
Von Dresden nach Hamburg
Eine Reise entlang der Elbe
Vor der Wende war die Elbe über Hunderte von Kilometern Grenzfluss. Heute ist sie der letzte noch frei fließende Strom in Deutschland. Eine Reise an der Elbe führt mitten hinein in die Geschichte Deutschlands.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Dresden
Dresden
Auferstanden aus Ruinen
Die politische und kulturelle Hauptstadt Sachsens hat eine wechselvolle Geschichte. Obwohl schon in 1206 erwähnt, blieb sie bis ins 15. Jahrhundert weitgehend unbedeutend. Nachdem die Stadt den 30-jährigen Krieg unbeschadet überstanden hatte, fiel sie 1685 einem Großbrand zum Opfer, der einen völligen Neubau erforderlich machte. So hat die Stadt der glanzvollen sächsischen Kurfürsten ein einheitliches barockes Stadtbild bekommen, was ihr auch den Namen „Florenz des Nordens“ eintrug. Im Februar 1945 wurde die bis dahin kaum beschädigte Stadt in einer Nacht durch einen verheerenden Bombenangriff dem Erdboden gleichgemacht. Die Ruinen der Frauenkirche waren jahrzehntelang ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges. Ihre glorreiche Wiederherstellung im Jahr 2005 hat den Ehrgeiz der Stadt entfesselt, wieder an ihre Schönheit vor dem 2. Weltkrieg anzuknüpfen. Überall wird gebaut, und die Altstadt zwischen Zwinger und Kreuzkirche erstrahlt wieder in altem Glanz.
Aufenthalt
Mitten in Dresdens Barockviertel liegt das Hotel, das mit einer historischen Fassade aufwartet, innen jedoch mit zeitgemäßem Komfort überzeugt. Rund 60 individuell und stilvoll eingerichtete Zimmer und Suiten stehen zur Verfügung – helle, freundliche Farben und Holztöne sind harmonisch aufeinander abgestimmt und erzeugen ein warmes Ambiente. Morgens können Gäste sich am reichhaltigen Frühstücksbuffet bedienen, das mit frisch gepressten Säften, hausgemachten Käsespezialitäten, Marmeladen und Müslis, Eierspeisen sowie frischen Brötchen und diversen Käse- und Aufschnittplatten für jeden etwas bereithält. Im lichtdurchfluteten Wintergarten kann man am Nachmittag zum Kaffee oder Tee ein Stück Kuchen aus der hauseigenen Patisserie genießen. Das Bistro bietet Snacks für zwischendurch und leichte Gerichte in gemütlichem Ambiente an; das Restaurants – unter der Leitung eines Sternekochs – serviert gehobene Küche. Im Spa- und Fitnessbereich gibt es neben modernen Geräten auch zwei Tageslicht-Saunen und ein Dampfbad; zudem können diverse Anwendungen, Massagen und Therapien gebucht werden.
Sehenswertes
Sachsen
Das Land der Schlösser und Burgen
Der Freistaat im Osten Deutschlands ist vielfältig und bietet Reisenden ein abwechslungsreiches Natur- und Kulturprogramm. Landeshauptstadt ist Dresden, die mit rund 550.000 Einwohnern nach Leipzig die zweitgrößte Stadt Sachsens ist. Mit ihrer historischen Altstadt – während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und in späteren Jahrzehnten wieder aufgebaut – genießt sie international Ansehen als bedeutende Kulturstadt. Südöstlich von Dresden liegt mit der sogenannten Sächsischen Schweiz eine der außergewöhnlichsten Naturlandschaften Deutschlands. Die kreidezeitlichen Formationen des Elbsandsteingebirges erheben sich hier über die Baumkronen, während sich die Mauern alter Burganlagen, die einst die Handelswege schützten, an die schroffen Felstürme klammern. Generell ist Sachsen reich an historischen Burgen, Schlössern: über 800 werden offiziell gelistet. Nicht selten liegen diese inmitten englischer Landschaftsgärten oder barocken Parkanlagen.
