
Mit dem Fahrrad um den Untersee
Genussradeln zwischen Rheinfall und Reichenau (inklusive Gepäckservice)
Die beste Möglichkeit, in die Idylle am westlichen Bodensee einzutauchen, bietet das Fahrrad. Es bleibt viel Zeit für die anmutige Kulturlandschaft zwischen dem Rheinfall und Reichenau.
Bitte teilen Sie uns in der Anfrage Ihren Wohnort mit, damit wir prüfen können, welche Anreisemöglichkeiten es gibt. Das Gepäck wird von Hotel zu Hotel transportiert.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Konstanz
Konstanz
2.000 Jahre Geschichte am Bodensee
Trotz ihrer zweitausendjährigen Geschichte wirkt die Stadt am Südufer des Bodensees quicklebendig. Das liegt an der Universität, die viele junge Leute anzieht, an den Theatern und Konzerten. Seit 1993 wird der Hafen von einer mächtigen Statue überragt, die sich in vier Minuten einmal um sich selbst dreht. Eine neun Meter hohe weibliche Figur mit tiefem Decolleté hält in ihren Händen zwei Gnome. Es handelt sich um die legendäre Prostituierte Imperia. Die beiden Gnome sind Kaiser und Papst. Während des Konzils zu Konstanz von 1414 bis 1418 schlief – und spielte – sie mit beiden. Jan Hus, der die Mätressenherrschaft der römischen Kirche am heftigsten kritisierte, wurde am Ende des Konzils in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Besonders schön ist die Altstadt rund um das Münster und das Rathaus.
Aufenthalt
Die denkmalgeschützte Sommerresidenz liegt direkt am Seeufer in einem prachtvollen Garten. Sie wurde 1872 im Kolonialstil erbaut. Die Zimmer sind mit Antiquitäten und Fundstücken aus aller Welt eingerichtet. Bei gutem Wetter kann man von den Zimmern das Alpenpanorama sehen. Hinter dem Haus führt die Uferpromenade entlang, über die man zu Fuß ca. 15 Minuten in die Altstadt braucht.
Sehenswertes
Süddeutschland
Die Erfindung der Romantik
Der Süden Deutschlands steht für vielfältiges Naturerlebnis und lebendiges Brauchtum. Die Landschaften präsentieren sich wie aus dem Märchenbuch, mit romantischen Schlössern, glitzernden Seen und schneebedeckten Gipfeln. Verschiedene Ferienstraßen erschließen malerische Routen zwischen Oberfranken und dem Allgäu, zwischen dem Schwarzwald und dem Bayerischen Wald.
Bodensee-Region
Schwäbisches Meer vor Hochgebirgskulisse
Europas drittgrößter See ist auch einer seiner schönsten – dank der Lage am Rande der Alpen und seines milden Klimas. Das „schwäbische Meer“ besteht eigentlich aus zwei Seen, dem Obersee und dem kleineren Untersee westlich von Konstanz. Die drei großen Inseln sind Besuchermagnete: Zur Inselstadt Lindau im bayrischen Osten gelangt man über eine Brücke, die Blumeninsel Mainau südlich von Überlingen und die im Untersee liegende Gemüseinsel Reichenau kann man nur per Boot erreichen. Bei gutem Wetter sieht man im Süden die Hochgebirgskulisse der Appenzeller Alpen glitzern, die vom über 2.500 Meter hohen Säntis gekrönt wird. Rund um den Bodensee führt ein Radwanderweg, für den man allerdings mehrere Tage braucht.
Steckborn
Ostschweizer Riegelhäuser und eine Burg
Malerische Riegelhäuser prägen die Straßenszenen des uralten Städtchens. Vom Hafen, den man durch einen versteckten Torbogen erreicht, hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Höri, nach Radolfzell und auf das Wahrzeichen von Steckborn, die Burg. Der wuchtige Turmhof ist durch seine Lage direkt am Seeufer und seine vielen Hauben und Turmspitzen eines der beliebtesten Postkartenmotive am Untersee und beherbergt ein besuchenswertes Heimatmuseum. Steckborn ist auch Heimat des weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt gewordenen Nähmaschinenherstellers Bernina, in dessen Produktionshallen ein Museum eingerichtet ist.
Halbinsel Höri
Künstlerlandschaft am westlichen Bodensee
Zwischen Radolfzell und Stein am Rhein ragt die Halbinsel Höri in den westlichen Teil des Bodensees. Auf einer Fläche von 63 Quadratkilometern leben nur rund 10.000 Einwohner. Ein Großteil der Landfläche besteht aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten, die mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie einem gut ausgebauten Wegenetz zum Erkunden einladen. Zahlreiche Museen künden von der Anziehungskraft, welche die einzigartige Landschaft seit jeher ausübt. So kamen auf der Suche nach Inspiration im Laufe der Zeit zahlreiche Schriftsteller und Maler auf die Insel. Ab 1933 wurde sie für verschiedene Künstler, unter diesen auch Otto Dix, ein Zufluchtsort vor dem nationalsozialistischen Regime.
Friedrichshafen
Zeppelin-Werke am Nordufer des Bodensees
Die Stadt am Nordufer des Bodensees entstand erst 1811 und wurde nach dem ersten württembergischen König benannt. Aufgrund von Freihandelsprivilegien mit der Schweiz wuchs die Stadt schnell und lockte Industrielle und Touristen an, darunter auch den russischen Zaren Alexander II. Anfang des 20. Jahrhunderts siedelte der Konstanzer Graf von Zeppelin seine Luftschifffabrik in Friedrichshafen an, die im Nationalsozialismus in Rüstungsbetriebe umgewandelt wurde, die wiederum heute zu Airbus gehören.
