem 6. Juni 1944 tobte eine erbitterte Schlacht zwischen den Alliierten und den deutschen Besatzern. Am 9. Juli 1944 gaben die Deutschen Caen auf und somit war die Stadt befreit. Rund um die wieder restaurierten historischen Bauten entstand das neue Caen, eine grüne Stadt, deren studentisches Flair mit Cafés und Boutiquen zahlreiche Besucher anzieht.
Bayeux
Altstadtidyll mit gotischer Kathedrale
Die alte Bischofsstadt liegt etwa neun Kilometer südlich des normannischen Küstenabschnitts, an dem die alliierten Truppen 1944 landeten. Die verwinkelte Altstadt mit Bürgerhäusern aus dem 14. bis 18. Jahrhundert ist umgeben von Wiesen, Weiden und Äckern. Ihren Mittelpunkt bildet die gotische Kathedrale Notre-Dame de Bayeux aus dem Jahr 1077, Sitz des Bischofs von Bayeux-Lisieux und einer der bedeutendsten Sakralbauten der Region. Hauptattraktion der Stadt ist aber der 70 Meter lange "Teppich von Bayeux“, ein Wandteppich, der die Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer im Jahr 1066 darstellt.
Omaha Beach
Längster Strand bei der Operation D-Day
Omaha Beach ist der bekannteste der fünf Landungsabschnitte, an denen die Alliierten am 6. Juni 1944, dem D-Day, das französische Festland eroberten. An diesem rund sechs Kilometer langen Strand fanden die schwersten Kämpfe statt – der von den Deutschen besetzte Küstenabschnitt der Normandie war durch den Atlantikwall gut gesichert und gerade hier mussten die US-Einheiten gegen eine sehr stark aufgestellte deutsche Verteidigung ankämpfen. Beide Seiten erlitten schwere Verluste. Im Zentrum des Strandes steht die Skulptur „Les Braves“, die zu Ehren der Alliierten aufgestellt wurde, in Saint-Laurent-sur-Mer befindet sich das Omaha Beach Memorial Museum.
Pointe Du Hoc
Schauplatz des D-Day
Am 6. Juni 1944 wurde die Pointe du Hoc von den Rangern von Colonel Rudder eingenommen, in dem sie die bis zu 30 Meter hohe Steilküste erklommen. Oben auf dem Plateau warteten rund 150 deutsche Soldaten in einer Bunkeranlage des Atlantikwalls. Die Amerikaner siegten, mussten jedoch herbe Verluste einstecken. An der Spitze der Pointe du Hoc steht ein Denkmal für die Ranger des 2. Bataillons. Ein ca. 45-minütiger Rundweg führt durch die einstige Stellung; Informationstafeln liefern Erklärungen.
Beuvron-en-Auge
Historisches Dorf an der Route du Cidre
Das kleine Dorf an der Route du Cidre wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehörte vom 14. bis 18. Jahrhundert zu den Ländereien der normannischen Herzöge von Harcourt. Ab dem 16. Jahrhundert entstand das lebhafte Dorfzentrum mit seinen Fachwerkhäusern und einer Markthalle, was immer mehr Händler und Handwerker anzog und Beuvron-en-Auge zu dieser Zeit als Gerber- und Weberdorf bekannt machte. Als das Dorf im Laufe eines halben Jahrhunderts zu verwaisen drohte, beschloss die Gemeinde in den 1970er-Jahren ein ambitioniertes Restaurierungsprojekt. Versteckte Fachwerkstrukturen wurden freigelegt und restauriert und die Markthalle aus alter Bausubstanz und Holzbalken neu im typischen Fachwerkstil errichtet. Heute kann man beim Bummeln durch die Gassen und Straßen des zu den „Plus beaux villages de France“ zählenden Dorfes authentischen Charme erleben. Jahreshöhepunkt ist das Cidre-Fest im Herbst, wenn die große Apfelpresse in Betrieb genommen wird und es überall nach Äpfeln riecht.
Caramels d'Isigny
Süße Spezialität mit regionalen Aromen
Schon seit dem 16. Jahrhundert ist die Region um Isigny-sur-Mer besonders auf die Herstellung von Butter und Sahne spezialisiert. In den 1930er Jahren kam man auf die Idee, diese Milchprodukte mit Karamell zu vermischen, um Süßwaren herzustellen. Die Caramels d'Isigny waren erfunden. Der Karamell selbst soll bereits im 7. Jahrhundert von den Arabern erfunden worden sein. Sie fanden heraus, wie man Zucker aus Zuckerrohr extrahiert, reinigt und kocht, wodurch Karamell entstand. Das Wort soll auch vom arabischen Wort „Kurat Al Milh“ abstammen. Heute gibt es Karamellprodukte in zahlreichen Formen und Konsistenzen. Die Aromen und Düfte von Karamell sind dabei typisch für den jeweiligen Ort und die ursprünglichen Zutaten. In der Normandie wird Karamell gerne mit den Aromen von Äpfeln, Calvados oder Isigny-Creme kombiniert.