Böhmen
Vom österreichischen Kronland zur tschechischen Republik
Das Königreich Böhmen ist ein historisches Territorium. Es liegt im Westen von Tschechien und macht die westlichen beiden Drittel des Landes aus. Gemeinsam mit Mähren und Österreich-Schlesien gehörte es zur Böhmischen Krone. Böhmen gehörte seit 1526 zu Österreich (Habsburg) und von 1867 bis 1918 zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Von 1919 bis 1938 war Böhmen Teil des neu entstandenen Vielvölkerstaats Tschechoslowakei (CSR). Von 1938 bis 1945 gehörte es zum Deutschen Reich (Deutschland). Von 1945 bis 1992 war Böhmen Teil der wiederauferstandenen Tschechoslowakei (CSR. bzw. CSSR oder CSFR) und gehört seit 1993 zu Tschechien.
Nationalpark Sächsische Schweiz
Dramatisches Elbsandsteingebirge
Der knapp 100 Quadratkilometer große Nationalpark 30 Kilometer südöstlich von Dresden schützt den deutschen Teil des Elbsandsteingebirges, in das die Elbe eine tiefen Canyon gegraben hat. Das Landschaftsbild zu beiden Seiten des Flusses ist dramatisch: Tafelberge wie der Lilienstein und der Pfaffenstein wechseln mit Felsabstürzen wie der Bastei und den Schrammsteinen ab. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts zog die einzigartige Natur Maler und Dichter an. Am bekanntesten wurde das Gemälde von Caspar David Friedrich „Wanderer über dem Nebelmeer“. Der Nationalpark umfasst zwei getrennte Gebiete: der westliche Teil liegt zwischen Wehlen und Prossen, der östliche Teil liegt zwischen den Schrammsteinen und der tschechischen Grenze.
Erzgebirge
Hochmoore und Spuren mittelalterlichen Bergbaus
Das Mittelgebirge liegt zwischen Sachsen und Böhmen. Knapp nördlich der Kammlinie verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (1.244 m) und der Fichtelberg (1.215 m). Das Erzgebirge wurde im Mittelalter besiedelt und ist seitdem durch Bergbau geprägt. Halden, Stauanlagen und Gräben prägen das Landschaftsbild und die Lebensräume. Das Erzgebirge ist heute ein beliebtes Wandergebiet, und in den Hochlagen sind Wintersportgebiete vorhanden. Die höheren Lagen auf deutscher Seite gehören dem Naturpark Erzgebirge/Vogtland an. Mit 120 Kilometer Längenausdehnung ist er der größte Naturpark in Deutschland. Das östliche Erzgebirge steht als Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge unter Landschaftsschutz. In den Kammlagen haben sich außerdem mehrere größere, nur von Regenwasser gespeiste Hochmoore gebildet.
Sächsische Schweiz
Inspiration für namhafte Künstler
Als Sächsische Schweiz wird der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges bezeichnet, der als Landschaftsschutzgebiet den gleichnamigen Nationalpark umgibt. Ursprünglich von den Slawen besiedelt, gelangte das Gebiet im 15. Jahrhundert unter sächsische Herrschaft. Der heute tschechische Teil wird Böhmische Schweiz genannt. Die touristische Erschließung der Region begann im Wesentlichen erst im 19. Jahrhundert. Im September 1990 wurde der Nationalpark Sächsische Schweiz gegründet, der insgesamt 93 Quadratkilometer umfasst, in denen man eine Vielfalt an teils seltenen Tier- und Pflanzenarten findet. Die Gegend zählt zweifellos zu den beliebtesten Wanderregionen Europas. Aber auch mittelalterliche Burgen, barocke Schlösser und schöne Gärten ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an. Viele Künstler der Romantik haben Teile der Sächsischen Schweiz in ihren Werken verewigt – sei es der Maler Caspar David Friedrich mit seinem Werk „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ oder der Komponist Carl Maria von Weber, der hier die Wolfsschluchtszene aus „Der Freischütz“ stattfinden ließ.
Böhmische Schweiz
Felsschluchten am Durchbruchstal der Elbe
Die Böhmische Schweiz ist der tschechische Teil des Elbsandsteingebirges. Es ragt wie ein Zipfel nach Sachsen hinein und liegt genau zwischen der Sächsischen Schweiz und den Lausitzer Bergen im Osten. Charakteristisch für die Landschaft sind aber keine Gebirge, sondern das Durchbruchstal der Elbe. Es wird von steilen Felsklippen eingezwängt. Westlich der Elbe schließen sich sanfte Hügel an, die landwirtschaftlich genutzt werden. Dramatisch ist die Landschaft im Norden wegen der Felsenschluchten. Westlich der Elbe stehen dichte Wälder, die bis zum Schneeberg aufsteigen.
