
Das keltische Europa
Frankreich, Irland, England
Jahrtausendelang bevölkerten die keltischen Bretonen große Teile in Westeuropa. Irland, die heutige Bretagne und Süd-Britannien gehörten zu ihren Siedlungsgebieten. Wer sich dem Reich der Bretonen nähern will, muss heute durch drei Länder reisen. Dabei wird man viele Gemeinsamkeiten entdecken – kulturelle, geschichtliche und natürliche.
Die Reise kann man mit dem eigenen Wagen machen und kommt dabei in den Genuss von drei Fährüberfahrten.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Anna Fröhlingsdorf entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Epernay
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt dieser als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Ende des 19. Jahrhunderts baute der Champagnerproduzent Mercier für seine Familie eine prachtvolle Residenz mit 15 Zimmern, wohl auch, um Mitbürgern und Kunden seinen beträchtlichen Wohlstand zu demonstrieren. Heute ist das Anwesen eines der schönsten Häuser in Epernay. Es liegt an einem Park und dient als gehobenes Boutique-Hotel. Trotz der grundlegenden Modernisierung wurde der private Charakter des Hauses gewahrt. Nach einer abendlichen Champagnerprobe im Ort kann man den kurzen Rückweg zu Fuß antreten.
Sehenswertes
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der authentischen Höfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Reims
Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es auch selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Châlons-en-Champagne
Kirchen, Kanäle und Gärten
Châlons-en-Champagne ist eine charmante Stadt mit Kanälen, Gärten, Villen und restaurierten Fachwerkhäusern. Seine wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind jedoch ihre Kirchen: die Kathedrale Saint-Etienne, ein gotisches Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert und die Kirche Notre-Dame en Vaux, die eines der Hauptwerke aus der Übergangsphase zwischen Romanik und Gotik darstellt. Ihr Glockenturm ist mit 56 Glocken bestückt. Die Kathedrale wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet und erweitert – jeweils im Stil der Zeit. So zeigt sich heute eine interessante Synthese von Romanik, Gotik und Barock. Des Weiteren gibt es die drei Kirchen St-Alpin, St-Loup und St-Jean aus dem Mittelalter, das Kloster Ste-Marie, die Priorei von Vinetz und das Museum des Klosters Notre-Dame en Vaux, ein Schatz der mittelalterlichen Kunst. Bereits im 4. Jahrhundert ist ein Vorgängerbau der heutigen Kirche überliefert. Architektonisch greifbar ist jedoch erst der Bau des 12. Jahrhunderts, von dem heute nur noch die Krypta erhalten ist. Im
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, in der der berühmteste Schaumwein der Welt produziert wird. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt Epernay viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Millionen Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eines der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Les Faux de Verzy
Spaziergang durch den Süntelbuchenwald
Der Spaziergang führt durch den Wald von Verny, wo es ein großes Vorkommen der sogenannten Süntelbuchen gibt. Es handelt sich dabei um eine seltene Variante der Rotbuche, bei der die Stämme sowie die Äste in sich verdreht und eher in die Breite als in die Höhe wachsen. So bilden die Kronen einen flachen, breiten Blätterschirm. Wodurch genau die besondere Wuchsform ursprünglich entstanden ist, ist nicht bekannt.
(Hin und zurück: 5,6 Kilometer, 1:25 Stunden, auf und ab: 20 Meter)
Côte de Nacre
Normannische Küste mit Weltgeschichte
An der „Perlmuttküste“ am Ärmelkanal gibt es viele kleine und größere Badeorte mit feinsandigem, breiten Strand, der in der Sonne wie Perlmutt glitzert. Zwischen den Badezonen gibt es immer wieder felsige Abschnitte. Angesichts der heiteren Atmosphäre kann man kaum glauben, dass hier eine der größten Schlachten der Weltgeschichte stattgefunden hat. Am 6. Juni 1944 begann auf der Breite der gesamten Küste die Invasion der Alliierten, die auch als Operation Overlord oder noch besser als D-Day bekannt ist. Damit begann die geplante Eröffnung einer Westfront der Anti-Hitler-Koalition.
Aufenthalt
Das Herrenhaus von Mathan liegt in einem parkähnlichen Garten im Department Calvados und stammt in seiner heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert. Scheunen, Wagenhallen und Pferdeställe wurden an das Wohnhaus angebaut, sodass ein großer Komplex mit quadratischem Innenhof entstand. Heute beherbergen die alten Mauern ein stilvolles Landhotel, das nicht nur äußerlich seinen gemütlichen, historischen Charme behalten hat, sondern auch im Innern durch eine stilvolle Einrichtung zu überzeugen weiß. Ganz in der Nähe ist ein gutes Restaurant; zu den Badestränden von Arromanches, wo 1944 die Alliierten landeten, fährt man fünf Kilometer.
Sehenswertes
Normandie
Cidre, Calvados und Camembert
Zu ihrem heutigen Namen kam die Normandie im Mittelalter, als die Wikinger das Land eroberten und sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischten. Daraus entstand ein eigener Stamm – die „Nordmannen“. Um sie friedlich zu stimmen, bekam ihr Anführer, Gånge Rolf, das Lehen der Normandie zugesprochen. Er und seine Nachfahren wurden Herzöge, von denen einer, nämlich Wilhelm, im Jahr1066 England eroberte. 900 Jahre später kamen die Engländer zurück, allerdings um an den Stränden der Normandie Urlaub zu machen. So wurde Dieppe zum ersten Urlaubsort in der „Romantic Normandie“. Neben Sandstränden und Geschichte gibt es noch weitere Attraktionen: Die drei großen Cs stehen für die normannische Küche: Cidre, Calvados und Camembert. Das milde und feuchte Klima bietet ideale Voraussetzungen für die Viehhaltung und für den Anbau von Äpfeln. Etwa zehn Millionen Apfelbäume stehen in der Normandie und entfalten im Frühjahr eine wundervolle Blütenpracht.
Halbinsel Cotentin
Urwüchsige Landschaft und alte Sprache
Die Halbinsel Cotentin im Nordwesten Frankreichs gilt als die wohl urwüchsigste Landschaft der Normandie. Diverse Landschaftsformen wechseln sich ab – Sümpfe, Wiesen, Bocages, Heiden, Felsen und wilde Küstenabschnitte. Die Küste der Halbinsel ist teils rau und zerklüftet, teils von langen Sandstränden gesäumt, im Süden liegt das Moorgebiet Parc naturel des Marais du Cotentin et du Bessin, das unter Naturschutz steht. Besonders im Norden der Halbinsel erinnert die Landschaft mit grünen Weiden, die durch Hecken und Steinmauern geschützt werden, an den Südwesten Englands oder an Irland. Aufgrund seiner Abgelegenheit hat sich das Cotentin seine eigene Kultur beibehalten können. So hat die normannische Sprache, das Cotentinais, in diesem Teil der Normandie bis heute überlebt.
Côte Fleurie
Gepflegte Badestrände an der Blumenküste
Die „Blumenküste“ der Normandie erstreckt sich von der Seine-Mündung im Osten bis zur Mündung des Orne bei dem Städtchen Ouistreham im Westen. Ein Seebad reiht sich dort an das Nächste, darunter Deauville und die kleine Schwester Trouville, Houlgate und Cabourg. Gepflegte Badestrände, schicke Casinos und natürlich Blumen machen die Küste zu einem beliebten Urlaubsziel des Pariser Jet-Sets. Zu einem typischen Sommeraufenthalt gehören der Besuch von Segelregatten, Golfturnieren oder Pferderennen sowie das Sehen und Gesehen werden an einer der schicken Strandpromenaden. Während des alljährlichen Filmfestivals in Deauville trifft man manchmal französische und internationale Stars und Sternchen.
Caen
Im Brennpunkt des D-Day
Vor gut 1.000 Jahren bauten die Normannen eine Festung auf einer Insel zwischen den Flüssen Orne und Odon. Unter Wilhelm dem Eroberer kamen zwei Abteien hinzu. Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich wurde die Stadt ständig belagert. Doch die größte Zerstörung erlebte Caen im Frühsommer 1944. Am D-Day, dem 6. Juni 1944 tobte eine erbitterte Schlacht zwischen den Alliierten und den deutschen Besatzern. Am 9. Juli 1944 gaben die Deutschen Caen auf und somit war die Stadt befreit. Rund um die wieder restaurierten historischen Bauten entstand das neue Caen, eine grüne Stadt, deren studentisches Flair mit Cafés und Boutiquen zahlreiche Besucher anzieht.
Bayeux
Altstadtidyll mit gotischer Kathedrale
Die alte Bischofsstadt liegt etwa neun Kilometer südlich des normannischen Küstenabschnitts, an dem die alliierten Truppen 1944 landeten. Die verwinkelte Altstadt mit Bürgerhäusern aus dem 14. bis 18. Jahrhundert ist umgeben von Wiesen, Weiden und Äckern. Ihren Mittelpunkt bildet die gotische Kathedrale Notre-Dame de Bayeux aus dem Jahr 1077, Sitz des Bischofs von Bayeux-Lisieux und einer der bedeutendsten Sakralbauten der Region. Hauptattraktion der Stadt ist aber der 70 Meter lange "Teppich von Bayeux“, ein Wandteppich, der die Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer im Jahr 1066 darstellt.
Omaha Beach
Längster Strand bei der Operation D-Day
Omaha Beach ist der bekannteste der fünf Landungsabschnitte, an denen die Alliierten am 6. Juni 1944, dem D-Day, das französische Festland eroberten. An diesem rund sechs Kilometer langen Strand fanden die schwersten Kämpfe statt – der von den Deutschen besetzte Küstenabschnitt der Normandie war durch den Atlantikwall gut gesichert und gerade hier mussten die US-Einheiten gegen eine sehr stark aufgestellte deutsche Verteidigung ankämpfen. Beide Seiten erlitten schwere Verluste. Im Zentrum des Strandes steht die Skulptur „Les Braves“, die zu Ehren der Alliierten aufgestellt wurde, in Saint-Laurent-sur-Mer befindet sich das Omaha Beach Memorial Museum.
Pointe Du Hoc
Schauplatz des D-Day
Am 6. Juni 1944 wurde die Pointe du Hoc von den Rangern von Colonel Rudder eingenommen, in dem sie die bis zu 30 Meter hohe Steilküste erklommen. Oben auf dem Plateau warteten rund 150 deutsche Soldaten in einer Bunkeranlage des Atlantikwalls. Die Amerikaner siegten, mussten jedoch herbe Verluste einstecken. An der Spitze der Pointe du Hoc steht ein Denkmal für die Ranger des 2. Bataillons. Ein ca. 45-minütiger Rundweg führt durch die einstige Stellung; Informationstafeln liefern Erklärungen.
Beuvron-en-Auge
Historisches Dorf an der Route du Cidre
Das kleine Dorf an der Route du Cidre wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehörte vom 14. bis 18. Jahrhundert zu den Ländereien der normannischen Herzöge von Harcourt. Ab dem 16. Jahrhundert entstand das lebhafte Dorfzentrum mit seinen Fachwerkhäusern und einer Markthalle, was immer mehr Händler und Handwerker anzog und Beuvron-en-Auge zu dieser Zeit als Gerber- und Weberdorf bekannt machte. Als das Dorf im Laufe eines halben Jahrhunderts zu verwaisen drohte, beschloss die Gemeinde in den 1970er-Jahren ein ambitioniertes Restaurierungsprojekt. Versteckte Fachwerkstrukturen wurden freigelegt und restauriert und die Markthalle aus alter Bausubstanz und Holzbalken neu im typischen Fachwerkstil errichtet. Heute kann man beim Bummeln durch die Gassen und Straßen des zu den „Plus beaux villages de France“ zählenden Dorfes authentischen Charme erleben. Jahreshöhepunkt ist das Cidre-Fest im Herbst, wenn die große Apfelpresse in Betrieb genommen wird und es überall nach Äpfeln riecht.