Fährüberfahrt: Von Cherbourg nach Poole
2 km – 6 Stunden (inkl. Fährüberfahrt)
(nicht inklusive)
Jurassic Coast
„Area of Oustanding Natural Beauty“
Die „Jura-Küste“ am südenglischen Ärmelkanal ist ein 150 Kilometer langer Küstenstreifen, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde und als Area of Oustanding Natural Beauty gilt. Auf dem South West Coast Path kann man kilometerlang an der Küste wandern. Anziehungspunkte auf diesem Weg sind der Fossilwald bei Lulworth Cove und die Felsbrücke Durdle Door. In den kleinen Städten und Dörfern gibt es Museen und Besucherzentren.
Aufenthalt
Das Country House liegt in West Lulworth in den Dorset Hills, inmitten der traumhaften Landschaft der Jurassic Coast. Traditionelle Möbel, kombiniert mit modernem Komfort schaffen ein englisches Landhausambiente mit einem Hauch von Luxus und wohltuender Gastfreundschaft. Jedes der Zimmer ist nach einem bestimmten Thema eingerichtet und mit vielen Accessoires ausgestattet, die dem Raum das gewisse Etwas geben. Morgens wird ein reichhaltiges englisches Frühstücksbuffet mit vielen lokalen Produkten angerichtet. Das Hotel ist ideal für alle, die die Landschaft genießen und erkunden wollen und vor allem auch für Hundebesitzer, für die zwei hundefreundliche Zimmer im Erdgeschoss zur Verfügung stehen. Die Felsbrücke Durdle Door liegt 2,5 Kilometer entfernt, zur Küste sind es ca. 600 Meter.
Sehenswertes
Cranborne Chase
Area of Outstanding Natural Beauty
Cranborne Chase ist eine AONB – eine Area of Outstanding Natural Beauty. Diese Auszeichnung bedeutet, dass es eine Landschaft ist, die aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenarten, Lebensräume, Geologie, Kultur sowie landschaftlicher Aussichten als so wertvoll angesehen wird, dass sie für die ganze Nation geschützt werden muss. Cranborne Chase erstreckt sich über 380 Quadratmeilen und vereint eine vielfältige Landschaft mit hügeligem Kreidegrasland, alten Wäldern, Kreideböschungen, Berghängen und Kreideflusstälern in Wiltshire, Dorset, Hampshire und Somerset.
Bournemouth
Badeort mit mildem Klima
Der Badeort an der Bucht von Poole ist wegen seiner schönen Lage, seines milden Klimas und seiner langen, sauberen Strände eines der beliebtesten Reiseziele Großbritanniens. Bournemouth gilt als der wärmste und sonnigste Ort in England und bietet dementsprechend ein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten. Das Handels- und Wirtschaftszentrum Südenglands ist auch ideal gelegen für Ausflüge nach Dorset und Hampshire. Die Juraküste östlich von Bournemouth ist ein 150 km langes Naturparadies und Weltkulturerbe.
Corfe Castle
Burg der Kronjuwelen auf der Insel Purbeck
Die Burgruine über dem Dorf Corfe liegt in den Hügeln der Isle of Purbeck, einer Halbinsel sieben Kilometer südöstlich von Wareham. Nach der Ermordung Edwards des Märtyrers im Jahr 978 in Corfe wurde der Ort regelmäßig von Wikingern geplündert. Als Antwort darauf bauten die Normannen um 1090 die Burg, in der eine Zeitlang die Kronjuwelen aufbewahrt wurden. Zerstört wurde Corfe Castle erst 1646 im englischen Bürgerkrieg. Ein Besuch lohnt sich auch für Fotografen – wegen der Bilderbuchlandschaft rings umher.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Cerne Abbas
Rätselhaftes, riesiges Scharrbild
Die altehrwürdigen Ruinen einer Abtei, Kopfsteinpflasterstraßen, die von den idyllischen Cottages gesäumt werden und ein Riese machen den Ort in Dorset zu einem lohnenden Ausflugsziel. Der Riese ist 55 Meter groß und hält eine lange Keule in der rechten Hand. Mit 60 Zentimeter dicken Linien ist das Bild in den Kalkboden gegraben. Bis heute gibt das Scharrbild den Archäologen Rätsel auf. Waren es die Kelten, die den Donnergott Dagda gezeichnet haben, oder die Römer, die Herkules dargestellt haben?
