
Rundreise durch Oberitalien
Von der Cinque Terre über Florenz bis Südtirol
Die Oberitalien Rundreise kann mit dem eigenen Auto unternommen werden. Die Strecken zwischen den Stationen sind kurz und dennoch abwechslungsreich. Die Route führt zunächst vom Lago Maggiore nach Süden. Zweite Station der Reise ist die Region Cinque Terre, der berühmte Küstenstreifen Liguriens, der seit 1999 unter Naturschutz steht und von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet wird. Mit schönen Wanderwegen und sonnenverwöhnten Stränden lädt er zum Erkunden und Entspannen ein.
Anschließend folgt ein Abstecher in die Toskana. Hier bezaubert die Renaissance-Metropole Florenz mit ihrer historischen Architektur und ihrer reichen Geschichte. Von Florenz geht es weiter nach Padua, wo eine der ältesten Universitäten des Landes steht. Auch Tagesausflüge nach Venedig und Verona sind von hier bequem mit dem Zug möglich. Ein Aufenthalt in der Bergwelt Südtirols schließt die Reise ab und bietet einen sanften Übergang zwischen dem italienisch- und dem deutschsprachigen Kulturraum.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Cannobio
Lago Maggiore
Romantischer See zwischen Tessin und Po-Ebene
Mit 65 Kilometern Länge und bis zu elf Kilometern Breite ist der See der zweitgrößte unter den oberitalienischen Seen. Während sein nördlicher Zipfel zum Schweizer Tessin gehört, reicht er im Süden bis in die Po-Ebene hinein. Dank des ausgeglichenen milden Klimas hat sich um den See eine besonders üppige Vegetation entwickelt. In Seenähe bestimmt eine herrliche Blütenpracht das Bild, während sich im Hinterland alpine Flora breit macht. Mit den alpinen Gipfeln im Hintergrund ergibt sich ein einzigartig schönes Landschaftsbild. Unter den vielen Inseln im See ist vor allem die Isole Boromee wegen des herrlichen Barockgartens bemerkenswert, der fast die gesamte Insel einnimmt.
Aufenthalt
Das Patrizierhaus aus dem 15. Jahrhundert liegt im mittelalterlichen Ortskern von Cannobio, einem Badeort am Lago Maggiore nahe der Schweizer Grenze. Seit seiner aufwendigen Restaurierung verbindet es authentische mittelalterliche Architektur mit den Ansprüchen an ein modernes Hotel. Originale Fresken, wuchtige Gewölbedecken und jahrhundertealte Steinsäulen werden ergänzt durch stilgerechte Möbel. Die zwölf Zimmer unterscheiden sich in Farbgebung und Einrichtung. Der Frühstückssaal präsentiert sich als Schmuckkästchen aus dem 18. Jahrhundert. Der exklusive Saal im ersten Stock mit offenem Kamin bietet die richtige Atmosphäre, um den Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Sehenswertes
Piemont
Kulturlandschaft am „Fuß der Berge“
Die Region am „Fuß der Berge“ grenzt im Norden an die Schweiz und im Westen an Frankreich. Sie umfasst den gesamten nordwestlichen Teil der Italienischen Alpen. Hier liegen die höchsten Berge Europas: Der Monte Bianco (Mont Blanc) liegt nur wenige Kilometer hinter der französischen Grenze, der Monte Rosa mit 4.618 Metern knapp davor. In diesem Teil der Alpen trifft man nur selten auf deutschsprachige Reisende. Jäh fallen die Berge ab bis zur Tiefebene des Po. In den tief eingeschnittenen und schwer zugänglichen Tälern haben sich bis heute sprachliche Minderheiten gehalten, darunter das mittelalterliche Okzitanisch und das Walserdeutsch. Südlich von Turin, der Hauptstadt, liegt eine anmutige Kulturlandschaft. Auf den sanften Hügeln rund um Asti werden Spitzenweine angebaut. In den Wäldern wachsen Trüffel. Beides zusammen zieht Gourmets aus der ganzen Welt an.
Lombardei
Vielfältige Provinz zwischen Alpen und Po-Ebene
Die Region zwischen den Alpen und der Po-Ebene ist eine der größten und vielfältigsten Italiens. Von besonderer Schönheit ist die Alpenkette im äußersten Norden mit dem Valchiavenna, dem Veltlin und dem Valcamonica Tal. Südlich davon liegen die großen lombardischen Seen, allen voran der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. Noch weiter südlich erstreckt sich das weite, von vielen Gewässern durchzogene Flachland der Po-Ebene. Hier wird Reis angebaut, insbesondere in der Gegend von Lomellina. Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, steht in ständiger Konkurrenz mit Rom, spätestens seitdem Kaiser Diokletian 286 nach Christus den Sitz des römischen Reiches dorthin verlegte.
Tessin
Paradiesische Seen, entlegene Bergdörfer
Der südlichste Kanton der Schweiz wird wegen seines warmen Klimas auch „Sonnenstube“ genannt. Im Norden durch die Dreitausender am Gotthardmassiv abgeriegelt, wachsen hier Wein, Feigen, Zitronen und Oliven. Als nach mehreren Auswanderungswellen das Tessin Anfang des 20. Jahrhunderts stark entvölkert war, entdeckten zivilisationsmüde Maler, Dichter und Anarchisten die paradiesische Region um den Lago Maggiore, unter ihnen Hermann Hesse. Ihnen folgten die Touristen, die von der idyllischen Landschaft und den 2.300 Sonnenstunden im Jahr angelockt werden. Um die großen Seen liegen die touristischen Hochburgen von Ascona, Lugano und Locarno, die mehrere internationale Musik- und Filmfestspiele beherbergen. In einem reizvollen Kontrast zu dieser reich und mondän wirkenden Urlaubsregion stehen die abgelegenen Täler wie das Verzasca-, Maggia- oder Onsernone Tal, deren wilde Kastanienwälder, ungezähmte Flüsse und grandiosen Felsformationen nur dem Wanderer zugänglich sind. Überall stößt man dort auf verlassene Rustici, mörtellos gebaute Steinhäuser, die von engen, armseligen Lebensbedingungen früherer Generationen im Tessin zeugen.
Luganer See
Uralte Dörfer und ein kaum besiedeltes Südufer
Der nach seinem Hauptort benannte See liegt zwischen dem Comer See und dem Lago Maggiore, ist mit „nur“ 50 Quadratkilometern jedoch merklich kleiner als seine Nachbarn. An Schönheit steht er ihnen indessen um nichts nach. Er liegt zwischen kastanienbebestandenen, steilen Bergrücken. Vor allem das Südufer ist kaum besiedelt und stellenweise nur zu Fuß erreichbar. Am Nordufer befinden sich uralte Dörfer wie Carona, Morcote oder Montagnola, wo Hermann Hesse bis zu seinem Tod gelebt hat. Besonders schön ist eine Fahrt von Capolago mit der Zahnradbahn auf den 1.704 Meter hohen Monte Generoso, von dem man nicht nur über den See, sondern an guten Tagen sogar bis Mailand blicken kann.
Cannobio
Historischer Ort mit Uferpromenade
Der malerische Ort auf der Westseite des Lago Maggiore hat eine schöne Uferpromenade, auf der sonntags ein Markt abgehalten wird. Außerdem gibt es ein Strandbad, eine Kirche aus dem Jahr 1571 und einen historischen Stadtkern. Etwas westlich der Stadt hat sich der Cannobino, ein reißender Gebirgsbach, eine tiefe Schlucht gegraben.
Centovalli
Kastanienwälder, Maultierpfade und verlassene Dörfer
Das Tessiner Tal zieht sich von Intragna am Lago Maggiore nach Westen bis Camedo an der schweizerisch-italienischen Grenze. Seinen Namen Centovalli („Hundert Täler“) hat es von den zahlreichen Seitentälern. Es sind sogar nicht 100, sondern über 150! Durch die Kastanienwälder führen Wanderwege auf ehemaligen Maultierpfaden zu steinalten Ortschaften, die meist verlassen sind oder von Künstlern bewohnt werden. Erschlossen wird das romantische Tal von der Centovalli-Bahn, die über 83 Brücken und durch 34 Tunnel fährt.
