
Rund um die Ostsee
Eine Reise durch sieben Länder
Einmal rund um die Ostsee: Das größte Brackwassermeer der Erde ist ungemein vielseitig. Dennoch: die Welt zwischen dem Kattegat und dem Finnischem Meerbusen bildet auch eine natürliche und kulturelle Einheit. Die Einheit in der Vielfalt wird auf dieser fast vierwöchigen Rundreise deutlich.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Barbara Harbecke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Gladsax
Simrishamn
An der Küste von Österlen
An Schwedens südöstlicher Küste gelegen, bildet Simrishamn mit rund 6.000 Einwohnern das – sehr beschauliche – Zentrum von Österlen. Niedrige Häuschen in bunten Pastellfarben säumen die kopfsteingepflasterten Straßen, kunstvoll geschnitzte Holztüren zieren die Eingänge.
Zahlreiche Cafés und Bistros locken zur Einkehr. Der Tourismus hat hier übernommen und den Fischfang als wichtigsten Wirtschaftszweig abgelöst, der einst zu Zeiten der Hanse das Städtchen zum Erblühen gebracht hatte. An die Vergangenheit als florierende Fischerstadt erinnert eine Skulptur am Hafen.
Aufenthalt
Ebbe und Katarina hatten schon lange den gemeinsamen Traum von Stockholm wegzugehen, um an einem Ort zu leben, der ihnen Ruhe, viel Platz und eine weite Aussicht bieten würde. Diesen fanden sie schließlich in dem kleinen Dorf Gladsax in Österlen, wo sie einen Hof kauften und ihn nach und nach mit viel Liebe in ein Hotel verwandelten. Bei der Umgestaltung wurde sorgsam darauf geachtet, den originalen Charme des Hofes zu erhalten. Die wohnlich und hochwertig eingerichteten Zimmer sind in den einstigen Ställen und Kammern untergebracht und mit ausgesuchten Accessoires dekoriert; alle verfügen über einen eigenen Eingang direkt vom Hof. Geschäfte befinden sich im wenige Kilometer entfernten Ort Simrishamn an der Ostsee.
Sehenswertes
Südschweden
„der Garten des Nordens“
Südschweden gehört zu den nördlichsten Agrargebieten Europas. Über die sanften Hügel erstrecken sich Obstplantagen sowie Weide- und Ackerflächen. Die landwirtschaftliche Nutzung, die durch das milde Meeresklima begünstigt wird, hat der Region den liebevollen Spitznamen „Garten des Nordens“ eingebracht.
Südschweden umfasst die historischen Provinzen Skåne, Blekinge, Halland, Öland, Gotland, Bohuslän, Västergötland, Dalsland, Östergötland und Småland. Besonders Småland ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Hier spielen die Bücher Astrid Lindgrens, die uns seit Jahrzehnten von den warmen Sommern und roten Holzhäusern, den tiefen Wäldern und glitzernden Seen Südschwedens träumen lassen.
Und auch die Küste, von Nord- und Ostsee eingefasst, weiß zu bezaubern. Vom verschlafenen Fischerdöfchen bis zu den modernen Großstädten Göteborg und Malmö, von flachen Sand- zu rauen Felsenstränden zeigt sie sich mit vielen Gesichtern.
Schonen
Vielfarbiger Flickenteppich aus Feldern und Wiesen
Die historische Provinz Skåne ist eine überwiegend flachwellige Halbinsel mit fruchtbaren Böden, in der die meisten Lebensmittel Schwedens produziert werden. Selma Lagerlöff beschreibt es in Nils Holgersons Reise als einen vielfarbigen Flickenteppich. Die Kornkammer liegt ganz im Süden Schwedens und gehörte bis ins 17. Jahrhundert zu Dänemark. Heute beginnt Dänemark jenseits des Öresunds. Hünengräber und Megalithanlagen zeugen davon, dass Schonen von vor 7000 Jahren relativ dicht bevölkert war.
Österlen
Die Toskana Schwedens
Die Region Österlen, die sich im Südwesten zwischen Ystad und Kristianstad erstreckt, wird oft liebevoll als „die Toskana Schwedens“ bezeichnet. Ihren Spitznamen verdankt sie den sanften Hügeln und Stränden, den Getreidefeldern und Weinbergen, dem milden Klima und dem ganz besonderen Wechselspiel von Licht und Schatten. All dies war für verschiedenste Künstler ein Quell der Inspiration und ein Grund, sich in dieser Gegend niederzulassen. Seit Ende der 1960er Jahre ist es zur Tradition geworden, dass die Künstler jedes Jahr zu Ostern ihre Ateliers für Besucher öffnen.
Ystad
Idyllische Kleinstadt des Kommissars Kurt Wallander
Die 17.000-Einwohner-Stadt hat ein malerisches Zentrum mit über 100 Fachwerkhäusern, einem Kloster und einem historischen Rathaus. Die Kopfsteinpflaster-Gassen werden von windschiefen Häusern eingerahmt, hinter denen sich verwinkelte Innenhöfe auftun. Vor dieser idyllischen Kulisse spielen die düsteren Kriminalromane von Henning Mankell mit Kommissar Kurt Wallander, die auch in Deutschland bekannt wurden. Alle Plätze, Straßen und Restaurants, die in den Büchern erwähnt werden, existieren in der Realität, wie zum Beispiel das Wohnhaus Wallanders in der Mariagatan 10, ein schlichtes Gebäude aus rotem Backstein. Aus diesem Grunde wurde die Stadt im südschwedischen Schonen seit Beginn der 1990er Jahre zu einem beliebten Pilgerort für Mankell-Leser.
Nationalpark Stenshuvud
Aussichtsfelsen über der Ostsee
Der Berg Stenshuvud ist zwar nur 95 Meter hoch, dafür ragt das „steinerne Haupt“ direkt aus der Ostsee auf und bietet eine weite Aussicht über die Hanöbucht. An klaren Tagen sieht man bis zur dänischen Ostseeinsel Bornholm. Hier endet eine Verwerfung, die am Kullaberg beginnt. Rund um den Berg ist ein kleiner Nationalpark eingerichtet. Durch die Buchen- und Eichenwälder führen mehrere Wanderwege. Unterhalb des Gipfels liegt gleich ein feiner Sandstrand. (hin und zurück: 7,6 Kilometer, 2 stunden, auf und ab:100 Meter)
Pastafabriken
Frische Pasta aus eigener Herstellung
Eher unscheinbar liegt der kleine Betrieb in einer Seitenstraße von Ingeltorp. Mit viel Liebe zum Handwerk wird hier frische Pasta hergestellt und im eigenen Restaurant serviert. Die Gerichteauswahl ist dabei klein aber fein und immer abgestimmt auf die saisonalen Produkte aus dem eigenen Garten. Wer Interesse hat, darf gerne einen Blick hinter die Kulissen werfen und etwas über die Kunst der Nudelherstellung lernen.
Ales stenar
Das „Stonehenge Schwedens“
Das „Stonehenge von Schweden“ liegt an einer steilen Abbruchkante hoch über dem Meer. Die insgesamt 59 Steine sind in der Form eines Schiffes angeordnet, die bis zu zwei Tonnen wiegen und aus einem 20 Kilometer entfernten Steinbruch stammen. In der Anlage wurden Menschenknochen und Kohlereste gefunden, die mithilfe der C14 Methode auf die Vor-Wikinger-Zeit um 600 nach Christus datiert werden. Über den Sinn und die Bedeutung rätseln Archäologen bis heute. Möglicherweise steht die Schiffssetzung im Zusammenhang mit dem bronzezeitlichen Sonnenkalender. Vielleicht handelt es sich auch um ein Grab.
Kalmar
Malerische Kleinstadt vor Öland
Die malerische Kleinstadt vor Öland war einst die drittgößte Stadt Schwedens und weist eine für nordeuropäische Verhältnisse lange Geschichte auf. Bereits die Wikinger haben an der strategisch günstigen Stelle gehandelt, an der heute die Ölandbrücke beginnt. Als später die Grenze zwischen Dänemark und Schweden südlich der Hafenstadt verlief, wurde der Ort Schauplatz blutiger Kriege. Sehenswert sind vor allem die Altstadt auf der Insel Kvarnholmen und das wuchtige Wasserschloss aus dem 14. Jahrhundert, das vielen Belagerungen standgehalten hat. Höhepunkt einer Schlossbesichtigung ist das Zimmer von König Eck und die Schlosskirche, die über und über mit Ornamenten, Bildern und Bibelsprüchen bemalt ist.
Aufenthalt
Die Villa befindet sich in der Altstadt von Kalmar – nahe dem Schloss – und wurde 1913 von Kapitän Isaksson erbaut, der sich damit einen lang gehegten Traum erfüllte. Das Haus hat eine abwechslungsreiche und aufregende Geschichte – so war hier unter anderem mehrere Jahrzehnte lang die katholische Kirche von Kalmar ansässig. Heute ist die Villa eine ruhige Unterkunft, in der viel Wert auf eine persönliche Atmosphäre gelegt wird. Die Zimmer sind individuell in einem geschmackvollen Stil eingerichtet und haben teilweise Blick auf das Schloss. Morgens serviert Gastgeberin Marika ein vielseitiges Frühstück. Von der Unterkunft aus erreicht man das Stadtzentrum in ca. zehn Minuten zu Fuß.
Sehenswertes
Öland
Sonnige Strände auf Schwedens zweitgrößter Insel
Die zweitgrößte Insel Schwedens liegt etwa fünf Kilometer vor Schwedens Südostküste. Die Brücke über den Kalmarsund, die die 140 Kilometer lange und knapp 20 Kilometer breite Insel mit dem Festland verbindet, gehört zu den längsten Europas. Wegen der vielen Strände und Sonnenstunden ist Öland ein beliebtes Ferienziel – auch bei der königlichen Familie, die hier regelmäßig Urlaub macht. Von den 2.000 Windmühlen, die einst von dem allgegenwärtigen Wind angetrieben wurden, sind noch etwa 400 erhalten. Das Inselinnere ist von Heide, Laubwald und Wiesen geprägt. Sehenswert sind auch die archäologischen Funde, etwa eine 1.000 Jahre alte Runentafel bei Kalevistenen oder das bronzezeitliche Hügelgrab, von dem aus man einen weiten Blick hat.
Glasriket
Zentrum der schwedischen Glaskunst
Das „Glasriket“ in der Provinz Småland ist das Zentrum der schwedischen Glaskunst. Charakteristisch für das Glasreich sind kleine, von einer lokalen Glashütte dominierte Orte wie Kosta, Orrefors, Nybro oder Lessebo sowie wildreiche Nadelwälder und fischreiche Seen. Die erste Glashütte entstand um das Jahr 1628, als der Halbbruder des Königs Gustav II. Adolf den Glasbläser Paul Gaukunkel aus Deutschland holte. Die Rohstoffe Smålands – Quarzsand und Brennholz – waren ideal für die Glasproduktion. Im Laufe der Zeit entstanden mehr als 100 Glasbläsereien, von denen heute noch 14 existieren und besichtigt werden können. In Orrefors befindet sich die Riksglasskolan, die Schule für Glasbläser und -künstler.
Schloss Solliden
Capri-Villa in grüner Oase
Hundert Jahre nachdem das Schloss Borgholm ausgebrannt war, beschloss die Königin von Schweden, Viktoria von Baden, ein intimes Sommerhaus für die Familie zu bauen. Vorbild wurde eine Villa auf Capri. Die eigentliche Attraktion ist aber nicht der quaderförmige Bau von 1906, sondern der Schlossgarten. Öland ist klimatisch in zwei Zonen aufgeteilt: der Osten ist nährstoffarm und trocken, der Westen fruchtbar und mild. Der Garten liegt genau auf der Grenze. Die Besucher kommen durch die karge Steppenlandschaft in den Park, der mit seinen Wasserspielen wie eine grüne Oase wirkt.