Bournemouth's Parks & Gardens
Auf dem Tree Trail durch die viktorianische Gartenpracht
Etwa 700 Hektar Parklandschaft hat die Stadt Bournemouth zu bieten. Die schönsten – die Lower Gardens, die Central Gardens und die Upper Gardens – werden durch den Tree Trail zusammengefasst. Man beginnt am Meer und spaziert nacheinander durch die drei Parks, die unter Queen Victoria angelegt wurden und heute unter Denkmalschutz stehen.
Sussex
Seebäder und urige Wälder
Der Name der ehemaligen Grafschaft bedeutet „Südsachsen“ und weist darauf hin, dass Sussex ab dem 5. Jahrhundert ein angelsächsisches Kleinkönigreich war. Im Osten grenzt es an Kent, im Norden an Surrey und im Westen an Wessex. Die Landschaft wird in weiten Teilen von sanft geschwungenen Ebenen und urigen Wäldern gezeichnet. Die Hügel der South Downs und der Weald stellen die höchsten Erhebungen der Region dar. Der South Downs Footpath erschließt einige besonders schöne Winkel.
Im Landesinneren herrschen vor allem Obstbau und Rinderzucht vor. Das Herz der Region schlägt allerdings an der Küste. So ist diese nicht nur das wirtschaftliche Zentrum, sondern kann unter anderen mit Brighton, Bognor Regis und Eastbourne auch traditionsreiche Seebäder vorweisen. Der Bade- und Kurtourismus begann hier bereits im 19. Jahrhundert und so avancierten die Hafenstädte schnell zum Hotspot der britischen High Society. Wenn die großen Passagierschiffe anlegten, strömten die feinen Herrschaften aus den Bäuchen der Stahlriesen auf die Seebrücken.
Nachdem Reisen an die Küste auch für die Arbeiter erschwinglich geworden waren, zog sich die Oberschicht nach und nach ein wenig zurück, sodass die Seebäder etwas von ihrem mondänen Glanz verloren. Man musste sich nun neu erfinden. Die Flanierpromenaden werden nun bei Nacht zu Partymeilen, an den Stränden gibt es zahlreiche Angebote für Surfer und andere Wassersportler, in den Straßen florieren die unterschiedlichsten Subkulturen. So haben sich die englischen Seebäder im Laufe der Zeit von elitären Erholungszielen zu Stätten der Vielfalt gewandelt.
Aufenthalt
Das gut 200 Jahre alte, ehemalige Kutscherhaus liegt ruhig am Ende einer Sackgasse in Ridgewood. Heute ist es nach sorgsamer Restaurierung ein charmantes Landhaus mit einem typisch englischen Garten. Schon der Empfang ist herzlich: mit Tee und hausgemachtem Kuchen, die in der Küche, im Wohnzimmer oder unter der Pergola serviert werden. Zwei Gästezimmer werden angeboten, die in frischen Farben im Landhausstil eingerichtet sind. Das Frühstück ist so englisch wie das ganze Haus: Tomaten, Pilze und verschiedene Sorten Tee, sowie selbst gebackener Kuchen werden bei gutem Wetter auf der Terrasse serviert. Ein Tor führt vom Garten direkt in die Parklandschaft, in der man wunderbar spazieren gehen kann.
Sehenswertes
Surrey
Idyllische Grafschaft südwestlich von London
Die idyllische Grafschaft im Südwesten von London ist hügelig und für englische Verhältnisse waldreich. Nach der Besetzung durch die Römer wurde es Zentrum der im 5. Jahrhundert aus Germanien eingewanderten Angeln und Sachsen. Besonders schöne Landschaften finden sich im Südwesten, wo die Surrey Hills zu den höchsten Erhebungen in Südostengland gehören. Südlich von Esher liegen die Claremont Landscape Gardens, die seit 1715 als englischer Landschaftsgarten gepflegt werden.
London
Multikulturelle Metropole
Die Hauptstadt Großbritanniens und des Commonwealth gehört zu den lebendigsten und aufregendsten Metropolen der Erde. Seit ihrer Gründung durch die Römer ist die Stadt an den Ufern der Themse dank der zahllosen Einwanderer aus aller Herren Ländern multikulturell. Über 100 Theater, ungezählte Restaurants, in denen die Küche der gesamten Welt repräsentiert wird, eine nicht mehr zu übersehende Musikszene von der Royal Albert Hall bis zur schrillen Musikkneipe in Soho machen die Stadt zu einem Mekka für Musikliebhaber. Alljährlicher Höhepunkt sind die Proms, die Promenadenkonzerte zwischen Juli und September. Zahlreiche Museen und Galerien vom British Museum bis Madame Tussaud's Wachsfigurenkabinett machen die Stadt zur neben New York wichtigsten Kunstmetropole. Einen brauchbaren Leitfaden durch das Dickicht der Kulturveranstaltungen bieten die Zeitschriften „City Limits“ und „Time Out“.