Gottlieben
Fachwerkidyll am Seerhein
Mit nur etwa 300 Einwohnern und einer Fläche von 31 Hektarn zählt Gottlieben zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Trotzdem ist der Ort am Seerhein, der Wasserstraße zwischen Bodensee und Untersee, ein beliebtes Ausflugsziel. Aufgrund seiner günstigen Verkehrslage erlebte Gotttlieben im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschafltiche Blüte als Handels- und Umschlagplatz, vornehmlich für Wein, Salz und Eisen. Aus dieser Zeit sind zahlreiche prächtige Fachwerkbauten erhalten, die bis heute das Erscheinungsbild des Ortes bestimmen. Ein prominentes Beispiel ist das Gebäude des heutigen Hotel-Restaurants Drachenburg, welches ursprünglich im Besitz Napoleon des Dritten war. Die Uferpromenade, von Platanen gesäumt, eignet sich ideal zum entspannten Flanieren. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Hagnau
Weinberge und historische Klosterhöfe
Eingebettet in die sanften Hügel umliegender Weinberge und blühender Obstgärten liegt das Dorf am nördlichen Ufer des Bodensees. Es finden sich hier zahlreiche Spuren der traditionsreichen Weinbaugeschichte. So etwa die lebensgroße Statue von Dr. Heinrich Hansjakob, katholischer Pfarrer Hagnaus von 1869 bis 1884 und Initiator der ersten badischen Winzergenossenschaft. Auch im zweigeteilten Stadtwappen hat der Rebzweig mit Traube einen Platz gefunden; daneben ein goldener Krummstab auf blauem Grund, als Symbol für das Verhältnis des Ortes zu den verschiedenen geistlichen Autoritäten, allen voran dem Kloster Weingarten.
Salem
Geschichtsträchtige Klosteranlage im Salemer Tal
Die Gemeinde mit rund 11.500 Einwohnern liegt im Salemer Tal, nur einen Katzensprung vom Bodensee entfernt. Mit der etwa 17 Hektar Klosteranlage befindet sich hier eines der interessantesten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs. Während das Münster äußerlich schlicht, im strengen Stil der Gotik erhalten wurde, künden die Klostergebäude vom Reichtum des Zisterzienserordens, der hier im Mittelalter seine Blütezeit erlebte. So wurden die Gebäude im beginnenden 18. Jahrhundert im barocken Stil neu erbaut, mit reichen Stuckverzierungen und aufwendigen Bemalungen, sodass sie den vielen Schlössern der Zeit in nichts nachstehen.
Heutzutage ist die ehemalige Reichsabtei zu weiten Teilen im Besitz des Landes und ist der Öffentlichkeit im Rahmen eines Kultur- und Besucherprogramms zugänglich.
Romanshorn
Am südlichen Ufer des Bodensees
Gelegen zwischen dem Bodensee im Norden und der Bergwelt der Appenzeller Alpen im Süden, hat sich Romanshorn zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt. Leidenschaftliche Aktivurlauber werden sich über das Angebot für verschiedenste Wassersportarten freuen. Auch ausgedehnte Wanderungen und Radtouren versprechen zudem viel Bewegung an der frischen Luft.
Gemessen an der Wasserfläche hat die Kleinstadt am Obersee den größten Hafen des Bodensees, der ein beliebter Veranstaltungsort für Feste und Konzerte ist. Allee- und Bahnhofstraße bilden die beiden Hauptachsen zum Einkaufen. Viele kleine Läden, oft mit regionalen Produkten, laden zum gemütlichen Schaufensterbummel ein. Zwischendrin warten Cafés und Restaurants.
Historisch Interessierte sollten im alten Zollhaus vorbeischauen, wo heutzutage ein Museum für die Stadtgeschichte eingerichtet ist, das von vielen freiwilligen Helfern betreut wird.
St. Gallen
Von der Einsiedlerklause zum Prachtkloster
Als der irische Wandermönch Gallus auf dem Weg nach Italien krank wurde, musste er zurückbleiben und gründete in der Wildnis südlich des Bodensees im Jahr 612 eine Klause. Nur 300 Jahre später war St. Gallen zu einem bedeutenden Ort herangewachsen und das Benediktinerkloster hatte europäische Bedeutung. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Abtei im 17. Jahrhundert, als der prächtige Barockbau und die Stiftskirche entstanden. Weltweit einmalig ist die Bibliothek des Klosters. Sie enthält über 2.000 Handschriften, unter anderem das Psalterium Aureum von 860, ein mit Goldtinte geschriebenes Meisterwerk aus karolingischer Zeit. Die Klosterbibliothek von St. Gallen hat Umberto Eco zu seinem mittelalterlichen Kriminalroman „Der Name der Rose“ angeregt.
Ermatingen
Kleinod am Untersee
Das ehemalige Fischerdorf liegt auf einer Landzunge im Untersee gegenüber der Insel Reichenau. Bekannte Villen und Schlösser sowie das Napoleonmuseum mit seiner Parkanlage laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Im Sommer lockt der See zum Baden; das schöne Seebad steht jedermann offen. Etwas Besonderes ist die Paritätische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seit vielen Hundert Jahren von Protestanten und Katholiken gleichermaßen genutzt wird.
Gailingen
Erholungsort zwischen Rhein und Rauhenberg
Auf der Nordseite des Hochrheins liegt der zu Deutschland gehörende Erholungsort Gailingen am Fuß des bewaldeten Rauhenbergs. Die historische Holzbrücke über den Rhein, die auch das Wahrzeichen des Ortes ist, führt auf die Schweizer Seite. Für ein Picknick eignet sich der Rheinuferpark. Empfehlenswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum, das über jüdische Kultur und Geschichte am Bodensee und am Hochrhein informiert.
