
Südafrika und Namibia Rundreise
Naturwunder zwischen Kapstadt und dem Etosha Nationalpark
Die Rundreise führt mit dem Mietwagen aus dem Westen Südafrikas bis in den Norden von Namibia. Vom kultivierten Kap aus geht es durch die Wüste Namib und bis hinauf zur Etosha-Pfanne: unter anderem führt die Route zum zweitgrößten Canyon der Erde, zu den orange-leuchtenden Dünen und einem der großartigsten Nationalparks Afrikas. Übernachtet wird in persönlich geführten Gästehäusern und Lodges in außergewöhnlicher Lage.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Lilly Brochhaus entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Kapstadt
Mietwagenannahme
Anmietstation: Cape Town, Airport
Cape Town
Toyota RAV 2x4 o.ä. Automatik
Kategorie: Standardklasse, Typ: 4-5-Türer, Automatikgetriebe, Klimaanlage
Tarif: premium cover
Selbstbeteiligung : ZAR 0
Kapstadt
Urbanes Leben zwischen zwei Ozeanen
Allein für die Stadt am Kap der Guten Hoffnung würde eine Reise nach Südafrika lohnen. Kapstadt ist die älteste Stadt Südafrikas. Hier landete 1652 der erste Kommandant Jan van Riebeeck und von hier aus drangen die Buren ins Land vor. Um 1800 trat die niederländische Ostindien-Handelsgesellschaft den Stützpunkt an die englische Krone ab. Seitdem wuchs der englische Einfluss in der Stadt zunehmend und machte sie zur liberalsten Stadt Südafrikas. Die Abschaffung der Apartheid hat hier ihren Ausgangspunkt genommen.
Es wird kaum eine Stadt dieser Erde geben, die schöner gelegen ist. Mittendrin erhebt sich der Tafelberg rund 1.000 Meter über der Stadt. Von unten wirkt er flach wie ein Tisch. Meist ist er mit Wolken verhangen, die einem Tischtuch ähneln. Östlich der Stadt sind Weingüter zu finden, deren Produkte mit allen Spitzenweinen der Welt mithalten können. Der südliche Zipfel der Halbinsel mit dem Kap der Guten Hoffnung ist heute Naturschutzgebiet. Hier kann man einsame Wanderungen mit Blick auf zwei Ozeane unternehmen. Wer baden möchte, tut das besser auf der Ostseite am Indischen Ozean, der immer um rund zwei Grad wärmer ist als der Atlantik mit dem vom Südpol kommenden Benguela Strom.
Aufenthalt
Das heutige Gästehaus besteht aus zwei Doppelhäusern in Tamboerskloof, die 1895 fertig gestellt wurden. Architekt war John Parker, der von 1913 bis 1915 Bürgermeister von Kapstadt war und die Häuser selbst bewohnt hat. Parker, der auch die Synagoge gebaut hat, war der erste Architekt, der Sandstein vom Tafelberg verwendete, sodass das Haus auch die Stadtgeschichte widerspiegelt. Nach seiner Renovierung ist das denkmalgeschützte Gebäude schöner denn je. Dazu hat die künstlerische Ader der Designerin beigetragen. Das Frühstück ist frisch und reichhaltig. Trotz seiner zentralen Lage zwischen Tafelberg, Lions Head und Waterfront ist das Haus ruhig und sicher.
Sehenswertes
Western Cape
Vielfältige Provinz zwischen den Ozeanen
Die Wes-Kaap, wie die Provinz auf Afrikaans heißt, liegt im Südwesten Südafrikas und ist mit 130.000 Quadratkilometern knapp doppelt so groß wie Bayern. Die Provinz erstreckt sich vom Kap der Guten Hoffnung aus ungefähr 400 Kilometer am Atlantik nach Norden und ungefähr 500 Kilometer am Indischen Ozean nach Osten. Von den sechs Millionen Einwohnern leben die allermeisten im Großraum Kapstadt. Teile des Nordens und des Nordostens sind praktisch unbewohnt. Landschaftlich und klimatisch ist das Westkap sehr vielfältig. Der größte Teil der Provinz zeichnet sich durch mediterranes Klima mit kühlen, feuchten Wintern und heißen, trockenen Sommern aus. Fünf Nationalparks gibt es am Western Cape und mehr als 60 Naturschutzgebiete.
Winelands
Historische Weingüter vor Bergpanorama
Wie ein Gürtel ziehen sich die Winelands durch das Hinterland von Kapstadt. Von Paarl über Stellenbosch bis nach Franschhoek werden vorwiegend Weißweine produziert, die jeden Vergleich mit europäischen Spitzenweinen aufnehmen können. Weinbau ist am Kap seit den ersten Ansiedlungen Mitte des 17. Jahrhunderts von französischen und deutschen Winzern kultiviert worden. So wächst hier beispielsweise ein hervorragender Rheinriesling. Wein wird weniger an den Hängen als in den feuchten und fruchtbaren Tälern zwischen den sonnendurchfluteten Gebirgsketten angebaut. Auf beinahe jedem Gut werden Weinproben angeboten. Doch nicht nur die Weine sind beeindruckend, sondern auch die grandiose Landschaft und die kapholländischen Güter.
Kap-Halbinsel
Nationalpark zwischen Kapstadt und dem Kap der Guten Hoffnung
Die 35 Kilometer lange Halbinsel zwischen Kapstadt und dem Kap der Guten Hoffnung besteht aus vorwiegend mit Fynbos bewachsenen Höhenzügen und steinigen Flächen. Im Norden liegen der Tafelberg und der Botanische Garten Kirstenbosch. Auf der Westseite befinden sich Camps Bay und die in Hout Bay beginnende Küstenstraße des Chapman’s Peak Drive entlang des Höhenzuges der Zwölf Apostel. An der Südspitze befindet sich der Table-Mountain-Nationalpark, in dem unter anderem wilde Paviane und Strauße leben. Im Osten liegt Boulder’s Beach mit einer Kolonie von Brillenpinguinen und den Ortschaften Simon’s Town und Fish Hoek.
Malay Quarters
Historisches Zentrum der kapmalaiischen Kultur
Der Bo-Kaap District ist das traditionelle Stadtviertel der islamischen Gemeinde und eines der ältesten von Kapstadt. Bis heute siedeln hier die Kapmalayen, deren Vorfahren von den Buren im 16. und 17. Jahrhundert aus Malaysia zur Sklavenarbeit ans Kap verschleppt wurden. Das Viertel zwischen der Buitengracht Street und dem Signal Hill weist die größte Anzahl an historischen Gebäuden in ganz Kapstadt auf. Kopfsteingepflasterte Gassen führen zu bunten Wohnhäusern, weißen Moscheen und einem der ältesten Friedhöfe der Stadt.
Tafelberg
Sensationelle Aussicht, seltene Pflanzenvielfalt
Berlin hat den Tiergarten, New York den Central Park – aber Kapstadt hat etwas Gewaltiges: eine 65 Quadratkilometer große Wildnis mitten in der Stadt, die diese um mehr als 1.000 Meter überragt. Der Tafelberg prägt die Silhouette Kapstadts. Sein höchster Punkt ist mit 1.087 Metern der Maclear's Beacon. Neben der sensationellen Aussicht gibt es oben eine seltene Pflanzenvielfalt. Etwa 1.400 Arten sind identifiziert – mehr als in ganz Großbritannien! Viele von ihnen sind endemisch, also nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Wer den Tafelberg erkunden will, kann die Seilbahn nehmen oder von der Talstation aus zu Fuß gehen. Zuvor sollte man jedoch den Wetterbericht hören, da das Wetter schnell umschlagen kann.
Victoria & Alfred Waterfront
Lebendiges Viertel am Hafen
Der Grundstein des Werft- und Hafenviertels wurde 1860 von Prince Alfred, dem Sohn von Königin Victoria gelegt, als er sich auf einer Reise durch die Kolonien befand. In den 1990iger Jahren entstand daraus ein lebendiges Viertel mit Bootsanlegestellen und Märkten, einem Fischerei- und einem Jachthafen. In den restaurierten Hafengebäuden finden Raritätenläden, Büros und Museen Platz, daneben zahllose Restaurants und sogar eine Brauerei. Eine Besonderheit ist das Two Oceans Aquarium, das in über 30 Becken rund 300 Fischarten aus dem Atlantik und dem Indischen Ozean zeigt. Straßenmusikanten und -schauspieler bevölkern das Viertel, während Seehunde auf den Docks dösen und sich am allgegenwärtigen Fischgeruch ergötzen.