Locarno
Mondäner Hauptort am Lago Maggiore
Der Schweizer Hauptort am Lago Maggiore hat seine Stadtrechte von Friedrich Barbarossa erhalten. Der mittelalterliche Kern des mondänen Ortes ist die Piazza Grande, an deren Arkaden jeden Donnerstag ein Markt stattfindet. Ursprünglich lag die Piazza am See. Heute ist das Ufer weit entfernt, da der Gebirgsfluss Maggia Jahr um Jahr Schutt anspült. Sehenswert ist auch die romanische Kirche San Vittore mit ihrer kunstvollen Krypta.
Cimetta
Aussichtsberg mit Seilbahn
Nördlich des Lago Maggiore erhebt sich die Cimetta. Über den Hausberg von Locarno, die Cardada, ist der 1.671 Meter hohe Berg mit Seilbahnen und Wanderwegen gut zu erreichen. Von oben hat man einen sensationellen Blick über den See und das Maggia-Delta. An guten Tagen kann man bis nach Ascona schauen, dem tiefsten Punkt der Schweiz, und zum Monte Rosa, dem höchsten Punkt. Wer dann noch Kraft hat, kann weiter zur Cima della Torosa laufen und über den Stausee der Verzasca absteigen.
Verzascatal
Auf alten Maultierpfaden durch ein wildromantisches Tal
Das wildromantische Tal im Herzen des Tessin wird vom Fluss Verzasca durchflossen, der am Talausgang gestaut wird und den Lago di Vogorno bildet. Von den Steilhängen stürzen ungezählte Wasserfälle herab. Die Rustici aus grauem Stein mit weißen Umrandungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern sind typisch für das Tal. Die Kapellen entlang der Wege zeugen vom religiösen Glauben der Talbewohner. Reben, Kastanienwälder und Palmen gedeihen hier prächtig. Parallel zur Poststraße führen alte Maultierpfade zu verlassenen Höfen und Mühlen.
Palazzo Borromeo
Märchenpalast auf der Isola Bella
Auf der Isola Bella im Süden des Lago Maggiore steht ein märchenhaftes Anwesen in einem verwunschenen Garten. Bis 1632 war die „isola inferiore“ (deutsch: untere Insel) eine felsige Erhebung, auf der ein kleines Fischerdörfchen stand. Dann ließ Carlo III. Borromeo einen Palast für seine Frau, Isabella D’Adda, anlegen. Nach ihr wurde die Insel Isola Isabella benannt, mit den Jahren verkürzte sich der Name zu Isola Bella. Die Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Sie ist per Schiff von Stresa, Baveno und anderen Orten am Lago Maggiore aus zu erreichen und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Stresa
Badeort am Lago Maggiore aus der Belle Epoque
Nachdem im 19. Jahrhundert die Simplonbahn eine Verbindung zum Norden geschaffen hatte, begann die Glanzzeit des Badeortes am Lago Maggiore. Davon zeugt noch heute die Uferpromenade mit herrlichen Ausblicken. Mit verschiedenen Schiffslinien kann man von Stresa aus die Borromäischen Inseln und andere Orte am Lago Maggiore erreichen. Etwas südlich liegt die Villa Pallavicino in einem botanischen Garten.
Sentiero di Olivo
Spazierweg am Luganer Seeufer
Östlich von Lugano kommt man kurz vor der italienischen Grenze am Ort Gandria vorbei. Vom Parkplatz aus führt ein Weg ins Dorf hinunter, wo der Sentiero di Olivo beginnt. Der befestigte Spazierweg führt über wenige Kilometer am Seeufer entlang bis nach Lugano. Die Idylle wird durch keinen Autoverkehr gestört. An wilden Olivenbäumen geht es vorbei durch steinalte Dörfer mit engen Treppengassen. Wer sich abkühlen möchte, kann zwischendurch einfach mal in den See springen.
Cinque Terre
Felsklippen, malerische Dörfer und Weinberge bis ans Meer
Cinque Terre, zu deutsch fünf Orte, nennt man den Abschnitt der Riviera westlich von La Spezia. Bekannt ist er wegen seiner außerordentlichen landschaftlichen Schönheit: Felsklippen, Weinberge, die bis zum Meer herunterreichen, dazwischen enge, unberührte Schluchten und Dörfer mit übereinander geschachtelten Häusern wechseln einander ab. Über die Jahrhunderte ist eine Kulturlandschaft von Terrassen für Wein- und Olivenanbau entstanden, die durch Trockenmauern voneinander getrennt sind. Dieser Abschnitt der Levantinischen Riviera ist zum Weltkulturerbe erklärt worden. Rund 120 Kilometer Wanderwege führen durch den Nationalpark, von denen einige im Sommer gebührenpflichtig sind. Die Cinque Terre Wanderkarte, die die Nutzung aller Wanderwege inkludiert, erhält man in den Infobüros des Parks und am Bahnhof.
Aufenthalt
Das Landgut aus dem 17. Jahrhundert liegt friedlich inmitten unberührter Natur, nicht weit vom Meer und dem Städtchen Levanto entfernt. Ein Wanderpfad bildet eine direkte Verbindung zum Nationalpark Cinque Terre und den fünf Küstendörfern, die alternativ auch mit dem Zug oder der Fähre leicht zu erreichen sind. Die Zimmer liegen in der Villa des Barons, dem Pfarrhaus und im restaurierten Bauernhaus. Der Anbau von Wein und Oliven wird auch heute noch nach alter Tradition – ohne Pestizide und überwiegend manuell – fortgeführt, da Maschinen an den steilen Hängen kaum eingesetzt werden können. Olivenöl, Trauben und andere Zutaten aus dem eigenen Garten gehören zum reichhaltigen Bio-Frühstück, das bei schönem Wetter auch auf der Terrasse serviert wird.
Sehenswertes
Toskana
Historische Stadtrepubliken in bezaubernder Landschaft
Der mittelitalienische Landstrich hat einen besonderen Klang – nicht nur bei Deutschen. Die Stadtrepubliken von Florenz und Siena sind ein Inbegriff von Schönheit, Wissenschaft und Anmut – aber auch von Machtgier und Skrupellosigkeit. In der Toskana wurde der moderne Kapitalismus erfunden. Hier fand das Mittelalter sein Ende, hier wurde das Bankwesen erfunden. Hier hat da Vinci geforscht, Michelangelo gemalt und Galileo ein neues Weltbild erschaffen. In den Städten stößt man auf Schritt und Tritt auf diese glorreiche Vergangenheit. Doch auch die Landschaften zwischen der Maremma im Süden, dem Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena und der Etruskischen Riviera zählen zu den schönsten Italiens.
Riviera di Levante
Wilde Küste zwischen Genua und La Spezia
Östlich von Genua – also da, wo die Sonne sich erhebt (levante) – erstreckt sich eine der großartigsten Küsten der Welt. Sie ist noch viel ursprünglicher als die Riviera di Ponente (wo die Sonne sich setzt) westlich von Genua. Grund dafür ist auch die Wildheit der Gebirge. Die Übergänge von Bergen und Meer sind hier härter und bizarrer. Landschaftliche Höhepunkte sind die zum Nationalpark erhobene Halbinsel Portofino, das Welterbe Cinque Terre und der Golf von La Spezia.
Sestri Levante
Badestrände und Barockkirchen auf einer Halbinsel
Sestri Levante ist ein hübscher Badeort südöstlich von Rapallo. Die 20.000 Einwohner zählende Stadt liegt auf einer Halbinsel. Neben einigen Barockkirchen ist es vor allem die zauberhafte Baia del Silencio, die einen Besuch lohnt. Das Hinterland wird von der mächtigen Gebirgskette des ligurischen Appennin geprägt, der von dichten Wäldern bewachsen ist. Dazwischen finden sich immer wieder alte, idyllische Bergdörfer.