Blumeninsel Mainau
Prachtvolle Gärten im Bodensee
Wegen ihrer prachtvollen Gärten und Parks wird die 45 Hektar große Insel bei Konstanz auch „Blumeninsel“ genannt. Dazu trägt das günstige Klima bei, in dem sogar Palmen und andere tropischen Gewächse gedeihen. Im März wird die Blumensaison mit einer Orchideenschau eröffnet. Danach blühen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Sie werden abgelöst von Rhododendren und Azaleen. Sommer ist Rosenzeit und im Herbst entwickeln die Dahlien ihre Pracht. Im ganzjährig geöffneten Schmetterlingshaus kann man bei 26 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch eine exotische Vegetation mit rauschenden Wasserfällen lustwandeln.
Meersburg
Von Fischsiedlung zur Bischofsresidenz
Am Übergang zwischen Obersee und Überlinger See liegt das Städtchen zwischen Wäldern und Weinbergen. Seine Blütezeit erlebte die ehemalige Fischersiedlung als Residenz der Bischöfe von Konstanz zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, in der das heutige Stadtbild geprägt wurde. Auch das Neue Schloss östlich des Schlossplatzes wurde für die Bischöfe errichtet. Heute beherbergt der eindrucksvolle Bau von Balthasar Neumann das Dornier-Museum. Über der Stadt erhebt sich die Meersburg. Sie gilt als ältestes Schloss Deutschlands, das durchgehend bewohnt wurde. Die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff verbrachte hier ihre letzten Lebensjahre.
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Leben vor 6.000 Jahren am Bodensee
Das Freilichtmuseum mit 23 rekonstruierten Häusern aus der Steinzeit liegt direkt am Bodensee. In den nachgebauten Pfahlbauten am Rande eines Naturschutzgebietes wird die Geschichte der frühen Bauern und Händler im Voralpenland in sechs Dörfern gezeigt. Auf Stegen gelangt man in die Welt der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Bei einem Rundgang erfährt man viel über den Alltag vor 3000 bis 6000 Jahren. Wie wurde Feuer gemacht oder Mehl gemahlen? Anfassen ist nicht verboten, sondern erwünscht.
Reichenau
Weltkulturerbe im Bodensee
Eine lange Pappelallee verbindet die Insel mit dem Festland und erlaubt einen Blick auf das Schweizer Ufer und den Gnadensee. Rechts und links der Straße erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf der deutschen Seite des Bodensees. Am Ende der Allee grüßt Wanderbischoff Pirmin, der hier 724 ein bedeutendes Benediktinerkloster gründete und an die Kirchengeschichte erinnert. Nachdem man den Bruckgraben überquert hat, ist man schließlich auf der Insel, die mit über vier Quadratkilometern die größte im Bodensee ist.
Mettnau
Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel
Die Halbinsel auf dem Stadtgebiet von Radolfzell ragt 3,5 Kilometer in den Untersee hinein. Sie wurde bereits 1926 unter Naturschutz gestellt, nachdem sich in einem zufällig aufgeschütteten Damm ein See gebildet hatte. Sein gleichbleibender Wasserspiegel bietet ideale Brutbedingungen für seltene Wasservögel. Im vorderen Bereich von Mettnau kann man kuren und kneippen, baden oder Sport treiben.
Museum Haus Dix
Atelier und Wohnhaus des Expressionisten
Bald nach der Machtübernahme der Nazis 1933 galt Otto Dix als „entarteter Künstler“und verlor seinen Lehrstuhl in Dresden. Seiner Frau Martha war es dank eine Erbschaft möglich, ein Grundstück am Untersee in Hemmenhofen mit Blick auf die Schweizer Seite zu erwerben. Die Familie ließ ein großzügiges Haus mit fast 400 Quadratmetern Grundfläche errichten, in dem Otto Dix zeitlebens wohnte und arbeitete. Heute sind das Haus und der Garten ein Museum mit einer der bedeutendsten Dix-Sammlungen weltweit.
Radolfzell
Malerische Altstadt am Untersee
Der Gründer und Namensgeber der Stadt, Bischof Radoldus von Verona, muss ein geschäftstüchtiger Mann gewesen sein. Gegen hohe Summen erwarb er in Venedig Reliquien des Heiligen Markus, die er an einem gut zugänglichen Ort nördlich der Alpen ausstellen wollte. Die fromme Investition rechnete sich: Bald kamen etliche Pilger, um vor den Gebeinen Vergebung der Sünden zu erlangen. Das neu gegründete „Cella Ratoldi“ am Untersee florierte und erhielt bald das Stadtrecht. Der Grundstein für die malerische Altstadt wurde gelegt. Mittelpunkt von Radolfzell ist der Markt mit dem Ratoldusbrunnen. Beherrscht wird der Platz vom spätgotischen Münster.
Zeppelin Museum
Geschichte der Luftgiganten
Friedrichshafen war der Ort, wo Graf Zeppelin Anfang des 20. Jahrhundert mit Luftschiffen experimentierte und eine Firma gründete. Das multimediale Museum auf dem ehemaligen Firmengelände enthält die weltgrößte Sammlung zur Geschichte und Technik der Luftschifffahrt – von den ersten Ballons bis zu den Giganten der Lüfte. Glanzstück der Ausstellung ist die begehbare originalgetreue Rekonstruktion der LZ 129 „Hindenburg“. Der „Luxusliner der Lüfte“ explodierte schon nach seinem Jungfernflug 1937 über den Atlantik in New Jersey.
Hohentwiel
Aussicht vom Bodensee bis zu den Schweizer Alpen
Hoch über den Bodensee erhebt sich der Hausberg von Singen, der von einer Ruine gekrönt wird. Der 693 Meter hohe Hohentwiel bietet großartige Aussicht: Von der eindrucksvollen Festung schweift der Blick vom Bodensee über die sanften Hügel des Hegaus bis zur Gipfelkette der Schweizer Alpen. Seit 9.000 Jahren siedeln Menschen an den Hängen des vulkanischen Bergs. Bauern aus der Jungsteinzeit, Künstler aus der Bronzezeit und die Kelten haben ihre Spuren hinterlassen. Ein etwa einstündiger Spazierweg führt aus der Innenstadt von Singen zum Gipfel.