Pataholm
Nostalgisches Küstenidyll
Das verschlafene Dörfchen liegt etwas abgeschieden auf einer Landzunge im Kalmarsund. Und auch wenn es heute eher beschaulich zugeht, erzählen die schmucken Kaufmannshäuser am Marktplatz von einer schwungvollen Vergangenheit. Einst handelte es sich bei dem verträumten Nest um einen belebten Marktplatz sowie ein wichtiges Zentrum des Schiffsbaus, das im 19. Jahrhundert zu seiner Blüte gelangte. Seit dieser Zeit wurde das Ortsbild mit viel Hingabe bewahrt und gepflegt, sodass es einem als Besucher fast erscheint, als sei man in der Zeit zurückgereist. Wer mehr über die maritime Vergangenheit erfahren möchte, kann das Heimatmuseum aufsuchen. Wer lieber nur im nostalgischen Flair verweilen möchte, kann dies bei Kaffee und frisch gebackenem Kuchen im Café Förlig Wind.
Schloss Borgholm
Live-Konzerte in der Schlossruine
Das Schloss auf der Insel Öland ist seiten einem Brand im 19. Jahrhundert nur noch als Ruine erhalten. Am Beginn im 12. Jahrhundert stand ein Wehrturm, der die Inselbewohner gegen die Dänen schützen sollte. In der Renaissance wurde schließlich eine wehrhafte Burg daraus, die im 17. Jahrhundert zu einem repräsentativen Barockschloss umgebaut wurde. Als das Schloss im 18. Jahrhundert seine strategische Bedeutung verlor, zog eine Kleiderfabrik ein, die 1806 abbrannte. Die Ruine ist für Besucher zugänglich. Im Inneren des Schlosses erkennt man noch die ehemaligen Festsäle und Zimmerfluchten. Auch das Treppenhaus ist benutzbar. Das Schlossmuseum ist der Geschichte des Gebäudes gewidmet. Im Innenhof finden Konzerte und Theateraufführungen statt.
Norrköping
„Manchester Schwedens“ am Schärengarten
Die südschwedische Hafenstadt verdankt ihre Bedeutung dem Motala Fluss, an dessen Ufern sie liegt. Der Strom lieferte schon im 17. Jahrhundert die Energie für Hammerschmieden, Messinghütten und Brauereien. Im 19. Jahrhundert siedelte sich im „Manchester Schwedens“ Textilindustrie in großem Umfang an, die inzwischen längst in Billiglohnländer abgewandert ist. Von der industriellen Vergangenheit zeugt das Museum der Arbeit, das in einer ehemaligen Fabrik untergebracht ist. Vor der Küste liegt ein kleiner, aber schöner Schärengarten. Tages- und Abendausflüge zu mehreren Besuchszielen am Göta Kanal oder auch die abendlichen Krabben-Kreuzfahrten stehen zur Auswahl.
Aufenthalt
Das stilvolle Hotel liegt wenige Minuten außerhalb des Zentrums von Nyköping. Insgesamt rund 70 Zimmer und Suiten – alle individuell und in vorwiegend hellen Farben eingerichtet – stehen für Gäste zur Verfügung. Jeden Morgen wird ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angerichtet, nachmittags gibt es leckeres Gebäck und andere Kleinigkeiten sowie Getränke an der Bar. Das hoteleigene Restaurant serviert moderne, nordische Küche unter Verwendung frischer Zutaten. Im Wellnessbereich des Hotels gibt es einen Pool, zwei normale Saunen und eine Dampfsauna sowie ein Fitnessstudio.
Sehenswertes
Trosa
Tor zu den Schären von Södermansland
Die Kleinstadt mit knapp 6.000 Einwohnern liegt an der Mündung des Flusses Trosaån in die Ostsee. Vor der Küste breitet sich die wundersame Schärenwelt von Södermansland aus. Die Brücke zu den Inseln wird im Sommer von vielen Badegästen und Radfahrern frequentiert. Der Altstadt mit ihren pastellfarbenen Holzhäusern sieht man die lange Geschichte an, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Trosa zieht heute viele Künstler und Schriftsteller an. Der Maler Reinhold Ljunggren verbrachte 30 Jahre im Ort, ebenso der Autor Sven Delblanc und der Romantiker Erik Sjöberg.
Öster Malma
Barockschloss mit Elchpark
Das prächtige Barockschloss in der historischen Provinz Södermanland liegt am kleinen See Malmasjön nahe der Fernverkehrsstraße (Länsväg) 223. Es war Drehort für die Inga-Lindström-Filme. Es liegt in einem privaten Naturpark mit großen Seen, wo man Elche, Rothirsche und Seeadler beobachten kann. Das Restaurant ist spezialisiert auf Wildbret. Auch die Zutaten kommen meist aus den umliegenden Wäldern und Seen.
Tierpark Kolmården
Aquarium und Achterbahn im Zoo und Freizeitpark
Der 250 Hektar große Zoo und Freizeitpark liegt 30 Kilometer nordöstlich von Norrköping. Hauptattraktionen sind sein Delfinarium – das größte in Europa -, der Safaripark, mehrere Achterbahnen und die Raubvogelschau. Auch die asiatischen Elefanten von König Carl XVI. Gustaf sind im Zoo untergebracht. In einem Regenwald leben tropische Vögel, Reptilien und Krokodile. Das Aquarium beherbergt ein Korallenriff und Hunderten von Fischarten, darunter zehn Haie. Durch den Tierpark fährt eine 2,5 Kilometer lange Luftseilbahn.
Stockholm
Schwedens altehrwürdige Königsresidenz
Die Hauptstadt Schwedens und Residenz des Königspaares liegt in der idyllischen Schären-Landschaft von Seen, Landzungen und ca. 24.000 größeren und kleineren Inseln. Durch die Stadt fließt der Riddarfjärden, der den Mälarsee im Westen entwässert. Die Schleuse mitten in Stockholm trennt Süßwasser und Meerwasser. Die Stadt geht zurück auf eine Festung im 13. Jahrhundert, die den Mälarsee vor Piratenplünderungen schützen sollte. Obwohl sie im 16. Jahrhundert zur Königsresidenz aufstieg, begann ihre entscheidende Entwicklung erst 100 Jahre später, als Schweden zur Großmacht wurde. Aus dieser Zeit, in der sich die Bevölkerung versechsfachte, stammen viele Sehenswürdigkeiten wie das Palais des Generals Oxenstierna, der im 30-jährigen Krieg Pommern verwüstete oder der Tessiner Palast. Das Stockholmer Schloss und Oper stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Aufenthalt
Die Villa, die in einer der schönsten Gegenden um Stockholm liegt, besitzt einen großen Garten, der an den Djurgården Kanal grenzt. Ihre Geschichte begann 1810 als Landgasthaus. Das Hauptgebäude aus den 1990er Jahren profitiert von großen Panoramafenstern, die viel Sonne ins Innere lassen und einen Ausblick auf die idyllische Umgebung ermöglichen. Die mehr als 30 hellen Zimmer und Bäder sind in einem ansprechenden Stil gestaltet. Zum Hotel gehört ein renommiertes Restaurant, das frische Küche je nach Jahreszeit serviert. Am Kanal entlang verläuft ein Fitness-Wanderweg, Fahrräder zum Erkunden der Stadt können im Hotel ausgeliehen werden.
Stadtführer Per hat stets in und um Stockholm gelebt. In all den Jahren hat er die Gegend ausgiebig erkundet; trotzdem entdeckt er immer wieder Neues. Mit einer besonderen Verbundenheit zur schwedischen Hauptstadt und ihrem speziellen Lebensgefühl, führt der lizensierte Tourguide Besucher durch die Altstadtgassen. Hier treffen Geschichte und Tradition auf das moderne Stadtleben. Der Spaziergang führt vorbei am Parlamentsgebäude, dem Palast sowie dem Opernhaus und zum Stortorget. Neben den großen Sehenswürdigkeiten gibt es hier und da aber auch immer wieder kleine Besonderheiten zu entdecken, die einem ohne ortskundige Begleitung leicht entgehen würden. Zwischendurch sorgt eine Fika, eine typische schwedisches Kaffeepause (optional, auf eigene Kosten), für eine kleine Stärkung.
Sehenswertes
Skansen
Ältestes Freilichtmuseum derWelt
Das älteste Freilichtmuseum der Welt liegt auf der Halbinsel Djurgården. Es wurde 1891 gegründet und atmet noch den nationalromantischen Geist seiner Zeit. 150 Gebäude aus fünf Jahrhunderten und allen Landesteilen wurden in das Museum überführt; darunter Bauernhöfe, ein Handwerksviertel und Bürgerhäuser, die Seglora-Kirche und eine Zwergschule. Von den Hütten der Landarbeiter bis zum Herrenhof Skogaholm sind auch verschiedene soziale Umgebungen präsent. Rund um den Lagerplatz der Samen grasen fast 300 Rentiere und andere Tiere des hohen Nordens.
Vasa-Museum
Gesunkenes Kriegsschiff von 1628
Das maritime Museum auf der Insel Djurgården zeigt das fast vollständig erhaltene, auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunkene Kriegsschiff Vasa sowie dessen Geschichte. Seit seiner Eröffnung 1990 ist es das meistbesuchte Museum in Skandinavien. In der 34 Meter hohen Haupthalle sind neben der Vasa verschiedene archäologische Funde von Schiffen und Gegenständen des frühen 17. Jahrhunderts ausgestellt. Das Schiff ist komplett im Gebäude, inklusive der Masten, Bugspriet und Takelage.
Östermalms Saluhall
Historische Markthalle am Östermalmstorg
Am 1. Dezember 1888 öffnete die Markthalle von Östermalm ihre Tore für die Allgemeinheit. Stockholm hatte damit endlich seinen eigenen „Esstempel". Bald drängten sich Küchenchefs und ganz gewöhnliche Hausfrauen an den zahlreichen Ständen und so ist es auch heute noch. Neben Obst, Gemüse, Fleisch, Wurstwaren, Wild, Käse, Kaffee, Tee und ausländischen Spezialitäten findet man alle Sorten von frischem, geräuchertem und gebeiztem Fisch. 17 Fischhändler gibt es hier und mehrere Restaurants. In der Halle gibt es auch Sitzplätze, wo man einige der angebotenen Delikatessen in Ruhe essen kann.
Hallwyl Museum
Einstige Privatsammlung von Kunst und Antiquitäten
Das Hallwyl-Museum ist das Privathaus der von Hallwyls, das im jahr 1898 fertiggestellt wurde. Seine Fassade ist von spanischen und italienischen Renaissancebauten inspiriert, die Einrichtung und das Dekor sind eine Mischung aus den Stilen des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts. Als die Familie um Wilhelmina von Hallwyl hier einzog, hatte diese bereits beschlossen, dass das Haus ein Museum werden sollte. Sie erwarb zu Lebzeiten große Mengen an Kunst und Antiquitäten mit dem Ziel, „ein möglichst reiches und vielfältiges Material zusammenzutragen, das sowohl die Kultur meiner eigenen Zeit als auch die früherer Zeiten veranschaulicht“. Bis 1930 war das Haus bewohnt, danach wurde es ein stattliches Museum.
Medeltidmuseum
Mittelalterliche Stadtgeschichte in unterirdischem Museum
In den 1970er Jahren wurde eine Tiefgarage auf der Insel Helgeandsholmen geplant. Bei den Erdarbeiten machte man bedeutende archäologische Entdeckungen. Unter anderem hat man mittelalterliche Schiffe und einen Teil der alten Stadtmauer gefunden. Statt einer geplanten Garage wurde nun ein Museum an dieser Stelle rund um die alten Monumente errichtet. Der unterirdische Bau besticht durch seine künstlerische Gestaltung. Gleich im Jahr der Eröffnung 1986 wurde das Museum, das der mittelalterlichen Stadtgeschichte gewidmet ist, als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet. Ein Museumshop mit Café rundet den Besuch ab.
Monteliusvägen
Panoramaweg am Södermalm
Am Nordufer von Södermalm findet man einen schmalen, 500 Meter langen Fußweg, der hoch über dem Steilufer eine beeindruckende Aussicht auf die gegenüberliegende Innenstadt von Stockholm bietet. Auf der anderen Seite des Riddarfjärden und Mälaren (Mälarsee) liegt das Rathaus, weiter östlich davon die Kirche Riddarholmskyrka, gefolgt von der Altstadt Gamla Stan. Im Hintergrund kann man auch das Königliche Schloss ahnen.