Old Biscuit Mill
Kunsthandwerk und Streetfood auf einem ehemaligen Fabrikgelände
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnete der gebürtige Schotte John Pyott eine Keksfabrik in Woodstock. Sicherlich hätte Pyott sich nicht träumen lassen, dass dieser Ort viele Jahrzehnte nach der Schließung 1946 zu einem angesagten Treffpunkt des Viertels werden würde. In den einstigen Produktionshallen und auf dem gesamten Gelände haben Restaurants und Galerien, Chocolatiers und Kaffee-Röstereien ihre Läden eröffnet.
Jeden Samstag findet der „Neighbourgoods Market“ statt, bei dem zahlreiche Kunsthandwerker aus der Region ihre Arbeiten ausstellen. Untermalt wird das Ganze von Live-Musik und auch der kulinarische Genuss kommt nicht zu kurz. Von Donuts mit bunten Zuckerstreuseln über Paella mit frischen Meeresfrüchten hin zu Flammkuchen und veganem Curry bieten zahlreiche Street-Food-Stände allerhand süße und herzhafte Leckereien aus aller Welt.
Robben Island
Von der Gefängnisinsel zum Weltkulturerbe
Die kleine Insel in der Tafelbucht ist seit Mitte der 1990iger Jahre Welterbe der UNESCO, nachdem sie viele Jahrhunderte als Gefängnisinsel diente. Der berühmteste Gefangene war Nelson Mandela, der dort mehr als zwei Jahrzehnte verbrachte. Seine vier Quadratmeter große Einzelzelle ist heute Teil eines Museums und kann besichtigt werden. Neben der spannenden Geschichte kann man auch die bunte Kaltwasser-Flora bewundern. Die Küste ist ein natürlicher Lebensraum für Seehunde und Pinguine. Von der Waterfront starten geführte Ausflüge nach Robben Island, die in der Regel einen halben Tag dauern.
Duiker Island
Die Robbeninsel
Die kleine Insel Duiker Island liegt wenige Hundert Meter vor der Küste von Hout Bay und ist Heimat einer der größten südafrikanischen Pelzrobben-Kolonien. In der Sommerzeit tummeln sich auf der 1.500 Quadratmeter großen Insel und auf den Klippen bis zu 8.000 Robben. Vom Hafen von Hout Bay aus fahren mehrmals täglich Boote zur Insel; die Fahrt dauert ca. zwanzig Minuten, Tickets können direkt vor Ort erworben werden. Während der Bootsfahrt durch hat man einen schönen Blick auf den Chapman′s Peak Drive und die schroffe Küstenregion. Schon von Weitem hört man das dumpfe Gebrüll der Robbenmännchen, die – vor allem in der Paarungszeit – auch gegeneinander kämpfen.
District Six Museum
Geschichte eines multiethnischen Viertels
Seit seiner Gründung 1867 haben sich im sechsten Bezirk von Kapstadt vor allem freigelassene Sklaven, Händler, Künstler, Arbeiter und Immigranten niedergelassen. Hundert Jahre später, während der Apartheid, galt das multiethnische Viertel nahe dem Hafen als Hort der Kriminalität und der Schande. In den 1960iger Jahren schließlich wurde das Viertel zwangsgeräumt, teilweise abgerissen und zu einem „weißen“ Wohnviertel umgestaltet. Das 1994 eröffnete District Six Museum in der Buitenkant Street 25 gibt einen Einblick in das bunte Leben der Menschen vor dem Abriss.
Zeitz Museum of Contemporary Art Africa
Afrikanische Kunst im ehemaligen Getreidespeicher
2017 hat an der Waterfront ein avantgardistisches Museum für afrikanische Kunst (MOCAA) eröffnet. Die Objekte stammen aus der Sammlung des deutschen Managers und Kunstsammlers Jochen Zeitz. Die seit 2002 bestehende Sammlung wird ständig erweitert. Einige Objekte erhielten auf der Biennale 2013 einen Kunstpreis. So aufregend wie die Werke ist auch das Gebäude: ein umgebauter Getreidespeicher aus dem Jahr 1921. Der neunstöckige Koloss wurde von einem englischen Stararchitekten entkernt und mit einem Glasdach versehen. Das Bauwerk gleicht heute einer von oben her lichtdurchfluteten Kathedrale.
Wanderung auf dem Tafelberg
Phänomenale Aussichtspunkte und einsame Schluchten
Die meisten Besucher von Kapstadt begnügen sich mit einem Kurzausflug auf den Tafelberg. Wer etwas mehr Zeit dort verbringt und weiter geht, wird mit immer neuen Aussichtspunkten und einsamen Winkeln belohnt. Und schnell stellt man fest: Was von unten flach wie eine Tischoberfläche aussieht, ist voller Erhebungen und Schluchten. Der Rundgang beginnt und endet an der Bergstation der Seilbahn. (3:30 Stunden, 10 Kilometer, auf und ab: 410 Meter)
Kirstenbosch
Botanischer Garten von einzigartiger Schönheit
Der botanische Garten am Osthang des Tafelbergs gilt als einer der schönsten weltweit. Er wurde bereits 1913 eingerichtet, um die einzigartige Artenvielfalt der Kapregion zu erhalten. So finden sich in dem 36 Hektar großen Park nur einheimische Pflanzen, darunter Silberbaumgewächse, Erika und Palmfarne. Ein Wanderweg führt durch die Skeleton Gorge zum Tafelberg hinauf. Nach Norden hin kann man am Rhodes’ Memorial vorbei zum Devil’s Peak wandern; nach Süden geht es bis zum Constantia Nek.
Groot Constantia
Ältestes Weingut Südafrikas
Das älteste Weingut Südafrikas ist zugleich wohl das bekannteste. 1685 wurde dem Gouverneur von Kapstadt ein 750 Hektar großes Stück Land übereignet, auf dem er Gemüse für die Matrosen auf ihrem Weg nach Java anbauen sollte. Bald schon spezialisierte er sich auf Wein, der in dem kühlen, aber sonnenreichen Mikroklima besonders gut gedeihen konnte. Kurze Zeit später hatte er genug Geld für ein Herrenhaus, das heute als eines der schönsten kapholländischen Häuser gilt. Zum Gut gehören ein Weinmuseum und zwei erstklassige Restaurants. Im Weinkeller von 1791 kann man Wein probieren und kaufen.
Chapman’s Peak Drive
Schönste Küstenstraße Südafrikas
Die neun Kilometer lange Küstenstraße von Hout Bay nach Noordhoek gehört zu den schönsten Küstenstraßen der Welt. In 114 Kurven windet sie sich zwischen Meer und steilen Felswänden hinauf zum Chapman’s Peak, einem 160 Meter hohen Aussichtspunkt und beliebtem Drehort vieler Autokonzerne. Als im Januar 2000 große Teile der Straße verschüttet worden waren, wurde sie gesperrt. Ein privates Konsortium, investierte bis 2003 über 150 Millionen Rand in den Wiederaufbau. Man installierte riesige Fangnetze für herabfallendes Gestein und sprengte an zwei besonders gefährlichen Streckenabschnitten einen Tunnel in den Fels. Wegen der Sanierungskosten wird für die Nutzung der Straße eine geringe Maut erhoben.
Villiera Wines & Game Drive
Wildbeobachtung und Weintasting
Das Familienunternehmen Villiera Wines, eines der größten privaten Weingüter des Landes, liegt außerhalb von Stellenbosch. Besucher können hier an Weinverkostungen teilnehmen – diese finden entweder innen oder auf der Terrasse im Schatten einiger sehr alter Eichen statt.
Zum Weingut gehört auch ein Wildschutzgebiet, das von den Besitzern zusammen mit zwei Nachbarn gegründet wurde. Das Wildschutzgebiet befindet sich in Koelenhof und ist über die Weinberge von Villiera zu erreichen. Es beheimatet eine Reihe von angesiedelten Wildtieren wie Springbock, Kudu, Giraffe, Bontebock, Eland, Gemsbock, Streifengnu, Buschschwein, Burchell's Zebra, Ducker, Steinbock, Wasserbock und Griesbock. Zudem wurde ein Projekt zur Anpflanzung einheimischer Bäume ins Leben gerufen – mehr als 100.000 Bäume wurden schon angepflanzt. Das 230 Hektar große Wildschutzgebiet umfasst 12 Dämme und Sumpfgebiete, die auch eine große Vielfalt an Vögeln anziehen. Bei einer rund 2-stündigen Pirschfahrt, die für Erwachsene auch eine Verkostung von Villieras Weinen beinhaltet, kann man dieses beeindruckende Gebiet erkunden.
