
Rund um die Westalpen
Frankreich, Italien, Schweiz
Die Westalpen sind an natürlicher und kultureller Vielfalt kaum zu überbieten. Die Rundreise führt durch drei Länder rund um das Dach Europas.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Mürren
Autofreies Sonnendorf in den Berner Oberalpen
Mürren liegt im Zentrum der Berner Oberalpen. Die Giganten Eiger, Mönch und Jungfrau liegen direkt vor der Haustür. Das autofreie 450-Einwohner-Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem spektakulären Lauterbrunnental, dem größten der Welt mit bis zu 500 Meter hohen Kalkfelswänden, und ist nur per Seilbahn zu erreichen, die in drei weiteren Sektionen bis auf des Schilthorn (2.970 m) führt, wo man bei gutem Wetter einen grandiosen Fernblick bis zu Mont Blanc im Süden und dem Schwarzwald im Norden hat. Auf dem Gipfel befindet sich ein Drehrestaurant, in dem bereits James Bond im Dienste seiner Majestät gegen das Böse gekämpft hat. Der 1.650 m hohe Ort hat ein Hallenbad und ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege. Besonders zu empfehlen ist ein Spaziergang von der Grütschalp über Winteregg nach Mürren. Besonders an sonnigen Nachmittagen ist der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau überwältigend.
Aufenthalt
Das traditionsreiche Hotel in Mürren steht an der Stelle, wo im Jahr 1870 eines der ersten Hotels des Ortes errichtet worden war, welches aber im Jahr 1957 abgerissen wurde. Mit seiner rustikalen Einrichtung mit sowohl alten als auch neuen Möbeln sowie traditionellen Materialien wird alpiner Charme der Vergangenheit mit zeitgemäßen Ansprüchen gekonnt kombiniert. Auch die 20 Zimmer besitzen durch hochwertige Holzmöbel ein gemütliches Ambiente, während die Bäder mit moderner Ausstattung überzeugen. Sechs weitere helle und modern eingerichtete Zimmer befinden sich in einem separaten Chalet wenige Schritte vom Hotel entfernt. Im gepflegten Garten kann man in bequemen Sesseln entspannen und die Aussicht auf die spektakuläre Bergwelt mit Eiger, Mönch und Jungfrau genießen. Das hoteleigene Restaurant serviert in rustikal-eleganter Atmosphäre Schweizer Spezialitäten, ergänzt durch ausgesuchte Weine aus dem Weinkeller.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Emmental
Prachtvolle Bauernhöfe in Schweizer Bilderbuchtal
Das Tal östlich von Bern ist vor allem bekannt für seinen Käse. Bis heute hat sich die Hügellandschaft ihren bäuerlichen Charakter erhalten. Überall sieht man prächtige Bauernhöfe mit weit ausladenden Dächern, die seit Jahrhunderten im Besitz der Familie sind. Der Dichter Jeremias Gotthelf, der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental Anfang des 19. Jahrhunderts so: «Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuß sich unzählige Täler ziehen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoß der Emme finden... Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht… aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in der Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!»
Interlaken
Schöne Lage zwischen Thuner- und Brienzersee
Überblickt von Eiger, Mönch und Jungfrau und durchflossen von der Aare, befindet sich Interlaken im Berner Oberland, zwischen Thunersee und Brienzersee. Zu einem beliebten Ferienziel wurde der schön gelegene Ort bereits im frühen 19. Jahrhundert. Berühmte Gäste dieser Zeit waren etwa Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Als Abfahrtsort der 1890 in Betrieb genommenen und 1914 elektrifizierten Berner Oberlandbahn sowie Endstation der Brünigbahn, entwickelte sich Interlaken dann immer mehr zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Bergwelt. Heute gibt es mit Interlaken Ost und Interlaken West gleich zwei Bahnhöfe, die an das Schweizer InterCity-Streckennetz angeschlossen sind.
Thunersee
Eindrucksvolles See- und Bergpanorama im Berner Oberland
Auf einer Grundfläche von fast 48 Quadratkilometern erstreckt sich der See am nördlichen Rand der Alpen. Von Süden nach Norden wird er von der Aare durchflossen. Mit zahlreichen Strandbädern sowie Möglichkeiten zum Surfen, Wakeboarden, Kanufahren oder Segeln ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Wassersportler. Aber auch entlang des Ufers gibt es einiges zu entdecken. So umschließt ein etwa 56 Kilometer langer Panorama-Rundweg den gesamten See und führt durch dichte Wälder, über eindrucksvolle Schluchten und zu pittoresken Städtchen.
Wanderung zum Wasserfall Sprutz
Hinter den Vorhang eines Wasserfalls
Die Wanderung startet gleich hinter der Schilthornbahn und führt hoch zur Spielbodenalp. Weiter geht's bergab in Richtung Gimmelwald. Bei der nächsten Abzweigung dem Wegweiser „Sprutz“ folgen. Der Abstieg runter zum Wasserfall ist steil und oftmals auch ein wenig glitschig, daher ist Vorsicht geboten. Da der Weg hinter dem Wasserfall durchführt, ist das Erlebnis auch oftmals mit einer kleinen Erfrischung verbunden. Rundum nieselt, spritzt und tost es. Mit Regenjacke wird man hier gerne ein wenig verweilen, gefährlich ist es nur für den Fotoapparat. Den Massen, die zum Schilthorn hochgondeln, wird man hier nicht begegnen. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 456 Meter)
Schilthorn
Aussichtsgipfel mit Drehrestaurant
Der 2.970 Meter hohe Aussichtsgipfel ist vom Talort Stechelberg mit einer Luftseilbahn zu erreichen. Auf dem Gipfel, der durch einen James-Bond-Film bekannt geworden ist, befindet sich ein Drehrestaurant mit phantastischer Aussicht über die Viertausender-Gipfel der Berner Oberalpen. Im Winter herrscht Skibetrieb; im Sommer kommen Wanderer und gehen auf dem Kamm zur Roten Hard.
