
Rund um die Westalpen
Frankreich, Italien, Schweiz
Die Westalpen sind an natürlicher und kultureller Vielfalt kaum zu überbieten. Die Reise führt durch drei Länder rund um das Dach Europas.
Durch die malerische Kulturlandschaft des Burgunds geht es nach Süden. Im Hinterland der Côte d’Azur locken die provenzalischen Alpen zum Wandern und historische Künstlerdörfer verstecken sich in der wildromantischen Berglandschaft.
Der anschließende Aufenthalt auf einem Weingut bei Asti steht ganz im Zeichen der Erholung und des kulinarischen Genusses, bevor das Berner Oberland zum Abschluss nochmal aktives Erleben an der frischen Luft verspricht.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Beaune
Burgund
Weltberühmte Weine, wohltuende Kulturlandschaft
Burgund muss man mit allen fünf Sinnen genießen, vor allem mit den Augen: Bei einem Besuch in Dijon können der Palast der Herzöge von Burgund, das Museum für Schöne Künste und die wunderschöne Altstadt bewundert werden. Aber auch die romanische Basilika von Vézelay, Beaune mit seinen berühmten Hospizen und bunt schillernden Dachziegeln sowie Nevers mit der Kathedrale sind wahre Augenweiden. Auch die urwüchsige Natur zieht immer wieder den Blick auf sich: Im Naturpark des Morvan sind Wälder und Seen sicher vor den Schäden der Zivilisation; hier wird ein Ausflug zu Fuß oder zu Pferd zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine geruhsame Art, zu den Schlössern, Abteien und alten Klöstern einer der schönsten Regionen Frankreichs zu gelangen, ist der Wasserweg – das Netz der Flüsse und Kanäle umfasst eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern.
Aufenthalt
Seit dem 16. Jahrhundert diente das Patrizierhaus als Herberge und hat seither viele berühmte Gäste gesehen – allen voran Ludwig XIV, der hier mehrmals übernachtete. 1986 wurde das ehrwürdige Haus gründlich renoviert und zu einem modernen Hotel umgebaut. In den Turm führt ein gläserner Aufzug, der einen Panoramablick über die Dächer der Altstadt von Beaune bietet. Die Zimmer sind mit wertvollen Antiquitäten ausgestattet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet wird entweder im Hof oder im Gewölbekeller serviert; das Gourmetrestaurant serviert edle Küche mit Weinen aus dem erlesenen Weinkeller.
Sehenswertes
Dijon
Stadt der Herzöge vom Burgund
Das historische Stadtbild, die prächtigen Stadtpaläste und die vielen Kunstschätze zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit. Bereits in römischer Zeit gab es die Siedlung Divio an der Fernstraße von Lyon nach Mainz. Die große Zeit begann jedoch 1.000 Jahre später, als Dijon zum Herzogtum Burgund kam und 1477 zur Hauptstadt der königlichen Provinz Burgund wurde. Mittelpunkt der malerischen Altstadt ist der Place de la Libération mit dem Herzogspalast. In seinem Ostflügel hat mit dem Musée des Beaux Arts eines der bedeutendsten Kunstmuseen Frankreich Platz gefunden. Berühmtester Sohn der Stadt ist Gustave Eiffel, der seine Stadt mit einer großartigen Markthalle beschenkt hat. Heute hat Dijon etwa 150.000 Einwohner und eine große Universität mit 30.000 Studenten.
Beaune
Weinhauptstadt Burgunds
Mittelalterliche Bauten in der Altstadt, eine herrliche Lage inmitten des Weingebiets von Cote d'Or und zahllose Restaurants und Weinkeller machen die 23.000 Einwohner zählende Stadt zu einem der lohnendsten Ziele im Burgund. Größte Sehenswürdigkeit ist das Hospiz Hôtel-Dieu, ein Prachtstück der mittelalterlichen burgundischen Architektur, das im 15. Jahrhundert errichtet wurde, um bedürftigen Kranken zu helfen. Heute befindet sich in dem Gebäude mit seinen berühmten Dächern aus glasierten Ziegeln ein Museum für Medizingeschichte. Die Altstadt beherbergt schöne Renaissance-Stadthäuser, hübsche Fachwerkhäuser und charmante Innenhöfe. In einem Herzogspalast aus dem 14. Jahrhundert kann man das Museum der Burgundischen Weine erkunden. Sehenswert ist auch die Stiftskirche Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert, die ein gotisches Portal, eine gotische Apsis sowie einen Renaissance-Kirchturm besitzt und in ihrem Inneren eine Sammlung aus fünf Bildteppichen aus dem 15. Jahrhundert zeigt.
Meursault
Spaziergang durch ein Idyll
Ein leichter Anstieg führt vom Weinort Meursault zum Aussichtspunkt von Saint Christophe, wo man den idyllischen Ausblick von einer Bank aus genießen kann. Hier beginnt der „Sentier Botanique“, ein botanischer Lehrpfad. Der schmale Weg nach Auxey-Duresses durchquert einen Wald und führt danach steil bergab. Unten nimmt man eine Landstraße nach Auxey, das unter Weinkennern einen exzellenten Ruf genießt. Nachdem man das Dorf erkundet hat, geht es auf Weinbergswegen zurück nach Meursault. (Hin und zurück: 6,5 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab 200 Meter)
Clos de Vougeot
Berühmter Weinberg mit Schloss
Der „ummauerte Garten des Schlosses Vougeot“ gehört zu den berühmtesten Weinbergen Frankreichs. Der dort erzeugte Rotwein ist als Grand Cru eingestuft und besitzt daher eine eigene Appellation. Historisch ist der Ort besonders interessant, weil das heutige Schloss aus einem früheren Getreidespeicher hervorging. Er gehörte der Abtei Cîteaux, von wo aus der Zisterzienserorden seinen Ursprung nahm. Die Mönche sollen in ihrem Weingarten die ersten wissenschaftlichen Experimente angestellt haben, welche Rebsorten sich für welche Böden eignen. Das heutige Schloss wurde 1551 errichtet und blieb bis zur französischen Revolution im Besitz des Klosters.