Caramels d'Isigny
Süße Spezialität mit regionalen Aromen
Schon seit dem 16. Jahrhundert ist die Region um Isigny-sur-Mer besonders auf die Herstellung von Butter und Sahne spezialisiert. In den 1930er Jahren kam man auf die Idee, diese Milchprodukte mit Karamell zu vermischen, um Süßwaren herzustellen. Die Caramels d'Isigny waren erfunden. Der Karamell selbst soll bereits im 7. Jahrhundert von den Arabern erfunden worden sein. Sie fanden heraus, wie man Zucker aus Zuckerrohr extrahiert, reinigt und kocht, wodurch Karamell entstand. Das Wort soll auch vom arabischen Wort „Kurat Al Milh“ abstammen. Heute gibt es Karamellprodukte in zahlreichen Formen und Konsistenzen. Die Aromen und Düfte von Karamell sind dabei typisch für den jeweiligen Ort und die ursprünglichen Zutaten. In der Normandie wird Karamell gerne mit den Aromen von Äpfeln, Calvados oder Isigny-Creme kombiniert.
Fährüberfahrt: Von Cherbourg nach Rosslare
Dauer: ca. 18 Stunden
(nicht inklusive)
Cobh
Letzte Station der irischen Auswanderer
Südöstlich von Cork, der drittgrößten Stadt Irlands, liegt die Great Island, die inzwischen durch Brücken mit dem Festland verbunden ist. An ihrer Südseite liegt die kleine Hafenstadt Cobh, von der während der großen Hungersnot (1845–51) rund zwei Millionen Iren nach Amerika aufgebrochen sind. Dominiert wird die Stadt von der Kathedrale St. Colman’s Church mit ihrem über 90 Meter hohen Turm. Im alten Bahnhof ist ein Heritage Centre eingerichtet worden, das über die Hungerzeit, die Auswanderung und die Titanic informiert, die in Cobh das letzte Mal vor ihrem Untergang angelegt hat.
Aufenthalt
Das eindrucksvolle Haus aus dem Jahr 1840 liegt in Cobh, von dessen natürlichem Hafen aus Tausende Hungerflüchtlinge nach Amerika gesegelt sind. Das Interieur ist ebenso stilecht wie die frühviktorianische Fassade. In der Main Hall prasselt an kalten Tagen ein offener Kamin. In den großen Zimmern stehen teilweise Himmelbetten und andere interessante Antiquitäten. Die Badezimmer hingegen sind vollkommen modern. Pam, die Gastgeberin, hat früher einen Supermarkt geleitet und ist gleichermaßen tüchtig wie gastfreundlich.
Sehenswertes
Irlands Süden
Subtropische Pflanzen im Einfluss des Golfstroms
Die Grafschaften Cork und Kerry werden klimatisch vom Golfstrom begünstigt. Subtropische Pflanzen, Palmen, Fuchsienhecken und Rhododendronhaine sorgen für eine südliche Atmosphäre. Hinter der sanften Küste erheben gibt es idyllische Dörfer, romantische Castles und klare Seen entdecken. Dahinter erheben sich Irlands höchste Berge. Höhepunkte im Süden sind die Regionen Killarney und Dingle sowie die zweitgrößte Stadt der Insel, die Hafenstadt Cork.
Cobh Heritage Centre
Emigration, Titanic und andere historische Ereignisse
Im restaurierten viktorianischen Bahnhof von Cobh befindet sich das Cobh Heritage Centre, eine umfassende Ausstellung über historische Ereignisse. Der beschwerliche Weg der über drei Millionen Iren, die in den 1600er Jahren von diesem Hafen aus nach Virginia, den Carolinas und Kanada ausgewandert sind, wird anhand der Schicksale einzelner Familien ebenso authentisch dargestellt wie die Tragödien der Titanic und der Lusitania anhand von Anschauungsmaterial mehrerer Zeitzeugen. Auch die Seefahrts-, Marine- und Militärgeschichte der Region wird umfassend behandelt. Vor dem Centre steht eine Statue von Annie Moore und ihren beiden Brüdern. Annie war die erste Auswanderin, die am 1. Januar 1892 auf Ellis Island abgefertigt wurde; eine ähnliche Statue befindet sich in Ellis Island, New York.
Titanic Experience Cobh
Vom Schicksal der irischen Passagiere
Die Hafenstadt Cobh an der Südküste des County Cork war der letzte Hafen, den die Titanic auf ihrer verhängnisvollen Jungfernfahrt anlief. Dort nahm sie Post und die letzten 123 Passagiere auf. Sie hatte nun knapp 2.200 Personen an Bord. In den ehemaligen Büroräumen der White Star Line informiert die Ausstellung „Titanic Experience“ anhand von Touch Screens, Filmausschnitten und holografischen Projektionen über das Schicksal der in Queenstown zugestiegenen Passagiere – von ihrer Aufregung vor und während der Reise bis hin zu ihrem Verbleib nach dem Untergang.
Kathedrale von Cobh
Ausdruck irischen Nationalgefühls
Die neugotische Bischofskirche von Cobh liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe. Sie wurde im 19. Jahrhundert errichtet, da die alten Kathedralen der anglikanischen Staatskirche zugefallen waren und die Katholiken keine Gotteshäuser in ausreichender Größe hatten. Heute ist sie die zweitgrößte Kirche Irlands und gilt als Ausdruck des damals wiedererstarkten irischen Nationalismus. 1916 wurde im Glockenturm ein Glockenspiel mit 42 Bronzeglocken installiert, die zusammen über 25 Tonnen wiegen. Die Tonlagen reichen über vier Oktaven. Die größte davon, zugleich die größte Glocke in ganz Irland, wiegt 3,6 Tonnen und ist nach dem heiligen Colman benannt.
St. Mary's Shandon
Wahrzeichen von Cork
Die Dominikanerkirche am Nordufer des Lee hat einen prächtigen Eingang mit Ionischen Säulen und eine flämische Elfenbein-Madonna auf dem Altar. Die Kirche steht dort, wo früher der Buttermarkt stattfand und heute ein Künstlerviertel ist. Bemerkenswert ist der Kirchturm mit einer drei Meter langen Wetterfahne in Form eines Lachses. Damit haben die Mönche einst ihren Anspruch auf die Angelrechte im Fluss bekräftigt. Das Glockenspiel im Turm ist bekannt geworden durch die Ballade „The Bells of Shandon“. Wer hinaufsteigt, darf es selbst bedienen und hat zudem eine schöne Aussicht über die Stadt.
Blarney Castle
Geheimnisvoller Stein in Burgruine
Ursprünglich stand eine Holzburg nahe dem Dorf Blarney. Sie wurde 1210 durch einen Steinbau ersetzt, was sie allerdings auch nicht vor Zerstörung bewahrte. Im Jahr 1446 wurde die dritte Burg von Dermot McCarthy, dem König von Munster, erbaut, von der heute noch der Bergfried vorhanden ist. An der Außenseite des oberen Wehrgangs ruht der Stone of Eloquence. Angeblich ist er die andere Hälfte des Stone of Scone, den Kreuzritter aus dem Heiligen Land mitbrachten und auf dem die schottischen Könige fortan gekrönt wurden. Der Legende nach erlangt derjenige, der den Blarney-Stein küsst, die Gabe einer blumigen, leichten Sprache. Zurück geht die Legende auf den einstigen Schlossherrn MacCarthy, der es wohl verstand, mit vielen Worten auf charmante Weise nichts zu sagen. „Blarney“ ist im Irischen daher gleichbedeutend mit hohlen Floskeln oder unüberlegtem Blabla.
Charles Fort
Festung mit irisch-britischer Geschichte
Die sternförmige Festung am südlichen Ende von Summer Cove liegt direkt an der Kinsale Bucht und somit in strategisch guter Lage, um den Hafen zu schützen. Bevor das Fort zwischen 1678 und 1681 gebaut wurde, stand hier die Festung Ringcurran Castle. Ende des 17. Jahrhunderts wurde Charles Fort von den Engländern besetzt und mehrere Jahrhunderte lang als Basis für britische Truppen genutzt. Im Jahr 1922 wurde es während des Irischen Bürgerkriegs von Rebellen beschlagnahmt und teilweise niedergebrannt. Heute stehen die Reste unter Denkmalschutz. Ein Museum informiert über die unerfreuliche Geschichte irisch-britischer Nachbarschaft. Der Aussichtspunkt ist ein Mekka für Fotografen. Im nahe gelegenen Kinsale gibt es Fischrestaurants und Kunstgalerien.
Kinsale
Gourmethaupstadt an der Südküste
Einst war der Hafen an der Südküste Schauplatz blutiger Schlachten zwischen Irland und England, wovon noch das wuchtige Desmond Castle zeugt. Heute landen im Hafen nur noch Makrelenfänger und Yachten, weshalb Kinsale vor allem Touristen und Gourmets anzieht. In den Straßen um die Main Street, die sich ein wenig vom Charme des 18. Jahrhunderts bewahren konnten, gibt es heute Galerien, gute Restaurants und Winebars. Den schönsten Blick hat man vom Compass Hill südwestlich des Stadtkerns.
Killarney
Blaue Seen, mildes Klima
Der Killarney National Park (über 10.000 Hektar) schützt eine der schönsten Landschaften Irlands. Im Zentrum liegen drei blaue Seen, die aufgrund des milden Klimas von einer eigentümlichen, fast subtropischen Landschaft umgeben sind. Riesenfarne, Erdbeerbäume, Bambuswälder und riesige Rhododendren überziehen die Hügellandschaft. Man kann den Park auf eigene Faust erkunden oder geführte Touren buchen, die z. B. Boots- und Kutschfahrten kombinieren.
Aufenthalt
Das Country House liegt direkt am Ufer des stillen Caragh Lake. Wer im Frühstücksraum sitzt, genießt ein herrliches Panorama: Hinter dem parkähnlichen Garten glitzert der See und jenseits des Sees erheben sich die einsamen, grasbewachsenen Berge. Die Gastgeber sind freundlich und helfen gerne mit Reisetipps und Informationen weiter. Wenige Minuten benötigt man für die Fahrt mit dem Auto nach Killorglin. Wer den Ring of Kerry mit seinen idyllischen Wanderwegen erkunden will, findet hier die ideale Bleibe.
Cliffs of Moher
Senkrechte Steilklippen an Irlands Westküste
Die bekanntesten Steilklippen Irlands ragen bis zu 200 Meter nahezu senkrecht aus dem Atlantischen Ozean empor. Sie erstrecken sich über mehr als acht Kilometer von Hag's Head im Süden bis O'Brien's Tower im Norden, von dem aus man bei gutem Wetter bis zu den Aran Islands und zur Bucht von Galway schaut. Es gibt auch ein Besucherzentrum mit einem breit ausgebauten Weg zu einer Aussichtsplattform. Wer wandern möchte, kann auf dem Cliffs Coastal Walk am Rande der Klippen knapp 20 Kilometer zwischen Doolin und Liscannor laufen. Auf den Cliffs leben fast ausschließlich Vögel; eine Zählung ergab 30.000 Tiere und 29 Arten. Die interessantesten sind die atlantischen Papageientaucher, die in großen Kolonien an isolierten Stellen des Cliffs und auf Goat Island leben.
Aufenthalt
Das farbenfrohe und antik eingerichtete Gästehaus liegt 15 Minuten zu Fuß vom Fischerdorf Ballyvaughan entfernt und bietet einen imposanten Blick über die Galway Bay. Die Gastgeber – ein deutsch-irisches Ehepaar – verbreiten eine entspannte Atmosphäre. Von den zehn Zimmern blicken einige übers Meer, die anderen über die Burren, eine einzigartige Karstlandschaft im Hinterland. Bier und Wein gibt es in der Honesty Bar. Neben Wandern und Schwimmen kann man Kanufahren, Tauchen oder Fischen; ebenso ist ein Tagesausflug zu den vor der Bucht liegenden Aran Islands möglich.