Heart of Cape Town Museum
Über die erste Herztransplantation in Kapstadt
Das Museum informiert über die Anfänge und Entwicklung der Herztransplantation in Südafrika. In originalen Operationssälen werden anhand von Wachspuppen Operationsszenen plastisch nachgestellt. Eine zweistündige Führung durch die realistisch nachgebildeten Originalschauplätze rundet den Besuch dieses Museums ab. Besonders das Drama um die weltweit erste Herztransplantation am 3. Dezember 1967 durch Christiaan Neethling Barnard ist auch für Nichtmediziner packend und spannend dargestellt.
Original T Bag Design
Kunstprojekt im Township
1996 kam Jill Heyes mit ihrem Mann aus England ans Kap der Guten Hoffnung. Bald verstand sie, dass es dort nicht nur spektakuläre Natur, sondern auch bittere Armut gab. Als sie in Kontakt mit Bewohnern des Slums von Imizamo Yetho kam, entstand die Idee, ein Künstlerprojekt zu starten. Zunächst wurde damit begonnen, Tea Bags zu bemalen. Inzwischen ist T Bag Design einer der interessantesten Designerläden rund um Kapstadt geworden. Eine Ausstellung mit Laden an der Werkstatt kann besucht werden.
Durch das Echo Valley an der False Bay
Wanderung durch einen zauberhaften Milkwood-Wald
Die Wanderung führt durch einen zauberhaften Wald mit knorrigen Milkwood Bäumen zu einem natürlichen Amphitheater. Durch manche der Täler und Schluchten geht man auf Holzstegen. In Kalk Bay kann man im Café Olympia Rast machen. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 480 Meter)
Gute Grundkondition nötig. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.
Neethlingshof
Weingut mit First-Class-Restaurant
Das Gut bei Stellenbosch ist ein Publikumsmagnet, nicht nur für Gourmets und Weintouristen. Es wurde 1692 von einem deutschen Emigranten gegründet. Eine Kiefernallee führt zum ehrwürdigen Haupthaus von 1814 im klassischen kapholländischen Stil. Dort ist auch das Lord Neethling, das früher zu den besten Restaurants in Südafrika zählte, inzwischen aber auch negative Kritiken bekommt. Verkostungen werden im Palm Terrace nebenan angeboten.
Cedarberge
Steinzeitliche Gravuren in bewaldeten Schluchten und an roten Felsen
Rund zwei Stunden nördlich von Kapstadt liegt eine gewaltige Gebirgskette mit einer Länge von gut 100 Kilometern und einer Höhe von über 2.000 Metern. Tiefe Schluchten zerschneiden das unwegsame Gebirge, deren Talsohle meist bewaldet ist. Von den rötlichen Kuppen und Gipfeln blickt man über über die menschenleere Wildnis, in der bizarre Felsformationen Orientierung geben. Dass bis vor wenigen Hundert Jahren die Cedarberge von Jägern und Sammlern bewohnt waren, die in Höhlen und unter Felsüberhängen lebten, davon zeugen die Felszeichnungen, die man überall findet. 71.000 Hektar der Gebirgswelt stehen mittlerweile unter Naturschutz. Durch dieses Gebiet führen viele Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt völlig einsam in der Weite der Cedarberge, 1,5 Autostunden von Clanwilliam, dem nächsten Ort, entfernt. Es bietet bis zu zehn Gästen Platz, die in einer der strohgedeckten und dennoch komfortablen Lehmhütten untergebracht werden. Der eigentliche Luxus der Unterkunft besteht jedoch in der ursprünglichen Bergwildnis, die das Haus bis zum Horizont umgibt, und der tiefen Stille. Mehrere Wanderwege führen von der Lodge in die Berge, zu Aussichtspunkten, Höhlenzeichnungen und Badestellen. Mahlzeiten werden im Haupthaus serviert.
Sehenswertes
Northern Cape
Menschenleere, endlose Weite
Die Provinz Nordkap, auf Afrikaans: Noord-Kap, ist mit 370.000 Quadratkilometern größer als Deutschland, hat aber mit 1,1 Millionen Einwohner weniger Einwohner als Köln. Zwischen dem Atlantik im Westen und dem Vaal River gibt es nur zwei Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern: die Diamantenstadt Kimberley und Upington am Ufer des Orange Rivers. Dafür gibt es sechs Nationalparks, darunter den Kgalagadi-Transfrontier Park, einen der größten Nationalparks der Erde. Wegen des heißen und trockenen Klimas herrschen Trockensavannen und Halbwüsten vor. Im Norden geht die Provinz in die Kalahari über. Lebensader des Northern Capes ist der Orange River, der über Tausende Kilometer als Fremdfluss durch die Halbwüste fließt.
Namaqualand
Prachtvolle Blumenteppiche nach Frühjahrsregen
Auf den ersten Blick wirkt das Namaqualand öde und menschenfeindlich. Die Niederschläge liegen oft unter 50 mm pro Jahr. Seinen unvergleichlichen Reiz entfaltet das Namaqualand aber, wenn Regen fällt, was meist zwischen August und Oktober passiert. Dann verwandelt sich die Halbwüste in ein prachtvolles Blumenmeer. Besonders geeignete Gebiete zur Blumenschau sind rechts und links der N7, bei Springbok und im Goegab Nature Reserve. Aber auch zu anderen Jahreszeiten ist die Landschaft beeindruckend. Wer Zeit hat, sollte im Zickzack um die N7 herum zwischen Atlantik und der Karoo hin- und herfahren. Wichtig ist, immer genügend Trinkwasser und Benzin zu haben.
Vredendal
Wo der Frieden zwischen Buren und Hottentotten geschlossen wurde
Schon wenige Jahre nach Gründung der Kapkolonie zogen die ersten Buren mit ihren Ochsenwagen nach Norden. 1668 wurde ihnen von den Khoi San, die sie auch „Hottentotten“ nannten, Vieh gestohlen. Da die Kräfteverhältnisse noch nicht eindeutig waren, lief die Sache auf einen Kompromiss hinaus. Das Tal, in dem der Friede geschlossen wurde, heißt seither „Vredendal“. Sehenswert in der Nähe ist der Matzikama Eco Park, der ein Stück Sukkulentenkaroo schützt und durch den schöne Wanderwege führen.
Sevilla Rock Art Trail
Wanderweg zu 8.000 Jahre alten Felszeichnungen
Der einfache Wanderweg ist vier Kilometer lang und dauert etwa zwei bis drei Stunden. Er führt an einem Bach entlang über das Gelände der Traveller's Rest Farm zu neun verschiedenen Felszeichnungen und -gravuren der San, deren Alter auf bis zu 8.000 Jahre geschätzt wird. Informationen und eine Karte mit der Wegbeschreibung gibt es im kleinen Shop auf der Farm. Da Hin- und Rückweg gleich sind, kann man jederzeit umkehren. Allerdings befinden sich die interessantesten Zeichnungen erst am Ende des Weges.
Wupperthal
Rooibos Plantage auf ehemaliger Missionsstation
1830 kamen die ersten Missionare aus dem Rheinland nach Südafrika und gründeten Wupperthal. Heute hat der Ort rund 4.000 Einwohner, eine Schule, eine Klinik und eine Pfarrei. Die Missionsstation bestand aus weißgetünchten, strohgedeckten Häusern, von denen einige immer noch stehen. Ringsum wird Rooibos-Tee angebaut. Ein Wanderweg führt durch die reizvolle Umgebung zu Felszeichnungen der San.
Springbok
Hauptort des Namaqualandes
Der größte Ort des unwirtlichen Namaqualandes liegt zwischen felsigen Bergen in einer trockenen Gegend und verdankt seine Entstehung den Kupferminen, die 1856 in Betrieb genommen wurden. Heute sind die Minen geschlossen. Dafür ist es ein guter Ausgangspunkt, um das Namaqualand zu erkunden, das sich besonders im August und September in ein prachtvolles Blumenmeer verwandelt. Die ehemalige Synagoge von 1930 ist heute ein Heimatmuseum.