Emilia Romagna
Burgen und Gourmetparadies zwischen Parma und Bologna
Die Region liegt im Südosten der Po-Ebene und wird im Süden von der schroffen Gebirgsmauer des Apennin begrenzt. Aufgrund ihrer besonderen Fruchtbarkeit ist sie seit frühesten Zeiten besiedelt. Die Römer erschlossen die Emilia Romagna mit einer schnurgeraden Straße, auf der bis ins Mittelalter Kaufleute und Heere verkehrten. Neben der florierenden Landwirtschaft konnten sich blühende Städte entwickeln wie z. B. das durch Käse und Schinken reich gewordene Parma, bis heute eine der sehenswertesten Städte Italiens. Entlang der Handelsstraßen finden sich frühmittelalterliche Burgen und Ruinen. Die berühmteste liegt bei Canossa, wo Kaiser Heinrich IV. vor dem Papst im Jahr 1077 im Büßergewand erscheinen musste. Ein berühmter Sohn der Emilia Romagna ist Giuseppe Verdi, der im Oktober 1813 in Le Roncole, einem Dorf zwischen Parma und Cremona, geboren und getauft wurde.
Von Levanto nach Vernazza
Traumpfad an Italiens schönster Küste
Die Wanderung folgt alten Maultierpfaden entlang einer einzigartig schönen Küste. Zu Beginn geht man am Rand einer Halbinsel entlang, die der Monte Negro bildet. Die Eisenbahn führt dort durch einen Tunnel. Auch der Autoverkehr spielt sich weiter im Inland ab. Bei Monterosso al Mare kann man eine Pause machen oder in den Bahn einsteigen und nach Levanto zurückfahren. Wer noch weiterlaufen möchte, geht bis nach Vernazza und von dort per Bahn oder Schiff zurück. (von Levanto bis Vernazza: 11,9 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 850 Meter)
Monterosso al Mare
Fischerdorf mit schönem Sandstrand
Das Fischerdorf an der ligurischen Küste ist der größte von den fünf Orten der Cinque Terre. Die Altstadt ist vom neueren Viertel Fegina durch einen ins Meer ragenden Felsen getrennt, auf dem sich der markante Wachtturm Torre Aurora aus dem 16. Jahrhundert erhebt. Durch den Felsen führt ein 100 Meter langer Fußgängertunnel. Wegen der Steilhänge, an denen Wein und Oliven angebaut werden, ist der Strand recht klein.
Sentiero Azzurro
Wanderweg durch die Cinque Terre
Der Wanderweg führt durch alle fünf Dörfer der Cinque Terre – von Monterosso bis Riomaggiore. Anfangs folgt er der Küste und geht im letzten Teil noch einmal bergauf zu einem Panoramasteig. Der Weg ist weiß-blau markiert. Zurück kann man die Eisenbahn nehmen. (5:30 Stunden, 13.5 Kilometer, auf: 800 Meter, ab: 760 Meter)
Vernazza
Schönster Ort der Cinque Terre
Das gut erhaltene Fischerdorf mit etwa 800 Einwohnern gilt als der schönste Ort der Cinque Terre. Er liegt auf einer Halbinsel und wurde um 1.000 nach Christus gegründet. Aus dieser Zeit stammt auch das Castel Doria an der Spitze des Felsvorsprungs. Unterhalb liegt der Hafen, zu dem sich eine malerische Piazza öffnet. Vernazza hat eine Eisenbahnstation, die den Ort mit den Nachbardörfern und mit La Spezia und Sestri Levante verbindet.
Corniglia
Aussichtslage hoch über dem Meer
Der 250 Einwohner zählende Ort ist der einzige unter den Orten der Cinque Terre, der nicht direkt am Meer liegt, sondern auf einem Felsvorsprung in 100 Metern Höhe, von wo man eine phänomenale Aussicht genießt. An den Hängen ringsumher wird Wein angebaut. Nur eine einzige Straße führt durch das autofreie Dorf, die Häuser blicken zur Straße und auf der Rückseite zum Meer. Wer den Kiesstrand unterhalb des Ortes erreichen will, folgt zu Fuß einem schmalen Pfad dorthin. Corniglia ist ans Eisenbahnnetz angeschlossen.
Manarola
Treppengassen und verschachtelte Häuschen
Im engen Tal von Manarola haben die Einheimischen geschickt jeden Quadratmeter genutzt. Die bunten Häuschen stehen in aberwitzigen Verschachtelungen über- und nebeneinander, wobei sie sich gegenseitig abzustützen scheinen. Treppengassen führen von der Hauptstraße links und rechts die Hänge hinauf und hinunter zum Hafen, der in einer geschützten Bucht liegt. Nicht ohne Grund haben sich viele Maler in Manarola niedergelassen.
Riomaggiore
Himmelwärts strebende Häusermeere
Das südöstlichste Dorf der Cinque Terre hat gut 1.500 Einwohner. Wer vom Meer auf den Hafen zufährt, hat eine besonders eindrucksvolle Perspektive auf den Ort. Zwei Häusermeere in allen möglichen Farbtönen auf gegenüberliegenden Hängen streben himmelwärts – rot, orange, gelb, violett, in jedem Fall arg verwittert. Das Leben der Bewohner spielt sich hauptsächlich entlang der aufwärts führenden Straße ab. Hier befinden sich die zahlreichen Geschäfte, Cafés und Restaurants.
Bootsausflüge an der Cinque Terre
Postkartenidyll zu Wasser und zu Land
Das Consorzio Marittimo 5 Terre Golfo dei Poeti bietet Schiffsausflüge von Ende März bis Anfang November entlang der schönsten Buchten der ligurischen Riviera an. 16 Schiffe unterschiedlicher Größe steuern von La Spezia und Portovenere die Orte der Cinque Terre und andere Dörfer an, darunter Levanto, Bonassola, Deiva Marina, Moneglia und Portofino. Mit der Bahn kann man dann zurück zum Ausgangspunkt fahren. Außerdem gibt es Verbindungen von La Spezia und Portovenere aus zur Insel Palmaria.
Portovenere
Barockes Ortbild, lebendiger Hafen und eine Badeinsel
Ein altes Schloss, ein barockes Ortsbild und eine lebendige Hafenmeile: Portovenere liegt malerisch auf der Spitze einer Halbinsel zwischen La Spezia und der Cinque Terre. Wer den Ort besucht, kann vom Hafen aus eine Bootsfahrt um die Insel Palmaria machen und dort sonnenbaden oder zu einer der 36 Höhlen wandern.
Carrara
Strahlend weiße Marmorsteinbrüche
Vor der malerischen Kulisse der Apuanischen Alpen und der strahlend weißen Marmorsteinbrüche liegt die Kleinstadt, die der Marmor reich und weltweit bekannt gemacht hat. Noch heute werden etwa eine Million Tonnen Marmor jährlich abgebaut. Bekanntestes Werk aus Carrara-Marmor ist Michelangelos David. Die historischen Steinbrüche kann man besichtigen und im Museo Civico del Marmo viel über die Geschichte des Marmorabbaus erfahren. Auch in der Stadt wurde das kostbare Material verarbeitet, z.B. im romanischen Duomo di Sant'Andrea aus dem 11. Jahrhundert. Davor steht die Fontana del Gigante, ein eigentümlicher Brunnen von Baccio Badinelli, der ein Denkmal für die 1951 gekenterte Andrea Doria darstellt, die in Form von Neptun auf zwei Delfinen steht.
Firenze
Welthauptstadt der Renaissance
„La Bella“, wie die Hauptstadt der Toskana auch genannt wird, liegt malerisch zu beiden Seiten des Arno am Rande des Apennins. Nirgendwo sonst auf der Welt hat es eine so erfolgreiche Symbiose von Reichtum und Macht auf der einen und Kreativität und Genialität auf der anderen Seite gegeben, die eine solch gewaltige Fülle von Kunstschätzen hervorgebracht hat. Die Stadt der Medici, die Päpste und Fürsten stellten, gilt als Wiege der Renaissance und des Humanismus. Hier machte Galileo seine fundamentalen astronomischen Entdeckungen, die das Mittelalter besiegelten. 1506 wirkten hier gleichzeitig Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarotti und Raffael. Jährlich zieht Florenz mehr als sechs Millionen Besucher an.