Aachtopf
Größte Quelle Deutschlands
Der Aachtopf gilt als die wasserreichste Quelle Deutschlands. Sie bildet den Fluss Aach, der bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Das Quellwasser, das dort an die Oberfläche dringt, stammt aus der Donau, die 12 Kilometer entfernt teilweise versickert, unterirdisch weiterfließt und dabei sogar die europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer unterquert. Unterhalb des Aachtopfes gibt es eine Höhle, die seit 1980 erforscht wurde. Dabei gab es 2017 einen sensationellen Fund: ein weitgehend pigmentlosen und blinden Höhlenfisch, der bisher der einzig bekannte seiner Art in Europa ist.
Dampfschiff Hohentwiel
Mit dem Schaufelraddampfer über den Bodensee
Strahlend weiße Sonnensegel und poliertes Messing, spiegelndes Mahagoni-, Teak- und Kirschbaumholz: Das laut Fachpresse „am besten restaurierte Dampfschiff Europas“ demonstriert die Handwerkskunst einer ganzen Epoche und Meisterwerke des Jugendstils. Der historische Schaufelraddampfer wurde 1913 für die gekrönten Häupter Europas gebaut. Nach seiner Restaurierung 1984 ist er auch für das Volk zugänglich.
30 km – 2 Stunden
Die kurze Strecke führt durch Kreuzlingen, den Schweizer Vorort von Konstanz, entlang des Seeufers. Durch Gemüsefelder und Schilfzonen geht es am Rhein entlang ins beschauliche Gottlieben mit seinen typischen Riegelbauten. Die Drachenburg und das Waaghaus sind nur die schönsten Beispiele.
Zwischen Schilfgürteln und Feldern geht es weiter Richtung Ermatingen. Alte Fischerhäuser mit schönem Fachwerk bilden die Front zum See hin, aber auch im Dorf selbst findet man noch viele schöne Beispiele der Ostschweizer Zimmermannskunst. In Ermatingen steht mit dem Hotel Adler eines der ältesten Gasthäuser der Schweiz. Schon Napoleon III. hat hier genächtigt.
Bis Steckborn führt der Radweg am See entlang. Danach ist er etwas eingezwängt zwischen Bahn und Straße. (Auf: 56 Meter, Ab: 54 Meter)
Sehenswertes
Steckborn
Ostschweizer Riegelhäuser und eine Burg
Malerische Riegelhäuser prägen die Straßenszenen des uralten Städtchens. Vom Hafen, den man durch einen versteckten Torbogen erreicht, hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Höri, nach Radolfzell und auf das Wahrzeichen von Steckborn, die Burg. Der wuchtige Turmhof ist durch seine Lage direkt am Seeufer und seine vielen Hauben und Turmspitzen eines der beliebtesten Postkartenmotive am Untersee und beherbergt ein besuchenswertes Heimatmuseum. Steckborn ist auch Heimat des weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt gewordenen Nähmaschinenherstellers Bernina, in dessen Produktionshallen ein Museum eingerichtet ist.
Gottlieben
Fachwerkidyll am Seerhein
Mit nur etwa 300 Einwohnern und einer Fläche von 31 Hektarn zählt Gottlieben zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Trotzdem ist der Ort am Seerhein, der Wasserstraße zwischen Bodensee und Untersee, ein beliebtes Ausflugsziel. Aufgrund seiner günstigen Verkehrslage erlebte Gotttlieben im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschafltiche Blüte als Handels- und Umschlagplatz, vornehmlich für Wein, Salz und Eisen. Aus dieser Zeit sind zahlreiche prächtige Fachwerkbauten erhalten, die bis heute das Erscheinungsbild des Ortes bestimmen. Ein prominentes Beispiel ist das Gebäude des heutigen Hotel-Restaurants Drachenburg, welches ursprünglich im Besitz Napoleon des Dritten war. Die Uferpromenade, von Platanen gesäumt, eignet sich ideal zum entspannten Flanieren. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Ermatingen
Kleinod am Untersee
Das ehemalige Fischerdorf liegt auf einer Landzunge im Untersee gegenüber der Insel Reichenau. Bekannte Villen und Schlösser sowie das Napoleonmuseum mit seiner Parkanlage laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Im Sommer lockt der See zum Baden; das schöne Seebad steht jedermann offen. Etwas Besonderes ist die Paritätische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seit vielen Hundert Jahren von Protestanten und Katholiken gleichermaßen genutzt wird.
Museum Haus Dix
Atelier und Wohnhaus des Expressionisten
Bald nach der Machtübernahme der Nazis 1933 galt Otto Dix als „entarteter Künstler“und verlor seinen Lehrstuhl in Dresden. Seiner Frau Martha war es dank eine Erbschaft möglich, ein Grundstück am Untersee in Hemmenhofen mit Blick auf die Schweizer Seite zu erwerben. Die Familie ließ ein großzügiges Haus mit fast 400 Quadratmetern Grundfläche errichten, in dem Otto Dix zeitlebens wohnte und arbeitete. Heute sind das Haus und der Garten ein Museum mit einer der bedeutendsten Dix-Sammlungen weltweit.