Wanderung zur Rotstockhütte
Zwischen Sefinental und Spielbodenalp
Für einen gemütlichen Start sorgt der erste Streckenabschnitt nach Gimmelwald. Danach geht es hinunter ins Sefinental. Im Tal führt der Wanderweg „Sefinen Lütschine“ entlang bis nach Flirten. Dort ist der Aufstieg, der rund 400 Höhenmeter misst, hoch zum Oberberg. Der Weg führt weiter in die Rotstockhütte. Nach der verdienten Pause wird auch schon wieder der Abstieg in Angriff genommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die schnellste führt beim Bryndli vorbei runter zur Spielbodenalp (steil). Das letzte Stück sorgt für einen wiederum gemütlichen Ausklang der Wanderung. Lohnenswert ist allenfalls noch ein kleiner Umweg von der Spielbodenalp zum Wasserfall „Sprutz“. (hin und zurück: 15,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 809 Meter)
Pletschenalp
Oberberner Bilderbuchlandschaft
Die Wanderung führt zuerst über den „Mountain-View Trail“ bis zur Pletschenalp, wobei kein grösserer Auf- oder Abstieg zu bewältigen ist. Nun geht's weiter über die Marchegg runter ins Sausläger. Die Wanderung kann dort auch entsprechend verlängert werden. Die Strecke durch den Spryssenwald ist sehr angenehm ohne grössere Anstiege. Von der Grütschalp führt ein Spazierweg zurück nach Mürren. (hin und zurück: 16,4 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 559 Meter)
Mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch
Phänomenale Aussicht von Europas höchstem Bahnhof
Der Sattel zwischen den 4.000 Meter hohen Berggiganten, Mönch und der Jungfrau, ist ganzjährig schneebedeckt. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante Bergspitze mit einer Aussichtsplattform und einem Observatorium. Dort befindet sich auf 3.454 Metern Höhe seit 1912 die Endstation der Jungfraubahn. Sie ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wegen der phänomenalen Aussicht über die Berner Oberalpen ist die Fahrt mit der Jungfraubahn von Scheidegg bei Lauterbrunnen zum Jungfraujoch ein Besuchermagnet. Im Sommer kann man von der Bergstation zur Mönchsjochhütte wandern.
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Brienzersee
Sauberster See der Schweiz
Der See zwischen den Emmentaler Alpen im Norden und den Berner Alpen im Süden wird von der Aare durchflossen. Nach der letzten Eiszeit war der See dreimal so groß wie heute und reichte bis nach Thun. Erst vor 1000 Jahren bildete sich das Bödeli bei Interlaken, das heute den Thuner- und den Brienzersee voneinander trennt. Die Ufer des Sees sind sehr steil und setzen sich unter Wasser fort, sodass es keine Flachwasserzonen gibt. Der Brienzersee ist nährstoffarm und gilt als der sauberste See der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr groß, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, sind eine Delikatesse. Am besten lernt man den See per Schiff kennen – etwa mit dem Schaufelraddampfer Lötschberg aus dem Jahr 1914.
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
Bettmersee
Ein Spaziergang um das Ufer
Die kleine Wanderung führt einmal um den Bettmersee herum. Zwischendurch führt der Pfad etwas abseits vom Ufer bergauf, sodass sich ein schöner Blick über den See eröffnet. Da die Strecke in weniger als einer Stunde zu schaffen ist, bleibt zwischendurch genug Zeit, um auf den Picknickplätzen entlang des Wegesrands zu verweilen und die Naturkulisse zu genießen. Wer den See aus nächster Nähe erleben möchte, kann während der Sommermonate ein Ruderboot ausleihen oder sich im Stand Up Paddling üben.
(Hin und zurück: 2,3 km, 0:50 Stunden, auf und ab: 50 m)
Gletscherwelt Bettmerhorn
Ins ewige Eis des Aletschgletschers
Mit der Gondel geht es hinauf zum Bettmerhorn. Fast wie ein Raumschiff ragt das Besucherzentrum mit Restaurant aus dem Panorama der Bergwelt auf. In einer multimedialen Ausstellung kann hier die ganze Familie den Spuren eines Forschers folgen, die in das ewige Eis des Grossen Aletschgletschers führen.
Freilichtmuseum Ballenberg
Vom Alltag früherer Jahrhunderte
Im Freilichtmuseum kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz finden, 250 einheimische Bauernhoftiere, vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen, sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten). Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Getragen wird das Museum von einer 1968 gegründeten privaten Stiftung.
Trauffer Erlebniswelt
Holzspielwaren seit 1938
Die Trauffer Holzspielwaren AG in Hofstetten bei Brienz erstellt seit 1938 unter anderem die bekannten „Holzchüeh mit de rote Flecke“. Auf einem individuellen Rundgang durch das Besucherzentrum kann man die Handwerkskunst, Geschichte, Tradition und Einzigartigkeit der Holzspielwaren erkunden. Wer möchte, kann auch selbst eine Kuh schnitzen und bemalen; für die Kinder gibt es zudem einen Spielplatz. Ein Shop, eine Bäckerei und ein Restaurant runden das Angebot ab.
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Grimselpass
Aussichtspass zwischen Berner Oberland und Oberwallis
Der 2.164 Meter hohe Pass verbindet das Berner Oberland mit dem Oberwallis und liegt auf der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Bereits im 14. Jahrhundert gab es einen Maultierpfad über den Pass. Die Straße wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Auf der Südseite hat man eine grandiose Aussicht auf das Goms, den Furkapass und die Walliser Alpen. Auf der Nordseite liegt das historische Hospiz am Grimselstausee.