Fährüberfahrt: Von Kapellskär nach Långnäs (Åland)
Dauer: 3:30 Stunden
Dauer: 3:30 h
Die Fähre der Reederei Finnlines starten vom Fährhafen Kapellskär.
Åland
Nordisches Inselparadies zwischen Schweden und Finnland
Das Archipel im Bottnischen Meerbusen besteht aus fast 7.000 Inseln, von denen die allermeisten unbewohnt sind. Das Gros der Bevölkerung lebt in Mariehamn, der einzigen Stadt auf der Hauptinsel Åland. Das milde Klima und die vielen Sonnentage lassen eine für Skandinavien ungewöhnliche Vegetation gedeihen. Man findet Eichen, Linden und Ahornbäume, dazu verschiedene seltene Orchideen. Historisch sind die Inseln an Schweden orientiert. So ist etwa die Inselsprache Schwedisch. Politisch gehören die Åland-Inseln seit 1921 zu Finnland, wo sie eine autonome Region bilden. Das hat unter anderem zur Folge, dass auf Åland die letzten Duty-Free-Shops der Europäischen Union stehen und viele durstige Skandinavier anziehen.
Aufenthalt
Hans und Jackie, eine gebürtige Engländerin, führen ihr Gästehaus in ländlicher Umgebung auf den Alandinseln, 30 Fahrminuten von Mariehamn entfernt. Hans, ein gelernter Tischler, hat das Farmhaus selbstständig erweitert und restauriert, wobei er sorgsam darauf geachtet hat, den originalen Charme des Hauses zu bewahren. Die landestypische Architektur kombiniert mit englischem Stil im Inneren und der Gastfreundschaft der beiden macht das Gästehaus zu etwas Besonderem. Die Zimmer sind stilvoll in einem jeweils individuellen Design gestaltet. Frühstück wird wahlweise auf der Terrasse, im Esszimmer, im Salon oder im Zimmer serviert. Im Restaurant wird gesunde Küche aus lokalen Erzeugnissen und Bioprodukten angeboten. Jeden Sonntag wird in der Lounge traditioneller Afternoon Tea serviert. Wer möchte, kann kostenfrei die Sauna nutzen oder Fahrräder, Kanus und Boote leihen. Auch Liebhaber von Oldtimern kommen auf ihre Kosten: Ein 1964er Mercedes Benz kann samt Chauffeur gemietet werden, um eine Spritztour durch die Landschaft zu machen.
Sehenswertes
Eckerö
Westlichste Gemeinde Finnlands
Eckerö ist die westlichste Gemeinde Finnlands und liegt auf einer eigenen Insel, die aber zur Hauptinsel Fasta Åland gerechnet wird und mit dieser durch eine Brücke verbunden ist. Einen Besuch wert ist das Eckerö Post & Tullhus, das Ausstellungen über zeitgenössisches Kunsthandwerk und Design beherbergt. Im Museumsshop werden handwerkliche Produkte, Bücher, Souvenirs, Postkarten und vieles mehr angeboten. In Käringsund, einem nahe gelegenen Fischerdorf befindet sich das åländische Jagd- und Fischereimuseum. Das Museum beschreibt den Alltag der Åländer in früheren Zeiten, als die Beute aus Jagd und Fischfang noch als Ernährungsgrundlage dienten. Die Ausstellung umfasst Netze, Fässer, Wannen, Boote, Köder, Waffen und Fallen sowie ausgestopfte Tiere. Ein schönes Fotomotiv ist der weiße Leuchtturm am Hafen, der allerdings nicht zugänglich ist.
Ramsholmen
Naturschutzgebiet bei Mariehamn
Das 50 Hektar große Naturschutzgebiet liegt drei Kilometer westlich von Mariehamn. Hier wachsen artenreiche Wiesen und lichte Wälder. Im Frühling verwandeln wilde Anemonen die Wiesen in ein weißes Blumenmeer. Mehrere Spazierwege führen durch die Landschaft, die früher typisch für die ganze Insel war.
Marienhamn
Lebhafte Kleinstadt mit russischer Vergangenheit
Mariehamn wurde im Jahre 1861 von Zar Alexander II gegründet und nach dessen Frau, Maria Alexandrovna, benannt. Damals gehörten die Åland-Inseln und Finnland noch zum Russischen Kaiserreich. Als wichtiges Handels- und Schifffahrtzentrum wuchs Mariehamn zu einer lebhaften Kleinstadt mit rund 11 000 Einwohnern. Es besteht ein reger Schiffsverkehr zwischen Mariehamn und Stockholm sowie anderen Küstenstädten – auch durch die steuerlichen Sonderregelungen der Inseln. Auf einem Rundgang durch die Stadt kann man ihre maritime Geschichte im Seeviertel, im Ålands Schifffahrtsmuseum und im Museumsschiff Pommern erkunden. Zudem gibt es zahlreiche Restaurants, deren Terrassen im Sommer ein beliebter Anlaufpunkt sind, sowie Bars und Clubs. Mehrmals im Jahr ist der Ort Treffpunkt für Musikfans bei diversen Festivals.
Schloss Kastelholm
Festung zum Schutz von Åland
Die Burganlage aus dem 14. Jahrhundert diente zur Verteidigung der Insel, wurde aber 1507 vom dänischen Flottenführer Søren Norby erobert. Danach war das Schloss Sitz der königlichen Lehnsträger und Jagdschloss, auf dem sich ab und an auch Könige aufhielten. Im 18. Jahrhundert verlor es an Bedeutung und wurde 1745 infolge eines weiteren Brandes nahezu vollständig zerstört. Allerdings blieb der Nordflügel weitgehend vom Feuer verschont und diente danach als Getreidespeicher. Im späten 19. Jahrhundert begann man, das Schloss wieder aufzubauen; die letzte umfangreiche Renovierung fand dann in den 1990er Jahren statt.
Fährüberfahrt: Von Långnäs nach Naantali
Dauer: 5:00 Stunden
Dauer: 5:00 h
Die Fähre der Reederei Finnlines starten vom Fährhafen Långnäs. Eine Mahlzeit ist im Preis inbegriffen.
Turku
Studentische Atmosphäre in geschichtsträchtiger Stadt
Die älteste Stadt Finnlands wurde um die Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet, als die Nachfahren der schwedischen Wikinger sich anschickten, Finnland zu erobern. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Turku die bedeutendste Stadt Finnlands. Heute ist sie mit knapp 190.000 Einwohnern nur noch die sechstgrößte des Landes. Dafür liegt über dem geschichtsträchtigen Marktplatz (Kauppatori) eine fröhliche, studentische Atmosphäre. Der Dom von Turku aus dem Jahr 1300 gilt als das bedeutendste Bauwerk des ganzen Landes.
Aufenthalt
Das ehemals für einen englischen Geschäftsmann als Wohnsitz erbaute Jugendstilhaus liegt am Rande eines schönen Parks in Turku. In seinem Hof gab es einen Stall für zwei Reitpferde, die große Leidenschaft der Familie. Später wurde das Haus u. a. als Wirtschaftsschule genutzt. Nach diversen Umbauten, bei denen Außenfassade und Hof erhalten blieben, befindet sich in seinen Mauern heute ein kleines familiengeführtes Hotel, im einstigen Stall ist die Sauna mit Ruheraum untergebracht. Begrüßt werden die Gäste auch von Maskottchen Jaakko – einem Graupapagei aus Afrika, der im Foyer wartet. Alle 20 Zimmer des vierstöckigen Hotels sind unterschiedlich und individuell eingerichtet. Morgens wird ein umfangreiches nordisches Frühstück serviert, eine Lobbybar und eine Außenterrasse stehen den ganzen Tag für Gäste zur Verfügung. Trotz der Lage direkt in der Innenstadt ist hier kaum Verkehrslärm zu hören – stattdessen kann man dem Gesang der Vögel lauschen. Zentrale Punkte wie Markt, Bahnhof und Kunstmuseum sind wenige Hundert Meter entfernt.
Sehenswertes
Aboa Vetus & Ars Nova
Neue Kunst, mittelalterliche Geschichte
Das Museum für Geschichte und zeitgenössische Kunst bietet eine faszinierende Kombination aus Alt und Neu, die den Besucher dazu einlädt, die mittelalterliche Geschichte und Kultur Finnlands zu entdecken. Es liegt in der ehemaligen Privatvilla eines Tabakfabrikanten und wurde 1999 als zweitbestes Museum Europas ausgezeichnet. Im Keller sind mittelalterliche Ausgrabungen zugänglich, zu denen die zeitgenössische Kunst einen interessanten Kontrast bildet. Das Museumscafé Aula hält jeden Samstag einen Jazz-Brunch ab.
Burg Turku
Größter mittelalterlicher Bau Finnlands
Die Burg unweit des Hafens am nördlichen Ufer des Aurajoki ist das größte erhaltene mittelalterliche Gebäude des Landes. Sie wurde um 1280 gegründet und lag damals noch auf einer Flussinsel an der Mündung. Nach mehreren Umbauten erhielt sie im 16. Jahrhundert ihre heutige Gestalt im Renaissance-Stil. Zu jener Zeit diente die Burg Turku Johann III., dem Herzog von Finnland, und seiner Frau Katharina Jagiellonica als Residenz. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie bei einem sowjetischen Bombenangriff stark beschädigt, bis 1961 wurde sie aber wieder instand gesetzt. Heute beherbergt die Burg das Historische Museum der Stadt Turku.
Naantali
Historische Altstadt mit bunten Holzhäusern
Die Kleinstadt an der Ostsee unweit von Turku gehört zu den ältesten Städten Finnlands. Sie hat sich rund um ein Nonnenkloster gebildet. Mit ihrem Hafen und der bunten Altstadt zieht sie besonders im Sommer viele Besucher an. Der größte Teil der niedrigen Holzhäuser stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Meist liegen sie hinter gepflegten Vorgärten mit Stockrosen und anderen Stauden. Die Mitte der Stadt bildet noch heute die monumentale Klosterkirche, während die alte Kirche weiter nördlich direkt am Meer liegt.
Helsinki
Hochburg des Klassizismus und des Jugendstils
Im Großraum der finnischen Hauptstadt leben heute etwa eine Million Einwohner. Die Stadtgeschichte begann im Jahr 1550 mit einem Befehl des schwedischen Königs Gustav I. Wasa, einen Konkurrenzhafen zur Hansestadt Reval, dem heutigen Tallinn, zu gründen. 1808 kam die Stadt nach dem schwedisch-russischen Krieg zu Russland und wurde Hauptstadt des Großfürstentums Finnland. 1917 erlangte Finnland die Souveränität. Helsinki gilt mit seinem Dom, der Universität und dem Senatsgebäude als Hochburg des Klassizismus. In den 1920er Jahren hat der Jugendstil die Stadt geprägt.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel liegt im Herzen von Helsinki, wenige Gehminuten vom Marktplatz, dem Esplanadi und dem Museum für finnische Architektur entfernt. Das Haus ist um einen begrünten Innenhof angelegt und profitiert von viel natürlichem Licht. Die Einrichtung der rund 60 Zimmer ist in hellen Farben gehalten, klare Formen und Linien unterstreichen den skandinavischen Stil. Für längere Aufenthalte gibt es Zimmer mit kleiner Küche. Mehrere Bars und Restaurants befinden sich in unmittelbarer Umgebung.
Sehenswertes
Suomenlinna
Finnenburg auf mehreren Inseln
Die „Finnenburg“ oder „Sveaborg“ – wie die Schweden sie nennen – entstand im 18. Jahrhundert und verteilt sich über mehrere miteinander verbundene Inseln. Neben der historischen Festung selbst beherbergen die Inseln auch mehrere Museen und einige andere Einrichtungen, darunter ein Gefängnis. Mit dem Bau wurde 1748 begonnen, als Finnland noch Teil des schwedischen Königreichs war. Eine Festung war nötig geworden, nachdem Peter der Große Sankt Petersburg gegründet hatte und dort eine Seemacht entstand. Heute gilt Suomenlinna als Musterbeispiel für Militär- und Festungsarchitektur und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Fährüberfahrt: Von Helsinki Westhafen nach Tallinn Fährterminal
Dauer: 2 - 3,5 Stunden
Dauer: 2 – 3,5 Stunden
Tallink unterhält mehrere Fährverbindungen. Die Fahrtdauer hängt von der gewählten Verbindung ab, der Preis richtet sich nach der Uhrzeit und der Buchungsklasse.