Sehenswertes
County Clare
Historische Ortschaften in dramatischer Landschaft
Die Grafschaft ganz im Westen beheimatet einige der dramatischsten Landschaften Irlands – allen voran die Cliffs of Moher, eine hochaufragende Steilküste. Im Hinterland breitet sich der Burren aus, eine weite, baumlose Karstlandschaft. In die Landschaft kuscheln sich historische Städtchen und Dörfer wie Ennis, Kilrush, Killaloe, Bunratty und Ennistymon. Sie zeugen davon, dass die Grafschaft vor der großen Hungersnot eine Blütezeit erlebt hat. In der ersten Hälfte lebten in Clare weit über 200.000 Menschen. Heute sind es nur noch 70.000.
Connemara
Felsenküste, dunkle Seen
Connemara heißt das einzigartig schöne, stark zergliederte Gebiet an der Westküste nordwestlich von Galway. Die dunklen Seen, kahle Berge, die Felsenküste und die Sandstrände machen es zu einer der Hauptattraktionen Irlands. In weiten Teilen wird noch das alte Irisch gesprochen. Die Straßenschilder sind nur auf Gälisch. Wer die malerische Küstenstraße entlang fährt, sollte in Clifden anhalten und zu Fuß die 12 Kilometer lange Sky-Road entlang gehen. Sie führt um die Halbinsel im Westen durch eine wundervolle, friedliche Landschaft.
Aran Islands
Karge Felseninseln im Atlantik
Die Inselgruppe gegenüber den Cliffs of Moher besteht aus drei kargen Felseninseln – Inishmór, Minishmaan und Inisheer – sowie mehreren winzigen Eilanden. Jahrtausendelang waren die kargen Inseln bewohnt. Die Insulaner lebten vom Fisch- und Hummerfang. Um die karstigen Böden fruchtbar zu machen, legten sie Gärten an, indem sie Seetang zusammentrugen und die gedüngten Flächen mit Trockenmauern schützten. Die Küste ist felsig, Strände gibt es kaum. Dafür kann man auf der Insel seltene Pflanzen finden. Trotz des anwachsenden Tourismus ist die alte irische Sprache auf Aran heute noch stärker verbreitet als irgendwo sonst. Die Aran-Inseln erreicht man per Schiff von Galway, Doolin oder Ros an Mhil aus.
Burren Way
Mehrtägiger Wanderweg durch die Grafschaft Clare
Der über 100 Kilometer lange Wanderweg in der Grafschaft Clare führt durch den Burren, eine steinige Karstlandschaft. An charakteristischen Trockensteinmauern entlang kommt man durch Magerwiesen zu Kreidefelsen, Höhlen und Aussichtspunkten mit fantastischer Sicht über die Küste. Für den gesamten Wanderweg benötigt man sechs Tage. Er beginnt in Lahinch, wo man die erste Etappe als Tagestour machen kann, und endet an den Cliffs of Moher.
Doolin Cave
Graziles Kunstwerk der Natur
Die Kalksteinhöhle im County Clare beeindruckt mit ihren gewaltigen Stalaktiten. Die scheinbar frei schwebenden, grazilen Riesensäulen sind mit der Höhlendecke verwachsen. Mit einer Länge bis 7,30 Meter gehören sie zu den längsten ihrer Art, die man auf der nördlichen Hemisphäre gefunden hat. 350 Millionen Jahre hat die Natur gebraucht, um diese wundervollen Kunstwerke zu erschaffen. Die Höhle wurde erst 1952 entdeckt und war bald ein beliebtes Ziel für Höhlenkletterer, die sich mühsam durch enge Kanäle zwängen mussten. Damit war 1990 Schluss, als die neuen Besitzer die Höhle zu einer Show-Cave ausbauten. Der Zugang wurde erweitert und ist nun leicht zugänglich. Führungen werden angeboten.
Burren Nationalpark
Felslandschaft von Mittelerde
Der Páirc Náisiúnta Bhoirne, wie der 15 Quadratkilometer große Park auf Irisch heißt, schützt die ausgedehnten Fels- und Karstlandschaft Burren im Nordwesten des County Clare in Irland. Aufgrund des Klimas und der Beschaffenheit des Burren findet man hier eine Vielfalt von seltenen Pflanzen und Blumen. Auch viele Tierarten finden hier eine Heimat, unter anderem seltene Schmetterlinge. Der Autor J.R.R.Tolkien fand im Burren Nationalpark viele Inspirationen für die Landschaft von Mittelerde. Es gibt sogar eine Höhle, die einem bekannten Wesen aus „Der Herr der Ringe“ als Namenspate diente: Pol na Gollum.
Doonagore Castle
Einsamer Burgturm mit schauriger Geschichte
Das Turmhaus aus dem 16. Jahrhundert liegt einen Kilometer vom Küstenort Doolin entfernt. Als im September 1588 ein Schiff der spanischen Armada vor der Küste kenterte, ließ der Sheriff von Clare die 170 Schiffbrüchigen aufgreifen und am Burgturm erhängen. Ihre Gebeine ruhen in einem Massengrab bei Cnocán an Crochaire. 1970 wurde das Castle von einem US-Amerikaner irischer Herkunft aufgekauft.
Dromore Wood Loop
Spaziergung durch ein Naturreservat
Das Naturschutzgebiet Dromore Woodland am südöstlichen Ende des Burren-Gebietes schützt einen besonders artenreichen Lebensraum. Neben Seen, Mooren und Feuchtwiesen gibt es auch ein paar historische Gebäude zu entdecken, darunter das Schloss von Cahermacrea, die Kirche von Kilakee, zwei Ringforts und einen mittelalterlichen Kalkofen. Durch die anmutige Landschaft führt neben zwei kürzeren Naturlehrpfaden ein schöner Wanderweg. (Hin und zurück: 7,1 Kilometer, 1:50 Stunde, auf und ab: 30 Meter)
Brigit's Garden
Mystischer Themengarten in Rosscahill
Die liebevoll entworfene Gartenanlage in Rosscahill ermöglicht den Besuchern einen Spaziergang durch die verschiedenen Jahreszeiten des keltischen Jahrkreises. Vier Themengärten bilden das Herz der Anlage und jeder dieser Gärten repräsentiert jeweils ein bedeutendes Fest des keltischen Kalenders. Statt einer üppigen Blumenpracht stehen hier vor allem die vielen mystisch anmutenden Objekte im Fokus, die in sorgsamer Handarbeit angefertigt wurden und dem Garten eine ganz eigene, magische Atmosphäre verleihen. Außenherum verläuft ein Spazierweg, der entlang an Wildblumenfeldern und durch Laubwälder mit Haseln, Eschen und Eichen führt.
Killeaney
Ruinen eines geheimnisvollen Klosters
Im 5. Jahrhundert wurden auf Aran gleich mehrere Klöster gegründet, von denen Kill-Enda, heute Killeany genannt, das größte war. Das Leben der Mönche muss extrem hart gewesen sein. Es bestand aus Handarbeit, Gebet, Fasten und dem Studium der Schriften. Das Heizen der Steinzellen war verboten. Heute sind nur noch Ruinen der Klostersiedlung erhalten. In der Kirche gibt es einen eindrucksvollen Kreuzschaft mit einem Reiter im Relief. Ganz in der Nähe steht die Ruine von St. Benan's Church, die mit einem Grundriss von 1,7 mal 3,5 Metern als kleinste Kirche der Welt gilt.
Dublin
Irlands bunte Hauptstadt
Die 500.000 Einwohner zählende Hauptstadt an der Ostküste Irlands ist unbestritten politischer und kultureller Mittelpunkt der Insel. In ihrem Einzugsbereich lebt gut ein Drittel aller Iren. Das Stadtbild wird vom Fluss Liffey geprägt, der mitten durch die Stadt fließt und sie in einen armen Norden und einen reichen Süden teilt, bevor er am Hafen ins Meer fließt. Eine Ansiedlung, die ursprünglich Dubhlinn („dunkle Untiefe“) hieß, muss schon um 450 n. Chr. existiert haben, als der heilige Patrick hier viele Menschen bekehrte. Über Jahrhunderte war die Geschichte von wechselvoller Fremdherrschaft gekennzeichnet. Das heutige Stadtbild geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als Irland eine kurze Periode der Freiheit genoss und Dublin von 65.000 auf über 200.000 Einwohner anwuchs. Aus dieser Zeit stammt z. B. das Trinity College mit seiner prächtigen Old Library und die St. James Gate Brewery, in der das weltberühmte Guiness gebraut wird. Mo – Fr, 10:00 – 16:00 Uhr ist das sehenswerte Besucher- und Probierzentrum zu besichtigen.
Aufenthalt
Das B&B in einem viktorianischen Haus im grünen Dubliner Vorort Ballsbridge bietet eine stilvolle und gemütliche Atmosphäre in ruhiger, aber zentraler Lage. In nahezu allen Räumen des Hauses schaffen Möbel aus dem 19. Jahrhundert ein elegantes Ambiente, wobei es an modernem Komfort dennoch nicht fehlt. Im Frühstücksraum mit Wintergarten wird morgens ein reichhaltiges Buffet mit vielen hausgemachten Produkten angerichtet; den Nachmittagstee kann man im eleganten Salon genießen. In der Nachbarschaft gibt es mehrere Restaurants, das Zentrum erreicht man zu Fuß in ca. 30 Minuten oder mit der DART-Bahn, deren Haltestelle sich unweit des B&B befindet.
Doris Brüderlin, geborene Schweizerin, hat bereits vor über 25 Jahren begonnen, ihre Liebe zum Reisen zum Beruf zu machen und in verschiedensten Teilen der Welt als Reiseleiterin zu arbeiten. 2011 ist sie schließlich nach Irland gezogen, wo sie nun mit viel Begeisterung anderen Reisenden die Kultur und Geschichte ihrer Wahlheimat näher bringt.
Der Stadtrundgang führt durch die Innenstadt Dublins, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Unternehmen Sie einen Spaziergang über den Campus des Trinity College, der besten Universität Irlands, vorbei am Parlamentsgebäude und zum Dublin Castle. Beim anschließenden Besuch im quirligen Stadtviertel Temple Bar, dem Hotspot des Nachtlebens von Dublin, erhält man den ein oder anderen Geheimtipp zu den Highlights der zahlreichen Restaurants und Bars der Gegend.
Über die sogenannte „Ha'penny Bridge“, für deren Überquerung noch bis 1919 eine Fußgängermaut entrichtet werden musste, geht es hinüber auf die nördliche Uferseite des Liffey. Hier kann unter anderem ein Schaufensterbummel durch die beliebteste Einkaufsstraße der Stadt unternommen sowie das rund 120 Meter hohe „Monument of Light“, besser bekannt als „Millenium Spire“, bestaunt werden.
Sehenswertes
Wicklow Mountains
Granit und Schiefer, Moor und Heide
Südlich von Dublin erstreckt sich eine reizvolle Bergwelt aus Granit und Schiefer, die ihr heutiges Aussehen in der Eiszeit erhalten hat. Moore und Heide bedecken die rundgeschliffenen Berge, von denen die höchsten gut 900 Meter hoch sind. Dazwischen finden immer wieder kleinere Laub- und Nadelwälder, die die Holzfäller des Mittelalters stehen ließen. Nur zwei Pässe führen über das Gebirge von Ost nach West. Bis ins 18. Jahrhundert war die Gegend schwer zugänglich und bot daher viele Verstecke für Rechtlose, Verfolgte und Kriminelle. Seit 1991 wird ein Teil der Landschaft vom Wicklow Mountains Nationalpark geschützt. Der 200 Quadratkilometer große Park hat bei Glendalough ein Besucherzentrum, von dem aus mehrere Wanderwege ausgehen.