Pfyfoltruweg
Naturnaher Weinbau im Wallis
„Pfyfoltru“ ist ein Wort aus dem Walliserdialekt und bedeutet „Schmetterling“. Der kleine Rundwanderweg um Varen trägt den Namen Pfyfoltruweg, denn in der Gegend findet man eine große Diversität an Schmetterlingen vor. Grund dafür ist ein gemeinschaftlicher Nachhaltigkeitsansatz der lokalen Kellereien. Von einem Aussichtspunkt an der Kirche spaziert man entlang der Weinterrassen, die bereits seit den frühen 1990er Jahren nach dem Prinzip eines besonders naturnahen Weinbaus angelegt werden. So wurde ein idealer Lebensraum für Schmetterlinge und andere Insekten geschaffen, welche wiederum die Weinbauern als natürliche Schädlingsbekämpfer unterstützen.
(Hin und zurück: 3,4 km, 1:20 Stunden, auf und ab: 110 m)
Simplonpass
Hochalpiner Pass zwischen Gletschern und südländischen Schluchten
Der 2.005 Meter hohe Pass verbindet das Rhônetal im Schweizer Kanton Wallis mit dem Val d'Ossola in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola. Bereits in prähistorischer Zeit haben Menschen den Simplon überquert. Später folgten römische Kaiser. Der mächtige Kaufmann Kaspar von Stockalper baute im 17. Jahrhundert eine erste Straße, auf der heute ein Wanderweg verläuft. Die heutige Autotrasse folgt der Route, die Napoleon Bonaparte nahm. Auf der Passhöhe steht ein Hospiz am Bergsee. Auf der Südseite folgt das bereits südländisch wirkende Dorf Simplon und die wildromantische Gondoschlucht, majestätisch überragt vom vergletscherten Fletschhorn.
Furkapass
Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer
Der 2.429 Meter hohe Pass verbindet das Wallis mit dem Urserental führt über die europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Von Oktober bis Mai ist der Pass geschlossen. Mit dem Grimsel- und dem Sustenpass ist der Furkapass Teil der Drei-Pässe-Rundfahrt, die die großartigen Pässe zu einer Tagestour verbindet.
Grenoble
Alpine Olympiastadt
Die Hauptstadt der Dauphiné liegt am Zusammenfluss von drei tief eingeschnittenen Tälern. Ursprünglich von Kelten gegründet, wurde die Stadt nacheinander von Burgundern, Franken und den Dauphins bewohnt. Seit 1349 gibt es eine Universität. 1968 wurden die Olympischen Winterspiele hier ausgetragen, 1992 nur wenige Kilometer weiter in Albertville. Das hochalpine Gebiet der Dauphiné liegt an der herrlichen Routes des Grandes Alpes, welche die Côte d'Azur mit dem Mittelmeer verbindet.
Aufenthalt
Alt, groß und prächtig – und doch wohnlich und anheimelnd: Hélène und Jacques ist etwas ganz Besonderes gelungen, als sie das ehrwürdige Anwesen aus dem 16. Jahrhundert zu einem modernen Gästehaus umgestaltet haben. Vieles ist erhalten geblieben, etwa die schweren Eichenbalken, die die Zimmerdecken tragen, der gewaltige Kamin im Speisesaal, die geschnitzte Wendeltreppe und nicht zuletzt der terrassierte Garten, in dem man idyllische Ruheplätze findet und herrlich entspannen kann. Die alte Küche wurde für die Gäste hergerichtet, sodass man sich hier sein Abendessen selbst zubereiten kann.
Sehenswertes
Dauphiné
Dramatische Schluchten und hochalpine Passstraßen
Bevor das Gebiet zwischen Rhône und italienischer Grenze 1349 zu Frankreich kam, war es ein eigenständiger Feudalstaat. Das Wappen – zwei blaue Delfine mit roten Flossen – und der Name Dauphiné (Delfinat) gehen auf den Grafen von Albon zurück, der sich ab 1122 Delfinus nannte und Grenoble zur Hauptstadt machte. Geographisch gruppiert sich die Dauphiné rund um das grandiose Massif des Ecrins südöstlich von Grenoble, das bis zu 4.100 Meter aufragt. Das hochalpine Gebirge wird von dramatischen Schluchten durchschnitten. Über die wilden Gebirgsketten führen die höchsten Pässe der Alpen.
Lac de Monteynard
Spaziergang über zwei Seilbrücken
Die Flüsse Drac und Ebrons werden durch einen 145 Meter hohen Damm zu einem künstlichen See aufgestaut, der nicht nur zur Gewinnung von Elektrizität genutzt wird. Der zehn Kilometer lange See ist bei Surfern und wegen seines Fischreichtums auch bei Anglern beliebt. Baden ist ebenfalls erlaubt. Im Süden des Sees überqueren zwei Seilbrücken für Fußgänger den See. Damit die ca. 200 Meter langen Brücken nicht allzu sehr schwanken, sind sie mit besonderen Kabeln stabilisiert. Ein Wanderweg führt über beide Brücken. Eine gute Kondition ist Voaussetzung für die Tour.