Von Marsannay-la-Côte nach Gevrey-Chambertin
Durch die Weinberge bei Dijon
Wenige Kilometer südlich von Dijon beginnt der Spaziergang im Städtchen Marsannay-la-Côte. Von dort aus geht es durch Weinberge zum Parc Noisot, einem korsischen Pinienwald, der zwischen 1830 und 1840 als Hommage an Kaiser Napoleon gepflanzt wurde. Die Wanderung endet in Gevrey-Chambertain an der Route des Grands Crus in der Cote de Nuits. (hin: 8,92 Kilometer, 2:24 Stunden, auf und ab: 100 Meter) Von dort kann man entweder mit dem Bus zum Ausgangspunkt zurückfahren oder dieselbe Strecke als Rückweg nutzen.
Le Puy-en-Velay
Kirchen auf Vulkanschloten
Die Hauptstadt von Haute-Loire liegt auf über 600 Höhenmetern im südlichen Zentralmassiv. Die Landschaft ist bizarr: Ringsum liegen die Puys, wie man die Basaltkuppen nennt, die ehemalige Vulkanschlote sind. Auf einer Kuppe, auf der bereits zu römischen Zeiten ein Tempel gestanden hatte, thront die Kirche Saint-Michel d’Aiguilhe. Auf der anderen Kuppe steht die 16 Meter hohe Statue von Notre–Dame de la France, die 1860 aus Kanonen gegossen wurde, die im Krimkrieg erbeutet wurden. Die Kathedrale von Le Puy-en-Velay gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie steht am Fuße des Vulkankegels und ist Ausgangspunkt eines Jakobswegs.
Aufenthalt
Das einstige Bauernhaus westlich von le Puy ist heute ein komfortables Gästehaus mit wenigen Zimmern, das Sylvie und Thierry mit großem Engagement führen. Im Garten kann man unter alten Bäumen ausspannen oder von der schattigen Terrasse über die steinalten Dächer von Saint Privat d'Allier weit ins Land schauen. Empfehlenswert ist das Dinner am Tisch der Familie, das vorbestellt werden muss. Eine gute Gelegenheit, seine Französischkenntnisse anzuwenden; die Gastgeber verstehen jedoch auch Englisch. Nicht weit entfernt führt der Jakobsweg nach Santiago de Compostela vorbei, sodass die Unterkunft von vielen Pilgern genutzt wird.
Sehenswertes
Okzitanien
Vielseitige Küste zwischen Pyrenäen und Rhône
Die Region an der Mittelmeerküste zwischen Rhône und Pyrenäen ist eine besonders vielseitige Region: an der Küste findet man endlose Sandstrände; im Hinterland ragen die Burgen der Katharer auf uneinnehmbaren Felsen empor, die von Carcassonne aus im 13. Jahrhundert besiegt wurden. Zwischen Frankreichs ältesten Weinbergen liegen an Atmosphäre reiche Städte wie Bezier, die Hauptstadt des Weins, und die quirlige Universitätsstadt Montpellier.
Auvergne
Land der Vulkane und unberührten Flüsse
Die Region im Zentrum von Frankreich ist ein Naturparadies mit Seen und Wäldern. Als eine der letzten intakten Landschaften Europas ist sie bei Wanderern besonders beliebt. Geformt wurde das Land von Feuer und Wasser. Vulkane türmten die zackig gefalteten Granitmassive auf. Wildbäche und Flüsse, teilweise bis heute unberührt, haben tiefe Schluchten zwischen den grünen Lavabuckeln gegraben. Auf Hügeln wachsen Sonnenblumen oder Weinreben, in den unergründlichen Seen spiegelt sich ein blauer Himmel. Auf der Route des Châteaux d'Auvergne können 50 Schlösser und Burgen besichtigt werden.