Aufenthalt
Die Farm in der majestätischen Berglandschaft westlich von Springbok ist eine der schönsten im ganzen Namaqualand. Großzügiges Frühstück und Candlelight Dinner sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. Wanderungen durch das wilde Bergland der Farm sind das ganze Jahr hindurch möglich. Für einen Tagesausflug eignet sich die Fahrt über den Pass nach Hondeklip Bay, einem verschlafenen Fischerdorf am Atlantik oder der Besuch des Goegab Nature Reserve. Dieser 7500 Hektar große Naturpark, 15 Kilometer östlich von Springbok, beheimatet ungezählte Sukkulenten und ist ein Muss für jeden Pflanzenfreund.
Sehenswertes
Namaqualand
Prachtvolle Blumenteppiche nach Frühjahrsregen
Auf den ersten Blick wirkt das Namaqualand öde und menschenfeindlich. Die Niederschläge liegen oft unter 50 mm pro Jahr. Seinen unvergleichlichen Reiz entfaltet das Namaqualand aber, wenn Regen fällt, was meist zwischen August und Oktober passiert. Dann verwandelt sich die Halbwüste in ein prachtvolles Blumenmeer. Besonders geeignete Gebiete zur Blumenschau sind rechts und links der N7, bei Springbok und im Goegab Nature Reserve. Aber auch zu anderen Jahreszeiten ist die Landschaft beeindruckend. Wer Zeit hat, sollte im Zickzack um die N7 herum zwischen Atlantik und der Karoo hin- und herfahren. Wichtig ist, immer genügend Trinkwasser und Benzin zu haben.
Goegap Nature Reserve
Oryxantilopen im Blumenmeer
Das kleine Reservat im Osten von Sprinbok gehört zur Sukkulentenkaroo, wo die mittlere Niederschlagsmenge kaum 150 Millimeter je Jahr beträgt. Die Temperaturen sind extrem, im Winter Frost und im Sommer über 40 Grad Celsius. Berge und weite sandige Ebenen wechseln einander ab. Hauptattraktion ist die Wüstenblüte, die im Frühjahr – genügend Winterregen vorausgesetzt – die Ebenen in wahre Blütenmeere mit über 600 verschiedenen Pflanzenarten verwandelt. Hauptblütezeit ist August und September. Es gibt Rundwege für normale PKWs und Strecken für 4x4. Die Wege, die man zu Fuß machen kann, sind jedoch beeindruckender. Informationen gibt es im Hesters Malan Wild Flower Garden Center.
Namaqua-Nationalpark
Wunderwelt der Sukkulenten
Der über 1.000 Quadratkilometer große Nationalpark schützt die typische Namaqualand-Landschaft mit einer großen Vielzahl von Sukkulenten, von denen manche endemisch sind. In der Wunderwelt mit mehr als 3.000 verschiedenen Pflanzenarten lebt die Homopus signatus, die kleinste Schildkrötenart der Welt. Wenn im August und September Winterregen fällt, überzieht anschließend ein kilometerweiter Blumenteppich das ansonsten graue bis braune Land. Dann ist auf dem mit einem normalen PKW befahrbaren Rundweg und auf den Wanderwegen mit vielen Besuchern zu rechnen; für den Rest des Jahres ist man als Besucher meist alleine mit der Landschaft.
Fish River Canyon
Zweitgrößter Canyon der Erde
Er gilt nach dem Grand Canyon als der zweitgrößte Canyon der Erde und ist 161 Kilometer lang, fast 30 Kilometer breit und 550 Meter tief. In prähistorischen Zeiten muss der Fish River einmal viel Wasser geführt haben. Anders ist diese gewaltige Erosionstätigkeit des Flusses nicht zu erklären. Heute ist er ein Rinnsal, das in Trockenzeiten bis auf einige Wasserstellen austrocknet. Der Hauptaussichtspunkt mit grandiosem Blick ist von der D324 aus zugänglich. Durch die Schlucht führt ein drei- bis fünftägiger Wanderweg vom Hauptaussichtspunkt bis nach Ai Ais ohne feste Übernachtungsstellen. Der Weg ist in den Sommermonaten (Oktober bis März) wegen unerträglicher Hitze gesperrt. In Ai Ais gibt es die Möglichkeit, in heißen Quellen zu baden.
Aufenthalt
Die Lodge erstreckt sich über ein weiträumiges Gebiet mit skurrilen Granitfelsen im Süden Namibias, 20 Kilometer vom Fish River Canyon entfernt. Die 30 Gästebungalows sind teilweise in den Fels gebaut und aus Natursteinen gemauert und mit Gras gedeckt. Bemerkenswerter noch als die architektonische Gestaltung der Lodge ist der Blick vom Restaurant, das im historisch restaurierten Farmhaus von 1910 untergebracht ist. Auf der Terrasse und am Pool kann man wunderbar entspannen.
Sehenswertes
An der Abbruchkante zum Fish River Canyon
Aussicht in schwindelerregende Tiefe
An der Ostseite des Fish River Canyons führt ein Pad entlang, wie man in Namibia die ungeteerten Staubpisten nennt. Wer vom View Point nach Süden geht, kommt an Aussichtspunkten vorbei, die aus immer neuen Blickwinkeln einen Einblick in die Großartigkeit des Canyons geben. Mit einem Allradwagen kann man die Strecke auch fahren. (hin und zurück auf demselben Weg, bis zur 4 Stunden und 8,5 Kilometer, auf und ab 20 Meter)
Durchquerung des Fish River Canyons
Mehrtägiges Abenteuer für trainierte und erfahrene Wanderer
Wer den kompletten Canyon durchqueren will, sollte sich an einige Regeln halten: Zugelassen sind nur Gruppen von mindestens drei und maximal 40 Personen. Jeder der Teilnehmer muss vor Beginn der Wanderung ein ärztliches Attest vorlegen, in dem bestätigt wird, dass die Person fit genug für die vier- bis fünftägige Tour ist. Dass es unterwegs keine sanitären Einrichtungen oder Unterkünfte gibt, sollte jedem Teilnehmer vorher klar sein, ebenso, dass alles an Verpflegung und vor allem Wasser selbst zu tragen ist. Auch eine rechtzeitige Buchung wird auf Grund der großen Beliebtheit empfohlen, ebenso wie sehr gutes Schuhwerk. Bewältigt man die komplette Strecke durch den Canyon, gelangt man am Ende zu den 60 ºC heißen Mineralquellen von Ai-Ais. Hier befindet sich auch nach der ganzen Tortur wieder das erste staatliche Rest Camp mit Bungalows, Campingplätzen, Restaurants und einer Tankstelle. Erholen kann man sich im Freibad, den Thermalquellen und weiteren Badeeinrichtungen. (vier bis fünf Tage, 86 Kilometer, ab: 1000 Meter, auf: 360 Meter)
Hell’s Bend
Aussichtsplattform über dem Fish River Canyon
Wer auf der guten Piste von Hobas zehn Kilometer zum Canyonrand fährt, kommt zu einem Picknickplatz mit der besten Aussicht über den Fish River Canyon. Der Fish River macht dort eine 180-Grad-Biege, die sogenannte Hell's Bend. Seit 2010 gibt es eine Aussichtsplattform
Ai-Ais
Heiße Quellen im Canyon
Auf dem Talgrund des Fish River Canyon liegt das Thermalbad mit 60 °C heißen schwefelhaltigen Quellen. Die Außentemperaturen im Canyon steigen bis auf 45 °C, nicht selten sogar noch höher. Das Wasser gilt besonders für Rheumakranke als heilsam. Es gibt ein Hallenbad mit unterschiedlich temperierten Becken sowie ein Freibad. Von Mai bis August ist Ai-Ais Ausgangspunkt für die 5-Tage-Wanderung durch Fish-River-Canyon oder in die Hunsberge. Hierbei können zahlreiche Wildtierarten und Vögel beobachtet werden.