(hin und zurück: 14,1 Kilometer, 5:10 Stunden, auf und ab: 450 Meter)
Wanderung auf den Pic Saint-Michel
Einfache Wanderung mit uriger Auberge und Mont-Blanc-Blick
Der Berg ist zwar keine 2.000 Meter hoch, aber die Aussicht ist phänomenal: Man schaut von Grenoble bis zum Mont Blanc und im Westen über die Vorberge hinweg ins Rhonetal. Außerdem ist der Weg einfach. Unterwegs kommt man an einem urigen Auberge vorbei, wo man auf dem Rückweg noch eine Rast einlegen kann. Hin und zurück: 8,2 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 570 Meter)
Wanderung: Grottes de Choranche
Zauberhafte Tropfsteinhöhle
Der Gebirgsstock des Vercors im äußersten Westen der französischen Alpen ist ein Karstgebirge, das „durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse“ (Rother Wanderführer). Über 3000 Höhlen sind bekannt, die berühmtesten von ihnen sind die Grottes de Choranche. Bisher sind fünf Höhlen öffentlich zugänglich, doch dahinter gehen überall Gänge in die unerforschte Tiefe. Die zarten Stalaktiten sind durch die gekonnte Beleuchtung noch eindrucksvoller. Wer in der Hauptsaison nicht auf dem überfüllten Parkplatz Schlange stehen möchte, kann sein Auto unten in Choranche abstellen und zu Fuß durch eine Schlucht gehen, wo man an den Cascade de Tuf vorbeikommt. (Hin und zurück: 5,9 Kilometer 2 Stunden, auf und ab: 300 Meter)
Aussichtswanderung: Charande
Am Westrand der Alpen
Ohne große Steigungen oder Anstrengungen führt die Wanderung über einen langgestreckten Berg dem Furon- und dem Rhône-Tal. Obwohl man knapp über 1700 Höhenmeter kommt, hat man eine tolle Aussicht auf die Hochalpen, was auf die westliche Randlage der Charande zurückzuführen ist. Auf dem Rückweg kann man Halt machen in der Gîte d'Alpage, wo es vor romantischer Kulisse ein gutes Abendessen mit Almprodukten gibt. Mittwochs kann man die Wanderung auch mit einem Besuch des Bauernmarktes in Autrans verbinden. (Hin und zurück: 6,8 Kilometer, 1:30 Stunden, auf und ab 130 Meter)
Grand Canyon du Verdon
Gewaltiger Canyon in den provencalischen Alpen
Der 175 km lange Nebenfluss der Durance hat auf seinem Weg durch die provencalischen Alpen einen gewaltigen Canyon gegraben. Die Schlucht ist die wildeste und tiefste in Europa und gehört zu den beeindruckendsten Naturwundern Frankreichs. Sie ist 21 km lang, bis zu 700 Meter tief und auf der Talsohle manchmal nur 6 Meter schmal. Diese Klamm ist eine ständige Herausforderung für Extremkletterer, Kajakfahrer die Wildwasser lieben, und gut ausgerüstete Wanderer. Wer sich einen Überblick über die Größe des Canyons verschaffen möchte, sollte der ausgeschilderten Rundtour an der Abbruchkante folgen. Dieser Tagesausflug führt zu Aussichtspunkten mit unbeschreiblichem Blick.
Aufenthalt
In den Hügeln der Haute Provence, wo Lavendelfelder bis zum Steilufer des Verdon hinunterreichen, liegt die ehemalige Ölmühle des Schlosses von St-Laurent-du-Verdon. Edith und Nicolas, ein Ehepaar aus der Schweiz, haben das ehrwürdige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert in ein mediterranes Paradies mit zehn Zimmern verwandelt. Die idyllische Umgebung, Ruhe und eine kräftige organische Küche charakterisieren das Haus, das dem Slow-Food-Netzwerk angehört und das aufgrund des steten Engagements für einen nachhaltigeren Tourismus zu den „Hôtels au Naturel“ gezählt werden darf.
Fahrräder werden zur Verfügung gestellt; Wanderwege führen direkt am Grundstück vorbei. Genauso gut kann man jedoch auch im Schatten der Olivenbäume die Ruhe genießen und lesen bzw. Boule oder Billard spielen.
Sehenswertes
Préalpes d'Azur
Künstlerdörfer im Land der Düfte
Die anmutige Region reicht von der Côte d'Azur bis ins alpine Hinterland. Während die Küstenregion von mondänem Badetourismus geprägt wird, verstecken sich im Hinterland uralte Dörfer, in denen sich Künstler niedergelassen haben und die weltberühmte Parfüm-Stadt Grasse. Immer wieder tun sich Blicke zum Meer oder zu den Gipfeln der Alpes-Maritimes auf. Zwar ist die amtliche Sprache heute Französisch – da die Region über Jahrhunderte nicht zu Frankreich gehörte und erst 1860 annektiert wurde, haben sich jedoch altprovenzalische Sprachen erhalten, darunter das Brigasque oder das Maritimprovenzalische im Westen.