Wanderung von Le Puy nach Polignac
Mittelalterliche Festung auf einem Basaltkegel
Das uralte Dorf schart sich rund um eine mächtige Burg, die uneinnehmbar auf einem Basaltkegel thront. Innerhalb der Burgmauern ist vor allem die Kirche Saint-Andéol, im Dorf die Kirche Saint-Martin mit romanischen Fresken und einem gotischen Eingangsportal sehenswert. Ein Rundwanderweg führt durch Wiesen und Felder von Le Puy nach Polignac. Dabei kann man einen Abstecher zum Mont Denise machen mit schöner Aussicht über das Tal der Borne. (hin und zurück: 11,1 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 400 Meter)
Von Saint-Privat-d'Allier nach Saugues
Etappe auf dem Jakobsweg
1.526 Kilometer lang ist der Jakobsweg von Le Puy bis nach Santiago di Compostela. Der Abschnitt von Saint-Privat-d'Allier nach Saugues entspricht etwa der zweiten Tagesetappe. Die Tour beginnt an der Kapelle Saint Jacques in einer Burg, von der lediglich ein Wehrturm die Kriege und Revolutionen überstanden hat. Auf halber Strecke liegt Monistrol-d'Allier tief im Tal des Allier am Zufluss der L'Ance. Dort gibt es einige Pilgerherbergen. Anschließend geht es einen steilen Hang bergauf. Dort befindet sich die Kapelle La Madeleine in einer Grotte. Angeblich diente sie schon den Kelten als Unterschlupf. Oben, auf der spärlich besiedelten Hochebene der Margeride, pilgert man durch Wiesen, Felder und kleine Wäldchen. Für den Rückweg muss man ein Taxi nehmen. (hin : 17,8 Kilometer, 5:30 Stunden, auf: 560 Meter, ab: 470 Meter)
Grand Canyon du Verdon
Gewaltiger Canyon in den provenzalischen Alpen
Der 175 km lange Nebenfluss der Durance hat auf seinem Weg durch die provenzalischen Alpen einen gewaltigen Canyon gegraben. Die Schlucht ist die wildeste und tiefste in Europa und gehört zu den beeindruckendsten Naturwundern Frankreichs. Sie ist 21 km lang, bis zu 700 Meter tief und auf der Talsohle manchmal nur sechs Meter schmal. Diese Klamm ist eine ständige Herausforderung für Extremkletterer, Kajakfahrer, die Wildwasser lieben, und gut ausgerüstete Wanderer. Wer sich einen Überblick über die Größe des Canyons verschaffen möchte, sollte der ausgeschilderten Rundtour an der Abbruchkante folgen. Dieser Tagesausflug führt zu Aussichtspunkten mit unbeschreiblichem Blick.
Aufenthalt
In den Hügeln der Haute Provence, wo Lavendelfelder bis zum Steilufer des Verdon hinunterreichen, liegt die ehemalige Ölmühle des Schlosses von St-Laurent-du-Verdon. Edith und Nicolas, ein Ehepaar aus der Schweiz, haben das ehrwürdige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert in ein mediterranes Paradies mit zehn Zimmern verwandelt. Die idyllische Umgebung, Ruhe und eine kräftige organische Küche charakterisieren das Haus, das dem Slow-Food-Netzwerk angehört und das aufgrund des steten Engagements für einen nachhaltigeren Tourismus zu den „Hôtels au Naturel“ gezählt werden darf.
Fahrräder werden zur Verfügung gestellt; Wanderwege führen direkt am Grundstück vorbei. Genauso gut kann man jedoch auch im Schatten der Olivenbäume die Ruhe genießen und lesen bzw. Boule oder Billard spielen.
Sehenswertes
Préalpes d'Azur
Künstlerdörfer im Land der Düfte
Die anmutige Region reicht von der Côte d'Azur bis ins alpine Hinterland. Während die Küstenregion von mondänem Badetourismus geprägt wird, verstecken sich im Hinterland uralte Dörfer, in denen sich Künstler niedergelassen haben und die weltberühmte Parfüm-Stadt Grasse. Immer wieder tun sich Blicke zum Meer oder zu den Gipfeln der Alpes-Maritimes auf. Zwar ist die amtliche Sprache heute Französisch – da die Region über Jahrhunderte nicht zu Frankreich gehörte und erst 1860 annektiert wurde, haben sich jedoch altprovenzalische Sprachen erhalten, darunter das Brigasque oder das Maritimprovenzalische im Westen.
Durch die Schlucht des Riou
Von einem idyllischen Bergdorf zu einem Aussichtspunkt
Moustiers-Sainte-Marie ist ein idyllisches Bergdorf nördlich des Stausees Lac de Sainte-Croix und des Grand Canyon du Verdon. Dass der Ort in der typischen Landschaft der Hochprovence viele Hundert Jahre alt sein muss, beweist eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Wer den vielen Besuchern entgehen will, kann durch die Schlucht des Riou zu einem wunderbaren Aussichtpunkt wandern. Hin und zurück: 5,3 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 350 Meter)
Sentier Martel
Durchquerung des Canyons
Der Sentier Martel führt vom Chalet de la Maline aus tief in die Schlucht, erst langsam, dann steil in engen Kehren. Nach 50 Minuten ist man auf der Talsohle, wo der Pfad auf der rechten Seite weiterführt. Unterhalb von Felsbrocken geht es zu einer Talweitung mit Wiese. Die Tagesetappe, die auch auf dem GR4 verläuft, endet mit einer kräftigen Steigung in Maline, wo man am besten ein Taxi zum Ausgangspunkt nimmt.