Fürstenzug
Gigantisches Reiterbild aus Meißner Porzellan
Der Fürstenzug verbindet hinter dem Residenzschloss den Neumarkt mit dem Schlossplatz. Auf einem über 100 Meter langen Wandbild aus Meißner Porzellanfliesen sind die Herrscher des Hauses Wettin als Reiterzug dargestellt. Zwischen 1872 und 1876 wurde das gigantische Kunstwerk gemalt. Da die Farben an der Außenwand jedoch schnell verblassten, wurden die Bilder auf insgesamt 24.000 einzelne Porzellankacheln übertragen.
Frauenkirche und Neumarkt
Von Pracht und Zerstörung
Herzstück und touristischer Magnet Dresdens ist die wiedererbaute Frauenkirche im Zentrum der Altstadt. Der monumentale protestantische Kirchenbau ist das alte und neue Wahrzeichen der Stadt. Zwischen 1726 und 1743 errichtet, am 13./14. Februar 1945 zerstört, wurde sie seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts mithilfe eines hohen Spendenaufkommens wieder aufgebaut. 2005 fand die neue Weihe statt.
Auch der Platz an der Kirche, der Neumarkt, wurde rekonstruiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der neben dem Altmarkt wichtigste innerstädtische Platz mit der symbolträchtigen Ruine der Frauenkirche für ein halbes Jahrhundert nahezu unberührt. Dann setzte eine rege Bautätigkeit ein, Quartier für Quartier wurden die typischen barocken Giebelhäuser wieder errichtet.
Residenzschloss
Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten
Der Renaissancebau entstand erstmals im ausgehenden 15. Jahrhundert als neues Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige und wurde nach einem Brand im Jahr 1701 noch einmal unter August dem Starken erbaut. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1985 eine weitere Rekonstruktion als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Seitdem beherbergt das Schloss das Historische und das Neue Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett, die Rüstkammer mit der Türckischen Cammer und das Münzkabinett.
Molkerei Pfund
Schönster Milchladen der Welt
Ende des 19. Jahrhunderts kam der Bauer Paul Pfund mit seiner Frau und sechs Kühen nach Dresden, um die Stadt mit Milch zu versorgen. 1880 gründete er die Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund, die sich zu einem florierenden Unternehmen entwickelte. Herzstück ist der Milchladen im Erdgeschoss – ein Geschäft wie aus dem Bilderbuch – mit handgemalten Fliesen von Villeroy & Boch. Hier gibt es nicht nur Milch zu kaufen, sondern auch Käsespezialiäten aus Ziegen- und Schafsmilch. 1998 schaffte der Laden es ins Guinnessbuch der Rekorde.
Rathen
Kurort im wildromantischen Elbsandsteingebirge
Der Kurort liegt unterhalb der Felskulisse des Elbsandsteingebirges im Zentrum der Sächsischen Schweiz. Eine Seilfähre, die nur mit der Kraft der Strömung fährt, verbindet die Ortsteile auf beiden Seiten der Elbe. Ein Wanderweg führt hinauf zur Bastei, einem wildromantischen Schluchtenlabyrinth mit einem Bergrücken mit einmaliger Aussicht, die bereits den Maler Caspar David Friedrich inspiriert hat.
Schrammsteinaussicht und Hohe Liebe
Phänomenale Blicke, wildromantische Schluchten, märchenhafte Häuser
Die mittelschwere Wanderung führt von Bad Schandau zu den Schrammsteinen und weiter auf die Hohe Liebe. Nachdem man die Treppe durch das Schrammtor erklommen hat, wechseln traumhafte Aussichten, wildromantische Schluchten, Naturdenkmäler und märchenhafte Häuser einander ab. Ein Gasthaus gibt es unterwegs in der Schrammsteinbaude. (hin und zurück: 14,9 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab: 440 Meter)
Wittenberg
Geburtsort einer Weltrevolution
Als Luther 1508 an die frisch gegründete Universität von Wittenberg kam, war die kursächsische Residenzstadt noch ein elendes Drecknest. Wenige Jahre später wurde hier Weltgeschichte geschrieben. Mit seinem Thesenanschlag an der Wittenberger Schlosskirche am 31.10.1517 hat der ehemalige Augustinermönch die Reformation ein- und das Mittelalter ausgeläutet. Zahllose Studenten wollten den genialen Theologen hören. Die führenden Köpfe Deutschlands versammelten sich in Wittenberg, darunter Melanchthon, Bugenhaben, Jonas und der Maler Lucas Cranach. Das Lutherhaus, in dem er Jahrzehnte gewohnt hat, ist heute ein Museum, in dem seine Wohn- und Arbeitsstätte originalgetreu erhalten ist.