Aufenthalt
Harmonie, Eleganz und helle Räume zeichnen die Wohnung im obersten Stock eines Florentiner Bürgerhauses aus dem frühen 19. Jahrhundert aus. Der Dom, die Piazza Della Signoria, die Galeria dell' Accademia und die meisten anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt sind fußläufig schnell erreichbar. Klimaanlage und Marmorbäder sind neu, die Parkettböden, die Deckenbalken und das alte Mobiliar wurden hingegen erhalten und mit ihnen der historische Charme. Besonders schön ist die Dachterrasse mit Blick über die Altstadt.
Juliane Krummacher lebt seit 1987 in Florenz, wo sie an der Kunstakademie studiert hat. Seit 1990 bietet die gebürtige Deutsche kunsthistorische Führungen an, die sich nicht auf die üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten beschränken. Eine individuelle Führung mit der leidenschaftlichen Wahl-Florentinerin ist ein Bildungserlebnis erster Klasse. Zu ihrem Programm gehören
- ein Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen zum Geburtshaus von Dante
- der Palazzo del Bargello
- die Piazza della Signoria (Rathausplatz)
- der Palazzo Vecchio, Loggia dei Lanzi, Gebäude der Uffizien
- der Ponte Vecchio und
- der Strohmarkt mit Piazza Repubblica.
Juliane Krummacher lebt seit 1987 in Florenz, wo sie an der Kunstakademie studiert hat. Seit 1990 bietet die gebürtige Deutsche kunsthistorische Führungen an, die sich nicht auf die üblichen touristischen Sehenswürdigkeiten beschränken. Eine individuelle Führung durch ihr Lieblingsmuseum, die Uffizien, ist ein Bildungserlebnis erster Klasse.
Sehenswertes
Basilica di San Lorenzo di Firenze
Älteste Kirche von Florenz
Die Basilika wurde schon 393 nach Christus geweiht und ist damit vermutlich die älteste Kirche in Florenz. Viele Hundert Jahre war die riesige Halle die zentrale Stadtkirche, bevor sie von Santa Reparata und später dem Dom abgelöst wurde. Das heutige Erscheinungsbild stammt aus dem 15. Jahrhundert. Wieder einmal war es die Familie Medici, die den Umbau finanzierte. Außen wirkt die Kirche schlichter als innen, was an Meinungsverschiedenheiten der Bauherren mit dem berühmten Architekten Brunelleschi lag. Trotz oder wegen der Spannungen: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein Meisterwerk ist auch das Gemälde innerhalb der Kuppel, ein Zeugnis des verschwenderischen Reichtums die mit Halbedelsteinen gespickte Fürstenkapelle, die Cappella dei Principi.
Cattedrale di Santa Maria del Fiore
Gesamtkunstwerk mit markanter Kuppel
Die Kathedrale von Florenz ist die viertgrößte Kirche in Europa. Ihr gewaltiger Bau ragt erkennbar aus dem Stadtbild hervor. Markant ist vor allem die Kuppel mit einer Gesamthöhe von 114 Metern. Der 1296 begonnene Bau sollte monumental werden, auch um die Konkurrenten der damaligen Zeit, Pisa und Venedig, zu übertrumpfen. Die Arbeiten gerieten aber schnell ins Stocken und wurden erst 1887 komplett abgeschlossen. Neben der Kuppel ist der freistehende Glockenturm mit zwölf Glocken und einer Höhe von 85 Metern auffällig. Auch der Innenraum wirkt monumental. Eine Glanzleistung ist die Bemalung der Kuppel auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern. Besucher können neben der Kathedrale auch die Kuppel, den Glockenturm sowie das Baptisterium San Giovanni besichtigen.
Stadtspaziergang durch Florenz
Vom Dom durch das Centro Storico zum Giardino Boboli
Unser Vorschlag für einen Spaziergang ohne Führer dient dem Kennenlernen von Florenz. Er führt vom Bahnhof zum Dom und weiter durch das Centro Storico bis zum Ponte Vecchio über den Arno. Auf der anderen Seite des Flusses hat man die schönste Aussicht auf die Stadt vom Giardino di Boboli. (3 Stunden, 6 Kilometer, auf und ab: 90 Meter)
Piazza della Signoria
Machtzentrum von Florenz
Hier liefen im 14. und 15. Jahrhundert die Fäden der Macht zusammen. Die größte Piazza von Florenz war gesäumt mit wichtigen Gebäuden, allen voran dem Palazzo Vecchio. Eine große Attraktion und Treffpunkt ist bis heute der Neptunbrunnen von Bartolomeo Ammanati. Von der Piazza della Signoria können alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß erreicht werden. Auf dem Platz selbst befinden sich einige bedeutende Kopien von Statuen, allen voran die Nachbildung des David von Michelangelo.
Palazzo Vecchio
Wandgemälde von da Vinci und Michelangelo
Die Zentrale der weltlichen Macht in Florenz wurde 1314 fertiggestellt und diente den Abgeordneten der Republik als Wohn- und Sitzungsgebäude. Aus Sicherheitsgründen wurde es wie ein Wehrturm mit Zinnen und kleinen Fenstern angelegt. Neben dem Gebäude ragt der Turm 94 Meter empor. Nach der Machtübernahme der Medici wurde der Regierungspalast gründlich umgebaut, mit Gold ausgekleidet und mit wandgroßen Gemälden von da Vinci und Michelangelo verziert. Heute dient der Palast als Rathaus.
Uffizien
Galerie mit Weltgeltung
Das Gebäude von 1580 war ursprünglich für die Büros der Stadtverwaltung und der Ministerien gedacht (ital. uffici „Büros“). Cosimo I. de Medici, Großherzog der Toskana, musste für den Neubau ein ganzes Stadtviertel niederreißen. Es entstand ein langgestreckter, symmetrischer Platz, der von zwei gleich aussehenden Fassaden flankiert wird und die Piazza della Signoria mit dem Ufer des Arno verbindet. Heute ist in dem Gebäude die wichtigste Kunstsammlung Italiens untergebracht. Die Galleria degli Uffizi zeigt Werke der Bildhauerei und Malerei, darunter Werke von da Vinci, Michelangelo und Raffael. Bekanntes Bild eines deutschen Künstlers ist das Portrait Martin Luthers von Lucas Cranach.
Ponte Vecchio
Wunderwerk der Renaissance-Baukunst
Die 1345 erbaute Brücke über den Arno ist eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. An den Seiten befinden sich Gebäude, in denen früher Metzger und Gerber ihrem Handwerk nachgingen. Heute findet man dort Juweliere. Den besten Blick auf dieses Wunderwerk der Renaissance-Baukunst hat man von der Nebenbrücke, dem Ponte Santa Trinita. Von dort kann man direkt am Fluss entlang zum Ponte Vecchio gehen.
Palazzo Pitti
Paläste der Medici
Der Palast der reichen Kaufmannsfamilie Pitti von 1458 gehört immer noch zu den größten Gebäuden von Florenz. Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt er allerdings erst 100 Jahre später von einer noch reicheren Familie, den Medici. Die Pittis waren enteignet worden, nachdem sie angeblich an einer Verschwörung teilgenommen hatten. Nachdem auch die Medici ihre Macht verloren hatten, residierten erst die Herzöge der Toskana und später die Könige von Italien im Palazzo. 1565 wurde noch ein kilometerlanger Korridor zwischen dem Palazzo Pitti und dem Palazzo Vecchio gebaut. Er sollte die Adligen und Reichen vom Plebs abschirmen, wenn sie von ihrem Wohnsitz zum Rathaus gingen. Heute sind auch Herzöge und Könige verschwunden, sodass der Palast nur noch ein paar Museen und Ausstellungen beherbergt.