(hin: 12,8 Kilometer, 5:20 Stunden, auf: 490 Meter, ab: 680 Meter)
Vence
Voralpenstädtchen im Hinterland der Côte d'Azur
Zwischen Nizza und Antibes thront das Voralpenstädtchen Vence, das wegen seiner herrlichen Lage und seines malerischen Stadtbilds schon im 19. Jahrhundert viele Künstler angelockt hat. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umschlossen, durch die zahlreiche Tore ins Innere der Stadt führen. Eines der bekanntesten ist wohl die Porte de Peyra. Der Weg in die Altstadt führt über den Place du Grand Jardin und den Place du Frêne, wo eine riesige Esche steht, die 1538 gepflanzt wurde. Die Klosterkapelle der Dominikanerinnen, die Chapelle du Rosaire (Rosenkranzkapelle), wurde von Henri Matisse gestaltet.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt bei Tourrettes-sur-Loup, einem mittelalterlichen Städtchen auf einem Hügel, im Hinterland der Côte d'Azur. Die fünf Zimmer liegen ebenerdig direkt am Pool und sind mit handbemalten Möbeln im provenzalischen Stil eingerichtet. Die freundlichen Gastgeber Stefaan and Véronique, die auch ein wenig Deutsch sprechen, verwöhnen ihre Gäste morgens mit einem Frühstück auf der Terrasse über dem subtropischen Garten. Auf dem Grundstück befindet sich ein Tennisplatz.
Sehenswertes
Côte d’Azur
Frankreichs mondäne Riviera
Der Name „Azurblaue Küste“ geht auf ein Buch des Schriftstellers Stéphen Liégeard zurück, der 1887 das Buch mit dem Titel La Côte d’Azur veröffentlichte. Damals wurde die Südküste Frankreichs gerade von reichen Briten entdeckt, die den Winter gern zwischen Menton an der italienischen Grenze und Saint-Tropez verbrachten. Der große Reichtum von Farben und Formen zog zahlreiche Maler an: Renoir, Matisse, Chagall und Picasso sind nur die bekanntesten unter ihnen. Sie hinterließen viele Museen, die man sich allerdings am besten im Winter anschaut, wenn sie weniger voll sind. Für viele ist die Côte d'Azur das Urlaubsgebiet par excellence. Dafür sorgen Sonne, Strand und Meer, dazu ein malerisches Hinterland und ein paar mondäne Städte.
Préalpes d'Azur
Künstlerdörfer im Land der Düfte
Die anmutige Region reicht von der Côte d'Azur bis ins alpine Hinterland. Während die Küstenregion von mondänem Badetourismus geprägt wird, verstecken sich im Hinterland uralte Dörfer, in denen sich Künstler niedergelassen haben und die weltberühmte Parfüm-Stadt Grasse. Immer wieder tun sich Blicke zum Meer oder zu den Gipfeln der Alpes-Maritimes auf. Zwar ist die amtliche Sprache heute Französisch – da die Region über Jahrhunderte nicht zu Frankreich gehörte und erst 1860 annektiert wurde, haben sich jedoch altprovenzalische Sprachen erhalten, darunter das Brigasque oder das Maritimprovenzalische im Westen.
Nice
Mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur
Nizza ist die mondäne Hauptstadt der Côte d'Azur. Die „himmelblaue Küste“, wie die Franzosen ihre Riviera nennen, ist seit ihrer Entdeckung durch adelige Briten im 18. Jahrhundert ein Urlaubsparadies. Dank der geschützten Lage südlich der Alpen ist das Klima ganzjährig angenehm, wodurch sich eine vielfältige Pflanzenwelt entwickeln konnte. Nizza ist eine Stadt mit bewegter Geschichte und großem kulturellem Reichtum, was an Kirchen und Museen sichtbar ist. Die Kirche Sainte-Jeanne d'Arc mit ihrem 65 Meter hohen Glockenturm sowie die russisch-orthodoxe Kirche Saint-Nicolas oder die Basilika Notre-Dame sind sehenswert. Das Marc Chagall Museum, das Museum der modernen und zeitgenössischen Kunst und das Matisse Museum ziehen Kunstliebhaber an. Im botanischen Gartens sind rund 3.000 Pflanzen des Mittelmeerraums beheimatet. Weitere Attraktionen sind die langen Badestrände, die von der Promenade des Anglais gesäumt werden und der alte Hafen. Abends erwacht die fünftgrößte Stadt Frankreichs, die nur 30 Kilometer von der italienischen Grenze entfernt ist; dann kommt Leben in die verwinkelten Gassen der Altstadt. Ein Höhepunkt des Jahres ist der Karneval, der in Nizza seit dem 13. Jahrhundert eine feste Tradition ist. Während der zweiwöchigen Feiern gibt es mehrerer Blumenkorsos sowie einen großen Umzug, bei dem Tänzer und Musiker in fantasievollen Kostümen über die Promenade des Anglais laufen.
Grasse
Welthauptstadt des Parfüms
Die Welthauptstadt des Parfüms liegt im Hügelland zwischen den Seealpen und der Côte d'Azur. Im Mittelalter war Grasse eine Stadtrepublik, in der das Gerberhandwerk verbreitet war. Als gegen 1600 die Mode aufkam, Handschuhe zu parfümieren, verlegte man sich auf die Destillation von Duftstoffen. Seit dem 17. Jahrhundert haben sich die Parfümeure aus Grasse auf die Extraktion von Blütensäften spezialisiert, insbesondere von Orangenblüten und Jasmin. So ist auch das wichtigste Volksfest die Fête du Jasmin Anfang August. Weltbekannt wurde die Stadt durch den Roman von Patrick Süskind, Das Parfum.