Aufenthalt
Bereits Luther soll in der Herberge zum Schwarzen Bären eingekehrt sein. Das ehrwürdige Haus zwischen der Schlosskirche und dem Cranachplatz wurde 1520 erbaut und nach der Wende generalsaniert, und bietet seitdem komfortable Zimmer auf 4-Sterne-Niveau. Das Restaurant Schwarzer Bär ist das älteste in Wittenberg und serviert leckere Gericht rund um die Kartoffel.
Sehenswertes
St. Marien
Luthers Predigtkirche
Die Bürgerkirche von Wittenberg war zunächst eine Holzkirche; der Neubau aus Stein Wurde erst 1439 fertig. Weltberühmt wurde die Kirche aber erst in der Reformation, als Martin Luther in ihr zum ersten Mal die Heilige Messe in deutscher Sprache abhielt und das Abendmahl in Brot und Wein an die Gemeinde austeilte. St. Marien wurde damit zur Mutterkirche der Reformation. Im Inneren befindet sich der dreiflügelige Altar von Lucas Cranach dem Äleteren und seinem Sohn. Auf ihm sind die Hauptakteure der Reformation verewigt. Die beiden charakteristen achteckigen Türme wurden erst 1558, also nach Luthers Tod, fertiggestellt.
Schlosskirche Wittenberg
Wo Luthers Thesen das Mittelalter beendeten
Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen unterhielt in seiner Schlosskirche zu Wittenberg eine umfangreiche Reliquiensammlung, die Jahr für Jahr zu Allerheiligen für das Volk zugänglich gemacht wurde. Im Angesicht der Splitter vom Kreuz, der Heiligen Gebeine und wundertätigen Skulpturen war Gelegenheit, um Ablass und Vergebung der Sünden zu beten. Anlässlich der vulgären Ablasspredigten des Benektinermönchs Tetzel schlug Luther am Vorabend des Reliquienschau 95 Thesen zu Buße und Vergebung der Sünden an die Schlosstür. Obwohl sie auf Latein geschrieben und für Gelehrte gedacht waren, verbreiteten sie sich wie ein Lauffeuer. Heute gilt Luthers Thesenanschlag von 1517 nicht nur als Geburtsstunde der evangelischen Kirche, sondern als ein epochales Ereignis, das die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit markiert. Die originale Tür wurde 1760 durch einen Brand zerstört; auf den heutigen Türen aus Bronze kann man die Thesen nachlesen.
Melanchthonhaus Wittenberg
Gelehrtenhaus des Praeceptor Germaniae
Philipp Schwartzerdt aus Heidelberg war ein genialer Geist der deutschen Renaissance. Der Begründer der modernen Altphilologe und Humanist schrieb lateinische Gedichte und gräzisierte seinen Namen (Melanchthon = schwarze Erde), bevor er in den Bann Martin Luthers geriet, nach Wittenberg zog und zu einer treibenden Kraft der europäischen Reformation wurde. Langezeit bot der Wittenberger Rat dem Professor nur ein verfallenes Lehmhaus als Dienstwohnung an. Erst als er drohte fortzuziehen, erbaute man dem „Praeceptor Germaniae“ ein hochmoderndes Gelehrtenhaus mit fließendem Wasser, in dem er 1560 verstarb. Heute ist das Haus Museum und eines der schönsten Bürgerhäuser in Wittenberg.
Lutherhaus
Vom Kloster zum Pfarrhaus
Fast 35 Jahre lebte und wirkte Martin Luther in dem früheren Kloster – zunächst noch als Mönch, später als Professor und als Familienvater mit seiner Frau Katharina von Bora und seinen Kindern. Hier reiften seine ersten reformatorischen Ideen heran, die die Welt für immer verändern sollten. Heute ist das Lutherhaus ein Museum mit über 1000 Objekten, darunter der Tisch, an dem er seine berühmten Tischreden hielt, die Kanzel, auf der er fast jeden Sonntag stand, und seine Mönchskutte.