Kent
Kreidefelsen mit Blick nach Frankreich
Die Grafschaft im Südosten Englands grenzt an East Sussex, Surrey und London. Über den Eurotunnel ist sie mit Frankreich verbunden. Wegen ihrer Lage zwischen London und dem Kontinent war die Region oft von militärischen Konflikten betroffen, etwa im Zweiten Weltkrieg. Die Ostküste Kents wurde damals auch „Hell Fire Corner“ genannt. Dort türmen sich auch die Kreidefelsen von Dover auf, von denen man an klaren Tagen bis nach Frankreich schauen kann.
Bluebell Railway
Mit historischer Dampflok durch Glockenblumenfelder
Die Museumsbahn in der englischen Grafschaft West Sussex wurde 1960 als erste dampfbetriebene Museumsbahn Englands in Normalspur eröffnet. Heute verfügt sie über die zweitgrößte Fahrzeugsammlung Großbritanniens. Sie fährt von East Grinstead nach Süden über Kingscote und Horsted Keynes bis Sheffield Park. Der Name stammt von den blauen Glockenblumen, die entlang der Strecke blühen.
Glyndebourne Festival Opera
Private Opernbühne auf einem Landsitz in Sussex
Als Liebhaber von Mozart-Opern und Ehemann einer Sängerin litt der wohlhabende Landbesitzer John Christie darunter, dass die Oper in England seiner Meinung nach „nicht existent“ war. Inspiriert von den Salzburger und Bayreuther Festspielen gründete er 1933 mit dem deutschen Dirigenten Fritz Busch und dem deutschen Schauspieler und Regisseur Carl Ebert die Glyndebourne Festival Opera, die sich binnen kurzer Zeit zu einer der bedeutendsten kleinen Opernbühnen der Welt entwickelte. Nach einer Umgestaltung 1990 fasst das Opernhaus 1.200 Plätze. Ein Besuch muss online gebucht werden. Eine Besonderheit ist die Pause: Sie dauert mindestens 90 Minuten, sodass Zeit für ein Picknick im idyllischen Park bleibt.
Charleston Farmhouse
Treffpunkt der antiviktorianischen Künstlerszene
1916 zogen Vanessa Bell und ihr Geliebter Duncan Grant in ein Farmhaus in Sussex. Bald entwickelte es sich zum ländlichen Treffpunkt einer Künstlerszene, der Bloomsbury Group. Virginia Woolf war regelmäßig zu Besuch, ebenso der Ökonom John Maynard Keynes oder der Schriftsteller E. M. Forster. Gemeinsam war ihnen die Ablehnung des prüden und bigotten viktorianischen Zeitalters. In Charleston Farmhouse lebten sie frei von traditionellen Fesseln. Das Haus wurde künstlerisch umgestaltet, inspiriert von italienischer Frescomalerei. Es finden sich Bezüge zu den Post-Impressionisten und Picasso. Alles wurde bemalt: Wände und Kaminsimse, der Esszimmertisch, Türen, Badewannen, Betten, Geschirr und Lampen. 1985 wurde das Haus zum Denkmal erklärt. Seitdem wird mit immensem Aufwand die Kunst erhalten, die eigentlich nur für den Augenblick gedacht war.
Ashdown Forest
Wandern und reiten im Wald von Winnie the Pooh
Im Süden von London, wo die Vororte im idyllischen Hügelland von Sussex enden, steht der Wald, der wegen des Autors von Winnie the Pooh berühmt ist. Der heute 1.000 Hektar große Wald ist der Rest eines großen Waldgebietes, um das sich viele Sagen ranken und der bereits im Mittelalter abgeholzt wurde. Wandern und reiten kann man hier, oder auf den Spuren von Winnie the Pooh wandeln, an den ein kleines Museum am Waldesrand erinnert.
St Michael and All Angels
Jesus im hundertjährigen Krieg
Die denkmalgeschützte Kirche von Berwick stammt aus dem 12. Jahrhundert. Bereits in vorchristlicher Zeit stand hier ein Heiligtum. Bemerkenswert sind die Wand- und Deckengemälde aus der Renaissance. Der italienische Stil ist hier weiterentwickelt. Jesus wird hier in das vom 100-jährigen Krieg zerstörte England versetzt.