Aus
Oase zwischen Huib-Gebirge und Namib-Wüste
Die kleine Ortschaft liegt auf 1.500 Metern im Huib-Gebirge hoch über der Namib und wirkt wie eine Oase. Grund dafür ist das Kap-Klima, das etwa bis zu dieser Breite für Winterregen sorgt. So leben um Aus herum bis heute Wildpferde, die aus der Pferdehaltung der deutschen Schutztruppe vor 1914 hervorgegangen sind. Bizarre Landschaften und eine reiche Sukkulentenvegetation entlang der Felsklippen machen ein faszinierendes Landschaftsbild aus. Unter den vielen Felszeichnungen der San gibt es eine stark verwitterte Besonderheit: ein Segelschiff, dessen Maler vor 500 Jahren vom Kap viele Tausend Kilometer bis hierher zurückgelegt haben muss.
Aufenthalt
Dort, wo das Huib Plateau hoch aus der Wüste Namib aufragt, befindet sich einsam und allein die Lodge, deren wenige Steinhäuser wie Adlernester in den Granitfelsen gebaut sind. Wer möchte, kann von hier aus Tagesausflüge nach Lüderitz machen; die Fahrt dauert ca. eine Stunde. Die Besitzer bieten ihren Gästen Fahrten im Jeep zu den dort seit über 100 Jahren lebenden Wildpferden an. Wer genug hat vom Fahren, kann nach Belieben wandern, durch das Gebirge streifen und den herrlichen Blick über die Wüste in Ruhe genießen. Lunch und Dinner werden im Restaurant angeboten. Auf Wunsch wird auch ein Grill- und/oder Frühstückspaket zur Mitnahme ins Chalet vorbereitet.
Sehenswertes
Namib
Älteste Wüste der Welt
Die Namib, was in der Hottentottensprache soviel wie „große Leere“ bedeutet, ist die älteste Wüste der Welt und erstreckt sich entlang der Küste von Namibia über eine Länge von 1.300 Kilometern (Nord-Süd) und eine Breite von etwa 120 Kilometern (Ost-West). Der Kuiseb, der von Windhoek nach Walvis Bay fließt und nur selten Wasser führt, teilt die Namib in zwei landschaftlich sehr verschiedene Teile. Nördlich ist sie von schroffen Felsen unterschiedlichster Färbung und Schluchten geprägt. Südlich breitet sich ein Sandmeer mit langen rötlichen Dünen aus, die ständig in Bewegung sind. Im Sommer herrschen extreme Oberflächentemperaturen von bis zu 70° Celsius. Bemerkenswert ist der Küstenstreifen, in dem sich Walvis Bay und Swakopmund befinden. Aufgrund des kalten Benguela Stroms im Atlantik herrscht hier an etwa 100 Tagen im Jahr dichter Nebel, der sich zehn Kilometer landeinwärts abrupt auflöst.
Tirasberge
Im Schnittpunkt verschiedener Vegetationszonen gelegen
Die Tirasberge sind ökologisch besonders vielseitig, da sie im Schnittpunkt von vier Vegetationszonen liegen: dem Sandmeer der südlichen Namib, der Savannenübergangszone, der Namakaroo und der Sukkulentensteppe. Die bis über 2.000 Meter hohen Berge fangen den letzten Regen vor der Wüste ab, weshalb hier seit der deutschen Kolonialzeit extensive Rinderzucht betrieben wurde. Heute wird die Landschaft zunehmend renaturiert, so dass sich die ursprüngliche Tierwelt, vor allem eine erstaunliche Vielzahl von Reptilien, wieder ausbreitet: unter anderem Schildkröten, Schlangen, Eidechsen, Chamäleons und Geckos.
Sossusvlei
Überirdische Farbenspiele am Rand der Namib
Nach Sossusvlei gelangt man von Sesriem aus. 65 Kilometer lang fährt man durch eine einzigartige Dünenwelt. Gegen Gebühr kann man auch den Transferservice nutzen. Sossusvlei ist eine Lehmsenke, die Dünen ringsum werden bis zu 300 Metern hoch und gehören zu den höchsten der Welt. Selbst in den Trockenzeiten kann man hier Strauße, Oryxantilopen und andere Tiere sehen. Diese leben von der Feuchtigkeit der selten mit Wasser gefüllten Senke. Wer auf die Dünen steigt, besonders morgens oder abends, dem wird das Farbspiel der orangefarbenen Dünen, der weißen Lehmsenke und des grünen Vegetationsbands am Vlei sowie der atemberaubende Fernblick auf steinerne Gebirge in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Da das Sossusvlei ein Teil des Namib Naukluft Parks ist, benötigt man für die Fahrt eine Erlaubnis, die am Eingang erteilt wird.
Lüderitz
Diamantenstadt am stürmischen Atlantik
Die Stadt am stürmischen Atlantik ist nach dem Bremer Kaufmann benannt, der 1883 die Bucht und das weite Umland für 250 Gewehre und 600 englische Pfund als seinen Privatbesitz erwarb. Ein Jahr später stellte Bismarck die Bucht unter den Schutz des Deutschen Reiches, was als Beginn der Kolonialisierung Südwest-Afrikas gilt. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage blieb die Stadt lange Zeit wirtschaftlich unbedeutend. Dies änderte sich schlagartig, als 15 Kilometer landeinwärts bei Kolmanskuppe Diamanten gefunden wurden. Dieser Boom endete jedoch nach wenigen Jahren, als die Diamantengesellschaft ihren Sitz an den Oranje verlegte. Im Stadtzentrum erinnern noch einige Häuser im Jugendstil oder wilhelminischen Stil an den Diamantenrausch.
Bethanien
Ältestes Steinhaus in Namibia
1815 wanderte der Missionar Heinrich Schmelen aus der Kapregion in den öden Norden. In seinem Gefolge war eine Gruppe der verachteten Orlam, wie man die unehelichen Kinder weißer Buren und Namafrauen nannte. Nördlich des Oranje-Flusses fand er eine Quelle und gutes Weideland. Er nannte den Ort Bethanien – nach der Stätte, wo Jesus getauft wurde – und baute das erste Steinhaus in Südwest-Afrika. Es ist heute noch zu besichtigen. 1959 kam eine Kirche hinzu. Heute ist Bethanien ein kleiner, aber wichtiger Versorgungsstützpunkt, in dem es außer Post und Polizei alles gibt, was für das tägliche Leben benötigt wird.
Kolmanskop
Geisterstadt in der Wüste
Das Diamantenfieber in Namibia begann, nachdem 1908 grandiose Steine unweit von Lüderitz gefunden wurden. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden mehr als 1.000 Kilogramm Diamanten gefunden. Mittelpunkt der Diamantenindustrie war Kolmanskop, das schnell wuchs und über Schule, Kasino und Krankenhaus verfügte. Von dem Reichtum, den das Diamantenvorkommen mit sich brachte, bekamen jedoch nur die deutschen Kolonialisten etwas ab. Hunderte von einheimischen Arbeitern, die dem Bantu-Volk der Ovambo angehörten und die als Bergleute Tag für Tag hart schufteten, profitierten nicht.
Nach 1918 verlagerte sich das Zentrum der Diamantensuche nach Süden zum Oranje River, sodass Kolmanskop zur Geisterstadt wurde. Noch heute ist die Region südlich von Lüderitz – das „Sperrgebiet“ – für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglich. Es gibt jedoch die Chance, das Sperrgebiet während der Öffnungszeiten selbstständig oder im Rahmen geführter Touren zu besuchen. Wer das gute Licht der auf- und untergehende Sonne zum Fotografieren nutzen möchte, sollte sich am Tag vorher bei Lüderitz Safaris & Tours in Lüderitz ein Foto Permit besorgen. Damit kommt man bereits zu Sonnenaufgang hinein.
Diaz Point
Seelöwenkolonie auf historischem Boden
Am 25. Juli 1488 landete der erste Europäer in der Lüderitzbucht. Es war Bartolomeu Dias, der im Auftrag der portugiesischen Krone einen neuen Seeweg nach Indien suchte. Er stellte eine Kreuzsäule auf, die heute im Deutschen Historischen Museum von Berlin seht. Eine Kopie der Säule steht wieder am Diaz Point. Während der deutschen Kolonialherrschaft wurden an der Diaz-Spitze zwei Leuchtfeuer gebaut. Auf der Insel gegenüber ist eine Seelöwenkolonie.