Piazzale Michelangelo
Panoramablick über Florenz
Den wohl schönsten Panoramablick über Florenz hat man von der Piazzale Michelangelo. Der Platz wurde 1865 erbaut, als Florenz noch Hauptstadt Italiens war. Eine acht Kilometer lange Prachtstraße führt sacht aufwärts bis zum Platz. Dort stehen einige Bronzekopien von Werken des Michelangelo, so z.B. auch die des David. Zudem gibt es einen Pavillon mit einem Restaurant. Besonders abends, wenn unten die Lichter von Florenz erstrahlen, ist die Piazzale Michelangelo ein beliebter Treffpunkt.
San Miniato al Monte
Spannung und Harmonie im Innneren
Die Basilika auf dem höchsten Punkt der Stadt gilt als eine der schönsten Kirchen Italiens. Zwar wirkt die um 1000 erbaute Kirche von außen weder spektakulär noch besonders groß, dafür überzeugt sie durch ihr Inneres. Der Altar ist nämlich nicht auf einer Ebene mit dem Kirchenschiff, sondern liegt erhöht und kann nicht eingesehen werden. Die ungewöhnlichen Symbole über dem Säulengang geben Kunsthistorikern bis heute Rätsel auf. Die Decke hat einen ganz anderen Stil und passt eigentlich nicht zum Rest der Kirche. Dennoch wirken alle Elemente sehr harmonisch zueinander. Beim Verlassen der Basilika eröffnet sich ein traumhafter Blick über Florenz.
Giardino di Boboli
Renaissancepark mit Ausblick auf Florenz
Der prächtige Renaissancepark am Palazzo Pitti war im 16. Jahrhundert der bekannteste Garten Italiens. Die Landschaftsarchitekten haben ihn so angelegt, dass von überall der Blick auf das prächtige Florenz fällt. Auf dem fast fünf Hektar großen Gelände können Besucher heute Grotten, Brunnen, ein Amphitheater und sogar einen ägyptischen Obelisken entdecken. Der Giardino di Boboli hat täglich geöffnet.
Padua
Glorreiche Universität, Marktplatz im See
Laut Homer wurde die Stadt 30 Kilometer westlich von Venedig von Seefahrern nach der Zerstörung von Troja gegründet. Damit wäre sie eine der ältesten Italiens. Jedenfalls gehörte sie in der römischen Kaiserzeit zu den reichsten Städten der Welt. Verwüstungen während der Völkerwanderung haben jedoch nur wenig davon übrig gelassen. Im Spätmittelalter schaffte die Stadt, die durch ein Kanalsystem mit den wichtigsten Flüssen der Po-Ebene verbunden ist, den Wiederaufstieg. Dazu trug auch die glorreiche Universität bei, an der Albertus Magnus und Galileo Galilei gelehrt haben. Sehenswert ist der alte Marktplatz, der von Wasser umgeben ist, und die Cappella degli Scrovegni mit einem Freskenzyklus über Maria und Jesus. Den Vater des Erbauers, den berüchtigten Wucherer Reginaldo Scrovegni, soll Dante in der Hölle getroffen haben.
Aufenthalt
In den Mauern eines historischen Turms aus dem Jahr 1300, der von einem jahrhundertealten Park und Wasserkanälen umgeben ist, befindet sich heute ein B&B – eine Wohlfühloase direkt im Herzen der Stadt. In der Antike als Rettungsturm oder Schrankturm bezeichnet, wurde er später von den Einwohnern aufgrund seiner mysteriösen Geschichte meist Teufelsturm genannt. Die drei stilvoll und einzigartig eingerichteten Zimmer sind nach berühmten Persönlichkeiten benannt, die einen Teil ihres Lebens in Padua verbracht haben. Morgens wird im gemütlichen Wohnzimmer ein gutes Frühstück serviert. Auf Wunsch kann auf einem Weingut im Umland eine Weinprobe arrangiert werden.
Sehenswertes
Venetien
Kulturlandschaft zwischen Dolomiten und Adria
Die Region im Nordosten Italiens erstreckt sich von den Dolomiten bis ans Adriatische Meer. Sie umfasst ein weites Mittelgebirge und ein von Flüssen und Kanälen durchzogenes Flachland. Typisch für Venetien sind die Lagunen. In einer solchen liegt auch die Stadt, die der Region ihren Namen gab: Venedig. Jedoch gibt es noch viel mehr als die Lagunenstadt zu entdecken: Kunstschätze in Städten, die zu Unrecht im Schatten Venedigs stehen, allen voran Verona, Padua und Vicenza. Sie liegen in einer prächtigen Natur, in der erstklassige Weine wachsen.
NIcht zu vergessen die vielen Thermalquellen, um die sich Kurbäder wie Abano, Montegrotto und Teolo gebildet haben.
Venedig
Inspiration für Künstler, Musiker und Schriftsteller
Die über die Jahrhunderte gewachsene Stadt ist einmalig und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Ungezählte Kirchen und Paläste zeugen von vergangener Macht und beispiellosem Reichtum der Stadtrepublik. Gegründet wurde die Lagunenstadt in den Wirren des untergehenden Römischen Reiches, als Bewohner Oberitaliens vor den Germanen flüchteten. Sie schlossen sich unter der Führung eines Dogen (lat. Duce) zusammen.
829 wurden die Gebeine des Evangelisten Markus nach Venedig überführt, was der Stadt wegen der einsetzenden Pilgerströme einen gewaltigen Schub versetzte. Das Symbol des Heiligen, der Löwe, prägt seitdem das Stadtwappen. Später besetzten venezianische Truppen den Osten Italiens und 1204 sogar Konstantinopel. Auf ihrem Höhepunkt war die Dogenstadt zur vorherrschenden Macht des Mittelmeers aufgestiegen. Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Türken und der Erschließung der westlichen Hemisphere durch Spanier, Portugiesen und Holländer setzte der Niedergang der „serrenissima repubblica“ ein.
Nach dem Wiener Kongress spielte die Stadt politisch keine Rolle mehr und wurde Österreich zugeteilt. Seit 1866 gehört sie zu Italien. Venedig hat Generationen von Malern, Schriftstellern und Musikern inspiriert, weil es mehr ist als eine Stadt: nämlich ein Mythos von Reichtum und Schönheit, aber auch von Tod und Vergänglichkeit.
Prato della Valle
Lebensgroße Statuen aus Kalkstein
Der Prato della Valle ist ein ovaler Platz inmitten der Stadt und mit seinen ca. 90.000 Quadratmetern einer der größten innerstädtischen Plätze Europas. Schon zu römischer Zeit und im Mittelalter fanden hier öffentliche Veranstaltungen statt. In seiner Mitte befindet sich eine Insel, die von einem Kanal und 78 lebensgroßen Statuen aus Kalkstein umrundet ist, die historische Persönlichkeiten der Stadt – wie Francesco Petrarca und Galileo Galilei zeigen. Erschaffen wurden sie von verschiedenen Künstlern zwischen 1775 und 1838.
Kathedrale und Baptisterium von Padua
Bischofskirche des Bistums
Der Duomo Cattedrale di Santa Maria Assunta ist die Bischofskirche des Bistums Padua und somit die wichtigste Kirche der Stadt. Sie befindet sich an dem Platz der ursprünglichen Basilika aus dem 4. Jahrhundert, die durch ein Erdbeben zerstört worden war. Die Kathedrale ist eine Mischung aus Stilen verschiedener Epochen und ihr Aussehen hat sich vielfach verändert. Ursprünglich von Michelangelo 1551 entworfen, arbeiteten zahlreiche Architekten an dem Bau. Das benachbarte romanische Baptisterium, das Johannes dem Täufer gewidmet ist, ist berühmt für seine Fresken, ein Gemäldezyklus aus dem 14. Jahrhundert mit rund 100 Bildern, die Szenen aus dem Leben von Jesus, Maria und Johannes zeigen.