Pooh Corner
Devotionalien rund um Pu, den Bär
Winnie the Pooh ist auf deutsch besser bekannt als Pu, der Bär. Die Geschichte stammt von Alan A. Milne, der die Kuscheltiere seines Sohnes zu den Protagonisten seiner Erzählung machte. Zum Welterfolg wurde das Kinderbuch durch die zahlreichen Disney-Filme, die ab 1977 in die Kinos kamen. In Hartfield, dem Geburtsort des Autors, gibt es heute das Pooh Corner mit der wohl größten Sammlung von Winnie-the Pooh-Devotionalien. Umgeben wird das Haus von einem entzückenden kleinen Garten mit einem Lokal, wo man den Afternoon-Tea genießen kann.
Borde Hill Garden
Exotisches Parkidyll in Sussex
Die sanfte Parklandschaft in Sussex ist Teil des englischen Kulturerbes. Als 1598 das Borde Hill House gebaut wurde, war die Umgebung Ackerland. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die Parklandschaft. Colonel Stephenson Clarke ließ sich Samen von Bäumen und Sträuchern aus aller Welt schicken und pflanzte mit ihnen einen exotischen Wald. Die schönsten Bäume wurden im Park platziert. Nordwestlich des Gartens befindet sich Warren Wood mit Pflanzen aus China und Japan. Im Süden liegt der idyllische South Park mit Seen und Wiesen.
Wanderung ab Alfriston
Am Ufer des Cuckmere River entlang
Die Wanderung beginnt an der denkmalgeschützten Kirche von Alfriston und führt über eine Brücke aus dem hübschen Dörfchen hinaus. Hier spaziert man dann auf einem Teilabschnitt des South Downs Way entlang des Cuckmere River nach Süden. Etwa auf halber Strecke passiert man den Ort Litlington. Unterwegs lohnt es sich, die Augen offen zu halten: Neben schönen Ausblicken auf die weite Kreidegraslandschaft gibt es am Ufer und auf dem Wasser hin und wieder auch schillernde Libellen, elegante Schwäne und andere Tiere zu entdecken.
Die Strecke führt bis zum Eingang des Seven Sisters Country Park. Hier bietet sich ein kleines Café in einem Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert als Ort für eine kleine Rast an. Danach kann man sich frisch gestärkt auf den Rückweg machen.
(Hin und zurück: 9,7 km, 3:15 Stunden, auf und ab: 160 m)
Standen House
Landsitz im Stil des Arts and Crafts
Standen House wurde vom Architekten Philip Webb als Landsitz im Stil des Arts and Crafts für James und Margaret Beale entworfen. Gebaut wurde es von 1891-1894 unter Verwendung von vorwiegend lokalen Materialien: Stein und Ziegel, Fliesen und Kieselsteinpflaster. Die Innenausstattung besteht aus schlichten Holzarbeiten und Stuckdekoration mit Kaminen, die für jedes Zimmer individuell entworfen wurden, und Möbeln von Morris & Co. Auch der Garten wurde von Webb angelegt und von Margaret Beale mit vielen außergewöhnlichen Pflanzen in experimentellen Farbkombinationen bepflanzt. James Beale starb 1912, Margaret lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1936 in Standen. Ihre jüngste Tochter Helen kaufte das Haus von der Familienstiftung und vermachte es kurz vor ihrem eigenen Tod im Jahr 1972 dem National Trust. Heute umfasst das weitläufige Anwesen einen Obstgarten, einen Küchengarten und einen Rosengarten. Vom Anwesen aus führen Wanderwege zu den umliegenden Wäldern. Für Kinder gibt es einen Naturspielplatz mit Weidenlabyrinth, Holzschaukel und einem Balancierbalken. In der umgebauten Scheune aus dem 18. Jahrhundert werden saisonale Mittagsgerichte und hausgemachte Kuchen serviert, Kunsthandwerk, Textilien und Keramik sowie Pflanzen können erworben werden und eine Secondhand-Buchhandlung bietet ein breites Angebot an Büchern.