Kemberg
Ackerbürgerstadt in der Dübener Heide
Die ehemalige Ackerbürgerstadt am Nordrand der Dübener Heide hat ein geschlossenes Stadtbild und eine Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert. In der Mitte thront ein prächtiges Rathaus aus dem 17. Jahrhundert mit Eingangslaube und Freitreppe. In der Kirche, in der Luther in der Nacht vom 21. zum 22. Februar 1546 aufgebahrt war, befand sich ein 1565 von Lucas Cranach d. J. geschaffener Altar, der 1994 Opfer eines Brandes wurde und dessen Reste in der Sakristei besichtigt werden können.
Magdeburg
Kaiserstadt an der Elbe
805 nach Christus war die Furt an der Elbe nur ein unbedeutender Handelsplatz. Doch nach dem Ende der Sachsenkriege begann ein rasanter Aufstieg. 150 Jahre später stand hier die Kaiserpfalz Ottos I. Magdeburg, die „mächtige Burg“, war unter den Ottonen zum Machtzentrum des Deutschen Reiches geworden. Neben dem Adel und dem Klerus entwickelte das Bürgertum ein neues Selbstbewusstsein. Davon zeugt das Magdeburger Recht, das Vorbild für viele deutsche Städte wurde. Zweimal wurde die Stadt vollständig zerstört. Das erste Mal im 30-jährigen Krieg und das zweite Mal am 16. Januar 1945. Heute ist der geschichtsträchtige Stadtkern an der Elbe wiederaufgebaut. Der imposante Dom, der erste gotisch konzipierte auf deutschem Boden, beherbergt das Grab von Otto dem Großen. Die Altstadt wird umgeben von Plattenbauten aus der DDR-Zeit, die teilweise aber interessant saniert sind.
Aufenthalt
Das artHOTEL in der Grünen Zitadelle von Magdeburg ist das einzige Hotel in ganz Deutschland, das in einem von Friedensreich Hundertwasser geplanten Gebäude liegt. Es verfügt über 40 Zimmer und Studios, die über ein von Hundertwasser geplantes Badezimmer mit bunten Fliesen, ganz im Stil des Künstlers, verfügen.
Sehenswertes
Quedlinburg
Das Rothenburg Ostdeutschlands
Die kleine Stadt am Nordrand des Harz gilt als das Rothenburg Ostdeutschlands. Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer stehen über tausend Fachwerkhäuser aus dem 14. bis 19. Jahrhundert. Seitdem der Domschatz 1993 in die Stiftskirche zurückgekehrt ist, steht Quedlinburg auf der Liste des Weltkulturerbes. Die Stadt ist auch ein Ausgangspunkt für Ausflüge in den Harz. Höchster Punkt des sagenumwobenen Waldgebirges ist der Blocksberg, wo angeblich in der Nacht zum 1. Mai die Hexen tanzen.
Grüne Zitadelle
Hundertwassers Magdeburger Oase
Eines der letzten architektonischen Werke des Künstlers Friedensreich Hundertwasser steht in Magdeburg. Die grüne Zitadelle, wie der Künstler sein Bauwerk bei der Einweihung im Oktober 2005 selbst nannte, sollte eine „Oase für Menschlichkeit und für die Natur in einem Meer von rationellen Häusern“ inmitten der „Betonwüste“ Magdeburg werden, ein Beitrag zu Kunst und Kultur, der die Magdeburger polarisierte. Heute beherbergt der Bau 55 Mietwohnungen, Geschäfte, Restaurants und Cafés rund um die öffentlich begehbaren Innenhöfe sowie ein kleines Hotel.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Moderne Kunst in mittelalterlicher Architektur
Das Kunstmuseum am Elbufer enthält eine vielbeachtete Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst und Skulpturen. Eine produktive Spannung wird durch das mittelalterliche Ambiente der ehemaligen Klosteranlage erzeugt. Seit dem Jahr 2006 ist das Museum durch einen Rundweg von allen Seiten für Besucher zugänglich. Im Inneren laden der Kreuzgang, die einmalige Tonsur, die elegant gewölbte romanische Basilika und weitere Räume zum Betrachten und Verweilen ein.