Tallinn
Quirliges Leben in mittelalterlicher Hansestadt
Auf einer Erhebung über dem Finnischen Meerbusen wurde vor 800 Jahren vom dänischen König die Stadt Tallinn (auf estnisch: „Dänenstadt“) gegründet. Später wurde sie an die Kreuzritter aus Deutschland verkauft und trat als deren nördlichste Stadt der Hanse bei. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Lübecker Stadtrecht übernommen. Auch die Bauweise der öffentlichen Gebäude, der Kaufmannshäuser und die Anlage der Stadt ähnelt der norddeutscher Hansestädte. Im Unterschied zu ihren deutschen Vorbildern ist aber in Tallinn die mittelalterliche Stadt und die Stadtmauer fast völlig erhalten. Wer über das uralte Kopfsteinpflaster krummer Gassen zu Plätzen mit ehrwürdigen Kirchen, Rathäusern und Klöstern schlendert, könnte meinen, in eine andere Zeit zu reisen, schauten da nicht überall schicke Geschäfte, Boutiquen und Galerien hinter den mittelalterlichen Fassaden hervor. Nach der Unabhängigkeit und dem Beitritt zur EU erlebt die 400.000 Einwohner zählende Stadt eine Renaissance, nicht zuletzt weil durch das liberale Steuerrecht Unternehmen aus aller Welt angelockt werden.
Aufenthalt
Das Hotel liegt in einer ruhigen Seitengasse der Altstadt etwa 200 Meter vom Rathaus entfernt. Es besteht aus insgesamt drei Gebäuden aus der Zeit zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert, in denen die mittelalterliche Struktur mit wuchtigen Deckenbalken und meterdicken, unverputzten Bruchsteinmauern erhalten geblieben ist. Die gut 20 individuell eingerichteten Zimmern spiegeln ebenso einen authentischen Charme wider wie das Restaurant im ehrwürdigen Gewölbekeller, das zu den besten des Landes zählt. Während der Sommermonate kann man sich im begrünten Innenhof von anstrengenden Besichtigungstouren erholen.
50 Kilometer östlich von Tallinn liegt der Lahemaa-Nationalpark an Estlands Nordküste. Moore, undurchdringliche Wälder und Seen prägen die wilde Landschaft, in der Wölfe, Braunbären und Luchse ebenso beheimatet sind wie Schwarzstörche, Seeadler, Lachse und Meeresforellen. In diesem Naturparadies am 60. Grad nördlicher Breite finden sich auch kulturhistorisch interessante Stätten: Schloss Palmse, ehemals Sitz derer von Pahlen, gehört zu den schönsten Ensembles baltischer Adelsgüter.
Ihr Führer holt Sie morgens in Ihrem Hotel ab und chauffiert Sie in seinem Wagen. Er kennt die schönsten Plätze im Park und weiß, wie man hinkommt. Die Tour wird individuell auf Ihre Wünsche abgestimmt.
Die private Stadtführung geht durch die Altstadt, dann aber auch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, zu denen man vom Führer gefahren wird. Dabei erfährt man viel über die bewegte Geschichte der Stadt am Ende Europas: von deutschen Kreuzrittern, hanseatischen Kaufleuten, russischen Zaren, der Sowjetzeit bis hin zur Gegenwart.
Die Führung findet in englischer oder in deutscher Sprache statt. Es kann zwischen zwei-, drei- oder fünfstündiger Tour gewählt werden. Alle Touren sind als Kombination zwischen Erkundungen zu Fuß und mit dem Auto möglich. Die zwei- und dreistündige Tour kann auch nur als Spaziergang gebucht werden.
Bitte fragen Sie Ihren Berater, falls Sie eine andere Option möchten.
Sehenswertes
Epping-Turm
Mitmachmuseum für Kinder
Der nach seinem Bauleiter benannte Wehrturm im Nordwesten der Altstadt von Tallinn geht auf das 14. Jahrhundert zurück und ist heute ein hufeisenförmiger Schalenturm mit sechs Etagen. Im Inneren wird eine Ausstellung zu mittelalterlichen Waffen und Harnischen sowie zur Entwicklung der Revaler Stadtbefestigung gezeigt. Kinder können auch Ritterharnische anprobieren und sich mit Schwert und Schild fotografieren lassen.
Lennusadam
Meeresmuseum im alten Wasserflugzeughafen
Der Wasserflugzeughafen von Tallinn geht auf die Zarenzeit Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als die russische Armee den Plan verfolgte, mit Wasserflugzeugen Aufklärung über anrückende Kriegsschiffe zu gewährleisten. Als Estland nach der Russischen Revolution selbständig wurde, wurde daraus eine Basis für Meerespiloten. Die Sowjets benutzten sie als Lagerhalle. Nach einer grundlegenden Renovierung 2012 ist dort ein Teil des Meeresmuseums beheimatet, das einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Seefahrt gibt.
Eesti Vabaõhumuuseum
Freilichtmuseum bei Tallinn
Das Estnische Freilichtmuseum gibt einen Überblick über die ländliche Architektur und das Dorfleben Estlands vom 18. bis zum 20. Jahrhunderts. 14 Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen sind zu einem Dorf zusammengesetzt worden mit Kirche, Kneipe und Schulhaus. Außerdem gibt es eine Mühlen einen Feuerwehrschuppen, einen Dorfladen und einen Netzschuppen am Meer. Im Besucherzentrum wird Kunsthandwerk angeboten. In einer Bauernschänke kann man estnische Nationalgerichte ausprobieren.
Jägala Wasserfall
Glitzernde Eiswand im Winter, wasserreich im Frühling und Herbst
Der Jägala Wasserfall ist ein Naturschauspiel im Unterlauf des Jägala, etwa vier Kilometer vor dessen Mündung in den Finnischen Meerbusen. Der Wasserfall ist etwa acht Meter hoch und mehr als 50 Meter breit und somit der breiteste natürliche Wasserfall in Estland. Durch die Kraft des Wassers wird seine Kalksteinkante jedes Jahr um mehrere Zentimeter abgebrochen. Der Wasserfall ist nahezu ganzjährig ein lohnendes Ziel: Im Frühling und Herbst führt der Fluss besonders viel Wasser, im Winter gefriert er zeitweise zu einer glitzernden Eiswand mit großen Eiszapfen. Vom Parkplatz führt ein Pfad zum Wasserfall.
Muhu
Steilküsten und karge Wacholderlandschaft
Die drittgrößte Insel Estlands ist kaum besiedelt. Auf einen Quadratkilometer kommen weniger als sieben Einwohner. Dafür ist das Naturerlebnis umso größer: Im Norden gibt es steile Abbruchküsten. Dahinter beginnt eine karge Landschaft, in der Wacholderbüsche wachsen. Dazwischen findet man Gräber aus der Jungsteinzeit und im Südwesten die Überreste der Wallburg Muhu. Die Insel ist bekannt für die letzten noch in Betrieb befindlichen Windmühlen Estlands. Muhu ist durch einen 1896 angelegten, befahrbaren Damm mit Orissaare auf Saaremaa verbunden. Von Kuivastu im Südosten bestehen regelmäßige Fährverbindungen nach Virtsu (Werder) auf dem estnischen Festland. Im Winter, wenn der Sund tief genug gefroren ist, kann man die Insel über eine auf dem Eis markierte Trasse mit normalen Autos erreichen.
Aufenthalt
Der ehemalige Gutsherrenhof auf der Insel Muhu vor Saaremaa ist sicher eines der besten Country Hotels im Baltikum. Das Anwesen, das 1566 im Besitz der Familie von Knorr war, wurde in der Blütezeit des baltischen Adels zwischen 1870 und 1890 in seiner heutigen Gestalt von Baron von Buxhoeveden erbaut, der kaiserlicher Jagdmeister am Hof von Zar Nikolaus war.
Nach einer wechselvollen Geschichte des Niedergangs wurde das Haus liebevoll und auf sorgfältigste Art restauriert und zu einem exquisiten Hotel umgestaltet, das heute zu der Gruppe der Small Luxury Hotels of the World gehört. Fernab der Straße nach Saaremaa grenzt das Grundstück an die Ostsee. Das Restaurant serviert kulinarische Kombinationen aus urbaner Raffinesse und ländlicher Tradition unter Verwendung von frischen Produkten lokaler Erzeuger.
Sehenswertes
Hiiumaa
Moore und Wälder auf Estlands zweitgrößter Insel
Dichte Wälder und einsame Moore prägen das Landschaftsbild der zweitgrößten Insel Estlands. Nur im Süden gibt es gelegentlich Felder und Wiesen. Die meisten 10.000 Bewohner leben an der Küste von Viehzucht, Holzwirtschaft und Fischerei. Einzige Stadt ist Kärdla im Norden. 25 Kilometer weiter im Süden liegt das Barockschloss der Familie Stenbock, das heute als Schulhaus dient. Die wenigen Reisenden, die die Insel besuchen, kommen wegen der paradiesischen Ruhe, der ursprünglichen Natur und dem Wetter, das meist noch etwas sonniger ist als auf dem Festland.
Haapsalu
Ordensritterburg und Kurort
Der Kurort an der Westküste von Estland wird wegen der vielen Wasserläufe auch das „Venedig an der Ostsee“ genannt. Den Kurbetrieb begründete im 19. Jahrhundert ein deutschbaltischer Arzt, der von Heilwirkung des örtlichen Schlamms überzeugt war. Bald wurden Seebäderhäuser und Schlammheilstätten gebaut. Sogar die russische Zarenfamilie Romanow war oft zu Gast. Oberhalb des Ortes liegt auf einer künstlichen Anhöhe die mittelalterliche Bischofsburg. Die beeindruckende Ruine wird von einer 800 Meter langen Mauer umgeben und erinnert an die Zeit der deutschen Ritterordens.
Museum Muhu
Vom beschwerlichen Leben der Inselbauern
Koguva ist ein historisches Dorf auf Muhu mit heute etwa 30 Einwohnern. 1532 wurde es zum ersten Mal erwähnt, als der livländische Ordensmeister Wolter von Plettenberg den Bauern Hansken und seine Nachkommen zu Landfreien erklärte. Es ist das einzige erhaltene Dokument dieser Art im heutigen Estland. Das Freilichtmuseum befindet sich in Koguva auf dem Hof des Schriftstellers Juhan Smuul, eines Nachkommen von Hansken. Es bietet einen Einblick in das traditionelle Leben und Arbeiten auf Muhu. Neben dem historischen Schulhaus gibt es eine Galerie und ein Gebäude für Wanderausstellungen. In unmittelbarer Nähe befindet sich an der Ostsee das Denkmal für Juhan Smuul.
Karja
Mittelalterliches Kirchlein in der Einöde
Die Ursprünge der kleinen Wehrkirche liegen wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert. Über der Sakristei gibt es einen heizbaren Raum, in dem die Bevölkerung während Kriegszeiten Zuflucht suchte. Später fanden dort Pilger aus Skandinavien ein Obdach. Im Inneren von St. Katharina findet man gut erhaltene mittelalterliche Wandmalereien, die zum Teil noch heidnischen Ursprungs sind. Neben Pentagrammen gibt es Teufelsdarstellungen und Symbole, deren Bedeutung bis heute unklar ist.
Angla
Wahrzeichen von Saaremaa
Der Mühlenberg von Angla (estn. Angla Tuulikumägi) ist eines der Wahrzeichen von Saaremaa. Einst gab es mehr als 800 Mühlen auf der Insel. Heute hat nur Angla sein ursprüngliches Aussehen behalten. Vier von fünf Mühlen sind sogenannte Bockwindmühlen aus dem 19. Jahrhundert. In der Mitte steht die etwas höhere, im Jahre 1927 errichtete Holländerwindmühle. ein achteckiger Holzbau. Heute kann man zeitweise eine der Mühlen betreten, und der Arbeit des Müllers zusehen.
Nicht weit entfernt liegen die kreisrunden Meteoritenkrater von Kaali, von denen der größte einen Durchmesser von 110 Metern hat.