Orto Botanico di Padova
UNESCO Welterbe
Der Botanische Garten von Padua erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 22.000 Quadratmetern, beheimatet rund 6.000 Pflanzenarten und gehört zur Universität von Padua. Seit seiner Gründung im Jahr 1545 wurde die anfängliche Pflanzensammlung mit Arten aus allen Ländern der Welt erweitert, vor allem aus denen, mit denen Venedig Handel trieb. Hier in Padua wurden u. a. erstmals in Europa Flieder (1565), Sonnenblumen (1568) und auch die erste Kartoffel gezüchtet. Eine Zwergpalme, die 1585 gepflanzt wurde, ist zurzeit die älteste Pflanze. Diese wird auch „Goethe-Palme“ genannt, weil Johann Wolfgang von Goethe sie in seiner „Geschichte meines botanischen Studiums“ erwähnte. 1997 wurde der Botanische Garten in die Liste der UNESCO Welterbe aufgenommen.
Jüdisches Viertel, Padua
Ehemaliges jüdisches Getto
Das frühere jüdische Getto mit seinen kleinen engen Gassen rund um die Piazetta del Ghetto liegt südlich der Piazza delle Erbe. Erste jüdische Ansiedlungen in Padua datieren aus dem 11. Jahrhundert, Mitte des 14. Jahrhunderts verzeichnete Padua dann eine starke Zuwanderung aus diversen italienischen Städten. Da die medizinische Fakultät der Universität von Padua als einzige jüdische Studenten zuließ, kamen vor allem Studenten in die Stadt. Im Jahr 1603 wurde die jüdische Gemeinschaft in ein von vier Straßenzügen begrenztes Gebiet gezwungen, dessen Tore erst unter napoleonischer Herrschaft im Jahr 1797 wieder abgetragen wurden. Am Ort der „deutschen“ Synagoge, die 1943 endgültig zerstört wurde, befindet sich heute das Jüdische Museum. Im großen Saal des Museums werden Filme gezeigt, die über das jüdische Leben in Padua informieren.
Sant´ Antonio Basilica
Basilika zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt
Die Basilika des Heiligen Antonius von Padua, dem Franziskanermönch aus dem 13. Jh. und Schutzpatron der Stadt, gehört zu den weltweit acht internationalen Heiligtümern. Im Jahr 1232 wurde mit dem Bau einer Basilika begonnen, um Antonius eine angemessene Begräbniskirche zu errichten. Der Grundstein wurde genau an dem Ort gelegt, an dem vorher die kleine Kapelle gestanden hatte, die – nach dem Willen von Antonius – seine ursprüngliche Grabstätte war. Die Kirche im romanisch-gotischen Stil, deren Bau um 1310 vollendet wurde, ist heute eine der bekanntesten Wallfahrtskirchen in Italien.
Cappella degli Scrovegni
Freskengemälde
Die Cappella degli Scrovegni (auch Scrovegni-Kapelle oder Arenakapelle genannt) ist eines der bedeutendsten künstlerischen Meisterwerke Italiens. Von außen eher unscheinbar, beinhaltet sie die berühmten Freskengemälde von Giotto di Bondone und die Skulpturen von Giovanni Pisano. Das Besondere an Giottos Fresken ist eine Maltechnik, in der das Pigment in den feuchten Mörtel gemalt wird, um Umwelteinflüssen standzuhalten. Mit der Kapelle wollte Enrico Scrovegni die Sünden seines Vaters, dessen Seele als Wucherer bezeichnenderweise selbst in Dante Alighieris Göttlicher Komödie in die Hölle verbannt wurde. Sie wird des Öfteren als Schwester der Sixtinischen Kapelle in Rom bezeichnet.
Vicenza
Kunst- und Architekturstadt am Rand der Po-Ebene
Die Kunststadt mit über 100.000 Einwohnern liegt etwa 60 km nordwestlich von Venedig. Bekannt ist die Stadt für ihre Schmuckwaren- und Bekleidungsindustrie und für die Bauwerke des Renaissancearchitekten Andrea Palladio, die ihr den Rang eines UNESCO-Welterbes eintrugen. Vicenza gehört zu den reichsten Städten Italiens. Ein Spaziergang durch den Corso Palladio, die Prachtstraße der Stadt, und über die Piazza dei Signori ist wie ein Gang durch ein Open-Air-Museum.
Museo del Settecento Veneziano
Vom opulenten Lebensstil des venezianischen Adels
Die massige, von Baldassare Longhena und Giorgio Massari erbaute Casa Rezzonico ist selbst für venezianische Verhältnisse ein besonderes Juwel der Renaissancearchitektur. Im 18. Jahrhundert gehörte er eine Zeit lang Carlo Rezzonico, der später als Papst Clemens XIII. Geschichte schrieb. Heute birgt der Bau das Museo del Settecento Veneziano, das den opulenten Lebensstil des Adels zur Spätzeit der Republik eindrucksvoll dokumentiert Über alle drei Etagen erstreckt sich dieses „Museum des 18. Jahrhunderts“ und mit Möbeln und Dekorstücken, Bildern und Deckengemälden die Lebenswelt des Adels jener Blütezeit.
Frari
Außen Bettelkirche, innen Pracht und Reichtum
Die Santa Maria Gloriosa dei Frari ist die große gotische Franziskanerkirche der Stadt. Außen ist sie bescheiden und schlicht, wie es dem Bettelorden entspricht. Innen aber dokumentiert sie, zu welcher Macht und Reichtum die Jünger des Heiligen Franz gelangt sind. Die Frari entpuppt sich als Kunstschrein allerersten Ranges. In dem enormen Langhaus fällt sofort die Grabpyramide des Bildhauers Antonio Canova ins Auge. Gegenüber befindet sich das Grab Tizians mit dessen Pesaro-Madonna. In den Chorkapellen hängen kostbare Altarblätter von Bartolomeo Vivarini und Giovanni Bellini. Eine Johannes-Skulptur von Donatello steht an der Stelle, wo der Komponist Claudio Monteverdi bestattet ist. Alles wird jedoch von der Assunta, der himmelfahrenden Maria, übertroffen, die frei über dem Hochaltar schwebt. Tizian hat sie geschaffen und mit ihr am Ende der Renaissance bereits den Barock vorausgeahnt.
Interpreti Veneziani
Venezianische Musik in der Kirche San Vidal
Musik aus Venedig ist seit dem 16. Jahrhundert aus der Kulturgeschichte Europas nicht wegzudenken. Monteverdi und Vivaldi sind die bekanntesten Namen. Die venezianischen Mehrchörigkeit gab entscheidende Impulse für Innovationen in der Vokal- und Instrumentalmusik. Unter der Bezeichnung „Violins in Venice“ gibt das Kammermusikensemble Interpreti Veneziani an mehr als 200 Tagen im Jahr Konzerte. Sie finden in der ehemaligen Kirche San Vidal statt. Neben venezianischer Musik stehen auch Werke von Bach auf dem Programm.
Do Mori
Venedigs ältestes Bacaro
Bacaro – der Name ist abgeleitet vom Weingott Bacchus – nennt man die einfachen Tavernen in Venedig. Dort findet man wenig Stühle, aber eine lange Theke und eine große Auswahl an Weinen mit ein paar Snacks. Do Mori unweit des Fischmarktes ist das älteste Bacaro von Venedig und bereits über 500 Jahre alt. Von der Decke hängen unzählige Töpfe und Kupferkessel, in der Bar warten mehr als 100 exzellente Weine. Dazu gibts vielerlei tramezzini.
Ponte di Rialto
Geschäftszentrum der Handelsmetropole
Mehr als 400 Brücken überqueren rund 150 Kanäle und verbinden 100 Inseln. Manche sind namenlos oder unscheinbar. Einige sind verkehrstechnisch oder kulturgeschichtlich von besonderer Bedeutung. Weltberühmt und meistfotografiert ist vor allen anderen die Rialtobrücke, die seit dem 16. Jahrhundert die Bezirke San Marco und San Polo verbindet. Über viele Jahrhunderte florierte hier das Geschäft: Kaufleute und Seefahrer löschten ihre Waren am Kai, hinter dem die Bank- und Handelshäuser ihren Sitz hatten. Brückenarchitekt war ein gewisser Antonio da Ponte, der sich mit seinem praktischen Entwurf gegen den Stararchitekten Michelangelo durchsetzen konnte, weil er genug Raum ließ für den Schiffsverkehr.