Dom St. Mauritius und Katharina
Monumentale Gotik und Kaisergrab
Der Magdeburger Dom ist der erste gotisch konzipierte Bau einer Kathedrale auf deutschem Boden und einer der größten Kirchenbauten Deutschlands. Seine Ursprünge gehen zurück in das Jahr 937, als Otto I. ein Kloster zu Ehren des Heiligen Mauritius gründete, das bald Sitz eines Erzbischofs und nach seinem Tod die Grabkirche des Kaisers selbst wurde. Als die Kirche nach einem Stadtbrand beschädigt wurde, errichtete man eine viel größere im Stile der damals neuen Gotik, dessen monumentaler Raum bis heute die Besucher beeindruckt.
Mit dem E-Bike an der Elbe
Auf Radwegen links und rechts des Flusses
Die FAHRRAD MAGDEBURG Büchner GmbH direkt am Bahnhof verleiht Fahrräder und E-Bikes. Von dort aus kann man zu mehreren Tagestouren aufbrechen. Besonders schön ist eine Tour an der Elbe, die immer einsamer wird, je weiter die Domtürme in die Ferne rücken. Je nach Länge der Tour kann man eine Fähre zum nordöstlichen Ufer oder die alte Eisenbahnbrücke nehmen und dort auf ebenso schönen Wegen wieder zurück in die Stadt radeln.
Wendland
Slawische Rund-Dörfer im Natur-Idyll
Bis in die frühe Neuzeit wurde das relativ unfruchtbare Land zwischen der Lüneburger Heide und der Elbe von Slawen bewohnt, die von ihren deutschen Nachbarn als Wenden bezeichnet wurden. Erst im 18. Jahrhundert ist deren Sprache, das Polabische, ausgestorben. Geblieben sind die slawischen Ortsnamen und die eigentümlichen Dörfer, die man Rundlinge nennt. Die Höfe sind um einen runden Platz gruppiert, der das Ende einer Sackgasse bildet. Hinter den Häusern schließen sich keilförmig die Gärten und Felder an. Da das Wendland bis 1989 Zonenrandgebiet war, ist viel von der alten Idylle erhalten geblieben.
Aufenthalt
Das Landhotel ist aus einem Bauernhof hervorgegangen, der sich im Rundlingsdorf am Fuße der Clenzer Schweiz befindet. Der traditionelle Ort ist ganz von Wald umgeben. Gäste werden in liebevoll eingerichteten Themenzimmern untergebracht und mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet versorgt. Die meisten Produkten stammen vom eigenen Hof oder aus der Region. Am Nachmittag gibt es Kaffee, Kuchen und Eis aus der eigenen Konditorei, abends öffnet das Restaurant mit Biergarten. Ein Fitnessraum mit Sauna und der Garten mit Swimmingpool, Ruheinseln und Sonnenliegen laden zur Entspannung ein. Fahrräder werden ausgeliehen.
Sehenswertes
Rundling-Dörfer im Wendland
Eine Fahrradtour
Die Radtour führt vorbei an runden Dörfern mit wendischen Namen wie Waddeweitz, Satemin oder Kukate. Sie erinnern an die slawischen Ursprünge der Rundlingsdörfer. Im Rundlingsmuseum in Lübeln wird die Geschichte der Rundlinge und der Alltag der Menschen in den letzten Jahrhunderten wieder lebendig und erlebbar. Auf halber Strecke kommt man durch die kleine Fachwerkstadt Lüchow, wo man in einem Café eine Rast machen kann. Unterwegs kommt man an offenen Ateliers von Handwerkern und Künstlern vorbei. Ein Besuch lohnt sich. (hin und zurück: 50 Kilometer, 3:15 Stunden, auf und ab: 140 Meter)
Grenzlandmuseum Göhr bei Schnega
Dokumente der deutschen Teilung
Der Ort Schnega befindet sich etwa fünf Kilometer von der einstigen innerdeutschen Grenze entfernt. Das Grenzlandmuseum präsentiert in seiner Ausstellung Teile der DDR-Sperranlagen, darunter den Grenzzaun I, den Sperrzaun II, die Grenzsäule mit DDR-Emblem, einen „deutsch-deutschen“ Grenzstein und eine Grenzboje aus der Ostsee. Ältestes Exponat ist ein sogenannter „Russenpfahl“, eine der ersten Grenzmarkierungen. Daneben sind verschiedene Fahrzeuge der Grenztruppen ausgestellt, der Mannschafts-Transportwagen LO 2002, ein Kübelwagen-Trabant P 601 und ein Motorrad MZ im Streifeneinsatz auf dem Kolonnenweg vor dem Metallgitterzaun.