Stein am Rhein
Das „Rothenburg des Hochrheins“
Wo der Rhein den Bodensee verlässt, liegt in der lieblichen Hügellandschaft von Schaffhausen ein kleines Juwel. Mittelalterliche Bauten, bunt bemalte Häuserfassaden und prächtiges Fachwerk haben dem Ort, der 1385 das Stadtrecht erhielt, den Beinamens „Rothenburg des Hochrheins“ eingetragen. 1459 verbündete sich der Rat mit Zürich und Schaffhausen, um sich vor Übergriffen der Habsburger zu schützen, weshalb Stein am Rhein heute zur Schweiz gehört. Mittelpunkt ist der Rathausplatz, wo neben dem Rathaus auch die benachbarten Häuser aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Aufenthalt
Das Hotel befindet sich am nördlichen Brückenkopf, in einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert. Prächtige Hallen und Säle erinnern an die vielhundertjährige Geschichte, in deren Verlauf es eine Nutzung als Zoll-, Lager- und Zunfthaus erfuhr. Die Hotelzimmer sind komfortabel und bieten einen schönen Blick auf den Rhein. Besonders schön ist die Restaurantterrasse mit Blick auf die Brückenspringer und den Rhein. Hier bestellt man am besten Hecht nach Art des Hauses mit einem Riesling aus der Region.
61 km – 4 Stunden
Angesichts der kurzen Entfernung zur Halbinsel Höri kann man einen Abstecher zum Rheinfall von Schaffhausen machen. Der Radweg führt auf der nördlichen Seite des Rheins entlang über Hemishofen. Es geht durch den Ort und anschließend auf Flurwegen vorbei an der Biebermühle zu einem Waldstück. Hier folgt ein Anstieg auf einem unbefestigten Waldweg. Dann geht es an Gailingen vorbei bergab an den Rhein. Der Rhein-Radweg verläuft jetzt ein Stück parallel zum Rhein. Anschließend fährt man etwas abseits vom Rhein, vorbei an Weinbergen, nach Büsingen, das wieder zu Deutschland gehört, aber ganz von der Schweiz umschlossen ist, und dann weiter am Rhein entlang nach Schaffhausen. (Auf: 403 Meter, Ab: 356 Meter)
Sehenswertes
Büsingen am Hochrhein
Die deutsche „Insel“ in der Schweiz
Am rechten Ufer des Rheins, im Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen, liegt mit der Gemeinde Büsingen ein ganz besonderer Ort. Es handelt sich nämlich um die einzige deutsche Exklave. Der Ort gehört zu Baden-Württemberg und zählt somit politisch zu Deutschland; gleichzeitig wird er jedoch vollständig von Schweizer Territorium umschlossen und so gilt in wirtschaftlicher Hinsicht Schweizer Recht.
Im Alltag führt dies mitunter zu kuriosen Situationen. So ist der Ost an das deutsche und schweizerische Telefon- und Mobilfunknetz angeschlossen, Postkarten können mit deutschen Briefmarken verschickt werden und Fahrzeuge mit dem deutschen Kennzeichen BÜS werden bei Grenzübertritten als Schweizer Fahrzeuge behandelt. Gesetzliches Zahlungsmittel ist zwar der Euro, bezahlt wird trotzdem in Schweizer Franken.
Bei Reisenden wirft die Entstehung und das Alltagsleben der 1.500 Einwohner zählenden Gemeinde stets zahlreiche Fragezeichen auf. Mit elf beschilderten Stationen gibt der sogenannte „Exklavenweg“ Antworten auf die Fragen. Der Startpunkt liegt beim Büsinger Bürgerhaus und der gesamte Weg kann in etwa zwei bis drei Stunden absolviert werden.
Gailingen
Erholungsort zwischen Rhein und Rauhenberg
Auf der Nordseite des Hochrheins liegt der zu Deutschland gehörende Erholungsort Gailingen am Fuß des bewaldeten Rauhenbergs. Die historische Holzbrücke über den Rhein, die auch das Wahrzeichen des Ortes ist, führt auf die Schweizer Seite. Für ein Picknick eignet sich der Rheinuferpark. Empfehlenswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum, das über jüdische Kultur und Geschichte am Bodensee und am Hochrhein informiert.
Rheinfall
Wasserreichster Wasserfall Europas
Der Rheinfall von Schaffhausen ist mit 23 Metern zwar bei weitem nicht der höchste, aber der wasserreichste Wasserfall Europas. Über eine Breite von 150 Metern stürzen durchschnittlich knapp 400 Kubikmeter Wasser hinab. Er ist erst vor 15.000 Jahren entstanden, als der Rhein während der letzten Eiszeit mehrmals seinen Lauf veränderte. Auf ausgebauten Wegen erreicht man auf beiden Rheinseiten Aussichtsplattformen. Am Rheinfallbecken in Neuhausen am Rheinfall liegt das Schlösschen Wörth. Von hier aus kann man mit Ausflugsbooten dicht an den Rheinfall heranfahren und sich auch am mittleren Felsen absetzen lassen.
Halbinsel Höri
Künstlerlandschaft am westlichen Bodensee
Zwischen Radolfzell und Stein am Rhein ragt die Halbinsel Höri in den westlichen Teil des Bodensees. Auf einer Fläche von 63 Quadratkilometern leben nur rund 10.000 Einwohner. Ein Großteil der Landfläche besteht aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten, die mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie einem gut ausgebauten Wegenetz zum Erkunden einladen. Zahlreiche Museen künden von der Anziehungskraft, welche die einzigartige Landschaft seit jeher ausübt. So kamen auf der Suche nach Inspiration im Laufe der Zeit zahlreiche Schriftsteller und Maler auf die Insel. Ab 1933 wurde sie für verschiedene Künstler, unter diesen auch Otto Dix, ein Zufluchtsort vor dem nationalsozialistischen Regime.