Basses Gorges du Verdon
Kaum bekannte zweite Verdon-Schlucht
Obwohl die Steilwände nicht die Ausmaße wie in der berühmten Großen Verdonschlucht erreichen, ist die Wanderung dennoch sehr beeindruckend. Der Weg bietet schöne Blicke in die Schlucht mit dem ruhig zwischen den Felsen dahinfließenden Fluss; die Besucherfrequenz ist meist gering. (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 289 Meter)
Durch die Schlucht des Riou
Von einem idyllischen Bergdorf zu einem Aussichtspunkt
Moustiers-Sainte-Marie ist ein idyllisches Bergdorf nördlich des Stausees Lac de Sainte-Croix. Dass der Ort in der typischen Landschaft der Hochprovence viele hundert Jahre alt sein muss, beweist eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Wer den vielen Besuchern entgehen will, kann durch die Schlucht des Riou zu einem wunderbaren Aussichtpunkt wandern. Hin und zurück: 5,3 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 350 Meter)
Sentier Martel
Durchquerung des Canyons
Der Sentier Martel führt vom Chalet de la Maline aus tief in die Schlucht, erst langsam, dann steil in engen Kehren. Nach 50 Minuten ist man auf der Talsohle, wo der Pfad auf der rechten Seite weiterführt. Unterhalb von Felsbrocken geht es zu einer Talweitung mit Wiese. Die Tagesetappe, die auch auf dem GR4 verläuft, endet mit einer kräftigen Steigung in Maline, wo man am besten ein Taxi zum Ausgangspunkt nimmt. (hin: 11,3 Kilometer, 4:30 Stunden, auf: 400 Meter, ab: 590 Meter)
Vence
Voralpenstädtchen im Hinterland der Côte d'Azur
Zwischen Nizza und Antibes thront das Voralpenstädtchen Vence, das wegen seiner herrlichen Lage und seines malerischen Stadtbilds schon im 19. Jahrhundert viele Künstler angelockt hat. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umschlossen, durch die zahlreiche Tore ins Innere der Stadt führen. Eines der bekanntesten ist wohl die Porte de Peyra. Der Weg in die Altstadt führt über den Place du Grand Jardin und den Place du Frêne, wo eine riesige Esche steht, die 1538 gepflanzt wurde. Die Klosterkapelle der Dominikanerinnen, die Chapelle du Rosaire (Rosenkranzkapelle), wurde von Henri Matisse gestaltet.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt bei Tourrettes-sur-Loup, einem mittelalterlichen Städtchen auf einem Hügel, im Hinterland der Côte d'Azur. Die fünf Zimmer liegen ebenerdig direkt am Pool und sind mit handbemalten Möbeln im provenzalischen Stil eingerichtet. Die freundlichen Gastgeber Stefaan and Véronique, die auch ein wenig Deutsch sprechen, verwöhnen ihre Gäste morgens mit einem Frühstück auf der Terrasse über dem subtropischen Garten. Auf dem Grundstück befindet sich ein Tennisplatz.
Sehenswertes
Côte d’Azur
Frankreichs mondäne Riviera
Der Name „Azurblaue Küste“ geht auf ein Buch des Schriftstellers Stéphen Liégeard zurück, der 1887 das Buch mit dem Titel La Côte d’Azur veröffentlichte. Damals wurde die Südküste Frankreichs gerade von reichen Briten entdeckt, die den Winter gern zwischen Menton an der italienischen Grenze und Saint-Tropez verbrachten. Der große Reichtum von Farben und Formen zog zahlreiche Maler an: Renoir, Matisse, Chagall und Picasso sind nur die bekanntesten unter ihnen. Sie hinterließen viele Museen, die man sich allerdings am besten im Winter anschaut, wenn sie weniger voll sind. Für viele ist die Côte d'Azur das Urlaubsgebiet par excellence. Dafür sorgen Sonne, Strand und Meer, dazu ein malerisches Hinterland und ein paar mondäne Städte.
Préalpes d'Azur
Künstlerdörfer im Land der Düfte
Die anmutige Region reicht von der Côte d'Azur bis ins alpine Hinterland. Während die Küstenregion von mondänem Badetourismus geprägt wird, verstecken sich im Hinterland uralte Dörfer, in denen sich Künstler niedergelassen haben und die weltberühmte Parfüm-Stadt Grasse. Immer wieder tun sich Blicke zum Meer oder zu den Gipfeln der Alpes-Maritimes auf. Zwar ist die amtliche Sprache heute Französisch – da die Region über Jahrhunderte nicht zu Frankreich gehörte und erst 1860 annektiert wurde, haben sich jedoch altprovenzalische Sprachen erhalten, darunter das Brigasque oder das Maritimprovenzalische im Westen.
Nice
Mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur
Nizza ist die mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur. Die „himmelblaue Küste“, wie die Franzosen ihre Riviera nennen, ist seit ihrer Entdeckung durch adelige Briten im 18. Jahrhundert ein Urlaubsparadies. Dank seiner geschützten Lage südlich der Alpen ist das Klima ganzjährig angenehm, wodurch sich eine vielfältige Pflanzenwelt entwickeln konnte. Hauptattraktion sind die langen Badestrände. Dass die fünftgrößte Stadt Frankreichs nur 30 km von der italienischen Grenze entfernt ist, spürt man vor allem abends, wenn das Leben in den verwinkelten Gassen der Altstadt beginnt.
Grasse
Welthauptstadt des Parfüms
Die Welthauptstadt des Parfüms liegt im Hügelland zwischen den Seealpen und der Côte d'Azur. Im Mittelalter war Grasse eine Stadtrepublik, in der das Gerberhandwerk verbreitet war. Als gegen 1600 die Mode aufkam, Handschuhe zu parfümieren, verlegte man sich auf die Destillation von Duftstoffen. Seit dem 17. Jahrhundert haben sich die Parfümeure aus Grasse auf die Extraktion von Blütensäften spezialisiert, insbesondere von Orangenblüten und Jasmin. So ist auch das wichtigste Volksfest die Fête du Jasmin Anfang August. Weltbekannt wurde die Stadt durch den Roman von Patrick Süskind, Das Parfum.
Antibes
Französisches Flair und Luxusyachten im Port Vauban
Die Hafenstadt mit 75.000 Einwohnern gehört zu den ältesten an der Côte d'Azur. Sie wurde um 340 von griechischen Kaufleuten als Antipolis gegründet und in der Spätantike zum Bischofssitz erhoben. 1882 wurde das Seebad Juan-les-Pins eröffnet, das inzwischen eingemeindet ist. Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich dort Schriftsteller und Künstler nieder, unter anderem Picasso, dem im Château Grimaldi ein Museum gewidmet ist. Port Vauban ist heute einer der größten Yachthäfen Europas, in dem bis zu 1.700 Luxusyachten vor Anker gehen. Den besten Ausblick hat man von der Festung Fort Carré.