Piazza San Marco
„schönster Salon der Welt“
Napoleons nannte ihn einst den „schönsten Salon der Welt“, woran sich bis heute nicht viel geändert hat. Der 175 Meter lange, leicht trapezförmige Markusplatz bietet eine Vielfalt an Stimmungen. Zu jeder Tages- und Jahreszeit wirkt er anders und neu. Er war Schauplatz von Prozessionen und weltlichen Festen. Er ist Treffpunkt und Bühne der Eitelkeiten für Einheimische und Touristen. Nur an nebligen Wintertagen oder tief in der Nacht ist er menschenleer. Dann verwandelt er sich in eine Kulisse voller Magie. Wichtige Gebäude säumen das 800 Jahre alte Viereck. Unter den Arkaden gibt es Platz für Luxusgeschäfte und edle Restaurants.
Campanile di San Marco
Toller Rundblick über die Lagunenstadt
Ein Lift fährt hoch in die Glockenstube von San Marco und weiter zur Aussichtsplattform mit Rundblick auf das von Dutzenden Türmen durchsetzte Giebel- und Schindelmeer. Der Besuch des Turms empfiehlt sich ganz am Anfang. Denn das Panorama verschafft eine erste, hilfreiche Gesamtorientierung und ein Gefühl für die einzigartige Lage und Struktur der Lagunenstadt. Ursprünglich im 10. Jahrhundert errichtet und im 12. beträchtlich erhöht, stürzte der fast 100 Meter hohe Campanile im Jahr 1902 ein, wurde aber aus dem ursprünglichen Material sogleich wieder aufgebaut.
Basilica di San Marco
Sinnenbetörende Pracht einer tausendjährigen Kirche
Sinnenbetörend ist die Pracht dieser in ihrem Kern an die 1000 Jahre alten Kirche. Mit fünf Kuppeln und verzierten Bögen und Fenstern ist sie das Ergebnis zahlreicher Erweiterungen und Umbauten. Ihr Kern ist bis heute der im 11. Jahrhundert über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes errichtete Bau. Hier liegen auch die Gebeine des Evangelisten Markus, die identitätsstiftende Reliquie der Stadt. Die Bücher über den Schrein füllen ganze Bibliotheken. In der Domschatzkammer liegt der reichste byzantinische Gold- und Silberschatz der Welt. Er stammt zum größten Teil aus Konstantinopel, das die Venezianer im Jahr 1204 plünderten. Auf der Galerie über der Vorhalle hat das Museo Marciano Platz gefunden.
Palazzo Ducale
Palast der Paläste und Machtzentrum Venedigs
Er ist der Palast der Paläste. Der Dogenpalast war Machtzentrum der Politik, höchstes Symbol venezianischer Zivilisation und Blickfang auf allen Darstellungen von Venedig. 120 Dogen haben von hier aus während fast 1000 Jahren die Geschicke der Seerepublik gelenkt. In seiner heutigen, gotischen Form ist er im 14. und frühen 15. Jahrhundert entstanden. Seine Fassade im unteren Bereich ist kolossal: mit Marmor verkleidet und von zahllosen Säulen und Bögen gegliedert. Dazwischen finden sich Skulpturen von Adam und Eva oder dem betrunkenen Noah. Überwältigend ist dann der Rundgang durch das Innere des Dogenpalastes. Er beginnt gegenüber der Loggetta und dem Campanile an seinem hochgotischen Hauptportal, der Porta della Carta. Auf dem nun folgenden Weg durch den Palast schreitet man „durch Wunder über Wunder“, wie der französische Staatsmann François de Chateaubriand, von so viel Prunk geblendet, schwärmte.
Murano
1000 Jahre Glasbläsertradtion auf einer Insel
Muran, wie es auf venetisch heißt, ist eine Inselgruppe nordöstlich der Altstadt. Berühmt ist der rund 1400 Jahre alte Ort wegen seiner Glasindustrie. Unbedingt zu empfehlen ist deshalb der Besuch in einem der Ateliers sowie im Museo dell'Arte Vetraria. Anhand von mehr als 4000 Objekten dokumentiert dieses Museum im Palazzo Giustinian die 1000-jährige Geschichte der Glasbläserei auf Murano. Sogar Glas aus römischer Zeit findet sich unter den Exponaten. Für Kunstfreunde interessant ist die romanische ehemalige Kathedrale Santi Maria e Donato.
Südtirol
Land zwischen Mittel- und Südeuropa
Italiens nördlichste Region an der Grenze zu Österreich und der Schweiz ist vor allem für seine Bergwelt bekannt: schneebedeckte Dolomitengipfel, Urwälder, weite Täler, reißende Wildbäche, Flüsse und Seen, urige Bergdörfer mit charakteristischen Kirchtürmen, aber auch Weinberge und warme Seen. Seit Jahrtausenden ist Südtirol ein Land der Durchreise und des Übergangs von mitteleuropäischer zu mediterraner Kultur. Es besitzt auch beachtliche Kulturgüter: vorgeschichtliche Ausgrabungen, zauberhafte Schlösser, Wallfahrtsorte und Städte von kulturellem und kunsthistorischem Interesse.
Aufenthalt
Das familiengeführte 4-Sterne-Hotel in Völs am Schlern, am Fuße der Dolomiten, ist ein Ort der Kontraste und der perfekten Symbiose zugleich: Hinter den historischen Mauern des einstigen Wohnsitzes des Freiherrn von Colonna aus dem 13. Jahrhundert verbirgt sich heute modernes Design. Die Zimmer und Suiten sind individuell eingerichtet – traditionell oder modern, jedoch immer stilvoll – und befinden sich teilweise im Nebenhaus, dem Kraiterhaus. Das Personal ist aufmerksam und verwöhnt die Gäste mit Südtiroler Gastlichkeit. Kunstliebhaber werden die private Kunstsammlung des Hotels mit Werken von Picasso, Kokoschka oder Dix zu schätzen wissen. Der Wellnessbereich mit Sauna, Fitnessraum und Pool sowie eine Salzgrotte runden das Angebot ab. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Das preisgekrönte Restaurant serviert regionale Gerichte und eine große Auswahl an Südtiroler Weinen.
Sehenswertes
Südtiroler Weinstraße
Traumlandschaft am Fuß der Berge
Die Strada del Vino in Südtirol beginnt südlich von Bozen und zieht sich über Weinorte mit klingenden Namen wie Andrian oder Tramin bis nach Salurn. Am bekanntesten ist der Weinort Kaltern am Kalterer See, dem wärmsten Badesee der Alpen. Dort findet man auch das Südtiroler Weinmuseum. Nördlich davon liegt die Gemeinde Eppan zwischen herrlichen Weinbergen und Obstwiesen. Dass der Wein dort schon früh Wohlstand gebracht hat, sieht man an den prächtigen Burgen und Herrenhäusern. Angebaut werden vor allem Weiß- und Grauburgunder, daneben die Rotweine Edelvernatsch, Lagrein und Rosenmuskateller.
Dolomiten
Outdoorparadies in den Südalpen
Die sagenumwobenen Dolomiten sind Teil der Südalpen und gehören zu den am meisten abgebildeten Bergen überhaupt. Aufgrund ihres besonderen (Dolomit-) Gesteins sind sie bleich und bizarr geformt. Höchster Berg und einziger Gletscher der Dolomiten ist die Marmolada mit 3.342 Metern. Die ursprünglich ladinische Bevölkerung wurde von den Bajuwaren und Italienern weitgehend verdrängt. Im Bereich der Provinz Bozen (Ehemals Südtirol) ist der Jahrhunderte währenden Einfluss Österreichs deutlich zu spüren, während Trento und Belluno italienisch geprägt waren. Eine Fülle von Wanderwegen und Hütten erschließt die Dolomiten. Wenn möglich, sollte man die Hauptferienzeiten meiden.