Sääretirp
Schmale Landzunge in der Ostsee
Bei Kassari im Südosten der Insel reicht der Sääretirp, eine schmale begehbare Landzunge, fast zwei Kilometer in die Ostsee hinein. Dabei handelt es sich um einen sogenannten „Esker“ oder auch „Os“, einen durch Schmelzwasser der Eiszeit entstandener Höhenrücken. Auf den höher gelegenen Bereichen ist er mit Pflanzen bedeckt, während auf der Ebene des Meeres Geröll dominiert. Der Legende nach ist es jedoch der Rest einer Brücke zwischen Hiiumaa und Saaremaa, die der Riese Leiger, eine bekannte Figur der regionalen Mythologie, erbaut haben soll. Tatsächlich hat an dieser Stelle jedoch nie eine Brücke gestanden.
Nationalpark Matsalu
Wandern durch ein unberührtes Vogelparadies
Die Matsalu-Bucht steht mitsamt einem breiten Küstenstreifen unter Naturschutz. Vor allem Vogelliebhabern gilt das knapp 500 Quadratkilometer große Gebiet im Westen Estlands als Paradies. An den Ufern und in der Auenlandschaft des Kasari-Flusses leben nicht weniger als 280 Arten – darunter Seeadler oder der Kormoran. Hinzu kommen im Frühjahr und im Herbst Hunderttausende von Zugvögeln. Besucher dürfen nur auf ausgewiesenen Wegen das Areal erkunden. Eine Bootsfahrt kann man im Besucherzentrum auf einem ehemaligen Gutshof in Penijõe buchen. Fünf Lehrpfade unterschiedlicher Länge (zwischen 2 und 8 km) ermöglichen den Zugang zu der unberührten Natur, wo es summt und brummt, zirpt und zwitschert, dass es eine wahre Freude ist.
Riga
Bedeutendste Stadt des Baltikums
Die Landeshauptstadt von Lettland liegt an der Mündung der Daugava und ist mit knapp einer Million Einwohner die größte Stadt des Baltikums. Wer die Stadt zum ersten Mal besucht, wird aus dem Staunen nicht herauskommen: Die Altstadt auf der Ostseite des Flusses ist in alter Pracht wiederaufgebaut und wegen ihrer architektonischen Vielfalt seit 1997 Weltkulturerbe. Die über 800 Jahre Vergangenheit der Stadt ist wieder gegenwärtig: der deutsche Orden, der hier das christliche Abendland im Nordosten befestigen wollte, die Verbindungen der Hanse, die Riga zu einer der blühendsten Städte an der Ostsee gemacht hat. Aber auch die Barockzeit und der Jugendstil haben Spuren hinterlassen. Dagegen erinnert hier kaum noch etwas an die Tatsache, dass die Stadt, in der 33% aller Letten wohnen, bis 1991 noch zur Sowjetunion gehörte. Im Stadtwappen prangen heute wieder der Löwe als Zeichen des Mutes seiner Bewohner, der Schlüssel, der dem Bremer Wappen entnommen ist, und das Kreuz des Deutschen Ordens. Tipp: Im Dom findet täglich um 12:00 Uhr, sonntags um 15:00 Uhr (vorbehaltlich Änderungen) ein 20-minütiges Orgelkonzert statt.
Aufenthalt
Das geschichtsträchtige Hotel im Zentrum der Altstadt von Riga gehört zu den besten 4-Sterne-Hotels der Stadt und liegt unmittelbar neben dem Dom. Es erstreckt sich über zwei repräsentative Gebäude. Das erste stammt aus dem 19. Jahrhundert, während das zweite ein wesentlich älteres Kaufmannshaus ist. Jedes der Zimmer ist in einem wohnlichen Stil gestaltet. Einzigartig in Riga ist das Restaurant auf der Dachterrasse, von der man einen tollen Blick über die Dächer der Stadt und die vielen Kirchtürme hat.
Der private Stadtrundgang mit Aija Kocina durch Riga ist ideal für Besucher, die das erste Mal in der Stadt sind. Die Führerin ist Lettin, die zum Deutschstudium in die Hauptstadt gezogen ist. Über ihre Wahlheimat weiß sie zahllose Geschichten zu erzählen, vom Deutschen Orden über die Hanse bis zur Sowjetzeit. Sie zeigt ihren Gästen die Altstadt, das Zentrum und die schönsten Jugendstilhäuser.
Sehenswertes
Dom von Riga
Größte Kirche des Baltikums mit einzigartiger Orgel
Der Dom von Riga ist der größte Kirchenbau im gesamten Baltikum. Von 1211 bis 1226 wurde er auf dem Grund einer alten Holzkirche erbaut und war 300 Jahre die Kathedrale des Bistums Riga. Als der Landmeister des Deutschen Ordens 1525 zur Reformation überging und das Bistum zerfiel, wurde der Dom lutherisch. Die Skulpturen im Inneren fielen der Wut der Bilderstürmer zum Opfer. Vom anliegenden Kloster sind nur der Kreuzgang und der Domgarten übrig geblieben. Eine besondere Kostbarkeit ist die Orgel. Das gewaltige Instrument von 1884 aus der Werkstatt eines württembergischen Orgelbauers ist eine der letzten verbliebenen romantischen Orgeln weltweit.
Barrikadenmuseum
Andenken an die langen Nächte des Jahres 1991
In einem Gebäude der Altstadt befindet sich das Barrikadenmuseum des Jahres 1991, das über die Ereignisse im Januar und August des Jahres in Lettland informieren soll. Im Jahr 2001 wurde es mit dem Ziel eröffnet, anhand von historischen Materialien das Andenken der Opfer der Barrikaden und des Augustputsches zu erhalten, die sich damals an diesem Ort ausruhen konnten. Tag und Nacht hatten sich Tausende von unbewaffneten Menschen auf den Straßen für ihr Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit von der Sowjetunion eingesetzt und Barrikaden um die bedeutendsten Regierungs- und öffentlichen Gebäuden sowie auf den wichtigsten Brücken und Straßen errichtet. Das Museum ist dienstags und freitags zwischen 10:00 und 16:00 Uhr nach telefonischer Anmeldung geöffnet.
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Schwarzhäupterhaus
Stadthaus mit wechselvoller Geschichte
Die Compagnie der Schwarzen Häupter war Ende des 13. Jahrhunderts eine Bruderschaft von unverheirateten ausländischen Kaufleuten, die in Riga Geschäfte machten. Ihr Heiliger war St. Mauritius, der Legende nach ein „Mohr“, der bis heute im Wappen der Gilde ist. An diese Gilde wurde das repräsentative gotische Stadthaus am Rathausplatz erst vermietet und später verkauft. So bürgerte sich der Name „Schwarzhäupterhaus“ ein. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten deutsche Truppen das prachtvolle Bauwerk. Die Sowjets sprengten die verbliebene Ruine 1948. Vor der 800-Jahr Feier 1999 wurde das Schwarzhäupterhaus originalgetreu auf den alten Fundamenten wiederaufgebaut und ist heute das Glanzstück der Stadt. Neben einem Konzertsaal beherbergt es die Touristeninformation und ein Café.
Petrikirche
Rivalin des Doms mit Aussichtsturm
Im Mittelalter war die Kirche von 1209 die Stadtkirche und gehörte der Bürgerschaft, während der Dom dem Erzbischof unterstand. Zwischen dem Stadtrat und dem Bischof gab es ständig Streit um die Vorherrschaft, was man bis heute den beiden Kirchen anmerkt. Der Bischof untersagte den Umbau der Petrikirche, die jahrzehntelang eine Baustelle blieb. Als die Petrikirche schließlich fertiggestellt werden durfte, hatte die Bürgerschaft den Ehrgeiz, den Dom zu übertrumpfen – was Höhe des Turms und Pracht der Ausstattung anging. 1941 wurde der Turm durch Artilleriebeschuss zerstört und 1973 wiederaufgebaut – allerdings zehn Meter niedriger. Dafür wurde ein Aufzug eingebaut, mit dem man zur Aussichtsplattform auf 72 Metern Höhe fahren kann.
Alberta iela
Höhenflug architektonischer Phantasie
Die nach dem ersten Bischof von Riga benannte Straße ist ein einzigartiges Ensemble von Jugendstilhäusern. Sie wird in ihrer ganzen Länge von prächtigen, historischen Gebäuden des „Art nouveau”-Stils gesäumt. Jedes der Häuser ist mit Figuren und Skulpturen verziert, Balkone ragen aus den Fassaden hervor, Säulen sind in die Fassaden eingearbeitet. Die schönste Straße von Riga ist ein Höhenflug architektonischer Fantasie. Dabei entstand sie in relativ kurzer Bauzeit von 1901 bis 1908.
Vilnius
Das einstige Jerusalem des Ostens
Die Hauptstadt Litauens liegt im Osten des Landes, wenige Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt, und war traditionell eine der wichtigsten Verbindungsstädte zwischen Ost und West. Dass die Stadt am Zusammenfluss von Vilnia und Neris zu einem Zentrum heranwachsen konnte, verdankt sie der 400 Jahre alten Universität. Im 2. Weltkrieg erlebte die Stadt furchtbare Verwüstungen. Bevor die Wehrmacht einmarschierte, war über ein Drittel der Einwohnerschaft (mehr als 70.000 Menschen) jüdisch; Wilna war Zentrum der jiddischen Kultur und Sprache gewesen – einer eigentümlichen Verbindung aus mittelhochdeutsch und hebräisch. Es gab eine jiddische technische Hochschule und einen jiddischen Pen-Club. Das Ende der Barbarei überlebten weniger als 800 Wilnaer Juden. Heute erlebt die während der Sowjetzeit in einen Dornröschenschlaf versunkene Stadt eine Renaissance – ähnlich wie ihre Schwesterstädte Tallinn und Riga. Die Altstadt wurde wegen ihrer mittelalterlichen Bausubstanz zum Weltkulturerbe erklärt.
Aufenthalt
Das kurz vor der Jahrtausendwende eröffnete Hotel im Landhausstil gehört zu den schönsten in Litauen. Antiquitäten, wertvolle Bilder und frische Blumen prägen das Interieur, ohne dass es einen steifen Eindruck macht. Dafür sorgt auch das Personal mit freundlichem und unaufdringlichem Service. Die Zimmer, die meist nach Schriftstellern benannt sind, sind ihrem Namen entsprechend individuell eingerichtet. Zum Hotel gehören ein elegantes Restaurant und eine gemütliche Bar.
Dalia Sleniene stammt aus Vilnius und bietet seit über 20 Jahren Führungen durch ihre Heimatstadt und die Burg Trakai an. Sie hat Germanistik studiert und spricht fließend Deutsch. Nach dem Treffen in Ihrer Unterkunft, führt sie Sie zu Fuß durch die Altstadt, die zum Welterbe der UNESCO erhoben wurde. Folgende Sehenswürdigkeiten werden aufgesucht: Kathedrale, Universität, Präsidentenpalast, Pilies Straße und das Rathaus.
Sehenswertes
Altstadt von Vilnius
Kirchen, wohin man schaut
Der älteste Stadtteil von Vilnius liegt am linken Ufer der Neris. Erste Besiedelungen von Vilnius lassen sich auf das 4. Jahrtausend vor Christus zurückdatieren. Im Frühmittelalter wuchs die Siedlung aufgrund der guten Lage stetig an und um 1323 wurde Wilna dann erstmals als Hauptstadt der Litauer urkundlich erwähnt. Der historisch wertvolle Stadtkern trägt auch den Beinnamen „Rom des Ostens“ wegen der 50 Kirchen der Stadt. Ganz egal, von wo man auf Vilnius schaut, sieht man nie weniger als vier Kirchtürme.
Burg von Gediminas
Sitz der litauischen Großfürsten
Von der alten Burg ist nur der Turm übrig geblieben. Der Legende nach wurde die hölzerne Burg vom Fürsten des Großfürstentums Litauen, Gediminas, gebaut, nachdem er von einem eisernen Wolf geträumt hatte, der oben auf dem Hügel heulte. Nachdem sie bei einem Feuer niederbrannte, wurde sie 1419 wieder aufgebaut, dieses Mal jedoch aus Steinen und Ziegeln. Zur Burg kommt man zu Fuß oder mit der Seilbahn. Von oben hat man eine schöne Aussicht über die Stadt.