Dannenberg
Kleinstadtidyll in der Elbmarsch
Die Stadt Dannenberg hat rund 14.000 Einwohner, und schon von Weitem sind die beiden Wahrzeichen zu erkennen: Der runde Waldemarturm und die spitze St. Johanniskirche weisen den Weg in die Fachwerkstadt. Cafés, Restaurants und Boutiquen laden zum Genießen und Bummeln ein. Die Region in und um Dannenberg bietet ein vielfältiges kulturelles Angebot zum Mitmachen und Mitfeiern das ganze Jahr hindurch. Naturliebhaber sind von der reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt beeindruckt, die sich in der Elbmarsch rund um Dannenberg angesiedelt hat.
Elbbrücke Dömitz
Längste Strombrücke Deutschlands
Fast einen Kilometer lang war die Eisenbahnbrücke bei Dömitz über die Elbe, die 1873 in Betrieb genommen wurde. Das Flussbett wurde mit einer Drehbrücke überspannt. Im westlichen und östlichen Flutgebiet wurden Vorlandbrücken errichtet. 1945 wurde das imposante Bauwerk durch einen Bombenangriff teilweise zerstört und danach nicht wieder aufgebaut, weil die Elbe die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland bildete. 2009 wurde das Bauwerk für 19.000 Euro versteigert. Nachdem die Brückenköpfe saniert sind, soll nun ein Fußgängersteg installiert werden.
Hamburg
Deutschlands Tor zur Welt
Die Freie und Hansestadt Hamburg ist nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Ihre Bedeutung verdankt sie dem Hafen an der Elbmündung, der sich seit Beginn der Dampfschifffahrt zu einem der größten Handelsplätze Europas entwickelt hat. Doch schon vorher stieg die im 9. Jahrhundert gegründete Hammaburg zu einer Kaufmannsmetropole auf. In dem freien geistigen und religiösen Klima konnte Hamburg im 18. Jahrhundert einen großen Beitrage zur deutschen Aufklärung leisten. Die Alster, ein Nebenfluss der Elbe, prägt das Stadtbild. Die Binnenalster ist ein Becken, das im 17. Jahrhundert zu einem Schmuckstück ausgebaut wurde.
Aufenthalt
Das zu einem modernen Boutique-Hotel umgebaute Kontorhaus aus hansetypischem Backstein liegt in einer Seitenstraße nahe des Hauptbahnhofs, wenige Gehminuten von Binnenalster und Speicherstadt entfernt. Das Interieur ist ein wohnlicher Mix aus stylischen Designermöbeln und nostalgischen Einrichtungselementen. Insgesamt 65 individuell gestaltete Zimmer mit Kitchenette verteilen sich auf sieben Etagen. In der gemütlichen Lounge mit Kontorküche kann man in entspannter Atmosphäre einen Drink oder Snack genießen – hier wird auch morgens das Frühstück serviert. Vom hoteleigenen Spa mit Dampfbad, Finnischer Sauna, Kneippbad und Ruheraum hat man einen Blick über die Dächer der Altstadt bis zur Elbphilharmonie.
Sehenswertes
Lüneburger Heide
Norddeutschland aus dem Bilderbuch
Die Lümbörger Heid, wie die Einheimischen sie nennen, zeigt sich im August und September von ihrer schönsten Seite. Dann blüht das Heidekraut, das mit dem dunklen Grün des Wacholderbüsche einen wunderbaren Kontrast bildet. Birkengesäumte Sandwege führen zu den backsteinroten Höfen mit Strohdächern. Unterwegs sieht man die Heidschnucken, die eine Verbuschung der Landschaft verhindern.
Die sanft gewellte Oberfläche ist durch Gletscher entstanden, die in der Eiszeit durch das Urstromtal zwischen Elbe und Aller rutschten. Da die Sandböden weitgehend unfruchtbar sind, wurde hier seit der Jungsteinzeit das Vieh geweidet, so dass der Wald der Heide wich.