Sossusvlei
Überirdische Farbenspiele am Rand der Namib
Nach Sossusvlei gelangt man von Sesriem aus. 65 Kilometer lang fährt man durch eine einzigartige Dünenwelt. Gegen Gebühr kann man auch den Transferservice nutzen. Sossusvlei ist eine Lehmsenke, die Dünen ringsum werden bis zu 300 Metern hoch und gehören zu den höchsten der Welt. Selbst in den Trockenzeiten kann man hier Strauße, Oryxantilopen und andere Tiere sehen. Diese leben von der Feuchtigkeit der selten mit Wasser gefüllten Senke. Wer auf die Dünen steigt, besonders morgens oder abends, dem wird das Farbspiel der orangefarbenen Dünen, der weißen Lehmsenke und des grünen Vegetationsbands am Vlei sowie der atemberaubende Fernblick auf steinerne Gebirge in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Da das Sossusvlei ein Teil des Namib Naukluft Parks ist, benötigt man für die Fahrt eine Erlaubnis, die am Eingang erteilt wird.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt am Rande der Wüste – in der weiten Savanne zwischen den Tsarisbergen und der Naukluft – und ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Dünen von Sossusvlei zu besuchen, die in der Ferne zu sehen sind. In dieser einzigartigen Umgebung wirken das Haupthaus und die 20 Chalets wie eine Oase, in der man sich nach einem heißen, anstrengenden Tag auf der Sonnenterrasse unter Schattendächern erholen und im Swimmingpool abkühlen kann. Nach dem Abendessen im Freien kann man von hier entspannt den Sonnenuntergang verfolgen, der die Landschaft in herrliche Pastelltöne taucht. Ausritte in die Wüste werden angeboten.
Sehenswertes
Naukluft
Vegetationsreiches Gebirge am Wüstenrand
Das Gebirge im Dreieck Solitaire, Sesriem und Maltahöhe ragt bis knapp 2.000 Meter auf und ist daher ein Regenfänger. Die Vegetation ist hier üppiger als in der Umgebung. Es gibt sogar Bäche, die während der Trockenzeit Wasser führen. Durch das Gebirge führen ein Wanderweg und eine Piste für Allradfahrzeuge. Nachts kann es, besonders im Winter, mit Minustemperaturen empfindlich kalt werden.
Namib-Naukluft Park
Größter Nationalpark der Erde
Der Namib-Naukluft Park ist mit knapp 50.000 Quadratkilometern größer als Niedersachsen und gilt als der größte Nationalpark weltweit. Er erstreckt sich im Norden bis zur Skelettküste und im Süden bis zum Diamantensperrgebiet. Im Osten wird der Park durch das private Namib Rand Nature Reserve begrenzt. In ihm befinden sich die höchsten Dünen der Welt, die zerklüfteten Naukluft-Berge, die unwirtliche Westküste und endlose Karstebenen – eindrucksvoller als hier in Afrikas größtem Naturschutzgebiet zeigt sich in ganz Namibia die Landschaft selten.
Sesriem-Canyon
Trockenfluss in schattiger Schlucht
Heutzutage ist der Tsauchab ein Trockenfluss, der nur nach den seltenen Regenfällen Wasser führt. Vor mehreren Millionen von Jahren muss er ein reißendes Wildwasser gewesen sein, sonst hätte er nicht einen bis zu 30 Meter tiefen Canyon in das Sedimentgestein graben können. Als im 19. Jahrhundert die Trekburen den Canyon fanden und das in ihm stehende Wasser schöpfen wollten, benötigten sie ein langes Seil aus sechs Riemen, von denen jeder aus einem Oryxfell gemacht war. So heißt die schattige Schlucht bis heute Sesriem-Canyon (Sechsriemenschlucht).
Dune 45
Charakteristische Düne mit geschwungener Kammlinie
Auf halber Strecke zwischen Sesriem und Sossusvlei liegt bei Kilometerstein 45 eine besonders charakteristische Düne. Wegen ihrer geschwungenen Kammlinie wird sie häufig fotografiert, besonders in der Dämmerung, wenn die Kontraste überscharf hervorstechen. Sie ist über 170 Meter hoch. Der Sand, aus dem sie besteht, soll über fünf Millionen Jahre alt sein.
Deadvlei
500 Jahre alte Baumruinen
Die Pfanne nahe Sossusvlei besteht aus Lehm und Ton und ist von Namibsand-Dünen umschlossen. Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen toten Akazienbäume, die schon vor 500 Jahren vertrockneten, als der Tsauchab, ein Trockenfluss, seinen Flusslauf änderte. Das Deadvlei ist vom Parkplatz aus gut zu erreichen.
Swakopmund
Deutsche Kleinstadt zwischen Wüste und Skelettküste
Blutwurst und Bienenstich, Karneval und Kirchengemeinde: Swakopmund wirkt auf den ersten Blick wie eine deutsche Kleinstadt. Nahezu 80 Prozent der Bewohner sprechen noch deutsch. Sogar das Klima ist eher mitteleuropäisch – wegen des kalten Benguela Stroms, der Swakopmund an vielen Tagen mit Nebel und Dunst umhüllt. Nur zehn Kilometer landeinwärts weicht der Schleier der strahlendenSonne Afrikas. Dieses Temperaturgefälle nutzen die hitzegeplagten Namibier für ihren Sommerurlaub (zwischen Oktober bis März). Man sollte aber in Swakopmund nicht einen Badeurlaub wie in der Karibik erwarten. Die Wassertemperaturen übersteigen kaum die Temperaturen der Nordsee. Dafür kann man von Swakopmund Streiftouren an der Küste gen Norden unternehmen, z.B. zum Cape Cross, wo Hunderttausende von Robben zu sehen sind oder zur düsteren Wildnis der Skeleton Coast.
Aufenthalt
Die am Südrand von Swakopmund gelegenen Holzchalets sind hoch auf Stelzen gebaut, wo sie den besten Blick auf den Atlantik, die Dünen und das meist trockene Flussbett des Swakop Rivers genießen. Obwohl nur wenige Minuten von der Ortsmitte entfernt, befindet man sich hier in einer anderen Welt. Die ganz aus Naturmaterialien errichteten Einheiten sind durch Holzstege miteinander und mit dem Haupthaus verbunden. Große Fenster, kräftige Farben und das geschmackvolle Interieur tragen zum positiven Gesamteindruck bei. Vom zentral liegenden Pavillon mit gemütlichen Sofas und auch vom Frühstücksraum kann man den beeindruckenden Blick auf den Ozean genießen.
Diese Wüstentour erkundet den Wüstengürtel zwischen Swakopmund und Walvis Bay mit einem Allradwagen. Dabei wird auf das empfindliche Ökosystem Rücksicht genommen.
Zwischendurch wird angehalten, etwa um nach Spuren auf den Dünen zu suchen und sie zu interpretieren. Geckos, rollende Spinnen, Skorpione, Eidechsen, Schlangen, Chamäleons, Echsen und eine Vielfalt von Käfern und Insekten sind einige der Lebewesen, denen man auf dieser Tour begegnet.
Der Agulhasstrom ist ein kalter Meeresstrom, der direkt vom Südpol kommt und tief unten im Atlantik nach Norden fließt. Dabei führt er jede Menge Plankton mit. Bei Walvis Bay taucht er plötzlich auf und spült das Plankton an die Meeresoberfläche – ein Festmahl für zahllose Tiere, unter anderem für Schildkröten, Robben und Delfine. Hinzu kommen Flamingos, Pelikane und Kormorane. Mit einem Katamaran werden die Gäste an der Anlegestelle in Walvis Bay aufgenommen und dreieinhalb Stunden durch die Bucht gefahren. Oft kommen die Tiere so nah ans Boot, dass man sie berühren kann. An Bord werden Champagner, frische Austern und Snacks serviert.
Sehenswertes
Walvis Bay
Robben, Wale, Missionare
Die Stadt an der Atlantikküste 30 Kilometer südlich von Swakopmund ist mit gut 60.000 Einwohnern die drittgrößte Namibias. Das angenehm milde Küstenklima macht die Stadt und Umgebung vor allem während der Monate Oktober bis März zu einem beliebten Ziel am Südatlantik, auch wenn die Wassertemperatur wegen des kalten Benguela-Stroms kaum über 20 Grad steigt. Die Bucht wurde schon 1482 von portugiesischen Seefahrern entdeckt. Im 18. Jahrhundert weckten die großen Walvorkommen das Interesse europäischer Fischer. Ältestes Gebäude der Stadt ist die Rheinische Missionskirche, 1880 erbaut von den Missionaren Julius und Justus Morgenschweis, zwei Brüdern aus dem Siegerland.