Bank of Ireland
Schalterhalle mit Kaminfeuer und Wandteppichen
Das Bankgebäude mit den imposanten Fassaden diente im 18. Jahrhundert als irisches Parlament. Jeder darf hineinspazieren, um die wunderschöne Schalterhalle zu bewundern oder sich an den Kaminfeuern in den Fluren zu wärmen. Besuchern mit entsprechenden Englischkenntnissen vermittelt eine Führung vieles über die irische Geschichte und gewährt Einlass in den Saal des Oberhauses mit Kristallleuchtern, Wandteppichen und der Täfelung aus irischer Eiche.
National Library
Wo James Joyce viele Stunden verbrachte
Direkt nördlich von Leinster House steht die National Library, ein herrlicher Bau aus dem 19. Jahrhundert. Von der reich verzierten Eingangshalle führt eine Treppe zum großen Lesesaal mit Glasdach, Puttenfries in leuchtenden Farben und Stuckdecke. Zur originalen Möblierung gehören Regale mit Holzschnitzereien und Tische mit grünen Leselampen. James Joyce hat in diesem Saal viele Stunden zugebracht. Eine seiner Szenen aus Ulysses spielt hier.
Trinity College
Altehrwürdige Universität von Dublin
Jeder darf kostenlos um die alten Höfe der 1592 gegründeten Universität mit ihren grauen klassizistischen Fassaden spazieren. Zu ihren berühmten Ehemaligen gehören Schriftsteller wie Jonathan Swift, Dracula-Autor Bram Stoker, Oscar Wilde und Samuel Beckett. Kostenpflichtig sind zwei besondere Höhepunkte des College: das Book of Kells und die Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert. Eine Treppe führt hinauf zum großartigen Long Room, in dem rund 200.000 Bücher aufbewahrt werden. Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf die Holzschnitzereien der hohen Regale und das Tonnengewölbe, unter dem sich die Büsten irischer Schriftsteller und Wissenschaftler aufreihen. Im Long Room steht auch die älteste irische Harfe aus dem späten Mittelalter.
Molly Malone
In Dublins „fair city where girls are so pretty“
Wer nach einem Besuch im traditionsreichen Kaufhaus „Browne and Thomas“durch die Grafton Street geht, kommt an der Ecke zur Suffolk Street an einer Statue vorbei: Molly Malone. Die Ballade über die Schönheit mit dem tiefen Dekolleté kennt jeder Ire: „In Dublin's fair city, where girls are so pretty, I first set my eyes on sweet Molly Malone...„ Tagsüber verkaufte sie Meeresfrüchte, nachts ihre körperlichen Reize an Freier. Der Legende nach war Molly die Tochter eines Fischhändlers aus der Fishamble Street in Temple Bar, die 1699 starb. Doch es gibt keine Belege dafür, dass sie wirklich lebte.
Denkmal für James Joyce
Berühmtester Dubliner Bürger
Eine hervorragende, aber zeitaufwändige Art, sich auf eine Reise nach Dublin vorzubereiten, ist die Lektüre des Romans Ulysses von James Joyce. Der Jahrhundertroman schildert in 18 Episoden einen einzigen Tag – den 16. Juni 1904 – im Leben des Leopold Bloom, einem Angestellten der Dubliner Tageszeitung. Dieser ganz normale Tag ist in Wirklichkeit eine Odyssee im homerischen Sinne. So ist jede Episode einer Sage aus dem Leben des Odysseus zugeordnet. Joyce schildert die Bewegungen seines Helden Bloom zwischen Dubliner Postamt und Friedhof so präzise, dass man den Roman wie einen Stadtführer nutzen kann. Tatsächlich sieht man an jedem 16. Juni, der in Dublin als „Bloomsday“ zum inoffiziellen Feiertag erklärt wurde, zahlreiche Joycianer mit dicken Schwarten durch die Straßen der Altstadt ziehen.
Dublin Castle
Von der mittelalterlichen Burg zum Repräsentationsbau
Nur ein einziger mächtiger Rundturm aus der Gründungszeit im frühen 13. Jahrhundert überstand eine verheerende Explosion im Pulverlager im 17. Jahrhundert. An Stelle der alten Burg entstand ein prächtiger Palast für die Vizekönige. 1922 ging die Burg in den Besitz des unabhängigen irischen Staats über, der ihn zu Repräsentationszwecken nutzt. Teppiche aus Donegal und Leuchter aus Waterford Crystal stehen für das neue Irland, aber auch die Porträts der britischen Vizekönige hängen noch. Während der einstündigen Führung sehen Besucher Prunksäle des 18. und 19. Jahrhundert, darunter den glitzernden Ballsaal, den Thronsaal und den Bankettsaal mit vergoldetem Mobiliar. Die unterirdische Besichtigung der Stadtmauer aus der Wikingerzeit und des Turms von 1234 schließen die Führung ab. |
The Oratory Dun Laoghaire
Mystische Drachen und grinsende Schlangen
In Erinnerung an die gefallenen Soldaten schenkte Belgien der Gemeinde Dun Laoghaire nach dem Ersten Weltkrieg eine Jesusstatue, für die eine eigene Kapelle gebaut wurde: The Oratory of the Sacred Heart. Dies war die Stunde der Dominikanerschwester Concepta Lynch. Sie hatte als Kind von ihrem Vater das Malen und die keltische Symbolik gelernt. Von 1920 bis 1936 malte sie die gesamte Kapelle aus. Entstanden ist eine kleine Sixtinische Kapelle voller Humor und spiritueller Kraft. Zahllose Details gibt es zu entdecken: Mystische Drachen, grinsende Schlangen und Mönche, die sich an den Bärten ziehen. Selbst Menschen, die sonst nur religiöse Zaungäste sind, können sich dem Geist der kleinen Kapelle nicht entziehen. Eine Besichtigung ist nur mit Voranmeldung möglich.
Powerscourt Gardens
Romantischer Landschaftspark
In einer Senke westlich von Bray liegt das hübsche Dorf Enniskerry, in dem einer der schönsten Landschaftsgärten Irlands liegt: die Powerscourt Gardens. Im Mittelpunkt des Parks steht das Herrenhaus von 1731, ein eindrucksvoller Granitbau. Unterhalb liegen die teilweise terrassierten Gärten, mit Statuen, Mosaikböden und schmiedeeisernen Gittern verziert. Darüber hinaus gibt es einen italienischen und einen japanischen Garten und einen malerischen Teich. Von den Gärten beginnt ein einstündiger Wanderweg, der zu dem Powerscourt Waterfall führt, dem mit 120 m höchsten Wasserfall Irlands. Besonders eindrucksvoll ist er nach dem Regen, wenn die Wassermassen nur so herunterstürzen.
Glendalough
Klostersiedlung in den Wicklow-Bergen
Die bekannteste Klostersiedlung Irlands liegt an einem idyllischen See in den Wicklow Mountains. Hier lebte im 6. Jahrhundert ein Eremit, der Heilige Kevin. Ähnlich dem Heiligen Franziskus 700 Jahre später, pflegte er eine besondere Nähe zu Vögeln und wird daher oft mit einer Amsel dargestellt. Aus seiner Einsiedelei wurde jedoch rasch ein Pilgerzentrum und später eine Schule der Iroschottischen Kirche. Obwohl häufig durch marodierende Wikinger zerstört, konnte sich das Kloster bis 1539 behaupten. Auffälligstes Monument unter den verstreuten Klosteranlagen ist ein 33 Meter hoher, der zum Schutz vor den Wikingern errichtet wurde.
Enthalten in:
OPW Heritage Card
Auf den Mullacor
Vom Kloster zu zwei Aussichtsgipfeln
Die Wanderung beginnt am Kloster von Glendalough und führt am Seeufer des Upper Lake talaufwärts. Der Aufstieg beginnt östlich des Sees und führt über eine Kette zum Mullacor, der immerhin 657 Meter über die nahe See hinausragt. Oben hat man tolle Blicke in alle Richtungen. Unterwegs wird man den verwilderten Ziegen begegnen, die das Terrain weitgehend für sich erobert haben.
(Hin und zurück 13,2 Kilometer, 4:20 Stunden, bergauf: 370 Meter bergab: 360 Meter)
Mount Usher Gardens
Subtropischer Garten am River Vartry
Neben dem Dorf Ashford erstreckt sich der Mount Usher Garden am Ufer des River Vartry. In der Parkanlage von außergewöhnlicher Schönheit wachsen seltene Bäume und Sträucher vor allem aus der subtropischen Klimazone. Viele von ihnen sind inzwischen über 150 Jahre alt und wurden noch von Edmond Walpole selbst gepflanzt. Er hatte 1868 einen Garten von einem halben Hektar angelegt. Heute ist der Park über acht Hektar groß. Besonders schön ist sind die Usher Gardens im Mai und im Juni, wenn der Rhododendron blüht.
Fährüberfahrt: Von Dublin Fährterminal nach Holyhead Fährterminal
Dauer: 2:15 - 3:40 Stunden
(nicht inklusive)
Snowdonia
Alpine Bergwelt am Meeresrand
Landschaftlicher Höhepunkt von Wales ist der Snowdonia-Nationalpark im Nordwesten. Mehrere Berge ragen vom Meeresspiegel bis über 900 Meter auf; dazwischen liegen malerische Seen. Auf den höchsten Gipfel, den Snowdon führen mehrere Wanderwege, die die Schönheit des Parks erschließen. Wem das zu anstrengend ist, kann die Bergeisenbahn benutzen, die mit etwa 8 km/h von Llanberis bergauf dampft. Auf dem Gipfel wird man mit einem dramatischen Rundumblick belohnt, der seinesgleichen in England sucht.
Aufenthalt
Das Boutique-B&B liegt am Rande des Ortes Betws-y-Coed im über 2.000 Quadratkilometer großen Snowdonia National Park im Norden von Wales mit Bergen, Tälern, Wäldern und Flüssen. Im Jahr 2006 renoviert, bietet es Gästen den dezenten Luxus und Komfort, der einen Aufenthalt angenehm macht und im Gedächtnis bleiben lässt. Drei geräumige Zimmer und zwei Suiten sind individuell in hellen Farben und einem eleganten, unaufdringlichen Stil eingerichtet. Morgens wird im hellen Wintergarten ein abwechslungsreiches Frühstück aus lokalen Produkten serviert, das kaum einen Wunsch offen lässt und für den Tag stärkt. Die Umgebung lädt zu zahlreichen Aktivitäten wie Klettern, Angeln oder Golf spielen ein und zur Erkundung historischer Stätten.
Sehenswertes
Wales
Steilküsten, Moore und schroffe Gebirge
Mit gut 20.000 Quadratkilometern ist Wales der kleinste Landesteil Großbritanniens. Im Norden grenzt es an die Irische See, im Westen an den St.-Georgs-Kanal und im Süden an den Bristolkanal. Steilküsten und weitauslaufende Strände ziehen sich weit über 1.200 Kilometer entlang und werden von zahllosen Seevögeln bevölkert. Das Landesinnere ist von Wiesen, Mooren und schroffen Gebirgen geprägt. Die höchsten Berge stehen im Norden. Der Yr Wyddfa (1.085 Meter) wird vom Snowdonia-Nationalpark geschützt.
Hauptstadt ist Cardiff an der Südküste, eine römische Gründung, die während des walisischen Kohle-Booms zum größten Kohlehafen der Welt avancierte. Überdies findet man in Südwales schöne Badestrände, Ferienorte und normannische Küstenburgen. Beeindruckend ist der mittelalterliche Ort Pembroke mit seiner gewaltigen Festung, von der aus man einen fantastischen Blick genießt. Nördlich davon liegt der Pembrokeshire Coastal National Park, der einsame Badebuchten und grandiose Steilküsten vor der Zersiedelung schützt. Den Zauber der Landschaft kann man vor allem auf den stillen Wanderwegen durch den Park auf sich wirken lassen.