Užupis
Vom Armenquartier zum Künstlerviertel
Das Viertel ist eines der ältesten von Vilnius. Bereits im 16. Jahrhundert wohnten hier die Armen und die Handwerker. Während der Sowjetzeit ließen sich Künster wegen der preiswerten Wohnungen in dem heruntergekommenen Quartier nieder. Heute ist Užupis ein angesagtes Viertel, wo Modefestivals, Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Der Name bedeutet „Ort hinter dem Fluss“; tatsächlich ist die Vilnia ein untrennbarer Teil von Užupis. So wird die Nixe in einer Nische am Flussufer auch „Fräulein von Užupis" genannt. Ihr Zauber lockt angeblich Menschen aus aller Welt an. Auf dem zentralen Platz steht die 2002 enthüllte Skulptur eines Engels, der zum Symbol von Užupis geworden ist.
Europos Parkas
Skulpturenpark am geographischen Mittelpunkt Europas
Am geographischen Mittelpunkt Europas hat der litauische Künstler Gintaras Karosas 1993 einen Skulpturenpark gegründet. Er liegt mitten im Wald und ist mittlerweile die größte Ausstellung von moderner Kunst in Litauen. Um die hundert Werke von Künstlern aus 33 Ländern sind auf einem Areal von über 50 Hektar zu entdecken. Wer von Vilnius kommt, kann an der Neris entlangfahren – eine besonders reizvolle Strecke.
Erlebnisweg Varnikai
Naturerlebnis unweit der Hauptstadt
Der Wanderweg führt durch Waldgebiet und Sumpfland des botanisch-zoologischen Schutzgebietes von Varnikai. Ein hölzernes Tor markiert den Beginn des Erlebniswegs und damit die Möglichkeit, abseits der Stadt voll und ganz in die Natur einzutauchen. Am Wegesrand wachsen verschiedene Waldbeeren und immer wieder laden Bänke und kleine Rastplätze zu Pausen ein. Nach gut zwei Kilometern erreicht man einen kleinen See. Ein besonderer Anblick bietet sich an schönen Morgen, wenn noch weiche Nebelschwaden auf dem Wasser liegen, die dann langsam dem klaren Licht des Tages weichen.
(Hin und zurück: 4,2 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 30 Meter)
Herrenhaus Užutrakis
Herrenhaus, Sanatorium, Pionierlager
Das Anwesen liegt am Ufer des Galvé-Sees, nahe der Stadt Trakai. Es wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert für die einflussreiche Adelsfamilie Tyszkiewicz nach einem Entwurf des polnischen Architekten Józef Huss erbaut. Von der großen Terrasse, auf der sich offene Pavillions erheben, eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Burg von Trakai. Die Parkanlage, die das Herrenhaus umgibt, wurde von dem französischen Landschaftsarchitekten Édouard François André geplant. Es entstand eine weitläufige Grünanlage mit einem komplexen Teichsystem, Kopien antiker Skulpturen und einer vielfältigen Pflanzenwelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der Sowjetregierung verstaatlicht und zunächst als Heilanstalt für KGB-Agenten, später unter anderem als Pionierlager genutzt, wodurch im Laufe der Jahre an der ursprünglichen Bausubstanz erhebliche Schäden verursacht wurden.
Heutzutage gehört das Anwesen zum Historischen Nationalpark Trakai und ist nach sorgfältigen Restaurierungsarbeiten zu einem beliebten Ausflugsziel und einem Veranstaltungsort für kulturelle Events geworden.
Trakai
Romantische Residenz des Großfürsten
Trakai gehört zu den besonders idyllischen Plätzen in Litauen und liegt eine halbe Autostunde von Vilnius entfernt. Hier hatten die litauischen Großfürsten ihre Residenz, bevor diese im Jahr 1325 nach Vilnius verlegt wurde. Noch heute liegt die Burg, die eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Kreuzritter spielte, inmitten einer der anmutigsten Seen- und Waldlandschaften des Baltikums. Ein Tagesausflug nach Trakai lohnt also nicht nur der Geschichte wegen. Es gibt viele Wassersport- und Wandermöglichkeiten.
Neries Parkas
10.000 Hektar Wald und Wasser
Der Neries Regioninis Parkas erstreckt sich über rund 10.000 Hektar auf die Gemeinden Vilinius, Trakaj und Elektrėnai im Südosten Litauens. Er ist in mehrere Zonen unterteilt, darunter elf Naturschutzgebiete und ein Kulturreservat; Teile des Parks befinden sich in Privatbesitz. Rund 87% der gesamten Fläche sind bewaldet. Mehrere Wanderwege führen durch den Park – mal am Wasser entlang, mal durch den Wald; Fahrradtouren sind ebenso möglich wie Bootsfahrten auf dem Wasser. Im Besucherzentrum kann man sich über die verschiedenen Aktivitäten informieren und geführte Touren buchen. Picknickplätze verteilen sich auf dem gesamten Gebiet, ein Café bietet kleine Gerichte an.
Masurische Seenplatte
Wälder und Seen, Bären und Elche
Die Masurische Seenplatte gehört zu den schönsten Gebieten Nordpolens. Die hügelige Landschaft, die zu 1/5 von Seen bedeckt ist, ist von der Eiszeit geprägt worden. Die ursprünglich hier lebenden baltischen Stämme wurden im 13. Jahrhundert von Kreuzrittern besiegt, die deutsche Siedler ins Land holten. Später wurde der Ordensstaat in das weltliche Preußen umgewandelt, das 1701 Königreich wurde und sich zusehends nach Westen ausdehnte. Für den ursprünglichen Teil zwischen Königsberg und Masuren bürgerte sich der Name Ostpreußen ein. Wanderer, Segler und Kanuten kommen in dieser idyllischen Landschaft auf ihre Kosten.
Aufenthalt
Das 4-Sterne-Hotel liegt in Giżycko (Lötzen) am Lötzener Kanal, ca. 500 Meter vom See Niegocin entfernt. Es befindet sich in den Gemäuern der ehemaligen, vom Deutschen Orden im Jahre 1285 errichteten Burg von Giżycko. Nachdem sie verschiedenen Zwecken gedient hatte, wurde sie schließlich unter strengen Denkmalschutzauflagen restauriert und ausgebaut. Im Burgteil kann man heute teilweise noch die Fundamente aus dem 13. Jahrhundert sehen. Hier sind auch einige der insgesamt 21 Zimmer des Hotels untergebracht. Zur weiteren Ausstattung des Hotels gehören eine Bibliothek, ein Billardzimmer und ein Spabereich mit Schwimmbad. Über eine Holzdrehbrücke erreicht man die Innenstadt mit Geschäften und Restaurants (diese kann in den Sommermonaten zeitweise gesperrt sein). Ein öffentlicher Parkplatz (gegen Gebühr) steht den Hotelgästen zur Verfügung.
Sehenswertes
Schloss Sztynort
Jahrzehnte langer Verfall eines historischen Anwesens
Das Land, das das ehemalige Herrenhaus in Groß Steinort (Sztynorcie Dużym) in Ermland-Masuren umgibt, gelangte vor gut 500 Jahren als Geschenk des Deutschen Ordens in den Besitz der Familie von Lehndorff, aus der bedeutende Persönlichkeiten hervorgingen. Nachdem das erste Schloss Steinort (Sztynort) 1656 von den Tataren zerstört worden war, wurde ab 1689 mit einem Neubau im Barockstil begonnen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Umbau zu einer neugotischen Anlage, zu der auch prachtvolle Eichenalleen und ein englischer Gartenpark gehörten. Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ verfiel die ehemalige ostpreußische Gutsanlage in schnellem Tempo. Seitdem das Herrenhaus und das Anwesen im Jahr 2009 schließlich der polnischen Schwesterstiftung der Deutsch-Polnischen Stiftung übereignet wurde, wurden einige langwierige Schritte eingeleitet, um es vor dem kompletten Verfall zu bewahren und stattdessen zu restaurieren.
Pozezdrze
Masurisches Dorf mit wechselnder Nationalität
Das Dorf in Ermland-Masuren wurde im Jahr 1543 und in den Folgejahren Passeedern (Possessern) genannt. 1874 wurde es zum Amtsdorf erhoben und damit namensgebend für einen Amtsbezirk der preußischen Provinz Ostpreußen. 1938 wurde Possessern zur „Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen“ in Großgarten umbenannt. Im Jahre 1945 kam der Ort mit dem gesamten südlichen Ostpreußen als Kriegsfolge zu Polen und trägt seither die Ortsbezeichnung Pozezdrze. Das Dorf ist Sitz eines Schulzenamtes (polnisch sołectwo) und mit 1.300 Einwohnern wieder fast genauso groß wie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Mamerki
Hauptquartier der Obersten Heeresleitung
Das ehemalige Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres liegt im Mauerwald (heute Mamerki). Am 23. Juni 1941 wurde es vom Generalstab des Heeres bezogen. An dem Gelände, das mit etwa 250 Gebäuden und 30 intakten Bunkern deutlich größer war als die Wolfsschanze, arbeiteten 40 Generäle und 1.500 Offiziere sowie zahlreiche Soldaten. Hier wurden die Weisungen aus dem nahe gelegenen Führerhauptquartier in Befehle umgesetzt. Unter anderem arbeiteten dort Friedrich Paulus, Heinz Guderian und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Am 20. Januar 1945 zogen die deutschen Soldaten ab, ohne die Anlage zu zerstören. Daher gehört die Anlage zu den besterhaltenen deutschen Bunkersystemen des Zweiten Weltkriegs. Ein kleines Museum vor Ort kann besichtigt werden.
Wolfsschanze
Führerhauptquartier im Zweiten Weltkrieg
Wolfsschanze war der Tarnname für das Führerhauptquartier während des Zweiten Weltkrieges in der Nähe von Rastenburg (heute Kętrzyn). Die Wahl des Ortes in der Nähe der russischen Grenze war nicht zufällig. Oberirdisch war sie in einen dichten Wald gebaut und durch Tarnnetze und Flakstellungen gegen Luftangriffe geschützt. Seit 1941, dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa), war die Wolfsschanze der Hauptaufenthaltsort von Hitler. Das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler wurde hier verübt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen die monströse Anlage zu sprengen, wird sie nun langsam von der Natur zurückerobert und wird so ungewollt zum Sinnbild menschlicher Hybris. Vom Besucherzentrum führen mehrere Wege zu den Bunkern.
Święta Lipka
Marienwallfahrtsort mit heidnischer Vergangenheit
Das Dorf mit dem deutschen Namen Heiligelinde liegt in Ermland-Masuren und ist einer der bekanntesten polnischen Marienwallfahrtsorte. In dem bis 1945 ostpreußischen Dorf wurde von Jesuiten die barocke Wallfahrtskirche Heiligelinde gebaut. Die Basilika mit Kreuzgang und Kloster gehört zu den bedeutendsten Denkmälern des Barock in Nord-Polen. Der Papst erhob sie 1983 in den Rang einer Basilica minor.
Die Ursprünge des Kults von Unserer Lieben Frau von Heilige Linde (polnisch Święta Lipka) gehen zurück auf eine Sage aus dem 14. Jahrhundert. Sie berichtet von einem in Rastenburg Verurteilten, der auf Intervention von „Unserer Lieben Frau“ eine aus Holz geschnitzte Figur ihres Kindes anfertigte. Nachdem er wegen dieser Skulptur freigelassen wurde, hängte er die Figur an eine Linde auf dem Weg von Rastenburg nach Rößel. Viele Wunder sollen sich in der Folge um die Statue des Marienkindes ereignet haben.
Jedoch weist der Begriff „Heilige Linde“ weiter zurück in die Vergangenheit: nämlich auf einen heidnischen Kultplatz der Prußen. Die Linde war das Symbol der Göttin Puskaite, einer Göttin für Fruchtbarkeit und Getreide, der zu Ehren im Frühjahr und im Herbst Feste veranstaltet wurden.