Antibes
Französisches Flair und Luxusjachten im Port Vauban
Die Hafenstadt mit 75.000 Einwohnern gehört zu den ältesten an der Côte d'Azur. Sie wurde um 340 von griechischen Kaufleuten als Antipolis gegründet und in der Spätantike zum Bischofssitz erhoben. 1882 wurde das Seebad Juan-les-Pins eröffnet, das inzwischen eingemeindet ist. Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich dort Schriftsteller und Künstler nieder, unter anderem Picasso, dem im Château Grimaldi ein Museum gewidmet ist. Port Vauban ist heute einer der größten Jachthäfen Europas, in dem bis zu 1.700 Luxusjachten vor Anker gehen. Den besten Ausblick hat man von der Festung Fort Carré.
St-Paul-de-Vence
Dorf der Künstler und Boulespieler
Das Künstlerdorf liegt auf einer Anhöhe zwischen Orangenhainen, Weinbergen und Zypressen. Noch immer wird es von einer mächtigen Mauer aus dem 16. Jahrhundert umringt. Die schmalen Gassen werden von mittelalterlichen Häusern gesäumt, in die Ateliers, Galerien und Geschäfte eingezogen sind. Im Hotel Colombe d’Or sind Originalarbeiten von Miro, Picasso, Chagall und Matisse ausgestellt. Vor dem Café de la Place kann man Profis beim Boule zusehen.
Tourrettes-sur-Loup
Wehrdorf mit phänomenaler Aussicht
Der Ort auf dem Felssporn von Tourrettes war ursprünglich ein kelto-ligurisches Oppidum. Nachdem die Römerzeit zu Ende ging, die ein halbes Jahrtausend gedauert hatte, machten muslimische Sarazenen die Mittelmeerküste bis zu den Schweizer Alpen unsicher. Sie ließen sich in Tourrettes nieder und verstärkten die Befestigung des Dorfes, das die Burg umgab, in der heute das Rathaus ist. Die geschlossene, äußere Bebauung auf den steil abfallenden Felsen und Schluchten machte Tourrettes fast uneinnehmbar. Oberhalb des Dorfes gibt es einen Höhenweg vom Château du Caire zur Alm Courmettes mit einem Blick, der von Nizza über Cagnes und Antibes bis Cannes reicht.
Train des Pignes
Mit der Schmalspurbahn in die Alpes Maritimes
Der „Pinienzapfenzug“ ist eine historische Schmalspurbahn von Nizza nach Digne-les-Bains. Neben Dieseltriebwagen werden manchmal auch Dampfloks eingesetzt. Für die 150 Kilometer lange Strecke benötigt man dreieinhalb Stunden. Über Annot, St. André-les-Alpes und Barrême erreicht man dann Digne-les-Bains, ein Städtchen im Grünen mit schöner Altstadt, wo im August auch das große Lavendelfest stattfindet. Mehrmals täglich geht es durch 80 Tunnel, über Brücken und Viadukte auf 1.000 Meter hinauf. Unterwegs kann man zu- oder aussteigen. Entlang der Strecke verlaufen schöne Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit.
Île Saint-Honorat
Klosterinsel vor Cannes
Die kleine Insel vor Cannes war eine Keimzelle des westlichen Mönchtums. Um 410 nach Christus gründete Honoratus von Arles eine Einsiedelei auf der Insel – nach dem Vorbild der Eremiten in Ägypten und Syrien. Nach einer langen und wechselvollen Geschichte leben heute noch etwa 30 Mönche auf Saint-Honorat. Die zum Kloster gehörenden Weinberge nehmen ein Drittel der Insel ein. Vom Festungsturm hat man eine schöne Aussicht auf das Meer und die Jachten. Die Landschaft um die sieben Kapellen ist wie ein Park angelegt. Das Kloster bietet selbst gemachte Weine und den Likör Lérina zum Verkauf an. Im Restaurant herrscht trotz des ruhigen Klosterlebens meist ein reger Betrieb.
Circuit de Pié Martin
Auf alten Maultierpfaden zur Panoramaaussicht
Der abwechslungsreiche Rundweg beginnt in Tourrettes-sur-Loup. Wenn man das Dorf mit den alten Steinhäusern und einem Kirchlein hinter sich gelassen hat, geht man auf alten Maultierpfaden durch einen Steineichenwald. Oben auf der Höhe wird man mit einer Panoramaaussicht belohnt, die bis weit übers Meer reicht.
(Hin und zurück: 3:30 Stunden, 9,8 Kilometer, auf und ab: 460 Meter).
Mont Vinaigre
Beliebtes Ziel von Mountainbikern
Der „Essigberg“ ist mit 614 Meter der höchste Berg des Esterel-Gebirges. Der unter Naturschutz stehende Berg ist teilweise bewaldet, die ursprüngliche Vegetation aus Korkeichen und Kastanienbäumen wurde jedoch durch zahlreiche Waldbrände zerstört, sodass heute Macchia überwiegt. Von Westen führt eine Forststraße bis auf wenige hundert Meter an den Gipfel heran. Ab hier führt ein Fahrweg, dann ein Fußweg, zum Gipfel. Auch der Fernwanderweg GR 51 führt zum Gipfel, wo ein alter Aussichtsturm und ein Sender stehen. Von hier hat man den schönsten Blick auf die Küste bis zur italienischen Riviera, aber auch auf die Alpen.
Alba
Hauptstadt der piemontesischen Weine
Die Hauptstadt der piemontesischen Weine und Trüffel liegt 50 Kilometer südlich von Turin und ist für Gourmets eine der wichtigsten Adressen in Italien. Die 30.000-Einwohner-Stadt ist umgeben von den Weinbergen Montferrato, Roero und Langhe, die besonders im Herbst einen wunderbaren Farbenzauber entwickeln. Eine Fahrt durch das südliche Weinbaugebiet ist besonders lohnend: Kleine Ortschaften und altertümliche Castelli sind in der Heimat des Barolo und des Barbaresco zu entdecken.