Aufenthalt
Das persönlich geführte Wellnesshotel, das sich seit fast 200 Jahren in Familienbesitz befindet, liegt auf der Halbinsel Höri, einem der schönsten Aussichtspunkte des Bodensees. Die Suiten und Zimmer verteilen sich auf vier Gebäude, sind großzügig geschnitten und in einem gemütlichen Stil mit hochwertigen Möbeln und einem naturverbundenen Dekor gestaltet. Zudem gibt es noch Ferienwohnungen für Selbstversorger. Im hauseigenen Spa kann man Massagen und kosmetische Behandlungen buchen, in der Sauna entspannen und regenerieren oder ein Paar Runden im Außenpool schwimmen und auf der Liegewiese die frische Seeluft genießen. Sowohl im urigen, traditionellen Restaurant als auch im Biergarten mit geselligem Ambiente werden Spezialitäten der regionalen Küche aus frischen Zutaten serviert, passend dazu ein guter Wein oder ein zünftiges Bier. In einem weiteren Restaurant, das den Hotelgästen vorbehalten ist, findet morgens das Frühstück statt; aber auch Abendessen wird hier angeboten – beides kann man auch auf der ruhigen Terrasse genießen.
Sehenswertes
Naturpark Obere Donau
Schwäbisch Grand Canyon
Die Donau hat sich vor hunderttausenden Jahren ihren Weg durch das Tal gegraben und auf fast 1500 Quadratkilometern zwischen Beuron und Sigmaringen eine unverwechselbare Landschaft hinterlassen, die zum Staunen und Entdecken einlädt. Zahlreiche Höhlen, Burgen und Ruinen zeugen von einer Siedlungsgeschichte, die bis ins fünfte Jahrhundert zurückreicht. Angler finden am lauschigen Fluss schöne Plätze zum Verweilen; Kirchen, Kapellen und das bekannte Kloster Beuron laden zum Besichtigen ein.
Steckborn
Ostschweizer Riegelhäuser und eine Burg
Malerische Riegelhäuser prägen die Straßenszenen des uralten Städtchens. Vom Hafen, den man durch einen versteckten Torbogen erreicht, hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Höri, nach Radolfzell und auf das Wahrzeichen von Steckborn, die Burg. Der wuchtige Turmhof ist durch seine Lage direkt am Seeufer und seine vielen Hauben und Turmspitzen eines der beliebtesten Postkartenmotive am Untersee und beherbergt ein besuchenswertes Heimatmuseum. Steckborn ist auch Heimat des weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt gewordenen Nähmaschinenherstellers Bernina, in dessen Produktionshallen ein Museum eingerichtet ist.
Gottlieben
Fachwerkidyll am Seerhein
Mit nur etwa 300 Einwohnern und einer Fläche von 31 Hektarn zählt Gottlieben zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Trotzdem ist der Ort am Seerhein, der Wasserstraße zwischen Bodensee und Untersee, ein beliebtes Ausflugsziel. Aufgrund seiner günstigen Verkehrslage erlebte Gotttlieben im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschafltiche Blüte als Handels- und Umschlagplatz, vornehmlich für Wein, Salz und Eisen. Aus dieser Zeit sind zahlreiche prächtige Fachwerkbauten erhalten, die bis heute das Erscheinungsbild des Ortes bestimmen. Ein prominentes Beispiel ist das Gebäude des heutigen Hotel-Restaurants Drachenburg, welches ursprünglich im Besitz Napoleon des Dritten war. Die Uferpromenade, von Platanen gesäumt, eignet sich ideal zum entspannten Flanieren. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Ermatingen
Kleinod am Untersee
Das ehemalige Fischerdorf liegt auf einer Landzunge im Untersee gegenüber der Insel Reichenau. Bekannte Villen und Schlösser sowie das Napoleonmuseum mit seiner Parkanlage laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Im Sommer lockt der See zum Baden; das schöne Seebad steht jedermann offen. Etwas Besonderes ist die Paritätische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seit vielen Hundert Jahren von Protestanten und Katholiken gleichermaßen genutzt wird.
Museum Haus Dix
Atelier und Wohnhaus des Expressionisten
Bald nach der Machtübernahme der Nazis 1933 galt Otto Dix als „entarteter Künstler“und verlor seinen Lehrstuhl in Dresden. Seiner Frau Martha war es dank eine Erbschaft möglich, ein Grundstück am Untersee in Hemmenhofen mit Blick auf die Schweizer Seite zu erwerben. Die Familie ließ ein großzügiges Haus mit fast 400 Quadratmetern Grundfläche errichten, in dem Otto Dix zeitlebens wohnte und arbeitete. Heute sind das Haus und der Garten ein Museum mit einer der bedeutendsten Dix-Sammlungen weltweit.
Mettnau
Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel
Die Halbinsel auf dem Stadtgebiet von Radolfzell ragt 3,5 Kilometer in den Untersee hinein. Sie wurde bereits 1926 unter Naturschutz gestellt, nachdem sich in einem zufällig aufgeschütteten Damm ein See gebildet hatte. Sein gleichbleibender Wasserspiegel bietet ideale Brutbedingungen für seltene Wasservögel. Im vorderen Bereich von Mettnau kann man kuren und kneippen, baden oder Sport treiben.
Reichenau
Weltkulturerbe im Bodensee
Eine lange Pappelallee verbindet die Insel mit dem Festland und erlaubt einen Blick auf das Schweizer Ufer und den Gnadensee. Rechts und links der Straße erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf der deutschen Seite des Bodensees. Am Ende der Allee grüßt Wanderbischoff Pirmin, der hier 724 ein bedeutendes Benediktinerkloster gründete und an die Kirchengeschichte erinnert. Nachdem man den Bruckgraben überquert hat, ist man schließlich auf der Insel, die mit über vier Quadratkilometern die größte im Bodensee ist.