Circuit de Pié Martin
Auf alten Maultierpfaden zur Panoramaaussicht
Der abwechslungsreiche Rundweg beginnt in Tourrettes-sur-Loup. Wenn man das Dorf mit den alten Steinhäusern und einem Kirchlein hinter sich gelassen hat, geht man auf alten Maultierpfaden durch einen Steineichenwald. Oben auf der Höhe wird man mit einer Panoramaaussicht belohnt, die bis weit übers Meer reicht.
(Hin und zurück: 3:30 Stunden, 9,8 Kilometer, auf und ab: 460 Meter).
Tourrettes-sur-Loup
Wehrdorf mit phänomenaler Aussicht
Der Ort auf dem Felssporn von Tourrettes war ursprünglich ein kelto-ligurisches Oppidum. Nachdem die Römerzeit zu Ende ging, die ein halbes Jahrtausend gedauert hatte, machten muslimische Sarazenen die Mittelmeerküste bis zu den Schweizer Alpen unsicher. Sie ließen sich in Tourrettes nieder und verstärkten die Befestigung des Dorfes, das die Burg umgab, in der heute das Rathaus ist. Die geschlossene, äußere Bebauung auf den steil abfallenden Felsen und Schluchten machte Tourrettes fast uneinnehmbar. Oberhalb des Dorfes gibt es einen Höhenweg vom Château du Caire zur Alm Courmettes mit einem Blick, der von Nizza über Cagnes und Antibes bis Cannes reicht.
St-Paul-de-Vence
Dorf der Künstler und Boulespieler
Das Künstlerdorf liegt auf einer Anhöhe zwischen Orangenhainen, Weinbergen und Zypressen. Noch immer wird es von einer mächtigen Mauer aus dem 16. Jahrhundert umringt. Die schmalen Gassen werden von mittelalterlichen Häusern gesäumt, in die Ateliers, Galerien und Geschäfte eingezogen sind. Im Hotel Colombe d’Or sind Originalarbeiten von Miro, Picasso, Chagall und Matisse ausgestellt. Vor dem Café de la Place kann man Profis beim Boule zusehen.
Train des Pignes
Mit der Schmalspurbahn in die Alpes Maritimes
Der „Pinienzapfenzug“ ist eine historische Schmalspurbahn von Nizza nach Digne-les-Bains. Neben Dieseltriebwagen werden manchmal auch Dampfloks eingesetzt. Für die 150 Kilometer lange Strecke benötigt man dreieinhalb Stunden. Über Annot, St. André-les-Alpes und Barrême erreicht man dann Digne-les-Bains, ein Städtchen im Grünen mit schöner Altstadt, wo im August auch das große Lavendelfest stattfindet. Vier Mal täglich geht es über 80 Tunnel, Brücken und Viadukte auf tausend Meter hinauf. Unterwegs kann man zu- oder aussteigen. Entlang der Strecke verlaufen schöne Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit.
Île Saint-Honorat
Klosterinsel vor Cannes
Die kleine Insel vor Cannes war eine Keimzelle des westlichen Mönchtums. Um 410 nach Christus gründete Honoratus von Arles eine Einsiedelei auf der Insel – nach dem Vorbild der Eremiten in Ägypten und Syrien. Nach einer langen und wechselvollen Geschichte leben heute noch etwa 30 Mönche auf Saint-Honorat. Die zum Kloster gehörenden Weinberge nehmen ein Drittel der Insel ein. Vom Festungsturm hat man eine schöne Aussicht auf das Meer und die Yachten. Die Landschaft um die sieben Kapellen ist wie ein Park angelegt. Das Kloster bietet selbst gemachte Weine und den Likör Lérina zum Verkauf an. Im Restaurant herrscht trotz des ruhigen Klosterlebens meist ein reger Betrieb.
Mont Vinaigre
Beliebtes Ziel von Mountainbikern
Der „Essigberg“ ist mit 614 Meter der höchste Berg des Esterel-Gebirges. Der unter Naturschutz stehende Berg ist teilweise bewaldet, die ursprüngliche Vegetation aus Korkeichen und Kastanienbäumen wurde jedoch durch zahlreiche Waldbrände zerstört, sodass heute Macchia überwiegt. Von Westen führt eine Forststraße bis auf wenige hundert Meter an den Gipfel heran. Ab hier führt ein Fahrweg, dann ein Fußweg, zum Gipfel. Auch der Fernwanderweg GR 51 führt zum Gipfel, wo ein alter Aussichtsturm und ein Sender stehen. Von hier hat man den schönsten Blick auf die Küste bis zur italienischen Riviera, aber auch auf die Alpen.
Alba
Hauptstadt der piemontesischen Weine
Die Hauptstadt der piemontesischen Weine und Trüffel liegt 50 Kilometer südlich von Turin und ist für Gourmets eine der wichtigsten Adressen in Italien. Die 30.000-Einwohner-Stadt ist umgeben von den Weinbergen Montferrato, Roero und Langhe, die besonders im Herbst einen wunderbaren Farbenzauber entwickeln. Eine Fahrt durch das südliche Weinbaugebiet ist besonders lohnend: Kleine Ortschaften und altertümliche Castelli sind in der Heimat des Barolo und des Barbaresco zu entdecken.
Aufenthalt
Das Landhaus liegt auf einem großen Grundstück inmitten der Weinberge rund um Asti. Der weitläufige Garten mit schön angelegten Wegen, die von Blumen und Kräutern gesäumt werden, lädt zu Spaziergängen ein. Sechs geräumige und individuell gestaltete Suiten verströmen dank sorgfältig ausgewählter Möbel einen klassisch-eleganten Charakter. Große und einladende Gemeinschaftsräume wie das Wohnzimmer und eine Bibliothek bieten genügend Platz für ruhige Momente oder lebhafte Gespräche. Morgens servieren die Gastgeber im Frühstücksraum, der ganz in Grün gehalten ist, ein frisch zubereitetes Frühstück mit vielen regionalen Produkten. Ein barocker Kamin, Parkettböden und eine mit Gips verzierte Gewölbedecke unterstreichen das gemütliche Ambiente, von dem das Haus geprägt ist. Von nahezu jedem Zimmer eröffnen sich weite Blicke auf die Weinberge, die die Trauben für die gutseigene Kellerei liefern; die Weine können selbstverständlich vor Ort verkostet und erworben werden.