Aufenthalt
Das Landhaus liegt auf einem großen Grundstück inmitten der Weinberge rund um Asti. Der weitläufige Garten mit schön angelegten Wegen, die von Blumen und Kräutern gesäumt werden, lädt zu Spaziergängen ein. Sechs geräumige und individuell gestaltete Suiten verströmen dank sorgfältig ausgewählter Möbel einen klassisch-eleganten Charakter. Große und einladende Gemeinschaftsräume wie das Wohnzimmer und eine Bibliothek bieten genügend Platz für ruhige Momente oder lebhafte Gespräche. Morgens servieren die Gastgeber im Frühstücksraum, der ganz in Grün gehalten ist, ein frisch zubereitetes Frühstück mit vielen regionalen Produkten. Ein barocker Kamin, Parkettböden und eine mit Gips verzierte Gewölbedecke unterstreichen das gemütliche Ambiente, von dem das Haus geprägt ist. Von nahezu jedem Zimmer eröffnen sich weite Blicke auf die Weinberge, die die Trauben für die gutseigene Kellerei liefern; die Weine können selbstverständlich vor Ort verkostet und erworben werden.
Sehenswertes
Lombardei
Vielfältige Provinz zwischen Alpen und Po-Ebene
Die Region zwischen den Alpen und der Po-Ebene ist eine der größten und vielfältigsten Italiens. Von besonderer Schönheit ist die Alpenkette im äußersten Norden mit dem Valchiavenna, dem Veltlin und dem Valcamonica Tal. Südlich davon liegen die großen lombardischen Seen, allen voran der Gardasee, der Comer See und der Lago Maggiore. Noch weiter südlich erstreckt sich das weite, von vielen Gewässern durchzogene Flachland der Po-Ebene. Hier wird Reis angebaut, insbesondere in der Gegend von Lomellina. Mailand, die Hauptstadt der Lombardei, steht in ständiger Konkurrenz mit Rom, spätestens seitdem Kaiser Diokletian 286 nach Christus den Sitz des römischen Reiches dorthin verlegte.
Turino
Erste Hauptstadt Italiens
Oft verbindet man Turin vor allem mit der Automobilindustrie, denn der größte italienische Automobilfabrikant FIAT hat hier seinen Hauptsitz. Doch die hübsche Stadt am Fuße der Südalpen hat noch deutlich mehr zu bieten.
Noch heute wird das Stadtbild Turins von seiner Vergangenheit als Residenzstadt geprägt. Über mehrere Jahrhunderte regierte hier das Haus von Savoyen und drückte der Stadt seinen Stempel auf. Im Laufe der Zeit entstanden weitläufige Parkanlagen, pompöse Barockbauten und schattenspendende Kollonadengänge. Als es 1861 zur Vereinigung Italiens kam wurde Turin unter König Viktor Emanuel II. sogar für vier Jahre zur ersten Hauptstadt Italiens.
Casale Monferrato
Sechseckige Burg und schönste Synagoge Europas
Die Stadt im Piemont ist reich an kulturellen Besonderheiten. Hervorzuheben ist die romanische Kathedrale Sant’Evasio, ursprünglich aus dem Jahr 742, welche im 12. Jahrhundert komplett neu errichtet wurde. Aus der Renaissance stammen die Kirche San Domenico sowie einige Paläste. Das Kloster San Chiara im Zentrum der Stadt beherbergt Bilder von Il Moncalvo. Die sechseckige Burg (Castello dei Paleologi) ist ein militärisches Meisterwerk aus dem 15. Jahrhundert. Die Synagoge der Stadt gilt als eine der schönsten Europas.
Asti
Weinhauptstadt des Piemont
89 vor Christus gründeten die Römer eine Kolonie mit Namen Hasta, die bald Bischofssitz wurde und zur wichtigsten Stadt des Piemont aufstieg. Von ihrer Bedeutung im Mittelalter zeugt die gotische Kathedrale mit einer Krypta aus dem 8. Jahrhundert. Wesentlich zur Blüte der Stadt hat der Weinbau beigetragen. Die Lagen rings um Asti sind ideal für Rebsorten wie Barbera, Dolcetto oder Mavasia. Die bekanntesten Weine heißen Barbera d'Asti, Dolcetto d'Asti und natürlich Asti Spumante, ein süßer Schaumwein, der nach einem in Asti entwickelten Verfahren in großen Mengen erzeugt wird.
Mürren
Autofreies Sonnendorf in den Berner Oberalpen
Mürren liegt im Zentrum der Berner Oberalpen. Die Giganten Eiger, Mönch und Jungfrau liegen direkt vor der Haustür. Das autofreie 450-Einwohner-Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem spektakulären Lauterbrunnental, dem größten der Welt mit bis zu 500 Meter hohen Kalkfelswänden, und ist nur per Seilbahn zu erreichen, die in drei weiteren Sektionen bis auf des Schilthorn (2.970 m) führt, wo man bei gutem Wetter einen grandiosen Fernblick bis zu Mont Blanc im Süden und dem Schwarzwald im Norden hat. Auf dem Gipfel befindet sich ein Drehrestaurant, in dem bereits James Bond im Dienste seiner Majestät gegen das Böse gekämpft hat. Der 1.650 m hohe Ort hat ein Hallenbad und ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege. Besonders zu empfehlen ist ein Spaziergang von der Grütschalp über Winteregg nach Mürren. Besonders an sonnigen Nachmittagen ist der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau überwältigend.