Denbigshire
„Area of Outstanding Natural Beauty“
Der Verwaltungsbezirk Denbigshire geht auf einer der dreizehn traditionellen Grafschaften von Wales zurück, auch wenn die Grenze heute nicht mehr deckungsgleich verläuft. Für Aufsehen sorgte die Region als man bei Grabungen der University of Wales, die ab 1978 durchgeführt wurden, in der Pontnewydd-Höhle sowie dem umliegenden Areal auf Überreste von Neandertalern stieß, die auf ein Alter von etwa 225.000 Jahren datiert werden konnten. Es handelt sich somit um die frühesten Besiedlungsspuren, die bisher im Land nachgewiesen wurden.
Auch landschaftlich weiß die Region durchaus zu beeindrucken. Die Hügel der Clwydian Range verlaufen von der Küste nach Süden und wurden gemeinsam mit dem Tal des River Dee als eine „Area of Outstanding Natural Beauty“ ausgewiesen. Höchster Berg ist der Moel Famau, mit einer Höhe von 555 Metern, an der Grenze zwischen Denbigshire und Flintshire.
Gwynedd
Reste keltischer Kultur im ehemaligen Bergkönigreich
Von der frühen Besiedlung der Region im Nordwesten von Wales zeugen prähistorische Steinkreise, wie zum Beispiel auf dem Moel Ty-uchaf, und Hügelgräber. Die Römer eroberten Gwynedd im 2. Jahrhundert und errichteten bei Caerhun und Caernarfon Befestigungen. Als sie im 5. Jahrhundert nach Christus Britannien verließen, wurde Wales in vier Königreiche aufgeteilt. Eines davon war Gwynedd. Während der normannischen Eroberung ab 1066 konnten die schwer zugänglichen Bergkönigreiche ihre Unabhängigkeit bewahren. Bis heute halten sich uralte keltische Traditionen, die vor 2000 Jahren in ganz Mittel- und Westeuropa verbreitet waren.
Bodnant Welsh Food Centre
Ein Muss für Gourmets
Das für 6,5 Mio. GBP geschaffene Food Centre auf einem historischen Gut stellt die besten Lebensmittel, die Wales zu bieten hat, aus. Es gibt einen Bauernladen, eine Teestube, ein Restaurant, eine Bäckerei und eine Kochschule, in denen einheimische Produkte vom Anwesen selber oder von den lokalen Bauernhöfen und von anderen Regionen in Wales angeboten werden. Ein Muss für Gourmets.
Auf den Snowdon
Besteigung des höchsten Gipfels von Wales
Mit 1.085 Metern ist der „Schnee-Berg“ die höchste Erhebung von Wales. Der Weg führt vom Llanberis-Pass zwischen zwei Seen auf einem alten Minenpfad entlang und dann im Zickzack auf den Berg. Wer nicht wandern möchte, kann die Snowdon Mountain Railway benutzen. Die Zahnradbahn führt von Llanberis bis unter den Gipfel. In der Bergstation gibt es ein Restaurant und ein Souvenirladen. (hin und zurück: 5 Stunden, 12,2 Kilometer, auf und ab: 690 Meter)
Beddgelert
Walisisches Bilderbuchdorf und ein Aussichtsgipfel
Das 500-Seelen-Dorf am Zusammenfluss von Colwan und Glaslyn gehört zu den schönsten im Snowdonia Park. Außerdem ist es Ausgangspunkt für Touren und Wanderungen in die Umgebung. Eine besonders beliebte Wanderung führt auf den Moel Hebog, von dem aus man eine Rundumsicht bis zur Cardigan Bay hat. (hin und zurück: 4 Stunden, 10,4 Kilometer, auf und ab: 710 Meter)
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Aber Falls
Spuren aus der Bronzezeit am Wasserfall
Die Aber Falls werden vom Afon gebildet, der wenige Kilometer vor seiner Mündung ins Meer über eine Abbruchkante knapp 40 Meter in die Tiefe stürzt. An den Wasserfällen führt ein Fußweg entlang, an dem man verschiedene Siedlungsspuren aus der Bronzezeit entdecken kann, etwa eine Rundhütte und eine Schmiede, die mit Hinkelsteinen eingegrenzt ist. Besucher parken am besten in Bont Newydd und gehen zu Fuß zu den Fällen. Wer ein wenig mehr wandern möchte, kann ein Stück auf dem North Wales Path laufen, der über die Brücke führt.
Llanfairpwllgwyngyll
Längster Ortsname Europas
Der schwer auszusprechende gälische Ortsname ist eigentlich nur eine Abkürzung, die Fremden die Aussprache erleichtern soll. In voller Länge heißt der Ort im Süden der Insel Anglesey: Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.
Das bedeutet übersetzt: „Marienkirche (Llanfair) in einer Mulde (pwll) weißer Haseln (gwyn gyll) in der Nähe (ger) eines schnellen Wirbels (chwyrn drobwll) und der Thysiliokirche (llantysilio) bei der roten Höhle (ogo goch).“ Mit 58 Buchstaben hat das Dorf den längsten amtlichen Ortsnamen Europas und steht im Guiness Buch der Rekorde. Der Name machte die Ortschaft zum Touristenziel und bekanntesten Dorf in Wales. Das Ortsschild im restaurierten viktorianischen Bahnhof ist ein beliebtes Fotomotiv.
Ruthun
Prächtige Fachwerkhäuser im Schatten der Burg
Die Ortschaft im Süden des Clwyd-Tals besteht aus prächtigen Fachwerkhäusern aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Die Häuser gruppieren sich um einen Hügel, auf dem eine mächtige Burg thront. Sie wurde im 13. Jahrhundert aus dem Buntsandstein der Umgebung gebaut. Das Bauwerk blieb bis ins 17. Jahrhundert erhalten. Es wurde in neuerer Zeit teilweise restauriert und ist heute eines der luxuriösesten Hotels in Wales, bekannt für mittelalterliche Bankette mit Harfenmusik.
Caernafon
Malerischer Badeort mit Yachthafen
Die Hauptstadt der Grafschaft Gwynedd gegenüber der Halbinsel Anglesey ist ein malerischer Badeort mit Yachthafen und einem mittelalterlichen Kern. Denkmalgeschützte Häuser und die engen Gassen werden von einer Stadtmauer umschlossen. Dominiert wird der Ort von dem gewaltigen Caernafon Castle, 1283 erbaut als majestätischer Sitz des ersten Prince of Wales. Der wuchtige Komplex mit 13 Türmen ist heute eine der eindrucksvollsten und am besten erhaltenen Festungen Europas.
Llangollen Wharf
Außergewöhnliche Bootsausflüge auf dem Llangollen Kanal
Seit über 100 Jahren ist der Llangollen Kanal ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Hafenbecken aus starten verschiedene Touren, die vorab online oder auch direkt vor Ort gebucht werden können. Neben einer Fahrt mit den schmalen Motorbooten, die das Pontcysyllte Aquädukt überqueren, gibt es auch die Möglichkeit, bei einem pferdegezogenen Boot an Bord zu gehen und ganz sanft über das Wasser zu gleiten.
Pontcysyllte Aquädukt
Wasserstraße in luftiger Höhe
Auf neunzehn Bögen führt das Aquädukt den Llangollen-Kanal über das Tal des River Dee. Mit einer Höhe von etwa 38 Metern und einer Länge von über 300 Metern, ist das Bauwerk des Architekten Thomas Telford seit seiner Fertigstellung im Jahr 1805 das höchste und längste Aquädukt in ganz Großbritannien. Der Trog, durch den der Kanal geleitet wird, wurde in seinem Durchmesser so entworfen, dass ihn die sogenannten Narrowboats durchqueren konnten. Dieser Bootstyp wurde etwa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts für die englische und walisische Binnenschiffahrt genutzt.
Seitdem die Kanäle mit dem Umbruch zum 20. Jahrhunderts in wirtschaftlicher Hinsicht an Bedeutung zu verlieren begannen, hat sich das Aquädukt zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert. In Freizeitbooten oder auf dem schmalen Gehweg überqueren Besucher die hochgelegene Wasserstraße und genießen die Aussicht, die sich rundherum bietet.
Lleyn-Halbinsel
Heritage Coast und Bollwerk walisischer Kultur
Die Halbinsel ganz im Westen von Gwynedd war schon vor 5000 Jahren besiedelt, was die vielen prähistorischen Funde belegen. Auch der Name deutet darauf hin: Er leitet sich von der gälischen Göttin Nebhain ab. Heute ist Lleyn kaum dichter besiedelt als Jahrtausende zuvor, aber immer noch ein Bollwerk der walisischen Sprache. Die größte Attraktion ist die Küste, die vom Golfstrom erwärmt wird. Wegen ihrer natürlichen und kulturellen Schätze ist die als Heritage Coast eingestuft.
Wales
Steilküsten, Moore und schroffe Gebirge
Mit gut 20.000 Quadratkilometern ist Wales der kleinste Landesteil Großbritanniens. Im Norden grenzt es an die Irische See, im Westen an den St.-Georgs-Kanal und im Süden an den Bristolkanal. Steilküsten und weitauslaufende Strände ziehen sich weit über 1.200 Kilometer entlang und werden von zahllosen Seevögeln bevölkert. Das Landesinnere ist von Wiesen, Mooren und schroffen Gebirgen geprägt. Die höchsten Berge stehen im Norden. Der Yr Wyddfa (1.085 Meter) wird vom Snowdonia-Nationalpark geschützt.
Hauptstadt ist Cardiff an der Südküste, eine römische Gründung, die während des walisischen Kohle-Booms zum größten Kohlehafen der Welt avancierte. Überdies findet man in Südwales schöne Badestrände, Ferienorte und normannische Küstenburgen. Beeindruckend ist der mittelalterliche Ort Pembroke mit seiner gewaltigen Festung, von der aus man einen fantastischen Blick genießt. Nördlich davon liegt der Pembrokeshire Coastal National Park, der einsame Badebuchten und grandiose Steilküsten vor der Zersiedelung schützt. Den Zauber der Landschaft kann man vor allem auf den stillen Wanderwegen durch den Park auf sich wirken lassen.
Aufenthalt
Das elegante georgianische Haus liegt in Newport im Nationalpark Pembrokeshire Coast an der Mündung des Flusses Nevern. Als die heutigen Besitzer, die mehrere Jahre in London gelebt haben, das denkmalgeschützte Gebäude im Jahr 2003 entdeckten, waren sie sofort von dessen Charme gefangen und beschlossen, ihre Zelte in der Metropole abzubrechen und in ihre Heimat zurückzukehren. Nach einer Reihe von Umbauten und Renovierungen, bei denen darauf geachtet wurde, die bestehende Architektur und den Charme des Hauses zu bewahren, gibt es nun acht individuelle Zimmer, die modern und wohnlich eingerichtet sind, ein Restaurant und eine Kellerbar, in der neben Wein natürlich auch Ale ausgeschenkt wird. Das Restaurant serviert traditionelle Spezialitäten, die aus Zutaten aus der Region zubereitet werden. Das herzhafte Frühstück sorgt für einen guten Start in den Tag, den man sicherlich dazu nutzt, die außergewöhnliche Schönheit der Küste und der Berge in der Umgebung zu erkunden.
Sehenswertes
Pembrokeshire
Zwischen Steilküste und Hochmoor
Die südwestlichste walisische Grafschaft ist auf drei Seiten vom Meer umgeben. Die fast 300 Kilometer lange Küste gehört fast vollständig zum Pembrokeshire-Coast-Nationalpark. Mit kleinen Buchten, Steilklippen und sandigen Stränden ist sie Brutplatz für zahllose Seevögel.