Radolfzell
Malerische Altstadt am Untersee
Der Gründer und Namensgeber der Stadt, Bischof Radoldus von Verona, muss ein geschäftstüchtiger Mann gewesen sein. Gegen hohe Summen erwarb er in Venedig Reliquien des Heiligen Markus, die er an einem gut zugänglichen Ort nördlich der Alpen ausstellen wollte. Die fromme Investition rechnete sich: Bald kamen etliche Pilger, um vor den Gebeinen Vergebung der Sünden zu erlangen. Das neu gegründete „Cella Ratoldi“ am Untersee florierte und erhielt bald das Stadtrecht. Der Grundstein für die malerische Altstadt wurde gelegt. Mittelpunkt von Radolfzell ist der Markt mit dem Ratoldusbrunnen. Beherrscht wird der Platz vom spätgotischen Münster.
50 km – 3 Stunden
Die Strecke führt rund um den Untersee nach Osten. Hinter dem Aachenried gelangt man an das Seeufer von Radolfzell und auf die Halbinsel Mettnau. Danach folgt der Radweg der Eisenbahnlinie nach Allensbach. Bevor man nach Konstanz kommt, kann man am Wollmatinger Ried einen Abstecher auf die Insel Reichenau machen, die man über einen Damm erreicht. (Auf: 109 Meter, Ab: 159 Meter)
Sehenswertes
Mettnau
Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel
Die Halbinsel auf dem Stadtgebiet von Radolfzell ragt 3,5 Kilometer in den Untersee hinein. Sie wurde bereits 1926 unter Naturschutz gestellt, nachdem sich in einem zufällig aufgeschütteten Damm ein See gebildet hatte. Sein gleichbleibender Wasserspiegel bietet ideale Brutbedingungen für seltene Wasservögel. Im vorderen Bereich von Mettnau kann man kuren und kneippen, baden oder Sport treiben.
Reichenau
Weltkulturerbe im Bodensee
Eine lange Pappelallee verbindet die Insel mit dem Festland und erlaubt einen Blick auf das Schweizer Ufer und den Gnadensee. Rechts und links der Straße erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf der deutschen Seite des Bodensees. Am Ende der Allee grüßt Wanderbischoff Pirmin, der hier 724 ein bedeutendes Benediktinerkloster gründete und an die Kirchengeschichte erinnert. Nachdem man den Bruckgraben überquert hat, ist man schließlich auf der Insel, die mit über vier Quadratkilometern die größte im Bodensee ist.
Radolfzell
Malerische Altstadt am Untersee
Der Gründer und Namensgeber der Stadt, Bischof Radoldus von Verona, muss ein geschäftstüchtiger Mann gewesen sein. Gegen hohe Summen erwarb er in Venedig Reliquien des Heiligen Markus, die er an einem gut zugänglichen Ort nördlich der Alpen ausstellen wollte. Die fromme Investition rechnete sich: Bald kamen etliche Pilger, um vor den Gebeinen Vergebung der Sünden zu erlangen. Das neu gegründete „Cella Ratoldi“ am Untersee florierte und erhielt bald das Stadtrecht. Der Grundstein für die malerische Altstadt wurde gelegt. Mittelpunkt von Radolfzell ist der Markt mit dem Ratoldusbrunnen. Beherrscht wird der Platz vom spätgotischen Münster.
Konstanz
2.000 Jahre Geschichte am Bodensee
Trotz ihrer zweitausendjährigen Geschichte wirkt die Stadt am Südufer des Bodensees quicklebendig. Das liegt an der Universität, die viele junge Leute anzieht, an den Theatern und Konzerten. Seit 1993 wird der Hafen von einer mächtigen Statue überragt, die sich in vier Minuten einmal um sich selbst dreht. Eine neun Meter hohe weibliche Figur mit tiefem Decolleté hält in ihren Händen zwei Gnome. Es handelt sich um die legendäre Prostituierte Imperia. Die beiden Gnome sind Kaiser und Papst. Während des Konzils zu Konstanz von 1414 bis 1418 schlief – und spielte – sie mit beiden. Jan Hus, der die Mätressenherrschaft der römischen Kirche am heftigsten kritisierte, wurde am Ende des Konzils in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Besonders schön ist die Altstadt rund um das Münster und das Rathaus.
Aufenthalt
Die denkmalgeschützte Sommerresidenz liegt direkt am Seeufer in einem prachtvollen Garten. Sie wurde 1872 im Kolonialstil erbaut. Die Zimmer sind mit Antiquitäten und Fundstücken aus aller Welt eingerichtet. Bei gutem Wetter kann man von den Zimmern das Alpenpanorama sehen. Hinter dem Haus führt die Uferpromenade entlang, über die man zu Fuß ca. 15 Minuten in die Altstadt braucht.
Sehenswertes
Gottlieben
Fachwerkidyll am Seerhein
Mit nur etwa 300 Einwohnern und einer Fläche von 31 Hektarn zählt Gottlieben zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Trotzdem ist der Ort am Seerhein, der Wasserstraße zwischen Bodensee und Untersee, ein beliebtes Ausflugsziel. Aufgrund seiner günstigen Verkehrslage erlebte Gotttlieben im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschafltiche Blüte als Handels- und Umschlagplatz, vornehmlich für Wein, Salz und Eisen. Aus dieser Zeit sind zahlreiche prächtige Fachwerkbauten erhalten, die bis heute das Erscheinungsbild des Ortes bestimmen. Ein prominentes Beispiel ist das Gebäude des heutigen Hotel-Restaurants Drachenburg, welches ursprünglich im Besitz Napoleon des Dritten war. Die Uferpromenade, von Platanen gesäumt, eignet sich ideal zum entspannten Flanieren. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Hagnau
Weinberge und historische Klosterhöfe
Eingebettet in die sanften Hügel umliegender Weinberge und blühender Obstgärten liegt das Dorf am nördlichen Ufer des Bodensees. Es finden sich hier zahlreiche Spuren der traditionsreichen Weinbaugeschichte. So etwa die lebensgroße Statue von Dr. Heinrich Hansjakob, katholischer Pfarrer Hagnaus von 1869 bis 1884 und Initiator der ersten badischen Winzergenossenschaft. Auch im zweigeteilten Stadtwappen hat der Rebzweig mit Traube einen Platz gefunden; daneben ein goldener Krummstab auf blauem Grund, als Symbol für das Verhältnis des Ortes zu den verschiedenen geistlichen Autoritäten, allen voran dem Kloster Weingarten.