Sehenswertes
Lombardei
Vielfältige Provinz zwischen Alpen und Po-Ebene
Die Region zwischen den Alpen und der Po-Ebene ist eine der größten und vielfältigsten Italiens. Von besonderer Schönheit ist die Alpenkette im äußersten Norden mit dem Valchiavenna, dem Veltlin und dem Valcamonica Tal. Südlich davon liegen die großen lombardischen Seen, allen voran der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. Noch weiter südlich erstreckt sich das weite, von vielen Gewässern durchzogene Flachland der Po-Ebene. Hier wird Reis angebaut, insbesondere in der Gegend von Lomellina. Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, steht in ständiger Konkurrenz mit Rom, spätestens seitdem Kaiser Diokletian 286 nach Christus den Sitz des römischen Reiches dorthin verlegte.
Turino
Erste Hauptstadt Italiens
Oft verbindet man Turin vor allem mit der Automobilindustrie, denn der größte italienische Automobilfabrikant FIAT hat hier seinen Hauptsitz. Doch die hübsche Stadt am Fuße der Südalpen hat noch deutlich mehr zu bieten.
Noch heute wird das Stadtbild Turins von seiner Vergangenheit als Residenzstadt geprägt. Über mehrere Jahrhunderte regierte hier das Haus von Savoyen und drückte der Stadt seinen Stempel auf. Im Laufe der Zeit entstanden weitläufige Parkanlagen, pompöse Barockbauten und schattenspendende Kollonadengänge. Als es 1861 zur Vereinigung Italiens kam wurde Turin unter König Viktor Emanuel II. sogar für vier Jahre zur ersten Hauptstadt Italiens.
Casale Monferrato
Sechseckige Burg und schönste Synagoge Europas
Die Stadt im Piemont ist reich an kulturellen Besonderheiten. Hervorzuheben ist die romanische Kathedrale Sant’Evasio, ursprünglich aus dem Jahr 742, welche im 12. Jahrhundert komplett neu errichtet wurde. Aus der Renaissance stammen die Kirche San Domenico sowie einige Paläste. Das Kloster San Chiara im Zentrum der Stadt beherbergt Bilder von Il Moncalvo. Die sechseckige Burg (Castello dei Paleologi) ist ein militärisches Meisterwerk aus dem 15. Jahrhundert. Die Synagoge der Stadt gilt als eine der schönsten Europas.
Asti
Weinhauptstadt des Piemont
89 vor Christus gründeten die Römer eine Kolonie mit Namen Hasta, die bald Bischofssitz wurde und zur wichtigsten Stadt des Piemont aufstieg. Von ihrer Bedeutung im Mittelalter zeugt die gotische Kathedrale mit einer Krypta aus dem 8. Jahrhundert. Wesentlich zur Blüte der Stadt hat der Weinbau beigetragen. Die Lagen rings um Asti sind ideal für Rebsorten wie Barbera, Dolcetto oder Mavasia. Die bekanntesten Weine heißen Barbera d'Asti, Dolcetto d'Asti und natürlich Asti Spumante, ein süßer Schaumwein, der nach einem in Asti entwickelten Verfahren in großen Mengen erzeugt wird.
Lago Maggiore
Romantischer See zwischen Tessin und Po-Ebene
Mit 65 Kilometern Länge und bis zu elf Kilometern Breite ist der See der zweitgrößte unter den oberitalienischen Seen. Während sein nördlicher Zipfel zum Schweizer Tessin gehört, reicht er im Süden bis in die Po-Ebene hinein. Dank des ausgeglichenen milden Klimas hat sich um den See eine besonders üppige Vegetation entwickelt. In Seenähe bestimmt eine herrliche Blütenpracht das Bild, während sich im Hinterland alpine Flora breit macht. Mit den alpinen Gipfeln im Hintergrund ergibt sich ein einzigartig schönes Landschaftsbild. Unter den vielen Inseln im See ist vor allem die Isole Boromee wegen des herrlichen Barockgartens bemerkenswert, der fast die gesamte Insel einnimmt.
Aufenthalt
Die Villa in einem 2.000 Quadratmeter großen Park über dem Lago Maggiore ist ein Paradies der Ruhe. Etwa eine halbe Stunde von Ascona entfernt, liegt sie bereits auf der italienischen Seite des Sees, die touristisch weniger entwickelt ist als die Schweizer Seite. Die insgesamt 18 Zimmer sind exklusiv und individuell ausgestattet. Das Restaurant serviert frische Küche mit Produkten der Region – bei gutem Wetter auf der Terrasse mit Seeblick.
Sehenswertes
Tessin
Paradiesische Seen, entlegene Bergdörfer
Der südlichste Kanton der Schweiz wird wegen seines warmen Klimas auch „Sonnenstube“ genannt. Im Norden durch die Dreitausender am Gotthardmassiv abgeriegelt, wachsen hier Wein, Feigen, Zitronen und Oliven. Als nach mehreren Auswanderungswellen das Tessin Anfang des 20. Jahrhunderts stark entvölkert war, entdeckten zivilisationsmüde Maler, Dichter und Anarchisten die paradiesische Region um den Lago Maggiore, unter ihnen Hermann Hesse. Ihnen folgten die Touristen, die von der idyllischen Landschaft und den 2.300 Sonnenstunden im Jahr angelockt werden. Um die großen Seen liegen die touristischen Hochburgen von Ascona, Lugano und Locarno, die mehrere internationale Musik- und Filmfestspiele beherbergen. In einem reizvollen Kontrast zu dieser reich und mondän wirkenden Urlaubsregion stehen die abgelegenen Täler wie das Verzasca-, Maggia- oder Onsernone Tal, deren wilde Kastanienwälder, ungezähmte Flüsse und grandiosen Felsformationen nur dem Wanderer zugänglich sind. Überall stößt man dort auf verlassene Rustici, mörtellos gebaute Steinhäuser, die von engen, armseligen Lebensbedingungen früherer Generationen im Tessin zeugen.