Pembrokeshire hat eine wellenförmige Oberfläche, die nach Norden ansteigt und im Foel Cwmcerwyn eine Höhe von 537 Metern erreicht. Dort dehnen sich Hochmoore und Heidellandschaft aus. Der südliche Teil ist verhältnismäßig flach und wird landwirtschaftlich genutzt.
Cilgerran Castle
Malerische Ruine über dem Teifi-Tal
Die Burg aus dem 12. Jahrhundert ist nur noch als Ruine erhalten. Sie liegt auf einem hohen Felsen zwischen dem Fluss Teifi und dem zufließenden Plysgog. Da der Teifi hier seine Tidengrenze erreicht, war die Burg ein natürlicher Kreuzungspunkt und Durchgangsort von Seeschiffen. Die Landzunge ist durch zwei Gräben zur offenen Seite hin geschützt. Hinter den äußeren Verteidigungsanlagen umschließt ein weiterer Graben den Burghof, der mit zwei großen Türmen und einem massiven Torhaus befestigt war. Eine Zugbrücke verschaffte den Zugang zum dreigeschossigen Torhaus. Über dem Tor befand sich ein kleiner Raum, eventuell eine Kapelle. Darüber lag eine Passage mit Schlitzfenstern, die das Torhaus mit den beiden runden Türme im Osten verband. Auf der Mauer gab es einen Wehrgang mit Zinnen und einen zweiten Zugangsweg zu den Türmen.
Pembrokeshire Coast Path
Wandern an den Steilküsten der Halbinsel
Der Llwybr Arfordir Sir Benfro, wie der Küstenwanderweg von Pembrokeshire auf Walisisch genannt wird, ist gut 300 Kilometer lang und führt rund um die Halbinsel. Meist verläuft er oberhalb der Klippen. Das südliche Ende des Weges befindet sich in Amroth, Pembrokeshire, als nördliches Ende wird meistens Poppit Sands nahe St. Dogmaels in Pembrokeshire angegeben, wo sich ursprünglich eine offizielle Startmarkierung befand. Er wird meist in 15 Tagesetappen geteilt. Natürlich kann der Weg auf in beliebigen Teilstücken begangen werden. Das Wegezeichen ist die aufrechte weiße Eichel auf braunem Grund.
Tenby
Mittelalterlicher Marktflecken mit Badestränden
Das Städtchen mit dem walisischen Namen Dinbych-y-pysgod ist ein hübscher Marktflecken und ein beliebter Badeort. Nachdem bereits die Wikinger im frühen Mittelalter eine Siedlung angelegt hatten, wurde im 12. Jahrhundert die Burg auf dem Castle Hill errichtet. Die Stadtmauern von Tenby stammen auch aus dieser Zeit. Im viktorianischen Zeitalter wurde Tenby als Badeort entdeckt. Die Sandstrände, Buchten und Klippen der Umgebung sowie die malerische Altstadt mit engen Gassen ziehen auch heute viele Besucher an, so dass man in der Hauptsaison am besten schon vormittags kommt. Wer wandern will, kann ein Stück auf dem Pembrokeshire Coast Path gehen.
Llansteffan Castle
Toller Rundumblick von geschichtsträchtiger Burgruine
Schmale, von Hecken gesäumte Straßen führen zu dem Dorf Llanstephan. Oberhalb liegt die denkmalgeschützte Burgruine aus dem 12. Jahrhundert. An derselben Stelle stand zuvor ein Fort aus der Eisenzeit. Lange war die Festung Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Walisern und Anglo-Normannen, die schließlich die Oberhand behielten. Das Castle ist über einen der vielen kleinen Pfade am Strand zu erreichen; oft kann man den großartigen Rundum-Blick ganz allein genießen.
Wales Coast Path bei Stackpole
Rundwanderung an der Südküste
1.400 Kilometer führt der Wales Coast Path an der Küste entlang. Niemand geht ihn ganz, aber der dafür kann man Teiletappen wunderbar in Rundwanderungen einbauen. Diese leichte Klippenwanderung ist ideal für einen Familienausflug: am Weg liegen der hübsche Hafen in Stackpole Quay, die Barafundle Bay und der Strand von Broad Haven, sowie die Lilienteiche von Bosherston, die am schönsten im Juni sind. (Hin und zurück: 12 Kilometer, 3:00 Stunden, auf und ab: 160 Meter)
Bosherston Lily Ponds
Seerosenteiche südlich von Pembroke
Ein dichter Teppich aus Seerosen bedeckt große Teile der Seen von Bosherston. Eine vielfältige Tierwelt hat die gefluteten Kalksteintäler mit ihrem klaren Wasser und der üppigen Vegetation als Lebensraum für sich erobert. Libellen schwirren durch das Schilf am Ufer, Otter paddeln flink durch das Gewässer und hin und wieder erblickt man einen Fischreiher bei der Jagd. Für Besucher führt ein Rundweg um die Teiche herum. Über schmale Stege und schattige Waldpfade lässt sich das unter Naturschutz stehende Gebiet bei einer kleinen Wanderung prima auf eigene Faust erkunden.
Cotswolds
Schafweiden und idyllische Städtchen im Herzen Englands
Buchenwälder überziehen sanfte Hügel, ungezählte Schafe weiden auf saftigen Wiesen, dazwischen liegen malerische Dörfer und geschichtsträchtige Kleinstädte: Zu Recht werden die Cotswolds als Area of Outstanding Natural Beauty bezeichnet. Im Norden begrenzt der River Avon die Cotswold Hills, im Osten reichen sie bis Oxford. Schafe haben die Gegend reich gemacht. So nennt man die Kirchen der Region auch Wool Churches, weil sie mit dem Geld gebaut wurden, das im Wollhandel verdient wurde. Die Gegend ist wohlhabend geblieben, da viele vermögende Londoner hier einen zweiten Wohnsitz haben oder sich zur Ruhe setzen. Sehenswerte Orte sind Broadway, Burford, Chedworth, Chipping Norton, Moreton-in-Marsh, Painswick und Stow-on-the-Wold.
Aufenthalt
Inmitten der schönen Landschaft von South Warwickshire, am Rande der Cotswolds, liegt das alte Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, in dem Jane und William Pusey ein B&B betreiben. Umgeben von insgesamt 12.000 Quadratmeter Garten, der sich bis zum River Stour erstreckt, bietet es Ruhe und ländliches Ambiente. Die Gästezimmer, die nach ehemaligen Besitzern des Hauses benannt wurden, sind individuell und stilsicher eingerichtet. Aufgrund des Alters des Gebäudes ist die Raumhöhe teilweise sehr niedrig!
Jane wurde an der The Cordon Bleu School in London ausgebildet und liebt es, Gäste mit gutem Essen zu verwöhnen. Für das reichhaltige Frühstück mit warmen und kalten Speisen, Müsli, Obst und hausgemachtem Gebäck nutzt sie vorwiegend die Produkte lokaler Anbieter. Auch sonst sind sie und ihr Mann hervorragende Gastgeber, die ihre Gäste mit Tee und Gebäck begrüßen und ihnen während des Aufenthaltes mit Rat und Tat zur Seite stehen – sei es mit Restauranttipps, der Buchung von Theaterkarten oder der Anmietung von Fahrrädern. Die nähere Umgebung lädt zu ausgedehnten Spaziergängen oder Fahrradtouren ein; London ist 90 Fahrminuten entfernt.
Auch Hunde sind hier willkommen.
Sehenswertes
Midlands
Vom Black Country zur Metropolitan Area
Die Midlands im zentralen Teil Englands entsprechen etwa dem mittelenglischen Tiefland. Sie werden auch Black Country genannt, weil sie das Zentrum der Kohleförderung waren. Ihr urbanes Zentrum ist die Agglomeration von Birmingham, Wolverhampton und Coventry mit mehreren Millionen Einwohnern. Mit der Fertigstellung des Oxford Kanals 1790 begann der Aufstieg der Midlands, als auf dem Wasserweg Waren bis nach London transportiert werden konnten.
Oxford
Malerische Winkel und wissenschaftliche Exzellenz
Die Stadt ist untrennbar mit ihrer Universität verbunden, die zu den ältesten Europas gehört und seit Jahrhunderten als Rivalin von Cambridge um die akademische Vorherrschaft der britischen Welt streitet. Malerische Winkel und quirlige Fußgängerzonen, Studenten und Bürger, eine glorreiche Vergangenheit und die gegenwärtige wissenschaftliche Exzellenz tragen zur Besonderheit dieser Stadt bei. Von den 57 Premierministern sind nicht nur 24 aus Oxford hervorgegangen, sondern auch Geistesgrößen wie John Wicliff, Papst Alexander V. und Cecil Rhodes. Der auf den ersten Blick wie ländlich provinziell anmutende Ort hat wie kaum ein anderer die angelsächsische Kultur geprägt. Westlich von Oxford liegen die Cotswolds, eine englische Bilderbuchlandschaft mit sanften Hügeln, Grasland, Feldrainen und mittelalterlichen Dörfern.
Birmingham
Zentrum der industriellen Revolution
Die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs zählt knapp über 1,1 Millionen Einwohner; im Ballungsraum leben rund 2,6 Millionen Menschen. Birmingham war das Zentrum der industriellen Revolution, die bereits im 15. Jahrhundert mit der Waffenproduktion begann. Gut ausgebildete Arbeitskräfte und die Nähe zu Kohlevorkommen hatten zur Folge, dass die Stadt rasch wuchs. Um 1800 wurde ein verzweigtes Netz von Narrowboat-Kanälen gebaut; in den 1830er Jahren kamen Eisenbahnlinien nach Manchaster und London hinzu. Der Hauptbahnhof New Street ist der größte Eisenbahnknotenpunkt Großbritanniens. Sehenswürdigkeiten hat „Brum“, wie die Einheimischen ihre Stadt nennen, nicht viele – dafür aber nach London die besten Einkaufsmöglichkeiten des Landes.
Stratford-upon-Avon
Shakespeares Geburtsstadt
Der Name stammt aus dem Angelsächsischen: strete ford war die Straßenfurt durch den River Avon querte. Im Jahr 1196 gründete der Bischof von Worcester dort eine Stadt und sicherte ihr die königlichen Marktrechte zu. Zur Zeit Shakespeares hatte Stratford etwa 1500 Einwohner. Als jedoch die Pest ausbrach, leitete das den Niedergang des geschäftigen Städtchens ein. Erst nach 1760 trat Stratford wieder ins Bewusstsein der Engländer, als der berühmte Schauspieler David Garrick dort eine dreitägige Gedenkveranstaltung zu Ehren Shakespeares organisierte. Die Stadt wird jährlich von über zwei Millionen Menschen besucht. Hauptattraktionen sind die Stätten, die einen – wenn auch teilweise nur vagen – Bezug zu Shakespeare und seinem Werk haben.
Warwick Castle
Schiefe Fachwerkäuschen und eine mächtige Burg
Kurz vor Birmingham liegt Warwick, das von seiner trutzigen Burg, dem Warwick Castle, beherrscht wird. In der Altstadt des etwa 1.000 Jahre alten Ortes schauen viele Antiquitätenläden aus den Tudorhäusern. In der Kapelle ruht Richard Beauchamp, Earl of Warwick, der 1439 in Rouen starb. Der Sarkophag besteht aus Marmor aus den Purbeck Hills und ist mit einem lebensgroßen kupfernen Abbild des Earls bedeckt. Tolkien, der in Warwick geheiratet hat, soll durch die schiefen Häuschen zu seinem Roman, Der Herr der Ringe, inspiriert worden sein.
St Edward's Church
Normannische Kirche und Vorbild zum Palast des Durin
Die Kirche aus der normannischen Zeit. Knapp 400 Jahre wurde an ihr gebaut – vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Stile. Neben der großen Kreuzigungsdarstellung eines flämischen Malers von 1610 ist vor allem die Nordpforte aus dem 17 Jahrhundert sehenswert. Mit den beiden Eiben war sie das Vorbild für die Türen zum Palast des Zwergenvaters Durin aus Tokiens Roman, Herr der Ringe.