Aufenthalt
Vor 150 Jahren, als Wengen nur aus Weilern und Einzelhöfen bestand, begannen Christian und Anna Lauener-Gertsch damit, Pfarrersfamilien als Feriengäste aufzunehmen. So entstand die erste Pension in Wengen, die schrittweise vergrößert wurde. Bald kamen Deutsche, Engländer und sogar Amerikaner. 1879 bauten ihre Kinder schließlich ein richtiges Hotel im Chalet-Stil und nannten es „Alpenrose“. Gäste wurden mit der Kutsche abgeholt, da es noch keine Eisenbahn gab. Von Lauterbrunnen aus wurden die „beleibteren“ Damen und Herren in der Sänfte hinaufgetragen. Heute ist Wengen immer noch autofrei und das Hotel wird inzwischen von der vierten Generation betrieben. Gäste erfreuen sich nach wie vor an der sonnigen Lage, der typischen Schweizer Gastfreundschaft und der guten Küche.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Interlaken
Schöne Lage zwischen Thuner- und Brienzersee
Überblickt von Eiger, Mönch und Jungfrau und durchflossen von der Aare, befindet sich Interlaken im Berner Oberland, zwischen Thunersee und Brienzersee. Zu einem beliebten Ferienziel wurde der schön gelegene Ort bereits im frühen 19. Jahrhundert. Berühmte Gäste dieser Zeit waren etwa Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Als Abfahrtsort der 1890 in Betrieb genommenen und 1914 elektrifizierten Berner Oberlandbahn sowie Endstation der Brünigbahn, entwickelte sich Interlaken dann immer mehr zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Bergwelt. Heute gibt es mit Interlaken Ost und Interlaken West gleich zwei Bahnhöfe, die an das Schweizer InterCity-Streckennetz angeschlossen sind.
Thunersee
Eindrucksvolles See- und Bergpanorama im Berner Oberland
Auf einer Grundfläche von fast 48 Quadratkilometern erstreckt sich der See am nördlichen Rand der Alpen. Von Süden nach Norden wird er von der Aare durchflossen. Mit zahlreichen Strandbädern sowie Möglichkeiten zum Surfen, Wakeboarden, Kanufahren oder Segeln ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Wassersportler. Aber auch entlang des Ufers gibt es einiges zu entdecken. So umschließt ein etwa 56 Kilometer langer Panorama-Rundweg den gesamten See und führt durch dichte Wälder, über eindrucksvolle Schluchten und zu pittoresken Städtchen.
Pletschenalp
Oberberner Bilderbuchlandschaft
Die Wanderung führt zuerst über den „Mountain-View Trail“ bis zur Pletschenalp, wobei kein grösserer Auf- oder Abstieg zu bewältigen ist. Nun geht's weiter über die Marchegg runter ins Sausläger. Die Wanderung kann dort auch entsprechend verlängert werden. Die Strecke durch den Spryssenwald ist sehr angenehm ohne grössere Anstiege. Von der Grütschalp führt ein Spazierweg zurück nach Mürren. (hin und zurück: 16,4 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 559 Meter)
Mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch
Phänomenale Aussicht von Europas höchstem Bahnhof
Der Sattel zwischen den 4.000 Meter hohen Berggiganten, Mönch und der Jungfrau, ist ganzjährig schneebedeckt. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante Bergspitze mit einer Aussichtsplattform und einem Observatorium. Dort befindet sich auf 3.454 Metern Höhe seit 1912 die Endstation der Jungfraubahn. Sie ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wegen der phänomenalen Aussicht über die Berner Oberalpen ist die Fahrt mit der Jungfraubahn von Scheidegg bei Lauterbrunnen zum Jungfraujoch ein Besuchermagnet. Im Sommer kann man von der Bergstation zur Mönchsjochhütte wandern.
Wanderung zum Wasserfall Sprutz
Hinter den Vorhang eines Wasserfalls
Die Wanderung startet gleich hinter der Schilthornbahn und führt hoch zur Spielbodenalp. Weiter geht's bergab in Richtung Gimmelwald. Bei der nächsten Abzweigung dem Wegweiser „Sprutz“ folgen. Der Abstieg runter zum Wasserfall ist steil und oftmals auch ein wenig glitschig, daher ist Vorsicht geboten. Da der Weg hinter dem Wasserfall durchführt, ist das Erlebnis auch oftmals mit einer kleinen Erfrischung verbunden. Rundum nieselt, spritzt und tost es. Mit Regenjacke wird man hier gerne ein wenig verweilen, gefährlich ist es nur für den Fotoapparat. Den Massen, die zum Schilthorn hochgondeln, wird man hier nicht begegnen. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 456 Meter)
Schilthorn
Aussichtsgipfel mit Drehrestaurant
Der 2.970 Meter hohe Aussichtsgipfel ist vom Talort Stechelberg mit einer Luftseilbahn zu erreichen. Auf dem Gipfel, der durch einen James-Bond-Film bekannt geworden ist, befindet sich ein Drehrestaurant mit phantastischer Aussicht über die Viertausender-Gipfel der Berner Oberalpen. Im Winter herrscht Skibetrieb; im Sommer kommen Wanderer und gehen auf dem Kamm zur Roten Hard.