Bolzano
Barockstadt am Rand der Dolomiten
Die Provinzhauptstadt ist Mittelpunkt des deutschsprachigen Südtirols und Sitz der autonomen Regierung. Sie liegt in einem engen Tal über Eisack und Etsch, und ist Knotenpunkt vieler alter Handelsstraßen. An seinem barocken Zentrum merkt man, dass die Stadt Jahrhunderte lang zu Österreich gehörte. Heute mischen sich hier auf besonders schöne Weise mittel- und südeuropäische Kulturen. Die Umgebung wird von den einzigartigen Dolomiten bestimmt, die sich im Osten majestätisch und bizarr erheben. An deren Fuße liegt geschützt der Kalterer See, der wärmste Alpensee, um den herum ein berühmtes Rotweinanbaugebiet liegt.
Seiser Alm
Ganzjährig ein Naturerlebnis
Die Seiser Alm in den Südtiroler Dolomiten ist mit 56 Quadratkilometern die größte Hochalm Europas. Von hier aus eröffnen sich imposante Blicke auf die nahen Gipfel des Langkofels, Plattkofels und Schlerns. Das Schlernmassiv ist das Wahrzeichen Südtirols, der 2.563 Meter hohe Petz seine höchste Erhebung. Mit rund 300 Sonnentagen, die eine vielseitige Flora mit rund 790 verschiedenen Pflanzenarten ermöglicht, ist die Alm ganzjährig ein lohnenswertes Ziel – auf Wanderungen, mit dem Mountainbike, oder auf Skiern kann man die Landschaft aktiv erkunden.
Brixen
Die älteste Stadt Tirols
Brixen wird gerne als „die älteste Stadt Tirols“ bezeichnet. Mit der frühesten urkundlichen Nennung im Jahr 901, kann die Stadt im Eisacktal, am Zusammenfluss von Eisack und Rienz, nachweislich auf eine über 1000 Jahre andauernde Geschichte zurückblicken. Fast acht Jahrhunderte war es der Sitz einflussreicher Fürstbischöfe. Hiervon kündet noch heute der Dom zu Brixen. Ursprünglich wurde der Sakralbau bereits um 980 n. Chr. errichtet, wurde jedoch im Laufe der Zeit erweitert und umgebaut. In seiner barocken Gestalt ist er zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Im Sommer werden die verwinkelten Altstadtgassen von mediterranem Flair erfüllt, im Winter lockt das Skigebiet Plose.
Meran
Heilbäder und Belle-Epoque-Paläste
Die Stadt in den Südtiroler Alpen ist für ihre Heilbäder und ihre Gebäude im Jugendstil bekannt. Vieles erinnert daran, dass zur Zeit der österreich-ungarischen Doppelmonarchie hier die gekrönten und ungekrönten Häupter Europas verkehrten. Der Sissi-Weg führt zum Schloss Trauttmansdorff mit seinen Terrassengärten. Zum Schloss gehört auch das Touriseum, ein interaktives Museum mit Ausstellungen über den Alpentourismus. Am Fuße des Ifinger im Nordosten befindet sich das Skigebiet Meran 2000 mit Skipisten und Wanderwegen für den Sommer.
Von Bozen nach St. Magdalena
Spaziergang durch die Altstadt und die Weinberge
Der kurze Spaziergang führt durch die Altstadt und am Talferbach entlang nach St. Peter. Von dort geht es durch die Weinberge nach St. Magdalena. Dort wird der St. Magdalener Classico zu höchster Qualität gekeltert, wovon man sich im Restaurant Eberle in St. Magdalena überzeugen kann.
Mit der Seilbahn nach Kohlern
Ruhe, Sonne und ein wunderbarer Dolomitenblick
Das Bergdorf auf rund 1.100 Metern Meereshöhe ist eine Oase der Ruhe hoch über dem geschäftigen Bozen. Es besteht aus zwei Weilern, Bauernkohlern und Herrenkohlern, mit ihren beiden Kirchlein. Von Bozen aus sind sie mit einer Schwebebahn erreichbar, die als die älteste der Welt gilt. Ganz in der Nähe der Bergstation steht ein Aussichtsturm, von dem man bis weit in die Dolomiten, ja sogar bis zum Ortler schauen kann. Wer will, kann von dort zu Fuß weiter zum Titschen (1.616 m) laufen, dem höchsten Punkt der Stadtgemeinde Bozen. Hier befinden sich eine Aussichtswarte und der “Weihbrunnenstoan”, eine Felsmulde, die immer mit Wasser gefüllt ist, obwohl es keinen Zulauf gibt. (1:30 Stunde, 3,8 Kilometer, bergauf: 470 Meter)
Südtiroler Archäologiemuseum
Die Geschichte der Gletschermumie Ötzi
Das Bozener Stadtmuseum ist heute der Ausstellungsort des „Mannes vom Hauslabjoch“, besser bekannt als „Ötzi“. Die Gletschermumie wurde 1992 in den Ötztaler Alpen entdeckt. Sie steckte noch halb im Eis. Wegen der Schädelverletzungen wurde zunächst die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die erklärte sich aber für nicht zuständig, als Gerichtsmediziner das Alter der Leiche feststellten: 5.300 Jahre! Eine besondere Attraktion ist die auf 3D-Aufnahmen beruhende lebensechte Ötzi-Rekonstruktion.
Zu den Burgen von Eppan
Romantische Ruinen mit weiter Aussicht
Die Rundwanderung beginnt am Schloss Korb und führt zu den markanten Burgruinen Hocheppan und Boymont. Unterwegs kommt man immer wieder zu Aussichtspunkten über das weite, weinbestandene Bozener Tal. (1:45 Stunden, 5 Kilometer, auf und ab: 210 Meter)
Auf den Gantkofel
Bergsteigertour zu einem Aussichtsgipfel
Wer auf den Gantkofel steigen möchte, braucht nicht nur eine gute Kondition. Er muss auch schwindelfrei und trittsicher sein. Für einen Bergwanderer ist der enge und steile Weg aber kein Problem. Von dem 1.866 Meter hohen Gipfel hat man eine tolle Aussicht über Bozen und bis weit in die Dolomiten hinein. Am Ende der Wanderung steht der Moarhof, ein denkmalgeschützter Berghof, wo es Gulasch, Knödel, Spiegeleier und andere Südtiroler Köstlichkeiten gibt. (5:15 Stunde, 8,5 Kilometer, auf und ab: 930 Meter)
Kalterer See
Wärmster See der Alpen
Der 150 Hektar große See in einem alten Flussbett der Etsch gehört zu den größten in Südtirol und gilt als der wärmste See der Alpen. Wassertemperaturen im Sommer bis zu 28° C sind keine Seltenheit. Am Ost- und Westufer kann man baden, surfen oder Ruderboote ausleihen. Rings um den See führt ein leichter Rundwanderweg. An den Hängen wird Wein aus der Vernatsch-Traube angebaut. In Kaltern (Caldaro) gibt es ein nettes Weinmuseum. Ein Naturerlebnisweg um den See führt zu zwei Aussichtstürmen, die vor allem von Ornithologen geschätzt werden. (2 Stunden, 7,5 Kilometer, auf und ab: 50 Meter)
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–4. Tag |
Lago Maggiore
Zu Gast in einem Patrizierhaus in Cannobio
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–7. Tag |
Cinque Terre
Zu Gast auf einem Landgut bei Levanto
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Firenze
Zu Gast in einer Florentiner Stadtresidenz
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtführung
Florenz (3 Stunden, deutsch)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Uffizien (2 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt pro Person
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10.–13. Tag |
Padua
Zu Gast in einem mittelalterlichen Turm in Padua
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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13.–15. Tag |
Südtirol
Zu Gast in einem Hotel am Fuße der Dolomiten
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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