Luganer See
Uralte Dörfer und ein kaum besiedeltes Südufer
Der nach seinem Hauptort benannte See liegt zwischen dem Comer See und dem Lago Maggiore, ist mit „nur“ 50 Quadratkilometern jedoch merklich kleiner als seine Nachbarn. An Schönheit steht er ihnen indessen um nichts nach. Er liegt zwischen kastanienbebestandenen, steilen Bergrücken. Vor allem das Südufer ist kaum besiedelt und stellenweise nur zu Fuß erreichbar. Am Nordufer befinden sich uralte Dörfer wie Carona, Morcote oder Montagnola, wo Hermann Hesse bis zu seinem Tod gelebt hat. Besonders schön ist eine Fahrt von Capolago mit der Zahnradbahn auf den 1.704 Meter hohen Monte Generoso, von dem man nicht nur über den See, sondern an guten Tagen sogar bis Mailand blicken kann.
Cannobio
Historischer Ort mit Uferpromenade
Der malerische Ort auf der Westseite des Lago Maggiore hat eine schöne Uferpromenade, auf der sonntags ein Markt abgehalten wird. Außerdem gibt es ein Strandbad, eine Kirche aus dem Jahr 1571 und einen historischen Stadtkern. Etwas westlich der Stadt hat sich der Cannobino, ein reißender Gebirgsbach, eine tiefe Schlucht gegraben.
Palazzo Borromeo
Märchenpalast auf der Isola Bella
Auf der Isola Bella im Süden des Lago Maggiore steht ein märchenhaftes Anwesen in einem verwunschenen Garten. Bis 1632 war die „isola inferiore“ (deutsch: untere Insel) eine felsige Erhebung, auf der ein kleines Fischerdörfchen stand. Dann ließ Carlo III. Borromeo einen Palast für seine Frau, Isabella D’Adda, anlegen. Nach ihr wurde die Insel Isola Isabella benannt, mit den Jahren verkürzte sich der Name zu Isola Bella. Die Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Sie ist per Schiff von Stresa, Baveno und anderen Orten am Lago Maggiore aus zu erreichen und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Stresa
Badeort am Lago Maggiore aus der Belle Epoque
Nachdem im 19. Jahrhundert die Simplonbahn eine Verbindung zum Norden geschaffen hatte, begann die Glanzzeit des Badeortes am Lago Maggiore. Davon zeugt noch heute die Uferpromenade mit herrlichen Ausblicken. Mit verschiedenen Schiffslinien kann man von Stresa aus die Borromäischen Inseln und andere Orte am Lago Maggiore erreichen. Etwas südlich liegt die Villa Pallavicino in einem botanischen Garten.
Centovalli
Kastanienwälder, Maultierpfade und verlassene Dörfer
Das Tessiner Tal zieht sich von Intragna am Lago Maggiore nach Westen bis Camedo an der schweizerisch-italienischen Grenze. Seinen Namen Centovalli („Hundert Täler“) hat es von den zahlreichen Seitentälern. Es sind sogar nicht 100, sondern über 150! Durch die Kastanienwälder führen Wanderwege auf ehemaligen Maultierpfaden zu steinalten Ortschaften, die meist verlassen sind oder von Künstlern bewohnt werden. Erschlossen wird das romantische Tal von der Centovalli-Bahn, die über 83 Brücken und durch 34 Tunnel fährt.
Locarno
Mondäner Hauptort am Lago Maggiore
Der Schweizer Hauptort am Lago Maggiore hat seine Stadtrechte von Friedrich Barbarossa erhalten. Der mittelalterliche Kern des mondänen Ortes ist die Piazza Grande, an deren Arkaden jeden Donnerstag ein Markt stattfindet. Ursprünglich lag die Piazza am See. Heute ist das Ufer weit entfernt, da der Gebirgsfluss Maggia Jahr um Jahr Schutt anspült. Sehenswert ist auch die romanische Kirche San Vittore mit ihrer kunstvollen Krypta.
Cimetta
Aussichtsberg mit Seilbahn
Nördlich des Lago Maggiore erhebt sich die Cimetta. Über den Hausberg von Locarno, die Cardada, ist der 1.671 Meter hohe Berg mit Seilbahnen und Wanderwegen gut zu erreichen. Von oben hat man einen sensationellen Blick über den See und das Maggia-Delta. An guten Tagen kann man bis nach Ascona schauen, dem tiefsten Punkt der Schweiz, und zum Monte Rosa, dem höchsten Punkt. Wer dann noch Kraft hat, kann weiter zur Cima della Torosa laufen und über den Stausee der Verzasca absteigen.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Mürren
Zu Gast in einem Hotel in Mürren
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Dauphiné
Zu Gast in einem Château bei Grenoble
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Grand Canyon du Verdon
Zu Gast in der alten Ölmühle von St-Laurent
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Préalpes d'Azur
Zu Gast einem B&B bei Tourrettes
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–13. Tag |
Alba
Zu Gast auf einem Landgut bei Asti
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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13.–15. Tag |
Lago Maggiore
Zu Gast in einer Villa bei Oggebbio
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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