Swakopmund Museum
Geschichte der deutschen Kolonialzeit
Die Schwerpunkte der Ausstellungen liegen auf der Geschichte und Natur der namibischen Küstenregionen und der Heimatgeschichte der Stadt Swakopmund. Besonderer Anziehungspunkt sind die Originaleinrichtung der berühmten Swakopmunder Adler-Apotheke sowie eine umfangreiche Ausstellung über die ethnischen Gruppen Namibias, ein originaler Ochsenwagen, diverse Dioramen zu geschichtlichen Ereignissen in Namibia und eine umfangreiche Sammlung namibischer Insekten.
Dampflokomobil Martin Luther
Hier stehe ich, ich kann nicht anders
1896 ließ Oberstleutnant Trost eine in Deutschland gefertigte Dampflokomobile nach Walvis Bay bringen. Das Dampffahrzeug ohne Schienen sollte Material von Swakopmund in die Namib bringen und damit die Ochsenkarren ersetzen. Allerdings erwies es sich als komplett untauglich. Es verbrauchte immense Wassermengen und blieb ständig im Sand stecken. In drei Monaten soll es nicht mehr als 25 Kilometer zurückgelegt haben. So kam es zu seinem Namen „Martin Luther“, der auf dem Reichstag zu Worms gesagt haben soll: „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“ Bis heute steht Martin Luther bei Arandis. Zu seinem Schutz wurde ein Museumsgebäude errichtet.
Welwitschia Trail
Rundfahrt zu den ältesten Pflanzen der Erde
Die von dem Österreicher Friedrich Welwitsch entdeckte Pflanze wächst nur im Hinterland von Swakopmund. Obwohl sie bis zu 2.000 Jahre alt wird, besitzt sie nur zwei Laubblätter, die über 2,5 Meter lang werden können. Ihr Wurzelwerk breitet sich unterirdisch über einen Radius von 15 Metern aus. Die erstaunliche Pflanze, die mehrere Jahre ohne Wasser leben kann, ist ins Wappen von Namibia eingegangen.
Erongogebirge
Zerklüftetes Vulkangebirge mit üppiger Vegetation
Entstanden ist das wild zerklüftete Gebirge vor Jahrmillionen durch einen Vulkanausbruch, der nicht bis zur Oberfläche gelangte. Da es aufgrund seiner Höhe viel Regen abfängt, ist es relativ dicht bewachsen und kaum zu durchdringen. Die üppige Vegetation hat seit jeher Tiere und Menschen angezogen, wovon zahlreiche Felsgravierungen der San zeugen. Sobald es zu Regenfällen kommt, wachsen außerdem diverse Savannengräser. Die größte Pflanze ist der Sprokiesboom, der eine Höhe von maximal acht Meter erreicht und vor allem an Steilhängen wächst. Sein Samenöl enthält antibiothische Substanzen und wird in der Medizin eingesetzt.
Aufenthalt
Fast unsichtbar fügt sich die Lodge in den trockenen Busch zwischen dem fast 2.000 Meter hohen Otjipatera-Massiv und weißen Marmorbergen ein. Sie liegt in einem 21.000 Hektar großen Wildschutzgebiet südlich des Erongo-Gebirges, das wegen seiner unterschiedlichen Vegetationszonen eine erstaunliche Vielfalt an Flora und Fauna aufweist. Buschhasen, braune Hyänen, Geparden, Schildkröten und viele andere, zum Teil bedrohte Tierarten, sind hier heimisch. Gäste werden in Grasdachbungalows untergebracht, die so weit auseinander stehen, dass man den Eindruck gewinnt, allein in der Savanne zu sein. Zum Frühstück auf der Terrasse gibt es selbstgebackenes Brot – gegessen wird gemeinsam an einem großen Tisch, oft auch mit den Gastgebern, die gerne den Kontakt zu ihren Gästen suchen. Die Wildgerichte zum Dinner werden unter dem offenen Strohdach serviert. Wandern und Reiten auf der Farm sind möglich, eine Pirschfahrt im offenen Jeep zum Sundowner kann vor Ort gebucht werden.
Sehenswertes
Karibib
Halbedelsteine und namibianischer Marmorbruch
Der spätere Ort Karibib entstand aus einer zunächst sehr kleinen Ansiedlung an einer Wasserstelle in der Erongo Region. Der Kaufmannssohn Eduard Hälbich Junior kaufte im Jahr 1894 den Hereros die Wasserstelle sowie 20.000 Hektar Land ab und eröffnete wenig später ein Geschäft. Die Ansiedlung entwickelte sich schnell, vor allem dank der Errichtung einer Bahnstation für die neu erbaute Eisenbahnlinie zwischen Swakopmund und Windhoek, die 1900 eingeweiht wurde. Im Zuge dessen entstanden auch eine Arztpraxis, ein Gefängnis sowie Lager- und Wohnhäuser. Als sieben Jahre später eine neue Bahnlinie mit breiterer Spur baute und die Bahnstation ins 30 Kilometer entfernte Usakos verlegte, wurde es still in Karibib. Erst der Bergbau brachte dem Ort wenige Jahre später neuen Auftrieb. Bis heute werden Gold, Marmor und Halbedelsteine abgebaut.
Etosha Nationalpark
Namibias Wildparadies
Der Park ist ein Teil der Kalaharisenke, ein riesenhaftes abflussloses Becken, das sich bis nach Botswana ausdehnt. Die Etosha-Pfanne war früher ein großer Binnensee, der nach und nach ausgetrocknet ist und Salzablagerungen zurückgelassen hat. Daher hat der Park auch seinen Namen. Er stammt aus der Ovambo Sprache und bedeutet soviel wie „großer weißer Platz“. Der Park hat eine Größe von 20.000 Quadratkilometern und eine Längenausdehnung von Ost nach West von fast 300 Kilometern. Während im Winter (April – September) angenehme Temperaturen herrschen, wird es im Sommer sehr heiß. An der Südseite des Parks, wo sich auch die Camps befinden, liegen viele Wasserlöcher, die besonders im trockenen Winter die Tiere anlocken. Rund 1.500 Elefanten und 300 Löwen leben hier, das bedrohte Spitzmaulnashorn, Leoparden und die verschiedensten Antilopen. Trotz seiner gewaltigen Ausdehnung ist der Park eigentlich noch zu klein – jedenfalls für Elefanten, die Tausende von Kilometern in ihrem Leben wandern und immer wieder die Zäune des Parks niederreißen. In den Schubladen der Regierung liegen Pläne, den Park erheblich zu vergrößern.
Aufenthalt
Das Wasserloch von Okaukuejo ist wohl das berühmteste in Etosha. Zahllose Tiere kommen hier Tag und Nacht zur Tränke. Direkt oberhalb des Tümpels liegt das Südcamp des Etosha Parks. Das Okaukuejo Camp ist aus einer deutschen Polizei- und Militärstation hervorgegangen und heute ein staatliches Camp. Der Aufenthalt hier ist interessant, da man die Tiere in Interaktion miteinander erleben kann – auch nachts, wenn das Wasserloch beleuchtet ist. Dies gleicht den im Vergleich zu einer privaten Lodge etwas schwächeren Service aus.
Sehenswertes
Outjo
Kleinstadt im Kuneneland
Die Kreisstadt im Kuneneland hat ca. 6.500 Einwohner und wurde 1897 von der deutschen Schutztruppe gegründet. Bereits zuvor hatte Major Leutwein hier eine Militärbasis errichtet, um den noch unbekannten Norden der damaligen deutschen Kolonie zu erforschen. Seit dem 16. Jahrhundert leben in der Region die Himbas, eine den Hereros verwandte Volksgruppe. Westlich von Outjo befindet sich im Tal des prähistorischen Flusses Ugab eine magische Kalksteinlandschaft. Durch Erosion sind hier faszinierende Felsformationen entstanden, deren bekannteste die Fingerklippe ist.