Reeperbahn
Mehr als ein Rotlichtviertel
Einst machten hier die Reepschläger Schiffstaue und Seile, wozu sie eine lange, gerade Bahn benötigten. Heute ist die knapp einen Kilometer lange Meile Deutschlands bekanntestes Rotlichtviertel, wo Nachtclubs, Bars und Diskotheken einander abwechseln. Dazu zählen das Café Keese , die fensterlose Kneipe „Zur Ritze“ mit eigenem Boxkeller, Fastfood und Freitzeitklubs mit Billard und Tischfußball. Für die Beatles begann nahe der Reeperbahn ihre Weltkarriere, wo sie unter anderem im „Star-Club“, „Kaiserkeller“, „Top Ten Club“ und im „Indra“ auftraten.
Speicherstadt
Größter Lagerhauskomplex der Welt
Der historische Lagerhauskomplex im Hamburger Hafen ist weltweit der größte seiner Art. Die Speicherstadt wurde zwischen 1883 und 1927 südlich der Altstadt auf den ehemaligen Elbinseln erbaut und gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Speicher in neugotischer Backsteinarchitektur sind auf Tausenden von Eichenpfählen gegründet und haben jeweils auf der einen Seite Anbindung ans Wasser und auf der anderen Seite an die Straße. Gelagert wurden vor allem Kaffee, Tee und Gewürze auf fünf „Böden“ (Stockwerke) übereinander. Heute gibt es hier Teppichhändler, Agenturen und Museen, darunter das Speicherstadtmuseum, das Zollmuseum und das Gewürzmuseum. Auch die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, das Miniatur Wunderland, ist hier untergebracht.
Elbphilharmonie
Konzerthalle im ehemaligen Hafenspeicher
Das 2016 fertiggestellte Konzerthaus ist das neue Wahrzeichen von Hamburg. 110 Meter überragt es die HafenCity am rechten Ufer der Elbe. Der frühere Kaispeicher A diente als Sockel für den modernen Aufbau mit Glasfassade, die an Segel, Wasserwellen, Eisberge oder einen Quarzkristall erinnert. Die Plaza befindet sich zwischen dem alten Kaiserspeicher A und der gläsernen Fassade der Elbphilharmonie in 37 Metern Höhe. Von hier aus hat man hier einen fantastischen Blick über Elbe, Hafen, Speicherstadt und HafenCity. Innen ist die Plaza ein architektonisches Kleinod.
Hauptkirche Sankt Michaelis
Konzertprogramm in lichtdurchfluteter Barockkirche
Der Michel, wie die Kirche von den Hamburgern genannt wird, gilt als die bedeutendste Barockkirche in Norddeutschland. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal siegreich den Satan niederringt. Der 52 Meter lange und fast ebenso breite Kirchenraum fasst 2.500 Besucher und ist lichtdurchflutet, weil die klaren Fenster das Außenlicht passieren lassen. Die vorderen Bankreihen sind besonders repräsentativ und für den Senat bei Festakten oder Trauerfeiern vorgesehen. Die Kirche hat nicht weniger als fünf Orgeln. Fast täglich finden Konzerte statt.
Landungsbrücken
Markantes Fotomotiv am Hafen
Die große Anlegestelle für Fahrgastschiffe von St. Pauli ist eines der markantesten Fotomotive Hamburgs. Der heutige, ab 1907 errichtete Schiffsanleger besteht aus schwimmenden Pontons, die über bewegliche Brücken vom Festland aus zugänglich sind. Die 688 Meter lange Anlegestelle diente ursprünglich den Personendampfern der Überseelinien. Auf halber Höhe des Turmes auf der Elbseite ist oben in der Mauer ein Wasserstandsanzeiger eingelassen, der über den aktuellen Stand der Tide informiert. Der Pegelturm ist auch Uhren- und Glockenturm. Das Zifferblatt ist weithin sichtbar. Die Glocke erklingt zur vollen und halben Stunde.
Von Hamburg
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Dresden
Zu Gast in einem Hotel in Dresden
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Wittenberg
Zu Gast im Schwarzen Bären
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Magdeburg
Zu Gast in einem Hundertwasser-Gebäude in Magdeburg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Ohne Verpflegung
|
|
7.–9. Tag |
Wendland
Zu Gast in einem Landhotel in der Clenzer Schweiz
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
9.–11. Tag |
Hamburg
Zu Gast in einem Boutique-Hotel im Zentrum
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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