Winchcombe
Stadtidyll im spätgotischen Perpendicular Style
Das idyllische Städtchen ist einen Besuch wert – schon wegen der Cottages in der Vineyard Street, die aus grauem Sandstein gebaut sind. Die Kirche des Ortes stammt von 1400 und ist im Perpendicular Style gehalten, einem für England typischen Stil der Spätgotik.
Burford
Cotswolds-Architektur, Galerien und originelle Geschäfte
Eine der schönsten mittelalterlichen Kleinstädte Südenglands liegt 20 Meilen westlich von Oxford. Bereits vor 900 Jahren erhielt Burford am River Windrush Marktrechte. Hübsche Cotswolds-Architektur, Galerien und originelle Geschäfte lohnen einen Besuch.
Coventry Cathedral
Moderne Kirche neben Bombenruine
Die Kathedrale St. Michael's aus dem 14. Jahrhundert wurde am 14. November 1940 von deutschen Bombern zerstört. Es blieben nur noch der große Turm und einige Außenmauern übrig. Bei den Aufräumungsarbeiten nach dem Luftangriff ließ Richard Howard, der damalige Propst von Coventry, aus zwei der verbrannten Dachbalken der Ruine ein einfaches Holzkreuz anfertigen. Dieses Holzkreuz steht heute im Altarraum der Ruine der alten Kathedrale. Die neue Kathedrale wurde neben der alten errichtet. Beide Gebäude bilden heute eine der eindrucksvollsten Kirchen des 20. Jahrhunderts.
Blenheim Palace
Geburtsschloss von Winston Churchill in traumhafter Parkanlage
Der Palast bei Woodstock in der Grafschaft Oxfordshire gehört zu den größten und bekanntesten Schlössern Englands. Er wurde von Königin Anne für den Duke of Marlborough gebaut, den sie damit für seine Siege im spanischen Erbfolgekrieg belohnte. Der Name Blenheim ist eine Verballhornung von Blindheim, einem Dorf bei Höchstadt an der Donau, wo 1704 der entscheidende Sieg errungen wurde. In dem Schloss erinnert heute eine permanente Ausstellung an den bekanntesten Nachfahren des Dukes, Sir Winston Churchill, der 1874 hier geboren wurde. Das prächtige Schloss diente immer wieder als Filmkulisse, etwa für Harry Potter und der Orden des Phönix oder James Bond 007: Spectre.
Aston Hall
Jakobinisches Herrenhaus
Aston Hall ist ein prächtiges, denkmalgeschütztes Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert und eines der berühmtesten Gebäude Birminghams. Es wurde zwischen 1618 und 1635 für Sir Thomas Holte erbaut und liegt in einem mit der Grünen Flagge ausgezeichneten öffentlichen Park im Norden von Birmingham. Von 1817 bis 1848 war das Haus der Wohnsitz von James Watt junior. Sowohl das Gebäude selbst als auch das Interieur sind voller architektonischer und historischer Highlights, die Räume strahlen noch den authentischen Charme vergangener Zeiten aus. In der 400-jährigen Geschichte haben Persönlichkeiten wie König Charles I. hier übernachtet, und Königin Victoria besuchte es mehr als einmal. Zudem hat das Haus den Ruf, eines der spukhaftesten und tragödienreichsten Gebäude des Landes zu sein.
Chalford
Geschichtsträchtiges Dorf in den Cotswolds
Der Ort in den Cotswolds kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Feuersteine aus der Steinzeit und Hügelgräber weisen darauf hin, dass Chalford seit über 5.000 Jahren besiedelt ist. Mit den Hugenotten kam ein wirtschaftlicher Aufschwung. Die protestantischen Flüchtlinge aus Frankreich brachten im 17. Jahrhundert die Seiden- und Wollspinnerei mit. Manche Straßen im Ort sind so eng, dass sie nicht mit Wagen befahren werden konnten. Lieferungen brachten daher die Esel, die als Chalford Donkeys bald sprichwörtlich wurden. Noch heute beliefern sie jeden Samstag die engen Seitenstraßen.
Malmesbury
Altertümliche Stadt am Fluss Avon
Malmesbury ist eine altertümliche Stadt am Fluss Avon mit schönen Giebelhäusern und zugleich das älteste Borough Englands und für seine aus dem 12. Jh. stammende Abtei Malmesbury Abbey bekannt. Das Kloster selbst ist aber älter, denn König Æthelstan gilt als ihr Patron. Ein großer Teil der Abtei ist noch erhalten, obwohl Feuer und Heinrich VIII. einige Teile zerstört haben.
Sussex
Seebäder und urige Wälder
Der Name der ehemaligen Grafschaft bedeutet „Südsachsen“ und weist darauf hin, dass Sussex ab dem 5. Jahrhundert ein angelsächsisches Kleinkönigreich war. Im Osten grenzt es an Kent, im Norden an Surrey und im Westen an Wessex. Die Landschaft wird in weiten Teilen von sanft geschwungenen Ebenen und urigen Wäldern gezeichnet. Die Hügel der South Downs und der Weald stellen die höchsten Erhebungen der Region dar. Der South Downs Footpath erschließt einige besonders schöne Winkel.
Im Landesinneren herrschen vor allem Obstbau und Rinderzucht vor. Das Herz der Region schlägt allerdings an der Küste. So ist diese nicht nur das wirtschaftliche Zentrum, sondern kann unter anderen mit Brighton, Bognor Regis und Eastbourne auch traditionsreiche Seebäder vorweisen. Der Bade- und Kurtourismus begann hier bereits im 19. Jahrhundert und so avancierten die Hafenstädte schnell zum Hotspot der britischen High Society. Wenn die großen Passagierschiffe anlegten, strömten die feinen Herrschaften aus den Bäuchen der Stahlriesen auf die Seebrücken.
Nachdem Reisen an die Küste auch für die Arbeiter erschwinglich geworden waren, zog sich die Oberschicht nach und nach ein wenig zurück, sodass die Seebäder etwas von ihrem mondänen Glanz verloren. Man musste sich nun neu erfinden. Die Flanierpromenaden werden nun bei Nacht zu Partymeilen, an den Stränden gibt es zahlreiche Angebote für Surfer und andere Wassersportler, in den Straßen florieren die unterschiedlichsten Subkulturen. So haben sich die englischen Seebäder im Laufe der Zeit von elitären Erholungszielen zu Stätten der Vielfalt gewandelt.
Aufenthalt
Das gut 200 Jahre alte, ehemalige Kutscherhaus liegt ruhig am Ende einer Sackgasse in Ridgewood. Heute ist es nach sorgsamer Restaurierung ein charmantes Landhaus mit einem typisch englischen Garten. Schon der Empfang ist herzlich: mit Tee und hausgemachtem Kuchen, die in der Küche, im Wohnzimmer oder unter der Pergola serviert werden. Zwei Gästezimmer werden angeboten, die in frischen Farben im Landhausstil eingerichtet sind. Das Frühstück ist so englisch wie das ganze Haus: Tomaten, Pilze und verschiedene Sorten Tee, sowie selbst gebackener Kuchen werden bei gutem Wetter auf der Terrasse serviert. Ein Tor führt vom Garten direkt in die Parklandschaft, in der man wunderbar spazieren gehen kann.
Sehenswertes
Kent
Kreidefelsen mit Blick nach Frankreich
Die Grafschaft im Südosten Englands grenzt an East Sussex, Surrey und London. Über den Eurotunnel ist sie mit Frankreich verbunden. Wegen ihrer Lage zwischen London und dem Kontinent war die Region oft von militärischen Konflikten betroffen, etwa im Zweiten Weltkrieg. Die Ostküste Kents wurde damals auch „Hell Fire Corner“ genannt. Dort türmen sich auch die Kreidefelsen von Dover auf, von denen man an klaren Tagen bis nach Frankreich schauen kann.
Bluebell Railway
Mit historischer Dampflok durch Glockenblumenfelder
Die Museumsbahn in der englischen Grafschaft West Sussex wurde 1960 als erste dampfbetriebene Museumsbahn Englands in Normalspur eröffnet. Heute verfügt sie über die zweitgrößte Fahrzeugsammlung Großbritanniens. Sie fährt von East Grinstead nach Süden über Kingscote und Horsted Keynes bis Sheffield Park. Der Name stammt von den blauen Glockenblumen, die entlang der Strecke blühen.
Glyndebourne Festival Opera
Private Opernbühne auf einem Landsitz in Sussex
Als Liebhaber von Mozart-Opern und Ehemann einer Sängerin litt der wohlhabende Landbesitzer John Christie darunter, dass die Oper in England seiner Meinung nach „nicht existent“ war. Inspiriert von den Salzburger und Bayreuther Festspielen gründete er 1933 mit dem deutschen Dirigenten Fritz Busch und dem deutschen Schauspieler und Regisseur Carl Ebert die Glyndebourne Festival Opera, die sich binnen kurzer Zeit zu einer der bedeutendsten kleinen Opernbühnen der Welt entwickelte. Nach einer Umgestaltung 1990 fasst das Opernhaus 1.200 Plätze. Ein Besuch muss online gebucht werden. Eine Besonderheit ist die Pause: Sie dauert mindestens 90 Minuten, sodass Zeit für ein Picknick im idyllischen Park bleibt.
Charleston Farmhouse
Treffpunkt der antiviktorianischen Künstlerszene
1916 zogen Vanessa Bell und ihr Geliebter Duncan Grant in ein Farmhaus in Sussex. Bald entwickelte es sich zum ländlichen Treffpunkt einer Künstlerszene, der Bloomsbury Group. Virginia Woolf war regelmäßig zu Besuch, ebenso der Ökonom John Maynard Keynes oder der Schriftsteller E. M. Forster. Gemeinsam war ihnen die Ablehnung des prüden und bigotten viktorianischen Zeitalters. In Charleston Farmhouse lebten sie frei von traditionellen Fesseln. Das Haus wurde künstlerisch umgestaltet, inspiriert von italienischer Frescomalerei. Es finden sich Bezüge zu den Post-Impressionisten und Picasso. Alles wurde bemalt: Wände und Kaminsimse, der Esszimmertisch, Türen, Badewannen, Betten, Geschirr und Lampen. 1985 wurde das Haus zum Denkmal erklärt. Seitdem wird mit immensem Aufwand die Kunst erhalten, die eigentlich nur für den Augenblick gedacht war.
Ashdown Forest
Wandern und reiten im Wald von Winnie the Pooh
Im Süden von London, wo die Vororte im idyllischen Hügelland von Sussex enden, steht der Wald, der wegen des Autors von Winnie the Pooh berühmt ist. Der heute 1.000 Hektar große Wald ist der Rest eines großen Waldgebietes, um das sich viele Sagen ranken und der bereits im Mittelalter abgeholzt wurde. Wandern und reiten kann man hier, oder auf den Spuren von Winnie the Pooh wandeln, an den ein kleines Museum am Waldesrand erinnert.
St Michael and All Angels
Jesus im hundertjährigen Krieg
Die denkmalgeschützte Kirche von Berwick stammt aus dem 12. Jahrhundert. Bereits in vorchristlicher Zeit stand hier ein Heiligtum. Bemerkenswert sind die Wand- und Deckengemälde aus der Renaissance. Der italienische Stil ist hier weiterentwickelt. Jesus wird hier in das vom 100-jährigen Krieg zerstörte England versetzt.