Bateman’s
Wo das Dschungelbuch erfunden wurde
Bateman’s war der Alterssitz des Schriftstellers Rudyard Kipling. Er erwarb das Haus 1902 und bewohnte es bis zu seinem Tod 1936. Das Anwesen liegt in Burwash, in der Grafschaft East Sussex. Das Gebäude wurde 1634 vermutlich von einem wohlhabenden Eisenbahnfabrikanten erbaut. Heute ist das Haus für die Öffentlichkeit zugänglich und ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt, die auf den Pfaden Kiplings wandeln. Das Haus wurde so belassen, wie es die Kiplings einstmals eingerichtet hatten – eine Hommage an das 17. Jahrhundert. Herz des Hauses ist Kiplings Studierzimmer, in dem er einige seiner bekanntesten Werke schrieb. Zum Haus zählt auch ein gepflegter englischer Garten sowie ein kleines Wasserkraftwerk, das Kipling errichtete, um Bateman’s mit Strom zu versorgen. Einen Ehrenplatz räumte man dem Rolls-Royce ein, den Kipling zuletzt fuhr.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Seven Sisters Country Park
Imposante Kreidefelsen mit irreführendem Namen
Die Seven Sisters Country Park im im South Downs National Park umfasst 280 Hektar Kreidefelsen, ein mäandrierendes Flusstal und offenes Kreidegrünland an der Südküste Englands. Hauptattraktion sind die Sieben Schwestern, acht imposante Kreidefelsen, die sich zwischen Eastbourne und Seaford aneinanderreihen. Der Name Seven Sisters stammt aus dem 17. Jahrhundert, als es tatsächlich nur sieben Felsen gab. Der achte hat sich Geologen zufolge erst nachträglich herausgebildet. Obwohl der Name irreführend ist, wurde er auf Wunsch der die Briten beibehalten. Vom Parkplatz des Besucherzentrums aus führt eine ausgeschilderte Wanderung durch den Park zur Küste, für die man rund vier Stunden einplanen sollte. Im Laufe der Strecke kommt man immer wieder direkt zu den Kreidefelsen, deren Steilhang allerdings nicht gesichert ist. Es empfiehlt sich, Wanderschuhe oder zumindest feste Turnschuhe zu tragen und regenfeste Kleidung anzuziehen sowie Getränke und Snacks mitzunehmen.
Nymans
Gartenidyll an den High Wealds
Als Ende des 19. Jahrhunderts der deutsch-jüdische Geschäftsmann Ludwig Ernst Wilhelm Leonard Messel nach England auswanderte, erwarb er das gut 120 Hektar große Gut Nymans wegen seiner wunderbaren Aussicht auf das High Weald von Sussex. Fortan wurde die Umgestaltung des Guts seine Lebensaufgabe. Nach seinem Tod setzte seine Familie das Werk fort. Ein wilder Garten wurde angelegt, in den angrenzenden Wald wurden Pflanzen aus den gemäßigten Breiten der ganzen Welt gesetzt. Ein steinernes Herrenhaus ersetzte das unscheinbare Regentschaftshaus. Heute ist der Garten einer der schönsten in England und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Bedgebury National Pinetum and Forest
Spazierwege zwischen Nadelbäumen aus aller Welt
1925 wurden auf einem 10 Hektar großen Areal bei Bedgebury Koniferen aus aller Welt angepflanzt. Die Pflanzung wurde ständig vergrößert, Heute ist es die größte Sammlung verschiedener Nadelbäume auf der ganzen Welt. Über 10.000 Bäume wachsen in den Himmel, die ältesten habe sich zu Baumriesen ausgewachsen. Mehre Spazier- und Radwege sind angelegt. Vom Café aus hat man einen wunderbaren Blick über das Gelände
Dorfkirche von Tudeley
Bunte Fenster mit tragischer Geschichte
Die kleine Dorfkirche in der Grafschaft Kent ist über die Landesgrenzen hinaus zu Berühmtheit gelangt. Grund dafür sind ihre zwölf Glasfenster, die allesamt von Marc Chagall gestaltet wurden.
Eines der bunten Fenster erzählt eine tragische Geschichte. Es erinnert an Sarah d'Avigdor-Goldsmid, die in der Nähe lebte und 1963 mit 21 Jahren bei einem Segelunglück vor der Küste von Rye ums Leben kam. Sarah interessierte sich schon früh für zeitgenössische Kunst und hatte zwei Jahre zuvor bei einer Ausstellung im Louvre die Entwürfe Chagalls für die Fenster des Hadassah Medical Centre in Jerusalem bewundert. So hegten ihre Eltern den Wunsch, das Ostfenster in Gedenken an ihre Tochter von Chagall entwerfen zu lassen. Die Darstellung auf dem Fenster wird von tiefen Blautönen bestimmt, die an wirbelnde Luft und tosende Wellen denken lassen. Unter der Darstellung des gekreuzigten Christus, ist eine Mutter mit zwei Kindern zu sehen sowie eine junge Frau, die im Blau versinkt und von einer weiteren Figur betrauert wird.
Zum Einbau des Fensters im Jahr 1967 war Chagall persönlich zugegen. Als er das Fenster an seinem neuen Platz sah, sagte er ‚It‘s magnificent. I will do them all." Und im Laufe der nächsten 15 Jahre gestaltete er auch die übrigen Fenster.