Im Süden des Etosha Parks
Vor dem Haupteingangstor zu Namibias Tierparadies
Das Haupteingangstor zum Etosha Park ist das Anderson Gate im Süden von Okaujuejo. Wer nicht in einem staatlichen Camp innerhalb des Parks wohnen will, sondern den Charme einer privaten Lodge erleben will, findet vor dem Eingangstor ein paar Möglichkeiten in allen Preisklassen. Oft sind die Lodges in einem privaten Wildreservat angesiedelt und bieten auf ihrem Gelände Pirschfahrten an. Sie liegen meist versteckt in der Wildnis und bieten ultimativen Luxus, so etwa die Ongava Lodge. Andere sind direkt an der Straße, sodass man in wenigen Minuten am Eingangstor ist.
Okaukuejo
Dichtes Tierleben am großen Wasserloch
Die Wasserstelle von Okaukuejo ist beleuchet und kann vom Rastlager abends und nachts beobachtet werden. Das Wasserloch bietet den Touristen besonders im Winter ein einzigartiges Erlebnis. Elefantenherden von bis zu vierzig Tieren können gesichtet werden und auch Spitzmaulnashörner besuchen die Wasserstelle oft. Weitere regelmäßige Besucher sind Löwen, Geparden und braune Hyänen. Manchmal kann man den Löwen sogar bei der Jagd zusehen.
Halali
Wasserloch für nachtaktive Tiere
Rund 600 Meter vom Halali-Camp mit Restaurant, Toilette und Café liegt ein Wasserloch, das vom Camp aus zu Fuß erreichbar und von den Wildtieren inzwischen gut akzeptiert ist. Abends wird das Wasserloch beleuchtet, sodass man auch nachtaktive Tiere beobachten kann.
Etosha Heights Private Reserve
Von der Jagdkonzession zum Schutzgebiet
Das Etosha Heights Private Reserve wurde 1999 gegründet und ist eines der größten privaten Reservate Namibias. Auf dem Gelände der ehemaligen Jagdkonzession is seitdem eine neue Zeit angebrochen, in der man sich dem Schutz der Natur und ihrer Bewohner verschrieben hat. Das rund 60.000 Hektar große Gelände teilt sich eine 65 Kilometer lange Grenze mit dem Etosha National Park. Hier, weit abseits des modernen Lebens, schlägt noch das Herz der Wildnis. Große Raubkatzen, wie Löwen und Geparden, lauern im hohen Gras der Savanne, während Elefanten in Herden am Horizont entlang ziehen.
Olifantsbad
Bei Elefanten beliebtes Wasserloch
Das Wasserloch ist, wie der Name nahelegt, besonders bei Elefanten wegen der Mopanebäume in der Umgebung beliebt. Gern nehmen sie dort zwischen den Mahlzeiten ein Bad. Auch Zebras und Antilopen sind regelmäßige Gäste an der Tränke, wo sie oft von Hyänen und anderen Raubtieren belauert werden.
Viewpoint Etosha-Pfanne
Bester Ausblick über die schimmernde Salzebene
Die fast 5.000 Quadratkilometer große und 120 Kilometer lange Salzpfanne entstand vor fast vier Millionen Jahren, als durch Veränderung von Flussläufen ein großer Binnensee austrocknete. In besonders reichen Regenjahren läuft die Etosha-Pfanne bis zu zehn Zentimeter hoch voll und lockt dann Tausende Flamingos, Wat- und andere Wasservögel an, die hier auch brüten. Ansonsten bildet die Salzkruste eine weißlich schimmernde Schicht, die der Pfanne ihren Namen eingetragen hat. „Etosha“ heißt auf Ovahimba „großer weißer Platz“.
Windhoek
Zwischen Kolonialarchitektur und Unabhängigkeit
Die Hauptstadt Namibias liegt im sogenannten Windhoeker Becken, einem hügeligen Talbecken, das rundum von Gebirgszügen eingeschlossen wird. Im Osten ragen die Erosbergen auf, im Süden die Auasberge. Das Khomashochland liegt im Westen und Norden. Die topografischen Begebenheiten bilden somit eine natürliche Barriere für das weitere Wachstum der Stadt. So ist die moderne Wohnbebauung mittlerweile bis an die steilen Hängen der Berge herangerückt.
Das politische und kulturelle Zentrum der Stadt ist bis heute von der deutschen Kolonialarchitektur der Jahrhundertwende geprägt. Im Süden wird der Central Business District vom historisch wichtigen Ausspannplatz begrenzt, wo bis 1900 die Pferde und Ochsen ausgespannt wurden. Vom Ausspannplatz aus führt die Independence Avenue als eine der wichtigsten Verkehrs- und Einkaufsstraßen gen Norden.
Zu den historischen Sehenswürdigkeit zählen die Alte Feste, in der heute das Nationalmuseum untergebracht ist, außerdem die evangelisch-lutherische Christuskirche von 1910 im neoromanischen Stil sowie der sogenannte Tintenpalast, in dem das Unterhaus des Parlaments seinen Sitz hat.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt im Stadtteil Avis, hoch am Hang, mit Rundblick auf die Umgebung Windhoeks. Die Zimmer und Bäder sind groß und teilweise mit Antiquitäten oder afrikanischen Kunstgegenständen eingerichtet. Vom Balkon aus eröffnet sich der Blick auf die gegenüberliegenden Berge. Die Umgebung ist ruhig und das Stadtzentrum erreicht man in wenigen Fahrminuten. Ein Restaurant ist in unmittelbarer Nachbarschaft. Das Frühstück ist kontinental, der Service freundlich – eine klare Empfehlung für den Anfang oder das Ende einer Namibiarundreise.
Sehenswertes
Katutura
Township von Windhoek
Die Vorstadt vor den Toren von Windhoek ist als Township für schwarze Arbeiter in den 1950er Jahren entstanden. Schulen, Krankenhäuser und Einkaufszentren wurden aus dem Boden gestampft, um den Bewohnern keinen Anlass zu geben, das „weiße“ Windhoek zu betreten. Der Name stammt aus der Sprache der Herero und bedeutet soviel wie „der Ort, an dem wir nicht leben möchten“. Dennoch leben in der riesigen Wellblechhüttenmasse heute über 67.000 Menschen. Das Leben ist bunt und afrikanisch: Zahllose Straßenverkäufer, Bars und Gemüse- und Obststände prägen das Ortsbild. Über allem liegt der Geruch von gebratenem Fleisch. Wer Katutura besichtigen will, sollte dies nicht ohne Führer tun.
Daan-Viljoen-Wildpark
Steile Berge, Hochlandsavanne
Der 40 Quadratkilometer große Wildpark liegt westlich von Windhoek im Khomashochland. Steile Berge, tiefe Täler, Hochlandsavanne und Dornbüsche machen den besonderen Reiz der Landschaft aus, die bekannt ist für ihre vielen Vogelarten. Wanderungen und Rundfahrten im eigenen Wagen sind möglich. Dabei kann man Wildtieren begegnen, darunter Kudu, Oryx, Streifengnu und Bergzebra.
Windhoek
Mietwagenabgabe
Abgabestation: Windhoek, Airport
Hosea Kutako Windhoek Apt
Windhoek
Toyota RAV 2x4 o.ä. Automatik
Kategorie: Standardklasse, Typ: 4-5-Türer, Automatikgetriebe, Klimaanlage
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Kapstadt
Cape Town
Mietwagenannahme
(21 Tage)
|
1.–4. Tag |
Kapstadt
Zu Gast im Haus des ehemaligen Bürgermeisters von Kapstadt
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–6. Tag |
Cedarberge
Zu Gast in einem Retreat am Doring River
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Vollpension mit Getränken
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6.–8. Tag |
Namaqualand
Auf einer Gästefarm bei Springbok
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
|
8.–10. Tag |
Fish River Canyon
Zu Gast in einer Lodge am Fish River Canyon
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
10.–12. Tag |
Namib
Zu Gast in einer Felsenlodge über der Wüste
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
12.–14. Tag |
Namib-Naukluft Park
In einem Gästehaus am Rande der Dünen
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
|
14.–16. Tag |
Swakopmund
Zu Gast in einer Ferienanlage bei Swakopmund
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Living Desert Tour (5 Stunden, englisch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Delfin und Robben-Safari (3,5 Stunden, englisch)
|
16.–18. Tag |
Erongogebirge
Zu Gast in einem Wildschutzgebiet
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
|
18.–20. Tag |
Etosha Nationalpark
Zu Gast im Okaukuejo Camp
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
20.–21. Tag |
Windhoek
In einem Gästehaus in den Bergen um Windhoek
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
21. Tag |
Windhoek
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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