Wanderung zur Rotstockhütte
Zwischen Sefinental und Spielbodenalp
Für einen gemütlichen Start sorgt der erste Streckenabschnitt nach Gimmelwald. Danach geht es hinunter ins Sefinental. Im Tal führt der Wanderweg „Sefinen Lütschine“ entlang bis nach Flirten. Dort ist der Aufstieg, der rund 400 Höhenmeter misst, hoch zum Oberberg. Der Weg führt weiter in die Rotstockhütte. Nach der verdienten Pause wird auch schon wieder der Abstieg in Angriff genommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die schnellste führt beim Bryndli vorbei runter zur Spielbodenalp (steil). Das letzte Stück sorgt für einen wiederum gemütlichen Ausklang der Wanderung. Lohnenswert ist allenfalls noch ein kleiner Umweg von der Spielbodenalp zum Wasserfall „Sprutz“. (hin und zurück: 15,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 809 Meter)
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Brienzersee
Sauberster See der Schweiz
Der See zwischen den Emmentaler Alpen im Norden und den Berner Alpen im Süden wird von der Aare durchflossen. Nach der letzten Eiszeit war der See dreimal so groß wie heute und reichte bis nach Thun. Erst vor 1000 Jahren bildete sich das Bödeli bei Interlaken, das heute den Thuner- und den Brienzersee voneinander trennt. Die Ufer des Sees sind sehr steil und setzen sich unter Wasser fort, sodass es keine Flachwasserzonen gibt. Der Brienzersee ist nährstoffarm und gilt als der sauberste See der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr groß, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, sind eine Delikatesse. Am besten lernt man den See per Schiff kennen – etwa mit dem Schaufelraddampfer Lötschberg aus dem Jahr 1914.
Freilichtmuseum Ballenberg
Vom Alltag früherer Jahrhunderte
Im Freilichtmuseum kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz finden, 250 einheimische Bauernhoftiere, vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen, sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten). Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Getragen wird das Museum von einer 1968 gegründeten privaten Stiftung.
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
Trauffer Erlebniswelt
Holzspielwaren seit 1938
Die Trauffer Holzspielwaren AG in Hofstetten bei Brienz erstellt seit 1938 unter anderem die bekannten „Holzchüeh mit de rote Flecke“. Auf einem individuellen Rundgang durch das Besucherzentrum kann man die Handwerkskunst, Geschichte, Tradition und Einzigartigkeit der Holzspielwaren erkunden. Wer möchte, kann auch selbst eine Kuh schnitzen und bemalen; für die Kinder gibt es zudem einen Spielplatz. Ein Shop, eine Bäckerei und ein Restaurant runden das Angebot ab.
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Bettmersee
Ein Spaziergang um das Ufer
Die kleine Wanderung führt einmal um den Bettmersee herum. Zwischendurch führt der Pfad etwas abseits vom Ufer bergauf, sodass sich ein schöner Blick über den See eröffnet. Da die Strecke in weniger als einer Stunde zu schaffen ist, bleibt zwischendurch genug Zeit, um auf den Picknickplätzen entlang des Wegesrands zu verweilen und die Naturkulisse zu genießen. Wer den See aus nächster Nähe erleben möchte, kann während der Sommermonate ein Ruderboot ausleihen oder sich im Stand Up Paddling üben.
(Hin und zurück: 2,3 km, 0:50 Stunden, auf und ab: 50 m)
Gletscherwelt Bettmerhorn
Ins ewige Eis des Aletschgletschers
Mit der Gondel geht es hinauf zum Bettmerhorn. Fast wie ein Raumschiff ragt das Besucherzentrum mit Restaurant aus dem Panorama der Bergwelt auf. In einer multimedialen Ausstellung kann hier die ganze Familie den Spuren eines Forschers folgen, die in das ewige Eis des Grossen Aletschgletschers führen.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Grimselpass
Aussichtspass zwischen Berner Oberland und Oberwallis
Der 2.164 Meter hohe Pass verbindet das Berner Oberland mit dem Oberwallis und liegt auf der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Bereits im 14. Jahrhundert gab es einen Maultierpfad über den Pass. Die Straße wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Auf der Südseite hat man eine grandiose Aussicht auf das Goms, den Furkapass und die Walliser Alpen. Auf der Nordseite liegt das historische Hospiz am Grimselstausee.
Furkapass
Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer
Der 2.429 Meter hohe Pass verbindet das Wallis mit dem Urserental führt über die europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Von Oktober bis Mai ist der Pass geschlossen. Mit dem Grimsel- und dem Sustenpass ist der Furkapass Teil der Drei-Pässe-Rundfahrt, die die großartigen Pässe zu einer Tagestour verbindet.
Von Wengen
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Burgund
Zu Gast in einem Patrizierhaus in Beaune
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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3.–5. Tag |
Auvergne
Zu Gast in einem Bauernhaus bei Le Puy
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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5.–7. Tag |
Grand Canyon du Verdon
Zu Gast in der alten Ölmühle von St-Laurent
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Préalpes d'Azur
Zu Gast einem B&B bei Tourrettes
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–13. Tag |
Alba
Zu Gast auf einem Landgut bei Asti
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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13.–15. Tag |
Mürren
Zu Gast in der Alpenrose
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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