Great Dixter
Herrenhaus mit Arts-and-Crafts-Garten
Das denkmalgeschützte Herrenhaus in Northiam lohnt einen Besuch vor allem wegen seines Gartens im Arts-and-Crafts-Stil. Ein Obstgarten und eine wilde Blumenwiese sind Teil der Anlage. Gartenarchitekten haben hier viele mutige Versuche von Form, Farbe und Kombination vorgestellt.
Sissinghurst Castle
Meisterwerk englischer Gartenarchitektur
Der historische Landsitz in der Grafschaft Kent ist vor allem wegen seines Gartens berühmt, der ab 1930 von Vita Sackveille-West und ihrem Mann angelegt wurde. Sie unterteilten das rund fünf Hektar große Gelände in zehn abgeschlossene Gärten. Als Wände dienten ihnen vor allem Eibenhecken. Jeder dieser Gärten im Garten hat ein bestimmtes Thema; so gibt es den Weißen Garten, den Rosengarten und den Kräutergarten. Die Gestaltung des Gartens verbindet eine große Schlichtheit der Gesamtanlage mit opulenter Bepflanzung. Mehr als 200.000 Besucher zieht es jährlich dort hin. Daher muss man in der Saison auch mal mit Wartezeiten rechnen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Fährüberfahrt: Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Dauer: 1:30 Stunden
(nicht inklusive)
Namur
Beschauliche Plätze im Schatten der Zitadelle
Die Stadt am Zusammenfluss von Sambre und Maas duckt sich im Schatten einer Zitadelle, die zu den mächtigsten des ausgehenden Mittelalters gehörte. Im 17. Jahrhundert wurde sie noch verstärkt, aus Furcht vor der aggressiven Expansionspolitik Frankreichs. Dennoch wurde sie wenige Jahre später von Ludwig XIV. erobert. Unter dem französischen Festungsarchitekten Vauban wurde das Fort weiter verstärkt. Aber auch das war umsonst, denn nur drei Jahre später eroberte Wilhelm von Oranien Namur zurück. Im 19. Jahrhundert baute das belgische Militär einen neunfachen (!) Festungsring um die Stadt. Nun galt sie als uneinnehmbar – bis die deutsche Armee die Forts im Ersten Weltkrieg mit schwerer Artillerie zerstörte. Nach all dem sinnlosen Festungs- und Zerstörungswahn kann man heute durch die romantischen Gassen der Altstadt bummeln und auf einem der wunderbar friedlichen Plätze einen Café au Lait trinken.
Aufenthalt
Die dreistöckige Jugendstilvilla aus dem Jahr 1906 liegt zwischen zwei Brücken direkt am rechten Ufer der Maas und eröffnet Blicke auf die Zitadelle und das Parlamentsgebäude. Drei stilvoll eingerichtete Gästezimmer bieten ein harmonisches Ambiente. Morgens servieren Muriel und Bernard im eleganten Esszimmer mit Blick auf den Fluss ein Frühstück mit sorgsam ausgewählten, lokalen Produkten. Im Lesezimmer mit Bibliothek kann man sich ins frühe 20. Jahrhundert zurückversetzt fühlen und bei einer Tasse Tee oder Kaffee ein Buch lesen oder ganz einfach zur Ruhe kommen. Bei schönem Wetter bieten sich hierfür auch der kleine Garten und die Terrasse an. Das historische Zentrum von Namur ist fußläufig erreichbar, ebenso Restaurants, Geschäfte und Museen.
Sehenswertes
Flandern
Grünes Kuchenblech hinter den Dünen
Hinter den Sanddünen der Nordsee erstreckt sich das Land bis zum Horizont: Flandern, die Region im Nordwesten Belgiens. In dem fruchtbaren Land, das von Entwässerungsgräben durchzogen ist, liegen einige der schönsten Städte Europas: Antwerpen, Brügge und Gent. Mit ihren prachtvollen Kathedralen und Beginenhöfen, Rathäusern und Marktplätzen zeugen sie von einer glanzvollen Vergangenheit, in der die Kaufleute der Hanse Wohlstand gebracht haben. Seinen Tiefpunkt erlebte Flandern im Ersten Weltkrieg, als es Schauplatz entsetzlicher Schlachten an der Westfront wurde. In zahlreichen Orten erinnern Denkmäler und Soldatenfriedhöfe an die Schrecken.