Pooh Corner
Devotionalien rund um Pu, den Bär
Winnie the Pooh ist auf deutsch besser bekannt als Pu, der Bär. Die Geschichte stammt von Alan A. Milne, der die Kuscheltiere seines Sohnes zu den Protagonisten seiner Erzählung machte. Zum Welterfolg wurde das Kinderbuch durch die zahlreichen Disney-Filme, die ab 1977 in die Kinos kamen. In Hartfield, dem Geburtsort des Autors, gibt es heute das Pooh Corner mit der wohl größten Sammlung von Winnie-the Pooh-Devotionalien. Umgeben wird das Haus von einem entzückenden kleinen Garten mit einem Lokal, wo man den Afternoon-Tea genießen kann.
Borde Hill Garden
Exotisches Parkidyll in Sussex
Die sanfte Parklandschaft in Sussex ist Teil des englischen Kulturerbes. Als 1598 das Borde Hill House gebaut wurde, war die Umgebung Ackerland. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die Parklandschaft. Colonel Stephenson Clarke ließ sich Samen von Bäumen und Sträuchern aus aller Welt schicken und pflanzte mit ihnen einen exotischen Wald. Die schönsten Bäume wurden im Park platziert. Nordwestlich des Gartens befindet sich Warren Wood mit Pflanzen aus China und Japan. Im Süden liegt der idyllische South Park mit Seen und Wiesen.
Wanderung ab Alfriston
Am Ufer des Cuckmere River entlang
Die Wanderung beginnt an der denkmalgeschützten Kirche von Alfriston und führt über eine Brücke aus dem hübschen Dörfchen hinaus. Hier spaziert man dann auf einem Teilabschnitt des South Downs Way entlang des Cuckmere River nach Süden. Etwa auf halber Strecke passiert man den Ort Litlington. Unterwegs lohnt es sich, die Augen offen zu halten: Neben schönen Ausblicken auf die weite Kreidegraslandschaft gibt es am Ufer und auf dem Wasser hin und wieder auch schillernde Libellen, elegante Schwäne und andere Tiere zu entdecken.
Die Strecke führt bis zum Eingang des Seven Sisters Country Park. Hier bietet sich ein kleines Café in einem Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert als Ort für eine kleine Rast an. Danach kann man sich frisch gestärkt auf den Rückweg machen.
(Hin und zurück: 9,7 km, 3:15 Stunden, auf und ab: 160 m)
Standen House
Landsitz im Stil des Arts and Crafts
Standen House wurde vom Architekten Philip Webb als Landsitz im Stil des Arts and Crafts für James und Margaret Beale entworfen. Gebaut wurde es von 1891-1894 unter Verwendung von vorwiegend lokalen Materialien: Stein und Ziegel, Fliesen und Kieselsteinpflaster. Die Innenausstattung besteht aus schlichten Holzarbeiten und Stuckdekoration mit Kaminen, die für jedes Zimmer individuell entworfen wurden, und Möbeln von Morris & Co. Auch der Garten wurde von Webb angelegt und von Margaret Beale mit vielen außergewöhnlichen Pflanzen in experimentellen Farbkombinationen bepflanzt. James Beale starb 1912, Margaret lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 1936 in Standen. Ihre jüngste Tochter Helen kaufte das Haus von der Familienstiftung und vermachte es kurz vor ihrem eigenen Tod im Jahr 1972 dem National Trust. Heute umfasst das weitläufige Anwesen einen Obstgarten, einen Küchengarten und einen Rosengarten. Vom Anwesen aus führen Wanderwege zu den umliegenden Wäldern. Für Kinder gibt es einen Naturspielplatz mit Weidenlabyrinth, Holzschaukel und einem Balancierbalken. In der umgebauten Scheune aus dem 18. Jahrhundert werden saisonale Mittagsgerichte und hausgemachte Kuchen serviert, Kunsthandwerk, Textilien und Keramik sowie Pflanzen können erworben werden und eine Secondhand-Buchhandlung bietet ein breites Angebot an Büchern.
Bateman’s
Wo das Dschungelbuch erfunden wurde
Bateman’s war der Alterssitz des Schriftstellers Rudyard Kipling. Er erwarb das Haus 1902 und bewohnte es bis zu seinem Tod 1936. Das Anwesen liegt in Burwash, in der Grafschaft East Sussex. Das Gebäude wurde 1634 vermutlich von einem wohlhabenden Eisenbahnfabrikanten erbaut. Heute ist das Haus für die Öffentlichkeit zugänglich und ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt, die auf den Pfaden Kiplings wandeln. Das Haus wurde so belassen, wie es die Kiplings einstmals eingerichtet hatten – eine Hommage an das 17. Jahrhundert. Herz des Hauses ist Kiplings Studierzimmer, in dem er einige seiner bekanntesten Werke schrieb. Zum Haus zählt auch ein gepflegter englischer Garten sowie ein kleines Wasserkraftwerk, das Kipling errichtete, um Bateman’s mit Strom zu versorgen. Einen Ehrenplatz räumte man dem Rolls-Royce ein, den Kipling zuletzt fuhr.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Seven Sisters Country Park
Imposante Kreidefelsen mit irreführendem Namen
Die Seven Sisters Country Park im im South Downs National Park umfasst 280 Hektar Kreidefelsen, ein mäandrierendes Flusstal und offenes Kreidegrünland an der Südküste Englands. Hauptattraktion sind die Sieben Schwestern, acht imposante Kreidefelsen, die sich zwischen Eastbourne und Seaford aneinanderreihen. Der Name Seven Sisters stammt aus dem 17. Jahrhundert, als es tatsächlich nur sieben Felsen gab. Der achte hat sich Geologen zufolge erst nachträglich herausgebildet. Obwohl der Name irreführend ist, wurde er auf Wunsch der die Briten beibehalten. Vom Parkplatz des Besucherzentrums aus führt eine ausgeschilderte Wanderung durch den Park zur Küste, für die man rund vier Stunden einplanen sollte. Im Laufe der Strecke kommt man immer wieder direkt zu den Kreidefelsen, deren Steilhang allerdings nicht gesichert ist. Es empfiehlt sich, Wanderschuhe oder zumindest feste Turnschuhe zu tragen und regenfeste Kleidung anzuziehen sowie Getränke und Snacks mitzunehmen.
Nymans
Gartenidyll an den High Wealds
Als Ende des 19. Jahrhunderts der deutsch-jüdische Geschäftsmann Ludwig Ernst Wilhelm Leonard Messel nach England auswanderte, erwarb er das gut 120 Hektar große Gut Nymans wegen seiner wunderbaren Aussicht auf das High Weald von Sussex. Fortan wurde die Umgestaltung des Guts seine Lebensaufgabe. Nach seinem Tod setzte seine Familie das Werk fort. Ein wilder Garten wurde angelegt, in den angrenzenden Wald wurden Pflanzen aus den gemäßigten Breiten der ganzen Welt gesetzt. Ein steinernes Herrenhaus ersetzte das unscheinbare Regentschaftshaus. Heute ist der Garten einer der schönsten in England und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Bedgebury National Pinetum and Forest
Spazierwege zwischen Nadelbäumen aus aller Welt
1925 wurden auf einem 10 Hektar großen Areal bei Bedgebury Koniferen aus aller Welt angepflanzt. Die Pflanzung wurde ständig vergrößert, Heute ist es die größte Sammlung verschiedener Nadelbäume auf der ganzen Welt. Über 10.000 Bäume wachsen in den Himmel, die ältesten habe sich zu Baumriesen ausgewachsen. Mehre Spazier- und Radwege sind angelegt. Vom Café aus hat man einen wunderbaren Blick über das Gelände
Dorfkirche von Tudeley
Bunte Fenster mit tragischer Geschichte
Die kleine Dorfkirche in der Grafschaft Kent ist über die Landesgrenzen hinaus zu Berühmtheit gelangt. Grund dafür sind ihre zwölf Glasfenster, die allesamt von Marc Chagall gestaltet wurden.
Eines der bunten Fenster erzählt eine tragische Geschichte. Es erinnert an Sarah d'Avigdor-Goldsmid, die in der Nähe lebte und 1963 mit 21 Jahren bei einem Segelunglück vor der Küste von Rye ums Leben kam. Sarah interessierte sich schon früh für zeitgenössische Kunst und hatte zwei Jahre zuvor bei einer Ausstellung im Louvre die Entwürfe Chagalls für die Fenster des Hadassah Medical Centre in Jerusalem bewundert. So hegten ihre Eltern den Wunsch, das Ostfenster in Gedenken an ihre Tochter von Chagall entwerfen zu lassen. Die Darstellung auf dem Fenster wird von tiefen Blautönen bestimmt, die an wirbelnde Luft und tosende Wellen denken lassen. Unter der Darstellung des gekreuzigten Christus, ist eine Mutter mit zwei Kindern zu sehen sowie eine junge Frau, die im Blau versinkt und von einer weiteren Figur betrauert wird.
Zum Einbau des Fensters im Jahr 1967 war Chagall persönlich zugegen. Als er das Fenster an seinem neuen Platz sah, sagte er ‚It‘s magnificent. I will do them all." Und im Laufe der nächsten 15 Jahre gestaltete er auch die übrigen Fenster.
Great Dixter
Herrenhaus mit Arts-and-Crafts-Garten
Das denkmalgeschützte Herrenhaus in Northiam lohnt einen Besuch vor allem wegen seines Gartens im Arts-and-Crafts-Stil. Ein Obstgarten und eine wilde Blumenwiese sind Teil der Anlage. Gartenarchitekten haben hier viele mutige Versuche von Form, Farbe und Kombination vorgestellt.
Sissinghurst Castle
Meisterwerk englischer Gartenarchitektur
Der historische Landsitz in der Grafschaft Kent ist vor allem wegen seines Gartens berühmt, der ab 1930 von Vita Sackveille-West und ihrem Mann angelegt wurde. Sie unterteilten das rund fünf Hektar große Gelände in zehn abgeschlossene Gärten. Als Wände dienten ihnen vor allem Eibenhecken. Jeder dieser Gärten im Garten hat ein bestimmtes Thema; so gibt es den Weißen Garten, den Rosengarten und den Kräutergarten. Die Gestaltung des Gartens verbindet eine große Schlichtheit der Gesamtanlage mit opulenter Bepflanzung. Mehr als 200.000 Besucher zieht es jährlich dort hin. Daher muss man in der Saison auch mal mit Wartezeiten rechnen.
Enthalten im:
National Trust Touring Pass
Fährüberfahrt: Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Dauer: 1:30 Stunden
(nicht inklusive)
Von Calais Fährhafen
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–2. Tag |
Champagne
Zu Gast in der Residenz der Familie Mercier
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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2.–4. Tag |
Côte de Nacre
Zu Gast im Herrenhaus von Mathan
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–5. Tag |
Von Cherbourg nach Rosslare
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
|
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5.–7. Tag |
Irlands Süden
Zu Gast in einer Villa in Cobh
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Killarney
Zu Gast in einem Country House am Caragh Lake
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–12. Tag |
Cliffs of Moher
Zu Gast in einem Landhaus bei Ballyvaughan
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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12.–14. Tag |
Dublin
Zu Gast in einem B&B in Dublin
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtbesichtigung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Dublin (3 Stunden, deutsch)
Dublin Fährterminal
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14. Tag |
Von Dublin Fährterminal nach Holyhead Fährterminal
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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14. Tag |
Holyhead
Holyhead Fährterminal
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14.–16. Tag |
Snowdonia
Zu Gast in einem B&B in Betws-y-Coed
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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16.–18. Tag |
Wales
Zu Gast in einem Hotel in Pembrokeshire
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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18.–20. Tag |
Cotswolds
Zu Gast in einem Herrenhaus bei Stratford-upon-Avon
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
20.–22. Tag |
Sussex
Zu Gast in einem Landhaus bei Uckfield
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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22. Tag |
Dover
Dover Fährhafen
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22. Tag |
Von Dover Fährhafen nach Calais Fährhafen
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
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|
22. Tag |
Calais
Calais Fährhafen
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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