Danzig
Stolze Hansestadt an der Weichsel-Mündung
Die Stadt liegt an der Mündung der Toten Weichsel, an der Danziger Bucht, und ist der bedeutendste Ostseehafen Polens. In der Innenstadt, deren zahlreiche Baudenkmäler sorgfältig restauriert wurden, spiegelt sich die ebenso wechselvolle wie glänzende Geschichte der Stadt wider. Im 12. Jahrhundert gründeten deutsche Kaufleute neben dem viel älteren slawischen Fischerdorf eine Niederlassung zum Handel mit Bernstein. Im 15. Jahrhundert, suchte die Bürgerschaft der damals schon blühenden Handelsstadt Schutz vor marodierenden Kreuzrittern beim polnischen König. Später kam die Stadt zu Preußen und wurde mehrmals freie Reichsstadt. Am Ende des Krieges war die Stadt fast vollständig zerstört und wurde in den zwei Jahrzehnten danach historisch wieder aufgebaut – damals eine Pioniertat der Denkmalpflege. Heute scheint die Stadt von etwas zu profitieren, was Jahrhunderte lang Anlass zu Konflikten war: ihrer Verwurzelung in der polnischen und der deutschen Kultur; der Philosoph Schopenhauer wurde hier geboren, die Romane von Günther Grass spielen in Kaschuben, der Umgebung von Danzig. Aber auch polnische Weltgeschichte wurde hier geschrieben: In den 1980er Jahren begann auf der Werft von Gdansk die Solidarnosc-Bewegung, die schließlich das Ende des Sowjetimperiums einläutete.
Aufenthalt
Die Fundamente des Anwesens stammen aus der Zeit des Deutschen Ordens, der am Ufer der Mottlau Vorratskammern und Speicher unterhielt. 1728 errichtete hier schließlich einer von Danzigs begabtesten Bildhauern, Krzysztof Strzycki, ein wunderschönes Bürgerhaus im Stil der Patrizierhäuser der Vorstadt. Heute ist das barocke Anwesen das wohl schönste Gästehaus der Stadt. Mit weniger als zehn Zimmern bietet es einen exzellenten Service. Aus den luxuriösen Zimmern hat man einen unvergesslichen Ausblick auf die Altstadt Danzigs, den Fluss und das weltberühmte Krantor aus dem 16. Jahrhundert. Die stilvolle Innenausstattung, die romantische Atmosphäre und die exzellente Küche des 5-Sterne-Hotels wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
Sehenswertes
Polnische Ostseeküste
Fischerdörfer und Seebäder
Mehr als 500 Kilometer Sandstrände säumen die polnische Ostseeküste zwischen Swinemünde und Danzig. Romantische Fischerdörfer und altehrwürdige Seebäder laden zum Schlemmen, Baden, Kuren und Wassersport ein. In den Badeorten wird meistens Englisch oder Deutsch gesprochen. Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft von 2012 wurden an den attraktiven Küstenorten Straßen und Radwege ausgebaut. Trotzdem ist die Küste unseres Nachbarlandes vielerorts noch immer ein Geheimtipp und die Preise im Vergleich zur deutschen Ostseeküste nach wie vor niedrig.
Danziger Bucht
Vogelparadies und geschichtsträchtige Städte
Die halbkreisförmige Bucht ist ein optimaler Naturhafen. Sie öffnet sich nach Norden hin zur Ostsee. Im Südwesten liegt die Hanse- und Hafenstadt Danzig an der Mündung der Weichsel. Wegen der vielen verschiedenen Biotope ist sie eine wichtige Station für Zugvögel. Im Herbst und Frühling findet man an zahllosen Sanddünen und Tümpeln, auf Salzdünen und in den Mooren Steinschmätzer, Braunkehlchen, Trauerschnäpper und viele seltene Vögel. Besonders um die Spitze der Halbinsel Hel liegen zahlreiche Wracks auf Grund, alle in Wassertiefen zwischen fünf und siebzig Metern. Viele stammen aus den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs und ziehen zahlreiche Wracktaucher an.
Frisches Haff
Naturidyll zwischen Danzig und Königsberg
Das Frische Haff (polnisch Zalew Wiślany) ist ein Teil der Ostsee südwestlich von Kaliningrad. Es wird durch die Frische Nehrung, eine ca. 70 Kilometer lange und 2 Kilometer breite Halbinsel, von der Danziger Bucht getrennt. Der Name hat nichts mit „Frische“ zu tun, sondern mit den Friesen, die als erste Deutsche die Nehrung besiedelten. Als die Rote Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Westen vordrang, schnitt sie den ostpreußischen Flüchtlingen den Landweg ab, weshalb Zehntausende den Weg über das zugefrorene Frische Haff nahmen. Viele erfroren dabei oder starben durch Luftangriffe. Heute gehört der Süden zu Polen, während der Norden russisches Staatsgebiet ist.
Muzeum II Wojny Światowej
Vom Alltag der Polen im 2. Weltkrieg
Das „Museum des Zweiten Weltkriegs“ in Danzig dokumentiert neben dem militärischen Widerstand vor allem das Leiden der polnischen Bevölkerung unter der deutschen (und sowjetischen) Besatzung bis 1945. Auch die osteuropäischen Umwälzungen in den Kriegsjahren werden in Erinnerung gerufen und in einen internationalen Kontext gestellt. Die Ausstellung zeigt neben der Verteidigung Polens 1939 auch den Widerstand gegen den Terror der deutschen Besatzer, die polnische Heimatarmee und deren geheimes Schulwesen. Aber auch Ausschreitungen von Polen gegen ihre jüdischen Nachbarn werden nicht verschwiegen, ebenso wie die Ernährungslage und die zerstörten Wohnungen. Das Museumskonzept ist in Polen umstritten, da die PiS-Partei gerne eine heldenhaftere Darstellung gesehen hätte.
Sopot
Das Monte-Carlo der Ostsee
Das Monte-Carlo des Nordens nannte man den Bade- und Kurort in der historischen Landschaft Westpreußen. Zoppot, wie der mondäne Ort vor dem Zweiten Weltkrieg hieß – hatte ein Spielcasino und viele Luxushotels. Doch während damals nur die Gutbetuchten kamen, können sich heute auch Normalbürger den Aufenthalt leisten. Das Klima ist sanft, die Region mückenfrei und das Wasser wärmer als an anderen Ostseestränden. Die Attraktionen der Stadt sind die Villen aus der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und die Seebrücke: Mehr als 500 Meter weit ragt sie ins Meer und ist damit die längste ihrer Art in Europa.
Stegna
Fachwerkkirche mit barocken Deckenmalereien
Die Kirche wurde 1682/1683 als Fachwerkbau mit Ziegelausfachung errichtet. Ihr Frontturm wird von einem Nadelhelm bekrönt und trägt eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1683. Das Innere der Saalkirche wird von einem flachen Holzgewölbe überspannt, an dem sich ungewöhnliche Leinwandmalereien finden. Von der übrigen barocken Ausstattung ragt noch der vor 1681 gefertigte Prospekt der großen Orgel hervor. Das Instrument wurde 1914 eingebaut. Vor 1945 war die Kirche evangelisch, heute finden dort katholische Gottesdienste statt.
KZ Stutthof
Vom Zivilgefangenenlager zum KZ
Das Konzentrationslager östlich von Danzig wurde nach dem Angriff auf Polen errichtet und war zunächst ein Zivilgefangenenlager. Ab 1941 unterstand es der Danziger Gestapo. Heute gibt es dort eine Gedenkstätte mit einem Museum, in dem sich die Daten von etwa 110.000 ehemaligen Häftlingen befinden. Das gesamte Gelände kann besichtigt werden. In den Ausstellungen werden zusätzlich Dokumentarfilme vorgeführt, die das Martyrium der Opfer zeigen.
Kąty Rybackie
Ruhe und Einsamkeit am Landschaftspark
Als ersten Ort auf der Frischen Nehrung erreicht man Katy Rybackie (zu deutsch: Bodenwinkel). Im Gegensatz zum größten Urlaubsort Krynica Morska kann man hier Ruhe und Einsamkeit finden. Nebenan liegt der Landschaftspark „Mierzeja Wislana“, ein 14 Hektar großes Naturschutzgebiet für Kormorane und Graureiher. Im Sommer kann man am Fischerhafen auf der Haffseite das Muzeum Zalewu Wiślanego besichtigen, in dem man viel über das Leben der Fischer und die Geschichte der Fischerei auf dem Haff erfährt.
Wieżyca
Der Turmberg
Rund 45 Kilometer südwestlich von Danzig liegt mit dem Wieżyca, auf deutsch auch als „Turmberg“ bekannt, der höchste Berg des nördlichen Polens. An seiner höchsten Stelle, auf 329 Metern über dem Meeresspiegel, ist ein mehrstöckiger Aussichtsturm errichtet. Von den Plattformen eröffnet sich ein freier Blick über die grünen Baumwipfel, die blauen Seen und versteckten Dörfer der sogenannten Kaschubischen Schweiz.
Von einem nahe gelegenen Parkplatz aus führt ein etwa 700 Meter langer Waldweg zum Aussichtspunkt.
Darlowo
Seebad mit Geschichte
Das Seebad mit dem deutschen Namen Rügenwalde hat 15.000 Einwohner und im Sommer ein Vielfaches an Badegästen. Wegen seiner Lage an der Mündung der Wieprza hat der Ort schon 1270 das Stadtrecht erhalten. Bis heute hat er sein mittelalterliches Erscheinungsbild gut erhalten können. Wichtigste Bauwerke sind die Marienkirche im Stil der Backsteingotik, das Steintor, das Teil der Stadtmauer war, und das Schloss, ein spätgotischer Ziegelbau in der Nähe des Stadtparks.
Aufenthalt
Bereits 1740 als Herberge und Bäckerei erbaut, ist der Schlossgasthof heute eine lebendige Mischung aus altdeutscher Tradition und polnischer Gemütlichkeit: Deutsches Fachwerk ist gepaart mit pommerschem Landhausstil. Die eher ländliche Atmosphäre wird durch die Warmherzigkeit der Besitzer Emilia und Mark und den im Haus lebenden – gut erzogenen – Hunden und Katzen unterstützt. Direkt neben dem Schloss gelegen, sind es von hier nur wenige Minuten bis zur Fußgängerzone und damit zu den historischen Sehenswürdigkeiten von Rügenwalde. Auch der weiße Sandstrand ist nicht weit, und wer Glück hat, findet vielleicht auf seinem Spaziergang ein Stück Bernstein. Das Restaurant bezieht seinen Fisch täglich fangfrisch von den lokalen Fischkuttern und bietet neben Ostseespezialitäten auch typisch pommersche Küche.
Sehenswertes
Polnische Ostseeküste
Fischerdörfer und Seebäder
Mehr als 500 Kilometer Sandstrände säumen die polnische Ostseeküste zwischen Swinemünde und Danzig. Romantische Fischerdörfer und altehrwürdige Seebäder laden zum Schlemmen, Baden, Kuren und Wassersport ein. In den Badeorten wird meistens Englisch oder Deutsch gesprochen. Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft von 2012 wurden an den attraktiven Küstenorten Straßen und Radwege ausgebaut. Trotzdem ist die Küste unseres Nachbarlandes vielerorts noch immer ein Geheimtipp und die Preise im Vergleich zur deutschen Ostseeküste nach wie vor niedrig.
Schloss Rügenwalde
Residenzschloss der Herzöge von Pommern
Das Schloss am Südrand der Altstadt von Darłowo war einst das Residenzschloss der Herzöge von Pommern. Seine Ursprünge liegen in einer im 14. Jahrhundert unter Herzog Bogislaw V. von Pommern auf einer Insel in der Wieprza errichteten Burg; im 15. und 16. Jahrhundert wurde diese mit einem herzoglichen Wohngebäude erweitert und zu einem Schloss ausgebaut. Nach einem Brand im frühen 17. Jahrhundert wurde es wiederaufgebaut und eine Schlosskapelle wurde errichtet. Seinen Status als Residenz verlor das Schloss gut zwei Jahrzehnte später, als Hinterpommern dem Kurfürstentum Brandenburg untergeordnet wurde. Zwischenzeitlich diente es als Lazarett für Soldaten Napoleons. Im Jahr 1833 musste der Südwestflügel nach einem weiteren Brand abgerissen werden; nach und nach verfiel das Schloss. Heute noch erhalten sind der Ost-, Nord- und Südflügel, der Schlossturm sowie Teile des Westflügels.