Ardennen
Raues Gebirgsplateau im Süden Belgiens
Der Name stammt vom Keltischen 'Wort für „Hochland“ ab: Arduenna. Tatsächlich sind die Ardennen ein raues und waldreiches Gebirgsplateau im Süden Belgiens. Nach Osten gehen sie ohne eine natürliche Grenze in die Eifel über. Nach Norden flachen sie gen Lüttich ab. Der höchste Punkt liegt im Hohen Venn, einem Hochmoor nahe der deutschen Grenze, bei knapp 700 Metern über dem Meer. Dass die Ardennen nur dünn besiedelt sind, liegt nur teilweise am rauen Klima. Zur Entvölkerung haben auch die Kriege zwischen Frankreich und den Habsburgischen Niederlanden beigetragen. Im 20. Jahrhundert rückte die deutsche Armee zweimal gegen Frankreich vor. Beidemale waren die Ardennen das Aufmarschgebiet. Zeugnisse der Kämpfe sind bis heute zu finden.
Dinant
Malerisches Städtchen an der Maas
Die wallonische Stadt mit gut 10.000 Einwohnern liegt an der Maas, die dort ein malerisches Felsental der Ardennen durchbricht. Die Kirche zeugt von der Bedeutung des Ortes im Mittelalter, als Dinant vom Messinghandwerk lebte. Besonders ihr Westwerk von Notre-Dame wird von Kunsthistorikern hoch geschätzt. 100 Meter über der Stadt wacht eine mächtige Zitadelle, die um 1820 von den Holländern errichtet wurde. Berühmtester Sohn der Stadt ist Adolphe Sax, der Erfinder des Saxophons. Ihm zu Ehren steht vor seinem Geburtshaus in der rue Sax 31 ein überdimensionales, golden glänzendes Saxophon.
Belfried von Namur
Machtsymbol des aufstrebenden Bürgertums
Etwa 40 Belfriede gibt es in Flandern und Wallonien. Die schlanken Glockentürme sind eine Besonderheit der Städte. Während der Adel Burgen baute und die Bischöfe Kathedralen errichteten, stehen die Belfriede für das aufstrebende Bürgertum in den Städten. Sie sind ein Macht- und Prestigesymbol der Bürgerschaft. Die Glocken dienten keinen sakralen Zwecken, sondern dazu, die Zeit oder das Öffnen und Schließen der Stadttore anzugeben oder die Bürgerschaft zusammenzurufen – etwa bei einem Stadtbrand. Die Türme wurden meist von der Stadtwache genutzt. sie enthielten Waffenlager, Versammlungsräume und ein Gefängnis. Der Der Belfried von Namur wurde 1388 errichtet und war einst Teil der Stadtmauer. Heute gehört er zum Weltkulturerbe.
Rocher Bayard
Sagenumwobener Fels am Ufer der Maas
Der monolithische Felsen am Ufer der Maas entstand, als das Invasionsheer von Ludwig dem XIV. eine Straße am rechten Maasufer baute und dazu den Felsen sprengte. Eingebürgert hat sich aber eine viel schöne Version, nach der das legendäre Wunderpferd Bayard den Felsen sprengte. Bayard gehörte dem Heiligen Reinoldus, einem Gallier, der sich auf der Flucht vor Karl dem Großen befand. Als Gefahr im Verzuge war, bäumte sich das Pferd, das sprechen und vier Männer tragen konnte, auf und spaltete mit einem gewaltigen Hufschlag den 40 Meter tiefen Felsen.
Schloss Freÿr
Klein-Versailles an der Maas
Das Renaissanceschloss am Ufer der Maas ist von herrlichen Gärten umgeben. Eingebettet in die reizvolle Ardennenlandschaft zählt es zum Kulturerbe der Wallonie. Es wurde auf den Ruinen einer alten Festung erbaut, die im Jahr 1554 zerstört worden war. Zunächst war es ein Herrenhaus im Renaissancestil, im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Gebäude vergrößert und verändert. Die Gartenanlagen sind von Versailles inspiriert. In einem sechs Kilometer langen Buchenreservat kann sich verlaufen. Die Orangenbäume sind ebenso alt wie der Park, nämlich gut 300 Jahre.
Von Namur
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Champagne
Zu Gast in einem Landhaus in Avenay-Val-d'Or
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Côte de Nacre
Zu Gast im Herrenhaus von Mathan
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5. Tag |
Von Cherbourg nach Poole
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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5.–8. Tag |
Jurassic Coast
Zu Gast in einem Hotel an der Jurassic Coast
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–10. Tag |
Sussex
Zu Gast in einem Landhaus bei Uckfield
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10. Tag |
Dover
Dover Fährhafen
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10. Tag |
Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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10. Tag |
Calais
Calais Fährhafen
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10.–12. Tag |
Ardennen
Zu Gast in einer Villa in Namur
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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