Salem
Geschichtsträchtige Klosteranlage im Salemer Tal
Die Gemeinde mit rund 11.500 Einwohnern liegt im Salemer Tal, nur einen Katzensprung vom Bodensee entfernt. Mit der etwa 17 Hektar Klosteranlage befindet sich hier eines der interessantesten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs. Während das Münster äußerlich schlicht, im strengen Stil der Gotik erhalten wurde, künden die Klostergebäude vom Reichtum des Zisterzienserordens, der hier im Mittelalter seine Blütezeit erlebte. So wurden die Gebäude im beginnenden 18. Jahrhundert im barocken Stil neu erbaut, mit reichen Stuckverzierungen und aufwendigen Bemalungen, sodass sie den vielen Schlössern der Zeit in nichts nachstehen.
Heutzutage ist die ehemalige Reichsabtei zu weiten Teilen im Besitz des Landes und ist der Öffentlichkeit im Rahmen eines Kultur- und Besucherprogramms zugänglich.
Ermatingen
Kleinod am Untersee
Das ehemalige Fischerdorf liegt auf einer Landzunge im Untersee gegenüber der Insel Reichenau. Bekannte Villen und Schlösser sowie das Napoleonmuseum mit seiner Parkanlage laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Im Sommer lockt der See zum Baden; das schöne Seebad steht jedermann offen. Etwas Besonderes ist die Paritätische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seit vielen Hundert Jahren von Protestanten und Katholiken gleichermaßen genutzt wird.
Blumeninsel Mainau
Prachtvolle Gärten im Bodensee
Wegen ihrer prachtvollen Gärten und Parks wird die 45 Hektar große Insel bei Konstanz auch „Blumeninsel“ genannt. Dazu trägt das günstige Klima bei, in dem sogar Palmen und andere tropischen Gewächse gedeihen. Im März wird die Blumensaison mit einer Orchideenschau eröffnet. Danach blühen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Sie werden abgelöst von Rhododendren und Azaleen. Sommer ist Rosenzeit und im Herbst entwickeln die Dahlien ihre Pracht. Im ganzjährig geöffneten Schmetterlingshaus kann man bei 26 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch eine exotische Vegetation mit rauschenden Wasserfällen lustwandeln.
Meersburg
Von Fischsiedlung zur Bischofsresidenz
Am Übergang zwischen Obersee und Überlinger See liegt das Städtchen zwischen Wäldern und Weinbergen. Seine Blütezeit erlebte die ehemalige Fischersiedlung als Residenz der Bischöfe von Konstanz zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, in der das heutige Stadtbild geprägt wurde. Auch das Neue Schloss östlich des Schlossplatzes wurde für die Bischöfe errichtet. Heute beherbergt der eindrucksvolle Bau von Balthasar Neumann das Dornier-Museum. Über der Stadt erhebt sich die Meersburg. Sie gilt als ältestes Schloss Deutschlands, das durchgehend bewohnt wurde. Die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff verbrachte hier ihre letzten Lebensjahre.
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Leben vor 6.000 Jahren am Bodensee
Das Freilichtmuseum mit 23 rekonstruierten Häusern aus der Steinzeit liegt direkt am Bodensee. In den nachgebauten Pfahlbauten am Rande eines Naturschutzgebietes wird die Geschichte der frühen Bauern und Händler im Voralpenland in sechs Dörfern gezeigt. Auf Stegen gelangt man in die Welt der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Bei einem Rundgang erfährt man viel über den Alltag vor 3000 bis 6000 Jahren. Wie wurde Feuer gemacht oder Mehl gemahlen? Anfassen ist nicht verboten, sondern erwünscht.
Reichenau
Weltkulturerbe im Bodensee
Eine lange Pappelallee verbindet die Insel mit dem Festland und erlaubt einen Blick auf das Schweizer Ufer und den Gnadensee. Rechts und links der Straße erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf der deutschen Seite des Bodensees. Am Ende der Allee grüßt Wanderbischoff Pirmin, der hier 724 ein bedeutendes Benediktinerkloster gründete und an die Kirchengeschichte erinnert. Nachdem man den Bruckgraben überquert hat, ist man schließlich auf der Insel, die mit über vier Quadratkilometern die größte im Bodensee ist.
Von Konstanz
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–2. Tag |
Konstanz
Zu Gast in einer Sommerresidenz am See
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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2. Tag |
Mit dem Fahrrad von Konstanz nach Stein am Rhein
Fahrradstrecke
Konstanz - Stein am Rhein | 1x Gepäcktransport (max. 20 kg/ Koffer) pro Person
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2.–3. Tag |
Stein am Rhein
Zu Gast im ehemaligen Zollhaus am Brückenkopf
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3. Tag |
Mit dem Fahrrad von Stein am Rhein nach Gaienhofen-Horn
Fahrradstrecke
Stein am Rhein - Halbinsel Höri | 1x Gepäckstück (max. 20 kg/ Koffer) pro Person
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3.–5. Tag |
Halbinsel Höri
Zu Gast in einem Wellnesshotel am Bodensee
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5. Tag |
Mit dem Fahrrad von Gaienhofen-Horn nach Konstanz
Fahrradstrecke
Halbinsel Höri - Konstanz | 1x Gepäckstück (max. 20 kg/ Koffer) pro Person
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5.–7. Tag |
Konstanz
Zu Gast in einer Sommerresidenz am See
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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