Seit 1929 ist es Sitz des Rügenwalder Museums, in dem man neben den historischen Räumen verschiedene thematische Ausstellungen sehen kann. Auch die Schlosskapelle ist sehenswert: Sie beherbergt eine Ausstellung mit sakralen Kunstgegenständen aus der Region besichtigen.
Bunker am Strand von Bobolin
Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg
Die Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die 1937 gebaut wurden, befinden sich in den Dünen entlang der Küste zwischen den Dörfern Bobolin und Darłówko. Sie sollten der Verteidigung des Hafens und der Werften in Darłówek dienen. Unter anderem sind die Betonfundamente einer Artilleriestellung zu sehen und Betonbunker, die wahrscheinlich als Schießscheiben für die Erprobung großkalibriger Waffen dienten. Die Anlagen sind zur Besichtigung zugänglich. Viel Ausrüstung ist nicht vorhanden: Man kann einige originale Betten sehen und eine polnische Divisionskanone aus den 1950er Jahren, die an den Registrierkassen steht.
Latarnia Morska in Darlowo
Leuchtturm von Darlowo
Der Leuchtturm von Darłowo, der am Fuß der östlichen Mole an der Mündung des Flusses Wieprza in die Ostsee steht, ist der östlichste Leuchtturm der Westküste. Die erste Erwähnung des Leuchtturms stammt aus dem Jahr 1715, als die Stadtverwaltung die Aufstellung von Leuchtfeuern auf beiden Seiten der Mündung des Flusses Wieprza anordnete. Zuerst wurde im Jahr 1885 eine einstöckige Lotsenstation mit einem quadratischen Turm daneben an der östlichen Mole errichtet. 1927 wurde der Turm um ein Stockwerk erhöht und bekam eine weiße Stahlkuppel, in der sich das Leuchtfeuer befand. Zwar wurde der Turm seitdem mehrfach modernisiert, das äußere Erscheinungsbild ist aber weitestgehend gleich geblieben. Er ist 22 Meter hoch, sein Leuchtfeuer reicht fast 30 Kilometer.
Köslin
Hochschulstadt hinter der Ostsee
Die Hochschulstadt (heute Koszalin) mit 110.000 Einwohnern ist das Zentrum der mittleren Ostsee und liegt 150 Kilometer östlich von Stettin. Obwohl schon in vorchristlicher Zeit besiedelt, gibt es nur wenige historische Häuser in der Stadt. Was nicht während des großen Stadtbrandes von 1718 verbrannte, wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Ustka
Badestrände im ehemaligen Stolpmünde
1335 wurde an der Mündung der Stolp ein Hafen für die zukünftige Hansestadt Stolpmünde gebaut, die zu einem der wichtigsten Zentren in Pommern aufstieg. 1877 kamen wegen des Reizklimas die ersten Kurgäste; es folgten der Bau der Badeanstalt und der Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1945 wurde der Ort in Ustka umbenannt. Vor der Küste gibt es einen acht Kilometer langen breiten Sandstrand, an dem man auch im Sommer nicht allzu viele Gäste sieht. Die Küstenwälder, Dünen und Seen im Hinterland sind ideal zum Radfahren oder Wandern.
Wollin
Badestrände und Wisente im Nationalpark
Die 265 Quadratkilometer große Insel zwischen Ostsee und Stettiner Haff wird nur durch die Meerenge Swina von der westlich gelegenen Insel Usedom getrennt. Die in der Eiszeit geformte Landschaft ist abwechslungsreich: Moore, Dünen und Seen wechseln einander ab. Dazwischen wachsen Fichten und Kiefern. Vor der Ostsee gibt es feine Sandstrände und Klippenufer. Der Wolliner Nationalpark umfasst heute fast die ganze Insel. Dort gibt es unter anderem eine Herde der beinahe ausgestorbenen Wisente zu sehen.
Aufenthalt
Die im Stil der Neorenaissance erbaute Villa diente schon immer als Gästehaus. Sie stammt aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und verbindet heute den Charme längst vergangener Zeiten mit vielen Annehmlichkeiten. Handgefertigte italienische Möbel, Kronleuchter aus Murano-Glas und Porzellan von Rosenthal gehören zu den besonderen Feinheiten der Ausstattung. Vom Speisezimmer gelangt man auf eine sonnige Terrasse. Hier werden ein Frühstück mit lokalen Spezialitäten und auch ein kleiner Imbiss zum ausgesuchten Hauswein serviert. Die Villa liegt nur ca. 50 Meter vom Strand entfernt. Bis zur Mole, die mit ihren 395 Metern zu den längsten in Europa gehört, läuft man zehn Minuten. Von dort eröffnet sich ein weiter Blick auf die Pommersche Bucht. Am Abend kann man die Lichter des Leuchtturms in Swinemünde sehen.
Sehenswertes
Ückermünder Heide
Wölfe und Seeadler, Moore und Dünen
Die Ueckermünder Heide ist Teil eines der größten geschlossenen Wald- und Heidegebiete Mitteleuropas mit ökologisch wertvollen Flächen beiderseits der deutsch-polnischen Grenze. Neben Kiefern-, Buchen- und Moorwäldern gibt es Dünenlandschaften und Silbergrasfluren. Seit 1936 waren Teile des Gebiets Truppenübungsplätze, was sich positiv auf die Vielfalt der Pflanzen und Tiere ausgewirkt hat. Seit 2015 lebt in der Ueckermünder Heide ein Wolfsrudel mit Nachwuchs. In den Wäldern und Mooren brüten Kraniche, Schrei- und Seeadler.
Usedom
Historische Seebäder und Landungsbrücken
Die zweitgrößte deutsche Ostseeinsel nach Rügen liegt in der Pommerschen Bucht. Durch den Peenestrom und das Stettiner Haff wird sie vom Festland getrennt, durch die Swine von der polnischen Nachbarinsel Wollin. Die gute Luft und die feinen Sandstrände, die über viele Kilometer die Insel säumen, haben schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Urlauber angezogen, was der Insel auch den Spitznamen „Badewanne Berlins“ eingebracht. Aus dieser Zeit stammen die großen Seebäder Ahlbeck und Heringsdorf mit ihren hübschen Villen, Landungsbrücken und Ferienhäusern.
Koserow
Zwischen Ostsee und Achterwasser
Koserow liegt an der schmalsten Stelle der Insel Usedom, wo nur wenige hundert Meter Land Ostsee und Achterwasser trennen. Ein feinsandiger Sandstrand lagert vor den dicht bewaldeten Erhebungen der Küste. Mit einer Höhe von 58 Metern ist der Streckelsberg der höchste Punkt des Ortes. In den Höhlen der Berghänge soll der Sage einst der gefürchtete Seeräuber Klaus Störtebecker sein Versteck gehabt haben.
Urkundlich erwähnt wurde Koserow zum ersten Mal 1347 und zählt somit zu den ältesten Siedlungen auf Usedom. Zeugnis der langen Geschichte ist die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, bei der es sich um die älteste Kirche an der Usedomer Ostseeküste handelt. Als Ziel des Badetourismus ist Koserow in der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt worden. Eine erste Seebadeanstalt musste jedoch 4 Jahre nach ihrer Eröffnung im Jahr 1853 schon wieder schließen – zu groß waren die Schäden, die durch eine Sturmflut entstanden waren. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes nach Koserow nahm die Zahl der Badegäste dann ab dem frühen 20. Jahrhundert stetig zu.
Wapnica
Wandern und Baden am Türkissee
Das Dorf war einst Heimat von Fischern und Kleinbauern, dann von Gruben- und Fabrikarbeitern, die in der örtlichen Kreide- und Kalkindustrie arbeiteten. Heute hat Wapnica (deutsch: Kalkofen) etwa 350 Einwohner und lebt vom Fremdenverkehr. In der Dorfaue steht eine auf das Alter von etwa 450 Jahren geschätzte Eiche, die „Dab Prastary” (die Uralte), mit einem Umfang von 6,5 Metern und einer Höhe von 21 Metern. Am Südostrand von Wapnica ist der von Buchenwald umgebene Türkissee ein beliebtes Ausflugsziel. Der See entstand durch das Volllaufen einer aufgegebenen Kreidegrube und ist Teil des Nationalparks Wolin. Die türkisgrüne Färbung entsteht durch die Kombination von klarem Wasser und dem weißen, kalkhaltigen Grubenboden. Rund um den See führt ein Wanderweg zu schönen Aussichtspunkten, etwa zum Piaskowa Góra (Sandberg) am Südufer des Sees.
Swinemünde
Ostseebad mit glamouröser Geschichte
Bekannt wurde das ehemals drittgrößte deutsche Seebad vor allem durch die regelmäßigen Besuche von Kaiser Wilhelm II, weshalb Świnoujście mitunter auch als das „Kaiserbad“ bezeichnet wird. Von der Stadt zum Strand führt die längste Strandpromenade Europas. Der zwölf Kilometer lange feine Sandstrand zwischen Świnoujście und Bansin setzt sich bis ins 42 Kilometer entfernte Peenemünde fort. Sehenswert sind die Promenade mit Geschäften, Freizeitangeboten, Restaurants und Bars, der Kurpark zwischen Kurviertel und Altstadt sowie die Mühlenbake von 1871, ein Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer mit Windmühlrädern erzeugt wurde.
Kamień Pomorski
Kurort hinter der Ostsee
Die Stadt mit dem deutschen Namen Cammin ist ein Urlaubs- und Kurort. Im Sommer finden Orgelfestivals und andere Kulturveranstaltungen statt. Besonders sehenswert ist die gotische St. Johannes Kathedrale, die von 1535 bis 1945 ein evangelischer Dom war und seither von der katholischen Gemeinde genutzt wird. Ihr gegenüber steht das alte Rathaus von 1350.
Von Międzyzdroje
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Simrishamn
Zu Gast auf einem Hof in Österlen
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
3.–5. Tag |
Kalmar
Zu Gast in einer Villa in Kalmar
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
5.–7. Tag |
Norrköping
Zu Gast in einem Hotel bei Nyköping
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
7.–9. Tag |
Stockholm
Zu Gast in einer Villa am Djurgården Kanal
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung (3 Stunden, deutsch)
|
9. Tag |
Von Kapellskär nach Långnäs (Åland)
Fährüberfahrt
Kappelskär - Långnäs | 1x Fahrzeug bis 6m L / 2,1m H
|
9.–11. Tag |
Åland
In einem Gästehaus bei Mariehamn
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
11. Tag |
Åland
Långnäs
|
11. Tag |
Von Långnäs nach Naantali
Fährüberfahrt
Långnäs - Naantali | 1x Fahrzeug bis 6m
|
11. Tag |
Turku
Naantali
|
11.–12. Tag |
Turku
Zu Gast in einem Hotel am Park
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
12.–14. Tag |
Helsinki
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Helsinki
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
14. Tag |
Helsinki
Helsinki Westhafen
|
14. Tag |
Von Helsinki Westhafen nach Tallinn Fährterminal
Fährüberfahrt
Helsinki - Tallinn - Star Class | 1x Auto - max. 5,00 m L / max. 1,90 m H
|
14. Tag |
Tallinn
Tallinn Fährterminal
|
14.–16. Tag |
Tallinn
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Tagesfahrt in den Lahemaa National Park (8 Stunden, englisch)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Tallinn (2 Stunden, Kombi, englisch)
|
16.–18. Tag |
Muhu
Zu Gast in einem Country Hotel auf Muhu
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
18.–20. Tag |
Riga
Zu Gast in einem Altstadthotel in Riga
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Riga Altstadt Tour (2 Stunden, deutsch)
|
20.–22. Tag |
Vilnius
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Altstadt von Vilnius (3 Stunden, deutsch)
|
22.–24. Tag |
Masurische Seenplatte
Zu Gast in der ehemaligen Burg von Giżycko
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
24.–25. Tag |
Danzig
Zu Gast in einem Patrizierhaus über der Mottlau
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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25.–26. Tag |
Darlowo
Zu Gast im alten Schlossgasthof von Darlowo
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
26.–28. Tag |
Wollin
Zu Gast in einer Villa auf Wollin
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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